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Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Mitgliederverzeichnis des Verbands Deutscher Antiquare e.V. mit Informationen zu Mitgliedern, Firmenverzeichnis nach Orten sowie einem Verzeichnis der Spezialgebiete der Mitglieder. Ergänzt mit redaktionellen Beiträgen und einer Messe-Chronik zur Antiquariatsmesse Stuttgart.

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Die ersten wechselvollen Jahre des <strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Antiquare</strong> e. V.<br />

Anfang der 60er Jahre provozierte die Neufassung des Versteigerergesetzes Meinungsverschiedenheiten.<br />

Das neue Gesetz sollte eine Ausnahme von der bisherigen Regel zulassen,<br />

wonach es Auktionatoren verboten war, Eigenware zu versteigern. Würde diese<br />

Vorschrift abgeschafft, schien die Neutralität des Auktionators gefährdet, sobald die eigenen<br />

Objekte zum Ausruf kamen. Das befürchteten Bernhard Wendt, Dr. Otto Zeller,<br />

Adalbert Lauter und Dr. Lotte Roth-Wölfle. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung<br />

brachten sie ihr Misstrauen gegenüber der Gesetzesänderung zum Ausdruck<br />

und schlugen vor: Das Mitversteigern eigener Ware sollte nur unter der Bedingung erlaubt<br />

sein, dass diese eindeutig und für jeden ersichtlich als solche gekennzeichnet war.<br />

Es gab keinen Konsens. Am 3. Mai 1960 gründete ein Teil der Auktionatoren und <strong>Antiquare</strong><br />

eine weitere Organisation: den <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Antiquare</strong>, Autographen- und<br />

Graphikhändler e.V. Zum Präsidenten wählten sie Günther Mecklenburg; Präsident der<br />

alten Vereinigung war damals Dr. Otto Zeller.<br />

Ein <strong>Verband</strong>, eine Vereinigung und eine Arbeitsgemeinschaft<br />

Zwischen 1960 und 1968 gab es also eine »Vereinigung« mit rund 120 Mitgliedern und<br />

einen »<strong>Verband</strong>« mit nahezu 90 Mitgliedern. Ersterer schlossen sich neben Roth-Wölfle,<br />

Zeller, Wendt und Lauter auch Walter Seuffer (Friedländer & Sohn), Dr. Karl H. Pressler,<br />

Dr. Maria Conradt (Bücherkabinett Hamburg), Dr. Hans Schneider, Gerhard Scheppler,<br />

Felix O. Weigel (Otto Harrassowitz), die Antiquariate Th. Ackermann, J. Steinkopf,<br />

Dr. Martin Sändig, Joseph Fach, F. A. Brockhaus und Jacques Rosenthal an. Für Letzteren<br />

machten sich Günther und Klaus Mecklenburg (J. A. Stargardt), Dr. Ernst L. Hauswedell,<br />

Helmuth Domizlaff, Dr. h.c. Eduard Trauscholdt (C. G. Boerner), Karl Hartung,<br />

Erwin und Rolf Kistner, Fritz Eggert, Fritz Neidhardt, Hans Marcus, Hans Horst Koch<br />

und Dr. Frieder Kocher-Benzing stark.<br />

Natürlich wollten alle deutschen <strong>Antiquare</strong> gleich welcher »Vereinigung« oder welchen<br />

»<strong>Verband</strong>es« an den ILAB Messen in London, New York, Paris und anderswo teilnehmen.<br />

Aber es konnte nur jeweils ein nationaler <strong>Verband</strong> Mitglied der ILAB sein –<br />

und das war bereits die 1949 gegründete »Vereinigung«. Mussten die Mitglieder des<br />

»<strong>Verband</strong>es« zu Hause bleiben? Man suchte und fand eine Lösung und rief (noch) einen<br />

Dachverband ins Leben: die »Arbeitsgemeinschaft deutscher <strong>Antiquare</strong>«. Im Wechsel<br />

geführt von Fritz Eggert (<strong>Verband</strong>) und Felix O. Weigel (Vereinigung), bestand deren<br />

einzige Aufgabe darin, den Kontakt zur ILAB zu halten. Deutsche Verhältnisse …<br />

2. Februar 1968 – die Geburtsstunde des heutigen VDA<br />

Erst am 14. Oktober 1967 gab es wieder eine gemeinsame Sitzung von <strong>Verband</strong> und Vereinigung<br />

in Frankfurt am Main, in deren Folge man sich auf neue Richtlinien einigte.<br />

Am 2. und 3. Februar 1968 stimmten die Mitglieder von <strong>Verband</strong> und Vereinigung<br />

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