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Das Magazin Nr. 2 / 2024

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Neun Tage Festival-Vibes<br />

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln startet am 4. Mai<br />

Christian Thielemann<br />

Der Dirigent und seine »Zauberharfe« garantieren romantisches Orchesterschwelgen<br />

»MOZART!«<br />

Rolando Villazón präsentiert ein sinnenfrohes Pasticcio<br />

NR. 2<br />

MAI / JUN / JUL <strong>2024</strong>


FÜR ALLE, DIE<br />

NICHT GENUG<br />

BEKOMMEN.<br />

DIE<br />

ABOS DER<br />

SAISON<br />

24/25<br />

Abo-Hotline: (0221) 221 28240<br />

→ guerzenich-orchester.de/abo


Editorial<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

liebe Freundinnen und Freunde der<br />

Kölner Philharmonie,<br />

ein Konzert zu genießen und beim Hören<br />

diesen Sinneseindruck mit Farben oder<br />

Geruch zu verknüpfen kann eine große<br />

Bereicherung darstellen. Sich unmittelbar<br />

vorstellen zu können, dass ein Musikstück<br />

beispielsweise wie Schokolade riecht –<br />

gelingt aber nur Synästheten. Was auch<br />

immer Sie imaginieren oder wahrnehmen, wenn Sie ein Konzert hören, in der Kölner<br />

Philharmonie bieten wir Ihnen auch in den kommenden Monaten wieder die ganze Breite<br />

köstlicher Musikgenüsse für jeden Geschmack.<br />

Anfang Mai findet traditionell das Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln statt. An die<br />

30 Konzerte stehen in diesem Jahr – nicht nur in der Kölner Philharmonie, sondern auch in<br />

anderen Kölner Spielstätten – auf dem Programm. Einen unkomplizierten Einstieg in das<br />

Festival, das sich unter dem Motto »Feine Unterschiede« u. a. Enno Poppe und der Mikrotonalität<br />

widmet, bietet sich im »Freihafen« am 4. Mai an – bei freiem Eintritt.<br />

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich die konzertanten Aufführungen großer Opernklassiker<br />

in der Kölner Philharmonie wie Richard Strauss’ Operntragödie Elektra, die<br />

beträchtliche Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger stellt. Die Titelpartie singt<br />

die Schwedin Iréne Theorin – ihr Elektra-Debüt gab sie bei den Salzburger Festspielen –,<br />

die Mezzosopranistin Violeta Urmana die Klytämnestra. Richard Strauss gehört zu den<br />

Lieblingskomponisten des Dirigenten Christian Thielemann. Kein Wunder, dass er u. a.<br />

dessen Werke für sein Konzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden ausgewählt hat<br />

und mit der Ouvertüre aus Wagners »Tannhäuser« seine Visitenkarte als künftiger Generalmusikdirektor<br />

der Berliner Staatsoper abgibt. Dem gerade verstorbenen Komponisten<br />

Aribert Reimann erweisen die Sopranistin Christiane Karg und das Aris Quartett in einem<br />

Konzert mit von ihm bearbeiteten Klavierliedern der Romantiker Johannes Brahms, Robert<br />

Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy letzte Ehre.<br />

Die musikalische Vielfalt des Mozart’schen Kosmos eröffnet sich in vier unterschiedlichen<br />

Konzerten. Kein Geringerer als Sir Simon Rattle hat Wolfgang Amadeus Mozarts reifes<br />

Werk, seine letzten drei Sinfonien, für sein Gastspiel mit dem Mahler Chamber Orchestra<br />

im Programm. Nicht nur als erfolgreicher Tenor, sondern auch als Entertainer ist Rolando<br />

Villazón, der gerade an der Met in New York den Papageno singt, Garant für einen entspannten<br />

Abend. Er hat mit dem Countertenor Maarten Engeltjes, künstlerischer Leiter<br />

des PRJCT Amsterdam, einen unterhaltsamen Abend aus Arien und Orchesterwerken<br />

Mozarts zusammengestellt. Kammermusikalisch stellt den Salzburger Komponisten der<br />

vielbegabte Pianist Kit Armstrong mit gleich zwei Quartettformationen in den Mittelpunkt.<br />

Er begibt sich mit befreundeten Musikerinnen und Musikern, dem Schumann Quartett und<br />

dem Quatuor Hermès auf eine Mozart-Expedition. Den jungen Hornisten Ben Goldscheider<br />

können Sie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von<br />

Duncan Ward erleben: mit Mozarts Konzert für Horn und Orchester. Vielleicht kommen<br />

Ihnen jetzt beim Lesen die berühmten Salzburger Schokokugeln in den Sinn?<br />

Ihr<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

3


Überblick<br />

6 TITELTHEMA<br />

Mehr Sein als Schein<br />

Romantisches Orchesterschwelgen ist so etwas wie der rote<br />

Faden im Programm aus Werken von Carl Maria von Weber,<br />

Richard Wagner sowie Richard Strauss und wie maßgeschneidert<br />

für den Dirigenten Christian Thielemann, der mit der Sächsischen<br />

Staatskapelle Dresden nach zehn Jahren endlich wieder in der<br />

Kölner Philharmonie zu erleben ist.<br />

Christian Thielemann<br />

12 NICHT VERSÄUMEN<br />

Mein Gott heißt Bach<br />

Er fühlt sich nicht als Exzentriker, obwohl sein Äußeres darauf<br />

schließen ließe. Schillernd gekleidet wie ein Popstar ist Cameron<br />

Carpenter nicht anzusehen, dass er nicht mit E-Bass oder Schlagzeug<br />

das Publikum in den Bann zieht, sondern es mit Orgelklängen<br />

verführt. In die Kölner Philharmonie bringt er seine Bearbeitung<br />

von Mussorgskys »Bildern einer Ausstellung« mit.<br />

Cameron Carpenter<br />

20 ACHT BRÜCKEN<br />

Feine Unterschiede<br />

<strong>Das</strong> Festival ACHT BRÜCKEN ist in Köln fest etabliert. Bereits zum<br />

14. Mal findet es <strong>2024</strong> in der Kölner Philharmonie und in vielen<br />

Spielstätten Kölns statt. Es beginnt am 4. Mai – bei freiem Eintritt –<br />

mit dem beliebten »Freihafen« und bietet bis zum 12. Mai unter dem<br />

Motto »Feine Unterschiede – Mikrotonalität« ein abwechslungsreiches<br />

Programm. Im Mittelpunkt: Porträtkomponist Enno Poppe.<br />

Enno Poppe<br />

54 PORTRÄT<br />

Der wahrgewordene<br />

Traum<br />

Ben Goldscheider<br />

2016 gewann Ben Goldscheider das Finale der BBC Young Musicians.<br />

Die Jury überzeugte der Londoner durch stupende Technik<br />

und große Bühnenpräsenz. Als Rising Star zeigte der junge Hornist<br />

in der vergangenen Spielzeit vor Kölner Publikum seine Virtuosität.<br />

Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung<br />

von Duncan Ward ist er im Juni zu erleben.


MAI / JUNI / JULI <strong>2024</strong><br />

06 Mehr Sein als Schein<br />

Christian Thielemann widmet sich Strauss und Wagner<br />

10 Königsklasse<br />

Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra<br />

12 Mein Gott heißt Bach<br />

Der Organist Cameron Carpenter<br />

Quatuor Hermès<br />

Christiane Karg<br />

14 Mozart-Expedition<br />

Kit Armstrong & Friends auf den Spuren von Amadeus<br />

17 Jugend musiziert<br />

<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong> aus NRW<br />

18 Familiäre Dysfunktion<br />

Die Staatsoper Stuttgart mit »Elektra«<br />

20 Der Klangsucher<br />

Enno Poppe ist Porträtkomponist bei ACHT BRÜCKEN<br />

22 Acht Brücken Freihafen<br />

Am 4. Mai Festivalkonzerte bei freiem Eintritt erleben!<br />

23 Der WDR im Festival<br />

Über Radio und Webstream weltweite Ausstrahlung<br />

24 Die Erfindung der Welt aus der Diaspora<br />

Thomas Gläßer fahndet nach einer »neuen Weltmusik«<br />

26 Wie mag das wohl klingen?<br />

Dirigent Peter Rundel und das Remix Ensemble<br />

28 Rising Star Sean Shibe<br />

Nominiert von The Barbican Centre<br />

37 Tragödie in einem Akt<br />

Oper und Titelheldin gesucht<br />

38 Wiener Glanz und Seele<br />

Lorenzo Viotti dirigiert die Wiener Philharmoniker<br />

44 »Mozart!«<br />

Rolando Villazón mit führenden Mozart-Interpreten<br />

46 Exklusiv: Vorteile für Abonnenten<br />

Mit Bestellcoupon<br />

48 Flamenco als innere Verpflichtung<br />

Vicente Amigo ist einer der originellsten Flamenco-Interpreten<br />

50 Liebe und Vergänglichkeit<br />

Christiane Karg und Aris Quartett mit Liedzyklen der Romantik<br />

Belcea Quartet<br />

Robin Johannsen<br />

40 Meisterhafte Komposition, brillante Improvisation<br />

Musik von Georg Friedrich Händel<br />

42 Ich spiele, also bin ich<br />

Die Phänomenologie des Grigory Sokolov<br />

52 Gemischtes Doppel<br />

Belcea Quartet und Quatuor Ebène zusammen als Oktett<br />

54 Der wahrgewordene Traum<br />

Ben Goldscheider und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

56 <strong>Das</strong> verkannte Genie<br />

Alexander Melnikov spielt Klavierwerke von Sergej Rachmaninow<br />

58 Elektronische Vokalakrobatik<br />

Die katalanische Experimentalmusikerin Marina Herlop<br />

60 Alles Trugbilder?<br />

Eivind Aarset und »Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />

61 Kinderkonzert<br />

Riesenfete mit Klavier und Trompete!<br />

62 Infos zum Kartenkauf – Impressum – Bildnachweis<br />

Kontaktdaten und Sitzplan


6 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Christian Thielemann


Mehr Sein<br />

als Schein<br />

Christian Thielemann widmet sich Richard Strauss und Richard Wagner –<br />

seinen Lieblingskomponisten<br />

Eigentlich ist er gar kein Dirigent. Denn diese Bezeichnung mag<br />

er gar nicht. »<strong>Das</strong> klingt wie Ministerialdirigent, schrecklich«,<br />

