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3,20 €<br />

Die Kreisbeigeordnete Almut Schultheiß-Lehn, der Unternehmer Udo Foerster und die Nieder-Olmer<br />

Kommunalpolitikerin Heike Zeis (v. l. n. r.) suchen Jobs und Praktika für Migranten in Rheinhessen.


Let’s connect,<br />

auch in dieser Ausgabe widmen<br />

wir uns wieder intensiv dem<br />

Thema Netzwerken und Veranstaltungen.<br />

Wir berichten über das<br />

Mittelstands-Symposium<br />

in der Kultur- und Kongresshalle<br />

Ingelheim, das<br />

mit Politpromi Wolfgang<br />

Bosbach besondere Aufmerksamkeit<br />

erregte, ebenso wie über<br />

ein interreligiöses Fastenbrechen<br />

mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsi<strong>den</strong>tin Malu<br />

Dreyer. Des Weiteren nehmen wir Sie mit zu Gründerveranstaltungen<br />

im Mainzer Vinarmarium und beleuchten<br />

<strong>den</strong> 3. Cyber-Sicherheitskongress des Mittelstandsbands<br />

am 18. April 2024 in Ingelheim.<br />

Nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im persönlichen<br />

Umfeld profitieren wir alle von unserem Netzwerk:<br />

Jeman<strong>den</strong> zu kennen, kann wichtiger sein, als etwas<br />

selbst zu können oder zu wissen. Neben physischen<br />

Treffen bietet auch die Online-Plattform LinkedIn hervorragende<br />

Möglichkeiten, das eigene Netzwerk zu pflegen<br />

und weiter auszubauen. Wie es auch introvertierten<br />

Menschen gelingt, online wie offline, Gefallen daran fin<strong>den</strong><br />

und damit erfolgreich zu sein, beschreibt der Autor<br />

Matthew Pollard in s<strong>eine</strong>m Buch „Der Pfad der Introver-<br />

tierten zum Networking“, vorgestellt von unserer Gastautorin<br />

Ricarda Colditz.<br />

Ebenfalls im Heft: die Titelstrecke „<strong>Gib</strong> <strong>den</strong> Ankommen<strong>den</strong><br />

<strong>eine</strong> <strong>Chance</strong>“. Lesen Sie über <strong>eine</strong> von Udo Foerster angestoßene<br />

Initiative, die das Ziel verfolgt, Migranten in<br />

Jobs und Praktika zu vermitteln und damit auch dem<br />

Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch für die vielversprechende<br />

Zusammenarbeit zwischen JOBS FOR<br />

MOMS® und der Wohlstandsgenossenschaft eG ist das<br />

ein Aspekt. Im Rahmen <strong>eine</strong>r Auftaktveranstaltung am<br />

02. Mai im Landesmuseum Mainz wird die Kooperation,<br />

die darauf abzielt, Unternehmen und Mütter auf Jobsuche<br />

zu matchen, vorgestellt.<br />

Interviews mit CEOs von mittelständigen Unternehmen,<br />

die Vorstellung des gemeinnützigen Projekts Wunschwurm<br />

sowie Advertorials aus unserer lokalen Wirtschaft ergänzen<br />

<strong>den</strong> Inhalt dieser Ausgabe.<br />

Ich wünsche Ihnen <strong>eine</strong> inspirierende Lektüre und freue<br />

mich darauf, Sie auf <strong>eine</strong>r der zahlreichen Veranstaltungen<br />

in unserer Region zu begegnen.<br />

Ihr<br />

Stefan Kühn<br />

3<br />

Je<strong>den</strong> 1. Donnerstag im Monat Unternehmer-Stammtisch<br />

Organisation Stammtisch:<br />

Stefan Kühn 0172 61 24 999<br />

Thomas Klann 0172 61 39 161<br />

www.das-nack.de<br />

Pfarrstraße 13 · 55296 Gau-Bischofsheim


Inhalt<br />

4<br />

6 Mittelstands-Symposium in der kING<br />

IKuM in Kooperation mit dem BVMW Mainz-Bingen<br />

36 Der Pfad der Introvertierten zum Networking<br />

Ein Buchtipp von Ricarda Colditz<br />

7 Freundschaft pflegen, interkulturellen Dialog stärken<br />

Fastenbrechen mit Malu Dreyer<br />

37 „Einmal Döner essen wäre geil"<br />

Wunschwurm erfüllt Herzenswünsche von Bedürftigen<br />

10 <strong>Gib</strong> <strong>den</strong> Ankommen<strong>den</strong> <strong>eine</strong> <strong>Chance</strong><br />

Soziale Verantwortung in Nieder-Olm<br />

38 JOBS FOR MOMS - Neue Initiative bringt<br />

erwerbstätige Mütter und Unternehmen zusammen<br />

16 Zimmerei Degreif - Stadecken-Elsheim<br />

Vom Vordach bis zum ökologischen Vollholz-Haus<br />

39 ROWE-CEO Dr. Alexandra Kohlmann<br />

im Interview mit Ilgin Seren Evisen<br />

18 Mehr Selbstständigkeit im Alter – Seniorengerechter<br />

Badumbau mit fugenlosem Verbundsystem<br />

20 Veranstaltungen im Mainzer Vinarmarium<br />

Gründer-Events in einzigartiger Atmosphäre<br />

22 Implantat-Zentrum Flonheim<br />

Exzellente Versorgung durch führende Experten<br />

24 Cyber-Sicherheit ist Chefsache<br />

Cyber-Sicherheitskongress in Ingelheim<br />

26 Im Teamwork für das digitale Zeitalter<br />

Sophos Cybersecurity as a Service<br />

„Einmal Döner essen wäre geil“ · Seite 37<br />

30 DGC AG-Vorstand Matthias Nehls im Interview<br />

mit Norbert Krambs<br />

31 Digitale Transformation in Deutschland<br />

Wormser KOBIL-Chef Ismet Koyun im Interview<br />

34 Logistik-Branche im Wandel<br />

KI und Nachhaltigkeit spielen zentrale Rolle<br />

Dr. Alexandra Kohlmann im Interview · Seite 39<br />

Alles aus<br />

<strong>eine</strong>r<br />

Hand<br />

Anzeige


5<br />

Mittelstands-Symposium in der kING · Seite 6 Fastenbrechen mit Malu Dreyer · Seite 7<br />

<strong>Gib</strong> <strong>den</strong> Ankommen<strong>den</strong> <strong>eine</strong> <strong>Chance</strong> · Seite 10<br />

Gründer-Events im Vinarmarium Mainz · Seite 20<br />

Cyber-Sicherheitskongress des BVMW · Seite 24<br />

Logistik-Branche im Wandel · Seite 34<br />

Mit Implantaten feste Zähne an <strong>eine</strong>m Tag - Implantat-Zentrum Flonheim · Seite 22<br />

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Erfahrung und Kompetenz in der Implantologie<br />

Implantat-Zentrum Flonheim


Mittelstands-Symposium<br />

6<br />

in der kING<br />

IKuM in Kooperation mit dem BVMW Mainz-Bingen<br />

Es war ein gelungener Auftakt für ein Mittelstands-Symposium, das künftig jedes Jahr in der Kulturund<br />

Kongresshalle Ingelheim stattfin<strong>den</strong> soll. ZDF-Moderatorin Andrea Ballschuh führte durch <strong>den</strong><br />

Abend, als Stargast trat Wolfgang Bosbach auf.<br />

BVMW-Repräsentant Norbert Krambs gab Einblick<br />

in die aktuellen Herausforderungen mittelständiger<br />

Unternehmen. Anschließend kommentierte<br />

Wolfgang Bosbach in s<strong>eine</strong>m<br />

45-minütigen Vortrag die aktuellen politischen<br />

Entwicklungen. Er warnte: "Ein Austritt der<br />

drittgrößten Volkswirtschaft der Welt würde<br />

das Ende der EU bedeuten und jegliche politische<br />

Stabilität gefähr<strong>den</strong>." Dabei wies er auch<br />

auf die Probleme hin, die kl<strong>eine</strong> und mittelständische<br />

Unternehmen bewältigen müssen, insbesondere<br />

in Bezug auf die träge Bürokratie<br />

und die rückständige Digitalisierung. Anschließend<br />

beantwortete er Fragen aus dem Publikum.<br />

Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen<br />

Mit dem Mittelstands-Symposium möchten die<br />

Veranstalter - die Ingelheimer Kultur und Marketing<br />

GmbH (IKuM) sowie der Mittelstandsverband<br />

BVMW Mainz-Bingen - <strong>den</strong> Teilnehmern<br />

auch <strong>eine</strong> Plattform bieten, um sich auszutauschen<br />

und neue Kontakte zu knüpfen. Bereits<br />

vor dem offiziellen Programm versammelten<br />

sich gut 150 Gäste im ansprechend gestalteten<br />

Foyer der Kultur- und Kongresshalle. Auch nach<br />

dem Bühnenprogramm wurde bei Fingerfood<br />

und Ingelheimer Wein weiter lebhaft diskutiert.<br />

Redaktion: Stefan Kühn<br />

Fotos: IKUM


Gemeinsames Fastenbrechen<br />

mit Malu Dreyer<br />

7<br />

Freundschaft pflegen - interkulturellen Dialog stärken<br />

„Perfektion für unvergessliche Momente“ - so lautet das Versprechen auf der Website von Harmony<br />

Event & Conference. Die Veranstaltungs-Halle im Zentrum der Rhein-Main-Nekar-Region ist verkehrsgünstig<br />

gelegen und verfügt über mehr als 200 Parkplätze. Mit einla<strong>den</strong>der Atmosphäre, modernster<br />

Veranstaltungstechnik und eigener Catering-Küche bietet sie <strong>eine</strong>n idealen Rahmen für private und<br />

geschäftliche Anlässe. .<br />

„An <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> sind wir fast immer<br />

ausgebucht, meistens Hochzeiten, egal ob 50<br />

oder 1000 Gäste, das Mögliche wird möglich<br />

gemacht“, erzählt Ali Sanli, Geschäftsführer der<br />

Harmony Event & Conference GmbH. Während<br />

der Woche seien es dann hauptsächlich geschäftliche<br />

Veranstaltungen: Pressekonferenzen,<br />

Kongresse beispielsweise. „Wenn die Nachfrage<br />

auch in diesem Sektor weiterhin zunimmt,<br />

freuen wir uns“, sagt Sanli.<br />

Interreligiöses Fastenbrechen<br />

im Fastenmonat Ramadan<br />

Gemeinsam mit der Deutsch-Türkischen Akademie<br />

für Wissenschaft, Wirtschaft und interkulturelle<br />

Arbeit (DETU) veranstaltet der in<br />

Erbach im O<strong>den</strong>wald geborene Unternehmer<br />

jedes Jahr auch ein interreligiöses Iftar-Treffen.<br />

Dabei handelt es sich um ein gemeinsames<br />

Fastenbrechen im islamischen Ramadanmonat,<br />

zu dem auch nicht-muslimische Gäste eingela<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Mit dieser Tradition will Sanli<br />

<strong>eine</strong>n Beitrag zur Förderung des interkulturellen<br />

und interreligiösen Austauschs in unserer<br />

pluralistischen Gesellschaft leisten.<br />

Zahlreiche prominente Gäste<br />

aus Politik und Wirtschaft<br />

Unter <strong>den</strong> rund 250 Anwesen<strong>den</strong> der diesjährigen<br />

Veranstaltung befan<strong>den</strong> sich neben der<br />

rheinland-pfälzischen Ministerpräsi<strong>den</strong>tin Malu<br />

Dreyer und weiteren Politikern auch der türkische<br />

Generalkonsul Akif Inam sowie zahlreiche<br />

Vertreter von Migrantenorganisationen und<br />

Unternehmen aus Deutschland und der Türkei.


Zusammenarbeit und diplomatischen<br />

Beziehungen stärken<br />

8<br />

In s<strong>eine</strong>r Begrüßungsrede hob der DETU-Vorsitzende<br />

Dr. Salim Özdemir, die Entwicklung der<br />

Akademie in <strong>den</strong> letzten 10 Jahren hervor und<br />

betonte deren Ziel, die Zusammenarbeit und<br />

diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland<br />

und der Türkei zu stärken. Dabei unterstrich<br />

er die Bedeutung der Beratungsdienste für<br />

Stu<strong>den</strong>ten in bei<strong>den</strong> Ländern.<br />

Appell zur demokratischen Teilnahme<br />

und Bedeutung des Ramadans<br />

Malu Dreyer rief zur demokratischen Teilnahme<br />

auf und betonte die <strong>Chance</strong> für vertiefte interreligiöse<br />

Gespräche durch die Überschneidung<br />

der muslimischen und der vorösterlichen Fastenzeit<br />

der Christen. Sie äußerte Besorgnis über<br />

<strong>den</strong> zunehmen<strong>den</strong> Rechtsextremismus und<br />

wies auf die Absichten migrantenfeindlicher<br />

Strukturen in Potsdam hin. Dabei warnte sie<br />

ausdrücklich vor deren Verbindungen zur AfD.<br />

Bedeutung des Ramadans und Überschattung<br />

durch humanitäre Krisen<br />

Mehmet Akif İnam, Generalkonsul der Türkei<br />

in Mainz, sprach über die Bedeutung des Ramadan<br />

als Monat des Frie<strong>den</strong>s, der Solidarität<br />

und der Barmherzigkeit. Dabei ging er auch auf<br />

die aktuellen humanitären Krisen ein, insbesondere<br />

in Gaza, die <strong>den</strong> Ramadan in diesem<br />

Jahr überschatten.<br />

Redaktion: Stefan Kühn<br />

mit freundlicher Unterstützung von<br />

Memut Hastürk, Metropol FM<br />

Mehmet Akif İnam, Generalkonsul der Türkei in Mainz<br />

Im Interview mit Mesut Hastürk von Metropol FM unterstrich<br />

Malu Dreyer ihre Überzeugung, dass die Integrationsbemühungen<br />

in Rheinland-Pfalz erfolgreich umgesetzt wer<strong>den</strong>. Auf<br />

<strong>eine</strong> Frage zu <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong> Landtags- und Europawahlen<br />

antwortete sie: „Ich empfehle dringend, dass jeder an<br />

der Demokratie und <strong>den</strong> Wahlen teilnimmt.“ Dabei sei es<br />

wichtig, nicht für extremistische Parteien zu stimmen, um <strong>eine</strong><br />

freie, offene und pluralistische Demokratie zu verteidigen.


