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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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seinem Ableben im Jahr 1912 wurde nach einem<br />

jahrzehntelangen Hin und Her dank der Bemühungen des oben<br />

erwähnten dritten Cifals Arie de Jong dieser Kompromiss<br />

möglich: Es wird alles so wie bisher geschrieben, doch es ist<br />

erlaubt, die entsprechenden Wörter so auszusprechen, wie es<br />

den Chinesen und Japanern möglich ist.<br />

Dafür gebe ich hier zwei Beispiele:<br />

Bär = ber (geschrieben), bel (kann von den Chinesen<br />

so ausgesprochen werden)<br />

Freund = flen (geschrieben), fren (kann von den Japanern<br />

so ausgesprochen werden)<br />

Was noch Korea betrifft, das von 1910 bis 1945 zu Japan<br />

gehörte und dementsprechend auch zu diesem gezählt wurde,<br />

wenn vom <strong>Volapük</strong> die Rede war, hat sich dieses Problem nie<br />

ergeben, weil das Koreanische sowohl ein «l» als auch ein «r»<br />

kennt.<br />

Ein ähnliches Problem wie für die Chinesen stellte sich auch für<br />

die Einwohner im damaligen Gross-Indien, das als Teil des<br />

Britischen Weltreiches die heutigen Länder Indien, Pakistan,<br />

Bangladesch und Myanmar, das frühere Birma bzw. Burma,<br />

umfasste. Fast alle dort gesprochenen Sprachen - sowohl die<br />

sogenannten indogermanischen im Norden als auch die<br />

drawidischen im Süden und die birmanischen im heutigen<br />

Myanmar - weisen ebenfalls kein scharfes «r» auf, sondern<br />

einen Laut, der mit dem im Chinesischen verglichen werden<br />

kann. Dazu kommen noch mehrere andere Konsonanten, die<br />

ebenfalls «verdeckt» ausgesprochen und in der Fachsprache<br />

als retroflexe Laute bezeichnet werden. Da es jedoch in<br />

Schleyers Zeit fast niemanden gab, der dort wohnte und als ein<br />

<strong>Volapük</strong>ist bekannt war, wurde dieses Problem nicht so deutlich<br />

erkannt wie bei den Chinesen und Japanern.<br />

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