gab er einmal in einem Interview zu verstehen. Noch furchtbarer<br />

sei die Formulierung »unter dem Dirigat von …«. <strong>Das</strong> klänge<br />

so widerlich, wie eine Krankheit. Auch »Maestro« liegt ihm<br />

nicht, da fühle er sich wie beim Friseur. Christian Thielemann<br />

bevorzugt die schlichte Berufsbezeichnung »Kapellmeister«.<br />

Moment mal: Haben wir etwa eine völlig falsche Vorstellung<br />

von diesem wagnerianisch-obsessiven Halbgott, diesem<br />

durchsetzungsfähigen Weltklasse-Orchesterboss, der – stets<br />

mit streng gescheiteltem Haar – Urgewalten am Pult entfesselt<br />

und im Umgang mit seinen Zeitgenossen nicht immer zimperlich<br />

agiert: Dieser Mann soll nur ein demütiger Diener der Musik<br />

sein? Für Thielemann ist die Erklärung so naheliegend wie umfassend,<br />

so präzise wie auch folgerichtig: »Für mich steht Kapellmeister<br />

für Handwerklichkeit, Technik, Werkkenntnis, hohes<br />

Können und Hingabe.« Und all dies erfüllt er auf höchstem Niveau,<br />

seit Jahren.<br />

Dazu gesellt sich sein Arbeitseifer. Schon als Kind war der 1959<br />

in Berlin geborene Dirigent – Entschuldigung: Kapellmeister!<br />

– nicht zu bremsen. Er spielte Klavier, beschäftigte sich stundenlang<br />

mit Partituren. Weder Vater noch Mutter, beide »enthusiastische<br />

Wagnerianer«, wie er betont, mussten ihn zum Üben<br />

anhalten. »Ich war regelrecht arbeitswütig und übte immer bis<br />

sechs Uhr abends. <strong>Das</strong> Schlusszeichen war, wenn die Kirchenglocken<br />

in Schlachtensee läuteten.« Niemals hätte er sich vorstellen<br />

können, früher aufzuhören, nur weil draußen die Sonne<br />

schien. Welch absurde Vorstellung! Mit 20 Jahren wurde er<br />

Herbert von Karajans Assistent, ein Leben auf der Überholspur<br />

begann. Zur Saison <strong>2024</strong>/25 beerbt er nun Daniel Barenboim<br />

als künftiger Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, wo<br />

er zuletzt mehrfach eingesprungen war. Thielemanns aktueller<br />

Vertrag bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die er seit<br />

2012 leitet, läuft noch bis zum Ende der Spielzeit 2023/24.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

7


Christian Thielemann<br />

Die Bezeichnung Dirigent mag er nicht.<br />

Noch furchtbarer sei »unter dem Dirigat von …«.<br />

<strong>Das</strong> klänge wie eine Krankheit.<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Befragt danach, welchen Komponisten er gerne einmal getroffen hätte,<br />

lehnt er erstaunlicherweise Richard Wagner ab. Der sei jähzornig<br />

gewesen, habe stark gesächselt und neigte zum Schwadronieren. An<br />

erster Stelle rangiere für ihn Richard Strauss, der »Urtyp des angenehmen<br />

Künstlers«. <strong>Das</strong> Unprätentiöse an ihm sei geradezu erfrischend. »Er<br />

sagte nach Proben zu Musikern: ›Und jetzt ein Bier und Skat im Hotel<br />

gegenüber.‹ Solche Leute mag ich. ›Mehr Sein als Schein‹ ist ein Preußenspruch,<br />

der mir unglaublich sympathisch ist, auch wenn man ihn<br />

selbst oft bricht.«<br />

50. Regierungsjubiläum von König Friedrich August I. von Sachsen uraufgeführt<br />

wurde. Nach dem Jubel steigert es sich in der zweiten Hälfte<br />

zunächst ins Monumentale, dann wird es spielerisch-turbulent. Ganz<br />

Richard Strauss gewidmet, erklingt »Also sprach Zarathustra« und als<br />

Abschluss die Suite aus der immens erfolgreichen Oper »Der Rosenkavalier«.<br />

»Ich habe eine unglaubliche Freude an diesem Farbtopfspiel«,<br />

sagt der derzeit wohl beste Strauss-Dirigent über seinen Liebling.<br />

Helge Birkelbach<br />

Vielleicht ist es diese Kombination aus preußischem Selbstbewusstsein<br />

und Berliner Schnodderigkeit, die Thielemann als Mensch geformt<br />

hat. Sein musikalischer Blick jedoch richtet sich gen Süden, zum<br />

überwältigenden Pathos und zur spätromantischen Klangopulenz der<br />

beiden großen Richards, Wagner und Strauss (Letzterer wirkte zugegebenermaßen<br />

20 Jahre in Berlin). Beide führt Thielemann in seinem<br />

Programm in der Kölner Philharmonie zusammen. Die erste Hälfte dient<br />

im Grunde als Vorspiel, zusammengesetzt aus Wagners Ouvertüre des<br />

von mittelalterlichen Sagen inspirierten »Tannhäuser« sowie Carl Maria<br />

von Webers »Jubel-Ouvertüre«, die 1818 im Dresdener Opernhaus zum<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 27. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Sächsische Staatskapelle Dresden<br />

Christian Thielemann Dirigent<br />

Carl Maria von Weber »Jubel-Ouvertüre« E-Dur op. 59<br />

Richard Wagner Ouvertüre aus: »Tannhäuser und der Sängerkrieg auf<br />

Wartburg« WWV 70. Große romantische Oper in drei Akten<br />

Richard Strauss »Also sprach Zarathustra« op. 30 TrV 176. Tondichtung<br />

(frei nach Friedrich Nietzsche) für großes Orchester<br />

Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier« TrV 227d für Orchester<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

9


Königsklasse<br />

Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra mit<br />

Mozarts drei letzten Sinfonien<br />

Eigentlich nicht zu glauben: Auf der einen Seite ist da<br />

dieses internationale Spitzenensemble, hochgerühmt<br />

für seine ausgereifte Klangkultur und Innovationsfreude,<br />

dann der weltberühmte und mitreißende Dirigent<br />

– und beide fanden bislang keine Gelegenheit,<br />

zusammenzukommen, haben noch nicht miteinander<br />

musiziert. <strong>Das</strong> Orchester hatte das sehnlich erwartete<br />

Ereignis schon lange angekündigt, es sei »endlich an<br />

der Zeit, dass Rattle sein MCO-Debüt gibt.« Vor vier<br />

Jahren machte die Pandemie den schönen Plan nur<br />

vorläufig zunichte. Am 18. Mai nun stehen Sir Simon<br />

Rattle und das Mahler Chamber Orchestra (MCO) in<br />

der Kölner Philharmonie gemeinsam auf dem Podium.<br />

Für sich genommen sind beide hier alles andere<br />

als Unbekannte, vielmehr Stammgäste. Zuletzt hatte<br />

Rattle mit dem London Symphony Orchestra in der<br />

Domstadt brilliert.<br />

Nicht müde werdende jugendliche Neugier und<br />

Energie sind seine Antriebsfeder. Diese Begeisterungsfähigkeit<br />

zeichnete schon den Mitte-Zwanzigjährigen<br />

aus, der 1980 mit wahrem Feuereifer das City of<br />

Birmingham Symphony Orchestra übernahm und in<br />

der Folge zu Höhenflügen anspornte. Ganze sechzehn<br />

Jahre als Chefdirigent bei den Berliner Philharmonikern<br />

und sechs bei den Londonern schlossen sich an.<br />

Aktuell stellt der 69-Jährige seine Lust auf Neues als<br />

frischgebackener Chef des Symphonieorchesters des<br />

Bayerischen Rundfunks wieder unter Beweis – und<br />

durch seine neue Zusammenarbeit mit dem Mahler<br />

Chamber Orchestra.<br />

Entdeckergeist und hohe musikalische Expertise sind<br />

die Eigenschaften, die das Mahler Chamber Orchestra<br />

ausmachen. Spätestens seit es vor fünfzehn Jahren<br />

Residenzorchester in Nordrhein-Westfalen war, ist es<br />

regelmäßig in der Kölner Philharmonie zu hören. Als<br />

Projektorchester ohne festen Dirigenten 1997 gegründet<br />

entscheiden seine Mitglieder selbstbestimmt und<br />

demokratisch über die künstlerischen Inhalte und<br />

Partner. Die Musiker stammen aus 27 verschiedenen<br />

Nationen, sind bisher in 40 Ländern auf fünf Kontinenten<br />

aufgetreten. Gründungsmentor des Mahler<br />

Chamber Orchestra war Claudio Abbado, Rattles Vorgänger<br />

bei den Berliner Philharmonikern. 25 Jahre<br />

nachdem Abbado das Orchester zum ersten Mal dirigiert<br />

hat, folgt ihm jetzt Simon Rattle aufs Dirigentenpult.<br />

Wenn sich so also zwei Königskinder beim ersten<br />

Gipfeltreffen begegnen, wählen sie selbstverständlich<br />

einen universalen musikalischen Genius für ihr Programm<br />

aus: Wolfgang Amadeus Mozart trat als Kind<br />

an verschiedenen Fürsten- und Königshöfen umgeben<br />

von üppigem Reichtum auf. Er selbst komponierte<br />

seine letzten drei Sinfonien innerhalb weniger<br />

Wochen im Sommer 1788 während einer von Geldsorgen<br />

geprägten Krise. Tatsächlich bilden die Werke in<br />

ihrer kompositorischen Vollkommenheit und entstehungsgeschichtlichen<br />

Nähe eine Einheit, während sie<br />

in ihrem Ausdruck ganz unterschiedliche Welten abbilden:<br />

Von der feierlichen Einleitung der Es-Dur-Sinfonie<br />

über den »Sturm-und-Drang-Mozart« (Rattle)<br />

in der g-Moll-Sinfonie bis zum berühmten jubelnden<br />

C-Dur-Finale der Jupiter-Sinfonie. »Ja, es ist erstaunlich,<br />

wenn man diese drei Stücke in die Klammer eines<br />

Abends stellt«, sagt Rattle. »Da drängen sich dann<br />

extreme menschliche Emotionen auf engstem Raum.<br />

Man hat das Gefühl, drei sehr konzentrierte Opern an<br />

einem Abend zu dirigieren«. Was wir erwarten dürfen?<br />

Musik, so Rattle weiter, die »zutiefst emotional ist<br />

und leidenschaftlich und dunkel und gefährlich und<br />

fröhlich wie keine andere, die je geschrieben wurde.«<br />

Jan Boecker<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 18. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Sir Simon Rattle Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Es-Dur KV 543<br />

