Sondermailing Von Winning

Weinmagazin Sondermailing Von Winning | April 2024 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 | Weinfachhandel und Weinversender Weinmagazin Sondermailing Von Winning | April 2024 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 | Weinfachhandel und Weinversender

09.04.2024 Aufrufe

Von Winning Sondermailing 2024 „Wieder eine absolut imposante Kollektion“ – Falstaff Weinguide 2024 Erlesene Weine & Feinkost | April 2024 © Markus Bassler www.pinard.de Brandaktuell: Release der Großen Gewächse 2022 des „Riesling-Champions“ – Vinum

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

<strong>Sondermailing</strong><br />

2024<br />

„Wieder eine absolut imposante Kollektion“<br />

– Falstaff Weinguide 2024<br />

Erlesene Weine & Feinkost | April 2024<br />

© Markus Bassler<br />

www.pinard.de<br />

Brandaktuell: Release der Großen Gewächse 2022<br />

des „Riesling-Champions“ – Vinum


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

VON WINNING<br />

DEIDESHEIM<br />

von <strong>Winning</strong>: „Große Weine herstellen,<br />

bedeutende Lagen bewirtschaften,<br />

gelebte Tradition pflegen.“<br />

Bei von <strong>Winning</strong> stellt sich ein begeistertes Team absolut leidenschaftlich alle Aufgaben,<br />

angeführt von einem echten Revolutionär der Weinbranche, der weiß, was er will, wie<br />

es umzusetzen ist und dabei wirklich Großes leistet. Ein Elon Musk oder Steve Jobs seines<br />

Metiers, nur eben unendlich sympathischer!<br />

Liebe Kunden, als Stephan Attmann, Quereinsteiger oder,<br />

wie er selbst über sich sagt, „Späteinsteiger“, vor über<br />

einem Jahrzehnt von Investor Achim Niederberger für das<br />

Weingut <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> verpflichtet wurde, traute ihm wohl<br />

niemand direkt zu, dass er einmal die gesamte Pfalz in Aufregung<br />

versetzen würde und mit seiner Neuinterpretation<br />

des Rieslings nicht nur einen neuen Weinstil erschaffen, sondern<br />

die Mittelhaardt wieder zum absoluten Publikumsmagneten<br />

entwickeln würde.<br />

Was Stephan Attmann in den letzten Jahren mit seinem<br />

Team aufgebaut hat, ist einmalig. Und jeder, der weiß, wie<br />

Stephan gestrickt ist, kann sich vorstellen, dass er von Jahr<br />

zu Jahr noch einen kleinen Tick besser werden möchte. Das<br />

haben die großen Weinmacher der Welt alle gemeinsam.<br />

Und Stephan ist jemand, der mit Schallgeschwindigkeit<br />

durch die Welt eilt und bereits jetzt in nur einem Jahrzehnt<br />

umzusetzen wusste, wofür viele Weingüter über Generationen<br />

gebraucht haben. Es scheint, als ob er die Siebenmeilen-<br />

2 SONDERMAILING


<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

stiefel aus Ludwig Bechsteins „Der kleine Däumling“ trägt, wo es heißt: „Das waren Stiefel,<br />

wenn man damit sieben Schritte tat, so war man eine Meile gegangen.“ Und so fühlen wir uns<br />

auch mit jedem Besuch im Weingut wie bei einem Startup. Dieses Fleckchen hier hat etwas<br />

Magisches, es verzaubert und inspiriert. Mit jedem Besuch gibt es eine Neuerung und die hat<br />

es meist in sich. Hier tummelt sich ein begeistertes, leidenschaftsgetriebenes Team, angeführt<br />

von einem Revolutionär der Weinbranche, der Großes leistet und weiß wie man dies umsetzen<br />

muss, ein Elon Musk oder Steve Jobs.<br />

5 STERNE<br />

Falstaff Weinguide<br />

Deutschland 2024<br />

4,5 STERNE<br />

Eichelmann<br />

Deutschlands Weine 2024<br />

4 STERNE<br />

Vinum Weinguide<br />

Deutschland 2024<br />

3,5 F<br />

Der Feinschmecker<br />

(„Die 555 besten Weingüter in<br />

Deutschland 2024“)<br />

Die Philosophie seiner Arbeit ist außergewöhnlich. Seinen trockenen Spitzenweinen auf<br />

Weltklasseniveau von berühmtesten Pfälzer Lagen widmet er das klassische Jugendstil-Etikett,<br />

angelehnt an die Glanzzeiten des Weinguts <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> zu Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />

Stephans so ungemein facettenreiche Weine zeichnet eine betörende Aromatik aus<br />

und sie sind in ihrer Textur komplex und dicht verwoben mit einer betörenden Fülle und<br />

enormem Tiefgang. Und was besitzen sie allesamt für eine durchdringende Mineralität! Die<br />

Großen Gewächse erinnern stark an weiße Burgunder der absoluten Spitzenklasse. Es sind<br />

visionäre Tropfen, die einen ureigenen Stil begründen. Dem liegt ein ausgeklügeltes System<br />

zu Grunde: Das Weingut bringt seine Großen Gewächse noch später auf den Markt, als es der<br />

VDP bislang vorsieht. Bislang müssen Große Gewächse bis zum September des Folgejahres<br />

zurückgehalten werden und in den Flaschen reifen. Doch Attmann geht weiter. Er belässt<br />

seine Weine über ein weiteres Halbjahr auf der Hefe im Fass. Das bedeutet: Alle Großen Gewächse<br />

erscheinen nicht im September, sondern erst im Frühjahr des übernächsten Jahres,<br />

brandaktuell jetzt der Jahrgang 2022. Und auch die Ersten Lagen wie Reiterpfad, Mäushöhle,<br />

Paradiesgarten etc. werden bei <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> wie andernorts die Großen Gewächse erst im<br />

September des Jahres veröffentlicht. Ziel ist, dass die Weine nochmals an Komplexität, Cremigkeit<br />

und Potenzial gewinnen werden und dem Kunden mit noch perfekterer Entwicklung<br />

präsentiert werden. Und für das Weingut bedeutet dies größte logistische Herausforderungen.<br />

So liegen zwei Jahrgänge parallel im Keller. Wer einmal im Gewölbe die vielen hundert<br />

Holzfässer liegen sah, mag sich kaum ausmalen welch finanzielle Wagnis hier eingegangen<br />

wird, nur um noch weiter an der Qualitätsschraube zu drehen. Eine in der heutigen Zeit völlig<br />

ungewöhnliche Entschleunigung und ein absolutes Gegenprinzip zum allgemeinen Usus,<br />

Ware so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen.<br />

Stephan Attmann (von Vinum zu Recht als Riesling-Champion gefeiert), sein Verständnis<br />

für Wein und sein Stilempfinden sind eine große Bereicherung für den deutschen Wein und<br />

eine exzellente Ergänzung unseres Programms. Seine Vision ist zukunftsweisend, sein bisheriges<br />

Schaffen hat einen weltweiten Hype um seine Weine ausgelöst und sie sind Kult geworden.<br />

Dabei widersetzt sich Attmann permanent Konventionen, pfeift auch gerne mal auf<br />

die Meinung von Journalisten und folgt zielstrebig seiner Vorstellung von großem Wein, die<br />

mittlerweile stilprägend geworden ist. Es ist unverkennbar: Stephan Attmann liebt den Wein<br />

nicht nur – er lebt ihn!<br />

April 2024<br />

3


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

SAUVIGNON BLANC „II“, 2022<br />

Phänomenale Exotik aus der Pfalz –<br />

ein Tanz der Aromen!<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

DPF051322 | 12% VOL. | 14,66 €/L | 11,00 €<br />

Auch wenn sich das Weingut <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> und Betriebsleiter<br />

Stephan Attmann im Schwerpunkt um Rieslinge<br />

kümmern - der Sauvignon Blanc kommt direkt danach als<br />

zweitwichtigste Traube. Und ihr wird mindestens mit gleicher<br />

Sorgfalt und Gespür begegnet wie der Hauptrebsorte.<br />

Drei unterschiedliche Sauvignon Blancs unterschiedlicher<br />

Stile befinden sich im Portfolio. Neben dem Sauvignon<br />

Blanc II, der als Einstiegswein dieses Jahr zu 100 Prozent im<br />

Edelstahl ausgebaut wird (beim Vorgängerjahrgang sah noch<br />

ein Drittel Holz) gibt es noch den Sauvignon Blanc I, der<br />

komplett im Holz reift und das Flaggschiff „500“, der beinahe<br />

schon Kultwein-Charakter besitzt. Zu den Trauben aus<br />

den eigenen Weingärten finden auch Trauben befreundeter<br />

Winzer ihren Weg in den „II“ – aus dieser Traubenkooperation<br />

erklärt sich der Zusatz „Weinmanufaktur“ im Namen<br />

des Weins. Das Ergebnis ist ein moderner und ausdrucksstarker<br />

Wein mit Frische, Komplexität, Exotik und vor allem<br />

rekordverdächtigen Trinkfluss. Bei heißem Wetter im Garten<br />

besteht akute Verdunstungsgefahr – es ist deshalb unbedingt<br />

angeraten immer gleich mehr als nur eine Flasche in<br />

der Kühlung zu haben! Bei den Böden der unterschiedlichen<br />

Lagen finden sich Bundsandstein, Kalk, Löss und Lehme, was<br />

sich in einer feinen, feuersteinigen Mineralik zeigt. Schon<br />

beim ersten Schnuppern ist sehr viel los in er Nase. Typisch<br />

für die Sorte findet sich da deutlich die gelbe Stachelbeere,<br />

Noten von Heu und Gras und ein Anflug grüner Paprika. Im<br />

Mund geht der Reigen der tanzenden Fruchtaromen munter<br />

weiter mit jeder Menge Exotik, vor allem Passionsfrucht und<br />

reifer Papaya, dazu Holunderblüten und Grapefruit. Besonders<br />

betörend ist die Finesse der Säure, die den Trinkfluss als<br />

Turbo noch weiter beschleunigt. Dazu die feinen Kräuternoten,<br />

die zarte Minzigkeit, der elegante Schmelz und die<br />

würzige Gesteinsnoten – einfach eine Wonne im Glas. Das<br />

ist extrem viel komplexer, harmonischer und ungekünstelter<br />

Trinkspaß zu einem sensationellen Preis. Ein nahezu perfekter<br />

Sommerwein und ein stets passender Kamerad im Glas<br />

zu Austern, leichten asiatischen Gerichten, Seafood jeder<br />

Couleur und leicht scharfen Thai-Currys.<br />

SAUVIGNON BLANC „I“, 2022<br />

Eine Sauvignon-Blanc-Oper aus der Pfalz:<br />

opulent, wuchtig und von barocker Eleganz!<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

