03.04.2024 Aufrufe

Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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II (nach einer Vorbereitungszeit von nicht weniger als 10 und<br />

einer «Arbeitszeit» von 17 Jahren!) unter den sogenannten<br />

Plansprachen an der vorherrschenden Stellung des Esperantos<br />

rütteln.<br />

Wenn noch heute in Esperanto-Kreisen mit einem kaum<br />

versteckten triumphierenden Hinterton berichtet wird, dass<br />

seinerzeit viele vom <strong>Volapük</strong> zum Esperanto gewechselt<br />

haben, wird noch heute gern unterschlagen, dass es auch<br />

solche gab, die auf dem umgekehrten Weg gegangen sind.<br />

Einer von denen bin ich selber - und mit Sicherheit haben sich<br />

auch Arie de Jong und die anderen Cifals und noch viele andere<br />

mit dieser Sprache befasst, bevor sie sich für das <strong>Volapük</strong><br />

entschieden haben. Der Vorgänger des jetzigen Cifals hat<br />

sogar ein <strong>Volapük</strong>-Lehrbuch auf Esperanto herausgegeben,<br />

was also ein klarer Beweis dafür ist, dass die <strong>Volapük</strong>isten auch<br />

diese Sprache gelernt haben, und zudem kommt sie in ihrem<br />

eigenen Facebook-Kanal ebenfalls vor.<br />

Bei mir selber haben auch politische Gründe eine Rolle<br />

gespielt. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Esperantisten<br />

zwar tatsächlich eine Friedensbewegung; dementsprechend<br />

wurden sie sowohl im nationalsozialistischen Deutschland als<br />

auch in der Sowjetunion verfolgt, eingekerkert und umgebracht.<br />

Allerdings war das Esperanto in Deutschland für viele auch eine<br />

Rettung, wenn sie diese Sprache in den Konzentrationslagern<br />

verwendeten, weil die Wächter glaubten, es handle sich um<br />

Italienisch, das beim ersten Hinhören tatsächlich fast gleich<br />

klingt. Da Italien in dieser Epoche der wichtigste Verbündete<br />

des Deuschen Reiches war und die beiden Diktatoren eng<br />

befreundet waren, hielten es die Wächter vorerst für besser,<br />

diese «Italiener» unbehelligt zu lassen, und das hat vielen von<br />

ihnen das Leben gerettet, wie seitdem erzählt wird.<br />

Seit das Esperanto am Ende der Fünfzigerjahre im ganzen<br />

ehemaligen Ostblock erlaubt wurde, haben sich ihre<br />

Sprecherinnen und Sprecher aber immer deutlicher auf die anti-<br />

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