Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Messeneulinge waren der Graphikhändler Rolf Schwing sowie Harald Wiermann und
sein Hamburger Antiquariat.
Wechsel im Messeausschuss: Roger Klittich und Jens-Heiner Bauer sorgten bis 1992 für
die Organisation und den Aufbau der Messe.
Im Mai 1987 feierte die Antiquaria, eine neue verbandsunabhängige Messe, Premiere: Sie öffnete
im Gustav-Siegle-Haus, der alten Heimat der Stuttgarter Antiquariatsmesse, ihre Tore.
1988
„Raritäten en masse“
„Hier sind Kenner und Liebhaber und solche, die beides werden wollen, bei der Sache. Die
Freude am Ästhetischen, auch in seiner Besonderheit, mischt sich bei ihnen mit Neugier
und Bewußtsein um Wissen und Bildung.“ (Stuttgarter Zeitung)
„Die Traumgrenze liegt bei 950 000 Mark“
„Die Aktien‚ Bücher, Graphiken und Autographen‘ steigen immer dann, wenn die Börsenaktien
fallen. Anleger sind seit 26 Jahren immer gut beraten gewesen, wenn sie Bargeld
in Kunst und Literatur angelegt haben …. Das Flair und die Intimität – kleiner, aber
feiner – ist ein Markenzeichen, und der Kölner Gürzenich mit seiner Verkaufsausstellung
wird nicht als Konkurrenz, allenfalls als Ergänzung gesehen. Stuttgart soll der noble Treffpunkt
bleiben, bei allem Umsatz und Getriebe auch ein Hort der Beschauung.“ (Stuttgarter
Zeitung)
„Zuspruch und Reserve“
„Eine Branche macht mobil: 200 000 Werbeprospekte versandte der Verband Deutscher
Antiquare, in erster Linie, wie es auf der 27. Verkaufsausstellung in Stuttgart ungeniert
hieß, um die ‚Vergreisung‘ der Messe-Klientel zu stoppen. … Spitzwegs skurriler ‚Bücherwurm‘
im altmodischen Habit … wurde zu einem situierten Twen in blauen Jeans umfunktioniert,
der sich vor den prallgefüllten Regalen der Sektion ‚Metaphysik‘ seiner Lesegier
ergibt. Ob sich hinter jener farbigen Fotomontage auch die Sorge um rückläufige Besucherzahlen
der 1962 eingerichteten … Antiquariatsmesse regt, bleibt anzunehmen.“ (FAZ)
Die Zahl der Aussteller erreichte einen neuen Rekord: erstmals waren 70 Kolleginnen
und Kollegen aus ganz Europa zur Messe nach Stuttgart angereist.
1989
„Weshalb Schönes so teuer ist“
„Die Stuttgarter Messe lebt prächtig mit ihren Widersprüchen, versteckten Eifersüchteleien
und ideologisch verbrämten Egoismen, die unablässig am Image der Messe kratzen, ohne
ihr wirklich zu schaden.“ (Stuttgarter Zeitung)
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