DPF051422 | 13% VOL. | 26,00 €/L | 19,50 €<br />

Der von <strong>Winning</strong>’sche Sauvignon Blanc „I“ ist einer dieser<br />

Weine, bei denen man vollkommen zu Recht sagen kann:<br />

da ist viel los! Ein echtes Genuss-„Bombardement“ für die<br />

Sinne! Betriebsleiter Stephan Attmann gelingt hier ein vollkommen<br />

eigenständiger und durchaus ungewöhnlicher Sauvignon<br />

Blanc, der in seinem finessenreichen Extraktreichtum<br />

und seiner aromatischen Tiefe zuweilen an einen gereiften<br />

Premium-Riesling erinnert. Die Trauben für dieses Prachtstück<br />

stammen aus dem Deidesheimer Paradiesgarten. Die<br />

Gärung erfolgt komplett im Holz, und der Wein reift für<br />

ein Jahr auf der Hefe. In sattem Goldgelb schmiegt er sich<br />

ins Glas, verströmt sein opulentes Aroma schon beim Einschenken.<br />

Das Bouquet hält eine Fülle von Aromen und Eindrücken<br />

bereit: viel Frucht (reifes Steinobst und Goldkiwi),<br />

mineralische Noten von Feuerstein und (Kräuter-)Salz, dazu<br />

eine feine Würze, etwas Vanille und einen subtilen Petrol-<br />

Ton. Mit etwas Luft werden diese Eindrücke noch stärker<br />

und intensiver so auch am Gaumen. Das ist weniger kammermusikalisch,<br />

sondern große aromatische Oper mit Brokat<br />

und Samt: Die fruchtigen Komponenten nehmen zu, zur<br />

Goldkiwi gesellen sich Maracuja, reife Ananas, Holzapfel<br />

und Quitte. Zur bemerkenswerten Eigenständigkeit des „I“<br />

tragen auch die anregend herben Noten von zartem Harz,<br />

Sherry, der Feuerstein-Mineralik und der subtilen Würze bei<br />

– was dieser großen Sauvignon-Oper eine zusätzlich barocke,<br />

würdevolle und elegante Anmutung verleiht. Eine Wonne,<br />

sich einfach zurückzulehnen und mit geschlossenen Augen<br />

dieser aromatischen Vielfalt nachzuschmecken! Dieser charakterstarke<br />

Sauvignon Blanc fühlt sich als Speisenbegleiter<br />

besonders wohl – er passt ideal zu kräftigen Seafood-Gerichten,<br />

Kalbfleisch in Morcheln oder Käse. <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong>s „I“ ist<br />

ein Sauvignon Blanc für jeden, der abseits der ausgetretenen<br />

Pfade (Neuseeland-Stilistik!) wandeln und neue Entdeckungen<br />

machen möchte.<br />

Ab sofort (und in nicht zu kleinen Gläsern) bis 2030+.<br />

Ab sofort und sicher bis 2027 mit Freude zu trinken.<br />

4 SONDERMAILING


<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

CHARDONNAY „ROYALE“, 2022<br />

Ein königlicher Einstig in die von<br />

<strong>Winning</strong>’sche Burgunderwelt<br />

CHARDONNAY<br />

DPF053022 | 12,5% VOL. | 21,33 €/L | 16,00 €<br />

Es ist schon ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und Vertrauen<br />

ins eigene Können, wenn Stephan Attmann seinen<br />

beiden weißen Einstiegsburgundern, dem Chardonnay und<br />

dem Weißburgunder den königlichen Beinamen „Royale“<br />

gibt. Das kommt nicht von ungefähr: Zwar liegt der Schwerpunkt<br />

des Weinguts von <strong>Winning</strong> ziemlich eindeutig auf<br />

Riesling, doch hegt Attman eine tiefe Leidenschaft für die<br />

Weine aus dem Burgund, die sich auch in der Machart seiner<br />

Weine manifestiert, ohne dass dabei das Heimat-Terroir verloren<br />

ginge. Die Trauben für den Chardonnay wachsen in der<br />

Ebene von Ruppertsberg in der Nachbarschaft einiger der<br />

weltbesten Rieslinge. Natürlich wird auch beim Chardonnay<br />

auf künstliche Düngung komplett verzichtet und naturnah<br />

bewirtschaftet. Bei der Vinifikation setzt er auf Spontangärung<br />

und den Ausbau komplett im Holz. Im Glas liegt der<br />

Wein in hellem Gelb mit zartem Schleier. In die Nase steigen<br />

Vanillenoten (leicht buttrig mit Mandel), dazu eine zart<br />

„ozonene“ Frische, gelbe Fruchtexotik und vegetabile Noten<br />

(Brennessel). Am Gaumen finden sich die Fruchtaromen<br />

wieder, Williamsbirne komplettiert den exotischen Reigen<br />

von Mango und Passionsfrucht. Spannung bringt die schön<br />

zackige Säure (6,3 Gramm bei sehr schmalen 1,3 Gramm<br />

Restzucker). Die <strong>Winning</strong>-typische Mineralität gibt Zug<br />

und straffe Frische. Für einen Einstiegswein ist die Länge<br />

wahrlich königlich, und das mit samtig elegantem Schmelz.<br />

Das Holz ist klar da, aber niemals „overoaked“, sondern als<br />

feiner und eher subtiler „Weichmacher“. Die angenehm anheimelnde<br />

Cremigkeit bringt Vanillekipferl-Assoziationen;<br />

ein Wein, der nicht nur draußen bei Kaiserwetter mundet,<br />

sondern auch Regentage entspannt aufhellt. Er passt geschmeidig<br />

zu leichten Fischgerichten, gerne mit Lachs, hervorragend<br />

zu Spargel (vielleicht mit einer Maracuja-Beurre<br />

blanc? unbedingt!) und hellem Fleisch.<br />

Ab sofort bis 2031+.<br />

April 2024<br />

5


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

WEISSER BURGUNDER „ROYALE“, 2022<br />

Ein volksnaher Royal für jede Gelegenheit!<br />

WEISSBURGUNDER<br />

DPF053222 | 12% VOL. | 21,33 €/L | 16,00 €<br />

Stephan Attmann, Gutsleiter und Mastermind bei von <strong>Winning</strong>, hat ein Faible für gut benamste<br />

Serien. Neben den beachtlichen und geschmacklich vor allem überaus gewinnenden<br />

„Win Wins“ hat er noch die „500er“ im Portfolio, unter welcher er die reinsortigen Premiumweine<br />

aus Riesling, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc, alle für sich in der<br />

Liga der Kultweine angekommen, zusammenfasst. Eine dritte Serie trägt ganz selbstsicher<br />

den Namen „Royale“, wobei sich hinter diesem Label, ähnlich der „Win Win“-Kollektion,<br />

ebenfalls Einstiegsweine befinden. Neben Pinot Noir und Chardonnay ist der Dritte im königlichen<br />

Bunde aktuell der Weißburgunder. Um eine Hypothese in den Raum zustellen: Es<br />

ist durchaus vorstellbar, dass in absehbarer Zukunft auch der jetzt noch „II“ heißende Sauvignon<br />

Blanc in den royalen Adelsstand erhoben wird – siehe Chardonnay II, heuer Royale!<br />

Wie gesagt: nur eine Hypothese! Während bei der „Win Win“-Serie der eher unbeschwerte<br />

Trinkfluss im Fokus steht, legt „Royale“ den Schwerpunkt auf eine gewisse Erhabenheit, auf<br />

Eleganz und Finesse und zeigt, dass auch diese Attribute in einem Einstiegswein kein Unding<br />

sind. Dieser Weiße Burgunder wächst in direkter Nachbarschaft des Chardonnays in der<br />

Ebene von Ruppertsberg. Auch in Sachen Rebstockpflege, Ausbau und Vinifikation unterscheiden<br />

sich die beiden nicht voneinander. In hellem Goldgelb mit fichtensprossengrünen<br />

Reflexen präsentiert sich der Wein im Glas und verströmt einen verführerischen Duft nach<br />

Mirabelle, reifer Quitte, Weinbergpfirsich und Birne und den Charme von Waldboden an<br />

einem heißen Sommertag. Dazu fast an Champagner erinnernde Noten von Hefe und Brioche.<br />

Am Gaumen dann eine wohltuende Frische bei gleichzeitig feiner Cremigkeit. Komplex<br />

und vielschichtig zeigt sich dieses Königskind und präsentiert neben den vornehmlich gelben<br />

