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Taxi Times DACH - 1. Quartal 2024

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FAHRZEUGE<br />

Der Kofferraum bietet rund<br />

365 Liter Volumen, was ungefähr<br />

dem Kofferraumvolumen<br />

einer aktuellen E-Klasse-<br />

Limousine entspricht. Das<br />

können andere Autos besser.<br />

Einen Frunk gibt es nicht.<br />

Das Head-up-<br />

Display und die<br />

Fahrzeugerkennung<br />

sind<br />

Standard. Die<br />

Nomi-Kugel<br />

wackelt mit den<br />

Kastagnetten.<br />

Die beachtlichen<br />

Außenmaße<br />

resultieren in<br />

einer enormen<br />

Beinfreiheit im<br />

Fond.<br />

RABATTE UND PREISE<br />

Bis Ende März bietet Nio dem <strong>Taxi</strong>gewerbe einen<br />

besonderen Rabatt von 30 Prozent an. Der Einstandspreis<br />

beträgt dann rund 4<strong>1.</strong>000 Euro netto.<br />

Das <strong>Taxi</strong>paket (2.198 Euro netto) und die Folierung<br />

(<strong>1.</strong>450 Euro netto) werden nicht rabattiert und werden<br />

noch zum Kaufpreis addiert. Um das Angebot<br />

noch weiter zu versüßen, hat Nio seinen Kunden,<br />

solange der Vorrat reicht, einen Satz Winterkompletträder<br />

für 500 Euro angeboten. Bis Ende des ersten<br />

<strong>Quartal</strong>s <strong>2024</strong> können die AkkuSwaps kostenfrei<br />

in Anspruch genommen werden. Ab April sind<br />

monatlich zwei Swaps inklusive, jeder weitere Swap<br />

soll dann 10 Euro (brutto) kosten. Der Strom wird<br />

immer berechnet und kostet pro Kilowattstunde 39<br />

Cent (brutto). Selbstverständlich wird die Restladung<br />

im getauschten Akku angerechnet. Natürlich kann<br />

der ET7 genau wie alle anderen E-Autos an jeder<br />

herkömmlichen Ladesäule geladen werden. An einem<br />

AC-Lader wird maximal mit 11 kW Strom geladen. sg<br />

von drei Minuten einfach austauschen. Das funktioniert mithilfe<br />

sogenannter Nio Power Swap Stations (PSS). Anstatt eines klassischen<br />

Ladevorgangs wird dort einfach ein auf 90 % geladener Akku<br />

vorgehalten und binnen weniger Minuten getauscht. Natürlich kann<br />

so eine Infrastruktur nicht flächendeckend errichtet werden, aber<br />

ein Ziel ist es, diese Power Swap Stations in der Nähe von Autobahnen<br />

zu platzieren, was die Langstrecke attraktiver macht. Für die<br />

restlichen Ladevorgänge kann wie gewohnt an einer klassischen<br />

Ladesäule Strom gezapft werden. Aktuell noch mit maximal 125 kW,<br />

aber die nächste Akkugeneration steht bereits in den Startlöchern.<br />

Was aber nach Zukunftsmusik klingt, ist gar nicht so neu. In Berlin<br />

existiert beispielsweise eine Akku-Tausch-Station von Infra Dianba.<br />

Dort werden die Batterien von Fahrzeugen des mittlerweile chinesischen<br />

Herstellers MG ausgetauscht. Mindestens ein Wagen ist<br />

sogar zum <strong>Taxi</strong> umgerüstet worden.<br />

AKKUTAUSCH IST EIN ERLEBNIS<br />

Aus Sicht eines <strong>Taxi</strong>unternehmers wäre so eine Swap Station<br />

sicherlich ein gangbarer Weg, beispielsweise dann, wenn man<br />

keinen Betriebshof sein Eigen nennt. Schneller geht es aktuell<br />

nicht, auch ein Tankvorgang bei einem herkömmlichen Diesel-<br />

<strong>Taxi</strong> nimmt nicht weniger Zeit in Anspruch. Beim <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />

Test lief der Akkutausch völlig reibungslos ab. Nicht einmal das<br />

Fahrzeug musste dazu verlassen werden. Die Aktivierung und der<br />

Parkvorgang laufen dabei vollautomatisch. Bei diesem „Pitstop“<br />

wird der Wagen angehoben und es rumpelt ein wenig. Viel<br />

mehr bekommt man als Fahrer von dem Akkuwechsel nicht<br />

mit. Ohnehin kommt man mit dem großen Akku recht<br />

weit. Nio verspricht 580 Kilometer nach WLTP. Die<br />

Realität sieht natürlich etwas anders aus, aber je<br />

nach Fahrstil sollten 500 Kilometer immer möglich<br />

sein. Im Test kam ein durchschnittlicher Stromverbrauch<br />

von rund 21 kW auf 100 Kilometern heraus.<br />

Für das kommende Jahr ist bereits ein Superakku<br />

mit 150 kWh angekündigt worden.<br />

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die beim ET7<br />

nerven, so sind noch nicht alle Übersetzungen der Software<br />

sehr gut. Aus dem Kilometerstand wird dann schon<br />

mal die „Gesamtreichweite“ oder das Navi empfiehlt:<br />

„Nimm die Spur, rechte!“ Auch hat der Testwagen während<br />

der Fahrt eingegriffen und eine Notbremsung eingeleitet.<br />

Als der Wagen beim nächsten Stopp das Video zur Ansicht anbietet,<br />

konnte man aus sechs Kamerawinkeln sehen, dass es aus der Sicht<br />

des Fahrers keinen Grund für eine Notbremsung gab. Die Kameras<br />

nutzt der Wagen übrigens nicht nur, um kritische Situationen im<br />

Straßenverkehr festzuhalten, sondern auch um zu parken, selbstständig<br />

zu fahren und zu lenken. Mittels Lidar-Sensor auf dem Fahrzeugdach<br />

kann der Wagen zuverlässig die Fahrzeuge in der Umgebung<br />

erkennen und sogar zwischen Pkw und Lkw unterscheiden. Schwierigkeiten<br />

scheint es aber bei der Fußgänger-Erkennung zu geben.<br />

Mehrfach entpuppte sich der Mensch, der auf dem Display hinter<br />

dem Lenkrad angezeigt wurde, als Ampel oder Laternenpfahl.<br />

Ein interessantes Detail bietet noch das Luftfahrwerk. Es kann<br />

variabel die Fahrzeughöhe anpassen und bietet eine sogenannte<br />

Passierhilfe, die einer Höchststellung entspricht und auf diesem<br />

Weg einen hohen Einstieg ermöglicht. Umgekehrt ist natürlich<br />

auch ein tiefer Einstieg möglich. An allen vier Türen ist ein Haltegriff<br />

zu finden. Leistungsmäßig schießt der ET7 für ein <strong>Taxi</strong> über<br />

das Ziel heraus. Kein <strong>Taxi</strong>unternehmer wird ein Auto kaufen, nur<br />

weil es über 650 PS verfügt oder in 3,8 Sekunden auf 100 km/h<br />

spurten kann. <br />

sg<br />

TAXI <strong>1.</strong> QUARTAL <strong>2024</strong><br />

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