Karsten Lucke, Fraktion der Progressiven Allianz<br />

der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament<br />

Danke an das Service-Team des Abends<br />

Joachim Laux, Leiter der Abteilung Polizei<br />

im Innenministerium<br />

Klaus Irmen, International Police Association<br />

IPA Deutschland<br />

Ali Sanli mit Dr. Safiye Genc Generalbildungsattaché,<br />

Generalkonsulat Mainz<br />

Dr. Marc Engelman, Dr. Salim Özdemir, Davd Dietz<br />

Malu Dreyer mit Mehmet Şaşmaz, Lehrer<br />

Karl-Heinz Weber, Polizeipräsi<strong>den</strong>t Mainz a. D.<br />

Ali Sanli mit Tugba Ariz, Guven Health Group,<br />

Director of International Business<br />

Turgut Sezgin (DTGB), Ali Sanli, Mehmet Akif Inam<br />

Mehmet Celikkiran (Neska Bauträger GmbH)<br />

„Allah unser, für Dich fasten wir.<br />

Mit d<strong>eine</strong>r Versorgung brechen wir das Fasten;<br />

So nehme von uns an, Du bist der<br />

Allhörende und der Allwissende."<br />

Genau um 18:57, Sonnenuntergang an diesem Tag, ruft der<br />

Müezzin zum Abendgebet. Einige Minuten später wird an <strong>den</strong><br />

festlich gedeckten Tischen ein leckeres Menü serviert. Muslime<br />

schätzen das gemeinsame Fastenbrechen – mit Muslimen,<br />

Nicht-Muslimen, Freun<strong>den</strong>. Dabei wird nicht nur gemeinsam<br />

gegessen, sondern auch über die Bedürfnisse von weniger<br />

Privilegierten gesprochen. Nach <strong>eine</strong>m anstrengen<strong>den</strong> Fastentag<br />

ist dieser Austausch besonders nachhaltig.<br />

Dr. Fatih Sari, Imam und Senior Clinical Research Associate bei BioNTech SE


10<br />

Impulse für die Wirtschaft<br />

Wie Geflüchtete in Nieder-Olm Jobs und Praktika fin<strong>den</strong><br />

Herausforderung Integration: Mit großem Einsatz gelingt es dem Nieder-Olmer Gewerbetreff, Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für Asylbewerber zu fin<strong>den</strong>. Unternehmen vor Ort beteiligen sich gerne an <strong>eine</strong>r<br />

entsprechen<strong>den</strong> Initiative, die jetzt startete.<br />

„<strong>Gib</strong> <strong>den</strong> Ankommen<strong>den</strong> <strong>eine</strong> <strong>Chance</strong>!“: So lautet<br />

das Motto <strong>eine</strong>r Initiative, die der Nieder-<br />

Olmer Gewerbetreff jetzt an <strong>den</strong> Start brachte.<br />

Schirmherrin ist Almut Schultheiß-Lehn, Zweite<br />

Beigeordnete des Kreises Mainz-Bingen für die<br />

Bereiche Jobcenter, Soziale Hilfen und Soziale<br />

Sonderaufgaben. Im Mittelpunkt stehen Ansätze<br />

zur beruflichen Integration von Schutzsuchen<strong>den</strong>,<br />

die ab Ende Februar in <strong>den</strong> Nieder-Olmer<br />

Kreuzhof einziehen. Ein Gebäude am Ortsrand,<br />

das nach einigen Nutzungsänderungen Einrichtungen<br />

der Kreisverwaltung Raum bietet. Die<br />

Idee zu dem Integrationsprojekt entstand bereits<br />

Ende Oktober vergangenen Jahres.<br />

Entlastung für <strong>den</strong> Handel und<br />

im Dienstleistungsbereich<br />

Udo Foerster, Unternehmer, Unternehmensberater<br />

und Initiator des Nieder-Olmer Gewerbetreffs,<br />

begann sich damals mit dem Thema<br />

näher auseinanderzusetzen. Der Anruf <strong>eine</strong>r<br />

älteren Dame bewegte ihn. „Udo, was sollen<br />

wir machen?“, fragte sie mit Blick auf die notwendige<br />

Integration. Foerster dachte nach. In<br />

<strong>eine</strong>m Gespräch mit Alexander Mohr, Inhaber<br />

des Getränkemarktes Leitsch, entstand die Idee.<br />

„Wenn tatsächlich viele potenzielle Arbeitskräfte<br />

zu uns kommen, sollten wir so schnell wie<br />

möglich Beschäftigungsmöglichkeiten in <strong>den</strong><br />

Betrieben vor Ort schaffen“, schlug Mohr vor.<br />

Schnelle Integration durch Arbeit, so der Ansatz.<br />

Eine Win-Win-Situation: Jobs und damit berufliche<br />

Anerkennung für die Zugewanderten – und<br />

zugleich Entlastung im Handel und unteren<br />

Dienstleistungssegment bei regionalen Unternehmen.<br />

Darüber hinaus prognostizierten Mohr<br />

und Foerster gute Perspektiven für die Ankommen<strong>den</strong>.<br />

Höher qualifizierte Menschen könnten<br />

nach Genehmigung ihrer Asylanträge und entsprechender<br />

sprachlicher Ausbildung anspruchsvolle<br />

Tätigkeiten in Unternehmen übernehmen.<br />

Ein Beitrag im Kampf gegen <strong>den</strong> Fachkräftemangel.<br />

„Aber es mag auch der <strong>eine</strong> oder andere<br />

zukünftige Unternehmer darunter sein“,<br />

mutmaßte Foerster, der sich 2009 mit der hohen<br />

Gründungsdynamik von Migranten in der<br />

Aachener Wirtschaftsregion beschäftigt hatte.<br />

Kreisverwaltung unterstützt die<br />

Nieder-Olmer Initiative<br />

Foerster notierte die Ideen in <strong>eine</strong>m Konzept und<br />

stellte sie der Kreisverwaltung vor. Die Beigeordneten<br />

Erwin Malkmus und Almut Schultheiß-Lehn


GIB DEN ANKOMMENDEN EINE CHANCE!<br />

11<br />

Der Nieder-Olmer Kreuzhof am Ortsausgang in Richtung Sörgenloch. 120 Geflüchtete sollen hier leben.<br />

beschäftigten sich intensiv mit <strong>den</strong> Vorschlägen.<br />

Gemeinsam mit der Landrätin Dorothea Schäfer<br />

unterstützen sie das Vorhaben. Das Team vom<br />

Integrationsbüro des Kreises Mainz-Bingen begleitet<br />

die Gespräche mit interessierten Unternehmen<br />

und koordiniert die Job-Vermittlung.<br />

„Wir sollten für die Ankommen<strong>den</strong><br />

so schnell wie möglich<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in <strong>den</strong> Betrieben vor Ort schaffen“<br />

In enger Zusammenarbeit mit der engagierten<br />

Kommunalpolitikerin Heike Zeis, dem Künstler<br />

Waldemar Erz, der PR-Managerin und Journalistin<br />

Christiane Faust sowie dem IT-Unternehmer<br />

Markus Bachmann (Bachmann Media) startete<br />

die Initiative.<br />

Stand März 2024 bieten bereits die Unternehmen<br />

Getränke Leitsch, Edeka Lich und die WLL<br />

Logistik und Service GmbH Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für Ankommende. Bis zu 15 Arbeitsplätze<br />

können die ortsansässigen Betriebe<br />

in <strong>eine</strong>m ersten Schritt bereitstellen, freut<br />

sich das Team von Kreis und Nieder-Olmer<br />

Gewerbetreff. Mehrere Nieder-Olmer Unternehmen<br />

haben bereits Interesse an <strong>eine</strong>r Zusammenarbeit<br />

bekundet.<br />

Redaktion: Stefan Kühn<br />

Fotos: Udo Foerster<br />

„Wir sollten für die Ankommen<strong>den</strong> so schnell wie möglich Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in <strong>den</strong> Betrieben vor Ort schaffen“ sagt Alexander<br />

Mohr, Inhaber des Nieder-Olmer Getränkemarkts Leitsch.


12<br />

Berufseinstieg im<br />

Gastronomieservice<br />

Getränke Leitsch startet ein Pilotprojekt für Ankommende<br />

Mit dem Gastronomieservice und Abholmarkt Getränke Leitsch stellt das erste Nieder-Olmer Unternehmen<br />

Praktikums- beziehungsweise Arbeitsplätze für Flüchtlinge bereit. Bis zu vier Schutzsuchende<br />

möchten die Inhaber Alexander und Susanne Mohr beschäftigen.<br />

„Wir freuen uns schon auf die Unterstützung<br />

durch neue Mitarbeiter aus dem Kreuzhof“, sagt<br />

Alexander Mohr. Im Rahmen des Agreements<br />

mit dem Kreis Mainz-Bingen wur<strong>den</strong> jetzt die<br />

Grundlagen geschaffen. Zahlreiche Fragen galt<br />

es zunächst zu klären. Hauptaspekt ist die<br />

sprachliche Integration, für die die Institutionen<br />

des Kreises beziehungsweise die Volkshochschule<br />

entsprechende Kurse und Fördermöglichkeiten<br />

anbieten. Was die Versicherung der<br />

neuen Arbeitnehmer am und auf dem Weg zum<br />

Arbeitsplatz betrifft, sieht sich der Betrieb in<br />

der Verantwortung.<br />

Im persönlichen Gespräch entscheidet sich,<br />

wer <strong>eine</strong>n Job bekommt<br />

Auf Grundlage dieser Rahmenvereinbarung und<br />

entsprechen<strong>den</strong> Stellenbeschreibungen durch<br />

das Unternehmen beginnt das Integrationsbüro<br />

des Kreises mit dem Casting geeigneter Bewerber.<br />

Fin<strong>den</strong> sich interessierte potenzielle<br />

Mitarbeiter geht’s nach Nieder-Olm zum Gespräch<br />

mit Alexander und Susanne Mohr. Sind die Unternehmer<br />

überzeugt, steht <strong>eine</strong>r Vertragsunterzeichnung<br />

nichts mehr im Wege. „Sollten<br />

sich in anderen Kreis-Einrichtungen Interessenten<br />

für die Jobs in Nieder-Olm fin<strong>den</strong>, käme<br />

für sie auch <strong>eine</strong> Umsiedlung in <strong>den</strong> Kreuzhof<br />

in Frage“, erläutert Kreisbeigeordnete Almut<br />

Schultheiß-Lehn das Projekt zur Förderung<br />

geeigneter Bewerber.<br />

Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte<br />

suchen Schutz im Kreis Mainz-Bingen<br />

Derzeit sind rund 900 Flüchtlinge in <strong>den</strong> Einrichtungen<br />

des Kreises untergebracht. Die<br />

meisten von ihnen stammen aus Syrien. Aber<br />

auch aus der Türkei, Afghanistan, dem Irak und<br />

dem Iran kommen Menschen, die vor Krieg,<br />

Bürgerkrieg und politischer Verfolgung geflohen<br />

sind. Für <strong>den</strong> Kreis Mainz-Bingen ist es das<br />

zweite Projekt dieser Art. Bereits im Dezember<br />

2023 unterzeichneten sechs Geflüchtete Praktikumsverträge<br />

mit dem Ingelheimer Bauunternehmen<br />

Gemün<strong>den</strong>.<br />

.<br />

Redaktion: Udo Foerster<br />

(Fotos: Nieder-Olmer Gewerbetreff / Kreis Mainz-Bingen)


GIB DEN ANKOMMENDEN EINE CHANCE!<br />

13<br />

Susanne und Alexander Mohr, Inhaber von Getränke Leitsch, geben Ankommen<strong>den</strong> <strong>eine</strong> <strong>Chance</strong>! Linda Blessing, Integrationsbüro<br />

des Kreises Mainz-Bingen, und Udo Foerster, Nieder-Olmer Gewerbetreff, freuen sich über das große Engagement des lokalen<br />

Unternehmens (v. l. n. r.).<br />

„Sollten sich in anderen Kreis-Einrichtungen<br />

Interessenten für die Jobs<br />

in Nieder-Olm fin<strong>den</strong>, käme auch <strong>eine</strong><br />

Umsiedlung in <strong>den</strong> Kreuzhof in Frage“.<br />

Almut Schultheiß-Lehn<br />

JOBS UND PRAKTIKA FÜR ANKOMMENDE:<br />

Wer sich als Unternehmer für die Beschäftigung<br />

und Integration von Geflüchteten<br />

interessiert, kann kurzfristig mit dem Nieder-<br />

Olmer Gewerbetreff und/oder dem Kreis<br />

Mainz-Bingen Kontakt aufnehmen:<br />

udo.foerster@advanteam.de und<br />

integration@mainz-bingen.de<br />

Weitere Informationen:<br />

www.schutzsuchen.de<br />

Schirmherrin Almut Schultheiß-Lehn im Kreise von Mitarbeitern und Neu-<br />

Praktikanten bei dem Ingelheimer Bauunternehmen Gemün<strong>den</strong> GmbH.