Fruchtaromen auch feine Mineralik, hintersinnige Kräutertöne, einen Hauch Tonkabohne,<br />

etwas weißen Pfeffer und – ganz verhalten – florale Noten. Dabei bleibt er aber immer präzise<br />

und klar und wird bei aller Samtigkeit nie opulent und ausladend. Das macht ihn zu<br />

einem ganz unroyal nahbar unkomplizierten Trinkgefährten. Schlichtweg ein Allrounder,<br />

dieser Weißburgunder – für praktisch jeden Anlass der perfekte Wein!<br />

Ab sofort bis 2030+.<br />

„DRACHE“ RIESLING TROCKEN, 2021<br />

Ein herrlich frischer „Drache“ mit perfekter Süße-Säure-Balance<br />

RIESLING<br />

DPF050122 | 12% VOL. | 12,66 €/L | 9,50 €<br />

Das Weingut <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong>, gegründet übrigens 1849 von Friedrich Deinhard („Wo ist der<br />

Deinhard?“ – die Älteren werden sich erinnern … ), produziert auf seinen stattlichen 80 Hektar<br />

Rebfläche im Mittelhaardt der Pfälzer Weinstraße hauptsächlich Rieslinge. Der Gutswein<br />

„Drache“ gehört zwar in die Kategorie der Einstiegsweine, überzeugt aber auf ganzer Linie vor<br />

allem durch das wahrlich breite Aromenspektrum und die nahezu perfekte Balance zwischen<br />

Süße (Restzucker bei 7,8 Gramm) und Säure (7,6 Gramm). So erzeugt der „Drache“ vom ersten<br />

Schluck an ein wunderbares Kräftegleichgewicht zwischen knackig schön zischender Säure und<br />

der überaus feinen und klaren Fruchtsüße. Bei der Entstehung dieser vornehm fruchtigen Vielfalt<br />

am Gaumen hilft sicher das fast schon mediterrane Klima der Deidesheimer Weinberge.<br />

Ausschließlich im Stahl ausgebaut steht die frische Frucht im Mittelpunkt. Im Glas zeigt sich<br />

der „Drache“ in einem hellen Grüngelb mit pistazienfarbenen Reflexen. In der Nase dominiert<br />

gelbe Frucht mit Weinbergpfirsich, Aprikose und Apfel. Am Gaumen übernehmen die zitrischen<br />

Noten dann die weitere Lenkung des freundlichen Fabeltiers und man schmeckt Yuzu,<br />

zarte Limette und etwas Grapefruit. Dazu gesellen sich weitere frisch-kräutrige Noten, etwas<br />

Waldmeister und Zitronenmelisse. Der basaltische Boden gibt eine schöne Mineralität und<br />

Würze mit in den Wein und beschert einen frischen Trinkfluss bei gleichzeitiger Dichte und<br />

Tiefe. Ein saftig-frischer Riesling für alle Fälle: Ob einfach so solo oder als Speisenbegleiter eine<br />

treffsichere Wahl. In der Kombination zum Essen schmiegt sich der „Drache“ besonders gerne<br />

an Schalentiere und Meeresfrüchte, gerne auch zu Sushi oder Ceviche. Gar keine Frage – der<br />

„Drache“ setzt ein eindrucksvolles Feuerzeichen in der Welt der Einstiegsweine.<br />

Ab sofort bis sicherlich 2028+.<br />

6 SONDERMAILING


<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

„WIN WIN“ RIESLING TROCKEN, 2022<br />

Der Riesling im Ge-WinWin-ner Team!<br />

RIESLING<br />

DPF050222 | 12% VOL. | 15,33 €/L | 11,50 €<br />

DPF050222-P | 5 + 1 FLASCHE GRATIS | 12,77 €/L | STATT 69,00 € NUR 57,50 €<br />

Das Weingut <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> unter der Leitung des Önologen Stephan Attmann setzt bei seiner<br />

Arbeit auf kompromisslose Qualitätsansprüche, naturnahe Bewirtschaftung und sorgsame<br />

Pflege von Reben und Boden – und das nicht nur in ihrem breiten Premium-Segment.<br />

Verblüffend hoch ist die Qualitätslatte schon bei den Einstiegsweinen gelegt. Das zeigt sich<br />

besonders eindrücklich und vor allem extrem süffig in der Basis-Serie „WIN WIN“. Unter<br />

diesem gewinnenden Namen finden sich neben dem unfassbar trinkflüssigen Rosé noch ein<br />

wirklich anspruchsvoll champagnesker Brut, eine kräftig-intensive Rotwein-Cuvée (aus Merlot<br />

und Lemberger) und eben dieser grandiose Riesling. Für letzteren stammen die Trauben<br />

aus Deidesheim und Ruppertsberg. Die schonend gelesenen Trauben reifen und gären je zur<br />

Hälfte in Holz und Edelstahl, was ihm eine tiefe Komplexität verleiht, die beim unbedarften<br />

Blindverkosten kaum glauben lässt, dass man es mit einem „Einstiegswein“ zu tun hat. Wunderbar<br />

balanciert ist das Spiel von Süße (7,5 Gramm Restzucker) und Säure (7,7 Gramm). Ein<br />

Wein, der schon beim ersten Nippen überrascht, da man bei einem doch recht zeitgeistig<br />

benamsten Riesling in der Preisklasse schlicht nicht mit so einem geschmacklichen Schmuckstück<br />

rechnet. In strahlendem Strohgelb mit hellgrünen Reflexen grüßt er einladend aus dem<br />

Glas. Die Nase lockt mit limettig-zitrischen Noten, zusammen mit etwas Holunder, Pfirsich,<br />

gelbem Apfel und Kräutern, mit einer sehr angenehmen mineralischen Frische. Am Gaumen<br />

ist der junge Wein jetzt noch ganz leicht angenehm moussierend, was er im Laufe seines Erwachsenwerdens<br />

dann aber (leider) schnell verlieren dürfte. Die zitrischen Aromen entfalten<br />

sich auch im Mund weiter und lassen die gelbe frische Fruchtigkeit im Vordergrund erstrahlen.<br />

Die mineralische Salzigkeit gibt eine sehr angenehme Struktur und Länge, die den Wein<br />

über den ganzen Abend nicht langweilig werden lässt. Im bunten Spiel der zitrischen Aromen<br />

sind grade die Anklänge von Limettenzesten besonders attraktiv, da sie eine sehr feine<br />

und leicht bittere Frische in den Wein bringen, ohne die Säure dominant werden zu lassen.<br />

Der „WIN WIN“ geht einfach so jederzeit bei unspezifischer Weinlust, aber natürlich auch<br />

hervorragend zu Speisen. Immer gut (quasi naturgemäß!) zu allen Meeresfrüchten, Geflügelgerichten,<br />

Antipasti und sommerlichen Salaten. Oder als BBQ-Begleiter. Grammatikalisch<br />

gesprochen: das Gerundiv des Rieslings – einer der getrunken werden muss!<br />

Ab sofort bis 2026+.<br />

April 2024<br />

7


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

DEIDESHEIMER RIESLING<br />

TROCKEN, 2022<br />

Ein Gipfeltreffen: Ortswein aus GG-Lagen!<br />

RIESLING<br />

DPF053122 | 12% VOL. | 19,33 €/L | 14,50 €<br />

ORTSWEINE<br />

Der pittoreske Ort Deidesheim ist gesegnet mit einigen der<br />

besten und berühmtesten Rieslinglagen, die es gibt. Lagen,<br />

die durch ihre Böden und ihr Klima prädestiniert sind großartige<br />

Rieslinge hervorzubringen. Das Weingut <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

besitzt Weingärten in genau diesen besten Lagen und<br />

vereint sie in ihrem Ortswein, dem Deidesheimer Riesling<br />

und schafft damit einen fantastischen Genussabdruck der<br />

Region und beweist, dass perfekter Riesling nicht nur bei<br />

den Großen Gewächsen zu finden ist. Natürlich entsteht<br />

eine solche Qualität nur, wenn auch die Parameter bei der<br />

Arbeit im Weinberg absolut stimmen und auch hier setzt<br />

der Gutsleiter Stephan Attmann Maßstäbe. Die Weinberge<br />

werden naturnah bewirtschaftet, um die Lese besonders<br />

aromatischer und gesunder Trauben zu gewährleisten. Die<br />

Vinifikation erfolgt danach spontan, ohne äußere Einflüsse<br />

und ohne künstliche Kühlung mit der Ruhe und Zeit, die<br />

die Weine brauchen, um sich optimal entwickeln zu können.<br />

Und vielleicht ist die Atmosphäre im beeindruckenden historischen<br />

Gewölbekeller, in welchem die Weine reifen, der<br />

Faktor, der das Tüpfelchen auf dem i der <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> Weine<br />

