Das Magazin Nr. 2 / 2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neun Tage Festival-Vibes<br />
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln startet am 4. Mai<br />
Christian Thielemann<br />
Der Dirigent und seine »Zauberharfe« garantieren romantisches Orchesterschwelgen<br />
»MOZART!«<br />
Rolando Villazón präsentiert ein sinnenfrohes Pasticcio<br />
NR. 2<br />
MAI / JUN / JUL <strong>2024</strong>
FÜR ALLE, DIE<br />
NICHT GENUG<br />
BEKOMMEN.<br />
DIE<br />
ABOS DER<br />
SAISON<br />
24/25<br />
Abo-Hotline: (0221) 221 28240<br />
→ guerzenich-orchester.de/abo
Editorial<br />
Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />
liebe Freundinnen und Freunde der<br />
Kölner Philharmonie,<br />
ein Konzert zu genießen und beim Hören<br />
diesen Sinneseindruck mit Farben oder<br />
Geruch zu verknüpfen kann eine große<br />
Bereicherung darstellen. Sich unmittelbar<br />
vorstellen zu können, dass ein Musikstück<br />
beispielsweise wie Schokolade riecht –<br />
gelingt aber nur Synästheten. Was auch<br />
immer Sie imaginieren oder wahrnehmen, wenn Sie ein Konzert hören, in der Kölner<br />
Philharmonie bieten wir Ihnen auch in den kommenden Monaten wieder die ganze Breite<br />
köstlicher Musikgenüsse für jeden Geschmack.<br />
Anfang Mai findet traditionell das Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln statt. An die<br />
30 Konzerte stehen in diesem Jahr – nicht nur in der Kölner Philharmonie, sondern auch in<br />
anderen Kölner Spielstätten – auf dem Programm. Einen unkomplizierten Einstieg in das<br />
Festival, das sich unter dem Motto »Feine Unterschiede« u. a. Enno Poppe und der Mikrotonalität<br />
widmet, bietet sich im »Freihafen« am 4. Mai an – bei freiem Eintritt.<br />
Wachsender Beliebtheit erfreuen sich die konzertanten Aufführungen großer Opernklassiker<br />
in der Kölner Philharmonie wie Richard Strauss’ Operntragödie Elektra, die<br />
beträchtliche Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger stellt. Die Titelpartie singt<br />
die Schwedin Iréne Theorin – ihr Elektra-Debüt gab sie bei den Salzburger Festspielen –,<br />
die Mezzosopranistin Violeta Urmana die Klytämnestra. Richard Strauss gehört zu den<br />
Lieblingskomponisten des Dirigenten Christian Thielemann. Kein Wunder, dass er u. a.<br />
dessen Werke für sein Konzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden ausgewählt hat<br />
und mit der Ouvertüre aus Wagners »Tannhäuser« seine Visitenkarte als künftiger Generalmusikdirektor<br />
der Berliner Staatsoper abgibt. Dem gerade verstorbenen Komponisten<br />
Aribert Reimann erweisen die Sopranistin Christiane Karg und das Aris Quartett in einem<br />
Konzert mit von ihm bearbeiteten Klavierliedern der Romantiker Johannes Brahms, Robert<br />
Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy letzte Ehre.<br />
Die musikalische Vielfalt des Mozart’schen Kosmos eröffnet sich in vier unterschiedlichen<br />
Konzerten. Kein Geringerer als Sir Simon Rattle hat Wolfgang Amadeus Mozarts reifes<br />
Werk, seine letzten drei Sinfonien, für sein Gastspiel mit dem Mahler Chamber Orchestra<br />
im Programm. Nicht nur als erfolgreicher Tenor, sondern auch als Entertainer ist Rolando<br />
Villazón, der gerade an der Met in New York den Papageno singt, Garant für einen entspannten<br />
Abend. Er hat mit dem Countertenor Maarten Engeltjes, künstlerischer Leiter<br />
des PRJCT Amsterdam, einen unterhaltsamen Abend aus Arien und Orchesterwerken<br />
Mozarts zusammengestellt. Kammermusikalisch stellt den Salzburger Komponisten der<br />
vielbegabte Pianist Kit Armstrong mit gleich zwei Quartettformationen in den Mittelpunkt.<br />
Er begibt sich mit befreundeten Musikerinnen und Musikern, dem Schumann Quartett und<br />
dem Quatuor Hermès auf eine Mozart-Expedition. Den jungen Hornisten Ben Goldscheider<br />
können Sie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von<br />
Duncan Ward erleben: mit Mozarts Konzert für Horn und Orchester. Vielleicht kommen<br />
Ihnen jetzt beim Lesen die berühmten Salzburger Schokokugeln in den Sinn?<br />
Ihr<br />
Louwrens Langevoort<br />
Intendant<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
3
Überblick<br />
6 TITELTHEMA<br />
Mehr Sein als Schein<br />
Romantisches Orchesterschwelgen ist so etwas wie der rote<br />
Faden im Programm aus Werken von Carl Maria von Weber,<br />
Richard Wagner sowie Richard Strauss und wie maßgeschneidert<br />
für den Dirigenten Christian Thielemann, der mit der Sächsischen<br />
Staatskapelle Dresden nach zehn Jahren endlich wieder in der<br />
Kölner Philharmonie zu erleben ist.<br />
Christian Thielemann<br />
12 NICHT VERSÄUMEN<br />
Mein Gott heißt Bach<br />
Er fühlt sich nicht als Exzentriker, obwohl sein Äußeres darauf<br />
schließen ließe. Schillernd gekleidet wie ein Popstar ist Cameron<br />
Carpenter nicht anzusehen, dass er nicht mit E-Bass oder Schlagzeug<br />
das Publikum in den Bann zieht, sondern es mit Orgelklängen<br />
verführt. In die Kölner Philharmonie bringt er seine Bearbeitung<br />
von Mussorgskys »Bildern einer Ausstellung« mit.<br />
Cameron Carpenter<br />
20 ACHT BRÜCKEN<br />
Feine Unterschiede<br />
<strong>Das</strong> Festival ACHT BRÜCKEN ist in Köln fest etabliert. Bereits zum<br />
14. Mal findet es <strong>2024</strong> in der Kölner Philharmonie und in vielen<br />
Spielstätten Kölns statt. Es beginnt am 4. Mai – bei freiem Eintritt –<br />
mit dem beliebten »Freihafen« und bietet bis zum 12. Mai unter dem<br />
Motto »Feine Unterschiede – Mikrotonalität« ein abwechslungsreiches<br />
Programm. Im Mittelpunkt: Porträtkomponist Enno Poppe.<br />
Enno Poppe<br />
54 PORTRÄT<br />
Der wahrgewordene<br />
Traum<br />
Ben Goldscheider<br />
2016 gewann Ben Goldscheider das Finale der BBC Young Musicians.<br />
Die Jury überzeugte der Londoner durch stupende Technik<br />
und große Bühnenpräsenz. Als Rising Star zeigte der junge Hornist<br />
in der vergangenen Spielzeit vor Kölner Publikum seine Virtuosität.<br />
Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung<br />
von Duncan Ward ist er im Juni zu erleben.
MAI / JUNI / JULI <strong>2024</strong><br />
06 Mehr Sein als Schein<br />
Christian Thielemann widmet sich Strauss und Wagner<br />
10 Königsklasse<br />
Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra<br />
12 Mein Gott heißt Bach<br />
Der Organist Cameron Carpenter<br />
Quatuor Hermès<br />
Christiane Karg<br />
14 Mozart-Expedition<br />
Kit Armstrong & Friends auf den Spuren von Amadeus<br />
17 Jugend musiziert<br />
<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong> aus NRW<br />
18 Familiäre Dysfunktion<br />
Die Staatsoper Stuttgart mit »Elektra«<br />
20 Der Klangsucher<br />
Enno Poppe ist Porträtkomponist bei ACHT BRÜCKEN<br />
22 Acht Brücken Freihafen<br />
Am 4. Mai Festivalkonzerte bei freiem Eintritt erleben!<br />
23 Der WDR im Festival<br />
Über Radio und Webstream weltweite Ausstrahlung<br />
24 Die Erfindung der Welt aus der Diaspora<br />
Thomas Gläßer fahndet nach einer »neuen Weltmusik«<br />
26 Wie mag das wohl klingen?<br />
Dirigent Peter Rundel und das Remix Ensemble<br />
28 Rising Star Sean Shibe<br />
Nominiert von The Barbican Centre<br />
37 Tragödie in einem Akt<br />
Oper und Titelheldin gesucht<br />
38 Wiener Glanz und Seele<br />
Lorenzo Viotti dirigiert die Wiener Philharmoniker<br />
44 »Mozart!«<br />
Rolando Villazón mit führenden Mozart-Interpreten<br />
46 Exklusiv: Vorteile für Abonnenten<br />
Mit Bestellcoupon<br />
48 Flamenco als innere Verpflichtung<br />
Vicente Amigo ist einer der originellsten Flamenco-Interpreten<br />
50 Liebe und Vergänglichkeit<br />
Christiane Karg und Aris Quartett mit Liedzyklen der Romantik<br />
Belcea Quartet<br />
Robin Johannsen<br />
40 Meisterhafte Komposition, brillante Improvisation<br />
Musik von Georg Friedrich Händel<br />
42 Ich spiele, also bin ich<br />
Die Phänomenologie des Grigory Sokolov<br />
52 Gemischtes Doppel<br />
Belcea Quartet und Quatuor Ebène zusammen als Oktett<br />
54 Der wahrgewordene Traum<br />
Ben Goldscheider und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />
56 <strong>Das</strong> verkannte Genie<br />
Alexander Melnikov spielt Klavierwerke von Sergej Rachmaninow<br />
58 Elektronische Vokalakrobatik<br />
Die katalanische Experimentalmusikerin Marina Herlop<br />
60 Alles Trugbilder?<br />
Eivind Aarset und »Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />
61 Kinderkonzert<br />
Riesenfete mit Klavier und Trompete!<br />
62 Infos zum Kartenkauf – Impressum – Bildnachweis<br />
Kontaktdaten und Sitzplan
6 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Christian Thielemann
Mehr Sein<br />
als Schein<br />
Christian Thielemann widmet sich Richard Strauss und Richard Wagner –<br />
seinen Lieblingskomponisten<br />
Eigentlich ist er gar kein Dirigent. Denn diese Bezeichnung mag<br />
er gar nicht. »<strong>Das</strong> klingt wie Ministerialdirigent, schrecklich«,<br />
gab er einmal in einem Interview zu verstehen. Noch furchtbarer<br />
sei die Formulierung »unter dem Dirigat von …«. <strong>Das</strong> klänge<br />
so widerlich, wie eine Krankheit. Auch »Maestro« liegt ihm<br />
nicht, da fühle er sich wie beim Friseur. Christian Thielemann<br />
bevorzugt die schlichte Berufsbezeichnung »Kapellmeister«.<br />
Moment mal: Haben wir etwa eine völlig falsche Vorstellung<br />
von diesem wagnerianisch-obsessiven Halbgott, diesem<br />
durchsetzungsfähigen Weltklasse-Orchesterboss, der – stets<br />
mit streng gescheiteltem Haar – Urgewalten am Pult entfesselt<br />
und im Umgang mit seinen Zeitgenossen nicht immer zimperlich<br />
agiert: Dieser Mann soll nur ein demütiger Diener der Musik<br />
sein? Für Thielemann ist die Erklärung so naheliegend wie umfassend,<br />
so präzise wie auch folgerichtig: »Für mich steht Kapellmeister<br />
für Handwerklichkeit, Technik, Werkkenntnis, hohes<br />
Können und Hingabe.« Und all dies erfüllt er auf höchstem Niveau,<br />
seit Jahren.<br />
Dazu gesellt sich sein Arbeitseifer. Schon als Kind war der 1959<br />
in Berlin geborene Dirigent – Entschuldigung: Kapellmeister!<br />
– nicht zu bremsen. Er spielte Klavier, beschäftigte sich stundenlang<br />
mit Partituren. Weder Vater noch Mutter, beide »enthusiastische<br />
Wagnerianer«, wie er betont, mussten ihn zum Üben<br />
anhalten. »Ich war regelrecht arbeitswütig und übte immer bis<br />
sechs Uhr abends. <strong>Das</strong> Schlusszeichen war, wenn die Kirchenglocken<br />
in Schlachtensee läuteten.« Niemals hätte er sich vorstellen<br />
können, früher aufzuhören, nur weil draußen die Sonne<br />
schien. Welch absurde Vorstellung! Mit 20 Jahren wurde er<br />
Herbert von Karajans Assistent, ein Leben auf der Überholspur<br />
begann. Zur Saison <strong>2024</strong>/25 beerbt er nun Daniel Barenboim<br />
als künftiger Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, wo<br />
er zuletzt mehrfach eingesprungen war. Thielemanns aktueller<br />
Vertrag bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die er seit<br />
2012 leitet, läuft noch bis zum Ende der Spielzeit 2023/24.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
7
Christian Thielemann<br />
Die Bezeichnung Dirigent mag er nicht.<br />
Noch furchtbarer sei »unter dem Dirigat von …«.<br />
<strong>Das</strong> klänge wie eine Krankheit.<br />
8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Befragt danach, welchen Komponisten er gerne einmal getroffen hätte,<br />
lehnt er erstaunlicherweise Richard Wagner ab. Der sei jähzornig<br />
gewesen, habe stark gesächselt und neigte zum Schwadronieren. An<br />
erster Stelle rangiere für ihn Richard Strauss, der »Urtyp des angenehmen<br />
Künstlers«. <strong>Das</strong> Unprätentiöse an ihm sei geradezu erfrischend. »Er<br />
sagte nach Proben zu Musikern: ›Und jetzt ein Bier und Skat im Hotel<br />
gegenüber.‹ Solche Leute mag ich. ›Mehr Sein als Schein‹ ist ein Preußenspruch,<br />
der mir unglaublich sympathisch ist, auch wenn man ihn<br />
selbst oft bricht.«<br />
50. Regierungsjubiläum von König Friedrich August I. von Sachsen uraufgeführt<br />
wurde. Nach dem Jubel steigert es sich in der zweiten Hälfte<br />
zunächst ins Monumentale, dann wird es spielerisch-turbulent. Ganz<br />
Richard Strauss gewidmet, erklingt »Also sprach Zarathustra« und als<br />
Abschluss die Suite aus der immens erfolgreichen Oper »Der Rosenkavalier«.<br />
»Ich habe eine unglaubliche Freude an diesem Farbtopfspiel«,<br />
sagt der derzeit wohl beste Strauss-Dirigent über seinen Liebling.<br />
Helge Birkelbach<br />
Vielleicht ist es diese Kombination aus preußischem Selbstbewusstsein<br />
und Berliner Schnodderigkeit, die Thielemann als Mensch geformt<br />
hat. Sein musikalischer Blick jedoch richtet sich gen Süden, zum<br />
überwältigenden Pathos und zur spätromantischen Klangopulenz der<br />
beiden großen Richards, Wagner und Strauss (Letzterer wirkte zugegebenermaßen<br />
20 Jahre in Berlin). Beide führt Thielemann in seinem<br />
Programm in der Kölner Philharmonie zusammen. Die erste Hälfte dient<br />
im Grunde als Vorspiel, zusammengesetzt aus Wagners Ouvertüre des<br />
von mittelalterlichen Sagen inspirierten »Tannhäuser« sowie Carl Maria<br />
von Webers »Jubel-Ouvertüre«, die 1818 im Dresdener Opernhaus zum<br />
Konzerttermin<br />
Montag, 27. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
Christian Thielemann Dirigent<br />
Carl Maria von Weber »Jubel-Ouvertüre« E-Dur op. 59<br />
Richard Wagner Ouvertüre aus: »Tannhäuser und der Sängerkrieg auf<br />
Wartburg« WWV 70. Große romantische Oper in drei Akten<br />
Richard Strauss »Also sprach Zarathustra« op. 30 TrV 176. Tondichtung<br />
(frei nach Friedrich Nietzsche) für großes Orchester<br />
Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier« TrV 227d für Orchester<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
9
Königsklasse<br />
Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra mit<br />
Mozarts drei letzten Sinfonien<br />
Eigentlich nicht zu glauben: Auf der einen Seite ist da<br />
dieses internationale Spitzenensemble, hochgerühmt<br />
für seine ausgereifte Klangkultur und Innovationsfreude,<br />
dann der weltberühmte und mitreißende Dirigent<br />
– und beide fanden bislang keine Gelegenheit,<br />
zusammenzukommen, haben noch nicht miteinander<br />
musiziert. <strong>Das</strong> Orchester hatte das sehnlich erwartete<br />
Ereignis schon lange angekündigt, es sei »endlich an<br />
der Zeit, dass Rattle sein MCO-Debüt gibt.« Vor vier<br />
Jahren machte die Pandemie den schönen Plan nur<br />
vorläufig zunichte. Am 18. Mai nun stehen Sir Simon<br />
Rattle und das Mahler Chamber Orchestra (MCO) in<br />
der Kölner Philharmonie gemeinsam auf dem Podium.<br />
Für sich genommen sind beide hier alles andere<br />
als Unbekannte, vielmehr Stammgäste. Zuletzt hatte<br />
Rattle mit dem London Symphony Orchestra in der<br />
Domstadt brilliert.<br />
Nicht müde werdende jugendliche Neugier und<br />
Energie sind seine Antriebsfeder. Diese Begeisterungsfähigkeit<br />
zeichnete schon den Mitte-Zwanzigjährigen<br />
aus, der 1980 mit wahrem Feuereifer das City of<br />
Birmingham Symphony Orchestra übernahm und in<br />
der Folge zu Höhenflügen anspornte. Ganze sechzehn<br />
Jahre als Chefdirigent bei den Berliner Philharmonikern<br />
und sechs bei den Londonern schlossen sich an.<br />
Aktuell stellt der 69-Jährige seine Lust auf Neues als<br />
frischgebackener Chef des Symphonieorchesters des<br />
Bayerischen Rundfunks wieder unter Beweis – und<br />
durch seine neue Zusammenarbeit mit dem Mahler<br />
Chamber Orchestra.<br />
Entdeckergeist und hohe musikalische Expertise sind<br />
die Eigenschaften, die das Mahler Chamber Orchestra<br />
ausmachen. Spätestens seit es vor fünfzehn Jahren<br />
Residenzorchester in Nordrhein-Westfalen war, ist es<br />
regelmäßig in der Kölner Philharmonie zu hören. Als<br />
Projektorchester ohne festen Dirigenten 1997 gegründet<br />
entscheiden seine Mitglieder selbstbestimmt und<br />
demokratisch über die künstlerischen Inhalte und<br />
Partner. Die Musiker stammen aus 27 verschiedenen<br />
Nationen, sind bisher in 40 Ländern auf fünf Kontinenten<br />
aufgetreten. Gründungsmentor des Mahler<br />
Chamber Orchestra war Claudio Abbado, Rattles Vorgänger<br />
bei den Berliner Philharmonikern. 25 Jahre<br />
nachdem Abbado das Orchester zum ersten Mal dirigiert<br />
hat, folgt ihm jetzt Simon Rattle aufs Dirigentenpult.<br />
Wenn sich so also zwei Königskinder beim ersten<br />
Gipfeltreffen begegnen, wählen sie selbstverständlich<br />
einen universalen musikalischen Genius für ihr Programm<br />
aus: Wolfgang Amadeus Mozart trat als Kind<br />
an verschiedenen Fürsten- und Königshöfen umgeben<br />
von üppigem Reichtum auf. Er selbst komponierte<br />
seine letzten drei Sinfonien innerhalb weniger<br />
Wochen im Sommer 1788 während einer von Geldsorgen<br />
geprägten Krise. Tatsächlich bilden die Werke in<br />
ihrer kompositorischen Vollkommenheit und entstehungsgeschichtlichen<br />
Nähe eine Einheit, während sie<br />
in ihrem Ausdruck ganz unterschiedliche Welten abbilden:<br />
Von der feierlichen Einleitung der Es-Dur-Sinfonie<br />
über den »Sturm-und-Drang-Mozart« (Rattle)<br />
in der g-Moll-Sinfonie bis zum berühmten jubelnden<br />
C-Dur-Finale der Jupiter-Sinfonie. »Ja, es ist erstaunlich,<br />
wenn man diese drei Stücke in die Klammer eines<br />
Abends stellt«, sagt Rattle. »Da drängen sich dann<br />
extreme menschliche Emotionen auf engstem Raum.<br />
Man hat das Gefühl, drei sehr konzentrierte Opern an<br />
einem Abend zu dirigieren«. Was wir erwarten dürfen?<br />
Musik, so Rattle weiter, die »zutiefst emotional ist<br />
und leidenschaftlich und dunkel und gefährlich und<br />
fröhlich wie keine andere, die je geschrieben wurde.«<br />
Jan Boecker<br />
Konzerttermin<br />
Samstag, 18. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Mahler Chamber Orchestra<br />
Sir Simon Rattle Dirigent<br />
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Es-Dur KV 543<br />
Sinfonie g-Moll KV 550<br />
Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«<br />
10 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Sir Simon Rattle<br />
Zutiefst emotional<br />
und leidenschaftlich<br />
und dunkel<br />
und gefährlich<br />
und fröhlich.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
11
Mein Gott<br />
heißt Bach<br />
Der Organist Cameron Carpenter<br />
Er ist der Mann, der vom Himmel fiel. Der David Bowie der Orgel. Ein<br />
Paradiesvogel, ein durchtrainiertes Klang-Alien, ein schillernder Popstar<br />
im Klassikbetrieb. Okay, von Letzteren gibt es viele. Aber eben nicht solche,<br />
die auf einem derart angestaubten Instrument wie der Orgel brillieren.<br />
Cameron Carpenter ist einzigartig. Jeder, der ihm einmal begegnet<br />
ist oder ihn im Konzert erlebt hat, wird das bestätigen. Seine auffällige<br />
Kleidung, seine krasse Frisur (oft wechselnd), sein »sensationeller<br />
Fußbass« sein trocken-überzeugter Atheismus, seine demgegenüber<br />
fast gottgleiche Kontrolle der Registrierung und des Spieltischs, seine<br />
Begeisterung für technologische Innovationen – all das macht ihn<br />
unverwechselbar. Ganz lässig präsentiert er sich der Welt in dezidiert<br />
britischer Punk-Attitüde. Stimmt nicht ganz: Cameron Carpenter ist<br />
Amerikaner. Und lebt in Berlin (einer Stadt, die auch für David Bowie<br />
fast drei Jahre lang Lebens- und Schaffensmittelpunkt war). Der 1981<br />
in Meadville, Pennsylvania geborene Organist, der schon mit elf Jahren<br />
die »Goldberg-Variationen« tadellos spielte, wundert sich mitunter, wie<br />
leichtfertig über ihn geurteilt wird: »Ich finde, es ist weder ein Verdienst,<br />
als Exzentriker zu gelten, noch fühle ich mich selbst so«, sagt er. Und<br />
fragt nach: »Ist es nicht eher exzentrisch, 30 Jahre an einer Kirchenorgel<br />
zu verbringen, mit dem immergleichen Repertoire?«<br />
Weil er beides ablehnt, Kirchen nebst ihrem Orgelrepertoire, mied er<br />
Gotteshäuser und spielte lieber auf der von ihm konstruierten, 1,4 Millionen<br />
Dollar teuren digitalen »International Touring Organ«, die er jedoch<br />
wegen untragbarer Betriebskosten mittlerweile aufgeben musste.<br />
Die einseitige Fixierung der Orgel auf liturgische Werke ist so gar nicht<br />
sein Ding. Gerne erläutert er den Sachverhalt: »Bereits in der römischen<br />
Antike wurde die Hydraulis konstruiert, eine Art Wasserorgel. Also weit<br />
vor der Entstehung des Christentums und der Etablierung der christlichen<br />
Liturgie. Die Betrachtung, dass die Orgel das Kircheninstrument<br />
schlechthin sei, stimmt also nicht.« Tabula rasa: »Es ist die einseitige<br />
Wahrnehmung der Menschen – ob jetzt an Weihnachten, bei Hochzeiten<br />
oder Begräbniszeremonien –, die dieses Bild entstehen ließ und<br />
immer noch projiziert. Dieses Bild ist sentimental. <strong>Das</strong> entspricht aber<br />
nicht meiner Wahrnehmung. Denn die ist binär.«<br />
Huch! Was meint Carpenter damit? »Die digitale Sprache basiert auf<br />
einem uralten Prinzip, nach dem auch jede Orgel funktioniert. <strong>Das</strong> binäre<br />
Prinzip, also Null oder Eins, heißt schlicht übersetzt: Luftzufuhr »on«<br />
oder »off«. Ich drücke eine Taste auf dem Spieltisch, schalte also die<br />
Luftzufuhr ein und die entsprechende Pfeife erklingt. Auch der Einsatz<br />
der Register ist binär: an oder aus. Die Register einzustellen und zu kombinieren,<br />
kann man in gewisser Weise mit der Programmierung eines<br />
Computers vergleichen. Es hat viel mit Mathematik zu tun.« <strong>Das</strong> klingt<br />
kalt und nüchtern. Trotzdem (oder gerade deswegen?) verehrt der ungestüme<br />
Musiker die kompositorische Kraft Johann Sebastian Bachs.<br />
Carpenters Bekenntnis: »Mein Gott heißt Bach.« Die Werke des Thomaskantors<br />
interpretiert er am liebsten in »Technicolor«, wie er sagt. Für die<br />
Kölner Philharmonie hat er BWV 552 mitgebracht, Präludium und Fuge<br />
Es-Dur. Und wieder gibt er zu bedenken: »Bachs Präludien und Fugen<br />
sagen nichts über Gott aus. Selbst wenn ich die h-Moll-Messe höre, bin<br />
ich überwältigt, aber ich fange nicht an, über Gott nachzudenken. <strong>Das</strong><br />
12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
<strong>Das</strong> Wichtigste für mich ist,<br />
dass ich großartige Musik spiele.<br />
© Valeria Mitelman<br />
Annette Frier<br />
© Anne Wilk<br />
100 JAHRE<br />
EPHRAIM KISHON<br />
100 JAHRE<br />
KÖLNER KAMMERORCHESTER<br />
BENEFIZ-GALA<br />
FÜR DIE KUNST,<br />
GEGEN DAS VERGESSEN<br />
SA 22.06.24 20 UHR<br />
KÖLNER PHILHARMONIE<br />
Konzerttermin<br />
Montag, 10. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Cameron Carpenter Orgel<br />
César Franck Choral II in b-Moll<br />
François Couperin 6e ordre: Les Barricades mistérieuses<br />
aus: Pièces de clavecin. Second livre für Cembalo<br />
Johannes Brahms Sechs Choral-Vorspiele für die Orgel op. 122<br />
Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552<br />
für Orgel – »St. Anne«<br />
Modest Mussorgsky/Cameron Carpenter Bilder einer Ausstellung,<br />
Bearbeitung für Orgel<br />
Wichtigste für mich ist, dass ich großartige Musik spiele. Und vieles,<br />
was ich spiele, transkribiere ich von anderen Instrumenten, vor allem<br />
vom Klavier.«<br />
Genau das hat er mit Modest Mussorgskys Megahit »Bilder einer Ausstellung«<br />
getan. Die von ihm erstellte Orgelfassung, die den Höhepunkt<br />
des Konzerts in der Philharmonie markiert, wird unter seinen Händen<br />
zum klingenden Museumsrundgang mit einem bizarren Gnom, einem<br />
Abstieg in düstere Katakomben, einer Hexe im dunklen Wald und<br />
aufgeregt hüpfenden Küken. Carpenter liebt den Tanz, losgelöst von<br />
seinem Arbeitsplatz auf der harten Orgelbank. »Ich habe viele Jahre<br />
getanzt, Ballett und Modern Dance, sehr ernsthaft, bis ich etwa 20 war.<br />
Ballett ist übrigens sehr nützlich fürs Orgelspiel, weil das Instrument den<br />
ganzen Körper fordert.«<br />
Michael Kessler<br />
© Nicci Kuhn<br />
Michel Friedman<br />
© HKSinfonietta<br />
Mit<br />
Annette Frier<br />
Michael Kessler<br />
Michel Friedman<br />
Konrad Elias-Trostmann Violine<br />
Kölner Kammerorchester<br />
Christoph Poppen Leitung<br />
Mit Werken von<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Annette Frier, Michael Kessler<br />
und Michel Friedman lesen<br />
anlässlich des 100. Geburtstags<br />
von Ephraim Kishon Texte des<br />
Großmeisters des jüdischen<br />
Humors, musikalisch eingerahmt<br />
vom Kölner Kammerorchester,<br />
das ebenfalls auf 100 Jahre<br />
zurück blicken kann.<br />
Mit sechs Jahren begann er mit dem Klavier- und Orgelspiel, später<br />
studierte er an der renommierten Juilliard School in New York und gab<br />
erste Konzerte. Die Preise blieben nicht aus: 2012 wurde er mit dem<br />
Leonard Bernstein Award ausgezeichnet, 2015 erhielt er den ECHO<br />
Klassik als »Instrumentalist des Jahres«. Bei den Berliner Philharmonikern<br />
war er Organist in Residence in der Saison 2012/13, als Artist in<br />
Residence begeisterte er daraufhin in der Saison 2017/18 nur wenig entfernt<br />
am Gendarmenmarkt beim Konzerthausorchester Berlin auch ein<br />
junges Publikum. Sein Outfit war gewiss nicht hinderlich. »Ich trage im<br />
Konzert Kleidung, in der ich auch tanzen könnte«, sagt er. Exzentrisch?<br />
Nein, göttlich. Helge Birkelbach<br />
Christoph Poppen<br />
Kölner Kammerorchester * Robert-Heuser-Str. 15 * 50968 Köln<br />
Tel. 0221 2508199-0 * info@koelner-kammerorchester.de<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801
Kit Armstrong & Friends auf den Spuren von Amadeus<br />
Mozart-Expedition<br />
Schumann Quartett<br />
Wolfgang Amadeus Mozart – Wunderkind,<br />
Genius, Götterliebling, Freigeist. Mozart –<br />
»für Kinder zu leicht und für Erwachsene<br />
zu schwer«, wie der Pianist Artur Schnabel<br />
feststellte. Mozart – der Frühverstorbene,<br />
der Rätselhafte, der auf jedem der wenigen<br />
vorhandenen Porträts anders aussieht.<br />
Welches Bild haben wir von Mozart? Wir<br />
besitzen kein Foto, wir können zu keiner<br />
Grabstätte pilgern. Aber wir haben seine<br />
Musik. »Mozarts Musik ist zutiefst menschlich,<br />
das macht sie ja so faszinierend. Er<br />
konnte zu allen Facetten des Menschseins<br />
mit seinen musikalischen Mitteln Wesentliches<br />
aussagen«, so Kit Armstrong, selbst<br />
eine Ausnahmeerscheinung als Künstler,<br />
Komponist und Pianist. Mit Freunden und<br />
Experten der Kammermusik begibt sich Kit<br />
Armstrong auf eine Mozart Expedition, die<br />
neue Facetten aufscheinen lässt.<br />
Zwei Streichquartette, ein Bläserquartett,<br />
ein Geiger, Kit Armstrong selbst am Klavier<br />
und als Expeditionsleiter: <strong>Das</strong> ist die Crew,<br />
mit der sich neue Abenteuer im Mozart-<br />
Kosmos erleben lassen. Kit Armstrong hat<br />
früh erfahren, was es bedeutet, mit dem<br />
Image des Wunderkindes zu leben. Ab seinem<br />
fünften Lebensjahr komponierte er<br />
und spielte Klavier, als Achtjähriger gab er<br />
sein Konzertdebüt. Neben Musik studierte<br />