14<br />

Ohne Migranten geht’s in<br />

Deutschland kaum noch<br />

Viele Zuwanderer grün<strong>den</strong> Unternehmen und schaffen Arbeitsplätze<br />

Erfolg im eigenen Unternehmen! Für viele Migranten ist dies k<strong>eine</strong> Binsenweisheit: So ist in Deutschland<br />

die Gründungsquote von Personen mit Migrationshintergrund deutlich höher als die der einheimischen<br />

Bevölkerung. Zugewanderte sind als Existenzgründer aus unserer Wirtschaft daher nicht<br />

mehr wegzu<strong>den</strong>ken. Aktuelle Zahlen aus Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistung illustrieren<br />

die Situation.<br />

2022 war der Anteil von Personen, die <strong>eine</strong> berufliche<br />

Selbständigkeit grundsätzlich bevorzugten,<br />

unter Migrantinnen und Migranten mit 31<br />

Prozent wesentlich stärker ausgeprägt als in der<br />

Gesamtbevölkerung mit 23 Prozent, wie die KfW<br />

Bankengruppe Ende 2023 feststellte. Mit 22 Prozent<br />

ging mehr als jede fünfte aller Gründungen<br />

in Deutschland auf Migrantinnen und Migranten<br />

zurück, so die Sonderauswertung von KfW Research<br />

auf Basis des KfW-Gründungsmonitors<br />

weiter.<br />

Mehr als jeder sechste Betrieb in Rheinland-<br />

Pfalz wurde von Migranten gegründet<br />

Bezogen auf Rheinland-Pfalz ergibt sich ebenfalls<br />

ein positives Bild. Mehr als jeder sechste Betrieb<br />

in Rheinland-Pfalz wurde 2022 von Nicht-Bundesbürgern<br />

gegründet, was <strong>eine</strong> Analyse des<br />

Statistischen Landesamts beziehungsweise des<br />

Starterzentrums Rheinland-Pfalz belegt. Dabei<br />

entfielen von 5.077 Gewerbeanmeldungen durch<br />

Nicht-Bundesbürger im Jahr 2022 rund 52 Prozent<br />

auf Neugründungen durch Bürger aus so genannten<br />

Drittländern wie der Türkei, Syrien, dem Kosovo<br />

oder der Ukraine.<br />

Auch in unserer Region ist dieser Trend erkennbar:<br />

„Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund<br />

sind aus unserer Wirtschaft nicht<br />

mehr wegzu<strong>den</strong>ken - allein bei <strong>den</strong> Gründungsberatungen<br />

in unserer IHK liegt ihr Anteil bei gut<br />

<strong>eine</strong>m Drittel. Sie schaffen nicht nur Ausbildungsund<br />

Arbeitsplätze, sondern bereichern auch unsere<br />

Produkt- und Dienstleistungsvielfalt, indem<br />

sie Ideen und Kenntnisse aus anderen Ländern<br />

und Kulturen mitbringen“, sagt Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK für Rheinhessen.<br />

Positiv ist auch die Lage im Handwerk. „Jeder<br />

fünfte Betrieb und jeder siebte Auszubil<strong>den</strong>de im<br />

rheinhessischen Handwerk besitzt nicht die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit“, konstatiert Anja Obermann,<br />

Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer<br />

Rheinhessen. „Ohne die Unterstützung<br />

von Menschen nicht deutscher Herkunft wäre<br />

der Mangel an Arbeitskräften im Handwerk noch<br />

weitaus höher. Wir sind also in hohem Maße auf<br />

Migrantinnen und Migranten angewiesen“, ergänzt<br />

Stefan Korus, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />

Mainz-Bingen.


GIB DEN ANKOMMENDEN EINE CHANCE!<br />

15<br />

Rundum gut informiert: Im Februar 2024 begrüßten Mitarbeiter der KAUSA-Landesstelle auf der Berufsinformationsmesse Ingelheim<br />

(BIM) Sprachschüler und -schülerinnen zu mit <strong>eine</strong>m Messerundgang, um individuelle Ausbildungs- und Praktikumsideen im<br />

direkten Kontakt zu regionalen zu Unternehmen zu fördern.<br />

(Foto: KAUSA-Landesstelle Rheinland-Pfalz)<br />

Handwerkskammer unterstützt Azubis<br />

und Unternehmen von Zuwanderern<br />

Auch die Handwerkskammer Rheinhessen engagiert<br />

sich bereits seit Jahren für die Integration<br />

von Migranten in ortsansässigen Betriebe. So<br />

berät die in der Handwerkskammer angesiedelte<br />

KAUSA-Landesstelle Migranten bei der Suche<br />

nach <strong>eine</strong>m Praktikums- oder Ausbildungsplatz<br />

und hilft migrantisch geführten Unternehmen bei<br />

der Einstellung von Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>.<br />

Redaktion: Udo Foerster<br />

„Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund bereichern auch<br />

unsere Produkt- und Dienstleistungsvielfalt, indem sie Ideen und Kenntnisse<br />

aus anderen Ländern und Kulturen mitbringen“, hebt Günter Jertz,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, hervor.<br />

(Foto: Sascha Kopp)<br />

„Ohne die Unterstützung von Menschen nicht deutscher Herkunft<br />

wäre der Mangel an Arbeitskräften im Handwerk noch weitaus höher.<br />

Wir sind also in hohem Maße auf Migrantinnen und Migranten angewiesen“<br />

Stefan Korus, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen.


16<br />

Vom Vordach bis zum ökologischen<br />

Vollholz-Haus<br />

Gut bedacht seit 1908 - die Zimmerei Degreif im rheinhessischen Stadecken-Elsheim blickt auf <strong>eine</strong><br />

langjährige Erfahrung zurück. Das Leistungsspektrum geht weit über <strong>den</strong> klassischen Dachstuhl hinaus.<br />

Auch baubiologische und ökologische Aspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung. Unlängst<br />

errichtete man außerdem ein komplettes Einfamilienhaus in Vollholz.<br />

„Wer sich heutzutage in unserer Branche behaupten<br />

will, muss sich permanent weiterbil<strong>den</strong>,<br />

flexibel sein und die aktuellen Entwicklungen<br />

im Auge behalten. Um vereinbarte Bauzeiten<br />

einzuhalten, ist zudem ein gewachsenes Netzwerk,<br />

was die Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />

garantiert, <strong>eine</strong> zwingende Voraussetzung.“, so<br />

der Inhaber des Traditionsunternehmens.<br />

Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte<br />

gewinnen an Bedeutung<br />

Bereits seit 2008 führt die Zimmerei Degreif<br />

auch das Qualitätszeichen „Fachbetrieb für<br />

Dämmtechnik“. Seit dieser Zeit gehören nachhaltige<br />

CO2-Sanierungen von Dächern und<br />

Gebäudefassa<strong>den</strong> zum erweiterten Leistungsspektrum.<br />

Dabei gewinnt die baubiologische<br />

und ökologische Unbe<strong>den</strong>klichkeit der verwendeten<br />

Baustoffe zunehmend an<br />

Bedeutung. Thorsten Degreif rät als<br />

Wärme- und Schalldämmung auf<br />

nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoffen wie Hanf<br />

oder Holzfaserprodukte umzusteigen<br />

da diese ökologisch und atmungsaktiv<br />

sind sowie besser<br />

mit unerwarten<strong>den</strong><br />

Feuchtigkeiten umgehen<br />

können, ohne direkt ein Problem mit Schimmel<br />

zu bekommen, wenn durch unvorhersehbare<br />

Einflüsse der Konstruktionsaufbau mal kuzzeitig<br />

mit mehr Feuchtigkeiten als geplant umgehen<br />

muss.<br />

Neu:<br />

ökologische Einfamilienhäuser in Vollholz<br />

Unlängst errichtete Degreif mit s<strong>eine</strong>r Mannschaft<br />

außerdem ein komplettes Eigenheim in<br />

Vollholz. Die mit der Planung betraute Architektin<br />

Petra Wiesner-Molitor beschreibt die<br />

Besonderheiten des Projekts: „Es handelt sich<br />

um ein individuell geplantes Vollholz-Haus des<br />

Südtiroler Herstellers holzius“. Durch die Verwendung<br />

von unverleimtem Holz in s<strong>eine</strong>r Ursprünglichkeit<br />

verbaue man praktisch k<strong>eine</strong><br />

Schadstoffe. Somit sei der Grundstein für wohngesunde<br />

Räumlichkeiten gelegt. Die natürliche<br />

Holzoberfläche wirke ausgleichend bei Feuchtigkeit<br />

und Hitze, sie strahle Wärme und Behaglichkeit<br />

aus.<br />

Thorsten Degreif bietet mit s<strong>eine</strong>m Team <strong>eine</strong><br />

facettenreiche Angebotspalette auch jenseits<br />

des klassischen Dachstuhls.<br />

„Ich möchte mit m<strong>eine</strong>n Kindern ja auch nicht<br />

in <strong>eine</strong>m Joghurtbecher leben.”<br />

Thorsten Degreif, Zimmerermeister,<br />

zertifizierter Gebäude-Energieberater, Betriebswirt


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MITARBEITENDE<br />

GESUCHT!<br />

17<br />

Mehrfamilienhaus mit Architekturbüro und Ferienwohnung zum Probewohnen, Architektin BDB und Baubiologin Petra Wiesner-Molitor – Foto Rieker<br />

Immer vorbildliche Handwerksqualität<br />

• Klassische Dachkonstruktionen, ob im Neubau<br />

oder Bestand<br />

• Aufstockungen oder Anbauten in Holzrahmenbauweise<br />

mit Brettsperrholz oder Brettstapeldecken<br />

• Komplette Häuser in Vollholz, ökologisch ohne Leim<br />

der Firma HOLZIUS<br />

• Umdeckungen von Bestandsdächern mit Verbesserung<br />

des Wärme- und Schallschutzes<br />

• Dachflächenfenster - neu oder im Austausch mit energiesparen<strong>den</strong><br />

Verglasungen und Sonnenschutz<br />

• Errichten nachträglicher Gauben incl. Planung,<br />

Bauleitung, Eindeckung und Innenausbau<br />

• Vordächer, Carports, Wintergärten inklusive aller<br />

Eindeckungen<br />

• Neugestaltung von Fassa<strong>den</strong> in Holz oder Putzträgerplatten<br />

inkl. Fassa<strong>den</strong>dämmung<br />

• Erweiterungen von Hallen mit Leimbindern oder<br />

Nagelplattenkonstuktionen<br />

• Erstellung von Balkonen oder Terrassen mit verschie<strong>den</strong>sten<br />

Hölzern oder WPC<br />

Zimmerei Degreif • Thorsten Degreif • Kreuznacher Straße 21 • 55271 Stadecken-Elsheim •<br />

Tel.: 0 61 36 / 28 23 • info@zimmerei-degreif.de • www.zimmerei-degreif.de


Mehr Selbstständigkeit<br />

18<br />

im Alter<br />

Seniorengerechter Badumbau mit fugenlosem Verbundsystem<br />

Nicht altersgerechte Badezimmer wer<strong>den</strong> früher oder später zum Problem. Wenn der hohe Einstiegsrand<br />

von Badewannen und Duschen zu <strong>eine</strong>m Hindernis wird, wer<strong>den</strong> diese ungern oder sogar überhaupt<br />

nicht mehr genutzt. Umbaumaßnahmen waren bisher kostenintensiv und bedeuteten mehrtägige<br />

Baustellen im eigenen Zuhause. Als Lösung dieses Problems bietet sich nun das innovative<br />

BADFIX-System an.<br />

Lösungen für typische Probleme<br />

BADFIX ist es <strong>eine</strong>s der elegantesten am Markt<br />

erhältlichen Systeme für die typischen Probleme<br />

im Seniorenhaushalt. Die alte Badewanne<br />

oder viel zu hohe Duschwanne weicht <strong>eine</strong>r<br />

großzügigen Dusche mit leicht begehbarem und<br />

rutschfesten Bo<strong>den</strong>. Anstelle des bisherigen<br />

hohen Einstiegsrands sorgt <strong>eine</strong> stabile Glaswand<br />

für Bequemlichkeit und Standsicherheit.<br />

Die Wände wer<strong>den</strong> mit fugenfreien, pflegeleichten<br />

BADFIX-Wandpanelen verkleidet, die sowohl<br />

die gesamte Wand als auch nur Teilbereiche<br />

abdecken können - ganz nach individuellem<br />

Wunsch der Bewohner.<br />

Schnell, sauber und kostengünstig<br />

Die Möglichkeit, bestehende Armaturen beizubehalten<br />

oder durch neue zu ersetzen, bietet<br />

zusätzliche Flexibilität. Der gesamte Umbau<br />

dauert maximal zwei Tage, ohne dass dabei<br />

Schmutz und Lärmbelästigung entstehen. Besonders<br />

erfreulich: Die Gesamtkosten belaufen<br />

sich je nach Gegebenheit auf nicht mehr als<br />

4.000 Euro und können somit bereits ab Pflegegrad<br />

1 vollständig von der Pflegekasse übernommen<br />

wer<strong>den</strong>. Die Badfix-Mitarbeiter beraten<br />

vor Ort, erstellen alle notwendigen<br />

Unterlagen und reichen diese umgehend bei<br />

der Pflegekasse ein. Nach deren Freigabe erfolgt<br />

die termingerechte Umsetzung.<br />

Hochwertige Materialien<br />

für dauerhafte Qualität<br />

Das BADFIX-System zeichnet sich durch schnellen<br />

Umbau und Kostenersparnis aus, ebenso<br />

wie durch hochwertige Materialien, die Langlebigkeit,<br />

Bruchfestigkeit und Kratzbeständig-<br />

Die Kosten wer<strong>den</strong> je nach Gegebenheit<br />

bereits ab Pflegegrad 1 zu 100%<br />

von <strong>den</strong> Pflegekasse übernommen


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von Pflegekassen gefördert *<br />

keit gewährleisten. Im Vergleich zu Natursteinoder<br />

Holzverkleidungen bietet es nicht nur<br />

finanzielle Vorteile, sondern auch niedrigere<br />

Montagekosten. Die fugenlose, robuste Oberfläche<br />

des Badfix-Systems ist unempfindlich<br />

gegenüber Seifenresten und Wasserablagerungen,<br />

wodurch es hygienischer und pflegeleichter<br />

ist als herkömmliche Fliesen.<br />

19<br />

BADFIX-Experten für<br />

individuelle Bedürfnisse<br />

Alle BADFIX-Experten sind erfahrene Fachkräfte<br />

mit langjähriger Qualifikation. Sie gestalten<br />

seniorengerechte Bäder nicht nur nach individuellen<br />

Wünschen, sondern auch gemäß aktueller<br />

Sicherheitsstandards, um <strong>den</strong> speziellen<br />

Bedürfnissen von Senioren gerecht zu wer<strong>den</strong>.<br />

Das BADFIX-System bietet somit auch bei körperlicher<br />

Einschränkung <strong>eine</strong> umfassende Lösung,<br />

um das Bad im eigenen Zuhause eigenständig<br />

nutzen zu können.<br />

Redaktion: S. K<br />

Bildquelle: freepik.de<br />

Kostenlose Telefonberatung:<br />

06727 7419797<br />

info@sorglos-bauen.gmbh<br />

www.badfix.gmbh<br />

*Die Gesamtkosten belaufen sich je nach Gegebenheit auf nicht mehr als 4.000 Euro und können somit bereits ab Pflegegrad 1 vollständig von<br />

der Pflegekasse übernommen wer<strong>den</strong>.


