09.04.2024 Aufrufe

Verband Deutscher Antiquare e.V. / Handbuch 2023/2024

Mitgliederverzeichnis des Verbands Deutscher Antiquare e.V. mit Informationen zu Mitgliedern, Firmenverzeichnis nach Orten sowie einem Verzeichnis der Spezialgebiete der Mitglieder. Ergänzt mit redaktionellen Beiträgen und einer Messe-Chronik zur Antiquariatsmesse Stuttgart.

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how could it be realized? Only on common ground, on mutual interests, and therefore, for<br />

an antiquarian bookseller, by his love, THE BOOK!« (Menno Hertzberger)<br />

Auch und gerade in schwierigen Zeiten sollten die <strong>Antiquare</strong> in aller Welt und über<br />

alle Grenzen hinweg kooperieren. Das war die Motivation zur Gründung der International<br />

League of Antiquarian Booksellers (ILAB) – und indirekt für die Gründung des<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Antiquare</strong>, denn der Leipziger Verein der deutschen Antiquariats-<br />

und Exportbuchhändler bestand nicht mehr. In Amsterdam ergriffen 1947 die<br />

euro päischen Kollegen um Menno Hertzberger, Percy H. Muir, André Poursin, Einar<br />

Grønholt- Pedersen und William S. Kundig die Initiative. Im September 1948 trafen sich<br />

die <strong>Antiquare</strong> aus Großbritannien, Frankreich, Schweden, Dänemark, den Niederlanden,<br />

Belgien, Italien, Finnland, der Schweiz und Norwegen offiziell zum ersten, konstituierenden<br />

Kongress der ILAB in Kopenhagen, deren erster Präsident der Schweizer<br />

William S. Kundig und deren erster Vizepräsident der Brite Percy H. Muir wurde. Weltweit<br />

verpflichteten sich die <strong>Antiquare</strong> in ihrem Code of Ethics dem fairen und professionellen<br />

Handel. Seit damals treffen sich die ILAB »affiliates«, die Muir »Enthusiasts for<br />

Internationalism in Principle« nannte, alle zwei Jahre zu einer Messe und einem Kongress<br />

in einer anderen Stadt, einem anderen Land: zuletzt 2018 in Pasadena und 2022 in<br />

Oxford.<br />

Es war klar, dass die deutschen <strong>Antiquare</strong> dabei sein wollten. Am 10. Juni 1949 gründeten<br />

sie in München die Vereinigung <strong>Deutscher</strong> Buchantiquare und Graphikhändler<br />

e.V. Den Vorsitz übernahm Helmuth Domizlaff, Stellvertreter war Dr. Ernst L. Hauswedell,<br />

Willi Henrich, Dr. Georg Karl und Bernhard Wendt wurden Beisitzer und<br />

Schatzmeister. Der erste Schritt war getan.<br />

Amor librorum nos unit<br />

1951 nahm Helmuth Domizlaff als Beobachter am ILAB Kongress in Brüssel teil, wo<br />

mit nur einer Gegenstimme die deutschen <strong>Antiquare</strong> in die ILAB aufgenommen wurden.<br />

Seitdem sind die Verbindungen eng und engagiert: 1957 organisierten Dr. Lotte<br />

Roth-Wölfle, Dr. Georg Karl und Bernhard Wendt den 10. ILAB Kongress in München;<br />

1977 richtete Hans Marcus die 7. ILAB Messe und den 24. ILAB Kongress in Düsseldorf<br />

aus. 1992 lud Dr. Christine Grahamer zusammen mit den Kollegen um Georg Schreyer<br />

und Gundel Gelbert zum 31. Kongress und zur 14. Messe nach Köln. Mit über 420 Kongressteilnehmern<br />

war dies der größte ILAB Kongress aller Zeiten. Die Teilnehmer fuhren<br />

mit einem Sonderzug nach Mainz ins Gutenberg-Museum, wo die Gutenberg-Bibel,<br />

aber auch die Repliken der Gutenberg-Druckerpresse im Museumsshop heiß begehrt<br />

waren. Zurück ging es mit einem Rheindampfer nach Köln. In der Erzbischöflichen<br />

Diö zesan- und Dombibliothek hielten die Kollegen Codices vom 10. Jahrhundert bis<br />

zur Renaissance in den Händen, zum Farewell tafelten sie (ohne Feuerwerk) in Schloss<br />

Augustus burg – und auf der anschließenden Messe machten die über 200 Aussteller<br />

beste Geschäfte in der Kunsthalle Köln. Zusätzlich gab es ein Junior-Programm, so dass<br />

auch junge <strong>Antiquare</strong> an Messe und Kongress teilnehmen konnten.<br />

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