er Biologie, Physik und Mathematik. Alfred<br />
Brendel war sein Lehrer und staunte über<br />
den jungen Kit als »größte musikalische<br />
Begabung, der ich in meinem ganzen Leben<br />
begegnet bin.«<br />
<strong>Das</strong>s Kit Armstrong nicht die Bodenhaftung<br />
verloren hat, verdankt er vielleicht der Kammermusik,<br />
die ihm immer wichtiger war<br />
als die Solokarriere. Und auch jetzt wieder<br />
sucht er die größtmögliche Intensität in<br />
der kleineren Besetzung: Da ist zum einen<br />
das preisgekrönte Schumann Quartett mit<br />
den drei Schumann-Brüdern Erik, Ken und<br />
Mark, die seit ihrer frühesten Kindheit zusammen<br />
musizieren und Veit Hertenstein<br />
als Bratscher 2022 in ihre Mitte genommen<br />
haben. Zum Schumann Quartett gesellt<br />
sich das Quatuor Hermès aus Frankreich,<br />
benannt nach dem Götterboten der griechischen<br />
Mythologie. Die Mitglieder fanden<br />
2008 am Conservatoire in Lyon zusammen,<br />
ein Jahr nachdem das Schumann Quartett<br />
in Köln zur Gründung schritt. Vier Bläser<br />
machen das Kammermusikglück perfekt:<br />
Oboist Ramón Ortega Quero gewann 2007<br />
den renommierten ARD-Wettbewerb in<br />
München und ist Solo-Oboist im Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks.<br />
Sebastian Manz gewann den ARD-Wettbewerb<br />
ein Jahr später als Klarinettist und<br />
ist Solo-Klarinettist im SWR Symphonieorchester.<br />
Die Fagottistin Sophie Dervaux<br />
zählte 2013 zu den Preisträgerinnen des<br />
14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Kit Armstrong<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
15
Quatuor Hermès<br />
ARD-Wettbewerbs und ist Solofagottistin der Wiener Philharmoniker,<br />
und Hornistin Miléna Viotti war Preisträgerin beim Wettbewerb<br />
des Festivals Prager Frühling und spielt heute im Bayerischen<br />
Staatsorchester.<br />
Noah Bendix-Balgley war Primarius beim Athlos Streichquartett<br />
und ist heute erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Er<br />
übernimmt den Solopart in Mozarts B-Dur-Violinkonzert, das mit<br />
der Begleitung der Kammermusik-Crew zu einem filigranen Juwel<br />
gerät. Den Auftakt des Konzerts bildet Mozarts faszinierendes<br />
Satzpaar Adagio und Fuge, inspiriert durch Werke aus der Feder<br />
von Bach und Händel. Als weiterer Leckerbissen bezaubert das g-<br />
Moll-Klavierquartett, ausdrucksstark und kontrastreich. Ein selten<br />
aufgeführtes Kleinod ist das çeinzige und einzigartige Klavierquintett<br />
mit Bläsern, über das Mozart äußerte: »Ich selbst halte es für<br />
das beste was ich noch in meinem leben geschrieben habe.«<br />
Dorle Ellmers<br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 26. Mai <strong>2024</strong>, 16:00<br />
Ramón Ortega Quero Oboe<br />
Sebastian Manz Klarinette<br />
Sophie Dervaux Fagott<br />
Miléna Viotti Horn<br />
Noah Bendix-Balgley Violine<br />
Schumann Quartett<br />
Erik Schumann Violine<br />
Ken Schumann Violine<br />
Mark Schumann Violoncello<br />
Veit Hertenstein Viola<br />
Quatuor Hermès<br />
Omer Bouchez Violine<br />
Elise Liu Violine<br />
Lou Yung-Hsin Chang Viola<br />
Yan Levionnois Violoncello<br />
Kit Armstrong Klavier und Leitung<br />
Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge c-Moll KV 546<br />
für zwei Violinen, Viola und Violoncello e Basso<br />
Konzert für Violine und Orchester <strong>Nr</strong>. 1 B-Dur KV 207<br />
Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452<br />
Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello g-Moll KV 478<br />
16 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
HUMANISMUS<br />
—<br />
Kammermusikfest<br />
—<br />
8. bis 11. Mai <strong>2024</strong><br />
—<br />
Künstlerische Leitung: Daniel Hope<br />
—<br />
www.beethoven.de/woche<br />
Jugend<br />
musiziert<br />
<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong><br />
aus NRW<br />
Mehr als eine halbe Million Jugendliche haben seit der Gründung<br />
des Wettbewerbs »Jugend musiziert« im Jahr 1964 mitgemacht.<br />
Viele von ihnen spielen heute in renommierten Orchestern oder<br />
sind berühmte Solistinnen und Solisten geworden. Und manch<br />
eine mag sich daran erinnern, wie sie mit klopfendem Herzen vor<br />
die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträgerinnen und -preisträger<br />
aus NRW ist ein besonderer Höhepunkt, auch für die jungen<br />
Musikerinnen und Musiker selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />
eine Jury, sondern das Publikum zu überzeugen und sich in einem<br />
großen Konzertsaal zu beweisen. Zur Freude der Zuhörenden,<br />
denn hier spielen die jungen Stars von morgen.<br />
In der Solowertung treten u. a. Jugendliche an, die ein Blas- oder<br />
Zupfinstrument spielen oder als Instrument Bass (Pop), Orgel, Baglama<br />
oder Hackbrett gewählt haben. Für die Ensemblewertung<br />
konnten sich u. a. Jugendliche bewerben, die Klavier vier- bis<br />
achthändig oder an zwei Klavieren spielen, Duos aus Klavier und<br />
Streichinstrument, aus Singstimme und Klavier sowie Schlagzeug-<br />
Ensembles. km<br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 9. Juni <strong>2024</strong>, 11:00<br />
Jugend musiziert<br />
<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong> aus NRW<br />
DAS PROGRAMM DER<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
7. UND 8. MAI <strong>2024</strong><br />
Historische Stadthalle Wuppertal<br />
Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen,<br />
unter www.bonnticket.de und im Shop des<br />
Beethoven-Hauses / Weitere Informationen<br />
unter: www.beethoven.de/bthvn<strong>2024</strong>
Familiäre<br />
Dysfunktion<br />
Die Staatsoper Stuttgart stemmt bei ihrem Gastspiel in Köln<br />
Strauss’ maßlos-monströse Operntragödie »Elektra« –<br />
samt einer erlesenen Sängerbesetzung.<br />
18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Drei Akkorde, schnörkellos, kalt, fast brutal, wie ein anklagender<br />
Aufschrei: Mit dem Agamemnon-Motiv wirft<br />
Richard Strauss uns ohne Vorwarnung mitten hinein in<br />
seine »Elektra«. Die ist ein maßloses Werk, monströs<br />
auf allen Ebenen. Da ist zum einen die gewaltige, gigantomanische<br />
Orchesterbesetzung, eine der größten,<br />
die es in der Operngeschichte überhaupt jemals gegeben<br />
hat. Allein 40 Blasinstrumente sieht Strauss vor,<br />
darunter acht Klarinetten, sieben Trompeten und ein<br />
Heckelfon (es klingt eine Oktave tiefer als eine Oboe,<br />
wird von Oboisten gespielt), dazu eine immense Batterie<br />
an Schlaginstrumenten. All das nutzte Strauss,<br />
um die beklemmend-grauenvolle Geschichte, die ihm<br />
sein Lieblingstextdichter Hugo von Hofmannsthal auf<br />
Grundlage der antiken Tragödie geschrieben hat, in ein<br />
schauerliches, visionär-kühnes Klanggewand zu kleiden.<br />
Gewagte Harmonien und harte Dissonanzen beherrschen<br />
die Partitur, kalte und fahle Klänge hüllen das<br />
pathologische Geschehen um den genussvollen Muttermord<br />
in beunruhigende Farben. So modern, so neutönend,<br />
so kompromisslos radikal wie hier hat Strauss<br />
danach nie wieder komponiert.<br />
Maßlos sind aber auch die Anforderungen an die Sängerinnen<br />
und Sänger, auch wenn Strauss das Riesenorchester<br />
mit Bedacht einsetzt, seine Stimmen oft<br />
sogar trägt und stützt, statt sie orchestral zu überfluten<br />
– die Hand eines wissenden Dirigenten vorausgesetzt.<br />
Elektras Mutter Klytämnestra zum Beispiel als neurotische<br />
Fallstudie einer von Träumen und der mörderischen<br />
Vergangenheit Getriebenen. Oder die Titelpartie<br />
selbst, deren Interpretin über das dramatische Gespür<br />
einer echten Tragödin verfügen muss, z. B. für den orgiastischen<br />
Aufschrei beim Tod der Mutter (»Triff noch<br />
einmal«) oder die ekstatische Selbstentäußerung beim<br />
abschließenden Freudentaumel (»Schweig, und tanze«).<br />
Dramatisch muss hier nicht nur die Stimme sein,<br />
genügend Volumen und Strahlkraft besitzen, sondern<br />
auch die psychologische Charakterzeichnung: Der<br />
ganze Wahnsinn dieser gequälten Kreatur muss sich im<br />
vibrierenden Klang der Stimme spiegeln.<br />
Und nicht nur Elektra gehört in Strauss’ Operneinakter<br />
auf die sprichwörtliche Couch, ist die ganze Tragödie<br />
doch so etwas wie der Prototyp einer dysfunktionalen<br />
Familie, psycho-pathologisch zugespitzt. Klytämnestra<br />
hat mit ihrem Liebhaber Aegisth Elektras Vater<br />
Agamemnon im Bad gemeuchelt. Eigentlich sollte auch<br />
Elektras jüngerer Bruder Orest dran glauben, doch den<br />
konnte sie noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Es folgen<br />
Jahre des quälenden Wartens am Königspalast von<br />
Mykene, bis Orest als Rächer zurückkehrt, um den Mord<br />
am Vater zu sühnen. Nachdem er zunächst Klytämnestra<br />
und danach Aegisth gerichtet hat, stimmt Elektra ein<br />
ekstatisches Triumphgeheul an und bricht schließlich<br />
tot zusammen, ihre Lebensaufgabe hat sich erfüllt.<br />
Beim Gastspiel der Staatsoper Stuttgart sind dabei vor<br />
allem die drei zentralen Frauenrollen mit exquisiten Rollenvertreterinnen<br />
besetzt: Seit ihrem Elektra-Debüt bei<br />
den Salzburger Festspielen 2010 gehört Iréne Theorin zu<br />
den führenden Interpretinnen dieser hochdramatischen<br />
Sopranpartie und bringt ihre ganze Bühnenerfahrung<br />
in die konzertante Aufführung in Köln mit ein. Als ihre<br />
jüngere Schwester Chrysothemis, die sich mehr nach<br />
Liebe und eigenem Mutterglück als nach Rache sehnt,<br />
ist Simone Schneider mit ihrem klaren und blühenden<br />
Sopran ideal besetzt. Mit Violetta Urmana gesellt sich<br />
zu den beiden hohen Frauenstimmen eine Sängerin, die<br />
eine Zeit lang selbst in hochdramatischen Soprangefilden<br />
unterwegs war. Mittlerweile ist sie ins Mezzofach<br />
zurückgekehrt und zeigt ihr ganzes stimmliches und<br />
darstellerisches Können in der ausgewiesenen Charakterpartie<br />
der Klytämnestra. Bjørn Woll<br />
Konzerttermin<br />
Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Iréne Theorin Sopran (Elektra)<br />
Violeta Urmana Mezzosopran (Klytämnestra)<br />
Simone Schneider Sopran (Chrysothemis)<br />
Matthias Klink Tenor (Aegisth)<br />
Paweł Konik Bariton (Orest)<br />
Staatsorchester Stuttgart<br />
Cornelius Meister Dirigent<br />
Richard Strauss Elektra op. 58 TrV 223<br />
Tragödie in einem Aufzug. Libretto von Hugo von Hofmannsthal<br />
Konzertante Aufführung mit deutschen Übertiteln<br />
19:00 Einführung in das Konzert mit Oliver Binder
Vor allem die<br />
drei zentralen<br />
Frauenrollen<br />
sind exquisit<br />
besetzt.<br />
Iréne Theorin<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
19
Der Klangsucher<br />
Enno Poppe ist Porträtkomponist beim Festival ACHT BRÜCKEN<br />
Enno Poppe ist ein einzigartiger Komponist. Ähnlich beginnen zahlreiche<br />
Einträge zu ihm in Publikationen und auf Internetseiten von<br />
Verlagen, Neue-Musik-Ensembles und Musikveranstaltern mit der<br />
etwas lapidaren Feststellung: »Enno Poppe gehört zu den wichtigsten<br />
Komponisten in Deutschland.« Poppe hat sich längst etabliert, bei<br />
seinen von ihm hochgeschätzten Interpreten, auf deren »unglaubliche<br />
Fähigkeiten« er eingeht, bei den Institutionen und Veranstaltern,<br />
die ihn mit Preisen auszeichnen und um neue Werke anfragen. Vor<br />
allem aber beim Publikum, mit dem Poppe es liebt zu kommunizieren.<br />
Er selbst hat einmal auf die Bitte sich vorzustellen und auf die<br />
Frage, was ihm im Leben wichtig sei, geantwortet: »Ich hatte eine<br />
glückliche Kindheit. Ich kämpfe nicht. In der Kunst gibt es keine<br />
Konkurrenz. Ich bin Mitteleuropäer und kann mir mich nicht traditionslos<br />
vorstellen.« Die glückliche Kindheit fand ab 1969 im sauerländischen<br />
Hemer statt. 1990 ging er nach Berlin, um an der Universität<br />
der Künste bei Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth zu studieren.<br />
Acht Jahre später kam er als Dirigent zum ensemble mosaik. Inzwischen<br />
ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Nordrhein-<br />
Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie<br />
der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit Ende der 1980er<br />
Jahre komponiert er ein vielfältiges, häufig um elektronische Klänge<br />
bereichertes Werk, das sich von Miniaturen für kammermusikalische<br />
Besetzungen über Ensemblestücke, große Vokal- und Orchesterwerke<br />
bis zum Musiktheater erstreckt. »Arbeit Nahrung Wohnung« heißt<br />
die »Bühnenmusik für 14 Herren«. Die Oper »IQ« stellt eine Art Teststation<br />
für Intelligenz in acht Akten dar. Bei allen Neuerungen verliert<br />
Poppe die Tradition nicht aus dem Blick. Für ihn ist etwa das Ensemblestück<br />
gattungsgeschichtlich »die Sinfonie des ausgehenden 20.<br />
Jahrhunderts.«<br />
Hat man einmal das Vergnügen, Enno Poppe im Gespräch zu begegnen,<br />
findet sich in ihm das denkbar lebhafteste Gegenüber mit<br />
scharfsinnigem Blick aus Augen, die hinter einer etwas nerdigen<br />
Brille und unter dem roten Haarschopf lausbübisch blitzen. Kein<br />
Kämpfertum, eher souveräne Gelassenheit strahlt das aus. Er leide<br />
nicht, sagt Poppe, an einem »Sendungsbewusstsein-Syndrom«<br />
wie die Komponisten fünfzig Jahren vor ihm. »Davon sind wir heute<br />
befreit.« Vielleicht ist es gerade diese Kombination aus Witz, Kommunikationsfreude<br />
und Seriosität, die Poppes Kompositionen so einzigartig<br />
machen. Wenn er mit mikrotonaler Harmonik experimentiert,<br />
wenn es um Klangsynthese und Algorithmen geht, dann ist Poppe<br />
der tiefgründige Könner. Wenn er in diesem Prozess »einen tollen<br />
neuen Klang, den vor mir noch niemand benutzt hat«, entdeckt, will<br />
er ihn »nicht einfach hinknallen, ohne dass bemerkt würde, dass es<br />
sich um einen faszinierenden Klang handelt.« Er baut sein Stück dramaturgisch<br />
so auf, dass er das Publikum darauf hinführt. »Letzteres<br />
ist ganz wichtig für meine Arbeit.« Darin ist Poppe dann ein großer<br />
Kommunikator. Auch konkrete, stoffliche Werktitel wie »Rundfunk«,<br />
»Prozession«, »Speicher« oder »Laub« sind quasi Handreichungen<br />
an den Zuhörer als Assoziationsräume fürs genaue Hinhören. Die<br />
Klänge haben eine direkte, haptische, physische Präsenz.<br />
Mit »Scherben« beginnt das große Enno-Poppe-Komponistenporträt<br />
in der Kölner Philharmonie, bevor es abends im Klaus-von-Bis<br />
20 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermine<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />
»Scherben«<br />
consord<br />
Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />
Elnaz Seyedi frames 1 für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Saxophon, Horn, Trompete,<br />
Posaune, Tuba, zwei Schlagzeuger, E-Gitarre, Klavier und Kontrabass<br />
Samir Odeh-Tamimi Ja - Nári für Trompete, Horn, Bassposaune und Schlagzeug<br />
Joanna Wozny dià / trans<br />
Enno Poppe Scherben – Züricher Version<br />
Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 19:00, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensemble mosaik<br />
Wolfgang Heiniger Audio-Software<br />
Enno Poppe Rundfunk – für neun Synthesizer<br />
Kompositionsauftrag des SWR, rainy days Luxembourg,<br />
Festival d’Automne à Paris, Huddersfield Contemporary Music Festival,<br />
Wien Modern, Ultraschall Berlin, Acht Brücken | Musik für Köln und musica viva<br />
Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />
marck-Saal des WDR Funkhauses sinnigerweise mit »Rundfunk für<br />
neun Synthesizer« weitergeht. Es brummt und summt enorm in dem<br />
Stück, wie wenn man früher am Frequenzsucher des Radios drehte.<br />
Mal sind es hohe, piepsige Töne, mal bebt der Klang in tiefsten Regionen.<br />
Ein Reigen in virtuoser Interaktion wird aufgeführt, zuweilen<br />
kommt etwas wie ein Störsender dazwischen. Poppe sitzt dann<br />
selber an einem der Synthesizer. Historische Synthesizer-Musik fand<br />
Poppe im Vergleich zu dem, was Synthesizer eigentlich können, viel<br />
zu langweilig. Deshalb habe er die Klänge genommen und sie in<br />
etwas anderes verwandelt. Als Ausgangspunkt diente ihm elektronische<br />
Musik der 1970er-Jahre wie Krautrock, Kraftwerk oder Tangerine<br />
Dream. Letztlich löste er sich dann davon vollständig los, um<br />
seinen eigenen »Sound« zu finden. »Prozession« – eine Gegenüberstellung<br />
von klassischen und elektronischen Instrumenten – mit dem<br />
Ensemble Musikfabrik und »Speicher«, interpretiert vom Ensemblekollektiv<br />
Berlin, folgen an den nächsten beiden Festivaltagen. Am<br />
letzten Tag ist das zusammen mit ACHT BRÜCKEN auftraggebende<br />
Ensemble Recherche »überglücklich«, Poppes neuestes, in diesem<br />
Jahr entstandenes groß angelegtes Stück »Laub« für sieben<br />
Interpreten zur Uraufführung zu bringen. »<strong>Das</strong> neue Kammermusikstück<br />
soll zart und expansiv sein. Ich beginne mit ganz wenig, den<br />
Fragmenten einer Melodie, winzigen Elementen, die einander ganz<br />
ähnlich sind. Aus diesen Keimzellen entsteht ein dichtes Netz von<br />
Beziehungen, ein Dschungel, ein Traum. <strong>Das</strong> Stück ist immer auf der<br />
Schwelle zwischen Ordnung und Unordnung. Es singt, es wartet.«<br />
Jan Boecker<br />
Montag, 6. Mai <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />
EnsembleKollektiv Berlin<br />
Enno Poppe Dirigent<br />
Enno Poppe Speicher – für großes Ensemble<br />
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />
19:00 Einführung in das Konzert mit Enno Poppe & Miroslav Srnka<br />
Enno Poppe Komponist<br />
Miroslav Srnka Moderator<br />
Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />
Liebe Liebe<br />
Anna Lucia Richter Mezzosopran<br />
Ammiel Bushakevitz Klavier<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />
»Ch'io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505<br />
Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester.<br />
Text aus einer Bearbeitung der Oper »Idomeneo«, Textdichter unbekannt<br />
Joseph Haydn »Berenice che fai« Hob. XXIVa:10<br />
Kantate für Sopran und Orchester. Text aus der »Antigone« von Metastasio<br />
Enno Poppe Strom – Uraufführung<br />
Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln,<br />
gefördert durch die Kunststiftung NRW und Festival Grafenegg<br />
Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 15:00, Wolkenburg, Festsaal<br />
»In der Bläue der Kachel«<br />
Ensemble Recherche<br />
Po-Chien Liu Schattenwurf für Ensemble – Uraufführung<br />
Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln<br />
Farzia Fallah In der Bläue der Kachel für Ensemble<br />
Enno Poppe Laub – für Septett – Uraufführung<br />
Kompositionsauftrag von Ensemble Recherche, ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln,<br />
Cikada und Ensemble Contrechamps<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin wird zu<br />
einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />
Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />
Musik der Zeit – »Blut«<br />
Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />
Sarah Maria Sun Sopran<br />
Přemysl Vojta Horn<br />
Saar Berger Horn<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Elena Schwarz Dirigentin<br />
Martin Zingsheim Moderation<br />
Arnulf Herrmann manische Episode für Orchester<br />
Enno Poppe Augen – für Sopran und Kammerorchester<br />
Worte von Else Lasker-Schüler<br />
Miroslav Srnka Is This Us? für zwei Hörner und Orchester – Uraufführung<br />
Kompositionsauftrag des WDR<br />
Clara Iannotta the purple fuchsia bled upon the ground für Klavier<br />
und Orchester – Uraufführung<br />
Kompositionsauftrag des WDR<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
21
Acht Brücken<br />
Freihafen<br />
Am Samstag, 4. Mai Festivalkonzerte von 11:00 bis 21:00<br />
bei freiem Eintritt erleben!<br />
Einer der gewerkschaftlichen Forderungen am 1. Mai lautet »Mehr<br />
Freizeit«. Wer die eigene sinn- und genussvoll gestalten will, ist traditionell<br />
beim Festival ACHT BRÜCKEN richtig: Wenige Tage nach dem<br />
Maifeiertag bietet der sogenannte »Freihafen« ein überaus vielfältiges<br />
Programm spannender Gegenwartsmusik zum Nulltarif.<br />
Zwei Arbeiten des diesjährigen Porträtkomponisten Enno Poppe rahmen<br />
den Tag: In »Scherben« stürmen, mal parlieren die das Geschehen<br />
dominierenden Bläsersätze und führen das Festivalmotto »Feine Unterschiede«<br />
delikat zu einem ersten Höhepunkt. Den Auftakt gibt das<br />
Münsteraner Ensemble consord um 11:00 aber mit »Frames I« von Elnaz<br />
Seyedi aus dem Jahr 2019, »Ja – Nári« von Samir Odeh-Tamimi und<br />
Joanna Woznys »dià/ trans« (2021) – allesamt beeindruckende Kammermusikstücke<br />
herausragender Komponistinnen und Komponisten.<br />
Aus Iran, Palästina/Israel und Polen stammend hat sie ihr<br />
Lebensweg nach Deutschland geführt, wo sie mittlerweile zu einer<br />
neuen Generation gehören, die die zeitgenössische komponierende<br />
Avantgarde mit außer- wie innermusikalischen Impulsen ungemein<br />
bereichert.<br />
Im Freihafen-Kino werden in den Mittagsstunden zwei Aufzeichnungen<br />
der hierzulande wenig bekannten Sinawi-Musik gezeigt. Die<br />
dem traditionellen koreanischen Schamanismus entstammende Musikform<br />
Sinawi ist theatralisch und wirkt trotz ihrer jahrtausendealten<br />
Geschichte modern. Sie begleitet mit einem Instrumentarium, in dessen<br />
Zentrum verschiedene Zither-Arten wie Gayageum, Geomungo<br />
oder Ajaeng stehen, Schamanenrituale und hat zugleich einen hohen<br />
improvisatorischen Anteil – kein Wunder, dass sich Enno Poppe<br />
vom Aspekt der Mikrotonalität in dieser Musik fasziniert zeigt.<br />
22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Rituale aus dem Sufi-Mystizismus liefern Onur Türkmen Inspiration für<br />
seine spirituelle Reise: Zehn seiner durch das NK Ensemble u. a. mit<br />
der Kastenhalslaute Kemençe und der Längsflöte Ney aufgeführten<br />
»rituellen Dramen« bilden dabei die Wegstationen.<br />
Die kurdische Tradition aufblühen zu lassen, ist die Mission von Danûk:<br />
Mit »Morik« entreißt das Quintett kurdische Lieder dem Vergessen und<br />
greift dazu auf Wachszylinder-Aufnahmen aus dem frühen 20. Jahrhundert<br />
zurück. Mit ihrer Hommage lässt Danûk nicht nur eine großartige<br />
Musik u. a. mit der klassischen Langhalslaute Saz wiederentstehen,<br />
sondern erinnert auch an die Kultur eines bis zum heutigen Tag unterdrückten<br />
Volkes.<br />
Mit »Rundfunk« für 9 Synthesizer aus dem Jahr 2018, dem zweiten Stück<br />
des Tages aus dem Repertoire des Porträtkomponisten Enno Poppe,<br />
schließt der Freihafen sein vielfältiges, fein nuanciertes Programm.<br />
Poppes Komposition, aufgeführt vom Ensemble Mosaik, will keine nostalgische<br />
Hommage an das Instrument, das alle anderen Instrumente<br />
»ersetzt« – den Synthesizer – sein. Auch wenn einem Eskapaden der<br />
Krautrockära in den Sinn kommen, übt sich der Komponist mehr in<br />
Grundlagenforschung und versucht dem Prinzip der elektronischen<br />
Musik kompositorisch auf die Spur zu kommen. Denn »Komponieren<br />
bedeutet Zerlegen« (Poppe) – und danach natürlich wieder zusammenfügen.<br />
<strong>Das</strong> in drei Teile strukturierte »Rundfunk« führt, so könnten man<br />
meinen, genau dies vor: Auf die Zerlegung im ersten, folgt im zweiten<br />
die Synthese, im Schlussteil dann wieder eine Neu-Kalibrierung – die<br />
Töne suchen den Zusammenklang, die Harmonie. <strong>Das</strong>s es so einfach<br />
wie hier beschrieben nicht ist, wird der Hörer selbst im Konzert erleben.<br />
Der elektronischen Musik wohnt ein Eigenleben inne, das sich nur bedingt<br />
»steuern« lässt. <strong>Das</strong> Komponieren im »weißen Laborkittel« (Poppe)<br />
zeugt Musik, die die Fantasie ihres menschlichen Schöpfers übersteigt.<br />
Bastian Tebarth
»Komponieren<br />
bedeutet Zerlegen« –<br />
und danach<br />
natürlich wieder<br />
zusammenfügen.<br />
Der WDR<br />
im Festival<br />
Über Radio und Webstream weltweite<br />
Ausstrahlung<br />
Konzerttermine<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />
consord<br />
Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />
Mit Werken von Elnaz Seyedi, Samir Odeh-Tamimi, Joanna Wozny und Enno Poppe<br />
Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 13:00 und 15:00, Filmforum<br />
»Freihafenkino«<br />
Sinawi-Performance<br />
Folk Music Group of the National Gugak Center<br />
Ahn Sook-sun Pansori (Gesang)<br />
Park Jong-sun Ajaeng (Streichzither)<br />
Kim Mu-gil Geomungo (Zupfzither)<br />
Choi Kyung-man Piri (Oboe)<br />
Won Jang-hyun Daegeum (Bambus-Querflöte)<br />
Kim Cheong-man Janggu (Trommel)<br />
Jeong Jun-ho Jing (Gong)<br />
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 14:00, WDR Funkhaus am Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
NK Ensemble<br />
Orhun Orhon Dirigent<br />
Onur Türkmen A Transcendent Journey<br />
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />
Unterstützt durch das Yunus Emre Enstitüsü<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 16:00, Kölner Philharmonie<br />
Danûk<br />
Morîk Eine Hommage an vergessene kurdische Lieder<br />
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 19:00, WDR Funkhaus am Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensemble mosaik<br />
Enno Poppe Rundfunk für neun Synthesizer, Audio-Software von Wolfgang Heiniger<br />
Kompositionsauftrag des SWR, rainy days Luxembourg, Festival d’Automne à Paris,<br />
Huddersfield Contemporary Music Festival, Wien Modern, Ultraschall Berlin, Acht Brücken |<br />
Musik für Köln und musica viva<br />
Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 21:00, Kölner Philharmonie<br />
Jorik Bergman And Her Large, Imaginary Big Band Constellation<br />
Jorik Bergman Leitung, Arrangement, Flöte<br />
Jorik Bergman The Road With A Thousand Giraffes<br />
und weitere aktuelle Werke für Big Band von Jorik Bergman<br />
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />
Clara Iannotta<br />
»Rundfunk« im Klaus von Bismarck-Saal des WDR Funkhauses –<br />
dies mag selbstverständlich klingen und ist doch eine Besonderheit:<br />
Denn die Aufführung von Enno Poppes Musik für neun<br />
Synthesizer mit dem Titel »Rundfunk« ist nur eine von zahlreichen<br />
Gelegenheiten, zu denen der WDR die Türen zum Funkhaus<br />
am Wallrafplatz öffnet, um das Festival ACHT BRÜCKEN |<br />
Musik für Köln willkommen zu heißen. Auch das Ensemble<br />
Mosaik, das Trio Abstrakt und das Ensemble musikFabrik mit<br />
indischen Gastmusikern sind unter den Mikrofonen des Studio 1<br />
zu erleben. Und der WDR ist natürlich auch an zahlreichen anderen<br />
– vom Festival stets liebevoll ausgewählten – Spielstätten<br />
mit von der Partie, um ACHT BRÜCKEN über das Radio und<br />
den Webstream weltweite Ausstrahlung zu verschaffen. Ob im<br />
Stadtgarten, der Wolkenburg, dem Filmforum, der Trinitatis-<br />
Kirche oder natürlich der Kölner Philharmonie. Wo ACHT<br />
BRÜCKEN ist, ist auch ein Übertragungswagen des WDR meist<br />
nicht fern.<br />
Einen abschließenden Höhepunkt lässt es sich WDR 3 nicht<br />
