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Modernes Volapük

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

Dies ist das neuste Lehrbuch für das Volapük, das als erste Plansprache um die ganze Welt gegangen ist und seine beste Zeit in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts hatte. Ich habe ein Lehrbuch verwendet, das vor neunzig Jahren geschrieben wurde, und die Sprache zusammen mit anderen Quellen auf einen solchen Stand gebracht, dass sie leicht gelernt werden kann.

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Französische, die Sprache der gebildeten Oberschichten in<br />

allen Kontinenten, war für eine weltumspannende Sprache viel<br />

zu kompliziert, aber auch das <strong>Volapük</strong>, das nach Schleyers<br />

Worten selber vor allem als eine Sprache für die Gebildeten<br />

aller Völker der Erde erschaffen worden war, eignete sich nicht<br />

nur wegen seiner schwierigeren Grammatik nicht. Das<br />

Englische hatte noch nicht die heutige Stellung; streng<br />

genommen gilt es erst seit dem Versailler Vertrag von 1919, als<br />

dieser zusammen mit dem Französischen zweisprachig<br />

verfasst wurde, als wirkliche Weltsprache.<br />

Was das Esperanto betrifft, gab es später nochmals zwei<br />

Abstimmungen, bei denen es durchfiel: In den Sechzigerjahren<br />

eine in der UNO, wo es wegen der inzwischen erfolgten<br />

Aufnahme auch des Russischen, Arabischen und Chinesischen<br />

von vornherein chancenlos war, und noch im Jahr 2004 im<br />

Europarat. Wenigstens ist es dort genauso wie in der<br />

Europäischen Union heute als eine sogenannte Arbeitssprache<br />

anerkannt; es dürfen also Texte auch ins Esperanto übersetzt<br />

werden, wie das noch auf viele andere europäische Sprachen<br />

wie Katalanisch oder Walisisch zutrifft. All dies ändert aber<br />

nichts daran, dass der ganz grosse Durchbruch noch bis heute<br />

nicht gelungen ist; auch die seit Jahrzehnten gesendeten<br />

Radioprogramme im Vatikan und die Möglichkeit, zumindest in<br />

Ungarn und China Doktortitel auch auf Esperanto zu erringen,<br />

haben nichts daran ändern können.<br />

Was Kuba und die ganze Esperanto-Bewegung betrifft, hatte<br />

es sicher einen guten Grund, warum das Esperanto von vielen<br />

als geschickt getarnte Propagandasprache der Kommunisten<br />

und Sozialisten bezeichnet wurde, und noch heute ist dieses<br />

«Ansehen» nicht ganz verschwunden. Tatsächlich wurde wie<br />

oben erwähnt jahrzehntelang versucht, das Esperanto als<br />

Gegensprache zum Englischen, der Sprache der<br />

«Imperialisten», aufzubauen, obwohl im Grund alle wussten,<br />

dass dieses nun einmal die Weltsprache Nummer eins ist und<br />

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