Sinfonie g-Moll KV 550<br />

Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Sir Simon Rattle<br />

Zutiefst emotional<br />

und leidenschaftlich<br />

und dunkel<br />

und gefährlich<br />

und fröhlich.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

11


Mein Gott<br />

heißt Bach<br />

Der Organist Cameron Carpenter<br />

Er ist der Mann, der vom Himmel fiel. Der David Bowie der Orgel. Ein<br />

Paradiesvogel, ein durchtrainiertes Klang-Alien, ein schillernder Popstar<br />

im Klassikbetrieb. Okay, von Letzteren gibt es viele. Aber eben nicht solche,<br />

die auf einem derart angestaubten Instrument wie der Orgel brillieren.<br />

Cameron Carpenter ist einzigartig. Jeder, der ihm einmal begegnet<br />

ist oder ihn im Konzert erlebt hat, wird das bestätigen. Seine auffällige<br />

Kleidung, seine krasse Frisur (oft wechselnd), sein »sensationeller<br />

Fußbass« sein trocken-überzeugter Atheismus, seine demgegenüber<br />

fast gottgleiche Kontrolle der Registrierung und des Spieltischs, seine<br />

Begeisterung für technologische Innovationen – all das macht ihn<br />

unverwechselbar. Ganz lässig präsentiert er sich der Welt in dezidiert<br />

britischer Punk-Attitüde. Stimmt nicht ganz: Cameron Carpenter ist<br />

Amerikaner. Und lebt in Berlin (einer Stadt, die auch für David Bowie<br />

fast drei Jahre lang Lebens- und Schaffensmittelpunkt war). Der 1981<br />

in Meadville, Pennsylvania geborene Organist, der schon mit elf Jahren<br />

die »Goldberg-Variationen« tadellos spielte, wundert sich mitunter, wie<br />

leichtfertig über ihn geurteilt wird: »Ich finde, es ist weder ein Verdienst,<br />

als Exzentriker zu gelten, noch fühle ich mich selbst so«, sagt er. Und<br />

fragt nach: »Ist es nicht eher exzentrisch, 30 Jahre an einer Kirchenorgel<br />

zu verbringen, mit dem immergleichen Repertoire?«<br />

Weil er beides ablehnt, Kirchen nebst ihrem Orgelrepertoire, mied er<br />

Gotteshäuser und spielte lieber auf der von ihm konstruierten, 1,4 Millionen<br />

Dollar teuren digitalen »International Touring Organ«, die er jedoch<br />

wegen untragbarer Betriebskosten mittlerweile aufgeben musste.<br />

Die einseitige Fixierung der Orgel auf liturgische Werke ist so gar nicht<br />

sein Ding. Gerne erläutert er den Sachverhalt: »Bereits in der römischen<br />

Antike wurde die Hydraulis konstruiert, eine Art Wasserorgel. Also weit<br />

vor der Entstehung des Christentums und der Etablierung der christlichen<br />

Liturgie. Die Betrachtung, dass die Orgel das Kircheninstrument<br />

schlechthin sei, stimmt also nicht.« Tabula rasa: »Es ist die einseitige<br />

Wahrnehmung der Menschen – ob jetzt an Weihnachten, bei Hochzeiten<br />

oder Begräbniszeremonien –, die dieses Bild entstehen ließ und<br />

immer noch projiziert. Dieses Bild ist sentimental. <strong>Das</strong> entspricht aber<br />

nicht meiner Wahrnehmung. Denn die ist binär.«<br />

Huch! Was meint Carpenter damit? »Die digitale Sprache basiert auf<br />

einem uralten Prinzip, nach dem auch jede Orgel funktioniert. <strong>Das</strong> binäre<br />

Prinzip, also Null oder Eins, heißt schlicht übersetzt: Luftzufuhr »on«<br />

oder »off«. Ich drücke eine Taste auf dem Spieltisch, schalte also die<br />

Luftzufuhr ein und die entsprechende Pfeife erklingt. Auch der Einsatz<br />

der Register ist binär: an oder aus. Die Register einzustellen und zu kombinieren,<br />

kann man in gewisser Weise mit der Programmierung eines<br />

Computers vergleichen. Es hat viel mit Mathematik zu tun.« <strong>Das</strong> klingt<br />

kalt und nüchtern. Trotzdem (oder gerade deswegen?) verehrt der ungestüme<br />

Musiker die kompositorische Kraft Johann Sebastian Bachs.<br />

Carpenters Bekenntnis: »Mein Gott heißt Bach.« Die Werke des Thomaskantors<br />

interpretiert er am liebsten in »Technicolor«, wie er sagt. Für die<br />

Kölner Philharmonie hat er BWV 552 mitgebracht, Präludium und Fuge<br />

Es-Dur. Und wieder gibt er zu bedenken: »Bachs Präludien und Fugen<br />

sagen nichts über Gott aus. Selbst wenn ich die h-Moll-Messe höre, bin<br />

ich überwältigt, aber ich fange nicht an, über Gott nachzudenken. <strong>Das</strong><br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


<strong>Das</strong> Wichtigste für mich ist,<br />

dass ich großartige Musik spiele.<br />

© Valeria Mitelman<br />

Annette Frier<br />

© Anne Wilk<br />

100 JAHRE<br />

EPHRAIM KISHON<br />

100 JAHRE<br />

KÖLNER KAMMERORCHESTER<br />

BENEFIZ-GALA<br />

FÜR DIE KUNST,<br />

GEGEN DAS VERGESSEN<br />

SA 22.06.24 20 UHR<br />

KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 10. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Cameron Carpenter Orgel<br />

César Franck Choral II in b-Moll<br />

François Couperin 6e ordre: Les Barricades mistérieuses<br />

aus: Pièces de clavecin. Second livre für Cembalo<br />

Johannes Brahms Sechs Choral-Vorspiele für die Orgel op. 122<br />

Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552<br />

für Orgel – »St. Anne«<br />

Modest Mussorgsky/Cameron Carpenter Bilder einer Ausstellung,<br />

Bearbeitung für Orgel<br />

Wichtigste für mich ist, dass ich großartige Musik spiele. Und vieles,<br />

was ich spiele, transkribiere ich von anderen Instrumenten, vor allem<br />

vom Klavier.«<br />

Genau das hat er mit Modest Mussorgskys Megahit »Bilder einer Ausstellung«<br />

getan. Die von ihm erstellte Orgelfassung, die den Höhepunkt<br />

des Konzerts in der Philharmonie markiert, wird unter seinen Händen<br />

zum klingenden Museumsrundgang mit einem bizarren Gnom, einem<br />

Abstieg in düstere Katakomben, einer Hexe im dunklen Wald und<br />

aufgeregt hüpfenden Küken. Carpenter liebt den Tanz, losgelöst von<br />

seinem Arbeitsplatz auf der harten Orgelbank. »Ich habe viele Jahre<br />

getanzt, Ballett und Modern Dance, sehr ernsthaft, bis ich etwa 20 war.<br />

Ballett ist übrigens sehr nützlich fürs Orgelspiel, weil das Instrument den<br />

ganzen Körper fordert.«<br />

Michael Kessler<br />

© Nicci Kuhn<br />

Michel Friedman<br />

© HKSinfonietta<br />

Mit<br />

Annette Frier<br />

Michael Kessler<br />

Michel Friedman<br />

Konrad Elias-Trostmann Violine<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Leitung<br />

Mit Werken von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Annette Frier, Michael Kessler<br />

und Michel Friedman lesen<br />

anlässlich des 100. Geburtstags<br />

von Ephraim Kishon Texte des<br />

Großmeisters des jüdischen<br />

Humors, musikalisch eingerahmt<br />

vom Kölner Kammerorchester,<br />

das ebenfalls auf 100 Jahre<br />

zurück blicken kann.<br />

Mit sechs Jahren begann er mit dem Klavier- und Orgelspiel, später<br />

studierte er an der renommierten Juilliard School in New York und gab<br />

erste Konzerte. Die Preise blieben nicht aus: 2012 wurde er mit dem<br />

Leonard Bernstein Award ausgezeichnet, 2015 erhielt er den ECHO<br />

Klassik als »Instrumentalist des Jahres«. Bei den Berliner Philharmonikern<br />

war er Organist in Residence in der Saison 2012/13, als Artist in<br />

Residence begeisterte er daraufhin in der Saison 2017/18 nur wenig entfernt<br />

am Gendarmenmarkt beim Konzerthausorchester Berlin auch ein<br />

junges Publikum. Sein Outfit war gewiss nicht hinderlich. »Ich trage im<br />

Konzert Kleidung, in der ich auch tanzen könnte«, sagt er. Exzentrisch?<br />

Nein, göttlich. Helge Birkelbach<br />

Christoph Poppen<br />

Kölner Kammerorchester * Robert-Heuser-Str. 15 * 50968 Köln<br />

Tel. 0221 2508199-0 * info@koelner-kammerorchester.de<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Kit Armstrong & Friends auf den Spuren von Amadeus<br />