nehmen, selbst zum Festival beizusteuern. Im »Musik der<br />
Zeit«-Konzert spielt das WDR Sinfonieorchester gleich zwei<br />
gespannt erwartete Uraufführungen von Clara Iannotta und<br />
Miroslav Srnka. Die Solisten Sarah Maria Sun, Pierre-Laurent<br />
Aimard, Saar Berger und Přemysl Vojta verleihen dem Konzert<br />
zusätzlichen Glanz und Kabarettist und Moderator Martin<br />
Zingsheim seine persönliche Note. Alle Informationen zum<br />
Festival im Radio finden Sie auf wdr3.de.<br />
Patrick Hahn<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
23
Sakir Ozean Uygan<br />
Die Erfindung der Welt aus<br />
Als Gastkurator des ACHT BRÜCKEN-Festivals fahndet Thomas Gläßer nach dem, was man<br />
Angeblich haben einige Plattenlabel-Chefs in den 1980er-Jahren in einem<br />
Pub in London zusammengesessen und den Begriff »Weltmusik«<br />
erfunden, um ihre Musik besser vermarkten zu können. Was heute bei<br />
aller berechtigten Kritik an dem auch neokolonial konnotierten Begriff<br />
erhaltenswert ist, ist die in ihm eingeschriebene Vorstellung eines<br />
utopischen Raums. Menschen bilden dort eine Identität aus, die herkömmliche<br />
»nationale« und »kulturelle Prägungen« hinter sich lässt,<br />
zugleich aber an Traditionen anknüpft und Unterschiede bewahrt.<br />
Die Traditionen der durch Krieg und Vertreibung bedrohten Kurden<br />
weiterzuentwickeln – das ließe sich als Mission des Debüt-Albums<br />
von Danûk ausmachen. <strong>Das</strong> syrisch-kurdische Ensemble hat ziemlich<br />
genau vor einem Jahr, kurz nach dem verheerenden Erdbeben in der<br />
Türkei, das gemeinsam mit staatlichem Versagen 60.000 Menschen<br />
das Leben kostete, eine »Hommage an vergessene kurdische Lieder«<br />
vorgelegt. Vier der neun Titel stammen aus den Archiven der Berliner<br />
Phonogramm und der österreichischen Akademie der Wissenschaften:<br />
Wachszylinder-Aufnahmen von Priestern, Hirten und Folklore-<br />
Gruppen aus der Region an dem syrisch-kurdischen Grenzgebiet.<br />
Unterstützt wurden Danûk von Michael League. Im Studio des Bandleaders<br />
der mehrmaligen Grammy-Gewinner Snarky Puppy nahmen<br />
sie »Morîk« auf, was übersetzt »Perle« oder »Schatz« bedeutet. Ein Teil<br />
der Einnahmen geht an die Opfer des Erdbebens. Noch immer lebt in<br />
den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und im Norden Syriens<br />
jedes dritte Kind ein Jahr nach dem Erdbeben in einer Notunterkunft.<br />
Kemal Dinç charakterisiert sein neues Ensemble selbst als transtraditionell.<br />
Der in Istanbul geborene und seit seinem zehnten Lebensjahr<br />
in Deutschland lebende Komponist fokussiert damit auf die künstlerische<br />
Praxis und löst die Musik vom »Ballast« ihrer kulturellen Herkünfte.<br />
Wahlkölner Dinç ist ein Meister der Bağlama, er gilt mit seinen<br />
Lehraufträgen in Rotterdam und Mannheim und seinem Engagement<br />
als Jury-Mitglied von »Jugend musiziert« als Botschafter der Langhalslaute<br />
in Westeuropa. Die vor allem im Mittelmeerraum über Jahrhunderte<br />
mannigfaltig entwickelten Spielweisen der Laute – historisch<br />
die Vorläuferin der Gitarre – offenbaren Unterschiede wie Gemeinsamkeiten<br />
in den unterschiedlichen Musiktraditionen. Dinçs Komposition<br />
»Palimpsest« liegt eine entsprechende Idee zugrunde. Ein<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermine<br />
Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 16:00<br />
Danûk<br />
Ferhad Feyssal Gesang, Gitarre<br />
Kimia Bani Percussion<br />
Yazan Ibrahim Gitarre<br />
Hozan Peyal Saz, Bouzouki<br />
Ronas Sheikhmous Zurna, Bilûr, Mey<br />
Morîk – Eine Hommage an vergessene kurdische Lieder<br />
Kurzkonzert im Rahmen von ACHT BRÜCKEN-Freihafen – Eintritt frei<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin<br />
wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />
Donnerstag, 9. Mai <strong>2024</strong>, 18:00<br />
Palimpsest<br />
Kemal Dinç Gesang, Bağlama, Leitung<br />
Ross Daly Lyra<br />
Arslan Hazreti Kamancha<br />
Hayden Chisholm Saxophon<br />
Nathan Bontrager Violoncello<br />
Antonis Anissegos Klavier, Elektronik<br />
Şakir Ozan Uygan Percussion<br />
Ensemble Palimpsest<br />
Sprechchor Dortmund<br />
Sänger:innen weiterer Kölner Chöre<br />
Thomas Gläßer Dramaturgische Beratung<br />
Kemal Dinç Palimpsest<br />
für transtraditionelles Kammerensemble, Chor und Sprechchor –<br />
Uraufführung<br />
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und das<br />
Kuratorium KölnMusik e.V.<br />
ACHT BRÜCKEN |<br />
Musik für Köln<br />
Im Festival dreht sich in diesem Jahr<br />
alles um »Feine Unterschiede«<br />
Feine Unterschiede<br />
4. bis 12. Mai <strong>2024</strong><br />
der Diaspora<br />
eine neue Weltmusik nennen könnte<br />
Palimpsest ist eigentlich »ein wieder (über-)beschriebener Papyrus«:<br />
Die alte Schrift wird abgeschabt, um dann darüber erneut zu schreiben.<br />
Oft »scheint« das Alte »hindurch« und integriert sich somit in den<br />
neuen Text. Als Titel von Dinçs Komposition steht Palimpsest einerseits<br />
– so erläutert es Thomas Gläßer, der Dinç konzeptionell zur Seite<br />
stand – metaphorisch für eine »geschichtete, werdende, brüchige<br />
Identität«, in der sich verschiedene »Prägungen, Zugehörigkeiten und<br />
Entfremdungserfahrungen niemals ganz verbinden« und die »in ihren<br />
Zwischenräumen den Blick auf etwas Drittes, Traumhaftes und Utopisches<br />
freilegt«. Gemeinsam mit dem Dortmunder Sprechchor und<br />
seinem multi-nationalen hochkarätigen Ensemble, in dem jeder Musiker<br />
einen in verschiedenen Traditionen (Jazz, Folklore, Neue Musik)<br />
eingebetteten und diese zugleich transzendierenden Ansatz repräsentiert,<br />
wird Dinç einen Klangraum eröffnen, der die Entfremdung der<br />
Diaspora zu überwinden vermag. Eine so verstandene produktive Entfremdung<br />
kann jenseits einer kohärenten Vorstellung von Kultur eine<br />
besondere Sensibilität für Kreatürlichkeit und Spiritualität und auch<br />
ein kritisches Bewusstsein befördern.<br />
Bastian Tebarth<br />
Die vierzehnte Ausgabe von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln beginnt<br />
<strong>2024</strong> mit dem ACHT BRÜCKEN Freihafen am 4. Mai. In der<br />
Kölner Philharmonie und weiteren Spielstätten im Kölner Stadtzentrum<br />
kann von früh bis spät bei freiem Eintritt der Musik von heute<br />
gelauscht werden. Die Werke von Porträtkomponist Enno Poppe<br />
und vieler weiterer Künstlerinnen und Künstlern verschiedenster<br />
Genres und Kulturen werden bis zum 12. Mai in rund 30 Konzerten<br />
aufgeführt. <strong>Das</strong> diesjährige Festivalmotto lautet »Feine Unterschiede«.<br />
Neu: Bei ACHT BRÜCKEN haben wir den Wahlpreis eingeführt.<br />
Entscheiden Sie in diesem Jahr selbst, welchen Eintrittspreis Sie<br />
bezahlen – ausgehend vom empfohlenen Normalpreis. Menschen,<br />
die das Festival unterstützen wollen, sich Kultur leisten können,<br />
ohne rechnen zu müssen, oder sich solidarisch zeigen möchten mit<br />
Menschen, die knapper bei Kasse sind als sie, können einen höheren<br />
Preis wählen. Ein Ermäßigungsnachweis wird nicht verlangt, wie<br />
z. B. ein Studierendennachweis. Wir vertrauen Ihrer und eurer eigenen<br />
Einschätzung.<br />
<strong>Das</strong> komplette Festival-Programm finden Sie auf der Webseite<br />
achtbruecken.de. Sie können die Broschüre online lesen oder sie<br />
sich in gedruckter Form zuschicken lassen.<br />
Tickets gibt’s online auf achtbruecken.de, telefonisch über die<br />
ACHT BRÜCKEN-Hotline 0221 280 281 oder persönlich an der Konzertkasse<br />
der Kölner Philharmonie, Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke<br />
Bechergasse, 50667 Köln – gegenüber der Kölner Philharmonie.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
25
Wie mag<br />
das wohl klingen?<br />
Dirigent Peter Rundel und das Remix Ensemble gastieren mit Werken von James Tenney,<br />
Francesca Verunelli und Klaus Lang in Köln<br />
Peter Rundel<br />
Dieser Monsieur kann einem wirklich leidtun. Hundemüde kommt<br />
er in sein Schlafzimmer und zieht sich in Erwartung der ersehnten<br />
Nachtruhe aus. Hemd, Hose. Und auch der Hut kommt auf die<br />
Ablage. Doch kaum hat er sich eines Kleidungsstücks entledigt,<br />
hat er schon wieder ein anderes an. Genauso ist es bei der Kopfbedeckung.<br />
Ständig werden ihm von geheimen (Filmtrick-)Händen<br />
neue Hüte aufgesetzt. Es ist zum Wahnsinnigwerden. Was für<br />
eine herrliche Slapstick-Nummer, die zu besten Stummfilmzeiten<br />
dem französischen Regisseur Georges Méliès da im Jahr 1900 mit<br />
seinem Kurzfilm »Déshabillage impossible« gelungen ist. Als über<br />
ein Jahrhundert später die italienische Komponistin Francesca<br />
Verunelli diesen Kultstreifen mit seinem rasant rotierenden Protagonisten<br />
sah, musste sie diese Bewegungsenergie in Musik übertragen.<br />
Für ihr siebenköpfiges Ensemble schrieb sie 2016 »Déshabillage<br />
impossible«. Doch statt eines klassischen Soundtracks (der Originalfilm<br />
dauert gerade einmal 90 Sekunden!) hat Verunelli eine Filmmusik<br />
für die innere Leinwand jedes einzelnen Zuhörers komponiert.<br />
Fantasie ist also gefragt, wenn das portugiesische Remix Ensemble<br />
Verunellis »Déshabillage impossible« ankurbelt und damit auch die<br />
unterhaltsamen Wesenszüge der Gegenwartsmusik ausspielt. Überhaupt<br />
entpuppt sich das Programm, das von Peter Rundel, einem<br />
absoluten Fachmann für Zeitgenössisches, dirigiert wird, als Wundertüte.<br />
Schon in Bezug auf die Besetzungen besitzen die zwei weiteren<br />
Stücke ähnlich unkonventionelle Züge.<br />
So wird das Gastspiel des in Porto beheimateten Remix Ensembles<br />
mit James Tenneys »Critical Band« eröffnet, bei dem nicht nur ein<br />
variables Instrumentarium zum Einsatz kommt. Der amerikanische<br />
Kompositionsschüler von Edgard Varèse und John Cage appellierte<br />
1988 mit diesem Stück einmal mehr an die individuelle Gestaltungskraft<br />
der Live-Interpreten. »Ich schreibe Stücke, weil ich gerne<br />
wissen möchte, wie sie klingen«, lautete eine von Tenneys Maximen.<br />
Und mit »Critical Band« wagte er sich dafür ins menschliche Ohr vor.<br />
Dorthin, wo ein langes Gewebeband die eintreffenden Frequenzen<br />
verarbeitet und in hörbare Töne umwandelt. Der Titel »Critical Band«<br />
bezieht sich auf dieses Band, auf seine Breite sowie auf bestimmte<br />
Frequenzbereiche. Bei der Aufführung dieses auch elektronisch<br />
unterstützten Werks ist von den Musikerinnen und Musikern ein un<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
»<strong>Das</strong> Programm erweist sich<br />
als Wundertüte.«<br />
glaubliches Maß an Intonationsgenauigkeit gefragt, um Klänge im<br />
menschlichen Ohr auszulösen, die man so nie gehört hat.<br />
Auch der Österreicher Klaus Lang beschäftigt sich immer wieder<br />
intensiv mit den Wahrnehmungswelten und ihren Grenzen. Seine<br />
oftmals markant ultrafiligrane, sich nicht selten am Rande der Stille<br />
bewegende Klangsprache ist nun in seinem 40-minütigen Werk »der<br />
pythagoräische fächer« für Orgel und großes Ensemble zu bestaunen<br />
und zu erleben. 2018 entstand dieses Stück, das sich dem hörenden<br />
Erforschen von Klang widmet. »Ist eine Partitur wirklich schon<br />
die Musik?«, fragt Klaus Lang. »Entsteht sie nicht im Moment des Musizierens?<br />
Oder erst im Moment des Hörens, im Kopf des Zuhörers?<br />
Meine Werke knüpfen auch in diesem Sinne mehr an die Partituren<br />
des 16. und 17. Jahrhunderts an: Sie sind sehr einfach und klar,<br />
rechnen aber mit Musikern, die durch ihre Fähigkeiten dem notierten<br />
Gerüst während der Aufführung klanglichen Glanz verleihen. […] Es<br />
geht darum, eine Balance herzustellen, die letztendlich einem Zweck<br />
dient: der Entfaltung der verborgenen Qualitäten und der Schönheit<br />
der Klänge.« Man höre, lausche – und staune! Guido Fischer<br />
Konzerttermin<br />
Freitag, 10. Mai <strong>2024</strong>, 21:00<br />
»Critical Band«<br />
Remix Ensemble Casa da Música<br />
Peter Rundel Dirigent<br />
James Tenney Critical Band für variables Ensemble mit tape delay system<br />
Francesca Verunelli Déshabillage impossible für Ensemble<br />
Klaus Lang der pythagoräische fächer für Orgel und großes Ensemble<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin<br />
wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und die Kulturstiftung des Bundes.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
27
HARALD<br />
LESCH<br />
Vivaldis Vier Jahreszeiten<br />
im Klimawandel<br />
MERLIN ENSEMBLE WIEN<br />
Di., 30.4.24 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />
PLÁCIDO DOMINGO<br />
Glanzvolle Neujahrs<br />
Opern-Gala<br />
Nordwestdeutsche Philharmonie<br />
Dirigent: N.N. Sopran: N.N.<br />
Fr., 10.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />
GERMAN<br />
BRASS<br />
Jubiläumskonzert<br />
50 Jahre<br />
„Brass around the World“<br />
So., 12.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />
Tickets und Infos auf: www.hanseatische-konzertdirektion.de<br />
oder allen bekannten Vorverkaufsstellen, über die Philharmonie-Hotline 02 21 - 280 280<br />
oder über www.kölnticket.de und der Hotline 02 21 - 28 01 Mo-Fr 8 Uhr bis 20 Uhr I Sa 9 Uhr bis 18 Uhr I So 10 bis 16 Uhr<br />
Sean Shibe<br />
Rising Star<br />
Sean Shibe<br />
Nominiert von The Barbican Centre<br />
Unendliche Klangwelten durchmisst er und lädt immer wieder<br />
dazu ein, Neues zu entdecken. Wenn es über ihn heißt:<br />
»Unverfroren und radikal«, dann ist das ausnahmslos als Kompliment<br />
gemeint. Sean Shibe gehört schon jetzt die Zukunft unter<br />
den Gitarristen.<br />
Seine Mutter ging immer an einem Geschäft mit Streichinstrumenten<br />
vorbei, bis dort eines Tages eine Gitarre im Schaufenster<br />
hing. Damit war die Entscheidung für sein Instrument<br />
gefallen: Als jüngster Musiker aller Zeiten hat Sean Shibe<br />
dann an der Royal Scottish Academy studiert. Er gilt als mutig,<br />
eigenwillig und immer wieder gut für Überraschungen.<br />
Er interpretiert neu und stellt ungewohnte Zusammenhänge<br />
her, wie sein breit gefächertes Programm zeigt. Shibe<br />
wagt sich über gängige Gitarrenhits hinaus, er arrangiert<br />
Musik von Bach oder gräbt schottische Volksweisen aus –<br />
und reizt dabei alle Möglichkeiten seines Instruments aus.<br />
km<br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 2. Juni <strong>2024</strong>, 16:00<br />
Sean Shibe Gitarre<br />
Johann Sebastian Bach Präludium C-Moll BWV 999<br />
Augustin Barrios Mangore La Catedral<br />
Heitor Villa-Lobos Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etudes<br />
Auswahl aus: 12 Etudes für Gitarre solo<br />
Agustín Barrios Mangoré Julia Florida<br />
Freya Waley-Cohen Amulet<br />
Harrison Birtwistle Guitar and White Hand<br />
Construction with Guitar Player<br />
Thomas Adès Forgotten Dances<br />
n · Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen · Ter
Rolando Villazón am 22.05.<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Mai<br />
Veranstaltungen<br />
Mai <strong>2024</strong><br />
Enno Poppe<br />
MI<br />
01<br />
20:00<br />
Tag der Arbeit<br />
Vicky Leandros Gesang<br />
& Band<br />
»Ich liebe das Leben!« –<br />
Meine Abschiedstournee<br />
Semmel Concerts GmbH<br />
€ 128,25 112,35 95,85 84,25 72,15 20,– |<br />
Chorempore Z: 95,85<br />
DO<br />
02<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
WD R Sinfonieorchester<br />
P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
DO<br />
02<br />
20:00<br />
Ihor Muravyov Violine<br />
Philipp Scheucher Klavier<br />
Yann Antonio Tanz<br />
K&K Opernchor<br />
Vasyl Yatsyniak Einstudierung<br />
K&K Philharmoniker<br />
Matthias Georg Kendlinger<br />
Dirigent<br />
Max Kendlinger Dirigent<br />
SO<br />
05<br />
20:00<br />
Ensemble Musikfabrik<br />
Enno Poppe Dirigent<br />
Enno Poppe<br />
Prozession<br />
für großes Ensemble<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
durch Insa Murawski<br />
Gefördert durch die<br />
Kunststiftung NRW<br />
KOTTMAIR Architekten unterstützen<br />
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />
Best of Verdi meets Kendlinger<br />
Da Capo Musikmarketing GmbH<br />
€ 96,– 89,– 85,– 78,– 45,– 35,– |<br />
Chorempore Z: 85,–<br />
MO<br />
06<br />
20:00<br />
EnsembleKollektiv Berlin<br />
Enno Poppe Dirigent<br />
Enno Poppe<br />
Speicher<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
Gefördert vom Ministerium<br />
für Kultur und Wissenschaft<br />
des Landes NRW<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />
FR<br />
10<br />
21:00<br />
Remix Ensemble Casa da<br />
Música<br />
Peter Rundel Dirigent<br />
»Critical Band«<br />
James Tenney<br />
Critical Band<br />
für variables Ensemble<br />
mit tape delay system<br />
Francesca Verunelli<br />
Déshabillage impossible<br />
für Ensemble<br />
Klaus Langder<br />
pythagoräische fächer<br />
für Orgel und großes Ensemble<br />
u. a.<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für<br />
den Hörfunk mitgeschnitten.<br />
Gefördert durch die<br />
Kunststiftung NRW und die<br />
Kulturstiftung des Bundes<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />
SO<br />
12<br />
11:00<br />
Anna Lucia Richter Mezzosopran<br />
Ammiel Bushakevitz Klavier<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Liebe Liebe<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />
»Ch’io mi scordi di te?« –<br />
»Non temer, amato bene« KV 505<br />
Rezitativ und Arie (Rondo) für<br />
Sopran, obligates Klavier und<br />
Orchester<br />
Joseph Haydn<br />
»Berenice che fai« Hob. XXIVa:10<br />
Kantate für Sopran und<br />
Orchester<br />
Enno Poppe<br />
Strom<br />
Kompositionsauftrag von ACHT<br />
BRÜCKEN | Musik für Köln, gefördert<br />
durch die Kunststiftung NRW,<br />
und Festival Grafenegg<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird für den<br />
Hörfunk mitgeschnitten.<br />
MO<br />
13 / 20:00<br />
wie So. 12.05. 11 Uhr<br />
DI<br />
14<br />
20:00<br />
19:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 23,–<br />
Abo Großes Abo | Montag<br />
Kleines Abo B | Montag<br />
FXR-Abo | Montag<br />
Großes Abo | Dienstag<br />
Kleines Abo B | Dienstag<br />
Unerhört<br />
FXR-Abo | Dienstag<br />
MI<br />
09:30<br />
15<br />
/ 11:30<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Amadeus – Schulkonzert<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
MI<br />
15<br />
20:00<br />
Daniil Trifonov Klavier<br />
Orchestra dell’Accademia<br />
Nazionale di Santa Cecilia<br />
Jakub Hrůša Dirigent<br />
»Treffpunkt New York«<br />
George Gershwin<br />
Cuban Overture<br />
für Orchester<br />
Concerto in F<br />
für Klavier und Orchester<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Sinfonische Tänze op. 45<br />
für Orchester<br />
Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />
€ 146,– 129,– 107,– 80,– 58,– 36,– |<br />
Chorempore Z: € 91,–<br />
Abo Meisterkonzerte B<br />
FR<br />
17<br />
20:00<br />
Blechbläser und Blechbläserinnen<br />
des WDR Sinfonieorchesters
Sir Simon Rattle am 18.05.<br />
SA<br />
18<br />
20:00<br />
Mahler Chamber Orchestra<br />
Sir Simon Rattle Dirigent<br />
Sir Simon Rattle dirigiert Mozarts<br />
letzte Sinfonien<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sinfonie Es-Dur KV 543<br />
Sinfonie g-Moll KV 550<br />
Sinfonie C-Dur KV 551<br />
Grandiose Trias: Wie ein Vermächtnis<br />
stehen die drei letzten Sinfonien<br />
Mozarts am Ende seiner rund 40<br />
Gattungsbeiträge. Bis heute klingt<br />
in ihnen durch die Jahrhunderte das<br />
Genie ihres Schöpfers zu uns herüber<br />
– ebenso meisterhaft wie enigmatisch.<br />
Gut also, dass Sir Simon<br />
Rattle sich bestens auskennt mit<br />
Mozarts sinfonischem Vermächtnis<br />
und eben diese Sinfonien-Trias<br />
vor etlichen Jahren bereits mit den<br />
Berliner Philharmonikern performt<br />
hat, das Orchester, bei dem er für<br />
unglaubliche 16 Jahre Chefdirigent<br />
war. Für seine neuerliche Mozart-<br />
Exegese hat er sich das Mahler<br />
Chamber Orchestra als Partner<br />
ausgesucht. Und obwohl das den<br />
Namen eines anderen Komponisten<br />
im Titel trägt, verfügt dieses basisdemokratische<br />
Orchesterkollektiv<br />
DI<br />
21<br />
20:00<br />
Iréne Theorin Sopran<br />
Violeta Urmana Mezzosopran<br />
Simone Schneider Sopran<br />
Matthias Klink Tenor<br />
Paweł Konik Bariton<br />
Staatsorchester Stuttgart<br />
Cornelius Meister Dirigent<br />
Richard Strauss<br />
Elektra op. 58 TrV 223<br />
Konzertante Aufführung<br />
mit deutschen Untertiteln<br />
Völlige Ekstase, extreme Zustände:<br />
<strong>Das</strong> antike Drama rund um Elektra<br />
reißt Abgründe auf. Doch die<br />
Erschütterung ist von großer Erhabenheit.<br />
Richard Strauss hat dazu die<br />
entsprechende Musik komponiert:<br />
schrecklich schön, von erschlagender<br />
Sinnlichkeit. Mit kühnen Harmonien<br />
und spätromantischer Geste<br />
gestaltete Richard Strauss diese<br />
Familientragödie – vom Rachedurst<br />
der Titelheldin bis zu seiner furchtbaren<br />
Erfüllung. Elektras Vater ist<br />
von ihrer Mutter und deren Liebhaber<br />
erschlagen worden. Nun<br />
kehrt ihr Bruder Orest zurück und<br />
ermordet die Mörder. Elektra tanzt<br />
und bricht im Triumph zusammen.<br />
Iréne Theorin in der Hauptrolle und<br />
Violeta Urmana als Klytämnestra<br />
FR<br />
24<br />
20:00<br />
Bertrand Chamayou Klavier<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Andris Poga Dirigent<br />
Poga & Schostakowitsch<br />
Lili Boulanger<br />
D’un matin de printemps<br />
für Orchester<br />
Alexander Skrjabin<br />
Konzert für Klavier und Orchester<br />
fis-Moll op. 20<br />
Dmitrij Schostakowitsch<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 8 c-Moll op. 65<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 37,–<br />
Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />
WDR Wahl-Abo<br />
SA<br />
25<br />
20:00<br />
Ukulele Orchestra of Great Britain<br />
George Hinchliffe’s Ukulele<br />
Orchestra of Great Britain<br />
Agathos & Gontram<br />
Veranstaltungs GmbH<br />
€ 57,– 49,– 39,– 29,50 23,–<br />
SO<br />
26<br />
11:00<br />
Silke Ewers Sopran<br />
Marion Eckstein Alt<br />
Henning Jendritza Tenor<br />
Nico Wouterse Bass<br />
KölnChor<br />
Staatsorchester Rheinische<br />
Philharmonie<br />
Wolfgang Siegenbrink Dirigent<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Messiah HWV 56<br />
Bearbeitung für großes Orchester<br />
<strong>Das</strong> heute weltberühmte »Hallelujah«,<br />
komponiert auf einen Text aus<br />
der Offenbarung des Johannes,<br />
führte zum phänomenalen Siegeszug<br />
des »Messiah«. 1742 wurde das<br />
Oratorium in Dublin uraufgeführt.<br />
Triumphales D-Dur allein kann<br />
die Wirkung aber nicht erklären.<br />
SO<br />
26<br />
16:00<br />
Ramón Ortega Quero Oboe<br />
Sebastian Manz Klarinette<br />
Sophie Dervaux Fagott<br />
Miléna Viotti Horn<br />
Noah Bendix-Balgley Violine<br />
Schumann Quartett<br />
Erik Schumann Violine<br />
Ken Schumann Violine<br />
Mark Schumann Violoncello<br />
Veit Hertenstein Viola<br />
Quatuor Hermès<br />
Omer Bouchez Violine<br />
Elise Liu Violine<br />
Lou Yung-Hsin Chang Viola<br />
Yan Levionnois Violoncello<br />
Kit Armstrong Klavier und Leitung<br />
Mozart Expedition<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Adagio und Fuge c-Moll KV 546<br />
für zwei Violinen, Viola und Violoncello<br />
e Basso<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 1 B-Dur KV 207<br />
Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette,<br />
Horn und Fagott Es-Dur<br />
KV 452<br />
Quartett für Klavier, Violine, Viola<br />
und Violoncello g-Moll KV 478<br />
Seltene Mozart-Begegnung: Mit<br />
seinen Opern, Sinfonien und Klavierkonzerten<br />
gehört Mozart zu<br />
den meistgespielten Komponisten<br />
überhaupt. Doch seine Kammermusik<br />
abseits der Streichquartette ist<br />
nicht so oft zu erleben – auch wegen<br />
der außergewöhnlichen Besetzung.<br />
Quartett- und Trio-Formationen gibt<br />
es zahlreiche, doch der Kombination<br />
aus Klavier, Oboe, Klarinette, Horn<br />
und Fagott begegnen wir kaum im<br />
Konzertsaal. Eine der seltenen Gelegenheiten,<br />
diese raren Facetten von<br />
Mozarts Schaffen zu erleben, ist<br />
die »Mozart Expedition« von Kit<br />
Armstrong. Eigens für dieses Programm<br />
hat der vom legendären Alfred<br />
Brendel geförderte Ausnahmepianist<br />
eine Reihe Gleichgesinnter<br />
um sich geschart, um tief einzutauchen<br />
in den Kammermusik-Kosmos<br />
Mozarts.<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Kammermusik<br />
Christian Thielemann<br />
am 27.05.<br />
MO<br />
27<br />
20:00<br />
Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
Christian Thielemann Dirigent<br />
Carl Maria von Weber<br />
Jubel-Ouvertüre E-Dur op. 59<br />
Richard Wagner<br />
Ouvertüre zur Oper »Tannhäuser«<br />
Richard Strauss<br />
Also sprach Zarathustra op. 30<br />
TrV 176<br />
Tondichtung (frei nach Friedrich<br />
Nietzsche) für großes Orchester<br />
Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier«<br />
TrV 227d<br />
für Orchester<br />
Richard Wagner schwärmte einst<br />
von der »Wunderharfe« und meinte<br />
damit die Staatskapelle Dresden.<br />
Bis heute wird sie auf der ganzen<br />
Welt für ihren besonders warmen,<br />
dunkel-romantischen Klang bewundert.<br />
Und den kultiviert Christian<br />
Thielemann mit einem Programm,<br />
das wie maßgeschneidert für ihn ist.<br />
Romantisches Orchesterschwelgen<br />
ist so etwas wie der rote Faden dieser<br />
Mischung aus Werken von Carl<br />
Maria von Weber, Richard Wagner<br />
und Richard Strauss. Als langjähriger<br />
Berater der Bayreuther Festspiele<br />
ist Wagner so etwas wie ein<br />
Teil von Thielemanns musikalischer<br />
DNA, aber auch die Opulenz und<br />
Klangfarbenmagie eines Richard<br />
Strauss hat er quasi mit der Muttermilch<br />
aufgesogen. Und so verspricht<br />
diese nahezu ideale Kombination<br />
aus Orchester, Dirigent und<br />
Repertoire ein intensives Konzerterlebnis<br />
der Extraklasse.<br />
DO<br />
30<br />
19:00<br />
Fronleichnam<br />
Grigory Sokolov Klavier<br />
Gibt es das wirklich, oder ist es<br />
nur eine Legende, dass herausragende<br />
Künstler über Jahrzehnte<br />
hinweg ihre Qualitäten konstant<br />
hochhalten und jeder einzelne<br />
ihrer Auftritte zu etwas Besonderem<br />
gerät? Grigory Sokolov ist<br />
der Beweis: <strong>Das</strong> gibt es wirklich.<br />
Grigory Sokolov darf man gewiss<br />
zu jener Sorte von Ausnahmemusikern<br />
zählen, die in jedem ihrer Konzerte<br />
den Klang ihres Instruments<br />
zu etwas Magischem machen. <strong>Das</strong><br />
Publikum darf sicher sein, etwas zu<br />
erleben, was es so zuvor noch nicht<br />
gehört hat. Auch die Fülle seiner<br />
Zugaben ist längst legendär. Sie bilden<br />
ein eigenes Konzert im Konzert.<br />
KölnMusik<br />
€ 52,– 36,–<br />
Bitte beachten Sie auch unsere<br />
PhilharmonieVeedel Baby-<br />
Veranstaltungen im Mai!