ausmacht. Die Lagen, von welchen die Trauben für den<br />

Deidesheimer Riesling stammen, sind geprägt von Sandstein<br />

und Tonböden, genau die Böden, die für den klassischen, voll<br />

fruchtigen Pfalzcharakter in den Rieslingen der Gegend stehen.<br />

Im Glas zeigt sich der Wein in einem hellen Gelb mit<br />

grünlichen Reflexen. In die Nase steigt volle Rieslingopulenz<br />

mit gelben Früchten, darunter Pflaumen, Pfirsich und<br />

Apfel, einem Hauch Vanille und weißem Flieder. Auch am<br />

Gaumen passiert viel, denn dieser Riesling hat einfach alles:<br />

Klare Obstaromen mit wunderbar schnörkelloser Fruchtsüße,<br />

eine feine und animierende, leicht rhabarberige Säure,<br />

interessante mineralische Noten irgendwo zwischen rauchig<br />

und kieselig, ein Hauch exotische Frucht von Ananas und<br />

Mangostan. Und dieses komplexe Aromenkarussell dreht<br />

sich in einer perfekt balancierten Harmonie. Restzucker (7,9<br />

gr) und Säure (7,2 gr) sind auf nahezu gleichem Niveau und<br />

verstehen sich vor allem hervorragend miteinander – das beschert<br />

einen unfassbar schönen (und schnellen) Trinkfluss,<br />

nicht nur für ausgemachte Rieslingjunkies. Besonders phänomenal<br />

und vor allem sehr partytauglich ist das Preis-Genuss-Verhältnis,<br />

das hier geboten wird. Ein Wein, der mehr<br />

als ein einfacher Alltagswein fast zur Feier einlädt und einen<br />

spontanen Genussabend mit Freunden perfekt begleitet –<br />

am besten dazu einfach ein paar Jausenbretter mit gutem<br />

Brot, Wurst und Käse auftischen und einem legendären<br />

Abend steht nichts im Weg.<br />

Beeindruckend für einen Ortsriesling: Dieser Wein hat durchaus<br />

Lagerpotenzial! Ab sofort bis sicherlich 2030+.<br />

8 SONDERMAILING


FORSTER RIESLING TROCKEN, 2021<br />

RIESLING<br />

DPF054022 | 12% VOL. | 19,33 €/L | 14,50 €<br />

Forst an der Weinstraße ist das Zuhause einiger der besten<br />

Rieslinglagen der Welt. Allein die Lagennamen wie Ungeheuer,<br />

Jesuitengarten, Kirchenstück oder Pechstein lassen den<br />

Rieslingaficionado genüsslich mit der Zunge schnalzen. <strong>Von</strong><br />

<strong>Winning</strong> hat das Glück, in dieser gesegneten Gegend gleich<br />

mehrere Lagen zu besitzen, die in diesem Ortswein, dem Forster<br />

Riesling, zusammenkommen. Die unterschiedlichen Böden<br />

– Kalk, Sandstein, Basalt, Lehm und Ton – die hier auf<br />

kleinem Gebiet die unterschiedlichen Lagen prägen, spiegeln<br />

sich in diesem vielschichtigen und dennoch wunderbar unkomplizierten<br />

Wein wider. Es ist schon sehr spannend, wie<br />

unterschiedlich Stephan Attmann die unterschiedliche Stilistik<br />

seiner beiden Ortsweine herausarbeitet. Das zeigt das treffsichere<br />

Gespür des Önologen für das jeweilige Terroir und die<br />

herausragenden Fähigkeiten bei der Arbeit im Weinberg und<br />

im Keller. Der Umgang mit den Trauben im Weinberg und der<br />

spätere Ausbau unterscheidet sich bei den Ortsweinen nicht<br />

sonderlich voneinander. Alle Lagen werden naturnah bewirtschaftet,<br />

mit großer Sorgfalt gelesen und danach kommt das<br />

Lesegut spontan vergoren überwiegend ins große Holzfass –<br />

was dem jeweils ganz eigenen Charakter der unterschiedlichen<br />

Lagen zugutekommt, ihn besonders nachvollziehbar macht.<br />

Im Glas zeigt sich der Wein in einem hellen, fast zitronigen<br />

Gelb. In der Nase wirkt er aromatisch und zugleich frisch und<br />

zeigt Noten von Williamsbirne und exotischen Früchten. Im<br />

Unterschied zum Deidesheimer Riesling ist die Forster Variante<br />

am Gaumen viel weniger expressiv fruchtig, sondern überzeugt<br />

mehr durch Finesse, Leichtigkeit, frische zitrische Noten<br />

und wunderbar knackige Säure. Es findet sich zwar auch hier<br />

ein durchaus gut bestückter Obstkorb mit Melone, Aprikose,<br />

Apfel und Pfirsich, aber eben deutlich dezenter als beim Pendant<br />

aus dem Nachbarort. Faszinierend ist das filigrane Spiel<br />

der würzigen Mineralität und Limetten-artigen Säure und die<br />

ganz feine Spur eleganter Salzigkeit. Die sachte Phenolik am<br />

Schluss ist das sprichwörtliche „Sahnehäubchen auf der Torte“.<br />

Das macht diesen Tropfen unkompliziert und komplex<br />

zugleich und lässt ihn zu einem echt perfekten Terrassenwein<br />

werden. Wenn Sie noch keine Terrasse haben sollten: Bauen<br />

Sie eine! Dieser Wein hat eine Terrasse verdient! Oder erklären<br />

Sie kurzerhand den Balkon oder das Wohnzimmerfenster<br />

zur Terrasse – das geht auch! Machen Sie es sich nun auf selbiger,<br />

wie sie nun auch ausschauen mag, bequem und gießen<br />

sie sich genussvoll nicht zu wenig von diesem Elixier ein. Das<br />

ist Lebensfreude pur – gerade, wenn man sie mit guten Freunden<br />

teilt. Der Riesling aus den Forster Lagen ist nicht nur solo<br />

ein großes Vergnügen, sondern spielt seine Qualität grade als<br />

Speisenbegleiter voll aus – hervorragend zur sommerlichen<br />

(Terrassen-)Küche, zu asiatischen Gerichten, vor allem mildere<br />

Thai-Currys mit Fisch oder Garnele. Sollte es in Strömen<br />

regnen und die Terrasse keine Option sein, dann begleitet der<br />

Wein auch souverän eine Netflix-Session mit Tacco-Chips<br />

und selbstgemachter Guacamole.<br />

Beeindruckend für einen Ortsriesling: Dieser Wein hat durchaus<br />

Lagerpotenzial! Ab sofort bis sicherlich 2030+.<br />

Mitreißender<br />

Ortsriesling aus den<br />

berühmten Lagen<br />

in Forst<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

April 2024<br />

9


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

Kühle und straffe 2022er-<br />

„Maushöhle“ mit saftig<br />

zitrischen Noten<br />

DEIDESHEIMER PARADIESGARTEN<br />

RIESLING TROCKEN, 2022<br />

Geschliffen, elegant und paradiesisch gut!<br />

VDP 1. LAGE<br />

DEIDESHEIMER MÄUSHÖHLE<br />

RIESLING TROCKEN, 2022<br />

RIESLING<br />

DPF052122 | 12% VOL. | 22,40 €/L | 16,80 €<br />

Bei der Deidesheimer Mäushöhle handelt es sich um eine<br />

etwa 28 Hektar große, in 110 bis 195 Metern Höhe gelegene<br />

sogenannte „Erste Lage“, deren Name vermutlich nichts<br />

mit einem Unterschlupf für Nagetiere zu tun hat, sondern<br />

von einem Familiennamen stammt. Die Mäushöhle liegt geschützt<br />

in einem langgezogenen Talrand, der sich vom nördlichen<br />

Ortsende bis zum Haardtrand erstreckt. Die Lage ist<br />

von Sandstein im Untergrund sowie Buntsandsteingeröll<br />

und Kalk im Oberboden geprägt.<br />

Der Riesling wurde komplett im Holz vergoren, wo er ein<br />

knappes Jahr auf der Feinhefe lag. Durch die geschützte Lage<br />

gehört dieser Wein ohnehin schon immer zu den druckvolleren<br />

Weinen aus dem Portfolio. Beim 2022er-Jahrgang wird<br />

das besonders deutlich, da Stephan Attmann den Wein auf<br />

zwei Gramm weniger Restzucker heruntergegoren hat als im<br />

letzten Jahr, spricht 4,6 Gramm Restzucker bei 7,4 Gramm<br />

Säure. Dadurch wirkt der Wein deutlich straffer als im Vorgängerjahrgang<br />

und auch sogar etwas zitrischer und straffer<br />

als der Paradiesgarten von 2022. Die Mäushöhle duftet nach<br />

Zitronen, Limetten, etwas Ananas, grünen Äpfeln und Birnen<br />

sowie Verbenen und frischen Kräutern. Am Gaumen<br />

wirken Säure und Mineralität elektrisierend und frisch, der<br />

Ausbau auf der Feinhefe im Holz trägt dagegen sinnliche<br />

und seidige Züge bei. Stephan Attmann hat hier eine sehr<br />

gute Balance erreicht, die dem energetischen Teil des Charakters<br />

dieses Rieslings jedoch den Vortritt lässt.<br />

Ab sofort und bis 2032+. Der Schraubverschluss garantiert ein<br />

langsames Reifen.<br />

RIESLING<br />

DPF052322 | 12% VOL. | 22,40 €/L | 16,80 €<br />

Der Deidesheimer Paradiesgarten ist von <strong>Winning</strong>s kühlste<br />

Lage, aus der immer der feinste und eleganteste Erste-Lagen-<br />

Riesling des Portfolios entsteht. Das gilt auch für 2022, wo<br />

sich der Wein schon im Glas umwerfend duftig und sinnlich<br />

präsentiert. <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong>s Parzellen im Deidesheimer<br />

