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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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<strong>Volapük</strong> für die ersten paar Jahrzehnte gut, aber in der jetzigen<br />

Form nicht mehr für heute - auch hier sind Änderungen<br />

unumgänglich.<br />

Im Gegensatz zu dem, was schon seit mehr als hundert Jahren<br />

behauptet wird - genauer seit dem Jahr 1887, als das<br />

Esperanto die Bühne betrat -, ist das <strong>Volapük</strong> nicht schwerer zu<br />

lernen als viele andere Sprachen. Immerhin werden die<br />

gleichen Buchstaben wie im Deutschen verwendet, also ohne<br />

die diakritischen Sonderzeichen wie im Esperanto, die<br />

entgegen allen üblichen Meinungen keine slawischen Zeichen<br />

sind, weil diese sie auch nicht kennen, und zudem ist auch die<br />

kleine «Welle» in Europa nur im Rumänischen und Türkischen<br />

vorhanden. Auch im modernisierten <strong>Volapük</strong> liegt die Betonung<br />

fast immer auf der letzten Silbe, wie das auch im Türkischen,<br />

Kurdischen, Persischen, Armenischen, Hebräischen und<br />

Arabischen zutrifft - also in sechs Sprachen, die heute als<br />

«etabliert» gelten -, und obendrein gilt es auch im<br />

Französischen als schick, so zu sprechen; dementsprechend<br />

werden auch die Radio- und Fernsehnachrichten immer so<br />

gelesen.<br />

Gerade was das Türkische betrifft, das aus verschiedenen<br />

Gründen den Ruf hat, dass es zumindest in der Anfangsphase<br />

nicht schwer zu lernen ist, kann der Hinweis helfen, dass das<br />

<strong>Volapük</strong>, das mit dieser Sprache einiges gemeinsam hat,<br />

insgesamt sogar leichter ist. Es ist also kein solches<br />

grammatikalisches Ungetüm, dass gerade aus diesem Grund<br />

schon am Ende der Achtzigerjahre des 19. Jahrhunderts<br />

Hunderte von <strong>Volapük</strong>isten zur neugeschaffenen Esperanto<br />

wechselten, wie es seitdem so heisst. Diese Sprache ist<br />

insgesamt zwar tatsächlich etwas leichter, weist aber ebenfalls<br />

Nachteile auf, was schon im ersten Jahrzehnt des letzten<br />

Jahrhunderts nicht nur Hunderte, sondern gar Tausende dazu<br />

bewogen hat, zum etwas einfacheren Ido zu wechseln - aber<br />

auch das konnte sich nie richtig durchsetzen, es konnte<br />

genauso wenig wie das im Jahr 1951 veröffentlichte Interlingua<br />

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