Mozart-Expedition<br />

Schumann Quartett<br />

Wolfgang Amadeus Mozart – Wunderkind,<br />

Genius, Götterliebling, Freigeist. Mozart –<br />

»für Kinder zu leicht und für Erwachsene<br />

zu schwer«, wie der Pianist Artur Schnabel<br />

feststellte. Mozart – der Frühverstorbene,<br />

der Rätselhafte, der auf jedem der wenigen<br />

vorhandenen Porträts anders aussieht.<br />

Welches Bild haben wir von Mozart? Wir<br />

besitzen kein Foto, wir können zu keiner<br />

Grabstätte pilgern. Aber wir haben seine<br />

Musik. »Mozarts Musik ist zutiefst menschlich,<br />

das macht sie ja so faszinierend. Er<br />

konnte zu allen Facetten des Menschseins<br />

mit seinen musikalischen Mitteln Wesentliches<br />

aussagen«, so Kit Armstrong, selbst<br />

eine Ausnahmeerscheinung als Künstler,<br />

Komponist und Pianist. Mit Freunden und<br />

Experten der Kammermusik begibt sich Kit<br />

Armstrong auf eine Mozart Expedition, die<br />

neue Facetten aufscheinen lässt.<br />

Zwei Streichquartette, ein Bläserquartett,<br />

ein Geiger, Kit Armstrong selbst am Klavier<br />

und als Expeditionsleiter: <strong>Das</strong> ist die Crew,<br />

mit der sich neue Abenteuer im Mozart-<br />

Kosmos erleben lassen. Kit Armstrong hat<br />

früh erfahren, was es bedeutet, mit dem<br />

Image des Wunderkindes zu leben. Ab seinem<br />

fünften Lebensjahr komponierte er<br />

und spielte Klavier, als Achtjähriger gab er<br />

sein Konzertdebüt. Neben Musik studierte<br />

er Biologie, Physik und Mathematik. Alfred<br />

Brendel war sein Lehrer und staunte über<br />

den jungen Kit als »größte musikalische<br />

Begabung, der ich in meinem ganzen Leben<br />

begegnet bin.«<br />

<strong>Das</strong>s Kit Armstrong nicht die Bodenhaftung<br />

verloren hat, verdankt er vielleicht der Kammermusik,<br />

die ihm immer wichtiger war<br />

als die Solokarriere. Und auch jetzt wieder<br />

sucht er die größtmögliche Intensität in<br />

der kleineren Besetzung: Da ist zum einen<br />

das preisgekrönte Schumann Quartett mit<br />

den drei Schumann-Brüdern Erik, Ken und<br />

Mark, die seit ihrer frühesten Kindheit zusammen<br />

musizieren und Veit Hertenstein<br />

als Bratscher 2022 in ihre Mitte genommen<br />

haben. Zum Schumann Quartett gesellt<br />

sich das Quatuor Hermès aus Frankreich,<br />

benannt nach dem Götterboten der griechischen<br />

Mythologie. Die Mitglieder fanden<br />

2008 am Conservatoire in Lyon zusammen,<br />

ein Jahr nachdem das Schumann Quartett<br />

in Köln zur Gründung schritt. Vier Bläser<br />

machen das Kammermusikglück perfekt:<br />

Oboist Ramón Ortega Quero gewann 2007<br />

den renommierten ARD-Wettbewerb in<br />

München und ist Solo-Oboist im Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks.<br />

Sebastian Manz gewann den ARD-Wettbewerb<br />

ein Jahr später als Klarinettist und<br />

ist Solo-Klarinettist im SWR Symphonieorchester.<br />

Die Fagottistin Sophie Dervaux<br />

zählte 2013 zu den Preisträgerinnen des<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Kit Armstrong<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

15


Quatuor Hermès<br />

ARD-Wettbewerbs und ist Solofagottistin der Wiener Philharmoniker,<br />

und Hornistin Miléna Viotti war Preisträgerin beim Wettbewerb<br />

des Festivals Prager Frühling und spielt heute im Bayerischen<br />

Staatsorchester.<br />

Noah Bendix-Balgley war Primarius beim Athlos Streichquartett<br />

und ist heute erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Er<br />

übernimmt den Solopart in Mozarts B-Dur-Violinkonzert, das mit<br />

der Begleitung der Kammermusik-Crew zu einem filigranen Juwel<br />

gerät. Den Auftakt des Konzerts bildet Mozarts faszinierendes<br />

Satzpaar Adagio und Fuge, inspiriert durch Werke aus der Feder<br />

von Bach und Händel. Als weiterer Leckerbissen bezaubert das g-<br />

Moll-Klavierquartett, ausdrucksstark und kontrastreich. Ein selten<br />

aufgeführtes Kleinod ist das çeinzige und einzigartige Klavierquintett<br />

mit Bläsern, über das Mozart äußerte: »Ich selbst halte es für<br />

das beste was ich noch in meinem leben geschrieben habe.«<br />

Dorle Ellmers<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 26. Mai <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Ramón Ortega Quero Oboe<br />

Sebastian Manz Klarinette<br />

Sophie Dervaux Fagott<br />

Miléna Viotti Horn<br />

Noah Bendix-Balgley Violine<br />

Schumann Quartett<br />

Erik Schumann Violine<br />

Ken Schumann Violine<br />

Mark Schumann Violoncello<br />

Veit Hertenstein Viola<br />

Quatuor Hermès<br />

Omer Bouchez Violine<br />

Elise Liu Violine<br />

Lou Yung-Hsin Chang Viola<br />

Yan Levionnois Violoncello<br />

Kit Armstrong Klavier und Leitung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge c-Moll KV 546<br />

für zwei Violinen, Viola und Violoncello e Basso<br />

Konzert für Violine und Orchester <strong>Nr</strong>. 1 B-Dur KV 207<br />

Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452<br />

Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello g-Moll KV 478<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


HUMANISMUS<br />

—<br />

Kammermusikfest<br />

—<br />

8. bis 11. Mai <strong>2024</strong><br />

—<br />

Künstlerische Leitung: Daniel Hope<br />

—<br />

www.beethoven.de/woche<br />

Jugend<br />

musiziert<br />

<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong><br />

aus NRW<br />

Mehr als eine halbe Million Jugendliche haben seit der Gründung<br />

des Wettbewerbs »Jugend musiziert« im Jahr 1964 mitgemacht.<br />

Viele von ihnen spielen heute in renommierten Orchestern oder<br />

sind berühmte Solistinnen und Solisten geworden. Und manch<br />

eine mag sich daran erinnern, wie sie mit klopfendem Herzen vor<br />

die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträgerinnen und -preisträger<br />

aus NRW ist ein besonderer Höhepunkt, auch für die jungen<br />

Musikerinnen und Musiker selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />

eine Jury, sondern das Publikum zu überzeugen und sich in einem<br />

großen Konzertsaal zu beweisen. Zur Freude der Zuhörenden,<br />

denn hier spielen die jungen Stars von morgen.<br />

In der Solowertung treten u. a. Jugendliche an, die ein Blas- oder<br />

Zupfinstrument spielen oder als Instrument Bass (Pop), Orgel, Baglama<br />

oder Hackbrett gewählt haben. Für die Ensemblewertung<br />

konnten sich u. a. Jugendliche bewerben, die Klavier vier- bis<br />

achthändig oder an zwei Klavieren spielen, Duos aus Klavier und<br />

Streichinstrument, aus Singstimme und Klavier sowie Schlagzeug-<br />

Ensembles. km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 9. Juni <strong>2024</strong>, 11:00<br />

Jugend musiziert<br />

<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger <strong>2024</strong> aus NRW<br />

DAS PROGRAMM DER<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

7. UND 8. MAI <strong>2024</strong><br />

Historische Stadthalle Wuppertal<br />

Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen,<br />

unter www.bonnticket.de und im Shop des<br />

Beethoven-Hauses / Weitere Informationen<br />

unter: www.beethoven.de/bthvn<strong>2024</strong>


Familiäre<br />

Dysfunktion<br />

Die Staatsoper Stuttgart stemmt bei ihrem Gastspiel in Köln<br />

Strauss’ maßlos-monströse Operntragödie »Elektra« –<br />

samt einer erlesenen Sängerbesetzung.<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Drei Akkorde, schnörkellos, kalt, fast brutal, wie ein anklagender<br />

Aufschrei: Mit dem Agamemnon-Motiv wirft<br />

Richard Strauss uns ohne Vorwarnung mitten hinein in<br />

seine »Elektra«. Die ist ein maßloses Werk, monströs<br />

auf allen Ebenen. Da ist zum einen die gewaltige, gigantomanische<br />

Orchesterbesetzung, eine der größten,<br />

die es in der Operngeschichte überhaupt jemals gegeben<br />

hat. Allein 40 Blasinstrumente sieht Strauss vor,<br />

darunter acht Klarinetten, sieben Trompeten und ein<br />

Heckelfon (es klingt eine Oktave tiefer als eine Oboe,<br />

wird von Oboisten gespielt), dazu eine immense Batterie<br />

an Schlaginstrumenten. All das nutzte Strauss,<br />

um die beklemmend-grauenvolle Geschichte, die ihm<br />

sein Lieblingstextdichter Hugo von Hofmannsthal auf<br />

Grundlage der antiken Tragödie geschrieben hat, in ein<br />

schauerliches, visionär-kühnes Klanggewand zu kleiden.<br />

Gewagte Harmonien und harte Dissonanzen beherrschen<br />

die Partitur, kalte und fahle Klänge hüllen das<br />

pathologische Geschehen um den genussvollen Muttermord<br />

in beunruhigende Farben. So modern, so neutönend,<br />

so kompromisslos radikal wie hier hat Strauss<br />

danach nie wieder komponiert.<br />

Maßlos sind aber auch die Anforderungen an die Sängerinnen<br />

und Sänger, auch wenn Strauss das Riesenorchester<br />

mit Bedacht einsetzt, seine Stimmen oft<br />

sogar trägt und stützt, statt sie orchestral zu überfluten<br />

– die Hand eines wissenden Dirigenten vorausgesetzt.<br />

Elektras Mutter Klytämnestra zum Beispiel als neurotische<br />

Fallstudie einer von Träumen und der mörderischen<br />

Vergangenheit Getriebenen. Oder die Titelpartie<br />

selbst, deren Interpretin über das dramatische Gespür<br />

einer echten Tragödin verfügen muss, z. B. für den orgiastischen<br />

Aufschrei beim Tod der Mutter (»Triff noch<br />

einmal«) oder die ekstatische Selbstentäußerung beim<br />

abschließenden Freudentaumel (»Schweig, und tanze«).<br />

Dramatisch muss hier nicht nur die Stimme sein,<br />

genügend Volumen und Strahlkraft besitzen, sondern<br />

auch die psychologische Charakterzeichnung: Der<br />

ganze Wahnsinn dieser gequälten Kreatur muss sich im<br />

vibrierenden Klang der Stimme spiegeln.<br />

Und nicht nur Elektra gehört in Strauss’ Operneinakter<br />

auf die sprichwörtliche Couch, ist die ganze Tragödie<br />

doch so etwas wie der Prototyp einer dysfunktionalen<br />

Familie, psycho-pathologisch zugespitzt. Klytämnestra<br />

hat mit ihrem Liebhaber Aegisth Elektras Vater<br />

Agamemnon im Bad gemeuchelt. Eigentlich sollte auch<br />

Elektras jüngerer Bruder Orest dran glauben, doch den<br />

konnte sie noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Es folgen<br />