Paradiesgarten sind so etwas wie die Verlängerung des Langenmorgen<br />

Grand Cru an der kühlsten Stelle direkt am Waldrand.<br />

Daraus entsteht nicht nur ein großer Teil eines phänomenalen<br />

Ortsweins, sondern vor allem und nicht zuletzt<br />

dieser geradezu geniale Erste-Lagen-Riesling. Der Paradiesgarten<br />

wird durch roten Buntsandstein und kalkmergeligen<br />

Lehm im Oberboden bestimmt. Entscheidend für das Besondere<br />

dieser Lage ist aber auch das Wetterphänomen der Temperaturinversion<br />

zwischen Pfälzer Wald und Vorderpfälzer<br />

Tiefland, das sich hier in besonderem Maße ausdrückt. Geradezu<br />

föhnartig blasen die Winde oft tagsüber von der Höhe<br />

in die Weinberge, hingegen kühl des Nachts vom Tal hinauf.<br />

Dies begünstigt einen besonders frühen Austrieb, bedeutet<br />

aber auch einen besonderen Schutz und führt zu einer langen<br />

Vegetationsperiode. Der Riesling wurde komplett im Holz<br />

vergoren, wo er ein knappes Jahr auf der Feinhefe lag.<br />

Der Paradiesgarten von 2022 stammt eigentlich aus einem<br />

Jahrgang, der im Sommer mehr Wärme gezeigt hat als der<br />

2021er. Und doch wirkt er ähnlich kühl und weist mit 7,5<br />

Gramm eine ähnliche Säure auf, die mit 4,8 Gramm Restzucker<br />

gepuffert wird. Im Duft sind zunächst weiße und<br />

gelbe Blüten präsent, dazu kommen Kräuter und Zitronenschalen,<br />

bevor es immer cremiger und fruchtiger wird. Uns<br />

erinnert der Duft an Kumquats, Pfirsiche und reife Birnen,<br />

lemon curd und etwas Lanolin. Am Gaumen wird es vom<br />

ersten Moment an saftig und seidig, aber auch druckvoll und<br />

drängend mit einer Säure, die die Frucht durchdringt. Man<br />

findet sowohl reifes und saftiges Stein- und Kernobst, als<br />

auch den elektrisierend wirkenden Saft von Limetten, Zitronen<br />

und Grapefruits. Und trotz der Säure bleibt der Riesling<br />

schmelzig. All das zusammen ergibt einen „Paradiesgarten“<br />

voller Sinnlichkeit und Eleganz, Frische und Mineralität.<br />

Ab sofort und bis 2031+. Der Schraubverschluss garantiert ein<br />

langsames Reifen.<br />

10 SONDERMAILING


© Baier<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

RUPPERTSBERGER REITERPFAD<br />

RIESLING TROCKEN 2022<br />

Ersten Lage mit der Tiefe und Finesse eines GGs!<br />

RIESLING<br />

DPF050422 | 12% VOL. | 26,00 €/L | 19,50 €<br />

Der Ruppertsberger Reiterpfad ist eine Lage, die sich unterhalb<br />

von Deidesheim – tatsächlich liegt sie näher an Deidesheim<br />

als an Ruppertsberg – bis zum Haardtrand zieht. Ihr<br />

Problem ist, dass sie mit 87 Hektar sehr groß ist und nicht<br />

alle Teile einer einheitlichen Qualität entsprechen, die für<br />

die gesamte Lage die Bezeichnung „Großes Gewächs“ rechtfertigen<br />

würde. Also wird sie als Erstes Gewächs bezeichnet.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> allerdings besitzt Parzellen, die einem Großen<br />

Gewächs entsprechen. Und man kann schon am Etikett und<br />

auch am Flaschenverschluss erkennen, dass Stephan Attmann<br />

diesen Ruppertsberger Reiterpfad aus der Phalanx<br />

der weiteren „Ersten Gewächse“ mit ihren bunteren Etiketten<br />

und den Schraubverschlüssen hervorhebt. Die Flasche<br />

des Ruppertsberger Reiterpfads dagegen wird verkorkt und<br />

präsentiert sich in der ursprünglichen dezenten Farbgebung<br />

mit Gold- und Bronzetönung. Der Weinberg, der als „Rutterpfad“<br />

erstmals im Jahr 1673 erwähnt wurde, gehört zu den<br />

berühmtesten Lagen der Pfalz. Wahrscheinlich bezieht sich<br />

der Name auf Rotten, also etwa auf Gruppen römischer Soldaten,<br />

die dort einst einen Heerpfad, vielleicht sogar eine<br />

Wegekreuzung errichtet hatten. Er zeichnet sich durch seine<br />

vielfältige Bodenstruktur aus, wobei die hier genutzten Parzellen<br />

von Buntsandstein und Kalk, von sandigem wie von<br />

lösshaltigem Lehm geprägt sind. Der Riesling wurde komplett<br />

im Holz ausgebaut, das heißt in Stückfässern und Doppelstückfässern<br />

über rund ein Jahr hinweg. Stephan Attmann<br />

hat hier kein neues Holz eingesetzt, aber in Teilen solches<br />

aus Zweit- oder Drittbelegung, sodass es durchaus auch einen<br />

leichten Holzeinfluss beim Geschmack gibt.<br />

Der 2022er-Jahrgang ist großartiger Vertreter dieser Lage.<br />

Es ist ein Terroirwein, der sich im Spannungsfeld zwischen<br />

Gesteinswürze und feiner, eleganter Frucht bewegt. Er öffnet<br />

sich mit einer leicht rauchigen Gesteinswürze und etwas<br />

Tabak und Darjeeling, kombiniert mit reifem Pfirsich. Am<br />

Gaumen ist das ein dichter, ein höchst eleganter Wein, bei<br />

dem zunächst der Fokus auf der Frucht liegt, sich dann aber<br />

schnell in Richtung Gestein und Würze bewegt. Dabei präsentiert<br />

sich der „Reiterpfad“ feiner und eleganter als die aromatisch<br />

bunteren Ersten Lagen wie Mäushöhle und Paradiesgarten.<br />

Die Säure wirkt hier bei weitem nicht so straff, auch<br />

wenn sie mit 7,3 % kaum hinter die anderen Lagen zurückfällt.<br />

Trotzdem tritt sie einen Schritt weit zurück und agiert mehr<br />

im Hintergrund, um einen sehr kompletten, begeisternden<br />

Wein zu formen. Wieder einmal erweist sich der Reiterpfad<br />

als in sich stimmig, lebendig, feinsinnig, balanciert und fast<br />

konkurrenzlos in seinem Preis-Genuss-Verhältnis.<br />

Idealerweise ab 2026 und bis 2033 genießen.<br />

April 2024<br />

11


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

1. Platz<br />

Sauvignon Blanc<br />

Trophy<br />

SAUVIGNON BLANC „500“, 2021<br />

Exakt gegen das Klischee vinifizierter Sauvignon<br />

94+ Punkte & 1. Platz „Sauvignon Blanc Trophy 2023 “ – Falstaff<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

DPF051521 | 12,5% VOL. | 53,33 €/L | 40,00 €<br />

500? Warum denn 500? Nicht die Stockdichte (eher das Gegenteil ist der Fall!) oder die geringe<br />

Flaschenzahl (das schon eher), sondern die Fassgröße geben Stephan Attmanns ungewöhnlichem<br />

Sauvignon Blanc den Namen. Dass der Riesling-Meister aus Deidesheim sich auf diese<br />

Sorte versteht, zeigt der „500“ mit seinem in Frankreich als „Fumé“ bezeichneten Stil alljährlich.<br />

Der geschmackliche Einfluss der 500-Liter-Holzfässer ist aber nur ein Teil dieser Delikatesse<br />

von Weißwein. Zudem werden am Mittelhaardt die besten Trauben aus den Buntsandstein-Lagen<br />

Deidesheimer Paradiesgarten und Weinbachhübel selektiert. Damit nicht genug,<br />

schaffen es am Ende der Reifung nur die „spektakulärsten 500 Liter-Fässer“, wie man es bei<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong> nennt, in diesem Wein. Entsprechend außergewöhnlich schmeckt das Ergebnis,<br />

das explizit jedem Skeptiker der Rebsorte ans Herz gelegt sei. Denn so manchen Burgunder<br />

schlägt der „500“ locker – und der Vergleich ist weder leichtfertig, noch zufällig gewählt.<br />

Sesam, „Burgunder-Stinkerl“ oder reduktiver Ausbau – frei nach Shakespeare: „Was wir eine<br />

Rose nennen, würde bei jedem anderen Namen genauso süß duften“. Denn die Bezeichnungen<br />

für den Geruch des „500“ mögen je nach Anspruchsniveau wechseln, eines ist aber klar.<br />

Dieser Sauvignon Blanc ist kein weiterer Vertreter der Marke „grasig&frisch“. Erst allmählich<br />

schiebt sich Paprikawürze als leichte Ahnung der Sorte in den Vordergrund. Beherrscht<br />

wird das Duftbild aber von Blutorangen, Wiesenkräutern, aber eben auch Salzkapern und<br />

Passionsfrucht. Vor allem letztere bringt auch am Gaumen viel Druck ein, ist aber nur primus<br />

inter pares in einem ganzen Fruchtkorb: Kumquat, Kalamansi, ein Touch Banane auch, ja<br />

sogar ein Einzelstück Muskattraube liefern einen nachgerade saftigen Gaumen-Rollercoaster.<br />

Was Ulrich Sautter im Falstaff an diesem Wein zuletzt lobte, war sein „gut integriertes<br />

Holz“ und das „Fundament von taktiler Mineralik“. Und richtig, immer wieder entdeckt man<br />

neue Facetten in diesem 12,5 Vol.-% leichten Weißwein. Als letzten Gruß lässt der Deidesheimer<br />

Überraschungs-Sauvignon auch noch seine saline Ader anschwellen. Starker Auftritt!<br />

Und eine ebenso starke Empfehlung zu Heilbutt, Kabeljau und gratinierten Austern.<br />

Ab sofort bis 2040.<br />

12 SONDERMAILING


UNGEHEUER RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

„Ungeheuer viel Kalk“: einer der großen Rieslingen von 2022!<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