20<br />

Das Vinarmarium –<br />

Veranstaltungen und Weincabinet-Vermietung<br />

im Herzen von Mainz<br />

Das in zentraler Mainzer Innenstadtlage gelegene Vinarmarium bietet <strong>eine</strong> einzigartige Atmosphäre,<br />

um allein, zu zweit oder mit Freun<strong>den</strong> <strong>eine</strong>n guten Tropfen zu genießen. Ein abschließbares Wein-<br />

Cabinet – und damit auch der Zugang und die Nutzungsmöglichkeit rund um die Uhr an 365 Tagen<br />

im Jahr – ist bereits ab 79 € im Monat zu haben.<br />

Breites Nutzungskonzept in<br />

beeindruckendem Ambiente<br />

Regelmäßige Veranstaltungen bieten <strong>eine</strong>n idealen<br />

Rahmen, um neue Kontakte zu knüpfen,<br />

beispielsweise bei <strong>den</strong> Vernissagen von lokalen<br />

Künstlern oder bei <strong>den</strong> vom BVMW Mainz-Bingen<br />

und „Wein-Pascal“ Pascal Bérard organisierten<br />

Unternehmertreffen. Die stilvoll eingerichtete<br />

Lounge im Erdgeschoss ist aber auch<br />

für Kun<strong>den</strong>gespräche bestens geeignet. Bei<br />

Bedarf lässt sich ein Konferenzraum mit Beamer<br />

und Leinwand für bis zu 20 Personen abtrennen.<br />

Umfangreiches Veranstaltungsangebot<br />

Bei <strong>den</strong> Wein-Convents, jeweils am ersten Mittwoch<br />

<strong>eine</strong>s Monats, stellen ausgewählte Winzer<br />

ihre W<strong>eine</strong> vor. An jedem zweiten Dienstag im<br />

Monat veranstalten Volker Pietzsch und Thomas<br />

Göller ihren Mentoren-Verlagstalk mit spannen<strong>den</strong><br />

Autoren. An jedem dritten Donnerstag <strong>eine</strong>s<br />

Monats findet der "Wein-Downer", <strong>eine</strong> Afterwork-<br />

Veranstaltung mit wechseln<strong>den</strong> Themen, statt.<br />

Gelegentlich wird die Location auch von Ver<strong>eine</strong>n<br />

wie dem Marketing-Club Mainz-Wiesba<strong>den</strong>,<br />

E.U.L.E. e. V. Mainz sowie dem IT-Klub Mainz &<br />

Rheinhessen genutzt.<br />

Start-up Treff im Vinamarium<br />

Auch die Veranstaltungen von Dennis Feller<br />

gelten als Highlight. Dennis ist der Initiator des<br />

Start-up Treffs in Mainz, <strong>eine</strong>m der führen<strong>den</strong><br />

Gründer- und Unternehmensnetzwerke. Auf <strong>den</strong><br />

Events treffen Gründer*innen, Unternehmer*innen,<br />

Arbeitnehmer*innen sowie Akteur*innen aus<br />

Politik und Verwaltung zusammen. Dennis ist<br />

überzeugt, dass ein aktiver Austausch entschei<strong>den</strong>d<br />

für <strong>den</strong> Erfolg aller Beteiligten ist. Die Mitglieder<br />

der stetig wachsen<strong>den</strong> Community unterstüzen<br />

sich gegenseitig und freuen sich über<br />

die zunehmende Beteiligung erfahrener<br />

Unternehmer*innen.<br />

Redaktion: Chiara Gipitti<br />

Afterwork-Party<br />

Immer am 3. Donnerstag<br />

<strong>eine</strong>s Monats, 18 Uhr<br />

Auch Nicht-Fachmieter sind an diesem<br />

Abend herzlich willkommen.<br />

Emmeransstraße 34 · 55116 Mainz<br />

06131 6341084<br />

info@vinarmarium.de<br />

www.vinarmarium.de


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21<br />

Start-up Treff im Vina auf LinkedIn<br />

Scannen,dann auf das Bild klicken!<br />

zielund<br />

Hahn<br />

startup-<br />

Dennis Feller organisiert die Veranstaltungen des Start-up Treffs in Mainz und <strong>den</strong> Aufbau<br />

führender Partnerschaften. Dunkelblau Film unterstützt ihn mit der Produktion von Bild-<br />

Videomaterial. Pottsalat Mainz kümmert sich ums Catering, Jungwinzer Mark Hahn<br />

versorgt die Teilnehmen<strong>den</strong> mit s<strong>eine</strong>n hochwertigen Erzeugnissen.<br />

startuptagebuch.de


Erfahrung und Kompete<br />

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22<br />

Alles aus<br />

<strong>eine</strong>r<br />

Hand<br />

Implantat-Zentrum Flonheim<br />

Mit Implantaten<br />

feste Zähne an <strong>eine</strong>m Tag<br />

Ob durch Karies, Zahnfleischentzündungen oder Unfälle – die Ursachen für Zahnverlust können vielfältig<br />

sein. Um das strahlende Lächeln und die unbeeinträchtigte Kaufunktion wiederherzustellen, bieten<br />

Zahnimplantate nicht nur ästhetische Vorteile, sondern gelten in aller Regel auch als die nachhaltigste<br />

Form der Versorgung. Für <strong>den</strong> langfristigen funktionellen und ästhetischen Erfolg sind dabei vor allem<br />

die Erfahrung, das Wissen sowie das Geschick des Implantologen von entschei<strong>den</strong>der Bedeutung. Die<br />

Auswahl <strong>eine</strong>s zertifizierten, auf Implantologie spezialisierten Experten ist daher dringend zu empfehlen.<br />

Inhabergeführte Schwerpunktpraxis<br />

Unter der Leitung der zertifizierten Implantologen<br />

Luka Klimaschewski und Dr. Andreas<br />

Pelster hat sich das Implantat-Zentrum (izf)<br />

im rheinhessischen Flonheim zu <strong>eine</strong>r der bedeutendsten<br />

Anlaufstellen für hochwertige<br />

implantologische Versorgung entwickelt. Mit<br />

mehr als 15 Jahren Erfahrung und der erfolgreichen<br />

Durchführung tausender Implantationen<br />

haben sich die bei<strong>den</strong> Fachärzte als führende<br />

Experten auch über regionale Grenzen<br />

hinaus etabliert.<br />

Umfangreiche Erfahrung und<br />

kontinuierliche Fortbildung<br />

Das izf hebt sich nicht nur durch s<strong>eine</strong> langjährige<br />

Erfahrung, sondern auch durch <strong>eine</strong>n<br />

kontinuierlichen Fortbildungsfokus hervor. Um<br />

die Zertifizierung als anerkannte Experten der<br />

Implantologie zu erlangen, präsentierten Dr.<br />

Andreas Pelster und Luka Klimaschewski nicht<br />

nur <strong>eine</strong> außeror<strong>den</strong>tliche Anzahl erfolgreich<br />

behandelter komplexer Patientenfälle, sondern<br />

stellten sich auch <strong>eine</strong>r Prüfung, in der sie ihre<br />

akademische Expertise unter Beweis stellten.<br />

Schmerzfreie Diagnose- und<br />

Therapieverfahren<br />

Der patientenzentrierte Ansatz des Implantat-<br />

Zentrums betont die Wichtigkeit schmerzfreier<br />

Diagnose- und Therapieverfahren, nachhaltiger<br />

Behandlungserfolge sowie die Berücksichtigung<br />

individueller Patientenwünsche. So nehmen die<br />

Ärzte bei Angstpatienten vor der Behandlung<br />

auch <strong>eine</strong> Sedierung mittels Lachgas vor.<br />

Zahnarzt<br />

Luka Klimaschewski<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Dr. Andreas Pelster<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Zahnärztin<br />

Annalina Narten<br />

Konservierende<br />

Zahnheilkunde


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nz in der Implantologie<br />

Exzellente Versorgung durch führende Experten<br />

23<br />

Eigenlabor und hochmoderne<br />

Praxisausstattung<br />

Die hochmoderne Praxisausstattung mit <strong>eine</strong>m<br />

herausragen<strong>den</strong> 3D-Röntgengerät ermöglicht<br />

präzise Diagnosen. Die Zusammenarbeit mit<br />

dem Eigenlabor ermöglicht <strong>eine</strong> effiziente Kommunikation<br />

zwischen Ärzten und Technikern,<br />

um individuellen Zahnersatz von höchster Qualität<br />

zu gewährleisten. Dabei steht nicht nur<br />

die Funktionalität im Fokus, sondern auch die<br />

nahtlose Integration in das natürliche Erscheinungsbild.<br />

kant niedrigere Mitarbeiterfluktuation auf. So<br />

stehen <strong>den</strong> Patienten vom ersten Gespräch<br />

über die Implantation bis hin zur abschließen<strong>den</strong><br />

Versorgung mit dem Zahnersatz durchgängig<br />

vertraute Ansprechpartner zur Seite.<br />

Auch die Nachsorge durch die bei<strong>den</strong> renommierten<br />

Implantologen persönlich ist ein Pluspunkt,<br />

<strong>den</strong> nur <strong>eine</strong> inhabergeführte Praxis<br />

garantieren kann.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: Marcus Steinbrücker<br />

Vorteile durch ganzheitliche Versorgung<br />

Da sämtliche Schritte - vom Setzen des Implantats<br />

über die Herstellung des passen<strong>den</strong><br />

Zahnersatzes bis hin zu dessen Einsetzen - im<br />

selben Haus durchgeführt wer<strong>den</strong>, ergeben sich<br />

für die Patienten bedeutende Vorteile: Sie haben<br />

die Gelegenheit, bereits im Vorfeld ihre<br />

ästhetischen und funktionellen Vorstellungen<br />

mit ihrem Zahntechniker und ihrem Zahnarzt<br />

zu besprechen. Während der Anproben des<br />

Zahnersatzes können sie direkt Korrekturen<br />

veranlassen und deren Umsetzung unmittelbar<br />

während des Termins miterleben.<br />

Nachsorge durch die Implantologen<br />

persönlich<br />

DIE VORTEILE FÜR DEN PATIENTEN:<br />

• Inhabergeführte, hochmoderne Praxis<br />

mit Eigenlabor<br />

• Behandlung durch führende Spezialisten<br />

der Implantologie<br />

• Bequeme zinslose Ratenzahlung für alle<br />

Patienten<br />

• Schmerzfreie Behandlung, auf Wunsch<br />

auch mit angstnehmendem Lachgas<br />

• Beste Erreichbarkeit über die Autobahnen<br />

A61 oder A63<br />

• Kostenlose Parkplätze direkt am Haus<br />

Um <strong>den</strong> individuellen Bedürfnissen der Patienten<br />

gerecht zu wer<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong> Beratungs- und<br />

Behandlungstermine sehr flexibel gestaltet.<br />

Verglichen mit <strong>den</strong> großen Zahnarztketten oder<br />

Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) weist<br />

das Implantat-Zentrum Flonheim <strong>eine</strong> signifi-<br />

Geprüfte Experten<br />

der Implantologie<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für orale Implantologie<br />

Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim<br />

tel: 0 67 34 / 3 68 info@zahnaerzte-flonheim.de<br />

zahnaerzte-flonheim.de


3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

24<br />

Ralf Geist<br />

Bezirksdirektion der<br />

ERGO Beratung und Vertrieb AG


18. April 2024 – kING Kultur- und Kongresshalle Ingelheim<br />

25<br />

Cybersicherheit im Teamwork<br />

für das digitale Zeitalter<br />

Der Übergang in <strong>eine</strong> hybride Arbeitswelt mit immer mehr verbun<strong>den</strong>en Geräten und mobilen Mitarbeitern<br />

stellt IT-Abteilungen jeglicher Größenordnung vor beträchtliche Herausforderungen. Das gilt<br />

vor allem für das Thema IT-Sicherheit. Doch es gibt flexible Lösungen.<br />

Die Problematik wird auch in der Studie „State<br />

of Cybersecurity 2023“ von Sophos bestätigt.<br />

Immerhin glauben 52 Prozent der befragten<br />

Teilnehmer, dass die Cybergefahren zu fortgeschritten<br />

sind, um sie allein bewältigen zu können.<br />

Obwohl der Zugriff auf Daten außerhalb<br />

des Büros schon immer mit Risiken verbun<strong>den</strong><br />

war, hat die Häufigkeit dieser Praxis durch die<br />

Digitalisierungs- und Home-Office-Welle die<br />

Wahrscheinlichkeit <strong>eine</strong>s erfolgreichen Angriffs<br />

und damit die monetären Anreize für Cyberkriminelle<br />

enorm erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

auch das Bundeskriminalamt, das in s<strong>eine</strong>m<br />

„Bundeslagebild Cybercrime“ im August 2023<br />

Ransomware weiterhin als primäre Bedrohung<br />

für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen<br />

definiert.<br />

Es geht darum, Cyberangriffe so früh wie<br />

möglich zu entdecken<br />

Als Antwort auf diese Entwicklung erweitern und<br />

synchronisieren viele Unternehmen ihre Abwehrmaßnahmen.<br />

Mittlerweile können speziell ausgebildete<br />

und international vernetzte Experten<br />

durch gezielte Bedrohungssuche mit Hilfe von<br />

Künstlicher Intelligenz Lücken oder Schwachstellen<br />

frühzeitig i<strong>den</strong>tifizieren und schließen,<br />

bevor ein Angreifer sie ausnutzen kann. Durch<br />

die zentrale Steuerung dieser Abwehrmaßnahmen<br />

können Organisationen ihren Mitarbeitern<br />

optimalen Schutz bieten, egal ob im Büro, Zuhause<br />

oder unterwegs.<br />

So bekannt das Problem, so aufwändig und<br />

schwierig ist allerdings die Lösung, da die Implementierung<br />

zwei maßgebliche Komponenten<br />

benötigt: die vernetzte und intelligente Kontrolle<br />

aller Endgeräte, Server und Netzwerke <strong>eine</strong>s<br />

Unternehmens sowie die Unterstützung durch<br />

erfahrene Cybersecurity-Experten, die aus Kosten<br />

und Verfügbarkeitsgrün<strong>den</strong> nur die wenigsten<br />

Einrichtungen intern vorhalten können.<br />

Wie Unternehmen von Cybersecurity<br />

as a Service profitieren können<br />

Die Lösung bietet sich in Form <strong>eine</strong>s Cybersecurity-as-a-Service-Modells<br />

(CSaaS) in Kombination<br />

mit <strong>eine</strong>m intelligenten Cybersecurity-<br />

Ökosystem an. So können IT-Teams mit <strong>eine</strong>m<br />

zentral gemanagten System effektiv arbeiten<br />

und die Nutzung <strong>eine</strong>s MDR-Services (Managed<br />

Detection and Response) ermöglicht die Realisierung<br />

<strong>eine</strong>s professionellen SOCs (Security<br />

Operations Center) rund um die Uhr.<br />

Redaktion: Sophos


3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

26<br />

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Auf allen Wegen sicher kommunizieren!<br />

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bietet qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen<br />

für <strong>eine</strong> sichere digitale Kommunikation<br />

unter Einhaltung des Datenschutzes nach der DSGVO.<br />

Dazu gehören die E-Mail-Verschlüsselung RMail, die<br />

elektronische Unterschrift RSign, die Online-Frankierung<br />

imnudoo sowie die Stellung <strong>eine</strong>s externen<br />

Datenschutzbeauftragten. Die Leistung des Unternehmens<br />

erstreckt sich damit auf alle Belange des<br />

Datenschutzes und der digitalen Kommunikation.<br />

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Cyber-Sicherheit von Unternehmen<br />

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Ein wesentlicher Teil des Datenschutzes sind Maßnahmen<br />

zur Datensicherheit. Bei datenschutzkonformen<br />

Unternehmen profitiert daher nicht nur der<br />

Schutz der personenbezogenen Daten, sondern auch<br />

der Schutz der Geschäftsdaten und -geheimnisse<br />

sowie die Cyber-Sicherheit.<br />

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3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

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3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

30<br />

Rasanter Anstieg von Hackerangriffen<br />

erfordert dringende Maßnahmen<br />

DGC AG-Vorstand Matthias Nehls erläutert im Interview mit Norbert Krambs, Projektleiter und Initiator<br />

der Cybersicherheitskongresse des BVMW Mainz-Bingen, warum <strong>eine</strong> kontinuierliche Überwachung<br />

aller Systeme und Schwachstellen immer wichtiger wird, um Erpressungen und Reputationsschä<strong>den</strong><br />

vorzubeugen.<br />

Norbert Krambs: Herr Nehls, wie ist die gegenwärtige<br />

Cyberbedrohungslage in Deutschland?<br />

Matthias Nehls: Aufgrund der komplexen<br />

Gemengelage nehmen Cyberattacken auf<br />

Unternehmen verstärkt zu. Es gibt immer mehr<br />

Hackergruppen, die geopolitische Lage ist schwierig<br />

– und natürlich ist die Erpressung von<br />

Unternehmen ein superlukratives Geschäft.<br />

Jedes zweite deutsche Unternehmen ist bereits<br />

Opfer <strong>eine</strong>s Cyberangriffs gewor<strong>den</strong>.<br />

Norbert Krambs: Wie kann man sich gegen Angriffe<br />

wappnen?<br />

Matthias Nehls: Wir müssen <strong>eine</strong> bessere Kontrolle<br />

über unsere IT-Systeme erlangen. Viele<br />

Unternehmen haben durch Schatten-IT und nicht<br />

ordnungsgemäß gewartete Systeme die Übersicht<br />

verloren. Es herrscht Unklarheit darüber, welche<br />

Systeme laufen, welche Versionen installiert sind<br />

und wann Back-ups durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Norbert Krambs: Gilt dies auch für kl<strong>eine</strong> Unternehmen?<br />

Matthias Nehls: Verantwortliche kl<strong>eine</strong>r Unternehmen<br />

sind oft der Meinung, dass sie zu unbedeutend<br />

für Hackerangriffe sind. Doch die<br />

meisten Cyberangriffe erfolgen automatisiert,<br />

sie sind nicht gezielt. Sensible Daten, auch von<br />

KMU's , sind stets wertvoll für Angreifer.<br />

Norbert Krambs: Sie haben mit cyberscan.io ein<br />

eigenes Tool entwickelt. Wie funktioniert es?<br />

Matthias Nehls: cyberscan.io konzentriert sich<br />

auf die Verwaltung und I<strong>den</strong>tifizierung von<br />

Schwachstellen. Wir scannen mit diesem Tool<br />

schnell jede eingegebene Infrastruktur. Wir sehen<br />

dann sofort, wo es leichte, mittlere oder<br />

erhebliche Sicherheitslücken gibt, und zeigen<br />

Lösungsansätze auf.<br />

Norbert Krambs: Was ist die Besonderheit bei<br />

cyberscan.io?<br />

Matthias Nehls: cyberscan.io ist ein benutzerfreundliches<br />

Cyber Security-Portal mit geringen<br />

Infrastrukturkosten und Wartungsaufwand. Durch<br />

automatisierte Scans entlastet es Ihre IT und<br />

zeigt Schwachstellen im Datenschutz und der<br />

IT-Security auf.<br />

Redaktion: S.Kühn<br />

Matthias Nehls, Vorstand der DGC AG, arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Entwickler und<br />

IT-Sicherheitsexperte. Bundesweite Bekanntheit erlangte er mit der Offenlegung des Buchbinder-Datenskandals<br />

im Januar 2020. Seitdem ist er regelmäßig in ausgewählten Medien<br />

präsent, um das Bewusstsein für Cybersicherheit zu stärken.


3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

31<br />

Digitale Transformation in<br />

Deutschland<br />

Wormser KOBIL-Chef Ismet Koyun im Interview mit Ilgin Seren Evisen<br />

Die digitale Transformation ist für <strong>den</strong> Wirtschaftsstandort Deutschland von größter Bedeutung. Gelingt<br />

sie nicht, wer<strong>den</strong> wir massive Einbußen hinnehmen müssen. Wie steht unser Land im internationalen<br />

Vergleich da und wie kann die digitale Revolution gelingen? Der Wormser IT-Unternehmer<br />

Ismet Koyun liefert Antworten.<br />

Wirtschafts-News: Herr Koyun, Sie haben digitale<br />

Geschichte geschrieben, 2021 haben Sie von<br />

Worms aus die türkische Metropole Istanbul<br />

digitalisiert. „Istanbul Senin“, haben Sie die App<br />

getauft, „Istanbul gehört dir“. Was ist das Besondere<br />

an dieser Software?<br />

Ismet Koyun: Die Smart City App, die wir für Istanbul<br />

entwickelt haben, ist weltweit einzigartig.<br />

Neben herausragen<strong>den</strong> Sicherheitsstandards<br />

bietet sie <strong>eine</strong> vielfältige Palette von Anwendungsmöglichkeiten,<br />

einschließlich digitaler Behör<strong>den</strong>gänge.<br />

So können Sie<br />

beispielsweise bequem von<br />

zu Hause aus Ihre Meldeadresse<br />

ändern. Darüber<br />

hinaus sind auch<br />

Angebote von kl<strong>eine</strong>n<br />

und mittleren Unternehmen<br />

integriert.<br />

Wirtschafts-News: Herr<br />

Koyun, Ihre Anfänge in<br />

Deutschland waren<br />

beschei<strong>den</strong>: Sie kamen mit 20 Mark in der Tasche<br />

nach Deutschland. Mittlerweile gehören Sie zu<br />

<strong>den</strong> erfolgreichsten Unternehmern in der TECH-<br />

Branche. Wie haben Sie das geschafft?<br />

Ismet Koyun: Ich <strong>den</strong>ke, zuerst muss man an<br />

sich glauben und das, was man macht, muss<br />

man mit Überzeugung und Begeisterung machen.<br />

Als Gründer sollten Sie sich je<strong>den</strong> Tag fragen,<br />

was kann ich besser und anders machen. Zudem<br />

ist Mitarbeiterführung wichtig. Gute Mitarbeiter<br />

zu fin<strong>den</strong>, ist schwierig. Hat man sie, sollte man<br />

dafür sorgen, sie auch zu behalten. Aber natürlich<br />

gehören Rückschläge und schlaflose Nächte<br />

dazu. Wichtig ist, nach dem Hinfallen wieder<br />

aufzustehen und weiterzumachen.<br />

Wirtschafts-News: Was zeichnet <strong>eine</strong>n erfolgreichen<br />

Gründer wie Sie aus?<br />

Ismet Koyun: Innovation, Entscheidungsfreude,<br />

Risiken eingehen, andere motivieren können. Die<br />

Kompetenz, eigene Produkte verkaufen zu können<br />

und immer der erste an der Front zu sein.<br />

„Ich möchte Deutschland digitalisieren“


3. Cyber-Sicherheitskongress des BVMW Mainz-Bingen<br />

32<br />

Wirtschafts-News: Zu was raten Sie jungen<br />

Gründern? Wie wird man ein Ismet Koyun?<br />

Ismet Koyun: Erfolg hat auch viele Schattenseiten.<br />

Das Geld sollte nicht im Vordergrund stehen.<br />

Wichtiger ist die Freude an dem, was man macht.<br />

Natürlich ist auch <strong>eine</strong> sehr gute Ausbildung<br />

Voraussetzung. Denn nur, wer in s<strong>eine</strong>m Bereich<br />

Experte ist, kann außergewöhnliche Erfolge erzielen.<br />

Wirtschafts-News: Zurück zu Ihrer App „Istanbul<br />

Senin“. Welche Rückmeldungen haben Sie<br />

von der Stadtverwaltung Istanbul bekommen.<br />

Wie kommt die App bei <strong>den</strong> Bürgern der Metropole<br />

an?<br />

Ismet Koyun: Es ist mittlerweile ein strategisches<br />

Projekt gewor<strong>den</strong>. Wir haben über vier Millionen<br />

User und jetzt geht es richtig los. Ich bin mir<br />

sicher, es wird weltweit Folgeprojekte geben.<br />

Wirtschafts-News: Sie sagen, dass Sie die Welt<br />

revolutionieren wolle. Was m<strong>eine</strong>n Sie damit?<br />

Ismet Koyun: Ich möchte jede Stadt und jede<br />

Region digitalisieren. In Deutschland ist die Smart<br />

City App für Worms der Anfang. Sie sollte es in<br />

jeder Stadt geben. Jede Stadt, jede Kommune<br />

möchte ich digitalisieren.<br />

Wirtschafts-News: Was muss Deutschland besser<br />

machen, um die digitale Transformation nicht<br />

zu verschlafen?<br />

Ismet Koyun: Zuerst müssen wir schauen: Welche<br />

Bedarfe haben die User. Es müssen Standards<br />

geschaffen wer<strong>den</strong>. Die Systeme sind flexibel<br />

zu gestalten, Kosten für erforderliche Änderungen<br />

im Rahmen <strong>eine</strong>r stetigen Entwicklung<br />

müssen sehr gering sein. In Istanbul haben wir<br />

dies mit unserem System realisiert. Die dafür<br />

entwickelte Technologie ist bisher weltweit einzigartig.<br />

Wirtschafts-News: Industrieverbände warnen<br />

vor <strong>eine</strong>r Rezession, wenn wir dringend notwendige<br />

Investitionen nicht jetzt tätigen. Dazu dürfte<br />

auch die Digitalisierung gehören. Zu was<br />

raten Sie <strong>den</strong> Entscheidern innerhalb unserer<br />

Regierung?<br />

Ismet Koyun: Wir haben alle notwendigen Ressourcen,<br />

die wir brauchen. Wir müssen Mut<br />

zeigen und statt in die Bürokratie zu investieren,<br />

diese Ressourcen in die Lösung von Problemen<br />

investieren. So habe ich auch in Worms gearbeitet.<br />

In unsere im Sommer 2024 an <strong>den</strong> Start<br />

gehende Smart City App investieren wir deutlich<br />

mehr Geld als wir von der Stadt erhalten. Wir<br />

sehen das auch als <strong>eine</strong> Investition in unsere<br />

eigene Zukunft, <strong>den</strong>n wir rechnen fest damit,<br />

dass andere Städte nachziehen.<br />

Wirtschafts-News:. Auch Steve Jobs und Elon<br />

Musk kamen ja von „außen“, als Visionäre haben<br />

sie wahrhaft revolutionierende Innovationen


18. April 2024 – kING Kultur- und Kongresshalle Ingelheim<br />

33<br />

abgetrieben. Welche Ressourcen bringen migrantische<br />

Gründer Ihrer Meinung nach mit?<br />

Ismet Koyun: Vorab: Für Migranten ist es immer<br />

schwieriger, in <strong>eine</strong>m frem<strong>den</strong> Land zu etablieren.<br />

