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Schneekugel

Das Magazin aus dem Frankfurt Museum

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Die Ausstellung ist<br />

für Menschen ab sieben<br />

Jahren geeignet.<br />

Publikumsbetreuer-<br />

*innen helfen beim<br />

Ausstellungsbesuch<br />

und der Auseinandersetzung<br />

mit dem<br />

Thema.<br />

Knapp 13 Quadratmeter Grün hat<br />

jeder Mensch in Frankfurt zur Verfügung.<br />

Aber reicht das? Ein Ratespiel<br />

klärt über den Energieverbrauch von<br />

Alltagsgegenständen auf, man erfährt,<br />

wie Bäume gepflanzt werden,<br />

und kann einen grünen Stadtteil planen.<br />

Der Bereich „Nachhaltigkeit“ beschäftigt<br />

sich mit dem Alltagsleben:<br />

Woher kommen unsere Waren? Was<br />

ist nachhaltiger, Fußballspielen oder<br />

Videospiele? Wie lange nutzen wir<br />

ein Smartphone und was geschieht<br />

danach damit? An einer CO2-Waage<br />

können Besucher*innen ihren ökologischen<br />

Fußabdruck errechnen.<br />

Apropos Fußabdruck! Die Ausstellung<br />

wurde zum Höhepunkt<br />

der „Fridays for Future“-Bewegung<br />

konzipiert. Inzwischen ist viel Zeit<br />

vergangen, viel ist passiert. Ist die<br />

Ausstellung überhaupt noch aktuell<br />

und zeitgemäß? „Den Begriff ,ökologischer<br />

Fußabdruck‘ würden wir heute<br />

zum Beispiel nicht mehr nutzen“,<br />

gibt Hollingshaus zu. Heute würde<br />

man in der Klimabildung von einem<br />

Handabdruck reden. Dieser betont<br />

nicht die negativen Auswirkungen<br />

des eigenen Tuns, sondern rückt den<br />

positiven Einfluss von nachhaltigem<br />

Leben in den Fokus – ohne dem Einzelnen<br />

die Verantwortung für die Rettung<br />

der Welt zuzuschieben. Veraltet<br />

sei die Ausstellung aber sicher nicht.<br />

„Manches würden wir heute anders<br />

machen als zu der Zeit, in der wir die<br />

Ausstellung konzipiert haben. Aber<br />

das denkt man eigentlich immer, sobald<br />

man eine Ausstellung aufgebaut<br />

hat“, lacht die Kuratorin. Und ihre<br />

Kollegin Dehlinger ergänzt: „Die Ausstellung<br />

ist so, wie sie ist. Und wenn<br />

man über solche Fragen dann in den<br />

Dialog kommt, ist es doch das Beste,<br />

was passieren kann!“<br />

An Relevanz verloren haben Umweltund<br />

Klimaschutz keinesfalls, sind<br />

sich Dehlinger und Hollingshaus<br />

sicher, selbst wenn die Kids heutzutage<br />

nicht mehr jeden Freitag auf die<br />

Straße gehen. Zwar habe das Thema<br />

im Ringen um Aufmerksamkeit<br />

angesichts der multiplen Krisen der<br />

jüngsten Zeit viel Konkurrenz bekommen.<br />

Gerade für Kinder wäre es aber<br />

wichtig, zu sehen, dass die Zukunft<br />

auch ein stückweit in ihren eigenen<br />

Händen liegt. Hollingshaus: „Es geht<br />

uns auch darum, die Kinder aus dem<br />

Jammertal herauszuholen und sie zu<br />

empowern.“ (msk)<br />

Das Junge Museum ist auch in diesem Jahr<br />

wieder unterwegs in den Stadtteilen. Passend<br />

zur Ausstellung steht diesmal im Outreach-<br />

Programm ein nachhaltiges Thema im Fokus,<br />

genauer: Es geht um Müll!<br />

Mehr Infos und alle Termine unter<br />

www.junges-museum-frankfurt.de/unterwegs<br />

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