RIESLING<br />

DPF050722 | 12,5% VOL. | 52,00 €/L | 39,00 €<br />

DPF050722M | MAGNUM | 12,5% VOL. | 58,66 €/L | 88,00 €<br />

Nach Deidesheim richtet sich der Scheinwerfer nun auf Forst, nur wenige Kilometer entfernt<br />

und doch eine andere Weinwelt mit grandiosen Lagen wie Ungeheuer. Zu Berühmtheit gelangte<br />

der Weinberg wegen – Sie ahnen es schon – eines Bonmots des deutschen Reichskanzlers<br />

Fürst Otto von Bismarck, der bei einer Flasche dieses Rieslings schwer ins Schwärmen<br />

gerät: „Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuer.“ Zugegeben, eine olle Kamelle, aber auf<br />

ihr begründete sich auch der gewaltige Ruf des Weinbergs, der sich oberhalb der Gemeinde<br />

Forst in der Hangmitte zum Haardt-Rand hin erstreckt. Im Ungeheuer wächst ausschließlich<br />

Riesling und das auf einer zertifizierten Fläche von immerhin 35 Hektar, die sich auf die<br />

bekanntesten Güter der Mittelhaardt verteilen. Die vielfältige Bodenstruktur wird dominiert<br />

von verwittertem Buntsandstein und einem hohen Kalkanteil, auch Ton und vulkanisches<br />

Basaltgestein tragen zur Komplexität der Weine bei. Aber seinen unverkennbaren Charakter<br />

zieht er aus „ungeheuer viel Kalk“, wie es Stephan Attmann treffend auf den Punkt bringt.<br />

Der Wein wurde mit natürlichen Hefen spontan vergoren, danach in Eichenfässern verschiedener<br />

Größen ausgebaut. Erst kurz vor der Füllung wurde er nach anderthalb Jahren von<br />

der Hefe gezogen. Der intensive Duft verdeutlicht gleich, wohin die Reise geht: Feuerstein,<br />

Honig, etwas helle Schuhcreme, frische Kräuter, Salbei, Thymian, gelbe, saftige Frucht wie<br />

Mango, Aprikose, Orangenzesten, ein aparter Dreiklang von Salbei-Honig-Hanf, Salz-Popcorn,<br />

untermalt von kühlem Rauch, gemahlener Stein. Auch am Gaumen selbstbewusst, das<br />

Ungeheuer will auf die Bühne und sich zeigen, leise Argumente überlässt es gerne anderen.<br />

Kräftig und stoffig gebaut, breit angelegt in der Struktur, souveräne, unbeirrte Säure, auch<br />

insgesamt eine erhabene, getragene Art, tiefgründig, dichter Extrakt, den man kauen könnte,<br />

kompakt komprimiert. Das Ungeheuer ist ein Sparringspartner für den Gaumen, auf den<br />

man sich einlassen sollte, er hat viel zu bieten. Bringt viel Spannung und mineralische Energie<br />

aus der Lage mit. Aber auch reife gelbe Frucht mit delikater Honigsüße, Passionsfrucht und<br />

Papaya, am hinteren Gaumen auch leicht zitrisch und herb, Grapefruit. Imposante Länge,<br />

im Nachhall deutlich maritim. Während der Kalkofen aus Deidesheim etwas zurückgenommener<br />

und karger wirkt, verknüpft das Ungeheuer kalkige Mineralik mit satter Frucht und<br />

reichlich Strahlkraft. Das ist keine hintergründige, subtile Botschaft, das Ungeheuer ist direkt<br />

heraus: Es steht und spricht im Jahr 2022 für sich allein. Und beim nächsten Mal verzichten<br />

wir auf den Fürsten Bismarck, versprochen!<br />

Jetzt schon ein Genuss, Höhepunkt ab 2027 mit Entwicklung bis 2040+.<br />

GROSSE GEWÄCHSE<br />

April 2024<br />

13


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

KALKOFEN<br />

RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Schatz aus dem Kalkofen: Riesling-GG mit<br />

enormer Konzentration und mineralischer<br />

Durchdringung<br />

RIESLING<br />

DPF050822 | 12,5% VOL. | 52,00 €/L | 39,00 €<br />

Es gibt für einen passionierten Winzer und Weinvisionär wie<br />

Stephan Attmann keine spannendere Aufgabe, aber auch<br />

keinen größeren Luxus, als die Unterschiede großer, direkt<br />

anneinander grenzender Lagen herauszuarbeiten wie dem<br />

Grainhübel und Kalkofen: Da stellt er Jahr für Jahr sein ausgeprägtes<br />

Gefühl für große Terroirs und seine Sensibilität<br />

für deren Nuancen unter Beweis. Eine Aufgabe, die der Feinfühligkeit<br />

eines Parfümeurs bedarf, der zwischen Kunst und<br />

Wissenschaft Düfte einfängt und kreiert und anderen zugänglich<br />

macht. Die Große-Gewächs-Lage Kalkofen findet sich<br />

auf einem Plateau über Deidesheim, direkt angrenzend liegt<br />

der Grainhübel, der für sein vollmundig-saftiges und hedonistisches<br />

Naturell mit exotischer Frucht-Aromatik bekannt<br />

ist. Ganz anders der Nachbarsweinberg, der seinen Großen<br />

Gewächsen eine auffällige mineralische Durchdringung mitgibt.<br />

Wenig überraschend ist Kalk das vorherrschende Gestein<br />

im Boden der rund fünf Hektar umfassenden Lage,<br />

das sich mit Löss-Lehm und mergeligem Ton mischt. Der<br />

Name des Weinbergs bezieht sich nicht nur auf den hohen<br />

Kalkanteil, hier stand im 15. Jahrhundert tatsächlich mal ein<br />

Kalkofen in dem bis ins 19. Jahrhundert Ziegel gebrannt wurden.<br />

In der Klassifikation von 1828 wurde die Lage schon als<br />

herausragend eingestuft, eine Bonität, die sie bei gekonnter<br />

Vinifizierung immer wieder bestätigt. Die Reben im Kalkofen<br />

sind 65 Jahre alt, entsprechend gering ist der Ertrag, der<br />

– wie bei von <strong>Winning</strong> üblich – sorgfältig von Hand gelesen<br />

wurde. Trüb und ohne Kühlung wurde der Riesling im Holz<br />

mit natürlichen Hefen vergoren, er konnte anderthalb Jahre<br />

auf der Hefe liegen, bevor er gefüllt wurde, dabei entwickelte<br />

er sein Profil und auch seine Tiefe. Der Duft ist weniger von<br />

Frucht bestimmt, sondern von Würze und Mineralik, nasser<br />

Kreide und Gesteinsmehl, Austernschale, auch florale und<br />

kräuterige Anklänge, Estragon, der kühle Rauch zeugt vom<br />

Holzausbau, auch gelber Apfel, etwas Ananas und Maracuja<br />

blitzen auf, dazu heller Tabak. Verweist im Mund ganz deutlich<br />

auf seine Herkunft, konzentriert und druckvoll getragen<br />

von Extrakt, fester, dichter Kern, mit kalkiger und jodiger<br />

Mineralik, entwickelt mehr Spannung und Energie als der<br />

Grainhübel, der Säurestrang zieht souverän seine Bahn, begleitet<br />

von einer saftigen Zitronennote. In der Gaumenmitte<br />

mit Schmelz und feinem Honig, die unverkennbare Mineralik<br />

sorgt auch im Finish für den letzten Schub und die finale<br />

Durchdringung: Da tritt der Kalk aus jeder Pore der Textur.<br />

Lang und kompakt, mit animierendem Grip, birgt noch einiges<br />

an unerschlossenen Reserven. Obwohl in der Preishierarchie<br />

der Großen Gewächse in der unteren Mitte angesiedelt,<br />

ist der Kalkofen immer einer der besten Rieslinge des Weinguts<br />

von <strong>Winning</strong>. Nicht nur für Liebhaber ein echter Grand<br />

Cru zu einem mehr als angemessenen Tarif.<br />

Mit etwas Luft lässt sich der Kalkofen schon erschließen, in drei<br />

bis vier Jahren ohne jegliche Reue trinken, Entwicklungspotenzial<br />

bis sicher 2040+.<br />

14 SONDERMAILING


LANGENMORGEN<br />

RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Feingeist unter Großen Gewächsen: Wo andere<br />

mit Muskeln imponieren wollen, bleibt der<br />

Langenmorgen der Finesse verpflichtet<br />

RIESLING<br />

DPF050922 | 12,5% VOL. | 52,00 €/L | 39,00 €<br />

Die Lagen- und Terroir-Erkundung der Mittelhaardt und<br />

von Deidesheim setzen wir gerne mit dem Langenmorgen<br />

fort. Während Grainhübel, Kalkofen und Kieselberg sich im<br />

Nordwesten von Deidesheim aneinanderreihen, befindet die<br />

GG-Lage Langenmorgen westlich der berühmten Wein-Gemeinde<br />

und öffnet sich mit einem Gefälle von bis zu 20 % zur<br />

Rheinebene hin. Ihr besonderes Mikroklima verdankt der<br />

rund zehn Hektar umfassende Weinberg seiner exponierten<br />

und recht hohen Lage nahe des Pfälzer Waldes: Langenmorgen<br />

ist die kühlste Große-Gewächs-Lage des Weinguts von<br />

<strong>Winning</strong>, in der die Sonne früh untergeht und die Nächte<br />

abkühlen. Für Stephan Attmann hat der wohltemperierte<br />

Langenmorgen gerade in den wärmeren Jahrgängen zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen: „In Verbindung mit den hier<br />

