Modernes Volapük

Reformvorschläge
Warum ich diesem Buch den Titel «Modernes Volapük»
gegeben habe, liegt in erster Linie an dem, was ich in diesem
Kapitel bringe. Was jetzt noch kommt, mag so profan wirken,
dass die wenigen noch lebenden Volapükisten mich
wahrscheinlich virtuell steinigen werden, wenn sie diese Zeilen
jemals lesen sollten. Da mir jedoch daran gelegen ist, dass das
Volapük, das eigentlich eine schön klingende Sprache ist, auch
im mündlichen Gebrauch viel besser verwendet werden kann,
bringe ich hier mehrere besondere Vorschläge für
Veränderungen oder sogar Verbesserungen, die selbst Arie de
Jong nicht vorgebracht hat - immerhin liegen die letzten
Reformen jetzt auch schon hundert Jahre zurück.
Genauso wie das Esperanto und dazu das Ido, das eigentlich
als eine Verbesserung vorgesehen war, für meinen Geschmack
viel zu eckig und zu holperig sind, so dass ich vor allem aus
diesem Grund meine eigene Plansprache Realisanto
erschaffen habe, braucht auch das Volapük Veränderungen,
die an die heutige Zeit angepasst werden. Wenn wir nicht
wollen, dass diese Sprache weiter nur eine komplizierte
Schriftsprache bleibt, die fast niemand lernen will, sind diese
paar Veränderungen unumgänglich:
1. Die auffälligste Veränderung gleich zuerst: Wie in den
germanischen Sprachen sowie im Französischen und
Friaulischen und in den verschiedenen rätoromanischen
Dialekten sollte das Personalpronomen am Satzanfang
zumindest mündlich immer mitverwendet werden. Auch nach
meiner eigenen Erfahrung lässt sich die darauffolgende Verb-
Endung viel besser einprägen, wenn ganz vorn schon eine
kleine Denkhilfe kommt:
Ich liebe dich.
Löfob oli (bisher). - Ob löfob oli (neu).
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