09.04.2024 Aufrufe

Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Mitgliederverzeichnis des Verbands Deutscher Antiquare e.V. mit Informationen zu Mitgliedern, Firmenverzeichnis nach Orten sowie einem Verzeichnis der Spezialgebiete der Mitglieder. Ergänzt mit redaktionellen Beiträgen und einer Messe-Chronik zur Antiquariatsmesse Stuttgart.

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mit Erfolg über den gemeinsamen Neuanfang ab. Dies war die Geburtsstunde des heutigen<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Antiquare</strong> e.V. Das neue (alte) Logo – das Zeichen der Vereinigung,<br />

ein aufgeschlagenes Buch, umrahmt von dem neuen <strong>Verband</strong>snamen – war<br />

durchaus symbolisch zu verstehen. An der Spitze verteilte man sich paritätisch: Dr. Karl<br />

H. Pressler wählten die wiedervereinigten <strong>Antiquare</strong> zum Vorsitzenden, Fritz Eggert<br />

wurde Stellvertreter und Dr. Frieder Kocher-Benzing Schatzmeister. Beisitzer waren<br />

Dr. Maria Conradt und Klaus Mecklenburg.<br />

Der 7. Gemeinschaftskatalog 1968 und der Katalog zur 8. Stuttgarter Antiquariatsmesse<br />

1969 waren die ersten gemeinsamen Projekte. »Der deutsche Antiquariatsbuchhandel<br />

tritt nunmehr zweimal im Jahr mit einem gemeinschaftlichen Unternehmen an<br />

die Öffentlichkeit: im Februar mit der (aus dem »<strong>Verband</strong>« hervorgegangenen) Stuttgarter<br />

Antiquariatsmesse und im September mit dem (von der »Vereinigung« ins Leben<br />

gerufenen) Gemeinschaftskatalog <strong>Deutscher</strong> <strong>Antiquare</strong>«, hieß es in den Vorworten<br />

beider Kataloge. Der Grundstein war gelegt. Die <strong>Antiquare</strong> hatten zwei »Schaufenster«<br />

eingerichtet.<br />

Ein Querschnitt durch die Vielfalt des heutigen Altbüchermarktes<br />

Die Idee hatten Dr. Lotte Roth-Wölfle in München und Walter Seuffer bei Friedländer &<br />

Sohn in Berlin. Im November 1962 erschien der erste Gemeinschaftskatalog der Vereinigung<br />

<strong>Deutscher</strong> Buchantiquare und Graphikhändler e.V., den Lotte Roth-Wölfle über<br />

fünfzehn Jahre lang redaktionell betreute. »Der Katalog zeigt einen Querschnitt durch<br />

die Vielfalt des heutigen Altbüchermarktes und seiner sich über fünf Jahrhunderte erstreckenden<br />

Handelsgegenstände. Als Werbe- und Vertriebsmittel wendet er sich an alle<br />

am bibliophilen und wissenschaftlichen Buch sowie an graphischen Blättern interessierten<br />

Kreise.« Was Felix O. Weigel damals formulierte, gilt noch heute, obwohl niemand<br />

mehr von »Altbüchermarkt« sprechen würde und die Bezeichnung »Gebrauchtbuchhandel«<br />

inzwischen eine ganz neue Bedeutung erhalten hat. Antiquarische Bücher,<br />

Auto graphen und Grafiken sind viel mehr als nur »Gebrauchtes«. Hier liegt das Berufsgeheimnis<br />

des Antiquars: dieses »Mehr« in seiner Schönheit und Geschichtlichkeit zu<br />

zeigen und es in den Titelbeschreibungen der Antiquariatskataloge in Worte zu fassen.<br />

Aus diesem Gedanken heraus entstand der Gemeinschaftskatalog.<br />

Viele <strong>Antiquare</strong> beteiligten sich an dem Projekt, das zunächst unter dem Titel Bibliophilie<br />

– Wissenschaften (später: Aus Bibliophilie und Wissenschaften), seit 1968 schlicht<br />

als Gemeinschaftskatalog einmal jährlich den <strong>Verband</strong>smitgliedern ein Forum schuf, das<br />

Schönste aus ihrem Lager einem breiten Publikum anzubieten. Die Auswahl bot einen<br />

interessanten Einblick in das bibliophile und wissenschaftliche Antiquariat, das damals<br />

noch zu den wichtigsten Zweigen der Branche gehörte. So ist der Gemeinschaftskatalog<br />

ein Stück Antiquariatsgeschichte geworden als erste »Antiquariatsplattform« (noch)<br />

auf Papier, und das Blättern durch die frühen Jahrgänge ruft neben bekannten Namen<br />

fast vergessene Größen in Erinnerung: Theodor Ackermann und Dr. Emil Katzbichler<br />

in München, Hermann Kullmanns Armarium in Düsseldorf, Bernhard Wendt in Buch<br />

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