Cameron Carpenter am 10.06.<br />
koelner-philharmonie.de<br />
auch über eine beeindruckende<br />
Mozart-Expertise.<br />
KölnMusik<br />
€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />
Chorempore Z: € 98,–<br />
KölnMusik<br />
€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />
Chorempore Z: € 98,–<br />
SO<br />
19<br />
11:00<br />
Pfingstsonntag<br />
Golda Schultz Sopran<br />
Abo Internationale Orchester<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Riccardo Minasi Dirigent<br />
Joseph Haydn<br />
Sinfonie g-Moll Hob. I:83<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Arien aus Le Nozze di Figaro<br />
KV 492<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 c-Moll op. 67<br />
Zugunsten der Initiative »wir helfen«<br />
des Kölner Stadt-Anzeigers<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
29<br />
20:00<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,– |<br />
MI<br />
Chorempore Z: € 40,–<br />
Eivind Aarset Quartet<br />
Eivind Aarset electric guitar,<br />
electronics<br />
Audun Erlien bass<br />
Erland Dahlen drums<br />
Wetle Holte drums<br />
SO<br />
19<br />
20:00<br />
Pfingstsonntag<br />
Yundi Klavier<br />
Yundi plays Mozart<br />
»Sonatas Project 1«<br />
Guang Hua Media (Germany) GmbH<br />
€ 168,45 146,45 124,45 102,45 80,45<br />
58,45 | Chorempore Z: € 124,45<br />
MO<br />
20<br />
20:00<br />
P fi n g s t m o n t a g<br />
Angus & Julia Stone<br />
Living Room Sessions<br />
prime entertainment GmbH<br />
€ 86,– 80,– 74,50 68,50 62,50<br />
garantieren ein packendes Mutter-<br />
Tochter-Duell. Zwei Opernweltstars<br />
zu Gast in Köln!<br />
KölnMusik<br />
€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />
Abo Klassiker!<br />
Oper konzertant<br />
MI<br />
22<br />
20:00<br />
Lenneke Ruiten Sopran<br />
Maarten Engeltjes Countertenor<br />
Rolando Villazón Tenor<br />
Andreas Wolf Bass<br />
PRJCT Amsterdam<br />
MOZART! A pasticcio of arias,<br />
scenes and orchestral works<br />
Jung, entdeckungsfreudig, virtuos:<br />
PRJCT Amsterdam ist ein aufsehenerregendes<br />
neues Ensemble<br />
für Alte Musik. Mit Leidenschaft<br />
entwickelt sein Gründer, der<br />
Counter tenor Maarten Engeltjes,<br />
abwechslungsreiche Programm-<br />
Formate mit internationalen Stars.<br />
»MOZART!« ist der schlichte, aber<br />
gehaltvolle Titel des aktuellen PRJCT<br />
Amsterdam-Projekts: ein sinnenfrohes<br />
Pasticcio aus Arien, Szenen und<br />
Instrumentalstücken des großen<br />
Wiener Klassikers. An der Seite von<br />
Maarten Engeltjes versammelt sich<br />
eine illustre Schar der führenden<br />
Mozart-Interpretinnen und Interpreten<br />
unserer Tage. Der Bass Andreas<br />
Wolf besticht durch seine dramatische<br />
Ausdruckskraft, Startenor<br />
Rolando Villazón ist ein Meister der<br />
Ausdrucksstärke, die Sopranistin<br />
Lenneke Ruiten bezaubert durch<br />
innige Klarheit.<br />
KölnMusik<br />
€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />
»Phantasmagoria or A Different<br />
Kind of Journey«<br />
Abo Divertimento<br />
Man tut Georg Friedrich Händels<br />
»Messiah«, seiner zweiten und<br />
letzten Auseinandersetzung mit<br />
biblischen Stoffen, sicher Unrecht,<br />
dieses (wirkungs-)mächtige Werk<br />
nur auf den Megahit, das strahlende<br />
»Hallelujah«, zu reduzieren. Lyrische<br />
und intime Momente umranken die<br />
jubilierenden Höhepunkte. Händel<br />
lag es daran, die Nähe des Menschen<br />
zu seinem Gott und Schöpfer<br />
musikalisch darzustellen, was dem<br />
Premierenkritiker der Dubliner Zeitung<br />
sofort auffiel. Ihn verzückte zu<br />
gleichen Teilen »das Erhabene, das<br />
Großartige und das Zarte«.<br />
KölnChor in Kooperation mit Netzwerk<br />
Kölner Chöre und KölnMusik<br />
€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />
Chorempore Z: € 36,–<br />
Abo Kölner Chorkonzerte<br />
SO<br />
26<br />
20:00<br />
Belcea Quartet<br />
Corina Belcea Violine<br />
Suyeon Kang Violine<br />
Krzysztof Chorzelski Viola<br />
Antoine Lederlin Violoncello<br />
Quatuor Ebène<br />
Pierre Colombet Violine<br />
Gabriel Le Magadure Violine<br />
Marie Chilemme Viola<br />
Yuya Okamoto Violoncello<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Oktett für vier Violinen, zwei Violen<br />
und zwei Violoncelli Es-Dur op. 20<br />
George Enescu<br />
Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />
für vier Violinen, zwei Violen und<br />
zwei Violoncelli<br />
Zweifellos ein Höhepunkt im diesjährigen<br />
Konzertkalender: Zwei der<br />
besten Quartette der Welt machen<br />
gemeinsame Sache und spielen<br />
zwei der bedeutendsten Oktette<br />
für Streicher, die die Musikgeschichte<br />
bereithält. Zwei Topformationen<br />
verschmelzen zu einer.<br />
Im Finale, wenn sich bei hohem<br />
Tempo die Stimmen mehr und mehr<br />
verdichten, entsteht ein Taumel,<br />
ein singulärer Sog. Da heißt es sich<br />
anschnallen, um nicht aus der Kurve<br />
zu fliegen. Überraschend genug,<br />
dass eine solch grandiose Musik<br />
von einem Jugendlichen stammt.<br />
Felix Mendelssohn hat dieses Werk<br />
mit nur 16 Jahren geschrieben. Im<br />
Konzert bekommt man es nur selten<br />
zu hören, und noch viel seltener mit<br />
zwei so herausragenden Ensembles<br />
wie dem Belcea Quartet und<br />
dem Quatuor Ebène. Ein britischfranzösisches<br />
Gipfeltreffen.<br />
Gefördert vom<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Quartetto<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Philharmonie-Hotline<br />
0221 280 280<br />
Konzertkasse<br />
Kurt-Hackenberg-Platz /<br />
Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />
(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />
Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801<br />
Juni / Juli<br />
Eine Jazzgruppe mit zwei Schlagzeugern?<br />
Kann das gutgehen? Wenn<br />
der Bandleader Eivind Aarset heißt:<br />
unbedingt! Der experimentierfreudige<br />
Gitarrist aus Norwegen ist<br />
immer für eine Überraschung gut,<br />
die ungewöhnliche Besetzung ein<br />
weiterer Beleg dafür. »A Different<br />
Kind of Journey«, auf eine andere Art<br />
von Reise verspricht uns Eivind Aarset<br />
in seinem aktuellen Programm<br />
mitzunehmen. Der Klangtüftler aus<br />
Norwegen, der seit der Zusammenarbeit<br />
mit dem Trompeter Nils Petter<br />
Molvær Ende der 1990er Jahre zur<br />
Avantgarde des neuen skandinavischen<br />
Jazz zu zählen ist, mag es,<br />
ungewöhnlich schräge Geschichten<br />
auf der Gitarre zu erzählen.<br />
Sich dabei zu wiederholen, ist dem<br />
63-Jährigen ein Graus: »Es hat keinen<br />
Sinn, immer wieder dieselben<br />
Sachen zu machen.«<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />
Veranstaltungen<br />
Juni/Juli <strong>2024</strong><br />
SA<br />
01<br />
20:00<br />
Augustin Hadelich Violine<br />
Konzerthausorchester Berlin<br />
Joana Mallwitz Dirigentin<br />
Johannes Brahms<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
D-Dur op. 77<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 Es-Dur op. 55<br />
Kontrapunkt-Konzerte<br />
€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />
Chorempore Z: € 46,–<br />
Abo Metropolen der Klassik<br />
Europäische Klassik<br />
SO<br />
02<br />
11:00<br />
Eleonora Buratto Sopran<br />
Marie-Nicole Lemieux Alt<br />
Liparit Avetisyan Tenor<br />
Giorgi Manoshvili Bass<br />
Chor der Oper Köln<br />
Rustam Samedov Einstudierung<br />
WDR Rundfunkchor<br />
Michael Alber Einstudierung<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Michele Mariotti Dirigent<br />
L i c h t w ä r t s<br />
Giuseppe Verdi<br />
Messa da Requiem<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />
SO<br />
02<br />
16:00<br />
Sean Shibe Gitarre<br />
Rising Stars: Sean Shibe<br />
Nominiert von The Barbican<br />
Centre<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Präludium C-Moll BWV 999<br />
Agustín Barrios<br />
La catedral<br />
Julia Florida<br />
Heitor Villa-Lobos<br />
Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etüden<br />
SO<br />
02<br />
20:00<br />
Christiane Karg Sopran<br />
Aris Quartett Streichquartett<br />
Anna Katharina Wildermuth<br />
Violine<br />
Noémi Zipperling Violine<br />
Caspar Vinzens Viola<br />
Lukas Sieber Violoncello<br />
Robert Schumann<br />
Sechs Gesänge op. 107<br />
für Singstimme und Klavier<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Streichquartett Es-Dur op. 12<br />
»... oder soll es Tod bedeuten?«<br />
Acht Lieder und ein Fragment von<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy für<br />
Sopran und Streichquartett bearbeitet<br />
und verbunden mit sechs<br />
Intermezzi<br />
Johannes Brahms<br />
Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />
Aribert Reimann, feinfühliger Vertreter<br />
der zeitgenössischen Musik, liebt<br />
die Romantiker. Einige ihrer Klavierlieder<br />
kleidete er in kristallenen<br />
Streicherklang. Christiane Kargs<br />
Zaubersopran wird sie gemeinsam<br />
mit dem Aris Quartett zum Leuchten<br />
bringen. Geradezu feenhaft bettete<br />
Reimann die Melodien aus fernen<br />
Zeiten in seine Quartett-Versionen<br />
ein. »Sechs Gesänge« von Schumann<br />
und Brahms’ »Ophelia Lieder«<br />
behandelte er ebenso sensibel wie<br />
jene Mendelssohn-Auslese, welche<br />
er zu einem neuen Zyklus ordnete.<br />
Dafür komponierte er filigrane<br />
Zwischenspiele, »Reflexionen in<br />
meiner musikalischen Sprache«, so<br />
Reimann, »über ein bereits gehörtes<br />
oder folgendes Mendelssohn-Lied«.<br />
Mendelssohn pur hingegen ist mit<br />
dem lebhaftem Es-Dur-Streichquartett<br />
zu erleben.<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Lied<br />
MO<br />
03 / 20:00<br />
wie So. 02.06. 11 Uhr<br />
DI<br />
04<br />
20:00<br />
19:10 Einführung in das Konzert<br />
Fotonachweise:<br />
Rolando Villazón © Deutsche Grammophon /<br />
Dario Acosta; Sir Simon Rattle © Mark Allan;<br />
Christian Thielemann © Mathias Creutzinger;<br />
Kit Armstrong © Jean-Françoise Mousseau<br />
Kit Armstrong<br />
am 26.05.<br />
DO<br />
06<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
WD R Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Dirigent<br />
PhilharmonieLunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
FR<br />
07<br />
19:00<br />
Renaud Capuçon Violine<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Dirigent<br />
Marlis Schaum Moderation (WDR 2)<br />
WDR Happy Hour – Capuçon<br />
Max Bruch<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />
Mélanie Hélène Bonis<br />
Salomé op. 100/2<br />
Richard Strauss<br />
Don Juan op. 20 TrV 156<br />
Tondichtung (nach Nicolaus<br />
Lenau) für großes Orchester<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 17,–<br />
SA<br />
08<br />
10:00<br />
ensemble unterwegs<br />
Barbara Schachtner Sopran<br />
Friederike Imhorst Viola<br />
Anna Betzl-Reitmeier Violoncello<br />
Johanna Risse Violine<br />
»Unterwegs mit singenden<br />
Wanderschuhen«<br />
Familienworkshop A<br />
<strong>Das</strong> erste Mal Musik erleben in der<br />
Kölner Philharmonie: Gemeinsam<br />
mit ihren Familien können Kinder<br />
in einem interaktiven Konzert mit<br />
begleitenden Workshop-Stationen<br />
Ensembles erleben, die spannende<br />
Geschichten mit ihren Instrumenten<br />
erzählen und das ein oder andere<br />
Geheimnis über »ihre« Musik lüften.<br />
Im Workshopteil gibt es interaktive<br />
Erlebnis-Stationen, die zum<br />
Christiane Karg am 02.06.<br />
SO<br />
09<br />
11:00<br />
Jugend musiziert<br />
<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger<br />
<strong>2024</strong> aus NRW<br />
Mehr als eine halbe Million Jugendliche<br />
haben seit der Gründung des<br />
Wettbewerbs »Jugend musiziert«<br />
im Jahr 1964 mitgemacht. Viele von<br />
ihnen spielen heute in renommierten<br />
Orchestern oder sind berühmte<br />
Solistinnen und Solisten geworden.<br />
Und manch eine mag sich daran<br />
erinnern, wie sie mit klopfendem<br />
Herzen vor die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert<br />
der Bundespreisträgerinnen<br />
und -preisträger aus NRW ist ein<br />
besonderer Höhepunkt, auch für die<br />
jungen Musikerinnen und Musiker<br />
selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />
eine Jury, sondern das Publikum<br />
zu überzeugen und sich in einem<br />
großen Konzertsaal zu beweisen.<br />
Zur Freude der Zuhörenden, denn<br />
hier spielen die jungen Stars von<br />
morgen.<br />
KölnMusik in Kooperation mit<br />
Landesmusikrat NRW e. V.<br />
€ 14,– | Schüler & Studierende<br />
unter 29 Jahren: € 7,–
MO<br />
10<br />
20:00<br />
Cameron Carpenter Orgel<br />
César Franck<br />
Choral II in b-Moll<br />
François Couperin<br />
6e ordre: Les Barricades<br />
mistérieuses<br />
aus: Pieces de clavecin<br />
Johannes Brahms<br />
Sechs Choral-Vorspiele für die<br />
Orgel op. 122<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Präludium und Fuge Es-Dur<br />
BWV 552<br />
Modest Mussorgsky<br />
Bilder einer Austellung<br />
Bearbeitung für Orgel<br />
Er ist der Popstar und Paradiesvogel<br />
der Orgelszene – der amerikanische<br />
Organist Cameron Car penter. Denn<br />
mit seiner irrwitzigen Virtuosität<br />
entlockt er selbst »heiligen« Klassikern<br />
wie Johann Sebastian Bach<br />
eine so noch nie gehörte Energie<br />
und Sinnlichkeit. »Mein Gott heißt<br />
Bach«, hat der amerikanische Wahl-<br />
Berliner Cameron Carpenter einmal<br />
gestanden. Daher muss in seinem<br />
Solo-Recital unbedingt ein Werk<br />
des Thomaskantors erklingen – und<br />
zwar musikalisch in »Technicolor«, so<br />
Carpenter. Nicht weniger spektakulär<br />
farbenreich kommt selbstverständlich<br />
die Orgelfassung von Mussorgskys<br />
»Bilder einer Ausstellung« daher.<br />
An das große Bach-Erbe knüpften<br />
hingegen die Romantiker César<br />
Franck und Johannes Brahms mit<br />
ihren Orgel-Chorälen an.<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Orgel Plus<br />
Philharmonie für Einsteiger<br />
DI<br />
11<br />
20:00<br />
Tom Gaebel voc<br />
Big Band der Bundeswehr<br />
Timor Oliver Chadik Leitung<br />
Benefizkonzert<br />
Lions Club Köln Rhenus<br />
€ 48,– 45,– 41,– 29,– 26,–<br />
MI<br />
Lorenzo Viotti am 19.06.<br />
FR<br />
14<br />
18:00<br />
Anne-Sophie Mutter Violine<br />
Dallas Symphony Orchestra<br />
Fabio Luisi Dirigent<br />
Angélica Negrón<br />
What Keeps Me Awake<br />
John Williams<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 2<br />
Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 e-Moll op. 64 CS 26<br />
Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />
€ 190,– 168,– 135,– 113,– 96,– 52,– |<br />
Chorempore Z: € 124,–<br />
Abo Meisterkonzerte A<br />
SA<br />
15<br />
18:00<br />
Kölner Jugendchor St. Stephan<br />
Michael Kokott Dirigent<br />
4 x 10 Jahre Jugendchor St. Stephan<br />
Kölner Jugendchor St. Stephan e. V.<br />
€ 38,– 38,– 28,– 28,– 28,–<br />
SO<br />
16<br />
11:00 / 15:00<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Westwood Slickers<br />
Bergische Symphoniker<br />
Bernhard Steiner Dirigent<br />
Thomas Guthoff musikalische<br />
Arrangements<br />
Jürgen Nimptsch Moderation<br />
Simon Wendring Moderation<br />
Ein kölsches Original,<br />
weltweit einzigartig<br />
150 Jahre Cäcilia Wolkenburg<br />
MI<br />
19<br />
20:00<br />
Wiener Philharmoniker<br />
Lorenzo Viotti Dirigent<br />
Nikolaj Rimskij-Korsakow<br />
Capriccio espagnol op. 34<br />
für Orchester<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Die Toteninsel op. 29<br />
Antonín Dvořák<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />
Der brillante Geigenklang ist ein<br />
Markenzeichen der Wiener Philharmoniker<br />
– und brillant ist auch<br />
die Instrumentierung im »Capriccio<br />
espagnol« von Rimskij-Korsakow,<br />
wenn die Geigen etwa den Klang<br />
spanischer Gitarren imitieren müssen.<br />
Doch das ist nur eine Facette<br />
in diesem reizvollen Programm. In<br />
beklemmend-mystische Klangwelten<br />
entführt uns Rachmaninows sinfonische<br />
Dichtung »Die Toteninsel«,<br />
nach dem gleichnamigen, düsteren<br />
Gemälde von Arnold Böcklin. Ernst<br />
und leidenschaftlich präsentiert<br />
sich die 7. Sinfonie von Dvořák, in<br />
der es eine geradezu verschwenderische<br />
Fülle an ausdrucksstarken<br />
Melodien gibt.<br />
KölnMusik<br />
€ 179,– 153,– 128,– 90,– 53,– 30,– |<br />
Chorempore Z: € 111,–<br />
Abo Internationale Orchester<br />
DO<br />
20<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
PhilharmonieLunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
SO<br />
23<br />
11:00<br />
Alexandre Kantorow Klavier<br />
Kammerchor der Universität<br />
zu Köln<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Eric Montalbetti<br />
Ouverture philharmonique<br />
Camille Saint-Saëns<br />
Konzert für Klavier und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 5 F-Dur op. 103<br />
Claude Debussy<br />
Nocturnes L 91<br />
für großes Orchester und<br />
Frauenchor<br />
Maurice Ravel<br />
Boléro<br />
für Orchester<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 23,–<br />
Abo Großes Abo | Sonntag<br />
Kleines Abo B | Sonntag<br />
Familien-Abo B | Sonntag<br />
SO<br />
23<br />
16:00<br />
Alexandre Kantorow Klavier<br />
Natalie Chee Violine<br />
Juta Ounapuu-Mocanita Violine<br />
Öykü Canpolat Viola<br />
Bonian Tian Violoncello<br />
Gesucht gefunden<br />
Johannes Brahms<br />
Quintett für Klavier, zwei Violinen,<br />
Viola und Violoncello f-Moll op. 34<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 30,–<br />
MO<br />
24<br />
/ 20:00<br />
DI<br />
25<br />
20:00<br />
wie So. 02.06. 11 Uhr<br />
19:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 23,–<br />
SA<br />
29<br />
20:00<br />
Kölner Bürgerorchester<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Torsten Janicke Violine<br />
Sergej Prokofjew<br />
Die Montagues und die Capulets<br />
Pater Laurentius<br />
Romeo am Grabe Julias<br />
Engelbert Humperdinck<br />
»Abends, will ich schlafen gehn«<br />
Instrumentalfassung<br />
Antonín Dvořák<br />
Allegro con brio<br />
Max Bruch<br />
Prélude. Allegro moderato, attacca<br />
Johannes Brahms<br />
<strong>Nr</strong>. 5 g-Moll. Allegro<br />
Modest Mussorgsky<br />
<strong>Das</strong> große Tor von Kiew<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 30,– 30,– 18,– 18,– 18,– 11,–<br />
SO<br />
30<br />
11:00<br />
Simon Höfele Trompete<br />
Elisabeth Brauß Klavier<br />
Malte Arkona Moderation<br />
Riesenfete mit Klavier und<br />
Trompete!<br />
Wir feiern mit euch eine große Sause<br />
ohne Pause, mit zwei gut gelaunten<br />
musikalischen Freunden: Trompete<br />
und Klavier. Was die zusammen<br />
so alles können … eine echte Session<br />
von Mozart bis Gershwin, von<br />
Beethoven über Arutiunian bis zum<br />
berühmten »Dschungelbuch«.<br />
KölnMusik<br />
Kinder & Jugendliche unter 17<br />
Jahren: € 7,– | Erwachsene: € 18,–<br />
Abo Kinder-Abo<br />
SO<br />
30<br />
16:00<br />
Stefan Vinke Tenor<br />
Sabine Vinke Sopran<br />
Deutz-Chor Köln<br />
Collegium Cantandi Bonn<br />
Frauenchor Belcanta Bonn<br />
Nordwestdeutsche Philharmonie<br />
umzugehen. Ob Alexander Melnikov<br />
an einem Cembalo spielt, einem<br />
Hammerflügel oder einem modernen<br />
Instrument – immer hat man<br />
das Gefühl: Dieser Mann fühlt sich<br />
überall zuhause, ohne dass er dies<br />
öffentlichkeitswirksam zur Schau<br />
stellt. Ein stilles Genie. Nun widmet<br />
sich Melnikov einem anderen stillen<br />
Genie: Sergej Rachmaninow.<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
durch Christoph Vratz<br />
Gefördert vom<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Piano<br />
DO<br />
04<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
WD R Sinfonieorchester<br />
Elim Chan Dirigentin<br />
P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
35. Kölner<br />
Sommerfestival
12<br />
20:00<br />
Jazzchor der Universität Bonn<br />
Jan-Hendrik Herrmann Leitung<br />
When I need a friend<br />
Kontrapunkt-Konzerte<br />
€ 35,– 35,– 30,– 25,– 20,– 16,– |<br />
Chorempore Z: € 25,–<br />
DO<br />
13<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
Mitglieder der<br />
Orchesterakademie des<br />
WDR Sinfonieorchesters<br />
P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
DO<br />
13<br />
21:00<br />
Marina Herlop lead vocals, keys,<br />
electronics<br />
Marta Torella vocals, effects<br />
Helena Ros vocals, effects<br />
Toni Llull drums, effects<br />
Round – Marina Herlop<br />
Live-Set<br />
In wahrhaft posthumaner Form vollführt<br />
Marina Herlop in ihrer Musik<br />
eine schier außerirdische Vokalakrobatik.<br />
Auf ihrem aktuellen, hypnotisierenden<br />
Album »Pripyat« hat<br />
sich Herlop von der karnatischen<br />
Musik Südindiens inspirieren lassen.<br />
Die Kompositionen der in Barcelona<br />
lebenden Klangforscherin Marina<br />
Herlop werden vor allem von ihrer<br />
bemerkenswerten Stimme angetrieben:<br />
<strong>Das</strong> Spektrum reicht von<br />
opernhaften hohen Lagen bis zu<br />
einem eher verträumten, lieblichen<br />
Sound. Die katalanische Experimentalmusikerin<br />
fasziniert mit ihren<br />
vokalen Manipulationen, Rhythmen<br />
und digitalen Verzierungen, die die<br />
menschliche Stimme in scheinbar<br />
unendliche Richtungen ausdehnt.<br />
KölnMusik<br />
€ 22,– | Schüler & Studierende<br />
unter 29 Jahren: € 12,–<br />
Abo Round<br />
Werke aus der 150-jährigen<br />
Geschichte der Bühnenspielgemeinschaft<br />
Cäcilia Wolkenburg<br />
im Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
und des Divertissementchens<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
€ 64,– 58,– 49,– 38,– 28,– 20,–<br />
SO<br />
16<br />
19:00<br />
Anna Herbst Sopran<br />
Wolfgang Klose Tenor<br />
Thilo Dahlmann Bass<br />
Oratorienchor Köln<br />
Philharmonie Südwestfalen<br />
Joachim Geibel Dirigent<br />
Joseph Haydn<br />
Die Jahreszeiten Hob. XXI:3<br />
Oratorium in vier Teilen für Soli,<br />
Chor und Orchester<br />
Während Antonio Vivaldi 1725 die<br />
Jahreszeiten rein instrumental<br />
illustriert hatte, lässt Joseph Haydn<br />
1801 nun auch die Menschen zu<br />
Wort kommen. In seinem Oratorium<br />
erzählen drei Protagonisten<br />
mit Unterstützung des Chors und<br />
des Orchesters vom Leben auf dem<br />
Lande. In der Einleitung lässt Haydn<br />
bereits die Vorboten des Frühlings<br />
erahnen. Dann rückt er mit dem<br />
anmutigen Chor »Komm’, holder<br />
Lenz« den Menschen ins Bild. <strong>Das</strong><br />
schöne, aber auch mühevolle Leben<br />
in ländlicher Umgebung, das vom<br />
Wechselspiel der Natur und deren<br />
Kräften geprägt ist, entfaltet sich<br />
im weltlichen Oratorium »Die Jahreszeiten«<br />
in erfrischender Weise.<br />
Der junge Bauer Lukas, der Pächter<br />
Simon sowie dessen Tochter Hanne<br />
sind Archetypen des einfachen<br />
Landvolks zwischen Aussaat, Ernte,<br />
Jagd und Weinfest.<br />
Oratorienchor Köln in<br />
Kooperation mit Netzwerk<br />
Kölner Chöre und KölnMusik<br />
€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />
Chorempore Z: € 36,–<br />
Abo Kölner Chorkonzerte<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
FR<br />
21<br />
20:00<br />
Vicente Amigo Grupo<br />
Vicente Amigo guitar<br />
Añil Fernández guitar<br />
Ewen Vernal bass<br />
Paquito González cajón<br />
Rafael de Utrera vocals<br />
El Choro dance<br />
Die Musik hat er in Córdoba von<br />
der Pike auf gelernt, der formidable<br />
Gitarrist Vicente Amigo. Er ist einer<br />
der originellsten und modernsten<br />
Flamenco-Interpreten, scheut er sich<br />
doch nicht davor, auch Weltmusik-<br />
Elemente in sein Spiel einzubinden.<br />
»He is the best guitarist alive«. <strong>Das</strong><br />
Lob kommt von höchster Stelle:<br />
Wenn Pat Metheny sich so äußert,<br />
ist klar, dass selbst die Koryphäen<br />
der Gitarrenzunft von Vicente Amigo<br />
beeindruckt sind. Der Versuchung,<br />
den Stil eines Paco de Lucía zu<br />
kopieren, hat der 57-Jährige widerstanden<br />
und stattdessen zu einem<br />
ganz eigenen Ausdruck gefunden.<br />
Charakteristisch ist die Gestaltung<br />
von Harmonie und Melodie, die<br />
Amigo stets in den Dienst des Ausdrucks<br />
zu setzen vermag, und so nie<br />
in virtuose Raserei verfällt.<br />
KölnMusik<br />
€ 52,– 36,–<br />
SA<br />
22<br />
20:00<br />
»Für die Kunst,<br />
gegen das Vergessen« –<br />
100 Jahre Ephraim Kishon |<br />
100 Jahre Kölner Kammerorchester<br />
Annette Frier Rezitation<br />
Michel Friedman Rezitation<br />
Michael Kessler Rezitation<br />
Konrad Elias-Trostmann Violine<br />
Kölner Kammerorchester<br />
Christoph Poppen Dirigent<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Orchesterwerke<br />
Preise werden später<br />
bekanntgegeben<br />
Kölner Kammerorchester<br />
Abo Großes Abo | Montag<br />
Kleines Abo B | Montag<br />
FXR-Abo | Montag<br />
Großes Abo | Dienstag<br />
Kleines Abo B | Dienstag<br />
Piano Power<br />
FXR-Abo | Dienstag<br />
DO<br />
27<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
WD R Sinfonieorchester<br />
Stanislav Kochanovsky Dirigent<br />
PhilharmonieLunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
FR<br />
28<br />
20:00<br />
Frank Peter Zimmermann Violine<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Stanislav Kochanovsky Dirigent<br />
Ralph Vaughan Williams<br />
Fantasia on a Theme<br />
by Thomas Tallis<br />
für Streichquartett und zwei<br />
Streichorchester<br />
Ottorino Respighi<br />
Concerto gregoriano<br />
für Violine und Orchester<br />
Modest Mussorgsky<br />
Kartinki s vystavki<br />
(Bilder einer Ausstellung)<br />
für Klavier. Bearbeitung für<br />