Umso mehr fallen ihre unternehmerischen<br />

Erfolge auf..Schauen Sie sich die USA an: Dort<br />

wur<strong>den</strong> 60% der größeren Firmen von Migranten<br />

gegründet. Diese Gründer sind sehr intelligente<br />

Leute mit <strong>eine</strong>r erstklassigen Ausbildung, sie<br />

sind ehrgeizig und mutig.<br />

Wirtschafts-News: Zurück zu Ihrem Projekt der<br />

Digitalisierung Deutschlands. Im Sommer geht<br />

die App „KOBIL myCity Worms“ an <strong>den</strong> Start.<br />

Welche Dienste wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Bürgern der Nibelungenstadt<br />

zur Verfügung stehen?<br />

Ismet Koyun: Mit „KOBIL myCity Worms“ realisieren<br />

wir das gleiche Konzept, das die „Istanbul<br />

Senin“ so erfolgreich gemacht hat. Alle Behör<strong>den</strong>gänge,<br />

alle Bürgerdienste, Freizeitangebote,<br />

kl<strong>eine</strong>re und mittlere Unternehmen wer<strong>den</strong><br />

integriert sein.<br />

Wirtschafts-News: Sie bezeichnen sich gern als<br />

Pionier, für <strong>den</strong> die Übertragungssicherheit von<br />

Daten höchste Priorität hat. Wie stellen Sie sicher,<br />

dass k<strong>eine</strong> Daten in fremde Hände gelangen?<br />

Ismet Koyun: Datensicherheit ist ja <strong>eine</strong> unserer<br />

Kernkompetenzen. Bis jetzt hatten wir auch<br />

k<strong>eine</strong>rlei Datenleaks, die Sicherheit unser Produkte<br />

erfüllt höchste Standards. Darüber hinaus<br />

entwickeln unsere Sicherheitstechnologie stetig<br />

weiter, auch unter zur Hilfenahme von Künstlicher<br />

Intelligenz.<br />

Wirtschafts-News: Können Sie ein bisschen aus<br />

dem Nähkästchen plaudern? Wird es auch in<br />

anderen deutschen Städten <strong>eine</strong> solche Smart<br />

City App geben? Zum Beispiel hier in Mainz?<br />

Ismet Koyun: Ich hoffe nicht nur in Mainz. Ich<br />

möchte, dass sie in allen deutschen Städten zum<br />

Standard entwickelt.<br />

Wirtschafts-News: Herr Koyun, Sie beschäftigen<br />

weltweit über 500 Mitarbeiter. All<strong>eine</strong> in Ihrer<br />

Wormser Filiale sind es 120 Mitarbeiter. Das<br />

klingt nach sehr viel Verantwortung. Wie schalten<br />

Sie ab?<br />

Ismet Koyun: Ich habe sehr gute Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte, <strong>den</strong>en ich vertraue.<br />

Wirtschafts-News: Erlauben Sie uns <strong>eine</strong> letzte<br />

Frage: Wie digital wird die Zukunft Deutschlands<br />

sein?<br />

Ismet Koyun: Ich glaube an <strong>den</strong> Standort Deutschland.<br />

Wir wer<strong>den</strong> es schaffen! Ich stelle aber<br />

auch <strong>eine</strong> Gegenfrage: Haben wir überhaupt <strong>eine</strong><br />

andere <strong>Chance</strong>?<br />

Bildrechte: KOBIL<br />

Als 18-jähriger nach Deutschland gekommen, gründete<br />

Ismet Koyun bereits während s<strong>eine</strong>s IT-Studiums sein<br />

Unternehmen KOBIL. Mit weltweit mehr als 500 Mitarbeitern<br />

und achtstelligem Umsatz gehört es heute zu <strong>den</strong><br />

großen Playern s<strong>eine</strong>r Branche.


34<br />

Logistik-Branche im Wandel<br />

Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit spielen <strong>eine</strong> zentrale Rolle<br />

Frank Schmidt gehört mit s<strong>eine</strong>m Unternehmen TST – Trans Service Team – zu <strong>den</strong> Großen der Logistikbranche.<br />

1990 gegründet beschäftigt das Familienunternehmen mittlerweile an gut 75 Standorten<br />

mehr als 3000 Mitarbeiter. Im Interview erklärt der Unternehmer, warum KI s<strong>eine</strong> Branche revolutionieren<br />

wird und warum Nachhaltigkeit schon jetzt <strong>eine</strong> zentrale Rolle in der Logistik-Branche spielt.<br />

Wirtschafts-News: Herr Schmidt, 1990 sind Sie<br />

mit nur <strong>eine</strong>m LKW gestartet, heute haben Sie<br />

Tausende Mitarbeiter an mehr als 75 Standorten.<br />

Was hat Sie motiviert, ein Big Player in der<br />

Logistik-Welt zu wer<strong>den</strong>?<br />

Frank Schmidt: Ich wollte schon immer eigene<br />

Wege gehen und m<strong>eine</strong> eigenen Ideen umsetzen.<br />

Dass daraus einmal ein Unternehmen<br />

dieser Größe wer<strong>den</strong> würde, war nicht geplant<br />

und ist in erster Linie m<strong>eine</strong>n Kun<strong>den</strong> zu verdanken.<br />

Sie haben von Anfang an großes Vertrauen<br />

in mich und mein Team gesetzt und mit<br />

der Zeit immer weitere Aufgaben an TST übertragen.<br />

Für mich ist Unternehmensgröße allein<br />

auch kein Erfolgsmaßstab.<br />

Viel wichtiger ist mir,<br />

m<strong>eine</strong>n Prinzipien treu<br />

zu bleiben und neue<br />

Ideen zu entwickeln,<br />

die unsere Kun<strong>den</strong><br />

begeistern.<br />

Wirtschafts-News: Mit<br />

welchen Angeboten<br />

treten Sie an Ihre<br />

Kun<strong>den</strong> heran?<br />

Frank Schmidt: Wir <strong>den</strong>ken Logistik anders.<br />

Nicht der Transport oder die Lagerdienstleistung<br />

stehen bei uns im Mittelpunkt, sondern die<br />

Entwicklung von branchenbezogenen Konzepten,<br />

die Wege in industriellen Produktionsabläufen<br />

kürzer machen. Wir fragen nicht, wohin<br />

wir die Ware für dich liefern sollen, sondern wie<br />

wir d<strong>eine</strong> Prozesse so effizient gestalten können,<br />

dass du Zeit, Kosten und Kapazitäten sparst<br />

und gleichzeitig d<strong>eine</strong> Umweltbilanz verbesserst.<br />

Dabei setzen wir auf <strong>eine</strong>n hohen Automatisierungsgrad.<br />

Wirtschafts-News: Multiple Krisen und der Klimawandel<br />

dürften auch Ihre Branche treffen.<br />

Was machen Sie, um diese Herausforderungen<br />

zu meistern?<br />

Frank Schmidt: Wir leben nicht allein vom Transport<br />

und anderen Speditions-Dienstleistungen.<br />

Wir sind integraler Bestandteil der Wertschöpfungskette<br />

unserer Kun<strong>den</strong> und in viele Branchen<br />

diversifiziert. Damit besitzen wir <strong>eine</strong><br />

Resilienz, die uns vor Krisen weitgehend schützt.<br />

„Wir besitzen <strong>eine</strong> Resilienz,<br />

die uns vor Krisen schützt“<br />

Frank Schmidt, 1990 mit <strong>eine</strong>m LKW gestartet, legte <strong>den</strong> Grundstein für die Erfolgsgeschichte der TST-<br />

GmbH. Auch mit mehr als 3.000 Mitarbeiten<strong>den</strong> sieht er sich immer noch als Familienunternehmer.


Denn nicht alle Branchen sind von <strong>eine</strong>r Krise<br />

gleichermaßen betroffen. Nehmen Sie die Corona-Pandemie,<br />

die viele Unternehmen in die<br />

Knie gezwungen hat: Als Logistiker hat TST für<br />

<strong>eine</strong>s der größten Pharma- und Medizintechnikunternehmen<br />

Europas die Distribution von<br />

COVID-19 Tests gesteuert.<br />

Wirtschafts-News: Spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />

im Transportbereich <strong>eine</strong> Rolle?<br />

Frank Schmidt: Nachhaltigkeit spielt heute <strong>eine</strong><br />

zentrale Rolle in der Logistik. Schon deshalb,<br />

weil die CO2-Maut zu <strong>eine</strong>r Kostenexplosion<br />

im Straßengüterverkehr geführt hat. Wer heute<br />

nicht in alternative Antriebe investiert und<br />

Logistikhallen nach hohen Nachhaltigkeitsstandards<br />

errichtet, ist morgen raus aus dem Spiel.<br />

Dabei sehen wir in der Nachhaltigkeit immer<br />

auch die soziale Komponente: Wir sorgen bei<br />

TST für moderne Arbeitsplätze, <strong>eine</strong> hohe Ausbildungsquote,<br />

investieren in Weiterbildungsund<br />

Qualifizierungsangebote. Dabei ist mir <strong>eine</strong><br />

hohe Mitarbeiterzufrie<strong>den</strong>heit sehr wichtig.<br />

Wirtschafts-News: Welche Lösungen haben Sie<br />

entwickelt, um Ihre Dienstleistungen klimafreundlicher<br />

zu gestalten?<br />

Frank Schmidt: Wir investieren in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

zwei Jahren 150 Millionen Euro in <strong>den</strong> Aufbau<br />

<strong>eine</strong>s bundesweiten La<strong>den</strong>etzes für E-Lkw,<br />

das mit Ökostrom gespeist wird, <strong>den</strong> wir über<br />

PV-Anlagen auf <strong>den</strong> Dächern unserer Logistikzentren<br />

erzeugen und auch für Dritte zugänglich<br />

machen. Damit verbun<strong>den</strong> ist die sukzessive<br />

Umstellung unseres Lkw-Fuhrparks auf<br />

E-Mobilität und die Versorgung unserer Logistikzentren<br />

mit grünem Strom. Um dieses Leuchtturmprojekt<br />

mit Hochdruck umsetzen zu können,<br />

haben wir mit dem rheinland-pfälzischen<br />

Energieversorger EWR das Joint Venture PVSM<br />

Energy GmbH mit Sitz in Worms gegründet.<br />

Wirtschafts-News: Unsere Welt erlebt <strong>eine</strong><br />

Vielzahl von Veränderungen. KI-basierte Technologien<br />

dürften auch Ihre Branche beeinflussen.<br />

Empfin<strong>den</strong> Sie diese neuen Technologien<br />

als Fluch oder Segen?<br />

Frank Schmidt: Logistiknetzwerke sind sehr<br />

komplex, weil sie aus <strong>eine</strong>r Vielzahl an Lieferanten,<br />

Standorten und beteiligten Partnern<br />

bestehen, die in die Lieferkette eingebun<strong>den</strong><br />

sind. KI ist für die Logistik ein Segen, weil sie<br />

dabei unterstützt, diese Netzwerke zu planen<br />

und zu steuern. So können wir beispielsweise<br />

Transporte effizienter disponieren, Frachtkapazitäten<br />

besser auslasten, Routen optimieren.<br />

KI schafft in Sekun<strong>den</strong> das, wofür ein Mensch<br />

Tage bräuchte: Millionen von Daten zu analysieren,<br />

auszuwerten und darin Muster zu erkennen.<br />

So hilft sie uns bei der fortlaufen<strong>den</strong><br />

Optimierung unserer Prozesse, aber auch dabei,<br />

drohende Lieferengpässen rechtzeitig zu erkennen.<br />

Wirtschafts-News: Sie haben 3000 Mitarbeiter,<br />

machen jährlich mehr als 300 Millionen Euro<br />

Umsatz. Haben Sie es je bereut, früh ins Risiko<br />

gegangen zu sein und für so viele Menschen<br />

Verantwortung übernommen zu haben?<br />

Frank Schmidt: K<strong>eine</strong> Sekunde. Wer sich im Leben<br />

weiterentwickeln will, für <strong>den</strong> gilt: Das größte<br />

Risiko liegt darin, kein Risiko einzugehen. Und<br />

wir sind über mehr als drei Jahrzehnte ja auch<br />

gesund und organisch gewachsen. Mit gut 3.000<br />

Mitarbeiten<strong>den</strong> sehe ich TST immer noch als<br />

Familienunternehmen, was sicher auch daran<br />

liegt, dass bei uns 37 Familienmitglieder beschäftigt<br />

sind und m<strong>eine</strong> Frau als Mitgeschäftsführerin<br />

immer an m<strong>eine</strong>r Seite steht. Außerdem<br />

habe ich die Verantwortung in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

auf mehrere Schultern verteilt: Mit Marcel<br />

Bicking und Joachim Willems habe ich zwei weitere<br />

Geschäftsführer im Top-Management.<br />

Redaktion: Ilgin Seren Evisen


Netzwerken für Introvertierte<br />

Buchtipp: „Der Pfad der Introvertierten zum Networking“<br />

Etwa 30 bis 50 Prozent der Menschen in der westlichen Welt sind introvertiert, <strong>eine</strong> bedeutsame<br />