rund 40 Jahre alten Reben ist das besonders spannend“, sagt<br />

der Mastermind im Weingut. Die Böden bestehen aus Lehm<br />

mit hohem Kalkanteil, dem hier typischen roten und weißen<br />

Buntsandstein im Untergrund und Lößablagerungen, die es<br />

dem Boden ermöglichen, Wasser zu halten und zu speichern.<br />

Der Langenmorgen wurde schon 1491 erstmals erwähnt, der<br />

Name verweist darauf, dass die Flurstücke hier vergleichsweise<br />

lang ausfallen – Morgen hieß das damals gebräuchliche<br />

Flächenmaß. Die Reben wurzeln auf 150 bis 160 Meter Höhe,<br />

neben der Königsrebe Rieslinge wird auch Weißburgunder<br />

angebaut. Langenmorgen wurde spontan in tonneaux, Eichenholzfässern<br />

mit 500 Liter Fassungsvermögen, vergoren<br />

und reifte über anderthalb Jahre auf der Vollhefe. Der Duft<br />

ist auf eine feine, unaufdringliche Art verdichtet mit gelben<br />

Blüten, Noten von Aprikose und Pfirsich, einem Hauch Honigwaffel,<br />

floralen und steinigen Noten, feiner Würze und<br />

kühlem Rauch. Mit etwas Belüftung kommen duftige, frühlingshafte<br />

Noten dazu wie von Krokusblüten. Auch leicht<br />

jodig-ätherisch, eingelegter Ingwer, frischer Estragon und<br />

Basilikum. Am Gaumen zum einen geschmeidig, aber auch<br />

mit fester, klar definierter Struktur. Nahtlos sitzende, feingliedrige<br />

Säure, saftig, würzig, unterstützende, reife Phenolik.<br />

Gelber Apfel, auch die Säure wird begleitet von saftigen Apfel<br />

und feiner Salzigkeit. Die Säure zieht einen recht langen<br />

Spannungsbogen, auch ein wenig Meyer-Zitrone kommt dazu,<br />

nicht zu säuerlich, begleitet von erdig-würziger Mineralik,<br />

die den Gaumen auch eine Weile beschäftigt. Druckvoll und<br />

straff, mit kompaktem Mittelbau, aber nie angestrengt wirkend<br />

in der linearen Bewegung, endet saftig-würzig, im Finish<br />

wieder etwas salin. Verbindet traumhaft Eleganz mit subtiler<br />

Spannung, feinporiger Leichtigkeit und präzisem Schliff,<br />

enorm gefühlvoll austariert: Langenmorgen ist der feingeistige<br />

Ästhet unter den Großen Gewächsen im Hause von <strong>Winning</strong>!<br />

Lässt sich jetzt schon gut antrinken, Reifevermögen bis circa 2040.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

KIESELBERG<br />

RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Der Langstreckenläufer unter<br />

den vier Deidesheimer von-<strong>Winning</strong>-GGs!<br />

RIESLING<br />

DPF051022 | 12,5% VOL. | 52,00 €/L | 39,00 €<br />

Der Kieselberg vervollständigt das Quartett der Großen Gewächse,<br />

die das Weingut von <strong>Winning</strong> in Deidesheim vom<br />

Riesling keltert. Er liegt auf einem flachen Hochplateau<br />

oberhalb von Deidesheim im Windschatten der Haardt-Berge.<br />

Der nach Süden ausgerichtete Weinberg auf 125 bis 145<br />

Meter Höhe liefert regelmäßig Bilderbuch-Trauben mit hohen<br />

Reifegraden. Die Reben fühlen sich wohl auf dem für<br />

die Region typischen Buntsandsteinverwitterungsboden, der<br />

von Kalkanteilen und sandigem Lehm durchmischt wird.<br />

Die als seriös geltende Lagenklassifizierung von 1828 stufte<br />

den Kieselberg als eine der besten Lagen in der gesamten<br />

Pfalz ein. Der Riesling wurde nach bewährter Manier spontan<br />

mit natürlichen Hefestämmen in 500-Liter-Fässern aus<br />

Eichenholz vergoren und bekam 18 Monate Zeit, um auf der<br />

Vollhefe zu reifen und Kontur zu gewinnen. An dieser Stelle<br />

gebietet es sich noch mal auf den stilprägenden Holzeinsatz<br />

beim Riesling einzugehen, den Stephan Attmann mit<br />

seinem Team über die vergangenen Jahre perfektioniert hat:<br />

Sie erhalten durch einen penibel kalkulierten und feinfühligen<br />

Ausbau in feinsten Eichenfässern ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten:<br />

Trüb und ohne künstliche Kühlung vergären<br />

die Rieslinge im Holz, wo die wertvollen Phenole polymerisieren<br />

und den Weinen eine komplexe Aromatik und Tie-<br />

fenstruktur verleihen: Beim Kieselberg ist das Holz so fein<br />

eingebunden, dass es die Struktur des Weines stützt, ohne<br />

ihn zu beschweren und den Fruchtausdruck zu maskieren.<br />

Der Gutsleiter begründete durch dieses in Deutschland innovative<br />

Holzmanagement eine neue Dimension des Rieslings,<br />

die Schule machen sollte und viele Nachahmer fand. In<br />

der Nase zunächst etwas verhalten, rauchig, heiße Maronen,<br />

Aromen von getrockneter Limettenschale, saftige Aprikose,<br />

Passionsfrucht, Mandarinenschale, Apfels, frisch geschnittener<br />

Ingwer. Auch Cidre, kräuterig, etwas Pfeffer. Eröffnet<br />

am Gaumen mit saftiger Frucht, frisch gepresster Apfelsaft,<br />

Mango, Steinobst, klar im Ausdruck, kristallin, trocken, aber<br />

nicht karg, feiner Schmelz. Nasser Stein, trinkanimierend,<br />

ausgewogen, kein Extraktmonster, jedoch mit guter Dichte,<br />

ein Spritzer Zitronensaft sorgt für einen Frischeschub und<br />

unterstützt die feingliedrige, kühl anmutig wirkende Säure,<br />

etwas weißer Pfeffer und Ingwer, endet mit herbem Apfel<br />

und Grapefruit. <strong>Von</strong> den vier Großen Gewächsen ist der<br />

Kieselberg derzeit noch nicht gänzlich dekodiert, er birgt<br />

einiges Zukunftspotenzial: Er ist ein Langstreckenläufer, der<br />

oft erst nach Jahren weitere Dimensionen zeigt und freigibt.<br />

Mit etwas Belüftung wird er eindringlicher, auch würziger<br />

und salziger, etwas Austernwasser im Ausklang. Absolut faszinierend,<br />

wie unterschiedlich die nah beieinander liegenden<br />

Lagen Grainhübel, Kalkofen, Kieselberg und Langenmorgen<br />

ausfallen. Das ist praktizierte, handfeste Terroir-Lehre!<br />

Sofortiger Trinkgenuss, bis 2038+.<br />

April 2024<br />

15


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

PECHSTEIN RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Weltklasse aus Forst: Der Pechstein von 2022 bündelt alle Vorzüge, die ein<br />

großer Riesling haben muss!<br />

RIESLING<br />

DPF051122 | 13% VOL. | 92,00 €/L | 69,00 €<br />

DPF051122M | MAGNUM | 12,5% VOL. | 98,66 €/L | 148,00 €<br />

Forst gehört zu den Pilgerorten reisender Wein-Enthusiasten, wohl keine andere Gemeinde<br />

in der Pfalz kann so viele grandiose Lagen vorweisen. Mancher steht staunend vor dem<br />

Pechstein und Kirchenstück und scheint darauf zu warten, dass sich gleich Großes ereignet:<br />

Als ob die Weinberge Zeichen und Signale aussenden und sich bald ein Wunder ereignen<br />

könnte. Das ereignet sich manchmal auch, aber auf andere Weise als angenommen: In<br />

Form von Rieslingen auf unstrittigem Weltniveau. Aber was macht das Format dieser Weine<br />

aus? Beim Pechstein ist es eine spezielle geologische Komposition mit schwarzem, vulkanischem<br />

Basaltgeröll – von dem sich auch der Lagenname ableitet –, mit rotem, verwittertem<br />

Buntsandstein, Kalk, sandigem Lehm und Ton. Im Untergrund des Weinbergs befinden sich<br />

Basalt-Adern, die der lange erloschene Vulkan Pechsteinkopf einst ausspie. Aber natürlich<br />

braucht es auch das Können und die Intuition eines Virtuosen wie Stephan Attmann, um<br />

diese seltenen geologischen Möglichkeiten auszuloten und zu nutzen. Der Riesling wurde<br />

spontan mit natürlichen Hefen in 500-Liter-Eichenfässer vergoren und reifte vor der Füllung<br />

anderthalb Jahre auf der Vollhefe. Schon über den Duft des Pechsteins könnte man sich<br />

länger auslassen, er übersteigt mit seiner aromatischen Komplexität weit die Vorstellungen<br />

eines klassischen, gelbfruchtigen Standard-Rieslings: Steinige Noten, Gesteinsmehl, getrocknete<br />

Limettenschale, frische Mandarine, weiße Grapefruit, getrockneter Salbei, gelber Apfel,<br />

Akazienhonig, getrocknete Shiitake-Pilze, nasses Laub, Meersalz-Flocken, kühler, gut eingewobener<br />