Orchester von Maurice Ravel<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 37,– | Schüler,<br />
Auszubildende & Studierende<br />
unter 29 Jahren (Ticket28): € 9,–<br />
Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />
WDR Wahl-Abo<br />
Fotonachweise:<br />
Cameron Carpenter © Dovile Sermoka;<br />
Christiane Karg © Gisela Schenker;<br />
Lorenzo Viotti © Dieter Nagl<br />
Heinz Walter Florin Dirigent<br />
Die große Richard-Wagner-Gala<br />
Lohengrin und Tannhäuser neu<br />
erzählt<br />
Deutz-Chor Köln e. V.<br />
€ 59,– 53,– 48,– 42,– 35,– 29,– |<br />
Chorempore Z: € 40,–<br />
SO<br />
30<br />
20:00<br />
Antonia Schreiber Harfe<br />
Paolo Ferraris Flöte<br />
Tino Plener Klarinette<br />
Anna van der Merwe Violine<br />
Anselmo Simini Violine<br />
Felix Weischedel Viola<br />
Jee-Hye Bae Violoncello<br />
Rauschen<br />
Werke von Jean Cras, Jean<br />
Françaix, Claude Debussy / Henk<br />
de Vlieger, Peter Michael Hamel<br />
und Maurice Ravel<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 17,–<br />
Juli<br />
MI<br />
03<br />
20:00<br />
Alexander Melnikov Klavier<br />
Porträt Alexander Melnikov: Solo<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Variations sur un thème de Corelli<br />
(La Folia) op. 42<br />
Variations sur un thème de F. Chopin<br />
op. 22<br />
Études-Tableaux op. 39<br />
Wie viele Pianisten von Weltrang<br />
gibt es, die so vielseitig sind wie<br />
er? Alexander Melnikov zählt sicher<br />
zum Kreis der Auserlesenen. In Köln<br />
präsentiert er etwas mit Seltenheitswert:<br />
einen Abend ausschließlich<br />
mit Musik von Sergej Rachmaninow.<br />
Er kennt die Winkel des Barock,<br />
findet sich im Erdgeschoss der<br />
Klassik bestens zurecht, er betritt<br />
die Etage der Romantik mit großer<br />
Vertrautheit und er weiß im obersten<br />
Stockwerk mit neuer Musik<br />
Bitte beachten Sie auch unsere<br />
PhilharmonieVeedel Pänz-<br />
Veranstaltungen im Juni!<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Philharmonie-Hotline<br />
0221 280 280<br />
Konzertkasse<br />
Kurt-Hackenberg-Platz /<br />
Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />
(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />
Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801
Highlights im Juni<br />
02.06.<strong>2024</strong><br />
Sonntag<br />
20:00<br />
Christiane Karg<br />
05.06.<strong>2024</strong><br />
Mittwoch<br />
20:00<br />
Kristian<br />
Bezuidenhout<br />
09.06.<strong>2024</strong><br />
Sonntag<br />
18:00<br />
Ben Goldscheider<br />
19.06.<strong>2024</strong><br />
Mittwoch<br />
20:00<br />
Lorenzo Viotti<br />
03.07.<strong>2024</strong><br />
Mittwoch<br />
20:00<br />
Alexander Melnikov<br />
Kölner Philharmonie<br />
Bischofsgartenstraße 1<br />
50667 Köln<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />
Allegro non troppo – arpejos<br />
Andantino<br />
Lent<br />
Modéré – Lent<br />
Tres animé aus: 12 Etüden<br />
Freya Waley-Cohen<br />
Amulet<br />
für Gitarre<br />
Harrison Birtwistle<br />
Guitar and White Hand<br />
Construction with Guitar Player<br />
Thomas Adès<br />
Forgotten Dances<br />
Unendliche Klangwelten durchmisst<br />
er und lädt immer wieder dazu ein,<br />
Neues zu entdecken. Wenn es über<br />
ihn heißt: »Unverfroren und radikal«,<br />
dann ist das ausnahmslos als Kompliment<br />
gemeint. Sean Shibe gehört<br />
schon jetzt die Zukunft unter den<br />
Gitarristen. Seine Mutter ging immer<br />
an einem Geschäft mit Streichinstrumenten<br />
vorbei, bis dort eines<br />
Tages eine Gitarre im Schaufenster<br />
hing. Damit war die Entscheidung<br />
für sein Instrument gefallen:<br />
Als jüngster Musiker aller Zeiten<br />
hat Sean Shibe dann an der Royal<br />
Scottish Academy studiert. Er gilt als<br />
mutig, eigenwillig und immer wieder<br />
gut für Überraschungen. Denn Shibe<br />
wagt sich über gängige Gitarrenhits<br />
hinaus, er arrangiert Musik von Bach<br />
oder gräbt schottische Volksweisen<br />
aus – und reizt dabei alle Möglichkeiten<br />
seines Instruments aus.<br />
KölnMusik<br />
€ 29,– | Schüler & Studierende<br />
unter 29 Jahren: € 12,–<br />
Abo Rising Stars –<br />
die Stars von morgen<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />
Abo Großes Abo | Montag<br />
Kleines Abo A | Montag<br />
Großes Abo | Dienstag<br />
Kleines Abo A | Dienstag<br />
MI<br />
05<br />
20:00<br />
Robin Johannsen Sopran<br />
und weitere Solisten<br />
Zürcher Sing-Akademie<br />
Freiburger Barockorchester<br />
Kristian Bezuidenhout Orgel,<br />
Cembalo und Leitung<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Silete venti HWV 242<br />
Motette für Sopran und Orchester<br />
»Dixit Dominus« HWV 232<br />
für Sopran, Alt, fünfstimmigen<br />
Chor und Orchester. Text nach<br />
Psalm 109<br />
Kristian Bezuidenhout ist nicht nur<br />
ein sensibler Tastenkünstler und<br />
Fachmann für historische Aufführungspraxis,<br />
immer öfter kann man<br />
ihn als Dirigent erleben. Derzeit hat<br />
er die künstlerische Leitung des<br />
Freiburger Barockorchesters inne,<br />
mit dem er Händels »Dixit Dominus«<br />
interpretiert. »<strong>Das</strong> Wissen und die<br />
Erfahrung des Freiburger Barockorchesters<br />
sind wirklich unglaublich«,<br />
sagt Kristian Bezuidenhout,<br />
der das Orchester dirigiert und<br />
am Cembalo begleitet. »Bei einem<br />
Barockorchester hat man diese<br />
unendliche Vielfalt von Klangmöglichkeiten.«<br />
So auch bei Händels<br />
»Dixit Dominus«, dem frühesten<br />
erhaltenen geistlichen Werk des<br />
Komponisten, entstanden während<br />
seiner Studienreise durch Italien.<br />
Die Motette »Silete venti« komponierte<br />
er, als er in London bereits ein<br />
sehr erfolgreicher Komponist war.<br />
KölnMusik<br />
€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,–<br />
Abo Barock<br />
Mitmachen einladen. Instrumente<br />
und unterschiedliche musikalische<br />
Welten kennen lernen, basteln<br />
und gemeinsames Musizieren<br />
stehen im Fokus. <strong>Das</strong> Highlight des<br />
Familienworkshops ist ein Konzert<br />
im Saal der Kölner Philharmonie.<br />
Die Familienworkshops dauern ca.<br />
zwei Stunden und beginnen jeweils<br />
um 10 und 11 Uhr.<br />
Gefördert durch JaBe-Stiftung<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
KölnMusik<br />
€ 7,–<br />
SA<br />
08<br />
20:00<br />
Renaud Capuçon Violine<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Dirigent<br />
Măcelaru & Capuçon<br />
Richard Strauss<br />
Don Juan op. 20 TrV 156<br />
Tondichtung (nach Nicolaus<br />
Lenau) für großes Orchester<br />
Tod und Verklärung op. 24 TrV 158<br />
Tondichtung für großes Orchester<br />
Max Bruch<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />
Mélanie Hélène Bonis<br />
Salomé op. 100/2<br />
Richard Wagner<br />
Ouvertüre zur Oper »Tannhäuser«<br />
Dresdner Fassung<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 37,–<br />
Abo Samstags-Konzert-Abo 5<br />
Kleines Klassik-Abo<br />
SO<br />
09<br />
18:00<br />
Ben Goldscheider Horn<br />
Die Deutsche Kammerphilharmonie<br />
Bremen<br />
Duncan Ward Dirigent<br />
Antonín Dvořák<br />
Holoubek (Die Waldtaube) op. 110<br />
B 198<br />
Zlatý kolovrat (<strong>Das</strong> goldene<br />
Spinnrad) op. 109 B 197<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Konzert für Horn und Orchester<br />
Es-Dur KV 495<br />
Huw Watkins<br />
Horn Concerto<br />
Kompositionsauftrag der Britten<br />
Sinfonia und Kölner Philharmonie<br />
(KölnMusik)<br />
Von allen Blasinstrumenten ist das<br />
Horn vielleicht das gemeinste. Wie<br />
schnell hat man sich da »verkiekst«.<br />
Der Engländer Ben Goldscheider<br />
bläst aber alle Tücken weg – und<br />
spielt das Horn, Mozart oder ein<br />
neues Stück von Huw Watkins einfach<br />
makellos. 2016 war für Ben<br />
Goldscheider ein besonderes Jahr.<br />
Er zog nicht nur mit seinem Horn ins<br />
Finale des »BBC Young Musician«-<br />
Wettbewerbs ein. Zudem konnte er<br />
vor 5000(!) begeisterten Zuhörern<br />
mit Mozart brillieren. Mit einem<br />
Hornkonzert des Wiener Klassikers<br />
ist der von Daniel Barenboim<br />
geförderte Jungstar mit der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen<br />
zu erleben – sowie mit einem<br />
Hornkonzert, das sein Landsmann<br />
Huw Watkins für ihn geschrieben<br />
hat. Duncan Ward dirigiert zudem<br />
zwei Sinfonische Dichtungen des<br />
in England so beliebten Böhmen<br />
Antonín Dvořák.<br />
KölnMusik<br />
€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />
Chorempore Z: € 47,–<br />
Abo Kölner Sonntagskonzerte
Cameron Carpenter am 10.06.<br />
koelner-philharmonie.de<br />
KölnMusik<br />
€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />
Chorempore Z: € 98,–<br />
Abo Internationale Orchester<br />
29<br />
20:00<br />
Juni / Juli<br />
MI<br />
Veranstaltungen<br />
Juni/Juli <strong>2024</strong><br />
SA<br />
01<br />
20:00<br />
Augustin Hadelich Violine<br />
Konzerthausorchester Berlin<br />
Joana Mallwitz Dirigentin<br />
Johannes Brahms<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
D-Dur op. 77<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 Es-Dur op. 55<br />
Kontrapunkt-Konzerte<br />
€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />
Chorempore Z: € 46,–<br />
Abo Metropolen der Klassik<br />
Europäische Klassik<br />
SO<br />
02<br />
11:00<br />
Eleonora Buratto Sopran<br />
Marie-Nicole Lemieux Alt<br />
Liparit Avetisyan Tenor<br />
Giorgi Manoshvili Bass<br />
Chor der Oper Köln<br />
Rustam Samedov Einstudierung<br />
WDR Rundfunkchor<br />
Michael Alber Einstudierung<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Michele Mariotti Dirigent<br />
L i c h t w ä r t s<br />
Giuseppe Verdi<br />
Messa da Requiem<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />
SO<br />
02<br />
16:00<br />
Sean Shibe Gitarre<br />
Rising Stars: Sean Shibe<br />
Nominiert von The Barbican<br />
Centre<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Präludium C-Moll BWV 999<br />
Agustín Barrios<br />
La catedral<br />
Julia Florida<br />
Heitor Villa-Lobos<br />
Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etüden<br />
SO<br />
02<br />
20:00<br />
Christiane Karg Sopran<br />
Aris Quartett Streichquartett<br />
Anna Katharina Wildermuth<br />
Violine<br />
Noémi Zipperling Violine<br />
Caspar Vinzens Viola<br />
Lukas Sieber Violoncello<br />
Robert Schumann<br />
Sechs Gesänge op. 107<br />
für Singstimme und Klavier<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Streichquartett Es-Dur op. 12<br />
»... oder soll es Tod bedeuten?«<br />
Acht Lieder und ein Fragment von<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy für<br />
Sopran und Streichquartett bearbeitet<br />
und verbunden mit sechs<br />
Intermezzi<br />
Johannes Brahms<br />
Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />
Aribert Reimann, feinfühliger Vertreter<br />
der zeitgenössischen Musik, liebt<br />
die Romantiker. Einige ihrer Klavierlieder<br />
kleidete er in kristallenen<br />
Streicherklang. Christiane Kargs<br />
Zaubersopran wird sie gemeinsam<br />
mit dem Aris Quartett zum Leuchten<br />
bringen. Geradezu feenhaft bettete<br />
Reimann die Melodien aus fernen<br />
Zeiten in seine Quartett-Versionen<br />
ein. »Sechs Gesänge« von Schumann<br />
und Brahms’ »Ophelia Lieder«<br />
behandelte er ebenso sensibel wie<br />
jene Mendelssohn-Auslese, welche<br />
er zu einem neuen Zyklus ordnete.<br />
Dafür komponierte er filigrane<br />
Zwischenspiele, »Reflexionen in<br />
meiner musikalischen Sprache«, so<br />
Reimann, »über ein bereits gehörtes<br />
oder folgendes Mendelssohn-Lied«.<br />
Mendelssohn pur hingegen ist mit<br />
dem lebhaftem Es-Dur-Streichquartett<br />
zu erleben.<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Lied<br />
MO<br />
03 / 20:00<br />
wie So. 02.06. 11 Uhr<br />
DI<br />
04<br />
20:00<br />
19:10 Einführung in das Konzert<br />
DO<br />
06<br />
12:00<br />
PhilharmonieLunch<br />
WD R Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Dirigent<br />
PhilharmonieLunch wird von<br />
der KölnMusik gemeinsam mit<br />
dem WDR Sinfonieorchester und<br />
dem Gürzenich-Orchester Köln<br />
ermöglicht.<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
FR<br />
07<br />
19:00<br />
Renaud Capuçon Violine<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Dirigent<br />
Marlis Schaum Moderation (WDR 2)<br />
WDR Happy Hour – Capuçon<br />
Max Bruch<br />
Konzert für Violine und Orchester<br />
<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />
Mélanie Hélène Bonis<br />
Salomé op. 100/2<br />
Richard Strauss<br />
Don Juan op. 20 TrV 156<br />
Tondichtung (nach Nicolaus<br />
Lenau) für großes Orchester<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 17,–<br />
SA<br />
08<br />
10:00<br />
ensemble unterwegs<br />
Barbara Schachtner Sopran<br />
Friederike Imhorst Viola<br />
Anna Betzl-Reitmeier Violoncello<br />
Johanna Risse Violine<br />
»Unterwegs mit singenden<br />
Wanderschuhen«<br />
Familienworkshop A<br />
<strong>Das</strong> erste Mal Musik erleben in der<br />
Kölner Philharmonie: Gemeinsam<br />
mit ihren Familien können Kinder<br />
in einem interaktiven Konzert mit<br />
begleitenden Workshop-Stationen<br />
Ensembles erleben, die spannende<br />
Geschichten mit ihren Instrumenten<br />
erzählen und das ein oder andere<br />
Geheimnis über »ihre« Musik lüften.<br />
Im Workshopteil gibt es interaktive<br />
Erlebnis-Stationen, die zum<br />
Christiane Karg am 02.06.<br />
SO<br />
09<br />
11:00<br />
Jugend musiziert<br />
<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger<br />
<strong>2024</strong> aus NRW<br />
Mehr als eine halbe Million Jugendliche<br />
haben seit der Gründung des<br />
Wettbewerbs »Jugend musiziert«<br />
im Jahr 1964 mitgemacht. Viele von<br />
ihnen spielen heute in renommierten<br />
Orchestern oder sind berühmte<br />
Solistinnen und Solisten geworden.<br />
Und manch eine mag sich daran<br />
erinnern, wie sie mit klopfendem<br />
Herzen vor die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert<br />
der Bundespreisträgerinnen<br />
und -preisträger aus NRW ist ein<br />
besonderer Höhepunkt, auch für die<br />
jungen Musikerinnen und Musiker<br />
selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />
eine Jury, sondern das Publikum<br />
zu überzeugen und sich in einem<br />
großen Konzertsaal zu beweisen.<br />
Zur Freude der Zuhörenden, denn<br />
hier spielen die jungen Stars von<br />
morgen.<br />
KölnMusik in Kooperation mit<br />
Landesmusikrat NRW e. V.<br />
€ 14,– | Schüler & Studierende<br />
unter 29 Jahren: € 7,–<br />
auch über eine beeindruckende<br />
Mozart-Expertise.<br />
KölnMusik<br />
€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />
Chorempore Z: € 98,–<br />
SO<br />
19<br />
11:00<br />
Pfingstsonntag<br />
Golda Schultz Sopran<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
Riccardo Minasi Dirigent<br />
Joseph Haydn<br />
Sinfonie g-Moll Hob. I:83<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Arien aus Le Nozze di Figaro<br />
KV 492<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 c-Moll op. 67<br />
Zugunsten der Initiative »wir helfen«<br />
des Kölner Stadt-Anzeigers<br />
10:10 Einführung in das Konzert<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,– |<br />
Chorempore Z: € 40,–<br />
SO<br />
19<br />
20:00<br />
Pfingstsonntag<br />
Yundi Klavier<br />
Yundi plays Mozart<br />
»Sonatas Project 1«<br />
Guang Hua Media (Germany) GmbH<br />
€ 168,45 146,45 124,45 102,45 80,45<br />
58,45 | Chorempore Z: € 124,45<br />
MO<br />
20<br />
20:00<br />
P fi n g s t m o n t a g<br />
Angus & Julia Stone<br />
Living Room Sessions<br />
prime entertainment GmbH<br />
€ 86,– 80,– 74,50 68,50 62,50<br />
garantieren ein packendes Mutter-<br />
Tochter-Duell. Zwei Opernweltstars<br />
zu Gast in Köln!<br />
KölnMusik<br />
€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />
Abo Klassiker!<br />
Oper konzertant<br />
MI<br />
22<br />
20:00<br />
Lenneke Ruiten Sopran<br />
Maarten Engeltjes Countertenor<br />
Rolando Villazón Tenor<br />
Andreas Wolf Bass<br />
PRJCT Amsterdam<br />
MOZART! A pasticcio of arias,<br />
scenes and orchestral works<br />
Jung, entdeckungsfreudig, virtuos:<br />
PRJCT Amsterdam ist ein aufsehenerregendes<br />
neues Ensemble<br />
für Alte Musik. Mit Leidenschaft<br />
entwickelt sein Gründer, der<br />
Counter tenor Maarten Engeltjes,<br />
abwechslungsreiche Programm-<br />
Formate mit internationalen Stars.<br />
»MOZART!« ist der schlichte, aber<br />
gehaltvolle Titel des aktuellen PRJCT<br />
Amsterdam-Projekts: ein sinnenfrohes<br />
Pasticcio aus Arien, Szenen und<br />
Instrumentalstücken des großen<br />
Wiener Klassikers. An der Seite von<br />
Maarten Engeltjes versammelt sich<br />
eine illustre Schar der führenden<br />
Mozart-Interpretinnen und Interpreten<br />
unserer Tage. Der Bass Andreas<br />
Wolf besticht durch seine dramatische<br />
Ausdruckskraft, Startenor<br />
Rolando Villazón ist ein Meister der<br />
Ausdrucksstärke, die Sopranistin<br />
Lenneke Ruiten bezaubert durch<br />
innige Klarheit.<br />
KölnMusik<br />
€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />
Abo Divertimento<br />
Fotonachweise:<br />
Rolando Villazón © Deutsche Grammophon /<br />
Dario Acosta; Sir Simon Rattle © Mark Allan;<br />
Man tut Georg Friedrich Händels<br />
»Messiah«, seiner zweiten und<br />
letzten Auseinandersetzung mit<br />
biblischen Stoffen, sicher Unrecht,<br />
dieses (wirkungs-)mächtige Werk<br />
nur auf den Megahit, das strahlende<br />
»Hallelujah«, zu reduzieren. Lyrische<br />
und intime Momente umranken die<br />
jubilierenden Höhepunkte. Händel<br />
lag es daran, die Nähe des Menschen<br />
zu seinem Gott und Schöpfer<br />
musikalisch darzustellen, was dem<br />
Premierenkritiker der Dubliner Zeitung<br />
sofort auffiel. Ihn verzückte zu<br />
gleichen Teilen »das Erhabene, das<br />
Großartige und das Zarte«.<br />
KölnChor in Kooperation mit Netzwerk<br />
Kölner Chöre und KölnMusik<br />
€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />
Chorempore Z: € 36,–<br />
Abo Kölner Chorkonzerte<br />
SO<br />
26<br />
20:00<br />
Belcea Quartet<br />
Corina Belcea Violine<br />
Suyeon Kang Violine<br />
Krzysztof Chorzelski Viola<br />
Antoine Lederlin Violoncello<br />
Quatuor Ebène<br />
Pierre Colombet Violine<br />
Gabriel Le Magadure Violine<br />
Marie Chilemme Viola<br />
Yuya Okamoto Violoncello<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Oktett für vier Violinen, zwei Violen<br />
Eivind Aarset Quartet<br />
Eivind Aarset electric guitar,<br />
electronics<br />
Audun Erlien bass<br />
Erland Dahlen drums<br />
Wetle Holte drums<br />
und zwei Violoncelli Es-Dur op. 20<br />
»Phantasmagoria or A Different<br />
Kind of Journey«<br />
Christian Thielemann © Mathias Creutzinger;<br />
Kit Armstrong © Jean-Françoise Mousseau<br />
Kit Armstrong<br />
am 26.05.<br />
George Enescu<br />
Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />
für vier Violinen, zwei Violen und<br />
zwei Violoncelli<br />
Zweifellos ein Höhepunkt im diesjährigen<br />
Konzertkalender: Zwei der<br />
besten Quartette der Welt machen<br />
gemeinsame Sache und spielen<br />
zwei der bedeutendsten Oktette<br />
für Streicher, die die Musikgeschichte<br />
bereithält. Zwei Topformationen<br />
verschmelzen zu einer.<br />
Im Finale, wenn sich bei hohem<br />
Tempo die Stimmen mehr und mehr<br />
verdichten, entsteht ein Taumel,<br />
ein singulärer Sog. Da heißt es sich<br />
anschnallen, um nicht aus der Kurve<br />
zu fliegen. Überraschend genug,<br />
dass eine solch grandiose Musik<br />
von einem Jugendlichen stammt.<br />
Felix Mendelssohn hat dieses Werk<br />
mit nur 16 Jahren geschrieben. Im<br />
Konzert bekommt man es nur selten<br />
zu hören, und noch viel seltener mit<br />
zwei so herausragenden Ensembles<br />
wie dem Belcea Quartet und<br />
dem Quatuor Ebène. Ein britischfranzösisches<br />
Gipfeltreffen.<br />
Gefördert vom<br />
Eine Jazzgruppe mit zwei Schlagzeugern?<br />
Kann das gutgehen? Wenn<br />
der Bandleader Eivind Aarset heißt:<br />
unbedingt! Der experimentierfreudige<br />
Gitarrist aus Norwegen ist<br />
immer für eine Überraschung gut,<br />
die ungewöhnliche Besetzung ein<br />
weiterer Beleg dafür. »A Different<br />
Kind of Journey«, auf eine andere Art<br />
von Reise verspricht uns Eivind Aarset<br />
in seinem aktuellen Programm<br />
mitzunehmen. Der Klangtüftler aus<br />
Norwegen, der seit der Zusammenarbeit<br />
mit dem Trompeter Nils Petter<br />
Molvær Ende der 1990er Jahre zur<br />
Avantgarde des neuen skandinavischen<br />
Jazz zu zählen ist, mag es,<br />
ungewöhnlich schräge Geschichten<br />
auf der Gitarre zu erzählen.<br />
Sich dabei zu wiederholen, ist dem<br />
63-Jährigen ein Graus: »Es hat keinen<br />
Sinn, immer wieder dieselben<br />
Sachen zu machen.«<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Quartetto<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Philharmonie-Hotline<br />
0221 280 280<br />
KölnMusik<br />
€ 34,–<br />
Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />
Konzertkasse<br />
Kurt-Hackenberg-Platz /<br />
Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />
(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />
Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801
Highlights im Mai<br />
04. – 12.05.<strong>2024</strong><br />
ACHT BRÜCKEN |<br />
Musik für Köln<br />
18.05.<strong>2024</strong><br />
Samstag<br />
20:00<br />
Sir Simon Rattle<br />
21.05.<strong>2024</strong><br />
Dienstag<br />
20:00<br />
Cornelius Meister<br />
22.05.<strong>2024</strong><br />
Mittwoch<br />
20:00<br />
Rolando Villazón<br />
27.05.<strong>2024</strong><br />
Montag<br />
20:00<br />
Christian Thielemann<br />
Kölner Philharmonie<br />
Bischofsgartenstraße 1<br />
50667 Köln<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />
SA<br />
04<br />
11:00<br />
consord<br />
Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />
Enno Poppe<br />
»Scherben«<br />
u. a.<br />
Gefördert durch die<br />
Kunststiftung NRW<br />
A C H T B R Ü C K E N<br />
SA<br />
04<br />
16:00<br />
Danûk<br />
Ferhad Feyssal Gesang, Gitarre<br />
Kimia Bani Percussion<br />
Yazan Ibrahim Gitarre<br />
Hozan Peyal Saz, Bouzouki<br />
Ronas Sheikhmous Zurna, Bilûr,<br />
Mey<br />
»Morîk«<br />
Hommage an vergessene<br />
kurdische Lieder<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für<br />
den Hörfunk mitgeschnitten.<br />
Kurator dieses Konzertes<br />
ist Thomas Gläßer.<br />
Gefördert durch die<br />
Kulturstiftung des Bundes<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
SA<br />
04<br />
21:00<br />
Jorik Bergman And Her<br />
Large, Imaginary Big Band<br />
Constellation<br />
Jorik Bergman Leitung, Arrangement,<br />
Flöte<br />
Jorik Bergman<br />
The Road With A Thousand<br />
Giraffes<br />
und weitere aktuelle Werke für<br />
Big Band von Jorik Bergman<br />
Ministerium für Kultur und<br />
Wissenschaft des Landes NRW<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
MI<br />
08<br />
21:00<br />
PhilharmonieLunch Late Night<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
François-Xavier Roth Dirigent<br />
Auszüge aus:<br />
Enno Poppe<br />
Strom<br />
Kompositionsauftrag von ACHT<br />
BRÜCKEN | Musik für Köln, gefördert<br />
durch die Kunststiftung NRW,<br />
und Festival Grafenegg<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
DO<br />
09<br />
18:00<br />
Christi Himmelfahrt<br />
Kemal Dinç Gesang, Bağlama,<br />
Leitung<br />
Ross Daly Lyra<br />
Arslan Hazreti Kamancha<br />
Hayden Chisholm Saxophon<br />
Nathan Bontrager Violoncello<br />
Antonis Anissegos Klavier,<br />
Elektronik<br />
Şakir Ozan Uygan Percussion<br />
Ensemble Palimpsest<br />
Sprechchor Dortmund<br />
Sänger:innen weiterer Kölner<br />
Chöre<br />
Thomas Gläßer Dramaturgische<br />
Beratung<br />
Kemal Dinç<br />
Palimpsest<br />
Kurator dieses Konzertes<br />
ist Thomas Gläßer.<br />
Gefördert durch die<br />
Kulturstiftung des Bundes<br />
ACHT BRÜCKEN<br />
Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />
Gürzenich-Orchester Köln in<br />
Kooperation mit ACHT BRÜCKEN<br />
€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />
Chorempore Z: € 23,–<br />
Abo Großes Abo | Sonntag<br />
Kleines Abo B | Sonntag<br />
SO<br />
12<br />
20:00<br />
Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />
Sarah Maria Sun Sopran<br />
Přemysl Vojta Horn<br />
Saar Berger Horn<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Elena Schwarz Dirigentin<br />
Martin Zingsheim Moderation<br />
ACHT BRÜCKEN | Musik der Zeit<br />
– »Blut«<br />
Arnulf Herrmann<br />
manische Episode<br />
für Orchester<br />
Enno Poppe<br />
Augen<br />
für Sopran und Kammerorchester<br />
Miroslav Srnka<br />
Is This Us?<br />
für zwei Hörner und Orchester<br />
Kompositionsauftrag des WDR<br />
Clara Iannotta<br />
the purple fuchsia bled upon the<br />
ground<br />
für Klavier und Orchester<br />
Kompositionsauftrag des WDR<br />
<strong>Das</strong> Konzert wird von WDR 3<br />
live übertragen und kann im<br />
Anschluss für 30 Tage auf wdr3.de<br />
nachgehört werden<br />
Westdeutscher Rundfunk in<br />
Kooperation mit ACHT BRÜCKEN<br />
€ 25,– | Schüler, Auszubildende<br />
& Studierende unter 29<br />
Jahren (Ticket28): € 9,–<br />
Schlagzeuger des<br />
WDR Sinfonieorchesters<br />
Eric Crees Leitung<br />
Symphonic Brass<br />
Aaron Copland<br />
Fanfare for the Common Man<br />
für Blechbläser und Schlagzeug<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Passacaglia c-Moll BWV 582<br />
Toccata und Fuge d-Moll für Orgel<br />
BWV 565<br />
Bearbeitung für<br />
Blechblasinstrumente<br />