Jahre des quälenden Wartens am Königspalast von<br />

Mykene, bis Orest als Rächer zurückkehrt, um den Mord<br />

am Vater zu sühnen. Nachdem er zunächst Klytämnestra<br />

und danach Aegisth gerichtet hat, stimmt Elektra ein<br />

ekstatisches Triumphgeheul an und bricht schließlich<br />

tot zusammen, ihre Lebensaufgabe hat sich erfüllt.<br />

Beim Gastspiel der Staatsoper Stuttgart sind dabei vor<br />

allem die drei zentralen Frauenrollen mit exquisiten Rollenvertreterinnen<br />

besetzt: Seit ihrem Elektra-Debüt bei<br />

den Salzburger Festspielen 2010 gehört Iréne Theorin zu<br />

den führenden Interpretinnen dieser hochdramatischen<br />

Sopranpartie und bringt ihre ganze Bühnenerfahrung<br />

in die konzertante Aufführung in Köln mit ein. Als ihre<br />

jüngere Schwester Chrysothemis, die sich mehr nach<br />

Liebe und eigenem Mutterglück als nach Rache sehnt,<br />

ist Simone Schneider mit ihrem klaren und blühenden<br />

Sopran ideal besetzt. Mit Violetta Urmana gesellt sich<br />

zu den beiden hohen Frauenstimmen eine Sängerin, die<br />

eine Zeit lang selbst in hochdramatischen Soprangefilden<br />

unterwegs war. Mittlerweile ist sie ins Mezzofach<br />

zurückgekehrt und zeigt ihr ganzes stimmliches und<br />

darstellerisches Können in der ausgewiesenen Charakterpartie<br />

der Klytämnestra. Bjørn Woll<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Iréne Theorin Sopran (Elektra)<br />

Violeta Urmana Mezzosopran (Klytämnestra)<br />

Simone Schneider Sopran (Chrysothemis)<br />

Matthias Klink Tenor (Aegisth)<br />

Paweł Konik Bariton (Orest)<br />

Staatsorchester Stuttgart<br />

Cornelius Meister Dirigent<br />

Richard Strauss Elektra op. 58 TrV 223<br />

Tragödie in einem Aufzug. Libretto von Hugo von Hofmannsthal<br />

Konzertante Aufführung mit deutschen Übertiteln<br />

19:00 Einführung in das Konzert mit Oliver Binder


Vor allem die<br />

drei zentralen<br />

Frauenrollen<br />

sind exquisit<br />

besetzt.<br />

Iréne Theorin<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

19


Der Klangsucher<br />

Enno Poppe ist Porträtkomponist beim Festival ACHT BRÜCKEN<br />

Enno Poppe ist ein einzigartiger Komponist. Ähnlich beginnen zahlreiche<br />

Einträge zu ihm in Publikationen und auf Internetseiten von<br />

Verlagen, Neue-Musik-Ensembles und Musikveranstaltern mit der<br />

etwas lapidaren Feststellung: »Enno Poppe gehört zu den wichtigsten<br />

Komponisten in Deutschland.« Poppe hat sich längst etabliert, bei<br />

seinen von ihm hochgeschätzten Interpreten, auf deren »unglaubliche<br />

Fähigkeiten« er eingeht, bei den Institutionen und Veranstaltern,<br />

die ihn mit Preisen auszeichnen und um neue Werke anfragen. Vor<br />

allem aber beim Publikum, mit dem Poppe es liebt zu kommunizieren.<br />

Er selbst hat einmal auf die Bitte sich vorzustellen und auf die<br />

Frage, was ihm im Leben wichtig sei, geantwortet: »Ich hatte eine<br />

glückliche Kindheit. Ich kämpfe nicht. In der Kunst gibt es keine<br />

Konkurrenz. Ich bin Mitteleuropäer und kann mir mich nicht traditionslos<br />

vorstellen.« Die glückliche Kindheit fand ab 1969 im sauerländischen<br />

Hemer statt. 1990 ging er nach Berlin, um an der Universität<br />

der Künste bei Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth zu studieren.<br />

Acht Jahre später kam er als Dirigent zum ensemble mosaik. Inzwischen<br />

ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Nordrhein-<br />

Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie<br />

der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit Ende der 1980er<br />

Jahre komponiert er ein vielfältiges, häufig um elektronische Klänge<br />

bereichertes Werk, das sich von Miniaturen für kammermusikalische<br />

Besetzungen über Ensemblestücke, große Vokal- und Orchesterwerke<br />

bis zum Musiktheater erstreckt. »Arbeit Nahrung Wohnung« heißt<br />

die »Bühnenmusik für 14 Herren«. Die Oper »IQ« stellt eine Art Teststation<br />

für Intelligenz in acht Akten dar. Bei allen Neuerungen verliert<br />

Poppe die Tradition nicht aus dem Blick. Für ihn ist etwa das Ensemblestück<br />

gattungsgeschichtlich »die Sinfonie des ausgehenden 20.<br />

Jahrhunderts.«<br />

Hat man einmal das Vergnügen, Enno Poppe im Gespräch zu begegnen,<br />

findet sich in ihm das denkbar lebhafteste Gegenüber mit<br />

scharfsinnigem Blick aus Augen, die hinter einer etwas nerdigen<br />

Brille und unter dem roten Haarschopf lausbübisch blitzen. Kein<br />

Kämpfertum, eher souveräne Gelassenheit strahlt das aus. Er leide<br />

nicht, sagt Poppe, an einem »Sendungsbewusstsein-Syndrom«<br />

wie die Komponisten fünfzig Jahren vor ihm. »Davon sind wir heute<br />

befreit.« Vielleicht ist es gerade diese Kombination aus Witz, Kommunikationsfreude<br />

und Seriosität, die Poppes Kompositionen so einzigartig<br />

machen. Wenn er mit mikrotonaler Harmonik experimentiert,<br />

wenn es um Klangsynthese und Algorithmen geht, dann ist Poppe<br />

der tiefgründige Könner. Wenn er in diesem Prozess »einen tollen<br />

neuen Klang, den vor mir noch niemand benutzt hat«, entdeckt, will<br />

er ihn »nicht einfach hinknallen, ohne dass bemerkt würde, dass es<br />

sich um einen faszinierenden Klang handelt.« Er baut sein Stück dramaturgisch<br />

so auf, dass er das Publikum darauf hinführt. »Letzteres<br />

ist ganz wichtig für meine Arbeit.« Darin ist Poppe dann ein großer<br />

Kommunikator. Auch konkrete, stoffliche Werktitel wie »Rundfunk«,<br />

»Prozession«, »Speicher« oder »Laub« sind quasi Handreichungen<br />

an den Zuhörer als Assoziationsräume fürs genaue Hinhören. Die<br />

Klänge haben eine direkte, haptische, physische Präsenz.<br />

Mit »Scherben« beginnt das große Enno-Poppe-Komponistenporträt<br />

in der Kölner Philharmonie, bevor es abends im Klaus-von-Bis­<br />

20 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermine<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />

»Scherben«<br />

consord<br />

Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />

Elnaz Seyedi frames 1 für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Saxophon, Horn, Trompete,<br />

Posaune, Tuba, zwei Schlagzeuger, E-Gitarre, Klavier und Kontrabass<br />

Samir Odeh-Tamimi Ja - Nári für Trompete, Horn, Bassposaune und Schlagzeug<br />

Joanna Wozny dià / trans<br />

Enno Poppe Scherben – Züricher Version<br />

​Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 19:00, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />

ensemble mosaik<br />

Wolfgang Heiniger Audio-Software<br />

Enno Poppe Rundfunk – für neun Synthesizer<br />

Kompositionsauftrag des SWR, rainy days Luxembourg,<br />

Festival d’Automne à Paris, Huddersfield Contemporary Music Festival,<br />

Wien Modern, Ultraschall Berlin, Acht Brücken | Musik für Köln und musica viva<br />

​Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />

marck-Saal des WDR Funkhauses sinnigerweise mit »Rundfunk für<br />

neun Synthesizer« weitergeht. Es brummt und summt enorm in dem<br />

Stück, wie wenn man früher am Frequenzsucher des Radios drehte.<br />

Mal sind es hohe, piepsige Töne, mal bebt der Klang in tiefsten Regionen.<br />

Ein Reigen in virtuoser Interaktion wird aufgeführt, zuweilen<br />

kommt etwas wie ein Störsender dazwischen. Poppe sitzt dann<br />

selber an einem der Synthesizer. Historische Synthesizer-Musik fand<br />

Poppe im Vergleich zu dem, was Synthesizer eigentlich können, viel<br />

zu langweilig. Deshalb habe er die Klänge genommen und sie in<br />

etwas anderes verwandelt. Als Ausgangspunkt diente ihm elektronische<br />

Musik der 1970er-Jahre wie Krautrock, Kraftwerk oder Tangerine<br />

Dream. Letztlich löste er sich dann davon vollständig los, um<br />

seinen eigenen »Sound« zu finden. »Prozession« – eine Gegenüberstellung<br />

von klassischen und elektronischen Instrumenten – mit dem<br />

Ensemble Musikfabrik und »Speicher«, interpretiert vom Ensemblekollektiv<br />

Berlin, folgen an den nächsten beiden Festivaltagen. Am<br />

letzten Tag ist das zusammen mit ACHT BRÜCKEN auftraggebende<br />

Ensemble Recherche »überglücklich«, Poppes neuestes, in diesem<br />

Jahr entstandenes groß angelegtes Stück »Laub« für sieben<br />

Interpreten zur Uraufführung zu bringen. »<strong>Das</strong> neue Kammermusikstück<br />

soll zart und expansiv sein. Ich beginne mit ganz wenig, den<br />

Fragmenten einer Melodie, winzigen Elementen, die einander ganz<br />

ähnlich sind. Aus diesen Keimzellen entsteht ein dichtes Netz von<br />

Beziehungen, ein Dschungel, ein Traum. <strong>Das</strong> Stück ist immer auf der<br />

Schwelle zwischen Ordnung und Unordnung. Es singt, es wartet.«<br />

Jan Boecker<br />

Montag, 6. Mai <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />

EnsembleKollektiv Berlin<br />

Enno Poppe Dirigent<br />

Enno Poppe Speicher – für großes Ensemble<br />

​Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />

19:00 Einführung in das Konzert mit Enno Poppe & Miroslav Srnka<br />

Enno Poppe Komponist<br />

Miroslav Srnka Moderator<br />

Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />

Liebe Liebe<br />

Anna Lucia Richter Mezzosopran<br />

Ammiel Bushakevitz Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />

»Ch'io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505<br />

Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester.<br />

Text aus einer Bearbeitung der Oper »Idomeneo«, Textdichter unbekannt<br />

Joseph Haydn »Berenice che fai« Hob. XXIVa:10<br />

Kantate für Sopran und Orchester. Text aus der »Antigone« von Metastasio<br />

Enno Poppe Strom – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln,<br />

gefördert durch die Kunststiftung NRW und Festival Grafenegg<br />

Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 15:00, Wolkenburg, Festsaal<br />

