Schneekugel
Das Magazin aus dem Frankfurt Museum
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Bild um Bild<br />
Die Fotografie-Sammlung des Historischen Museums ist riesig.<br />
Was erzählt sie über die Geschichte Frankfurts – und was nicht?<br />
Über die Demokratisierung des Fotografierens und des Sammelns.<br />
Eine der Aufnahmen aus den 1980er<br />
Jahren im Bahnhofsviertel von<br />
Polizeihauptkommissar Fred Prase,<br />
dessen Nachlass in die Sammlung<br />
aufgenommen wurde.<br />
Da sind graustufige Direktpositive,<br />
Schwarzweiß- und Farbabzüge sowie<br />
digitale Fotodateien. Da sind Einzelwerke,<br />
Serien und Fotoalben. Da sind<br />
hochwertige Künstlerabzüge, aber<br />
auch Privatfotos. Die fotografische<br />
Sammlung des Historischen Museums<br />
umfasst über 290.000 Objekte, von den<br />
Anfängen der Fotogeschichte bis heute.<br />
Darin, so könnte man meinen, bildet<br />
sich die Geschichte der Stadt in all<br />
ihren Facetten und durch die Jahrzehnte<br />
vortrefflich ab. Das tut sie auch –<br />
einerseits. Andererseits gibt es Lücken<br />
und Verzerrungen. Denn weder wurde<br />
immer alles gleichermaßen fotografiert<br />
noch hat das Museum stets alle Sujets<br />
und Genres mit gleichem Nachdruck<br />
archiviert. „Wo gesammelt wird, werden<br />
auch Ausschlüsse produziert“, sagt<br />
Kuratorin Dorothee Linnemann, die die<br />
Sammlung leitet.<br />
Zoom auf die Geschichte des<br />
Mediums. In ihren ersten Jahrzehnten<br />
war die Fotografie ein aufwendiges Verfahren,<br />
das Zeit und Geld kostete. Die<br />
Folge: Wohlhabende Frankfurter*innen<br />
wurden weitaus häufiger abgelichtet<br />
Foto: Fred Prase / HMF<br />
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