Samuel Barber<br />
Mutations from Bach<br />
für Blechbläserchor und Pauke<br />
Arnold Schönberg<br />
Fanfare for a Bowl Concert on<br />
Motifs of Die Gurrelieder<br />
für Blasorchester<br />
Johannes Brahms<br />
Variationen für Orchester über ein<br />
Thema von Joseph Haydn B-Dur<br />
op. 56a<br />
Bearbeitung für Blechblas -<br />
instrumente<br />
Leonard Bernstein<br />
Suite aus dem Musical »<br />
West Side Story«<br />
Bearbeitung für Blechblasinstrumente<br />
und Schlagzeug<br />
19:00 Einführung in das Konzert<br />
Westdeutscher Rundfunk<br />
€ 25,– | Schüler, Auszubildende &<br />
Studierende unter 29 Jahren<br />
(Ticket28): € 9,–<br />
SA<br />
18<br />
15:00<br />
Anna Heygster Violine<br />
Öykü Canpolat Viola<br />
Gürzenich-Kammerorchester<br />
Torsten Janicke Leitung<br />
Überflieger<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sinfonia concertante Es-Dur<br />
KV 364 (320d)<br />
für Violine, Viola und Orchester<br />
Richard Strauss<br />
Orchestersuite aus der Musik zum<br />
»Bürger als Edelmann« des Molière<br />
op. 60 (IIIa) TrV 228c<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
€ 35,– 20,– 11,–
Tragödie<br />
in einem Akt<br />
Oper und Titelheldin gesucht<br />
<strong>Das</strong> Leid ist groß. Der geliebte Vater ist tot und er starb keines natürlichen<br />
Todes. Die eigene Ehefrau hat ihn umgebracht, zusammen<br />
mit ihrem Liebhaber. Die Tochter, zu Hause behandelt wie<br />
Grimms Aschenputtel, sinnt auf Rache. Ein Stoff wie aus einer griechischen<br />
Tragödie. Der genau als solche geschrieben wurde, vor<br />
ungefähr Bild liegt 2500 noch Jahren. nicht vor Anfang des 20. Jahrhunderts greift ein bedeutender<br />
Dichter und Dramatiker Österreichs den Plot wieder auf<br />
und entwickelt ein gleichnamiges Theaterstück. Die Uraufführung<br />
findet, unter der Regie von Max Reinhardt, in Berlin statt. Im Publikum:<br />
ein bayerischer Künstlerkollege. Komponist und Dirigent.<br />
Wenige Jahre zuvor hat man sich in Berlin kennengelernt und bei<br />
einem Wiedertreffen in Paris eine erste Zusammenarbeit ins Auge<br />
gefasst. Erfolgreich als Kapellmeister nicht nur in Berlin, sondern<br />
auch in Weimar und München und als Assistent in Bayreuth, hat<br />
der gebürtige Münchner bereits drei Opern geschrieben. Obwohl<br />
eigentlich gerade auf der Suche nach einem leichten Stoff drängt<br />
sich ihm die Operntauglichkeit des Bühnenstücks unmittelbar auf<br />
und so nimmt die Vertonung der Tragödie ihren Anfang. <strong>Das</strong> Libretto<br />
schreibt der Dichter des Bühnenwerks. Es wird im Entstehungsprozess<br />
an der einen und anderen Stelle den kompositorisch<br />
begründeten (Extra-)Wünschen des künstlerischen Partners ange<br />
passt und eine langjährige enge Schaffensgemeinschaft zwischen<br />
den beiden späteren Mitbegründern der Salzburger Festspiele beginnt.<br />
Sechs Jahre nach der Uraufführung des Bühnenstücks ist<br />
die Oper fertig und wird in Dresden aus der Taufe gehoben. <strong>Das</strong><br />
Werk erfordert ein riesig besetztes Orchester, über 100 Musikerinnen<br />
und Musiker sind mit dem Einakter beschäftigt. Die dramatischen<br />
Frauenrollen – Mutter und ihre beiden Töchter, darunter<br />
die Titelheldin (einen Bruder gibt es auch) – sind besonders anspruchs-<br />
und eindrucksvolle Gesangspartien, Visitenkarten für die<br />
besten Sopranistinnen und Mezzosopranistinnen. <strong>Das</strong> Drama endet<br />
in blutiger Vergeltung und die Titelheldin bricht in einem ekstatischen<br />
Tanz zusammen. Die Musik ist aufregend genug für eine<br />
Aufführung im Konzertsaal, z. B. in der Kölner Philharmonie. Meisterhaft<br />
dirigiert und mit schwäbischer Gründlichkeit musiziert. Wie<br />
heißen die Oper und Titelheldin? wil<br />
Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 21.05.<strong>2024</strong> unter dem Stichwort »Rätselhafte<br />
Philharmonie« an die KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />
oder per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an feedback@koelnmusik.de.<br />
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Tickets für den Klavierabend<br />
mit Alexander Melnikov am 3. Juli.<br />
Des letzten Rätsels Lösung: Alma Mahler<br />
WAS „DAT HÄTZ“ DES FRÜH-FANS<br />
HÖHER SCHLAGEN LÄSST.<br />
online Am Hof 18<br />
www.frueh-shoppen.de
Wiener Glanz<br />
und Seele<br />
Lorenzo Viotti dirigiert die Wiener Philharmoniker<br />
Anfang 1884 machte sich Antonín Dvořák zum ersten Mal auf nach<br />
England. Und kaum in London angekommen, war er von der Größe<br />
und Quirligkeit dieser Metropole überwältigt. So berichtete er dem<br />
Vater: »Damit Sie wenigstens eine kleine Vorstellung haben, wie<br />
London aussieht und wie riesig es ist, sage ich Ihnen Folgendes:<br />
Wenn die gesamte tschechische Einwohnerschaft von Böhmen<br />
aneinandergereiht würde, so wäre es noch nicht so viel, als London<br />
Einwohner zählt.« Doch nicht nur vom Stadtbild zeigte sich Dvořák<br />
begeistert, sondern auch von der englischen Bevölkerung und den<br />
Kritikern, die ihn überschwänglich empfangen hatten. Schon bald<br />
bedankte er sich dafür mit einem Meisterwerk. Im April 1885 dirigierte<br />
er die Uraufführung seiner 7. Sinfonie, die im Auftrag der<br />
London Philharmonic Society entstanden war. Und auch dieses<br />
Konzert wurde für ihn zum Triumphzug. »Die Sinfonie kam sehr gut<br />
an«, schrieb er kurz darauf einem Freund. »<strong>Das</strong> Publikum hat mich<br />
auf die pompöseste Art und Weise anerkannt und begrüßt. Nach<br />
jedem Satz gab es einen Tumult, der bis zum Schluss anhielt.«<br />
140 Jahre später dürfte es vielleicht zu ähnlichen Reaktionen kommen.<br />
Wenn nämlich die Wiener Philharmoniker unter Lorenzo<br />
Viotti ihren traditionellen Kölner Konzersaison-Zyklus mit eben<br />
dieser Sinfonie ausklingen lassen. Von Dvořáks Sinfonien ist es<br />
gerade diese, in der das Orchester seinen weltweit einzigartigen<br />
Klang zelebrieren kann. Allein mit dem vor Urzeiten gerühmten,<br />
runden und weichen, vollen und warmen Klang in den Streichern<br />
trifft man diesem oftmals nachdenklich und melancholisch daherkommenden<br />
Werk mitten ins Herz. Wenn die nicht weniger legendären<br />
Bläser sich im herrlichsten Melos ergehen – das Dvořák sich<br />
von seinem Mentor Brahms abgelauscht hat –, ist der Zuhörer dem<br />
Glück ganz nah.<br />
Bis heute verkörpern die Wiener Philharmoniker das Ideal eines<br />
Traditionsorchesters. Und wahrscheinlich dürfte sich auch Dvořák<br />
wie im siebten Himmel gefühlt haben, als er zweimal – 1887 und<br />
1896 – die Wiener dirigieren konnte. Im Laufe der fast zweihundertjährigen<br />
Geschichte dieses goldenen Klangkörpers haben aber<br />
eben nicht nur bedeutende Komponisten das Orchester geleitet,<br />
sondern bekanntlich von Claudio Abbado bis Bruno Walter alle<br />
wichtigen Dirigenten.<br />
In den philharmonischen Annalen findet sich aber noch eine besonders<br />
ungewöhnliche Personalie. Denn Marcello und Lorenzo<br />
38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
VON DER HEYDT<br />
M USEUM WUPPERTAL<br />
LOTHAR BAUMGARTEN.<br />
LAND OF THE<br />
SPOTTED EAGLE<br />
»… der Zuhörer<br />
dem Glück ganz nah.«<br />
24.3.— 1.9.<strong>2024</strong><br />
WERKE AUS DER<br />
S AMMLUNG<br />
LOTHAR SCHIRMER<br />
Konzerttermin<br />
Mittwoch, 19. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Wiener Philharmoniker<br />
Lorenzo Viotti Dirigent<br />
Nikolaj Rimskij-Korsakow Capriccio espagnol op. 34<br />
Sergej Rachmaninow Die Toteninsel op. 29<br />
Sinfonische Dichtung für Orchester nach Arnold Böcklin<br />
Antonín Dvořák Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />
Viotti dürfte das einzige Vater-Sohn-Gespann sein, das es an das<br />
Pult dieses Edel-Orchesters geschafft hat. Im Fall des 34-jährigen<br />
Lorenzo hatte sich dieser Ritterschlag lange abgezeichnet. Nicht<br />
nur weil der aus dem schweizerischen Lausanne stammende Junior<br />
als Absolvent der Akademie der Wiener Philharmoniker aus dem<br />
eigenen Ausbildungsstall kommt. Seinen Ruf als einer der talentiertesten<br />
Dirigenten der Gegenwart hat Viotti sich bisher weltweit<br />
bei den großen Orchestern von Amsterdam, Berlin & Co. erworben.<br />
Und wie sein bereits 2005 verstorbener Vater Marcello ist er als<br />
Operndirigent von der Wiener Staatsoper bis zur Mailänder Scala<br />
international mehr als gefragt.<br />
Lothar Baumgarten,<br />
Kultur – Natur,<br />
1971, Sammlung Lothar<br />
Schirmer © VG<br />
Bild-Kunst, Bonn <strong>2024</strong><br />
Die Ausstellung<br />
wird gefördert<br />
durch<br />
Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />
Nun also kehrt Viotti zu den Wiener Philharmonikern zurück, mit<br />
denen er als ausgebildeter Schlagzeuger schon in jungen Jahren<br />
aufgetreten war. Beim Gastspiel in der Kölner Philharmonie bespielt<br />
er jetzt nicht nur die Seele des Orchesters, anhand der Siebten<br />
von Dvořák sowie Rachmaninows Sinfonischer Dichtung »Die<br />
Toteninsel«. Gleich zu Beginn, in Rimskij-Korsakows berühmtem<br />
»Capriccio espagnol«, zeigt er mit den Wienern, warum der Komponist<br />
sein Stück als sein »wirkungsvollstes« bezeichnet hat.<br />
Guido Fischer<br />
GEHEN SIE MIT UNS<br />
AUF EINE KLANGREISE<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />
C. Bechstein Centrum Köln.<br />
C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />
Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />
+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de
Robin Johannsen<br />
Meisterhafte<br />
Komposition,<br />
brillante<br />
Improvisation<br />
Musik von Georg Friedrich Händel<br />
Italien war im frühen 18. Jahrhundert europaweit<br />
führend im Bereich der Vokal- und<br />
Instrumentalmusik. Dennoch lag die ganze<br />
Nation einem jungen Sachsen zu Füßen,<br />
der dort Ende 1706 auftauchte: Ob in Florenz,<br />
Neapel, Venedig oder Rom – dreieinhalb Jahre<br />
lang überhäuften die kultivierten Adelsfamilien<br />
Georg Friedrich Händel mit Aufträgen, und<br />
berühmte Komponisten suchten seine Nähe.<br />
Wer das 1707 entstandene »Dixit Dominus«<br />
hört, das Hauptwerk des Abends mit der Zürcher<br />
Sing-Akademie und dem Freiburger Barockorchester<br />
unter der Leitung von Kristian<br />
Bezuidenhout, der auch die Cembalopassagen<br />
übernimmt, kann diese Begeisterung<br />
verstehen. Die Psalmvertonung beginnt mit einem<br />
prächtigen Eingangssatz, dessen Wechsel<br />
von kraftvollen Chorpartien und virtuosen<br />
Koloraturen verschiedener Solisten an ein<br />
Gruppenkonzert denken lässt. Anrührende<br />
Melodien, unerhörte harmonische Kühnheiten<br />
und höchste kontrapunktische Meisterschaft<br />
sind in den folgenden Werkteilen zu erleben,<br />
dazu Beispiele krasser Tonmalerei: etwa<br />
wenn im Abschnitt »Judicabit in nationibus«<br />
die Melodielinien einer Fuge langsam zerbröckeln<br />
und so das Wort »ruinas« illustrieren.<br />
Erschreckend auch die Interpretation des Wortes<br />
»conquassabit« (er wird zerschmettern):<br />
Unter fortwährenden Akkordschlägen gehen<br />
die Schädel der Feinde zu Bruch. Mit seinem<br />
»Dixit Dominus« schuf Händel ein stilistisch<br />
höchst abwechslungsreiches und doch in sich<br />
geschlossenes Werk. Man kann es ihm kaum<br />
übelnehmen, dass er Material daraus später<br />
mehrfach wiederverwertete – so etwa 1713 im<br />
»Utrechter Te Deum«, 1717/18 in den »Chandos<br />
Anthems« und noch 1733 im Oratorium<br />
»Deborah«.<br />
40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermin<br />
Mittwoch, 05.06.<strong>2024</strong>, 20:00<br />
Robin Johannsen Sopran<br />
Zürcher Sing-Akademie<br />
Freiburger Barockorchester<br />
Kristian Bezuidenhout Orgel, Cembalo und Leitung<br />
Georg Friedrich Händel Ouvertüre D-Dur HWV 337/338<br />
für zwei Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo<br />
Konzert für Orgel und Orchester <strong>Nr</strong>. 4 d-Moll op. 7,4 HWV 309<br />
Silete venti HWV 242 Motette für Sopran und Orchester<br />
»Dixit Dominus« HWV 232 für Sopran, Alt, fünfstimmigen Chor und Orchester<br />
Text nach Psalm 109<br />
Ob Händel das zweite Vokalstück des Abends,<br />
die lateinische Motette »Silete venti«, ebenfalls<br />
noch in Italien oder in den 1720er Jahren<br />
in England schrieb, ist unter Musikforschern<br />
umstritten. In jedem Fall beeindruckt auch dieses<br />
Stück durch fantastische Einfälle wie etwa<br />
den ersten Einsatz der Sopransolistin, im Konzert<br />
übernimmt die junge Amerikanerin Robin<br />
Johannsen die Partie: Sie bringt mit den Worten<br />
»Silete venti« (Schweigt, Winde) eine wild<br />
wirbelnde Instrumentalfuge abrupt zum Stillstand<br />
– ein eindrucksvoller Effekt, dem bis zum<br />
abschließenden, hochvirtuosen Alleluia noch<br />
mancher weitere folgt.<br />
Zwei kürzere Instrumentalstücke spielt das<br />
Freiburger Barockorchester vorab. Zunächst<br />
eine etwas rätselhafte »Ouvertüre«: Ob das<br />
Largo HWV 337 ursprünglich mit den Sätzen<br />
Adagio und Allegro HWV 338 zusammenhing,<br />
weiß man nicht. Doch ob nun separat oder gemeinsam:<br />
Mit großer Wahrscheinlichkeit kamen<br />
die drei Stücke im Rahmen Händel'scher<br />
Opern oder Oratorien zum Einsatz, so wie ja<br />
fast alle seine Orchesterkompositionen – und<br />
nicht zuletzt die Orgelkonzerte.<br />
<strong>Das</strong>s Händel ein unübertrefflicher Orgelvirtuose<br />
war, bewies er schon in jungen Jahren<br />
in Italien, wo er den berühmten Domenico<br />
Scarlatti in einem Wettstreit besiegte. Sein<br />
Können machte er sich in den 1730er Jahren<br />
zunutze, als sein Londoner Opernunternehmen<br />
in Finanznöte geriet. Zunächst einmal<br />
stellte er seine Produktion auf die kostengünstigeren<br />
englischen Oratorien um. Und weil in<br />
diesen geistlichen Werken mit den italienischen<br />
Kastratensängern auch das wichtige<br />
Element der Virtuosität fehlte, sprang er selbst<br />
ein und brillierte in den Aktpausen mit seinen<br />
legendären Tastenkünsten. <strong>Das</strong> Orchester, das<br />
sonst nur untätig herumgesessen hätte, durfte<br />
mitspielen – so entstand die neue Gattung des<br />
Orgelkonzerts. Bemerkenswert an den posthum<br />
gedruckten Konzerten op. 7 ist die Häufigkeit<br />
der Anweisung »ad libitum« in der<br />
Solostimme. Händel improvisierte an diesen<br />
Stellen – und die Organisten unserer Zeit – hier<br />
Kristian Bezuidenhout – dürfen es ihm gleichtun.<br />
Jürgen Ostmann<br />
Kristian Bezuidenhout<br />
Chronograph YOHO<br />
Von RAINER BRAND<br />
In Köln exklusiv bei<br />
®<br />
Di - Fr<br />
Sa<br />
10.00 - 18.00 Uhr<br />
10.00 - 16.00 Uhr
Die Phänomenologie des Grigory Sokolov<br />
Grigory Sokolov<br />
42 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermin<br />
Donnerstag 30. Mai <strong>2024</strong>, 19:00 (Fronleichnam)<br />
Grigory Sokolov Klavier<br />
Johann Sebastian Bach Duette aus Klavierübung III BWV 802–805<br />
Partita für Klavier c-Moll BWV 826 aus Klavierübung I<br />
Frédéric Chopin Mazurken op. 30 und op. 50<br />
Robert Schumann Waldscenen. Neun Clavierstücke op. 82<br />
So jemanden wie ihn dürfte es heute gar nicht mehr geben. Zumindest<br />
nicht im Klassikzirkus der Eitelkeiten und Hochglanz-CDs. Grigory<br />
Sokolov scheint wie aus der Zeit gefallen. Nicht ein tolldreister Tastentiger,<br />
nicht ein fingerflinker Kadenzkolibri und auch kein sich selbst dirigierender<br />
Pedalschmeichler betritt die Bühne, sondern ein würdiger Herr<br />
mit kompakten Außenmaßen und seltsamem Gang, welcher ihn gravitativ<br />
erstaunlich zielsicher zu seinem Instrument führt, woraufhin er sich<br />
dann in einer Gleichzeitigkeit von Verbeugung und Hinsetzen völlig der<br />
Musik widmet.. Nichts als die Musik, fließend-klare Konzentration, kein<br />
Zwischenapplaus. Die Bühne ist dunkler als gewohnt, es scheint kein<br />
Publikum zu geben, nur diesen silberhaarigen Mittsiebziger und seinen<br />
schwarzschimmernden Steinway-Flügel. Umso wundersamer, beglückend<br />
und innig ist das, was nun erklingt. Subjekt und Objekt scheinen<br />
eins zu werden. »Ich spiele, also bin ich«, könnte man in Abwandlung<br />
des philosophischen Geistesblitzes von René Descartes sagen.<br />
Was Sokolov spielt, ist wundersam,<br />
beglückend und innig.<br />
Grigory Sokolov braucht eigentlich kein Publikum. Aber das Publikum<br />
braucht ihn. Seine Konzerte sind schnell ausgebucht, die Fans sind treu<br />
und freuen sich auf das jährliche Wiederkehren, wenn der russische Pianist,<br />
der bereits mit 16 Jahren den begehrten Tschaikowsky-Wettbewerb<br />
gewann, in Europa unterwegs ist. Auf diesen Tourneen präsentiert<br />
er jeweils durchgehend das gleiche Programm, oft kurzfristig festgelegt.<br />
Nun ist es klar: Die erste Hälfte widmet er dem Geist und der kontrapunktischen<br />
Präzision von Johann Sebastian Bach, die zweite Hälfte<br />
der romantischen Seele und Innigkeit von Frédéric Chopin und Robert<br />
Schumann. Und im dritten Teil kommen die Zugaben. Ja, diesen Part<br />
muss man extra ausloben. Denn der gehört seit jeher zur Dramaturgie<br />
eines Recitals mit Grigory Sokolov. Immer genau sechs Stücke spielt<br />
er dann.<br />
Wer ist dieser Mann? Was treibt ihn künstlerisch an? Die Antwort erschließt<br />
sich nur über seine Konzerte. Denn der in Sankt Petersburg<br />
geborene Ausnahmepianist gibt nur ungern Interviews, in den letzten<br />
Jahren eigentlich gar keine. Wenn man tief gräbt, stößt man auf You<br />
Tube dann doch auf O-Ton: ein kurzes, aufschlussreiches Gespräch aus<br />
dem Jahr 2003, auf Deutsch geführt. Mit etwas holpriger Syntax, jedoch<br />
freundlich zugewandt und sanft-nachdenklich, spricht Sokolov über<br />
Konzertreisen, schreckliche Schallplattenaufnahmen und seine Version<br />
von Glück. Ganz Künstler, der in der Musik aufgeht, sagt er eingangs,<br />
quasi als Grundlage seines Schaffens: »Musik ist kein Beruf, das ist<br />
eine Seite des Lebens.« Zwar würde man dafür bezahlt, aber als wahrer<br />
Künstler spiele man nicht für Geld. <strong>Das</strong> klingt abgehoben, schließlich<br />
verdient er gut mit seiner Tätigkeit, aber sicher meint er etwas ganz anderes.<br />
Niemand soll ihm in die Zusammenstellung seiner Recitals reinpfuschen,<br />
denn diese folgen allein seiner Idee. Auswahl, Architektur,<br />
Dramaturgie, Zusammenhänge: Der Künstler bestimmt, wo’s langgeht.<br />
Niemals würde Grigory Sokolov Kompromisse eingehen und auch nur<br />
den kleinsten Hauch von seiner Idee abrücken, was er auf seinen Tourneen<br />
präsentiert.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis überrascht sogar versierte Kritiker.<br />
So im vergangenen Jahr: in der ersten<br />
Hälfte Purcell, in der zweiten Mozart. Am Morgen<br />
nach dem völlig ausverkauften Konzert in<br />
der Berliner Philharmonie bemerkte Andreas<br />
Göbel vom rbbKulturradio in seiner Frühkritik:<br />
»Darauf muss man erst einmal kommen: Musik<br />
von Henry Purcell in einem Klavierabend! <strong>Das</strong><br />
sind alles Cembalostücke, klar. Allzu viele hat<br />
Purcell nicht geschrieben.« <strong>Das</strong> Ergebnis sei<br />
verblüffend gewesen. 17 Stücke mit einer Gesamtdauer<br />
von 37 Minuten spielte der Pianist<br />
ohne Unterbrechung, wodurch gewissermaßen<br />
ein Klang-Kontinuum entstand. »Sokolov<br />
packt das alles mit seinem Anschlag. Exquisit,<br />
voller Dichte, Funkeln und Leuchten.« Der offizielle<br />
Teil endete mit Mozarts h-Moll-Adagio,<br />
eines der traurigsten Werke, die jemals geschrieben<br />
wurden. »Fast eine Provokation«, so<br />
versuchte es der Kritiker einzuordnen – und<br />
war dennoch völlig begeistert.<br />
Lange Zeit galt Sokolov als Geheimtipp. Bis<br />
zum Ende der 1980er Jahre beschränkte sich<br />
seine Karriere allein auf die Sowjetunion, er<br />
hatte keine Erlaubnis, in den Westen zu reisen.<br />
Völlig uneitel, wie er war, verzichtete er<br />
auf PR und Interviews, als sich ihm endlich die<br />
Welt öffnete. Auch Studioaufnahmen lehnte er<br />
künftig ab. Konzertmitschnitte akzeptiert er dagegen.<br />
»Ehrlich gesagt, habe ich nie sehr gern<br />
Schallplatten gemacht«, gesteht der russische<br />
Pianist. »<strong>Das</strong> ist genau derselbe Unterschied<br />
wie frisches Essen und Konserven. Beim guten<br />
Künstler sind die Konzerte immer besser als<br />
Schallplatte. Bei mittelmäßigen Künstlern sind<br />
die Schallplatten viel besser als Konzerte.« Die<br />
Konsequenz für echte Musikliebhaber ist klar:<br />
Nichts geht über den einzigartigen, nicht wiederholbaren<br />
Moment, das Wunder eines Live-<br />
Auftritts. Auch für den Ausführenden selbst:<br />
»Ich kann mir kein Leben ohne Konzerte vorstellen.<br />
Ich reise nie, wenn keine Konzerte sind,<br />
nirgends.« Über sich und seine Musikerkollegen<br />
sagt er: »Wir sind glückliche Leute. Wir<br />
machen, was wir gern haben.«<br />
Nun kommt er also wieder. Zählen Sie mit:<br />
Auch in Köln wird Sokolov exakt sechs Zugaben<br />
geben. Und wenn es doch mehr sein sollten,<br />
ist ein weiteres Wunder geschehen.<br />
Helge Birkelbach<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
43
»Mozart!«<br />
Rolando Villazón kommt mit führenden Mozart-Interpreten<br />
und dem PRJCT Amsterdam<br />
Die Geschichte klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber sie stammt<br />
von ihm selbst. Nur weil er als Zwölfjähriger laut unter der Dusche gesungen<br />
habe, sei er zufällig entdeckt und in eine Akademie für Jugendliche<br />
in seiner Heimat Mexiko aufgenommen worden: »Der Leiter<br />
der Akademie hatte mich gehört, als er auf dem Weg zu einem Fest<br />
unter unserem Fenster vorbeiging.« Zwischen diesem Initialereignis<br />
und dem Mozartabend in der Kölner Philharmonie, bei dem Rolando<br />
Villazón im illustren Quartett zusammen mit der Sopranistin Lenneke<br />
Ruiten, dem Countertenor Maarten Engeltjes und dem Bassisten<br />
Andreas Wolf singt, liegt eine der bemerkenswertesten Karrieren, die<br />
ein Tenor jemals durchlaufen hat. Von Mexiko-Stadt führte ihn dieser<br />
Weg auf die Bühnen sämtlicher bedeutender Opernhäuser rund um<br />
den Globus. 1999 gewann Villazón den von seinem Vorbild Plácido<br />
Domingo ins Leben gerufenen »Operalia«-Wettbewerb. Daran an<br />
schlossen sich unmittelbar Auftritte als Rodolfo und Macduff an der<br />
Bayerischen und Berliner Staatsoper, als Rodolfo an der New York City<br />
Opera, als Alfredo in Los Angeles und an der Metropolitan Opera, als<br />
Hoffmann in London, als Alfredo in Paris, als Romeo in Wien ... Und spätestens<br />
als er – wieder in der von ihm mit aller Leidenschaft verkörperten<br />
Rolle des Alfredo Germont – im August 2005 bei den Salzburger Festspielen<br />
in »La Traviata« an der Seite von Anna Netrebko auftrat, war der<br />
Weltruhm begründet. »Stimmpapst« Jürgen Kesting rühmte ihn als »ein<br />
weicher, lyrischer Tenor mit dem Edelwert eines betörenden und charakteristischen<br />
Timbre, voluminös, sinnlich einschmeichelnd, mit einer<br />
reichen Palette an Farben.«<br />
Auch Mozart war stets bei diesen Triumphen mit dabei, spätestens seit<br />
Villazón 2012 sein umjubeltes Mozart-Debüt bei den Salzburger Festspielen<br />
als Alessandro in »Il re pastore« gab. Im selben Jahr erschien<br />
mit Villazóns sängerischer Beteiligung der »Don Giovanni« unter Dirigent<br />
Yannick Nézet-Séguin mit dem Mahler Chamber Orchestra. Von<br />
ihm initiiert waren auch die weiteren Einspielungen von »Così fan tutte«,<br />
»Die Entführung aus dem Serail« und »Le nozze di Figaro«. Wenig erstaunlich,<br />
dass der umtriebige Villazón für die Internationale Stiftung<br />
Mozarteum in Salzburg zur ersten Wahl als ihr künstlerischer Leiter<br />
wurde. Aktuell ist Villazón gerade wieder an der Met in New York als<br />
Papageno in der »Zauberflöte« zu hören. Alle diese Partien singt er nicht<br />
nur, er durchlebt sie regelrecht. Wie Villazón auf seine unnachahmliche<br />
Weise betört, bestürmt oder sehnsuchtsvoll schmachtet, wurde schon<br />
oft beschrieben.<br />
Auch in Köln stehen stimmlicher Wohlklang und darstellerisches Temperament<br />
im Vordergrund bei »Mozart!« – schlicht so ist der aus Arien,<br />
Szenen und Orchesterwerken zusammengestellte Abend überschrieben.<br />
Wie gesagt, Rolando Villazón kommt in ausgezeichneter Begleitung:<br />
Zunächst ist da Maarten Engeltjes in seiner Doppelfunktion als<br />
Countertenor und künstlerischer Leiter des jungen Ensembles PRJCT<br />
Amsterdam. PRJCT Amsterdam spielt mit sanftem Ton, während<br />
Engeltjes empfindsame und kraftvolle Stimme sich wie ein gespannter<br />
Faden über die Melodiebögen erstreckt. Mit Mozart-Partien in den großen<br />
Opernhäusern tritt auch die ebenfalls aus den Niederlanden stammende<br />
Lenneke Ruiten auf. Ihr eleganter Sopran begegnet nicht zum<br />
ersten Mal Villazóns »Amoroso«-Tenor. Vor kurzer Zeit hat unter der Regie<br />
Villazóns Andreas Wolf in einer Semperoper-Inszenierung geglänzt.<br />
Ideal komplettiert der Bass des Thomas-Quasthoff-Schülers das Quartett<br />
nun zum homogenen Gesamtklang.<br />
Jan Boecker<br />
Konzerttermin<br />
Mittwoch, 22. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Lenneke Ruiten Sopran<br />
Maarten Engeltjes Countertenor<br />
Rolando Villazón Tenor<br />
Andreas Wolf Bass<br />
PRJCT Amsterdam<br />
MOZART! A pasticcio of arias, scenes and orchestral works<br />
44 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
»Weicher, lyrischer Tenor mit<br />
betörendem Timbre, voluminös,<br />
sinnlich einschmeichelnd und mit<br />
einer reichen Palette an Farben.«<br />
Rolando Villazón
Klassiker!<br />
Oper konzertant<br />