»In der Bläue der Kachel«<br />

Ensemble Recherche<br />

Po-Chien Liu Schattenwurf für Ensemble – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln<br />

Farzia Fallah In der Bläue der Kachel für Ensemble<br />

Enno Poppe Laub – für Septett – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag von Ensemble Recherche, ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln,<br />

Cikada und Ensemble Contrechamps<br />

​<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin wird zu<br />

einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />

Sonntag, 12. Mai <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />

Musik der Zeit – »Blut«<br />

Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />

Sarah Maria Sun Sopran<br />

Přemysl Vojta Horn<br />

Saar Berger Horn<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Elena Schwarz Dirigentin<br />

Martin Zingsheim Moderation<br />

Arnulf Herrmann manische Episode für Orchester<br />

Enno Poppe Augen – für Sopran und Kammerorchester<br />

Worte von Else Lasker-Schüler<br />

Miroslav Srnka Is This Us? für zwei Hörner und Orchester – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag des WDR<br />

Clara Iannotta the purple fuchsia bled upon the ground für Klavier<br />

und Orchester – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag des WDR<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

21


Acht Brücken<br />

Freihafen<br />

Am Samstag, 4. Mai Festivalkonzerte von 11:00 bis 21:00<br />

bei freiem Eintritt erleben!<br />

Einer der gewerkschaftlichen Forderungen am 1. Mai lautet »Mehr<br />

Freizeit«. Wer die eigene sinn- und genussvoll gestalten will, ist traditionell<br />

beim Festival ACHT BRÜCKEN richtig: Wenige Tage nach dem<br />

Maifeiertag bietet der sogenannte »Freihafen« ein überaus vielfältiges<br />

Programm spannender Gegenwartsmusik zum Nulltarif.<br />

Zwei Arbeiten des diesjährigen Porträtkomponisten Enno Poppe rahmen<br />

den Tag: In »Scherben« stürmen, mal parlieren die das Geschehen<br />

dominierenden Bläsersätze und führen das Festivalmotto »Feine Unterschiede«<br />

delikat zu einem ersten Höhepunkt. Den Auftakt gibt das<br />

Münsteraner Ensemble consord um 11:00 aber mit »Frames I« von Elnaz<br />

Seyedi aus dem Jahr 2019, »Ja – Nári« von Samir Odeh-Tamimi und<br />

Joanna Woznys »dià/ trans« (2021) – allesamt beeindruckende Kammermusikstücke<br />

herausragender Komponistinnen und Komponisten.<br />

Aus Iran, Palästina/Israel und Polen stammend hat sie ihr<br />

Lebensweg nach Deutschland geführt, wo sie mittlerweile zu einer<br />

neuen Generation gehören, die die zeitgenössische komponierende<br />

Avantgarde mit außer- wie innermusikalischen Impulsen ungemein<br />

bereichert.<br />

Im Freihafen-Kino werden in den Mittagsstunden zwei Aufzeichnungen<br />

der hierzulande wenig bekannten Sinawi-Musik gezeigt. Die<br />

dem traditionellen koreanischen Schamanismus entstammende Musikform<br />

Sinawi ist theatralisch und wirkt trotz ihrer jahrtausendealten<br />

Geschichte modern. Sie begleitet mit einem Instrumentarium, in dessen<br />

Zentrum verschiedene Zither-Arten wie Gayageum, Geomungo<br />

oder Ajaeng stehen, Schamanenrituale und hat zugleich einen hohen<br />

improvisatorischen Anteil – kein Wunder, dass sich Enno Poppe<br />

vom Aspekt der Mikrotonalität in dieser Musik fasziniert zeigt.<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Rituale aus dem Sufi-Mystizismus liefern Onur Türkmen Inspiration für<br />

seine spirituelle Reise: Zehn seiner durch das NK Ensemble u. a. mit<br />

der Kastenhalslaute Kemençe und der Längsflöte Ney aufgeführten<br />

»rituellen Dramen« bilden dabei die Wegstationen.<br />

Die kurdische Tradition aufblühen zu lassen, ist die Mission von Danûk:<br />

Mit »Morik« entreißt das Quintett kurdische Lieder dem Vergessen und<br />

greift dazu auf Wachszylinder-Aufnahmen aus dem frühen 20. Jahrhundert<br />

zurück. Mit ihrer Hommage lässt Danûk nicht nur eine großartige<br />

Musik u. a. mit der klassischen Langhalslaute Saz wiederentstehen,<br />

sondern erinnert auch an die Kultur eines bis zum heutigen Tag unterdrückten<br />

Volkes.<br />

Mit »Rundfunk« für 9 Synthesizer aus dem Jahr 2018, dem zweiten Stück<br />

des Tages aus dem Repertoire des Porträtkomponisten Enno Poppe,<br />

schließt der Freihafen sein vielfältiges, fein nuanciertes Programm.<br />

Poppes Komposition, aufgeführt vom Ensemble Mosaik, will keine nostalgische<br />

Hommage an das Instrument, das alle anderen Instrumente<br />

»ersetzt« – den Synthesizer – sein. Auch wenn einem Eskapaden der<br />

Krautrockära in den Sinn kommen, übt sich der Komponist mehr in<br />

Grundlagenforschung und versucht dem Prinzip der elektronischen<br />

Musik kompositorisch auf die Spur zu kommen. Denn »Komponieren<br />

bedeutet Zerlegen« (Poppe) – und danach natürlich wieder zusammenfügen.<br />

<strong>Das</strong> in drei Teile strukturierte »Rundfunk« führt, so könnten man<br />

meinen, genau dies vor: Auf die Zerlegung im ersten, folgt im zweiten<br />

die Synthese, im Schlussteil dann wieder eine Neu-Kalibrierung – die<br />

Töne suchen den Zusammenklang, die Harmonie. <strong>Das</strong>s es so einfach<br />

wie hier beschrieben nicht ist, wird der Hörer selbst im Konzert erleben.<br />

Der elektronischen Musik wohnt ein Eigenleben inne, das sich nur bedingt<br />

»steuern« lässt. <strong>Das</strong> Komponieren im »weißen Laborkittel« (Poppe)<br />

zeugt Musik, die die Fantasie ihres menschlichen Schöpfers übersteigt.<br />

Bastian Tebarth


»Komponieren<br />

bedeutet Zerlegen« –<br />

und danach<br />

natürlich wieder<br />

zusammenfügen.<br />

Der WDR<br />

im Festival<br />

Über Radio und Webstream weltweite<br />

Ausstrahlung<br />

Konzerttermine<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 11:00, Kölner Philharmonie<br />

consord<br />

Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />

Mit Werken von Elnaz Seyedi, Samir Odeh-Tamimi, Joanna Wozny und Enno Poppe<br />

Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 13:00 und 15:00, Filmforum<br />

»Freihafenkino«<br />

Sinawi-Performance<br />

Folk Music Group of the National Gugak Center<br />

Ahn Sook-sun Pansori (Gesang)<br />

Park Jong-sun Ajaeng (Streichzither)<br />

Kim Mu-gil Geomungo (Zupfzither)<br />

Choi Kyung-man Piri (Oboe)<br />

Won Jang-hyun Daegeum (Bambus-Querflöte)<br />

Kim Cheong-man Janggu (Trommel)<br />

Jeong Jun-ho Jing (Gong)<br />

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 14:00, WDR Funkhaus am Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />

NK Ensemble<br />

Orhun Orhon Dirigent<br />

Onur Türkmen A Transcendent Journey<br />

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />

Unterstützt durch das Yunus Emre Enstitüsü<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 16:00, Kölner Philharmonie<br />

Danûk<br />

Morîk Eine Hommage an vergessene kurdische Lieder<br />

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 19:00, WDR Funkhaus am Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal<br />

ensemble mosaik<br />

Enno Poppe Rundfunk für neun Synthesizer, Audio-Software von Wolfgang Heiniger<br />

Kompositionsauftrag des SWR, rainy days Luxembourg, Festival d’Automne à Paris,<br />

Huddersfield Contemporary Music Festival, Wien Modern, Ultraschall Berlin, Acht Brücken |<br />

Musik für Köln und musica viva<br />

Gefördert durch die Kunststiftung NRW<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 21:00, Kölner Philharmonie<br />

Jorik Bergman And Her Large, Imaginary Big Band Constellation<br />

Jorik Bergman Leitung, Arrangement, Flöte<br />

Jorik Bergman The Road With A Thousand Giraffes<br />

und weitere aktuelle Werke für Big Band von Jorik Bergman<br />

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW<br />

Clara Iannotta<br />

»Rundfunk« im Klaus von Bismarck-Saal des WDR Funkhauses –<br />

dies mag selbstverständlich klingen und ist doch eine Besonderheit:<br />

Denn die Aufführung von Enno Poppes Musik für neun<br />

Synthesizer mit dem Titel »Rundfunk« ist nur eine von zahlreichen<br />

Gelegenheiten, zu denen der WDR die Türen zum Funkhaus<br />

am Wallrafplatz öffnet, um das Festival ACHT BRÜCKEN |<br />

Musik für Köln willkommen zu heißen. Auch das Ensemble<br />

Mosaik, das Trio Abstrakt und das Ensemble musikFabrik mit<br />

indischen Gastmusikern sind unter den Mikrofonen des Studio 1<br />

zu erleben. Und der WDR ist natürlich auch an zahlreichen anderen<br />

– vom Festival stets liebevoll ausgewählten – Spielstätten<br />

mit von der Partie, um ACHT BRÜCKEN über das Radio und<br />

den Webstream weltweite Ausstrahlung zu verschaffen. Ob im<br />

Stadtgarten, der Wolkenburg, dem Filmforum, der Trinitatis-<br />

Kirche oder natürlich der Kölner Philharmonie. Wo ACHT<br />

BRÜCKEN ist, ist auch ein Übertragungswagen des WDR meist<br />

nicht fern.<br />

Einen abschließenden Höhepunkt lässt es sich WDR 3 nicht<br />

nehmen, selbst zum Festival beizusteuern. Im »Musik der<br />

Zeit«-Konzert spielt das WDR Sinfonieorchester gleich zwei<br />

gespannt erwartete Uraufführungen von Clara Iannotta und<br />

Miroslav Srnka. Die Solisten Sarah Maria Sun, Pierre-Laurent<br />

Aimard, Saar Berger und Přemysl Vojta verleihen dem Konzert<br />

zusätzlichen Glanz und Kabarettist und Moderator Martin<br />

Zingsheim seine persönliche Note. Alle Informationen zum<br />

Festival im Radio finden Sie auf wdr3.de.<br />

Patrick Hahn<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

23


Sakir Ozean Uygan<br />

Die Erfindung der Welt aus<br />

Als Gastkurator des ACHT BRÜCKEN-Festivals fahndet Thomas Gläßer nach dem, was man<br />

