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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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auch ziemlich verballhornt. Immerhin hat diese schlimmste<br />

Krisenzeit - nicht nur für das <strong>Volapük</strong> und das Esperanto,<br />

sondern auch für das Ido und die anderen Plansprachen, die<br />

heute vergessen sind - Arie de Jong, den eigentlichen Kopf der<br />

<strong>Volapük</strong>isten, dazu bewogen, auf die Bezeichnung<br />

«Weltsprache», die bis dahin noch verwendet worden war, zu<br />

verzichten und sich darauf zu konzentrieren, die Sprache zu<br />

erhalten.<br />

Auch dies hat ihn dazu bewogen, das Neue Testament in diese<br />

Sprache zu übersetzen, weil es für den Erhalt einer Sprache<br />

nun einmal unumgänglich ist, ein wichtiges epochales Werk<br />

vorweisen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt war schon im<br />

Jahr 1888 der erste Johannesbrief von Schleyer selber ins<br />

<strong>Volapük</strong> übersetzt worden, aber leider kein weiterer Teil der<br />

Bibel mehr. Schon die Übersetzung der ganzen Bibel ins<br />

Esperanto hat jedoch gezeigt, dass eine solche Arbeit ein<br />

gewaltiges Stehvermögen braucht, weil mit mindestens zehn<br />

Jahren gerechnet werden muss, und da der grosse Abfall vom<br />

<strong>Volapük</strong> schon zu Beginn der Neunzigerjahre begann, gab es<br />

fast niemanden mehr, der für eine solche Arbeit in Frage kam.<br />

Schleyer war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr allzu jung<br />

und zudem gesundheitlich angeschlagen - auch deshalb<br />

konnte er zehn Jahre früher als geplant in den Ruhestand<br />

gehen, so dass ihm auch viel mehr Zeit für das Erschaffen<br />

seiner Sprache zur Verfügung stand - und vor allem mit viel<br />

Kongressarbeit beschäftigt, so dass diese Chance verpasst<br />

wurde. Dazu kam noch, dass für sehr viele alttestamentliche<br />

Wörter kein passendes <strong>Volapük</strong>-Wort gefunden wurde, und<br />

noch bis heute hat sich nichts daran geändert. In dieser<br />

Beziehung ist das Esperanto tatsächlich überlegen - gerade<br />

auch deshalb ist es umso erstaunlicher, dass die Idisten und<br />

Interlinguisten, die immer wieder betonten, um wie viel besser<br />

ihre Sprache sei, nie versuchten, die Bibel ebenfalls zu<br />

übersetzen. Nach meinem Wissen gibt es bis heute auf Ido nur<br />

ein Lukas-Evangelium und die Übersetzung der Psalmen, und<br />

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