Schneekugel
Das Magazin aus dem Frankfurt Museum
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Bibliothek der Generationen: HMF, Jasmin Klotz<br />
Rückblicke<br />
Zwei Ausstellungen widmen sich<br />
parallel dem Thema Zeitzeugenschaft –<br />
mit unterschiedlichen Ansätzen.<br />
Beim Thema Zeitzeug*innen denkt man unweigerlich an<br />
die NS-Zeit und den Holocaust. Und daran, dass es bald<br />
keine Menschen mehr geben wird, die über diese Zeit in einem<br />
direkten Gespräch berichten können. Die Ausstellung<br />
„Ende der Zeitzeugenschaft?“, die bald im Historischen<br />
Museum zu sehen sein wird, beschreibt die Geschichte<br />
der Zeitzeugenschaft. Sie wurde vom Jüdischen Museum<br />
Hohenems zusammen mit der Gedenkstätte Flossenbürg<br />
erarbeitet und eröffnet die Frage, wie wir in Zukunft mit<br />
der Vielzahl von Zeugnissen und Videointerviews umgehen<br />
sollen, die Zeitzeug*innen uns anvertraut haben.<br />
Dazu wird das komplexe Beziehungsgeflecht gezeigt, das<br />
zwischen Zeitzeug*in und Interviewer*in, Medium und<br />
Gesellschaft im Laufe der Zeit entstanden ist.<br />
Eine weitere Ausstellung am gleichen Ort, also ebenfalls<br />
in der 3. Etage des Neubaus des Historischen Museums,<br />
geht noch ein Stück weiter: „Zusammen mit rund 20<br />
Frankfurter*innen gehen wir der Frage nach, was Zeitzeugenschaft<br />
eigentlich für uns heute bedeutet“, erklärt<br />
Angela Jannelli, Projektleiterin des Erinnerungslabors,<br />
die das Projekt zusammen mit Gottfried Kößler und Jasmin<br />
Klotz kuratiert. „Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen<br />
Formen von Zeitzeugenschaft und Zeitzeugnissen.“<br />
Ausgangspunkt der Überlegungen sind Beiträge aus<br />
der Bibliothek der Generationen, einem künstlerischen<br />
Langzeit-Erinnerungsprojekt des Museums. Es enthält<br />
inzwischen über 130 Archivschachteln, voll mit unterschiedlichsten<br />
Rückblicken: persönliche Erinnerungen,<br />
Briefwechsel, Objekte, Zeichnungen und vieles mehr.<br />
Für das Erinnerungslabor haben sich alle Teilnehmenden<br />
dort einen Beitrag ausgesucht, mit dem sie sich auseinandersetzen<br />
und Ausstellungsbeiträge entwickeln. Was<br />
dabei genau herauskommt, stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest, das obliegt bei den partizipativen Stadtlabor-Ausstellungen<br />
den Teilnehmenden. Mehr dazu<br />
dann in der nächsten Ausgabe der <strong>Schneekugel</strong>.<br />
Die Ausstellungen „Ende der Zeitzeugenschaft?“ und<br />
„Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“ werden ab 19. September<br />
im Historischen Museum zu sehen sein.<br />
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