Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Berichterstatter der Stuttgarter Zeitung 1962. Das Experiment ist geglückt, die Messe ist
ein internationaler Höhepunkt geworden.“ (Stuttgarter Zeitung)
Zur 40. Antiquariatsmesse kamen 79 Aussteller nach Stuttgart.
2002
„Mit der Bitte um Auszahlung“
„Fünf Jahre lang sind die Preise im Antiquariatshandel kontinuierlich gestiegen – daß auf
den Höhenflug Ernüchterung folgt, ist ein Gesetz des Marktes.“ (FAZ)
„Daß das Stuttgarter Stammpublikum indessen überaltert sei und kaum noch kaufe, da
es seine Sammlungen schon längst komplettiert habe, war die Klage vieler Antiquare. Die
Hoffnung auf bibliophilen Nachwuchs haben sie schon aufgegeben, denn das Interesse am
alten Buch ist im Schwinden begriffen. Gerade deshalb gibt es keine klaren Vorstellungen
über die Zukunft der Messe, die Antiquare schwanken zwischen Tradition und Neuerung.
Entscheiden sie sich für das Althergebrachte, wird die Messe allmählich selber zu einer Antiquität
erstarren.“ (FAZ)
Erstmals waren mehr als 80 Aussteller im Württembergischen Kunstverein vertreten,
darunter zum Beispiel Bernard Quaritch (Großbritannien) und Dr. Adrian Flühmann
(Schweiz), zum letzten Mal nach vielen Jahren Lange & Springer (Berlin) sowie zum ersten
Mal das Antiquariat Haufe & Lutz (Karlsruhe), das bis heute regelmäßig zu Gast in
Stuttgart ist.
Die beiden Antiquariatsmessen in Stuttgart und in Ludwigsburg rückten näher zusammen.
2002 feierten die Messen zum ersten Mal gemeinsam den Auftakt zur Messewoche
mit einer Kulturveranstaltung im Literaturhaus Stuttgart. Vor vollem Haus diskutierten
Herbert Blank, Vincent Klink, Petra Bewer und Otto Jägersberg über „Büchersammeln –
Das zweite Leben der Bücher“.
In den Jahren darauf wurde die Stuttgart/Ludwigsburger Messewoche mit einer Vielzahl
von Vorträgen eröffnet. Reinhard Wittmann dozierte zum Beispiel über die „Lesesucht
im 18. Jahrhundert“, Ulrich Raulff sprach über das Ende des Pferdezeitalters, Irme
Schaber informierte über die Fotogeschichte seit den 1920er Jahren.
2003
„Narrenschiff trifft Wunderhorn“
„In Stuttgart wie in Ludwigsburg waren in diesem Jahr die Erwartungen der Antiquare
niedrig. Tatsächlich waren weniger ausländische Käufer zu sehen … Aber auch der deutsche
Handel zeigte sich wenig kauffreudig.“ (FAZ)
Der Schein der Presseberichterstattung trog: Es wurde eng im Württembergischen
Kunstverein. Die Zahl von 95 Ausstellern war rekordverdächtig. So viele Messestände,
so viele Besucher hatte es noch nie gegeben.
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