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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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Das «x», das nur selten vorkommt, wird tatsächlich wie das<br />

deutsche «x» ausgesprochen, zudem «z» auch wie das<br />

deutsche «z», weil «c» ja wie «dsch» lautet; auch dieses kann<br />

wie «tsch» ausgesprochen werden, ohne dass jemand schief<br />

schaut.<br />

Die drei im Deutschen vorhandenen Hauchlaute (k, p, t), die<br />

allerdings im süddeutschen Raum - abgesehen von wenigen<br />

Ausnahmen wie zum Beispiel in den Kantonen Basel und<br />

Graubünden - so nicht vorkommen, können im <strong>Volapük</strong> sowohl<br />

nord- und mitteldeutsch, also mit einem Hauchlaut, als auch<br />

süddeutsch und ohne Hauchlaut ausgesprochen werden.<br />

Die im Deutschen vorhandenen Doppelkonsonanten (bb, ff<br />

usw.) kommen nicht vor, dagegen sind verschiedene<br />

Doppellaute bzw. Diphthonge (ae, au, ei, eu, ie usw.) ohne<br />

bestimmte Regeln immer wieder anzutreffen und immer<br />

getrennt auszusprechen.<br />

reich = liegik (nicht «liigik») - Dattel = daet (nicht «dät»)<br />

lesen = reidön (nicht «ai» wie bei «reiten», zudem das«e» wie<br />

bei «See»)<br />

Da das <strong>Volapük</strong> im «goldenen» Jahrzehnt, also in den<br />

Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts, ausserhalb Europas vor<br />

allem in China und Japan erstaunlich viele Anhänger gewann,<br />

ergab sich wegen der Konsonanten «l» und «r» ein echtes<br />

Problem: Während das Chinesische in allen Dialekten kein<br />

deutliches «r» aufweist und dieser zwar so geschrieben wird,<br />

aber wie im Tschechischen und Obersorbischen mit einer<br />

Kombination aus schwachem «r» und schwachem «sch»<br />

ausgesprochen wird, kennt wiederum das Japanische kein «l»,<br />

das dementsprechend auch nicht geschrieben wird. Das<br />

wusste auch Schleyer sehr wohl, doch er bestand darauf, dass<br />

die Sprache genau so geschrieben werden sollte, wie er sie<br />

erschaffen hatte, und erlaubte keine Änderungen. Erst nach<br />

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