Schneekugel
Das Magazin aus dem Frankfurt Museum
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Mayer-Gehrken: Silbergelatineabzug, 1960–1966 © Institut für Stadtgeschichte; Edelmann: Farbabzug, 1962 © Ursula Edelmann<br />
Ilse Mayer Gehrken<br />
Ursula Edelmann<br />
In Frankfurt trifft auch Stadt auf Land. Das wird in den<br />
Aufnahmen deutlich, die Ilse Mayer Gehrken in den<br />
1960er Jahren – neben ihren berühmten Porträts von<br />
Theodor W. Adorno – für das Institut für Stadtgeschichte<br />
im Frankfurter Nordwesten gemacht hat: Sie zeigen<br />
Menschen bei der Landwirtschaft, im Kleingarten und<br />
auf Feldwegen (hier vor der Alten Ziegelei am Praunheimer<br />
Weg). Sie hielt Lebenswelten fest, die im Zuge der<br />
fortschreitenden Urbanisierung bald verschwanden. Den<br />
Blick für Landschaften hat sich Mayer Gehrken während<br />
der NS-Zeit im erzwungenen Exil in Uruguay angeeignet:<br />
Im Auftrag von Touristikunternehmen hatte sie sich<br />
dort mit Landschafts- und Reisefotografien über Wasser<br />
gehalten.<br />
Ursula Edelmann kam in den Nachkriegsjahren für eine<br />
Anstellung in einem Fotostudio nach Frankfurt. Schnell<br />
machte sie sich mit dem Willen selbständig, Architektur<br />
zu fotografieren. Das tat sie dann mit großem Erfolg.<br />
Ihre Aufnahmen – auch im Auftrag des Frankfurter<br />
Hochbauamtes – vom Wiederaufbau und der baulichen<br />
Umgestaltung der Stadt prägten das Bild Frankfurts.<br />
Edelmann arbeitete vergleichsweise früh mit Farbe und<br />
folgte der Prämisse, dass es nur „ein Hauptlicht“ gibt.<br />
Insofern kam es für den optimalen Lichteinfall auf die<br />
richtige Tageszeit an – weswegen sie das Sujet schon am<br />
Vortag eingehend studierte. Diese Aufnahme von 1962<br />
zeigt eine Treppe im Römer.<br />
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