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Taxi Times DACH - 1. Quartal 2024

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KRANKENFAHRTEN<br />

KRANKENFAHRTEN-<br />

NOCH BILLIGER<br />

GEHT NICHT<br />

Der Blick in die Historie macht eines deutlich: Aus den einfachen Krankenfahrten<br />

ist inzwischen ein teures Bürokratiemonster geworden. Es gibt deshalb keinen<br />

Grund mehr, unter dem <strong>Taxi</strong>tarif zu fahren.<br />

Die ersten Krankenfahrten<br />

wurden noch<br />

per Pferdekutsche<br />

durchgeführt.<br />

FOTO: Adobe Stock / David Arment<br />

Den ersten automobilen Krankenwagen entwickelte 1905<br />

ein Karosseriebauer in Bonn, der bis dahin Pferdekutschen<br />

für den Krankentransport herstellte. Die Geschichte<br />

der Krankenfahrt durch <strong>Taxi</strong>/Mietwagen begann dagegen erst<br />

etwa ab den 1950er-Jahren. Es waren Zeiten, in denen man auf<br />

die wenigen Krankenwagen, die es gab, bei einem Unfall schon<br />

mehr als eine Stunde warten musste. Nach 18 Uhr fuhr oft gar<br />

kein Krankenwagen mehr, und über Funkgeräte verfügten nur<br />

Feuerwehr, Polizei und <strong>Taxi</strong>s. Gerade im ländlichen Bereich<br />

waren außer Hausärzten kaum Fachärzte angesiedelt. Damit<br />

nun für Patienten, die nicht unbedingt schnellstens ins Krankenhaus<br />

gebracht werden mussten und keine akute medizinische<br />

Betreuung benötigten, trotzdem eine notwendige Beförderung<br />

bei Krankheit möglich wurde, gab es Krankenkassen, die einen<br />

eigenen Fuhrpark für ihre Versicherten hatten oder die <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />

ein Fahrzeug zur Verfügung stellten, um im Umkreis<br />

die vom Arzt verordneten Krankenfahrten zu Kliniken oder Fachärzten<br />

durchzuführen.<br />

Da das aber auf Dauer bei der größeren Zahl an Krankenkassen<br />

auch keine Lösung war, wurde den <strong>Taxi</strong>-/Mietwagenunternehmern<br />

angeboten, ihr eigenes Fahrzeug für die Beförderung zu nutzen<br />

und dafür eine per Vertrag vereinbarte Vergütung zu erhalten. Da<br />

im Tagesbereich noch Kapazitäten für diese Beförderungen vorhanden<br />

waren, wurden die ersten Rahmen- und Vergütungsvereinbarungen<br />

getroffen. Die damals gute Auslastung der<br />

Fahrzeuge im Nachtbereich, die wenigen bürokratischen Vorschriften<br />

an die Verordnung, der niedrige Verwaltungsaufwand, die<br />

zügigen und sicheren Zahlungen der Fahrten usw. ließen dann<br />

auch im Rahmen einer guten Mischkalkulation eine Rabattierung<br />

des Preises für die Krankenkassen zu.<br />

Schnell entwickelte sich die Auslastung der Fahrzeuge mit<br />

Krankenfahrten. Paragraf 194 der Reichsversicherungsordnung<br />

TAXI <strong>1.</strong> QUARTAL <strong>2024</strong><br />

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