Exklusiv<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> im Abo<br />
Exklusive Vorteile genießen. Wissen, was gespielt wird.<br />
Als Abonnent von »<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>« haben Sie viele Vorteile: Druckfrisch<br />
erhalten Sie Ihr persönliches Exemplar sechs Mal im Jahr nach Hause.<br />
Damit können Sie sich nicht nur als Erster umfangreich über die Konzerte<br />
in der Kölner Philharmonie informieren. Als Abonnent haben Sie zudem<br />
exklusiv die Möglichkeit, CDs, Bücher, DVDs, Eintrittskarten u. a. zu<br />
gewinnen oder gegen einen Coupon ein kostenloses Programmheft zu<br />
ausgewählten Veranstaltungen zu erhalten. <strong>Das</strong> alles für den Porto-Beitrag<br />
von 16 Euro pro Jahr (bzw. anteilig, wenn Sie im laufenden Jahr das<br />
Abo beginnen). Bitte schicken Sie den ausgefüllten Coupon (unten) an:<br />
KölnMusik GmbH · <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> · Postfach 102163 · 50461 Köln<br />
Ja, ich will <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> der Kölner Philharmonie* für € 16– jährlich abonnieren und mir<br />
alle Vorteile sichern. Bitte schicken Sie <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> an folgende Adresse:<br />
Name, Vorname<br />
Straße<br />
Telefon, E-Mail<br />
Plz, Ort<br />
Geburtsdatum<br />
Den anteiligen Betrag von € 12,50 überweise ich nach Erhalt einer Rechnung an die<br />
KölnMusik Betriebs- und Servicegesellschaft mbH<br />
Konto: 9012220 / Blz: 37050198 / Sparkasse KölnBonn<br />
IBAN: DE42 3705 0198 0009 0122 20 / BIC: COLSDE33XXX<br />
Ich möchte per Lastschrift zahlen. Bitte Einzugsermächtigung (rechts) ausfüllen!<br />
Ja, ich ermächtige die KölnMusik GmbH, Zahlungen<br />
von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen<br />
(SEPA-Lastschriftmandat). Zugleich weise ich mein Kreditinstitut<br />
an, die von der KölnMusik GmbH auf mein Konto gezogenen<br />
Lastschriften einzulösen. Ich kann in ner halb von<br />
acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die<br />
Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Dabei gelten<br />
die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt.<br />
Name, Vorname des Kontoinhabers<br />
Plz, Ort, Straße<br />
*KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln<br />
Gläubiger-Identifikationsnr: DE 5066700000277556<br />
Kreditinstitut<br />
BIC<br />
#<br />
02/24<br />
Bitte schicken Sie diesen Coupon ausgefüllt (in BLOCKSCHRIFT) an<br />
KölnMusik GmbH, »<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>«, Postfach 102163, 50461 Köln oder per<br />
E-Mail an materialwirtschaft@koelnmusik.de bzw. per Fax an 0221/20408-364<br />
Bei Zahlung mittels Lastschrift benötigen wir den unterschriebenen Coupon per Post.<br />
Bitte beachten Sie unseren Hinweis zum Datenschutz auf der vorletzten Seite.<br />
D E<br />
IBAN<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Exklusiv für Abonnenten: Gewinnen Sie eines<br />
der nachstehenden Produkte! Bitte nutzen Sie<br />
die der Abo-Ausgabe beiliegenden Coupons.<br />
CD gewinnen<br />
TRANSITIONS »ist mehr als eine<br />
Interpretation von Francesco<br />
Cavallis Requiem. Es geht darin<br />
um Hoffnung in schwierigen<br />
Zeiten, für die Menschen der Renaissance genauso<br />
wichtig war, wie sie es für uns heute ist«,<br />
so Katharina Bäuml, Leiterin von Capella de la<br />
Torre. Wir verlosen 3 CDs (deutsche harmonia<br />
mundi) der auf dieser Einspielung erstmals vorliegenden<br />
Kombination von Cavallis Meisterwerk<br />
mit Werken von dessen Zeitgenossen an<br />
<strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />
St. Maria im Kapitol statt. Wir verlosen 2 musikalische<br />
Bilderbücher mit CD (Ueberreuter Verlag)<br />
an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />
CD gewinnen<br />
Auf dem Album »Nachtviolen«<br />
(SONY Classical), nach einem<br />
Frühlingslied von Franz Schubert<br />
benannt, präsentieren<br />
Christian Gerhaher und Gerold Huber eine persönliche<br />
Auswahl der schönsten Lieder Schuberts.<br />
Wir verlosen 3 CDs an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />
46 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
CD gewinnen<br />
Auf ihrem Album »Melody«<br />
überrascht Pianistin Olga<br />
Scheps mit bekannten und unbekannten<br />
Stücken aus vier<br />
Jahrhunderten sowie Ersteinspielungen von u. a.<br />
Sven Helbig und Chilly Gonzales. Die ECHO-<br />
Preisträgerin belegt damit ihre einmalige Position<br />
als Konzertpianistin. Wir verlosen 3 CDs<br />
(SONY Classical) an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />
Musikalisches Bilderbuch<br />
»Hat der alte Hexenmeister sich<br />
doch einmal wegbegeben …«<br />
Durch Goethes Ballade und Paul<br />
Dukas’ Orchesterwerk ist die Geschichte<br />
des Zauberlehrlings allseits<br />
bekannt. Am 08.05. um 22:30 findet im Rahmen<br />
von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln ein<br />
gleichnamiges, doch ganz anderes Konzert in<br />
CD gewinnen<br />
Am 19.06. sind die Wiener<br />
Philharmoniker wieder einmal<br />
zu Gast in der Kölner<br />
Philharmonie. Aus ihren vielen Konzertmitschnitten<br />
der letzten Jahre verlosen wir eine Handvoll<br />
CDs und Doppel-CDs an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten.<br />
Lassen Sie sich überraschen.<br />
Programmheft kostenlos<br />
Richard Strauss<br />
Elektra<br />
<strong>Magazin</strong>-Abonnenten erhalten<br />
Dienstag<br />
21. Mai <strong>2024</strong><br />
20:00<br />
das Programmheft zur konzertanten<br />
Aufführung von Richard<br />
Strauss‘ Oper »Elektra« am 21.05.<br />
um 20:00 mit dem Staatsorchester<br />
Stuttgart unter der Leitung<br />
von Cornelius Meister kostenlos. Bitte lösen Sie<br />
den der Abo-Ausgabe beiliegenden Coupon am<br />
Konzertabend im Foyer der Kölner Philharmonie<br />
ein. wil
Unser Ensemble „spielt”<br />
sogar 24/7 für Sie.<br />
24-STUNDEN-NOTDIENST<br />
HEIZUNG & SANITÄR<br />
0221 126 064-0<br />
WWW.LINDEN-TEAM.DE<br />
anzeige_mkp_210x137_130324.indd 1 13.03.24 14:24<br />
GEORGES BIZET<br />
LES PÊCHEURS<br />
DE PERLES<br />
KONZERTANTE AUFFÜHRUNG<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: NICHOLAS CARTER<br />
ONDŘEJ ADÁMEK<br />
INES<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: FRANÇOIS-XAVIER ROTH<br />
INSZENIERUNG: KATHARINA SCHMITT<br />
PREMIERE 09. JUNI <strong>2024</strong><br />
URAUFFÜHRUNG 16. JUNI <strong>2024</strong><br />
WWW.OPER.KOELN<br />
OperKoeln_AZ_Perlenfisch_Ines_Philharmonie_<strong>Magazin</strong>_197x130.indd 1 26.02.24 12:19
Konzerttermin<br />
Freitag, 21. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Vicente Amigo Grupo<br />
Vicente Amigo guitar<br />
Añil Fernández guitar<br />
Ewen Vernal bass<br />
Paquito González cajón<br />
Rafael de Utrera vocals<br />
El Choro dance<br />
Flamenco als<br />
innere Verpflichtung<br />
Mit Vicente Amigo kommt einer der originellsten und<br />
modernsten Flamenco-Interpreten in die Kölner Philharmonie<br />
Es geht um nichts weniger als das Erbe Paco de Lucías, des Mannes, der<br />
den Flamenco als Gitarrist, Komponist und Lehrmeister zur Weltmusik<br />
revolutionierte und dessen Todestag sich <strong>2024</strong> zum zehnten Mal jährt.<br />
Sein musikalisches Erbe ist längst Teil der DNA des Flamenco, ebenso<br />
seine Lektionen aus der Einsamkeit mit sechs Saiten. <strong>Das</strong> Gleiche gilt<br />
auch für den, den der Meister selbst zu Lebzeiten zu seinem legitimen<br />
Nachfolger erkor: Vicente Amigo.<br />
Noch während der Produktion seines letzten Albums »Canción Andaluza«<br />
bekannte sich Paco de Lucía dazu, der »größte Fan von Vicente«<br />
zu sein. Ganz schön üppige Vorschusslorbeeren, an denen man auch<br />
ersticken kann. In der Tat lässt sich dieser Satz nur dann richtig einordnen,<br />
wenn man Vicente Amigo, den in Guadalcanal in der Nähe von Sevilla<br />
geborenen, aber bis heute in Córdoba lebenden Virtuosen und die<br />
anderen Flamenco-Gitarristen genauer unter die Lupe nimmt. Ob nun<br />
Gerardo Núñez, Niño Josele, Diego del Morao, Juan Gómez »Chicuelo«,<br />
Antonio Rey oder Dani de Morón: Keiner dieser Großen aus der »Nach-<br />
Paco-Ära« spielt ausschließlich fremde Werke. Alle kreieren sie etwas<br />
Eigenes, Authentisches, mal freier, mal strenger im Rahmen der Flamenco-Stilistiken,<br />
bewahren neben de Lucías Arbeitsethos auch dessen<br />
Neugier sowie den Mut, Genregrenzen zu überspringen, sich aus<br />
starren Ritualen zu lösen, ohne die Substanz zu leugnen. Und so sitzt<br />
Paco de Lucía, der erwiesene Amigo-Fan, wie selbstverständlich auch<br />
in der Kölner Philharmonie neben seinem designierten Nachfolger auf<br />
der Bühne; als Spiritus Rector, als mahnender, wohlwollender Duende.<br />
Denn ihm lag zu Lebzeiten viel daran, die Fackel dieser faszinierenden<br />
Spielart weiterzutragen.<br />
<strong>Das</strong> Wunder ihrer Entstehung hat sich in Andalusien ereignet, einem<br />
Flecken Erde, der sich über Jahrhunderte hinweg sich oft als blutgefüllter<br />
Schmelztiegel der Kulturen erwies. Und dort in Südspanien waren<br />
es vor allem die aus Nordindien stammenden Zigeuner, die Gitanos,<br />
die diese sehr eigenständige, tief emotionale Kunstform mit ihren Elementen<br />
»baile« (Tanz), »cante« (Gesang) und »toque« (Gitarrenspiel) zur<br />
Entfaltung brachten. Weil die Gitanos abseits der Musik selten auf der<br />
Sonnenseite des Lebens standen, handeln ihre Lieder von Verzweiflung,<br />
Schmerz und Tod. Für Vicente Amigo ist es eine innere Verpflichtung,<br />
sich an diese Regeln zu halten, ohne den Verdacht zu erwecken, Paco<br />
de Lucía und all die anderen Großen kopieren zu wollen. Neben seinem<br />
hochvirtuosen, flirrenden und betörenden Gitarrenspiel zelebriert Amigo<br />
in jedem Konzert die Rückkehr zu den Wurzeln des Flamenco. Ein<br />
Schlüssel dazu war schon immer seine sparsame, traditionelle Instrumentenauswahl<br />
mit der Cajón, dem klassischen Perkussionsinstrument,<br />
das der frühere Paco-de-Lucía-Compadre Paquito González bedient,<br />
48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Förderverein<br />
Romanische Kirchen<br />
Köln e.V.<br />
© WDR/Peter Adamik<br />
dem Händeklatschen, dem expressiven Tanz (El Choro), dem Gesang<br />
(Rafael de Utrera mit typisch rauer, charismatischer Flamenco-Stimme)<br />
sowie einer weiteren Gitarre (Añil Fernández) und einem Bass (Ewen<br />
Vernal). Auf Synthesizer oder andere Effekte verzichtet er gänzlich. Für<br />
ihn geht es einzig darum, die »Memoria de los Sentidos«, das Gedächtnis<br />
der Sinne, anzuregen. Deshalb hat Vicente Amigo 2017 auch sein<br />
zweites, mit einem Grammy prämiertes Album so genannt.<br />
Es mag einen oder gleich mehrere Erklärungen dafür geben, warum<br />
Kollegen wie Pat Metheny bei der Beschreibung der Kunst von Amigo<br />
in den Besteckkasten der Superlative greifen. »Alles, was er macht, sein<br />
Anschlag, sein Sound, seine Ideen, haut mich um!«, urteilt der Mann,<br />
der selbst regelmäßig als das Nonplusultra der Gitarrenkunst gefeiert<br />
wird. Aber wo liegt tatsächlich Amigos Geheimnis? Vielleicht in der Mischung<br />
aus melancholischen, entfernt und berührend zugleich klingenden<br />
Tönen sowie seinen sauber exekutierten Läufen und Arpeggien, die<br />
eine neue Tür im Flamenco öffnen? Mit Sicherheit. Aber Vicente Amigo<br />
beeindruckt vor allem durch seine unerhörte Fingerfertigkeit, die sich<br />
immer in den Dienst des Ausdrucks stellt und niemals zur bloßen Raserei<br />
verkommt. <strong>Das</strong> unterscheidet ihn von den anderen. Noch einmal<br />
Pat Metheny: »Vicente ist der beste Gitarrist der Welt.« Wenn das einer<br />
behaupten darf, dann er! Reinhard Köchl<br />
SYMPHONIC<br />
BRASS<br />
FR 17. Mai <strong>2024</strong><br />
Kölner Philharmonie<br />
20.00 Uhr<br />
Aaron Copland<br />
Samuel Barber<br />
Arnold Schönberg<br />
Johann Sebastian Bach/Eric Crees<br />
Johannes Brahms/Eric Crees<br />
Leonard Bernstein/Eric Crees<br />
Blechbläser:innen und Schlagzeuger<br />
des WDR Sinfonieorchesters<br />
Eric Crees Leitung
Liebe und<br />
Vergänglichkeit<br />
Christiane Karg und das Aris Quartett mit Liedzyklen der Romantik<br />
Aris Quartett<br />
Eine Sängerin und ein Streichquartett<br />
musizieren zusammen als fünf gleichberechtigte<br />
Stimmen. <strong>Das</strong> ist keine Standardbesetzung<br />
in der Kammermusik, sondern<br />
eine aparte Seltenheit. Christiane Karg und<br />
das Aris Quartett gestalten gemeinsam ein<br />
Programm, in dem drei Liedzyklen der Romantik<br />
erklingen. Der Berliner Komponist<br />
Aribert Reimann bearbeitete die Lieder,<br />
die in ihrer Originalgestalt mit Klavierbegleitung<br />
dargeboten werden, für Singstimme<br />
und Streichquartett. Reimanns Mutter<br />
war Sängerin, er selbst agierte jahrelang<br />
als Liedbegleiter für Sänger wie Dietrich<br />
Fischer-Dieskau und Brigitte Fassbaender,<br />
kennt sich also bestens aus mit den Ausdrucksmöglichkeiten<br />
der Stimme und mit<br />
der Gewichtung der Lautstärke. Christiane<br />
Karg, die zu den umtriebigsten Sopranistinnen<br />
der Gegenwart gehört, ist es gewohnt,<br />
sich auf der Opern- oder Konzertbühne gegen<br />
ein Orchester zu behaupten, als feinsinnige<br />
Kammermusikerin schätzt sie aber<br />
auch den intimeren Rahmen von Liederabenden<br />
mit Klavierbegleitung. Mit einem<br />
Streichquartett zusammenzuarbeiten gehört<br />
für sie zu den schönsten Erfahrungen<br />
als Sängerin.<br />
50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermin<br />
Sonntag, 2. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Christiane Karg Sopran<br />
Aris Quartett<br />
Anna Katharina Wildermuth Violine<br />
Noémi Zipperling Violine<br />
Caspar Vinzens Viola<br />
Lukas Sieber Violoncello<br />
Robert Schumann / Aribert Reimann Sechs Gesänge op. 107<br />
für Singstimme und Klavier<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 12<br />
Johannes Brahms / Aribert Reimann Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy / Aribert Reimann »... oder soll es Tod bedeuten?«<br />
Acht Lieder und ein Fragment von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
für Sopran und Streichquartett bearbeitet und verbunden mit sechs Intermezzi<br />
Für ihr Konzert in der Kölner Philharmonie<br />
wird Christiane Karg vom Aris Quartett in<br />
die Mitte genommen, flankiert von zweiter<br />
Violine und Viola. Auch die jungen Streicher<br />
empfinden Reimanns Liedbearbeitungen<br />
als willkommene Bereicherung für ihr Repertoire<br />
und Abwechslung im Quartett-Alltag.<br />
Der Name Aris ist eine Wortschöpfung<br />
aus den vier Endbuchstaben ihrer Vornamen.<br />
Seit der Gründung 2009 an der Frankfurter<br />
Musikhochschule spielen die vier<br />
unverändert in der ursprünglichen Besetzung.<br />
Immer wieder suchen die mehrfach<br />
preisgekrönten Musiker die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Künstlern, um Austausch<br />
und Inspiration zu erfahren. In den von<br />
Reimann bearbeiteten Liedzyklen stoßen<br />
sie dabei auf inhaltlich nicht so leichte<br />
Kost: Die Lieder konfrontieren uns mit existenziellen<br />
Themen wie Vergänglichkeit und<br />
Tod. In den volksliedhaft schlichten Gesängen<br />
von Schumann geht es um Liebe, um<br />
Natureindrücke und um Verlust. Die fünf<br />
Ophelia-Lieder von Brahms beleuchten jenen<br />
Moment, in dem Ophelia aus Shakespeares<br />
Drama Hamlet ihren Tod beschließt.<br />
»Eigentlich sind die Lieder überhaupt<br />
nicht theatralisch und passen deswegen<br />
so gut zu dieser verrückten Ophelia«, sagt<br />
Christiane Karg. »Sie sind total schlicht. Der<br />
Text ist wirr, es geht ums Leichenhemd und<br />
um ganz banale Dinge, die ihr durch den<br />
Kopf gehen.«<br />
Die »Acht Lieder und ein Fragment« von<br />
Mendelssohn Bartholdy sind von Aribert<br />
Reimann eigens zu einem Zyklus zusammengefügt<br />
worden. »Es ist ein sehr starker<br />
Zyklus, der noch gewinnt durch die Zwischenspiele<br />
von Reimann, mit denen er die<br />
Lieder verbindet. Diese Zwischenspiele sind<br />
komplett atonal und wahnsinnig schwer«,<br />
so Christiane Karg. »<strong>Das</strong> Quartett muss viele<br />
wirre Rhythmen spielen. Aber es macht<br />
Sinn und das Ohr wird geputzt, und am<br />
Ende hört man diesen Mendelssohn kom<br />
Christiane Karg<br />
plett anders, und das ist das Spannende für<br />
mich in diesen Bearbeitungen.« Mendelssohn,<br />
reiner Mendelssohn erklingt mit dem<br />
Es-Dur-Streichquartett op. 12 aus der Feder<br />
des 20-jährigen Felix, dargeboten vom Aris<br />
Quartett. Gewidmet hat der junge Komponist<br />
das Werk Betty Pistor, Tochter der<br />
Berliner Nachbarsfamilie in der Leipziger<br />
Straße, in der Familie Mendelssohn damals<br />
wohnte. Felix ließ seine leidenschaftliche<br />
Liebe zu dieser jungen Dame in seinem<br />
Quartett zu Tönen werden. Doch ach, auch<br />
diese Liebe war vergänglich: Betty verlobte<br />
sich mit einem anderen. Dorle Ellmers<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
51
Quatuor Ebène<br />
Gemischtes<br />
Belcea Quartet und Quatuor Ebène spielen zusammen als Oktett<br />
Ein Gipfeltreffen, bei dem nicht nur Streichquartett-Aficionados<br />
schwindelig wird vor Glück: Zwei Weltspitzenquartette interpretieren<br />
auf 32 Saiten zwei der eindrucksvollsten Oktette der Kammermusikliteratur<br />
– und werden dabei zu einem Klangkörper.<br />
Die rumänische Primaria Corina Belcea, nach der das Belcea<br />
Quartet benannt ist, das 1994 am Londoner Royal College of Music<br />
gegründet wurde, beschreibt, wie es sich anfühlt, Mitglied eines<br />
Streichquartetts zu sein: »Für uns alle ist die Kammermusik<br />
der schönste Weg, unzählige Emotionen in der Musik miteinander<br />
kommunizieren zu lassen. Es fühlt sich nicht nach Arbeit an. Ich<br />
denke oft daran, wie glücklich wir sein dürfen, das zu tun, wofür<br />
wir geboren worden sind. Na ja, wir hätten auch einen anderen<br />
Beruf erlernen können, aber die Wahrheit ist, dass das Schicksal<br />
uns als ›Botschafter‹ ausgesucht hat. Wir sind stolz und fühlen uns<br />
privilegiert, diese schöne Form des Musizierens als Tradition weitertragen<br />
zu dürfen.«<br />
Gabriel Le Magadure, zweiter Geiger des Quatuor Ebène, gegründet<br />
1999 am Conservatoire in Boulogne-Billancourt unweit von Paris,<br />
berichtet vom Quartettspielen aus seiner Perspektive: »Ich habe<br />
das Gefühl, als Musiker sollten wir uns in gewisser Weise auf einen<br />
buddhistischen Weg begeben. Wir verfolgen ein bestimmtes Ziel,<br />
das wir aber nie erreichen werden. Wenn wir das verinnerlichen,<br />
ist das der erste wichtige Schritt in Richtung einer Beständigkeit,<br />
denn wenn wir als Künstler das Gefühl haben, wir hätten ein Ziel<br />
erreicht, dann sind wir im Grunde schon gescheitert. Wir suchen<br />
immer einen neuen Weg zu denken, einen neuen Weg zu proben<br />
und miteinander zu spielen.« Wie wertvoll kann es da sein, mit<br />
einem anderen Quartett zusammenzuarbeiten, Erfahrungen auszutauschen,<br />
neue Impulse zu erhalten und auch mal aus dem Nähkästchen<br />
zu plaudern.<br />
In beiden Quartetten gab es im vergangenen Jahr eine Neubesetzung:<br />
Die koreanisch-australische Geigerin Suyeon Kang übernimmt<br />
im Belcea Quartet die Position der zweiten Violine, und der<br />
Japaner Yuya Okamoto ist neuer Cellist des Quatuor Ebène. Wie<br />
beide Formationen es geschafft haben, im laufenden Konzertbetrieb<br />
diesen Wechsel nahtlos zu vollziehen, bleibt ihr Geheimnis. Es<br />
spricht für ihre Professionalität und Flexibilität und ebenso für das<br />
gute menschliche Miteinander.<br />
52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Belcea Quartet<br />
Doppel<br />
<strong>Das</strong>s das Musizieren in Oktett-Besetzung vor allem eines ist, ein<br />
Riesenspaß, merkt man allen Beteiligten an. <strong>Das</strong> mag auch an<br />
den besonderen Werken liegen, denn selbst Spitzenstreichquartetten<br />
bietet sich nur selten die Gelegenheit, die Juwelen der Oktett-Literatur<br />
aufs Pult zu legen. <strong>Das</strong> Oktett von Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy ist Musik eines sechzehn Jahre jungen Mannes voller<br />
Energie und Enthusiasmus, voller Hoffnung und Lebensfreude.<br />
Niemand Geringeres als Johann Wolfgang von Goethe inspirierte<br />
den jungen Komponisten zu seinem frühen Geniestreich: <strong>Das</strong> satirische<br />
Intermezzo aus der Walpurgisnacht in Goethes Faust war<br />
Anregung für den Scherzo-Satz, in dem Elfen, Feen, Kobolde und<br />
Hexen zu tanzen scheinen. »Ja, man möchte selbst einen Besenstil<br />
zur Hand nehmen, der luftigen Schar besser zu folgen« schrieb<br />
Mendelssohns Schwester Fanny über das Scherzo, »am Schlusse<br />
flattert die erste Geige federleicht auf – und alles ist zerstoben«.<br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 26. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Belcea Quartet<br />
Corina Belcea Violine<br />
Suyeon Kang Violine<br />
Krzysztof Chorzelski Viola<br />
Antoine Lederlin Violoncello<br />
Quatuor Ebène<br />
Pierre Colombet Violine<br />
Gabriel Le Magadure Violine<br />
Marie Chilemme Viola<br />
Yuya Okamoto Violoncello<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy Oktett für vier Violinen, zwei Violen und zwei<br />
Violoncelli Es-Dur op. 20<br />
George Enescu Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />
für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli<br />
Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />
Der rumänische Komponist und Ausnahmegeiger George Enescu<br />
schrieb sein Oktett im Jahr 1900 als 19-Jähriger und schuf ein in<br />
Umfang und spätromantischer Opulenz beeindruckendes Meisterwerk,<br />
reich an Klangfülle, Farben und Ideen.<br />
Dorle Ellmers<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
53
Der<br />
wahrgewordene<br />
Traum<br />
Hornist Ben Goldscheider musiziert mit der<br />
Deutschen Kammerphilharmonie Bremen<br />
Glücklicher Weg des Schicksals. Denn es hätte<br />
anders kommen können. Fast hätten wir nie<br />
das zauberhafte Horn-Spiel des Ben Goldscheider<br />
erleben können, zumal er zunächst<br />
mit dem Cello begonnen hat. Dann die unerwartete,<br />
jähe Zäsur.<br />
»Bronchiektasie«, lautete die Fach-Diagnose.<br />
Übersetzt: eine Erkrankung der Bronchien als<br />
Folge von chronischen Infektionen und Entzündungsprozessen.<br />
Konkret: Bei Ben, sechs<br />
Jahre alt, ist die Lungenfunktion um ungefähr<br />
Duncan Ward<br />
die Hälfte eingeschränkt. Daher beschließen<br />
seine Eltern: Der Junge muss mehr Sport machen<br />
und am besten ein Blechblasinstrument<br />
erlernen. <strong>Das</strong> scheinbar Unvereinbare nimmt<br />
seinen Lauf: Ben begeistert sich für den Fußball,<br />
seine Qualitäten bringen ihn in die Jugend-Akademie<br />
der Tottenham Hotspurs.<br />
Bis heute ist für ihn Sport, dazu zählt er auch<br />
Tennis, ein wesentlicher Baustein. »Es ist für<br />
mich als Musiker von zentraler Bedeutung, fit<br />
zu bleiben, da wir einen äußerst anspruchsvollen<br />
Lebensstil führen, insbesondere wenn<br />
man viel reist und es fast notwendig ist, fit und<br />
gesund zu bleiben, um das zu überstehen.«<br />
Sport steigert, so Goldscheider, »unter anderem<br />
das allgemeine Wohlbefinden und wirkt<br />
sich zwangsläufig auf viele Dinge wie Selbstvertrauen<br />
und Energie aus, die sich dann auch<br />
auf das Musizieren auswirken.« Zumindest<br />
unter Spitzenmusikern hört man ein so leidenschaftliches<br />
Bekenntnis zur sportlichen<br />
Begeisterung eher selten.<br />
Ben Goldscheider, geboren 1997 als Sohn eines<br />
Musikerhaushalts, stammt aus London, wo<br />
er zunächst auch seine Ausbildung beginnt:<br />
»Sieben Jahre lang war ich am Junior Department<br />
des Royal College of Music.« 2016 schafft<br />
er es ins Finale beim Wettbewerb »BBC Young<br />
Musician«. Er wechselt an die Berliner Barenboim-Said-Akademie<br />
zu Radek Baborák – »ein<br />
wahrgewordener Traum. Sein Spiel war und ist<br />
mein absolutes Ideal dafür, wie das Horn klingen<br />
sollte.« Goldscheider kommt nach Berlin,<br />
ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Er kennt<br />
niemanden, muss ins kalte Wasser springen.<br />
Doch er genießt die neuen Erfahrungen: die<br />
Stadt mit ihren verschiedenen Orchestern, die<br />
zahlreichen Gastspiele, den lebhaften Austausch<br />
innerhalb der Akademie. 2020 schließt<br />
er dort sein Studium ab: »eine unglaubliche<br />
Zeit und ich könnte nicht dankbarer sein für<br />
alles, was mir durch den Umzug nach Berlin<br />
widerfahren ist.« In der Spielzeit 2021/22 stellt<br />
er sich als »Rising Star« der European Concert<br />
Hall Organisation in den großen europäischen<br />
Konzertsälen vor, unter anderem auch in Köln.<br />
Goldscheider ist erpicht darauf, sein Repertoire<br />
ständig zu erweitern. Daher findet man in<br />
seinen Solo-Programmen neben Namen wie<br />
Beethoven und Schumann auch Stücke von<br />
Jörg Widmann, Sara Cubarsi und Mark Simpson.<br />
Auch neue Musik für Horn und Elektronik<br />
von Zoë Martlew steht auf seinem Programm.<br />
»Meine Inspiration finde ich auch bei anderen<br />
Instrumentalisten, die mit ihren Instrumenten<br />
Großes geleistet und eine große Leidenschaft<br />
für ihre Kunst gezeigt haben: Mstislaw<br />
Rostropowitsch ist einer dieser Menschen<br />
und auch Daniel Barenboim.« Oder bei Dennis<br />
Brain: »Ungefähr zu der Zeit, als ich anfing,<br />
Waldhorn zu lernen, erhielt ich seine Einspielung<br />
der Mozart-Konzerte mit Herbert von Karajan.<br />
Ich war völlig überwältigt von der Anmut<br />