Angeblich haben einige Plattenlabel-Chefs in den 1980er-Jahren in einem<br />

Pub in London zusammengesessen und den Begriff »Weltmusik«<br />

erfunden, um ihre Musik besser vermarkten zu können. Was heute bei<br />

aller berechtigten Kritik an dem auch neokolonial konnotierten Begriff<br />

erhaltenswert ist, ist die in ihm eingeschriebene Vorstellung eines<br />

utopischen Raums. Menschen bilden dort eine Identität aus, die herkömmliche<br />

»nationale« und »kulturelle Prägungen« hinter sich lässt,<br />

zugleich aber an Traditionen anknüpft und Unterschiede bewahrt.<br />

Die Traditionen der durch Krieg und Vertreibung bedrohten Kurden<br />

weiterzuentwickeln – das ließe sich als Mission des Debüt-Albums<br />

von Danûk ausmachen. <strong>Das</strong> syrisch-kurdische Ensemble hat ziemlich<br />

genau vor einem Jahr, kurz nach dem verheerenden Erdbeben in der<br />

Türkei, das gemeinsam mit staatlichem Versagen 60.000 Menschen<br />

das Leben kostete, eine »Hommage an vergessene kurdische Lieder«<br />

vorgelegt. Vier der neun Titel stammen aus den Archiven der Berliner<br />

Phonogramm und der österreichischen Akademie der Wissenschaften:<br />

Wachszylinder-Aufnahmen von Priestern, Hirten und Folklore-<br />

Gruppen aus der Region an dem syrisch-kurdischen Grenzgebiet.<br />

Unterstützt wurden Danûk von Michael League. Im Studio des Bandleaders<br />

der mehrmaligen Grammy-Gewinner Snarky Puppy nahmen<br />

sie »Morîk« auf, was übersetzt »Perle« oder »Schatz« bedeutet. Ein Teil<br />

der Einnahmen geht an die Opfer des Erdbebens. Noch immer lebt in<br />

den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und im Norden Syriens<br />

jedes dritte Kind ein Jahr nach dem Erdbeben in einer Notunterkunft.<br />

Kemal Dinç charakterisiert sein neues Ensemble selbst als transtraditionell.<br />

Der in Istanbul geborene und seit seinem zehnten Lebensjahr<br />

in Deutschland lebende Komponist fokussiert damit auf die künstlerische<br />

Praxis und löst die Musik vom »Ballast« ihrer kulturellen Herkünfte.<br />

Wahlkölner Dinç ist ein Meister der Bağlama, er gilt mit seinen<br />

Lehraufträgen in Rotterdam und Mannheim und seinem Engagement<br />

als Jury-Mitglied von »Jugend musiziert« als Botschafter der Langhalslaute<br />

in Westeuropa. Die vor allem im Mittelmeerraum über Jahrhunderte<br />

mannigfaltig entwickelten Spielweisen der Laute – historisch<br />

die Vorläuferin der Gitarre – offenbaren Unterschiede wie Gemeinsamkeiten<br />

in den unterschiedlichen Musiktraditionen. Dinçs Komposition<br />

»Palimpsest« liegt eine entsprechende Idee zugrunde. Ein<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermine<br />

Samstag, 4. Mai <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Danûk<br />

Ferhad Feyssal Gesang, Gitarre<br />

Kimia Bani Percussion<br />

Yazan Ibrahim Gitarre<br />

Hozan Peyal Saz, Bouzouki<br />

Ronas Sheikhmous Zurna, Bilûr, Mey<br />

Morîk – Eine Hommage an vergessene kurdische Lieder<br />

Kurzkonzert im Rahmen von ACHT BRÜCKEN-Freihafen – Eintritt frei<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin<br />

wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes<br />

Donnerstag, 9. Mai <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Palimpsest<br />

Kemal Dinç Gesang, Bağlama, Leitung<br />

Ross Daly Lyra<br />

Arslan Hazreti Kamancha<br />

Hayden Chisholm Saxophon<br />

Nathan Bontrager Violoncello<br />

Antonis Anissegos Klavier, Elektronik<br />

Şakir Ozan Uygan Percussion<br />

Ensemble Palimpsest<br />

Sprechchor Dortmund<br />

Sänger:innen weiterer Kölner Chöre<br />

Thomas Gläßer Dramaturgische Beratung<br />

Kemal Dinç Palimpsest<br />

für transtraditionelles Kammerensemble, Chor und Sprechchor –<br />

Uraufführung<br />

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und das<br />

Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

ACHT BRÜCKEN |<br />

Musik für Köln<br />

Im Festival dreht sich in diesem Jahr<br />

alles um »Feine Unterschiede«<br />

Feine Unterschiede<br />

4. bis 12. Mai <strong>2024</strong><br />

der Diaspora<br />

eine neue Weltmusik nennen könnte<br />

Palimpsest ist eigentlich »ein wieder (über-)beschriebener Papyrus«:<br />

Die alte Schrift wird abgeschabt, um dann darüber erneut zu schreiben.<br />

Oft »scheint« das Alte »hindurch« und integriert sich somit in den<br />

neuen Text. Als Titel von Dinçs Komposition steht Palimpsest einerseits<br />

– so erläutert es Thomas Gläßer, der Dinç konzeptionell zur Seite<br />

stand – metaphorisch für eine »geschichtete, werdende, brüchige<br />

Identität«, in der sich verschiedene »Prägungen, Zugehörigkeiten und<br />

Entfremdungserfahrungen niemals ganz verbinden« und die »in ihren<br />

Zwischenräumen den Blick auf etwas Drittes, Traumhaftes und Utopisches<br />

freilegt«. Gemeinsam mit dem Dortmunder Sprechchor und<br />

seinem multi-nationalen hochkarätigen Ensemble, in dem jeder Musiker<br />

einen in verschiedenen Traditionen (Jazz, Folklore, Neue Musik)<br />

eingebetteten und diese zugleich transzendierenden Ansatz repräsentiert,<br />

wird Dinç einen Klangraum eröffnen, der die Entfremdung der<br />

Diaspora zu überwinden vermag. Eine so verstandene produktive Entfremdung<br />

kann jenseits einer kohärenten Vorstellung von Kultur eine<br />

besondere Sensibilität für Kreatürlichkeit und Spiritualität und auch<br />

ein kritisches Bewusstsein befördern.<br />

Bastian Tebarth<br />

Die vierzehnte Ausgabe von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln beginnt<br />

<strong>2024</strong> mit dem ACHT BRÜCKEN Freihafen am 4. Mai. In der<br />

Kölner Philharmonie und weiteren Spielstätten im Kölner Stadtzentrum<br />

kann von früh bis spät bei freiem Eintritt der Musik von heute<br />

gelauscht werden. Die Werke von Porträtkomponist Enno Poppe<br />

und vieler weiterer Künstlerinnen und Künstlern verschiedenster<br />

Genres und Kulturen werden bis zum 12. Mai in rund 30 Konzerten<br />

aufgeführt. <strong>Das</strong> diesjährige Festivalmotto lautet »Feine Unterschiede«.<br />

Neu: Bei ACHT BRÜCKEN haben wir den Wahlpreis eingeführt.<br />

Entscheiden Sie in diesem Jahr selbst, welchen Eintrittspreis Sie<br />

bezahlen – ausgehend vom empfohlenen Normalpreis. Menschen,<br />

die das Festival unterstützen wollen, sich Kultur leisten können,<br />

ohne rechnen zu müssen, oder sich solidarisch zeigen möchten mit<br />

Menschen, die knapper bei Kasse sind als sie, können einen höheren<br />

Preis wählen. Ein Ermäßigungsnachweis wird nicht verlangt, wie<br />

z. B. ein Studierendennachweis. Wir vertrauen Ihrer und eurer eigenen<br />

Einschätzung.<br />

<strong>Das</strong> komplette Festival-Programm finden Sie auf der Webseite<br />

achtbruecken.de. Sie können die Broschüre online lesen oder sie<br />

sich in gedruckter Form zuschicken lassen.<br />

Tickets gibt’s online auf achtbruecken.de, telefonisch über die<br />

ACHT BRÜCKEN-Hotline 0221 280 281 oder persönlich an der Konzertkasse<br />

der Kölner Philharmonie, Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke<br />

Bechergasse, 50667 Köln – gegenüber der Kölner Philharmonie.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

25


Wie mag<br />

das wohl klingen?<br />

Dirigent Peter Rundel und das Remix Ensemble gastieren mit Werken von James Tenney,<br />