Gruppe, deren Potenzial im heutigen Fachkräftemangel nicht vernachlässigt wer<strong>den</strong> sollte. Dennoch<br />

wer<strong>den</strong> Introvertierte im Berufsleben oft unterschätzt, da sie nicht dem klassischen Bild des Selbstdarstellers<br />

entsprechen und es ihnen häufig schwerfällt, sich auf Netzwerkevents zu präsentieren, um<br />

ihre Fähigkeiten oder Dienstleistungen bekannt zu machen.<br />

von Ricarda Colditz<br />

Mit <strong>eine</strong>m systematischen Ansatz<br />

können jedoch auch introvertierte<br />

Persönlichkeiten erfolgreich netzwerken<br />

und ihre Karriere vorantreiben.<br />

Matthew Pollard beschreibt<br />

in s<strong>eine</strong>m Buch „Der Pfad der<br />

Introvertierten zum Networking“<br />

wirkungsvolle Techniken anhand<br />

persönlicher Geschichten und<br />

Kun<strong>den</strong>beispielen. Zunächst geht<br />

es um die eigene Positionierung,<br />

bei der der Leser s<strong>eine</strong> individuellen Motivationen<br />

und Alleinstellungsmerkmale herausarbeitet,<br />

um sich als die einzig logische Wahl zu<br />

präsentieren.<br />

Planung, Vorbereitung und<br />

Übung als Schlüssel<br />

Ein roter Fa<strong>den</strong> im Buch sind die Schritte der<br />

Planung, Vorbereitung und Übung. Pollard betont<br />

die Wichtigkeit <strong>eine</strong>r gründlichen Vorbereitung,<br />

um auch <strong>den</strong> sicherheitsorientierten<br />

Introvertierten das Networking zugänglich zu<br />

machen. Dabei wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e Aspekte<br />

behandelt, wie das Storytelling, effektive<br />

Gesprächsführung und das Follow-Up<br />

nach Veranstaltungen, um Beziehungen zu potenziellen<br />

Partnern und Förderern aufzubauen.<br />

Die Online-Dimension des Netzwerkens<br />

Abschließend wird gezeigt, wie die Prinzipien<br />

des Networking auch auf die Online-Welt übertragen<br />

wer<strong>den</strong> können, beispielsweise durch<br />

<strong>eine</strong> aktive Präsenz auf Plattformen wie LinkedIn.<br />

Denn effektives Networking geht über<br />

die bloße Akquise von Kun<strong>den</strong> hinaus und zielt<br />

darauf ab, wertvolle Beziehungen aufzubauen,<br />

die langfristig <strong>den</strong> beruflichen Erfolg fördern.<br />

Das Buch lohnt sich auch für Extrovertierte<br />

Pollard zeigt ungewohnte Perspektiven, weil er<br />

alles aus dem Blickwinkel <strong>eine</strong>s potenziellen<br />

Kun<strong>den</strong> betrachtet und Lösungen für typischen<br />

Kommunikationshür<strong>den</strong> aufzeigt. Gerade das<br />

Thema der eigenen Positionierung ist für alle<br />

unternehmerisch Tätigen essentiell. Für Introvertierte<br />

führt die Umsetzung der einzelnen<br />

Schritte mit genügend Übung zur Routine, welche<br />

wiederum Sicherheit schafft. Gut vorbereitet<br />

wird dann jedes Netzwerkevent erfolgreich<br />

gemeistert.<br />

Die introvertierte Übersetzerin Ricarda Colditz hat eigens für die Bücher von Matthew<br />

Pollard <strong>eine</strong>n Verlag gegründet, um die Übersetzungsrechte zu erwerben. Sie bietet<br />

neben Webinaren und Vorträgen auch <strong>eine</strong> 1:1-Umsetzungsbegleitung zum Netzwerken<br />

an.<br />

verlag-colditz.de


Wunschwurm<br />

erfüllt Herzenswünsche<br />

von Bedürftigen<br />

37<br />

Warum dürfen sich manche Menschen vermeintlich eher etwas wünschen<br />

als andere? Diese Frage stellte sich Gründerin Lea im Jahr 2020 im Rahmen ihres<br />

Masterstudiums der Zeitbasierten Medien an der Hochschule Mainz. Zusammen mit ihrer Kommilitonin<br />

Mona entwickelte sie ein Konzept, um Bedürftigen Herzenswünsche zu erfüllen. Wenige Monate<br />

später wurde die Vision der bei<strong>den</strong> Wirklichkeit und der Wunschwurm erblickte das Licht der Welt.<br />

Handgemacht und einzigartig<br />

Als eingetragener, gemeinnütziger Verein kümmert<br />

sich der Wunschwurm um die Erfüllung<br />

von konkreten Wünschen bedürftiger Menschen<br />

aus sozialen Einrichtungen in Mainz. Herzstück<br />

des Projekts ist die vom eigenen Entwicklungsteam<br />

programmierte Plattform, auf der <strong>eine</strong>rseits<br />

Wunschzettel hochgela<strong>den</strong> und anderseits Spen<strong>den</strong><br />

angemeldet wer<strong>den</strong> können. Diese ermöglicht<br />

es, <strong>den</strong> gesamten Spen<strong>den</strong>prozess zu automatisieren<br />

und das Spen<strong>den</strong> gleichzeitig<br />

persönlich und transparent zu gestalten.<br />

Mehr als nur <strong>eine</strong> Spen<strong>den</strong>plattform<br />

Die handgeschriebenen und -bemalten Wunschzettel,<br />

die auf der Website veröffentlicht wer<strong>den</strong>,<br />

sind mit <strong>eine</strong>m sehr persönlichen Charakter<br />

versehen. Jeder dieser Zettel erzählt <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong><br />

Geschichte, die dazu führt, dass man sich <strong>den</strong><br />

Wunsch äußern<strong>den</strong> Personen verbun<strong>den</strong>er fühlt.<br />

„Die Spen<strong>den</strong>, die bei uns abgegeben wer<strong>den</strong>,<br />

sehen eher wie Geschenke aus. Sie sind zuckersüß<br />

verpackt und oft noch mit persönlichen<br />

Worten versehen“, so die junge Gründerin.<br />

Bisher mehr als 300 erfüllte Wünsche<br />

Bisher wur<strong>den</strong> schon mehr als 300 Wünsche<br />

von Bedürftigen an sechs Standorten sozialer<br />

Einrichtungen in Mainz erfüllt. „Wir arbeiten<br />

stetig daran, die Prozesse zu optimieren und<br />

möchten in diesem Jahr noch weitere Einrichtungen<br />

aus Mainz mit in die Wunschwurm-<br />

Familie aufnehmen.“, erzählt Lea.<br />

Weitere tatkräftige Unterstützung<br />

und Sponsoren gesucht<br />

Gern würde der Verein s<strong>eine</strong> Arbeit auch auf<br />

andere Städte ausweiten. Dazu brauche es allerdings<br />

weitere tatkräftige Unterstützung. Ob<br />

im Bereich (Web-)Entwicklung, Grafikdesign,<br />

Foto-/Filmografie, Social Media, Organisation<br />

oder Finanzen; beim Wunschwurm kann sich<br />

jeder mit s<strong>eine</strong>r Fähigkeit sozial engagieren. Auch<br />

Sponsoren wer<strong>den</strong> gesucht, um das Fortbestehen<br />

des Projekts zu sichern und auszubauen.<br />

Redaktion: Chiara Gipitti<br />

MACHT SPENDEN EINFACH UND PERSÖNLICH<br />

Was als stu<strong>den</strong>tische Arbeit begann, ist heute ein eingetragener, gemeinnütziger<br />

Verein mit <strong>eine</strong>m Team aus gut 15 Unterstützer:innen und zwei angestellten<br />

Werkstu<strong>den</strong>ten. Besonders stolz ist man darauf, dass Prof. Dr. Gerhard<br />

Trabert die Schirmherrschaft übernommen hat. www.wunschwurm.de<br />

Lea erklärt <strong>den</strong> Wunschwurm<br />

im YouTube-Video


38<br />

Auftaktveranstaltung im<br />

Landesmuseum Mainz<br />

Neue Initiative bringt erwerbstätige Mütter und Unternehmen zusammen<br />

Eine vielversprechende Zusammenarbeit zwischen JOBS FOR MOMS® und der Wohlstandsgenossenschaft<br />

eG wird mit <strong>eine</strong>r Auftaktveranstaltung im Landesmuseum Mainz vorgestellt. Unterstützt vom<br />

Mittelstandsverband BVMW Mainz-Bingen und dem E.U.L.E. e.V. zielt die Initiative darauf ab, Unternehmen<br />

und Mütter auf Jobsuche zu matchen.<br />

Die Auftaktveranstaltung am 02. Mai 2024 im<br />

Foyer des Landesmuseums Mainz wird <strong>eine</strong><br />

moderierte Talkrunde mit Arbeitgeber*innen<br />

und erwerbstätigen Müttern sowie die Vorstellung<br />

<strong>eine</strong>r neuen Job- und Serviceplattform<br />

umfassen. Die neue Plattform soll Unternehmen<br />

bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften<br />

unterstützen und Müttern berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bieten – vom Wiedereinstieg<br />

bis zur Karriereplanung. Zudem haben<br />

Kooperationspartner:innen dort die Möglichkeit,<br />

spezielle Coaching- und Qualifizierungsangebote<br />

bekannt zu machen.<br />

Selbstverständlich wird es auf der Veranstaltung<br />

auch genug Zeit für <strong>eine</strong>n ausgiebigen Austausch<br />

zwischen <strong>den</strong> Anwesen<strong>den</strong> geben. „Netzwerken<br />

ist zielführend und ausdrücklich erwünscht“,<br />

so Elisabeth Kolz, Vorstandsvorsitzende der<br />

Wohlstandsgenossenschaft eG<br />

und 1. Vorsitzende des gemeinnützigen<br />

Vereins E.U.L.E.<br />

e.V. Sie ist fest davon überzeugt,<br />

dass die Initiative<br />

nicht nur die berufliche<br />

Situation von Müttern verbessern wird, sondern<br />

beteiligten Unternehmen auch <strong>den</strong> entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Vorteil bietet, Zugang zu hochqualifizierten<br />

Arbeitskräften zu erhalten.<br />

Redaktion: S.Kühn / I.S. Evisen<br />

Foto: Roland Struwe / E.Kolz<br />

02. Mai – 18.30 Uhr<br />

Landesmuseum Mainz<br />

Große Bleiche 49-51<br />

Der ist Eintritt frei<br />

Elisabeth Kolz möchte gemeinsam mit JOBS<br />

FOR MOMS Unternehmen dabei unterstützen,<br />

familienfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen<br />

und mit qualifizierten Frauen zu besetzen.<br />

elisabeth@jobsformoms.de


„Wir können noch viel mehr für die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf tun“<br />

39<br />

ROWE-CEO Dr. Alexandra Kohlmann im Interview mit Ilgin Seren Evisen<br />

Die 36jährige Dr. Alexandra Kohlmann ist Geschäftsführerin der ROWE Unternehmensgruppe. Die Tochter<br />

des Gründers, Michael Zehe, promovierte zum Thema „Unternehmensnachfolge bei Familienunternehmen“<br />

und zeigte 2024, wie <strong>eine</strong> erfolgreiche Unternehmensnachfolge funktioniert. 2020 wurde sie<br />

mit dem Preis „Erfolgreiche Frauen im Mittelstand“ des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Im<br />

Interview mit Wirtschafts-News erklärt sie, was erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeiten auszeichnet<br />

und warum sie sich mehr Engagement für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünscht.<br />

Wirtschafts-News: Vor 28 Jahren gelang Ihrem<br />

Vater, Michael Zehe, die Gründung von ROWE<br />

Mineralölwerk GmbH. Mittlerweile erwirtschaftet<br />

Ihre Unternehmensgruppe <strong>eine</strong>n jährlich<br />

Umsatz von 160 Millionen Euro und beschäftigt<br />

mehr als dreihundert Mitarbeitende. Was zeichnet<br />

erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeiten<br />

wie Sie und Ihren Vater aus?<br />

„früh <strong>Chance</strong>n<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Mein Vater gründete<br />

ROWE damals sprichwörtlich aus der Garage<br />

heraus. Die Fähigkeit, früh <strong>Chance</strong>n zu erkennen<br />

und mutige<br />

Entscheidungen<br />

zu treffen, betrachte<br />

ich als wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor. Auch Branchen-Know-how<br />

und umfassende Kompetenzen spielen <strong>eine</strong><br />

Rolle. Und natürlich Disziplin. S<strong>eine</strong> Disziplin,<br />

s<strong>eine</strong> visionären Ideen, sein hoher Qualitätsanspruch<br />

– all das hat mich geprägt. Auch ich<br />

halte immer die Zufrie<strong>den</strong>heit unserer Kun<strong>den</strong><br />

im Blick. Dabei ist Wachstum von großer Bedeutung<br />

- auch nach 28 Jahren.<br />

zu erkennen und mutige<br />

Entscheidungen treffen“<br />

Wirtschafts-News: War Ihnen schon als Kind<br />

klar, dass Sie <strong>eine</strong>s Tages <strong>den</strong> väterlichen Betrieb<br />

übernehmen?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Als Unternehmerkind<br />

wurde mir von klein auf unternehmerisches<br />

Denken und Handeln vermittelt. Dennoch war<br />

mir nicht von Anfang an klar, dass ich <strong>eine</strong>s<br />

Tages die Geschäftsführung von ROWE übernehmen<br />

würde, es war mehr ein schrittweises<br />

Hineinwachsen. Im Rahmen m<strong>eine</strong>r Promotion<br />

beschäftigte ich mich eingehend mit der Übernahme<br />

von Familienunternehmen und setzte<br />

die Theorie anschließend in die Praxis um. Diese<br />

Erfahrungen haben mich auf die bevorstehen<strong>den</strong><br />

Herausforderungen vorbereitet und mir<br />

die Verantwortung, die mit dieser Übernahme<br />

einhergeht, deutlich gemacht.


