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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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Wie weit fortgeschritten das ist, zeigt sich am besten in den<br />

Benelux-Ländern, in Nordeuropa und im Baltikum. Da dort das<br />

Englische nach meinem Wissen schon im Kindergarten<br />

unterrichtet wird - dann noch spielerisch, erst ab der ersten<br />

Klasse der Grundschule werden Noten verteilt -, gibt es heute<br />

unter den jungen Leuten kaum mehr jemanden, der diese<br />

Sprache wenigstens nicht ansatzweise spricht, und<br />

dementsprechend schwierig ist es auch, die entsprechenden<br />

Landessprachen richtig anzuwenden. Sobald festgestellt wird,<br />

dass es irgendwie hapert, wird sofort zum Englischen<br />

gewechselt, was ich selber mehrmals so erlebt habe. Vor einem<br />

halben Jahrhundert war es noch ganz anders, weil ich auch<br />

unter den jungen Leuten nicht wenige getroffen habe, die kein<br />

Englisch konnten.<br />

Etwas anders verhält es sich in den Ländern, wo eine<br />

romanische Sprache dominiert, und erst recht in Osteuropa,<br />

das ich allerdings nicht so gut kenne wie den Westen dieses<br />

Kontinents. Nur wer längere Zeit in der Schule war und einen<br />

sogenannten intellektuellen Beruf ausübt, kann sich gut genug<br />

auf Englisch unterhalten, und es gilt immer noch als schick,<br />

Französisch zu können, so auch in Rumänien, wo diese<br />

Sprache sogar in der kommunistischen Epoche einen hohen<br />

Stellenwert hatte.<br />

Die unbestreitbare Vormachtstellung des Englischen kann aber<br />

auch nichts daran ändern, dass die einzelnen Landessprachen<br />

und regionalen Dialekte, aber auch die verschiedenen<br />

Plansprachen immer noch Nischen sein können, in denen<br />

familiär miteinander geredet werden kann, ohne dass jemand<br />

von auswärts einen richtig versteht. Ich sehe das selber in der<br />

Schweiz, wo ich aufgewachsen bin: Im Kontakt mit Leuten von<br />

auswärts und auch mit solchen aus dem französisch- und<br />

italienischsprachigen Teil wird Hochdeutsch oder<br />

Standarddeutsch verwendet, sofern die einheimischen Dialekte<br />

nicht verstanden werden, aber untereinander wird nur im<br />

Dialekt geredet, der immer noch hundertfach vorkommt, vor<br />

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