Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Ihre Firma stellt bereits sehr lange, womöglich schon seit 1962, in Stuttgart aus. Wann waren
Sie selbst das erste Mal mit dabei und haben Sie eine bestimmte Erinnerung daran?
Als ich geboren wurde …, war mein Vater nicht zugegen, weil er als Aussteller und
Schatzmeister des Verbandes selbstverständlich in Stuttgart auf der Messe war, der dritten,
1964. So hat die Stuttgarter Messe bereits an meinem ersten Lebenstag eine Rolle gespielt.
Daran erinnern kann ich mich allerdings nicht.
Wolfgang Mecklenburg (J.A. Stargardt, Autographenhandel und -auktionen, Berlin)
Das erste Mal nahm ich 1999 an der Messe teil. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch gar
nicht offiziell bei C.G.Boerner angestellt, meine Tätigkeit begann offiziell am 1. März.
Dennoch wurde ich dort schon eingeführt. Dort führte ich also meine ersten Kundengespräche
und lernte Kollegen kennen. Daran denke ich jedes Jahr wieder.
Dr. F. Carlo Schmid, (Kunstantiquariat C.G. Boerner, Düsseldorf)
Ich denke, es war im Jahre 1990 oder 1991, dass wir als „Gebrüder Haas“ (Paul, Stephan,
Norbert) das erste Mal in Stuttgart ausgestellt haben. Meine Erinnerung daran ist, dass
die „alten Aussteller“ uns junge Aussteller sehr skeptisch beobachtet haben, mit unserer
Ware und unserem Verhalten. Es war ja zu dieser Zeit schwer, überhaupt einen Messestand
in Stuttgart zu bekommen. Lange ist versucht worden „junge Antiquare“ von der
Messe fernzuhalten. Der Kuchen sollte nicht geteilt werden.
Norbert Haas (Antiquar in Bedburg-Hau)
Meine erste bewusste Teilnahme war während meines Volontariates bei E&R Kistner
im Jahr 1985. Erstmalig selbst mit dem Auto angereist, erinnere ich mich nur noch, dass
ich mich im Straßengewirr Stuttgarts schrecklich verfahren habe. Am besten in Erinnerung
sind mir die vielen (vielfach erstmaligen) Begegnungen mit jungen Kollegen meiner
Generation und letztlich auch die gemeinsamen geselligen Abende. Wir waren alle
„ Lernende“, das Geschäftliche stand noch nicht so im Fokus, vielmehr die Frage, was
eine gute und korrekte Katalogbeschreibung ausmacht.
Clemens Reiss (Reiss & Sohn Buch- und Kunstantiquariat, Königstein /Ts.)
Ich bin seit den 1980er Jahren regelmäßiger Besucher der Stuttgarter Messe, um 2000 herum
stellte ich mehrmals aus, nun wieder 2020. Ich habe die früheren Messen als lebhafter,
kommunikativer in Erinnerung, was die Besucher angeht.
Stefan Müller (Antiquar in Mönchengladbach)
Wir gehören ja keineswegs zum Urgestein der Messe, wir fühlen uns noch ganz grün, da
wir erst seit 2002 teilnehmen. Wir hatten uns jahrelang vergeblich beworben und schon
beinahe die Hoffnung auf eine Teilnahme aufgegeben, als die Zulassung kam. Wir waren
sehr aufgeregt und unsicher über unsere Ware, obwohl wir aus allen Ecken und Enden
Besondres, dachten wir jedenfalls, ausgesucht hatten.
Annemieke und Gerhard Leyerzapf (Antiquariat „Die Schmiede“, Amsterdam)
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