Wirtschafts-News: Sie sind 2016 in die Geschäftsleitung<br />

eingetreten und leiteten ROWE<br />

gemeinsam mit Ihrem Vater. Anfang dieses<br />

Jahres haben Sie das Unternehmen dann übernommen.<br />

Was zeigt Ihnen die Erfahrungen der<br />

vergangenen acht Jahre: Wie kann <strong>eine</strong> gute<br />

Einarbeitung von Familienmitgliedern in Führungspositionen<br />

und <strong>eine</strong> harmonische Doppelspitze<br />

gelingen?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Die<br />

letzten Jahre haben mir und<br />

m<strong>eine</strong>m Vater gezeigt, dass<br />

<strong>eine</strong> Integration in Führungspositionen<br />

nur mit gegenseitigem Respekt und<br />

Bereitschaft zur Veränderung gelingen kann.<br />

Eine offene Kommunikation und klare Aufgabenverteilung<br />

haben dabei sehr geholfen. Ebenso<br />

wichtig ist es, ein gemeinsames Ziel zu<br />

verfolgen, um auch in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten<br />

und Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit m<strong>eine</strong>m Vater konnte ich von s<strong>eine</strong>m umfangreichen<br />

Erfahrungsschatz profitieren, was<br />

dazu beitrug, ein starkes Wir-Gefühl zu entwickeln.<br />

Ich bin überzeugt, dass gerade diese<br />

Zusammenarbeit <strong>den</strong> Erfolg unserer Doppelspitze<br />

ausmacht.<br />

„ein gemeinsames<br />

Ziel zu verfolgen“<br />

Wirtschafts-News: Frau Kohlmann, Sie gehören<br />

zu <strong>den</strong> TOP-Unternehmerinnen Deutschlands,<br />

haben <strong>eine</strong> Ausbildung als Systemische Coach<br />

und sind dreifache Mutter und Ehefrau. Wie<br />

schaffen Sie es, so vielen unterschiedlichen<br />

Anforderungen gerecht zu wer<strong>den</strong>?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann:<br />

Dazu gehören ein starkes<br />

Netzwerk, gute Koordination<br />

und Disziplin. Besonders<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

habe ich mir ein effektives<br />

Zeitmanagement antrainiert, das mir bei der<br />

Balance zwischen Familie und Arbeit sehr hilft.<br />

Ich schätze mich glücklich, ein großartiges Netzwerk<br />

und <strong>eine</strong> unterstützende Familie zu haben.<br />

Auch die Planung <strong>eine</strong>r flexiblen Tagesstruktur<br />

hilft mir, all m<strong>eine</strong> Verpflichtungen erfolgreich<br />

zu managen. Dank m<strong>eine</strong>r systemischen Coachingausbildung<br />

setze ich klare Prioritäten und<br />

kann <strong>eine</strong> lösungsorientierte Perspektive einnehmen.<br />

„ein starkes Netzwerk,<br />

gute Koordination<br />

und Disziplin“.<br />

Wirtschafts-News: Welche Tipps geben Sie<br />

jungen Unternehmerinnen mit: Wie gelingt die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Führungsverantwortung?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Warum sollte dieses<br />

Thema ausschließlich Unternehmerinnen betreffen?<br />

Ist es nicht für alle Mitarbeiten<strong>den</strong>,<br />

unabhängig vom Geschlecht, entschei<strong>den</strong>d,<br />

klare Prioritäten zu setzen<br />

und ein effektives Zeitmanagement<br />

zu entwickeln?<br />

Egal ob mit Familie oder<br />

ohne – für Unternehmerin<br />

und Unternehmer sind<br />

Flexibilität und der Austausch<br />

mit Mentoren unerlässlich. Wie bereits<br />

erwähnt, halte ich starke Netzwerke, einschließlich<br />

der eigenen Familie für wertvolle Ressourcen,<br />

um <strong>den</strong> Herausforderungen gerecht zu<br />

wer<strong>den</strong>. Die Unternehmen sollten noch für die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun. Mir<br />

liegt dieses Thema sehr am Herzen, und ich<br />

möchte mich verstärkt dafür einsetzen.<br />

„Die Unternehmen<br />

sollten mehr für die<br />

Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie tun.“<br />

Wirtschafts-News: 86% der Geschäftsführer in<br />

Unternehmen des produzieren<strong>den</strong> Gewerbes<br />

sind Männer. Sie gehören zu <strong>den</strong> wenigen Ausnahmen,<br />

genau genommen zu <strong>den</strong> 14% der<br />

Frauen, die in Ihrer Branche <strong>eine</strong> Führungsposition<br />

innehaben. Woran scheitert der berufliche<br />

Aufstieg von Frauen – trotz bester Qualifikation<br />

und des hohen Bedarfs an Fach- und<br />

Führungskräften?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Genau dieser Punkt<br />

verdeutlicht m<strong>eine</strong>r Meinung nach ein strukturelles<br />

Problem. Die Ungleichheit zeigt sich<br />

nicht nur in <strong>den</strong> Führungsebenen, sondern auch<br />

im geringen Frauenanteil in Industrieberufen<br />

wie <strong>den</strong> Anlagen- und Maschinenbedienerinnen,<br />

„Es stellt sich die Frage, ob Frauen<br />

systematisch benachteiligt<br />

wer<strong>den</strong> oder ob gesellschaftliche<br />

Vorurteile sie von technischen<br />

Berufen abhalten“


die lediglich 15 Prozent ausmachen. Es stellt<br />

sich die Frage, ob Frauen systematisch benachteiligt<br />

wer<strong>den</strong> oder ob gesellschaftliche Vorurteile<br />

sie von technischen Berufen abhalten.<br />

Letzteres betrifft vor allem Ausbildungswege<br />

und -chancen. Mehr Sichtbarkeit von Frauen<br />

in diesen Bereichen, beispielsweise durch Role<br />

Models, könnte dazu beitragen, das Interesse<br />

anderer zu wecken.<br />

Wirtschafts-News: Was müsste sich ändern,<br />

um Frauen <strong>den</strong> Zugang zu Führungspositionen<br />

zu erleichtern?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Die strukturellen Hindernisse<br />

müssen klar überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, da<br />

sie sowohl die Gleichberechtigung als auch <strong>den</strong><br />

aktuellen Fachkräftemangel betreffen. Einen<br />

Lösungsansatz sehen ich in der Stärkung von<br />

MINT-Initiativen für Mädchen<br />

und Frauen, um<br />

Klischees von Frauen in<br />

technischen Berufen abzubauen.<br />

Zudem sind flexiblere<br />

Kinderbetreuungsangebote<br />

und die Förderung<br />

von Quereinsteigerinnen, die Interesse an <strong>eine</strong>r<br />

Tätigkeit in der Industrie haben, erforderlich.<br />

„Flexiblere Kinderbetreuungsangebote<br />

und Förderung von<br />

Quereinsteigerinnen“<br />

Wirtschafts-News: Wir leben in turbulenten<br />

Zeiten. Viele sind auf Grund der multiplen Krisen<br />

verängstigt. Blicken Sie <strong>den</strong>noch optimistisch<br />

in die Zukunft?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Absolut, unsere Gegenwart<br />

ist zweifellos herausfordernd und von<br />

vielfältigen, angstmachen<strong>den</strong> Krisen geprägt.<br />

Dennoch blicke ich optimistisch in die Zukunft<br />

und betrachte die Zeit als <strong>Chance</strong> für positive<br />

Veränderungen und gemeinsames Wachstum.<br />

Im Laufe der Menschheitsgeschichte gab es<br />

immer wieder schwierige Phasen, die stets durch<br />

zukunftsweisende Innovationen gemeistert<br />

wur<strong>den</strong>. Daran sollten wir auch diesmal anknüpfen.<br />

M<strong>eine</strong>s Erachtens stellt beispielsweise der Abbau<br />

von Bürokratie <strong>eine</strong> entschei<strong>den</strong>de Maßnahme<br />

dar. Wenn es uns gelingt, administrative<br />

Prozesse zu vereinfachen und dadurch<br />

Raum für flexibles Handeln und innovative<br />

Lösungen zu schaffen, können wir die aktuellen<br />

Herausforderungen effizienter bewältigen.<br />

„<strong>den</strong> Kopf nicht in <strong>den</strong> Sand<br />

stecken, sondern mutig<br />

<strong>eine</strong>r starken Zukunft<br />

entgegenblicken“<br />

Die neue Generation bringt ebenfalls frische<br />

Perspektiven und Innovationsgeist mit, was sich<br />

m<strong>eine</strong>r Meinung nach auch positiv auf Forschung<br />

und Entwicklung sowie auf kreative Lösungsansätze<br />

auswirkt. Wir dürfen nicht <strong>den</strong> Kopf in<br />

<strong>den</strong> Sand stecken, sondern sollten mutig <strong>eine</strong>r<br />

starken Zukunft entgegenblicken.<br />

Wirtschafts-News: Was ist Ihr Rat an jüngere<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer: Wie bewahren<br />

wir uns als Gesellschaft Solidarität und<br />

stärken gleichzeitig die Eigenverantwortung des<br />

Einzelnen?<br />

Dr. Alexandra Kohlmann: Mein Ratschlag an<br />

angehende Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

ist folgender: Behaltet eure Werte stets<br />

im Blick und bewahrt euch <strong>eine</strong>n offenen Geist!<br />

Seid mutig in euren Entscheidungen, handelt<br />

respektvoll und fair! Nachhaltigkeit<br />

und das Treffen<br />

mutiger Entscheidungen<br />

wer<strong>den</strong> auch zukünftig von<br />

großer Bedeutung sein.<br />

Durch offene und transparente Kommunikation<br />

könnt ihr <strong>eine</strong> wertschätzende Arbeitsatmosphäre<br />

schaffen. Wer als Unternehmer Raum<br />

für individuelle Entfaltung schafft und auf Eigenverantwortung<br />

setzt, wird nicht nur das<br />

eigene Unternehmen vorantreiben, sondern<br />

auch persönlich wachsen.<br />

„Seid mutig, handelt<br />

respektvoll und fair!“<br />

Redaktion: lgin Seren Evisen<br />

41


Metropol FM feiert sein<br />

42<br />

25 jähriges Jubiläum<br />

Metropol FM ist seit 1999 als türkischsprachiger UKW-Radiosender aktiv und gehört vollständig zur<br />

deutschen Mediengesellschaft Moira Rundfunk GmbH. Als das erfolgreichste deutsch-türkische Medienkonzept<br />

verfügt der Sender über <strong>eine</strong> beträchtliche, generationsübergreifende Reichweite innerhalb<br />

der türkischsprachigen Bevölkerung.<br />

Als mediale Brücke zwischen der Mehrheitsgesellschaft<br />

und der türkischsprachigen Community<br />

in Deutschland leistet der Sender durch sein<br />

zweisprachiges Programm und die Kooperationen<br />

mit zahlreichen deutschen Institutionen<br />

<strong>eine</strong>n wesentlichen Integrationsbeitrag.<br />

Zu empfangen ist Metropol FM über UKW sowie<br />

über Internet Live-Streaming und DVB-C von<br />

Unitymedia und Kabeldeutschland. Durch die<br />

Präsentation von 100% türkischer Musik sowie<br />

gezielter deutsch-türkischer Unterhaltung, die<br />

Einblicke in die Lebenswelten der Deutschtürken<br />

bietet, entsteht <strong>eine</strong> starke emotionale Bindung<br />

mit der Zielgruppe. Dies gewährleistet, dass<br />

Werbebotschaften besonders bewusst und intensiv<br />

wahrgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Unternehmen, die in der Region Rhein-Main-<br />

Neckar <strong>eine</strong> breite türkischsprachige Zielgruppe<br />

ansprechen möchten, erhalten bei Herrn Hizir<br />

Öztas weitere Informationen.<br />

oeztas@metropolfm.de<br />

+49 177 - 26 11 409<br />

Redaktion: Stefan Kühn<br />

Wir kümmern uns um ALLES!<br />

Unfallservice<br />

Beseitigung von<br />

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PKW-Lackierung<br />

Karosseriearbeiten<br />

Spot Repair<br />

lackierfreies Ausbeulen<br />

elektronische 3D-<br />

Achsvermessung<br />

Fahrzeugdiagnose<br />

Foto: Wellnhofer Designs<br />

IMPRESSUM 2024<br />

Erscheint in <strong>den</strong> Gebieten:<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Kühn<br />

Vorliegende Ausgabe<br />

mit Beiträgen von:<br />

Ilgin Seren Evisen<br />

Udo Foerster<br />

Chiara Gipitti<br />

Stefan Kühn<br />

Mesut Astürk<br />

Ricarda Colditz<br />

Sophos Marketing<br />

Sigrun Höschen-Hunte<br />

Fotos:<br />

Marcus Steinbrücker<br />

Udo Foerster<br />

Lektorat<br />

Chiara Gipitti<br />

Sekretariat:<br />

Ursula Rieck<br />

Grafik:<br />

Huck Media<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Stefan Kühn<br />

Kontakt:<br />

s.kuehn@reprion.de<br />

Der Verlag übernimmt k<strong>eine</strong> Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Nachdruck, auch<br />

auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet, Missbrauch wird zivil- und straf- rechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD. Nicht gekennzeichnete<br />

Reportagen und/oder Fotos/ Bilder sind von entsprechen<strong>den</strong> Unternehmen selbst angeliefert.<br />

© 2024, soweit nicht anders vermerkt, von Stefan Kühn Reprion Media, gedruckt in Deutschland. Wirtschaftlich<br />

beteiligt im Sinne von § 9, Abs. 4 LMG ist Stefan Kühn.<br />

Reprion Media<br />

Rupt-sur-Moselle-Straße 12a<br />

55271 Stadecken


START-UP TREFF<br />

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WO?<br />

Frankfurter Hof Mainz<br />

Augustinerstraße 55<br />

55116 Mainz<br />

WANN?<br />

29.05.24<br />

18:00 UHR<br />

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Telefon 06734-368<br />

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