und Leichtigkeit seines Spiels.«<br />
Heute ist Ben Goldscheider selber in der Situation,<br />
Vorbild zu sein. Ein glücklicher Weg<br />
des Schicksals, der ihn zum Horn geführt hat.<br />
Christoph Vratz<br />
54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 9. Juni <strong>2024</strong>, 18:00<br />
Ben Goldscheider Horn<br />
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />
Duncan Ward Dirigent<br />
Antonín Dvořák Holoubek (Die Waldtaube) op. 110 B 198 – Sinfonische Dichtung<br />
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 495<br />
Huw Watkins Horn Concerto – Deutsche Erstaufführung<br />
Kompositionsauftrag der Britten Sinfonia und Kölner Philharmonie (KölnMusik)<br />
Antonín Dvořák Zlatý kolovrat (<strong>Das</strong> goldene Spinnrad) op. 109 B 197<br />
Sinfonische Dichtung für Orchester nach Karel Jaromír Erben
Fast hätten wir nie sein<br />
zauberhaftes Horn-Spiel erleben<br />
können, zumal er zunächst mit dem<br />
Cello begonnen hat.<br />
Ben Goldscheider<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
55
<strong>Das</strong> verkannte<br />
Alexander Melnikov spielt Klavierwerke von Sergej Rachmaninow<br />
Der Verlagsmanager Richard Sherman (gespielt von Tom Ewell)<br />
sitzt am Klavier, spielt den Anfang des zweiten Klavierkonzerts<br />
von Sergej Rachmaninow und fantasiert sich die namenlose Frau,<br />
die seit Kurzem seine Nachbarin ist, als Femme fatale herbei. Nun<br />
hat Marilyn Monroe als »Erscheinung«, die bei Shermans Klavierspiel<br />
höchst erotische Gelüste bekommt, ihren legendären Auftritt.<br />
Natürlich ist diese Szene aus Billy Wilders Klassiker »<strong>Das</strong> verflixte<br />
siebte Jahr« gnadenlos überspitzt, doch sie hat dazu beigetragen,<br />
dass man die Musik des großen Russen pauschal in die zuckersüße<br />
Kitschschublade packte – mit dem zweiten Klavierkonzert als<br />
Sahnehäubchen obenauf.<br />
Seit jeher scheiden sich an Rachmaninows Musik die Geister:<br />
Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Doch lassen diejenigen,<br />
die Rachmaninow jegliches Kompositionstalent absprechen,<br />
zumindest gelten, dass er einer der größten Pianisten der Musikgeschichte<br />
war. »Wie arrogant müssen wir sein, um ihn zu verwerfen?«,<br />
fragt stattdessen Alexander Melnikov in seinem Essay<br />
»Ein Superhirn kunstvoller Bitterkeit«, publiziert im August 2023 in<br />
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />
2023 – Rachmaninow hätte seinen 150. Geburtstag gefeiert –<br />
hält Melnikov in der aktuellen Konzertsaison ein flammendes Plädoyer<br />
für seinen Landsmann und wünscht sich dabei nichts weniger<br />
als dessen Rehabilitierung. »Ihn [Rachmaninow] zu lieben ist<br />
kein sündiges Vergnügen«, sagt er. Die Missbilligung seiner Musik<br />
habe vor allem mit Missverständnissen wie diesem zu tun: »Erstens:<br />
Einige seiner Werke sind so zugänglich wie Pop.«<br />
Melnikov, der natürlich genau weiß, dass der Komponist selbst am<br />
wenigsten für die Verramschung seiner Melodien kann, setzt mit<br />
seinem Rachmaninow gewidmeten Klavierrezital alles daran, dieses<br />
gnadenlose Urteil auszuhebeln. Dazu nimmt er zwei seiner nur<br />
selten im Konzert gespielten Variationszyklen ins Programm auf,<br />
die »Variations sur un thème de F. Chopin« op. 22 aus den Jahren<br />
1902/03 und die fast dreißig Jahre später entstandenen »Variations<br />
sur un thème de Corelli (La Folia)« op. 42 aus dem Jahr 1931. Die<br />
Chopin-Variationen verblüffen mit ihren kontrapunktischen Verflechtungen,<br />
und auch in der beinahe sachlichen und entschlackten<br />
Tonsprache von op. 42 offenbart sich eine immer noch vielfach<br />
unbeachtete Facette Rachmaninows: Hier wagt der Komponist einen<br />
neoklassizistisch ironischen Blick auf die Musiktradition.<br />
56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Konzerttermin<br />
Mittwoch, 3. Juli <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Alexander Melnikov Klavier<br />
Sergej Rachmaninow Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42<br />
Variations sur un thème de F. Chopin op. 22<br />
Études-Tableaux op. 39<br />
Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />
19:00 Einführung in das Konzert mit Christoph Vratz<br />
© WDR/Peter Adamik<br />
MĂCELARU &<br />
CAPUÇON<br />
SA 8. Juni <strong>2024</strong><br />
Kölner Philharmonie<br />
20.00 Uhr<br />
Richard Strauss<br />
Max Bruch<br />
Mel Bonis<br />
Richard Wagner<br />
Renaud Capuçon Violine<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Cristian Măcelaru Leitung<br />
Genie<br />
© WDR/Peter Adamik<br />
240220_RZ_WSO_Marcelaru_und_Capucon_080624_AZ_PhilMag_95x130mm.indd 1 20.02.24 11:3<br />
»<strong>Das</strong> zweite Missverständnis lautet: Rachmaninows Musik sei<br />
rückwärtsgewandt, er selbst ein konventioneller romantischer<br />
Komponist zu einer Zeit, da sämtliche Grenzen von Visionären wie<br />
Bartók, Strawinsky oder den Meistern der Zweiten Wiener Schule<br />
eingerissen wurden«, sagt Melnikov und rückt diese Fehleinschätzung<br />
zurecht: »Nostalgie ist die Essenz von Rachmaninows Musik«.<br />
Ein durch und durch nostalgisches Werk sind die in dunkle Melancholie<br />
getauchten »Études tableaux« op. 39, die Melnikov an<br />
den Schluss seines Rezitals setzt. Rachmaninow komponierte das<br />
Opus als eines der letzten Werke vor seiner Emigration in die USA<br />
im Jahr 1917. In kaum einer anderen Musik ist jenes zwiespältige Lebensgefühl<br />
des Fin de siècle, welches von einer diffusen Mischung<br />
aus hoffnungsvollem Aufbruch und Zukunftsangst, Endzeitstimmung<br />
und Weltschmerz geprägt war, so unmittelbar greifbar.<br />
Melnikov ist ein Pianist, der stets mit äußerster Sorgfalt, Sensibilität<br />
und Demut der jeweiligen (Klang-)Historie seines Repertoires<br />
nachspürt. Zweifellos wird ihm diese Gabe dabei helfen, die wahren<br />
Schätze von Rachmaninows Musik – die detailreiche musikalische<br />
Textur mit ihren vielen melodischen Gleichzeitigkeiten – ins<br />
rechte Licht zu rücken. Miriam Weiss<br />
POGA &<br />
SCHOSTA-<br />
KOWITSCH<br />
FR 24. Mai <strong>2024</strong><br />
Kölner Philharmonie<br />
20.00 Uhr<br />
Lili Boulanger<br />
Alexander Skrjabin<br />
Dmitrij Schostakowitsch<br />
Bertrand Chamayou Klavier<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Andris Poga Leitung
Elektronische<br />
Vokalakrobatik<br />
Die katalanische Experimentalmusikerin Marina Herlop<br />
in der Reihe »Round«<br />
Marina Hernández López wurde 1992 in Piera geboren, einem Ort in den<br />
Barcelona umgebenden Bergen. Schon als Kind hat sie viel Klavier geübt<br />
– weil es von ihr erwartet wurde. Dann hat sie sich in Barcelona für<br />
Journalistik eingeschrieben, weil auch das den Erwartungen ihrer Eltern<br />
entsprach. Es dauerte ein wenig, bis sich die junge Frau darüber klar<br />
wurde, dass sie sich ihren inneren Wünschen stellen muss.<br />
Studiert hat sie in Barcelona schließlich klassisches Klavier und Gesang.<br />
Ihre Kommilitonen haben der katalanischen Pianistin, Sängerin<br />
und Komponistin ihren Künstlernamen Herlop gegeben. Anfangs hat<br />
sie ihre Musik ganz klassisch am Klavier komponiert. Ihr Debütalbum<br />
»Nanook« könnte man am ehesten dem Jazz zuordnen. Auf dem Debüt<br />
wie auch auf dem folgenden Album »Babasha« von 2018 spielt sie<br />
58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
BB Promotion GmbH in Zusammenarbeit mit KölnMusik präsentiert:<br />
Konzerttermin<br />
Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong>, 21:00<br />
Round – Marina Herlop<br />
Marina Herlop lead vocals, keys, electronics<br />
Marta Torella vocals, effects<br />
Helena Ros vocals, effects<br />
Toni Llull drums, effects<br />
Live-Set<br />
South Africa meets Mozart<br />
DIE<br />
ZAUBERFLÖTE<br />
IMPEMPE YOMLINGO<br />
ISANGO ENSEMBLE production<br />
adapted and directed by MARK DORNFORD-MAY<br />
Words and Music by MANDISI DYANTYIS, MBALI KGOSIDINTSI, PAULINE MALEFANE and NOLUFEFE MTSHABE developed in association with the YOUNG VIC<br />
10. - 14.07.24<br />
Klavier und singt dazu. Ein paar wenige elektronische Verfremdungseffekte<br />
kann man bereits auf »Babasha« ausmachen. Es mag der berüchtigte<br />
Leerlauf – oder Freiraum, je nach Perspektive – während der<br />
Pandemie gewesen sein, der dazu führte, dass sich Herlop nach dem<br />
zweiten Album vermehrt mit neuen Produktionstechniken auseinandergesetzt<br />
hat. In dieser Schaffensphase fing sie an, mit der Musiksoftware<br />
Ableton Live zu improvisieren und zu komponieren. <strong>Das</strong> führte nicht nur<br />
zu einem elektronischeren Sound, sondern auch zu einem ganz neuen,<br />
sehr expressiven Umgang mit ihrer Stimme.<br />
Wenn man bei Vokalakrobatik an Meredith Monk oder die poppigeren<br />
Varianten Kate Bush oder Björk denkt, liegt man weder ganz falsch<br />
noch ganz richtig. Denn spätestens mit ihrem dritten Album »Pripyat«,<br />
das nach Verzögerungen 2022 endlich bei dem Berliner Plattenlabel<br />
PAN erscheinen konnte, hat die Spanierin ihre ganz eigene Stimme – im<br />
doppelten Wortsinn – gefunden. Diese wandelt zwischen folkloristisch<br />
und archaisch anmutenden Melodien und sich artifiziell verdrehenden,<br />
mitunter auch verschachtelt wiederholenden Tönen, die durch die Arbeit<br />
mit der Musiksoftware erst möglich wurden. Zugleich haben sich<br />
holprige Beats und warme elektronische Basslines in ihre Musik eingeschlichen.<br />
Mit »Pripyat« geht nicht zufällig ihr internationaler Durchbruch<br />
einher: Mit dieser Veröffentlichung, auf die sie lange warten<br />
musste, hat sie ihre musikalische Identität gefunden. <strong>Das</strong> Stück »Miu«<br />
steht exemplarisch für diese musikalische Handschrift, für die sie andere<br />
Musikeinflüsse in ihren ganz eigenen Ausdruck überführt. Hier ist es<br />
die aus der Hindu-Tradition entwickelte karnatische Vokalmusik Südindiens,<br />
die zu der immer wieder archaischen Anmutung ihrer Musik<br />
beiträgt und in einer verführerischen Spannung zu den elektronischen<br />
Momenten der Produktion steht.<br />
Ihr im vergangenen Jahr ebenfalls bei PAN erschienenes viertes Album<br />
»Nekkuja« beschreitet konsequent den mit »Pripyat« beschrittenen Weg<br />
weiter. Mal wähnt man sich in einer folkloristischen Vergangenheit, mal<br />
in einer posthumanen Zukunft des Artifiziellen. Verbindendes Element<br />
ist stets neben der Stimme die Stimmung ihrer Musik, die sich nicht<br />
aus den Texten herleiten lässt, weil die häufig nur Tonmalerei sind, oder<br />
– wie es ein Kommentator unter einem ihrer Videos auf YouTube formuliert:<br />
Next-Level-Kauderwelsch. Denn Marina Herlop will, das sagt sie<br />
ganz klar, in ihrer Musik keine persönlichen Gefühle oder Geschichten<br />
transportieren, die Musik soll nur für sich sprechen. Emotionslos ist sie<br />
deswegen natürlich nicht – ganz im Gegenteil! Live wird Marina Herlop<br />
(Gesang, Keyboard, Elektronik) unterstützt von Marta Torella und Helena<br />
Ros (beide Gesang, elektronische Effekte) sowie Toni Llull (Schlagzeug,<br />
elektronische Effekte). Christian Meyer-Pröpstl<br />
Foto © Moog Photography<br />
„Für Ballettfans<br />
wie Tanzneulinge gleichermaßen<br />
großartig.“<br />
THE NEW YORK TIMES<br />
DIREKT AUS LAS VEGAS<br />
TIM FISCHER IN<br />
CABARET<br />
Musical von Joe Masteroff, John Kander, Fred Ebb<br />
„FULMINANTE INSZENIERUNG!“<br />
Hamburger Morgenpost<br />
TICKETS: 0221 - 280 280<br />
www.koelnersommerfestival.de<br />
16. - 21.07.24<br />
23. - 28.07.24<br />
30.07. - 04.08.24<br />
Tickethotline:<br />
02 21-28 01<br />
MEDIA PARTNER
Eivind Aarset<br />
Alles<br />
Trugbilder?<br />
Eivind Aarset und »Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />
Ein grooveorientiertes Rhythmusgerüst nimmt der norwegische Gitarrist<br />
Eivind Aarset als Grundlage für hintersinnig ausgestaltete Soundscapes<br />
und Melodiewendungen abseits des Vorhersehbaren. Dafür<br />
bringt Aarset, den man insbesondere von seiner Arbeit an der Seite des<br />
norwegischen Jazztrompeters Nils Petter Molvær Ende der Neunzigerjahre<br />
und dessen Solodebüt »Khmer« (unlängst übrigens erstmals auf<br />
Vinyl erschienen) sowie als Sideman von so unterschiedlichen Musikern<br />
wie Ray Charles, Dee Dee Bridgewater, Cher, Ute Lemper, Rebekka Bakken,<br />
Dhafer Youssef oder Django Bates kennt, gleich zwei Drummer mit<br />
auf die Bühne: Erland Dahlen und Wetle Holte. Flankiert werden die beiden<br />
von Audun Erlien am gerne auch mal ziemlich angezerrten E-Bass.<br />
Was sich zunächst wie ein potenzieller Albtraum für eine Jazzband anhört<br />
(zwei Drummer, wo ja einer mitunter schon Alarm genug macht),<br />
hat beim Eivind Aarset Quartet seinen guten Grund: Gefühlvoll und fein<br />
austariert ergänzen sich die beiden Rhythmusgeber, die natürlich viel<br />
mehr sind als das, zur ebenfalls zentralen Hälfte des Quartetts. Dafür erzeugen<br />
sie jeweils ganz unterschiedliche Sounds, verfolgen individuelle<br />
gestalterische Ansätze, nehmen changierende Rollen ein und verdichten<br />
ein oft subtil anhebendes Geflecht mit unbändiger Energie, bis es<br />
schier über einen hinwegrollen will.<br />
Über diesem keineswegs abstrakten oder verkopften, sondern sehr<br />
handfesten und nach vorne schiebenden, manchmal auch in eine<br />
fast schon technoide Richtung gehenden Rhythmusteppich schichten<br />
Erlien und Aarset, der sitzend am Rand der Bühne und nicht etwa in<br />
deren Zentrum positioniert ist, teils bewusst extreme Sounds und Melodiefragmente<br />
oder sich daraus entwickelnde Arrangements. Hier<br />
verschwimmen die Grenzen von filigranem Jazz und der Kraft (progressiver)<br />
Rockmusik à la Pink Floyd, Jimi Hendrix oder Robert Fripp, die<br />
offenkundig eine der großen Inspirationen des Eivind Aarset Quartet ist.<br />
Aber auch elektronische Einflüsse wie Kraftwerk, die auf Aarsets aktu<br />
eller Kollaboration mit Jan Bang (»Last Two Inches of Sky«, 2023) eine<br />
noch größere Rolle spielen, werden auf eine individuelle und dabei stets<br />
spannungsreiche Art und Weise eingebunden.<br />
So also fokussiert Aarset bei einem eher rockigen denn genuin jazzigen<br />
Ansatz ganz auf die Potenziale des elektrisch erzeugten und verfremdeten<br />
Klangs und der Textur. Ein ähnliches Gewicht haben die metrischen<br />
Möglichkeiten der Verschachtelung von Loops und Riffs sowie<br />
selbstverständlich die kollektive Improvisation des Quartetts. In diesem<br />
Sinne ‚schräge‘ Geschichten mit der E-Gitarre zu erzählen, das ist erklärtes<br />
Ziel von Eivind Aarset, der dafür Meditatives mit Zupackendem<br />
auf ereignisreiche Weise vermischt. Den Kompositionen wird, gerade<br />
live, zudem viel Raum gegeben, sich zu entfalten und den Zuhörer – sowie<br />
die Musiker, denn auch für sie ist das alles eine hörbar abenteuerliche<br />
und inspirierende Unternehmung – dabei auf eine »andere Art von<br />
Reise« mitzunehmen. Raum und Muße für Entwicklung, für den Sound<br />
und dessen Möglichkeiten, die leicht weltentrückende Ruhe bei gleichzeitig<br />
höchster und mitunter kraftvoll zur Schau gestellter Bereitschaft<br />
zum Risiko stehen im Fokus. <strong>Das</strong> gerade ist das »Andersartige« an der<br />
Musik des Eivind Aarset Quartet, von der man sich nur allzu gerne auf<br />
diese abenteuerliche Reise in eine eigene Welt einladen lässt. Ob Trugbilder<br />
oder nicht – die Leinen los! Ingo Baron<br />
Konzerttermin<br />
Mittwoch, 29. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />
Eivind Aarset Quartet<br />
Eivind Aarset electric guitar, electronics<br />
Audun Erlien bass<br />
Erland Dahlen drums<br />
Wetle Holte drums<br />
»Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />
60 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>
Herausragende<br />
NEUHEITEN<br />
von Sony Classical<br />
Niklas Liepe<br />
WDR Funkhausorchester<br />
Portman: Tipping Points<br />
niklasliepe.com<br />
Zwei Weltersteinspielungen:<br />
„Tipping Points“, das<br />
berührende Violinkonzert<br />
von Oscar-Preisträgerin<br />
Rachel Portman (Chocolat)<br />
mahnt zur Bewahrung der<br />
Schönheit der Natur. Und<br />
Vivaldis berühmte „Die<br />
vier Jahreszeiten“ in einer<br />
spannenden filmmusikartigen<br />
Bearbeitung<br />
durch Wolf Kerschek.<br />
Malte Arkona<br />
Kinderkonzert<br />
Riesenfete mit Klavier und Trompete!<br />
Wir feiern mit euch eine große Sause ohne Pause, mit zwei gut<br />
gelaunten musikalischen Freunden: Trompete und Klavier. Was<br />
die zusammen so alles können … eine echte Session von Mozart<br />
bis Gershwin, von Beethoven über Arutiunian bis zum berühmten<br />
»Dschungelbuch«. Die Kölner Philharmonie wird zur Jazzbar, zum<br />
alten Ägypten und zur glanzvollen Klassikbühne.<br />
Kammerakademie Potsdam<br />
Beethoven: Sämtliche Sinfonien<br />
kammerakademie-potsdam.de<br />
Zum 200. Jahrestag<br />
der Uraufführung von<br />
Beethovens Neunter<br />
präsentieren die mit<br />
dem OPUS Klassik als<br />
„Orchester des Jahres“<br />
ausgezeichnete Kammerakademie<br />
Potsdam und<br />
Antonello Manacorda eine<br />
faszinierende Neuaufnahme<br />
aller Beethoven-<br />
Sinfonien auf 5 CDs.<br />
Erhältlich ab 3.5.<br />
Der junge Trompeter Simon Höfele gibt als King Louie den Ton an –<br />
oh, dubiduuuu!! – Elisabeth Brauß saust über die Klaviertasten und<br />
Malte Arkona wird zum Zeremonienmeister. Auch das Publikum ist<br />
Teil der Musik und gibt den richtigen Beat.<br />
km<br />
Konzerttermin<br />
Sonntag, 30. Juni <strong>2024</strong>, 11:00<br />
Simon Höfele Trompete<br />
Elisabeth Brauß Klavier<br />
Malte Arkona Moderation<br />
Restkarten<br />
Vittorio Grigòlo<br />
Verissimo<br />
vittoriogrigolo.com<br />
Mit einigen der besten<br />
und berühmtesten Arien<br />
des Verismo beweist der<br />
italienische Tenor seine<br />
Extraklasse. Begleitet<br />
wird er bei „Nessun<br />
Dorma!“, „Addio, fiorito<br />
asil“, „Non piangere,<br />
Liù!“ u.v.a. von Pier<br />
Giorgio Morandi und dem<br />
Tschechischen Nationalen<br />
Symphonieorchester.<br />
sonyclassical.de
T<br />
KARTENKAUF<br />
GUT ZU WISSEN<br />
IMPRESSUM<br />
koelner-philharmonie.de<br />
Onlinekartenkauf im Webshop der Kölner Philharmonie.<br />
Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />
Vorverkaufsstelle<br />
Konzertkasse<br />
Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />
gegenüber der Kölner Philharmonie<br />
Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />
und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />
Danke!<br />
Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- oder<br />
Terminänderungen zu vermeiden. Trotzdem lassen<br />
sie sich manchmal nicht umgehen. Beachten Sie<br />
deshalb bitte unsere Mitteilungen in der Tagespresse<br />
und im Internet (koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich<br />
berechtigen Besetzungs- und Programmänderungen<br />
nicht zur Rückgabe bereits erworbener<br />
Eintrittskarten oder Abonnements.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
ist die Zeitschrift der Kölner Philharmonie und erscheint<br />
alle zwei Monate.<br />
<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu<br />
beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />
Abonnentinnen und Abonnenten genießen besondere<br />
Vorteile.<br />
Herausgeber<br />
Kölner Philharmonie, KölnMusik GmbH,<br />
Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />
Bitte beachten Sie, dass in der Konzertkasse nur<br />
Kartenzahlung möglich ist.<br />
Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie<br />
Apple Pay und Google Pay.<br />
Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzertund<br />
Tageskasse ist barrierefrei.<br />
Abonnementservice<br />
Konzertkasse<br />
Kurt Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />
Tel.: 0221 204 08 204<br />
abo@koelnmusik.de<br />
Kartenpreise<br />
Alle Preise sind Endpreise, inklusive aller Gebühren.<br />
Tages- / Abendkasse<br />
Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke<br />
Bechergasse öffnet 2 Stunden vor Konzertbeginn, dort<br />
können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben. Stehplatzkarten<br />
sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich,<br />
auch online auf koelner-philharmonie.de.<br />
Ermäßigungen<br />
Bei Konzerten der KölnMusik erhalten Schüler,<br />
Studierende (unter 29 Jahre), Auszubildende,<br />
Schwer behinderte und Köln-Pass-Inhaber in der Regel<br />
25 Prozent Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur<br />
jeweils eine Preisermäßigung beansprucht werden.<br />
Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf der Karte<br />
und Einlass in den Saal unaufgefordert vorzuzeigen.<br />
Fahrausweise<br />
Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im<br />
Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens<br />
vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung angetreten<br />
werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10<br />
Uhr des Folgetages abgeschlossen sein, wenn am<br />
Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick auf die<br />
Gültigkeitsdauer der Fahrscheinberechtigung vor und<br />
nach der Veranstaltung gelten die Bestimmungen des<br />
jeweiligen Verkehrsverbunds bzw. Verkehrsunternehmens.<br />
Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch<br />
nicht auf andere Personen übertragbar, auch nicht als<br />
Fahrausweis.<br />
Datenschutz<br />
Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren<br />
Sie auf der Internet-Seite koelner-philharmonie.de/<br />
datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und<br />
welche Ansprüche und Rechte Ihnen nach den<br />
datenschutzrechtlichen Regelungen zustehen. In der<br />
Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutzerklärung<br />
gerne auch in gedruckter Form zum<br />
Mitnehmen aus.<br />
R<br />
I<br />
G<br />
KONZERTSAAL<br />
Adresse<br />
Unseren Konzertsaal finden Sie in der Bischofsgartenstraße<br />
1, 50667 Köln im Schatten des Kölner<br />
Doms.<br />
Plätze<br />
Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller<br />
ins Foyer, wenn sie die oberen Ausgänge benutzen!<br />
Gehbehinderte brauchen für die X- und Y-Balkone<br />
jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in<br />
Block Z erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten<br />
Sie den auf Ihrer Eintrittskarte vermerkten Platz ein.<br />
I<br />
II<br />
B E<br />
A C D F<br />
K<br />
H<br />
A<br />
U<br />
L<br />
C<br />
III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />
IV I K O P<br />
V T * º Y * º<br />
VI U * º X * º<br />
B<br />
Z<br />
Y<br />
X<br />
E<br />
F<br />
Q<br />
D<br />
N<br />
auch Reihe 32 und 33 LQ<br />
P<br />
auch Seitenplätze GM<br />
Reihe 29 und 30 IKOP<br />
Balkone<br />
Z Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />
(Reihe 4 º )<br />
R S<br />
Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />
* In diesen Blöcken kann es Sichtbehinderungen geben.<br />
º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten angeboten.<br />
M<br />
O<br />
S<br />
V.i.S.d.P.<br />
Louwrens Langevoort, Intendant<br />
Redaktion<br />
Gesa Köhne, mit Beiträgen von Ingo Baron, Helge<br />
Birkelbach, Jan Boecker, Dorle Ellmers, Guido Fischer,<br />
Susanne Göllner, Patrick Hahn, Katherina Knees,<br />
Reinhard Köchl, Jan Hagen Krüger, Louwrens<br />
Langevoort, Christian Meyer-Pröpstl, Jürgen Ostmann,<br />
Bastian Tebarth, Christoph Vratz, Miriam Weiss, Anke<br />
Wildhusen (wil), Bjørn Woll<br />
Gesamtdesign<br />
hauser-lacour kommunikationsgestaltung GmbH<br />
Gestaltung und Layout<br />
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />
www.mwk-koeln.de<br />
Druck<br />
Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH, Bochum<br />
Anzeigen<br />
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />
Ute Singer, Ralf Zimmermann<br />
Fon: 0221 - 12 34 35 · Fax: 0221 - 82 00 925<br />
Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />
Mediaunterlagen auf Anfrage oder unter<br />
www.mwk-koeln.de<br />
Partner<br />
Bildnachweis<br />
Seite<br />
Rechteinhaber (Motiv)<br />
Titel: Matthias Creutziger<br />
S. 26/27: Astrid Ackermann<br />
S. 3: KölnMusik / Matthias Baus S. 28: Kaupo Kikkas<br />
S. 4: Matthias Creutziger<br />
S. 37: Matthias Baus (Foto)<br />
Dovile Sermoka<br />
Harald Hoffmann<br />
S. 38: Dieter Nagl<br />
für den Wiener Musikverein<br />
Kaupo Kikkas (v.o.n.u.) S. 40: Tatjana Dachsel<br />
S. 5: Lyodoh Kaneko (o.l.)<br />
S. 41: Marco Borggreve<br />
Gisela Schenker (o.r.)<br />
Tatjana Dachsel (u.l.)<br />
S. 42: Deutsche Grammophon /<br />
Mary Slepkova<br />
Angelo Guttadauro (u.r.) S. 45: Eric Devillet<br />
S. 6: Matthias Creutziger<br />
S. 48/49: Künstleragentur<br />
S. 8/9: Matthias Creutziger<br />
S. 50: Oliver Borchert<br />
S. 11: Oliver Helbig<br />
S. 51: Gisela Schenker<br />
S. 12: Dovile Sermoka<br />
S. 52: Julien Mignot<br />
S. 14: Harald Hoffmann<br />
S. 53: Maurice Haas<br />
S. 15: Marco Borggreve<br />
S. 54: Simon van Boxtel<br />
S. 16: Lyodoh Kaneko<br />
S. 55: Kaupo Kikkas<br />
S. 17: Landesmusikrat NRW<br />
S. 56/57: Julien Mignot<br />
S. 19: Chris Gloag<br />
S. 58: Angelo Guttadauro<br />
S. 20: Joern Neumann<br />
S. 60: soukizy.com<br />
S. 22: Vanessa Stratmann/Mike Beck S. 61: Nikolaj Lund<br />
S. 24: Burçin Esin<br />
S. 25: Vanessa Stratmann / Mike Beck<br />
(Foto)<br />
Letzte Aktualisierung<br />
21. März <strong>2024</strong>
Industrie- | Logistikimmobilien<br />
in TOP-Lagen von Nordrhein-Westfalen<br />
greifcontzen<br />
Hamburg • Berlin • Düsseldorf | Essen • Köln | Bonn • Frankfurt • Stuttgart • München greif-contzen.de