Rauch, feine Ätherik. Startet am Gaumen saftig, würzig und auch salzig, sehr einnehmend,<br />

wie eine Meeres-Welle, die einen angenehm überrascht. Enorm fokussiert, dichtes,<br />

eng verwobenes Extrakt-Gerüst, fester Kern, eher sehnig als muskulös gebaut. Präzise in der<br />

linearen Entwicklung, geführt von einer prononcierten Säureader, die für Länge sorgt. Packende<br />

mineralische Spannung, die den Gaumen unter Strom setzt, dunkelwürzige Energie,<br />

saftige Aprikose schafft aromatische Tiefe, etwas Akazienhonig, der perfekte Holzeinsatz<br />

stützt die feste Struktur, ohne anzuecken. Sehr lang, feines Jod im Ausklang, steiniger, langer<br />

Nachhall. Ein superber, präziser Riesling, enorm differenziert und definiert, im Ganzen ein<br />

faszinierendes, intensives Meisterwerk, das berührt und noch einiges vor sich hat.<br />

Ein paar Jahre Geduld werden reichlich belohnt, Potenzial bis 2050+.<br />

16 SONDERMAILING


<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

JESUITENGARTEN RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Lukullischer Wonneproppen mit Spannung und Eleganz:<br />

Das Jesuitengarten-GG wandelt gekonnt zwischen den Polen!<br />

RIESLING<br />

DPF051822 | 12,5% VOL. | 92,00 €/L | 69,00 €<br />

2022 wird man hierzulande als Rekordsommer in Erinnerung behalten, er gilt als der wärmste<br />

seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen. Im Weinbau öffnet sich die Schere in solch extremen<br />

Jahren weiter als gewöhnlich, es gibt genügend Weine, die den Trockenstress in überhitzten<br />

Weinbergen nicht verbergen können. Wer aber seine Weinberge von Grund auf versteht und<br />

in natürliches Gleichgewicht zu bringen versteht, konnte auch 2022 außergewöhnlich gute<br />

Qualitäten keltern. Damit wären wir beim Weingut von <strong>Winning</strong> und seinen Forster Spitzenlagen<br />

wie dem Jesuitengarten, der von Natur aus beste Anlagen mitbringt: Er gilt wegen des<br />

hohen Mineralstoffgehaltes und des optimalen Wasserhaushaltes als eine der besten Lagen<br />

der Pfalz. Der Boden besteht aus einem nuancenreichen Konglomerat aus sandigem Ton mit<br />

Kalk, sandigem Lehm mit Kalksteingeröll und Basaltverwitterungsgestein, das durch Humusanteile<br />

ergänzt wird.<br />

Stephan Attmann, der gedankenschnelle Kopf des Weinguts, kennt seine Lagen aus dem Effeff,<br />

mit seinem Team konzentriert er sich auf ein arbeitsintensive, aber auch traditionelle<br />

Auslegung des Weinbaus: In den dichtbepflanzten Weinbergen geht es nicht um effiziente,<br />

maschinengerechte Bewirtschaftung, sondern um ein naturnahes Handwerk, das auf gesundes,<br />

hocharomatischen Traubengut abzielt, das im Keller mit großer Zurückhaltung vinifiziert<br />

wird: So entstehen lebendige und charakterstarke Rieslinge von Weltruf. Wie üblich<br />

im Weingut, wurde das Große Gewächs aus dem Jesuitengarten spontan in 500-Liter-Eichenholzfässern<br />

vergoren und konnte 18 Monate auf der Hefe reifen. In der Nase zunächst sehr<br />

verschlossen, nach und nach zeigen sich Würze, viel Rauch, feine Reduktionsnoten und tiefe,<br />

satte Frucht auch von tropischer Provenienz – wie sollte es anders sein in einem sonnenbeglückten<br />

Jahr. Bananenschale, Papaya, Mango, Honigmalzbonbon, auch Estragon und Thymian,<br />

Bienenwachs. Eröffnet am Gaumen mit reifer, süßlicher Frucht, Bananenmus, Mango,<br />

Passionsfrucht, Pfirsich und Ananas, auch Litschi. Dichter, geschmolzener Kern, der von der<br />

delikaten Säure akzentuiert wird, die gekonnt Regie führt. Enorm saftig, auch stoffig, cremig,<br />

die satte Frucht wirkt nicht sättigend, eine feine mineralisch-salzige Unterlegung, etwas weißer<br />

Pfeffer und kräutrige Nuancen lassen den Jesuitengarten nicht zu tief ins Fruchtpolster<br />

sinken. Ein lukullischer Wonneproppen, der am hinteren Gaumen noch mal Spannung aufbaut<br />

und präziser, klarer und eleganter wird, da führt der Weg vom Offensichtlichen hin zum<br />

Differenzierten: Wechselt zwischen den Polen weich-cremig und präzise-mineralisch, ein attraktiver<br />

Kontrast, der nie zu weit auseinanderklafft. Zugänglich, nobel und doch mit großen<br />

Reserven: Wie grandios Rieslinge aus 2022 schmecken können, zeigt der Jesuitengarten.<br />

Zeigt sich schon zugänglich, sichere Entwicklung bis 2045+.<br />

April 2024<br />

17


DEUTSCHLAND PFALZ<br />

18 SONDERMAILING


KIRCHENSTÜCK<br />

RIESLING GROSSES GEWÄCHS, 2022<br />

Oben angekommen: Das Riesling-GG<br />

Kirchenstück ist auch 2022 Spitzenklasse!<br />

<strong>Von</strong> <strong>Winning</strong><br />

RIESLING<br />

DPF051222 | 13% VOL. | 113,33 €/L | 85,00 €<br />

DPF051222M | MAGNUM | 13% VOL. | 120,00 €/L | 180,00 €<br />

Ganz oben in der Hierarchie der acht Großen Gewächse, die<br />

das Weingut von <strong>Winning</strong> im Jahrgang 2022 vom Riesling gefüllt<br />

hat, steht das Kirchenstück. Eigentlich müsste man diesem<br />

monumentalen Riesling an dieser Stelle eine Schonfrist<br />

von einigen Jahren einräumen, weil er sich noch sträubt, sein<br />

ganzes und gewaltiges Potenzial frei zu geben. Was man freilich<br />

schon erkennen kann, ist die Ernsthaftigkeit, Komplexität<br />

und Größe der Lage und des Weines: Das Kirchenstück<br />

ist ein mit 3,7 Hektar Umfang überschaubarer Weinberg, ein<br />

Kleinod, das im Schutz der Forster Kirche liegt. Bekanntlich<br />

hatte der Klerus schon immer ein Gespür für besonders<br />

wertvolle Rebflächen und deren weltlichen Erzeugnisse. Das<br />

Kirchenstück wird von einer kniehohen Sandsteinmauer eingerahmt,<br />

die auch mitverantwortlich für das eigenständige<br />

Mikroklima ist: Die Rebstöcke profitieren in der Nacht von<br />

der tagsüber in den Mauern gespeicherten Wärme. Die Lage<br />

ist nach Osten und Südosten ausgerichtet, der Boden weist<br />

Basalt, Sandstein, Kalkgeröll und Ton auf, in zwei Metern<br />

Tiefe stößt man auf eine wasserführende Kalkplatte. Wie im<br />

Weingut von <strong>Winning</strong> üblich, wurde auch das Kirchenstück<br />

spontan im Eichenholz vergoren und wurde bis zur Füllung<br />

gute 18 Monate auf der Vollhefe belassen. Der Ausbau im<br />

Holz zeigt sich auch in der Nase mit rauchigen Noten, auch<br />

Feuerstein und Zündholzkopf, ein kompaktes und komplexes<br />

Duftbild, getrockneter Thymian, Mandarine, Aprikose,<br />

Birnenschale, reife Williams-Birne, frische Ananas und<br />

Litschi, gehobelte Mandelstifte, getrocknetes Moos, dunkle<br />

Mineralik. Am Gaumen ein Kraftpaket mit viel Druck und<br />

fester, engmaschiger Struktur, der Extrakt ist noch fest komprimiert.<br />

In der Gaumenmitte saftig und fruchtig mit feinem<br />

Schmelz, die präzise, enganliegende Säure schafft Tempo<br />

und Zug, Würze und Mineralik vereinen sich im linearen<br />

Fluss. Etwas wuchtiger und kompakter als der Pechstein,<br />

Kirchenstück ist das Große Gewächs mit dem stärksten<br />

Durchschlag und am meisten Tiefgründigkeit und doch wird<br />

die Eindringlichkeit nobel und mühelos inszeniert. Langes<br />

Finale, saftig, zitrisch, salzig, tiefe mineralische Reserve, das<br />

Kirchenstück fordert eine gewisse Andacht ein, diese Messe<br />

ist noch lange nicht gelesen. Großer, dramatischer Riesling<br />

mit enormem Potenzial!<br />

Sollte nicht vor 2030 geöffnet werden, Reifepotenzial bis sicher<br />

2052+.<br />

April 2024<br />

19


„GROSSE GEWÄCHSE RIESLING 2022“<br />

PROBIERPAKT<br />

Ein einmaliges Probierpaket der Extraklasse:<br />

die besten Große Gewächse <strong>Von</strong> <strong>Winning</strong>s<br />

zum Kennelernen, der perfekte Lagenvergleich<br />

der legendären Weinberge der Pfalz!<br />

DPF054322-P | 6 FLASCHEN | STATT 340,00 € NUR 319,00 €<br />

Sie erhalten je 1 Flasche:<br />

• Ungeheuer Riesling Großes Gewächs, 2022<br />

• Kalkofen Riesling Großes Gewächs Riesling, 2022<br />

• Kieselberg Riesling Großes Gewächs, 2022<br />

• Pechstein Riesling Großes Gewächs Riesling, 2022<br />

• Kirchenstück Riesling Großes Gewächs, 2022<br />

• Jesuitengarten Riesling Großes Gewächs, 2022<br />

VON WINNING<br />

GG-PROBIERPAKET<br />

© Markus Bassler

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