Francesca Verunelli und Klaus Lang in Köln<br />

Peter Rundel<br />

Dieser Monsieur kann einem wirklich leidtun. Hundemüde kommt<br />

er in sein Schlafzimmer und zieht sich in Erwartung der ersehnten<br />

Nachtruhe aus. Hemd, Hose. Und auch der Hut kommt auf die<br />

Ablage. Doch kaum hat er sich eines Kleidungsstücks entledigt,<br />

hat er schon wieder ein anderes an. Genauso ist es bei der Kopfbedeckung.<br />

Ständig werden ihm von geheimen (Filmtrick-)Händen<br />

neue Hüte aufgesetzt. Es ist zum Wahnsinnigwerden. Was für<br />

eine herrliche Slapstick-Nummer, die zu besten Stummfilmzeiten<br />

dem französischen Regisseur Georges Méliès da im Jahr 1900 mit<br />

seinem Kurzfilm »Déshabillage impossible« gelungen ist. Als über<br />

ein Jahrhundert später die italienische Komponistin Francesca<br />

Verunelli diesen Kultstreifen mit seinem rasant rotierenden Protagonisten<br />

sah, musste sie diese Bewegungsenergie in Musik übertragen.<br />

Für ihr siebenköpfiges Ensemble schrieb sie 2016 »Déshabillage<br />

impossible«. Doch statt eines klassischen Soundtracks (der Originalfilm<br />

dauert gerade einmal 90 Sekunden!) hat Verunelli eine Filmmusik<br />

für die innere Leinwand jedes einzelnen Zuhörers komponiert.<br />

Fantasie ist also gefragt, wenn das portugiesische Remix Ensemble<br />

Verunellis »Déshabillage impossible« ankurbelt und damit auch die<br />

unterhaltsamen Wesenszüge der Gegenwartsmusik ausspielt. Überhaupt<br />

entpuppt sich das Programm, das von Peter Rundel, einem<br />

absoluten Fachmann für Zeitgenössisches, dirigiert wird, als Wundertüte.<br />

Schon in Bezug auf die Besetzungen besitzen die zwei weiteren<br />

Stücke ähnlich unkonventionelle Züge.<br />

So wird das Gastspiel des in Porto beheimateten Remix Ensembles<br />

mit James Tenneys »Critical Band« eröffnet, bei dem nicht nur ein<br />

variables Instrumentarium zum Einsatz kommt. Der amerikanische<br />

Kompositionsschüler von Edgard Varèse und John Cage appellierte<br />

1988 mit diesem Stück einmal mehr an die individuelle Gestaltungskraft<br />

der Live-Interpreten. »Ich schreibe Stücke, weil ich gerne<br />

wissen möchte, wie sie klingen«, lautete eine von Tenneys Maximen.<br />

Und mit »Critical Band« wagte er sich dafür ins menschliche Ohr vor.<br />

Dorthin, wo ein langes Gewebeband die eintreffenden Frequenzen<br />

verarbeitet und in hörbare Töne umwandelt. Der Titel »Critical Band«<br />

bezieht sich auf dieses Band, auf seine Breite sowie auf bestimmte<br />

Frequenzbereiche. Bei der Aufführung dieses auch elektronisch<br />

unterstützten Werks ist von den Musikerinnen und Musikern ein un­<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»<strong>Das</strong> Programm erweist sich<br />

als Wundertüte.«<br />

glaubliches Maß an Intonationsgenauigkeit gefragt, um Klänge im<br />

menschlichen Ohr auszulösen, die man so nie gehört hat.<br />

Auch der Österreicher Klaus Lang beschäftigt sich immer wieder<br />

intensiv mit den Wahrnehmungswelten und ihren Grenzen. Seine<br />

oftmals markant ultrafiligrane, sich nicht selten am Rande der Stille<br />

bewegende Klangsprache ist nun in seinem 40-minütigen Werk »der<br />

pythagoräische fächer« für Orgel und großes Ensemble zu bestaunen<br />

und zu erleben. 2018 entstand dieses Stück, das sich dem hörenden<br />

Erforschen von Klang widmet. »Ist eine Partitur wirklich schon<br />

die Musik?«, fragt Klaus Lang. »Entsteht sie nicht im Moment des Musizierens?<br />

Oder erst im Moment des Hörens, im Kopf des Zuhörers?<br />

Meine Werke knüpfen auch in diesem Sinne mehr an die Partituren<br />

des 16. und 17. Jahrhunderts an: Sie sind sehr einfach und klar,<br />

rechnen aber mit Musikern, die durch ihre Fähigkeiten dem notierten<br />

Gerüst während der Aufführung klanglichen Glanz verleihen. […] Es<br />

geht darum, eine Balance herzustellen, die letztendlich einem Zweck<br />

dient: der Entfaltung der verborgenen Qualitäten und der Schönheit<br />

der Klänge.« Man höre, lausche – und staune! Guido Fischer<br />

Konzerttermin<br />

Freitag, 10. Mai <strong>2024</strong>, 21:00<br />

»Critical Band«<br />

Remix Ensemble Casa da Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

James Tenney Critical Band für variables Ensemble mit tape delay system<br />

Francesca Verunelli Déshabillage impossible für Ensemble<br />

Klaus Lang der pythagoräische fächer für Orgel und großes Ensemble<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für den Hörfunk mitgeschnitten. Der Sendetermin<br />

wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />

Gefördert durch die Kunststiftung NRW und die Kulturstiftung des Bundes.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

27


HARALD<br />

LESCH<br />

Vivaldis Vier Jahreszeiten<br />

im Klimawandel<br />

MERLIN ENSEMBLE WIEN<br />

Di., 30.4.24 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

PLÁCIDO DOMINGO<br />

Glanzvolle Neujahrs<br />

Opern-Gala<br />

Nordwestdeutsche Philharmonie<br />

Dirigent: N.N. Sopran: N.N.<br />

Fr., 10.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

GERMAN<br />

BRASS<br />

Jubiläumskonzert<br />

50 Jahre<br />

„Brass around the World“<br />

So., 12.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

Tickets und Infos auf: www.hanseatische-konzertdirektion.de<br />

oder allen bekannten Vorverkaufsstellen, über die Philharmonie-Hotline 02 21 - 280 280<br />

oder über www.kölnticket.de und der Hotline 02 21 - 28 01 Mo-Fr 8 Uhr bis 20 Uhr I Sa 9 Uhr bis 18 Uhr I So 10 bis 16 Uhr<br />

Sean Shibe<br />

Rising Star<br />

Sean Shibe<br />

Nominiert von The Barbican Centre<br />

Unendliche Klangwelten durchmisst er und lädt immer wieder<br />

dazu ein, Neues zu entdecken. Wenn es über ihn heißt:<br />

»Unverfroren und radikal«, dann ist das ausnahmslos als Kompliment<br />

gemeint. Sean Shibe gehört schon jetzt die Zukunft unter<br />

den Gitarristen.<br />

Seine Mutter ging immer an einem Geschäft mit Streichinstrumenten<br />

vorbei, bis dort eines Tages eine Gitarre im Schaufenster<br />

hing. Damit war die Entscheidung für sein Instrument<br />

gefallen: Als jüngster Musiker aller Zeiten hat Sean Shibe<br />

dann an der Royal Scottish Academy studiert. Er gilt als mutig,<br />

eigenwillig und immer wieder gut für Überraschungen.<br />

Er interpretiert neu und stellt ungewohnte Zusammenhänge<br />

her, wie sein breit gefächertes Programm zeigt. Shibe<br />

wagt sich über gängige Gitarrenhits hinaus, er arrangiert<br />

Musik von Bach oder gräbt schottische Volksweisen aus –<br />

und reizt dabei alle Möglichkeiten seines Instruments aus.<br />

km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 2. Juni <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Sean Shibe Gitarre<br />

Johann Sebastian Bach Präludium C-Moll BWV 999<br />

Augustin Barrios Mangore La Catedral<br />

Heitor Villa-Lobos Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etudes<br />

Auswahl aus: 12 Etudes für Gitarre solo<br />

Agustín Barrios Mangoré Julia Florida<br />

Freya Waley-Cohen Amulet<br />

Harrison Birtwistle Guitar and White Hand<br />

Construction with Guitar Player<br />

Thomas Adès Forgotten Dances<br />

n · Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen · Ter


Rolando Villazón am 22.05.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Mai<br />

Veranstaltungen<br />

Mai <strong>2024</strong><br />

Enno Poppe<br />

MI<br />

01<br />

20:00<br />

Tag der Arbeit<br />

Vicky Leandros Gesang<br />

& Band<br />

»Ich liebe das Leben!« –<br />

Meine Abschiedstournee<br />

Semmel Concerts GmbH<br />

€ 128,25 112,35 95,85 84,25 72,15 20,– |<br />

Chorempore Z: 95,85<br />

DO<br />

02<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

DO<br />

02<br />

20:00<br />

Ihor Muravyov Violine<br />

Philipp Scheucher Klavier<br />

Yann Antonio Tanz<br />

K&K Opernchor<br />

Vasyl Yatsyniak Einstudierung<br />

K&K Philharmoniker<br />

Matthias Georg Kendlinger<br />

Dirigent<br />

Max Kendlinger Dirigent<br />

SO<br />

05<br />

20:00<br />

Ensemble Musikfabrik<br />

Enno Poppe Dirigent<br />

Enno Poppe<br />

Prozession<br />

für großes Ensemble<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Insa Murawski<br />

Gefördert durch die<br />

Kunststiftung NRW<br />

KOTTMAIR Architekten unterstützen<br />

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />

Best of Verdi meets Kendlinger<br />

Da Capo Musikmarketing GmbH<br />

€ 96,– 89,– 85,– 78,– 45,– 35,– |<br />

Chorempore Z: 85,–<br />

MO<br />

06<br />

20:00<br />

EnsembleKollektiv Berlin<br />

Enno Poppe Dirigent<br />

Enno Poppe<br />

Speicher<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Gefördert vom Ministerium<br />

für Kultur und Wissenschaft<br />

des Landes NRW<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />

FR<br />

10<br />

21:00<br />

Remix Ensemble Casa da<br />

Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

»Critical Band«<br />

James Tenney<br />

Critical Band<br />

für variables Ensemble<br />

mit tape delay system<br />

Francesca Verunelli<br />

Déshabillage impossible<br />

für Ensemble<br />

Klaus Langder<br />

pythagoräische fächer<br />

für Orgel und großes Ensemble<br />

u. a.<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für<br />

den Hörfunk mitgeschnitten.<br />

Gefördert durch die<br />

Kunststiftung NRW und die<br />

Kulturstiftung des Bundes<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />

SO<br />

12<br />

11:00<br />

Anna Lucia Richter Mezzosopran<br />

Ammiel Bushakevitz Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Liebe Liebe<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />

»Ch’io mi scordi di te?« –<br />

»Non temer, amato bene« KV 505<br />

Rezitativ und Arie (Rondo) für<br />

Sopran, obligates Klavier und<br />

Orchester<br />

Joseph Haydn<br />

»Berenice che fai« Hob. XXIVa:10<br />

Kantate für Sopran und<br />

Orchester<br />

Enno Poppe<br />

Strom<br />

Kompositionsauftrag von ACHT<br />

BRÜCKEN | Musik für Köln, gefördert<br />

durch die Kunststiftung NRW,<br />

und Festival Grafenegg<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird für den<br />

Hörfunk mitgeschnitten.<br />

MO<br />

13 / 20:00<br />

wie So. 12.05. 11 Uhr<br />

DI<br />

14<br />

20:00<br />

19:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo B | Montag<br />

FXR-Abo | Montag<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo B | Dienstag<br />

Unerhört<br />

FXR-Abo | Dienstag<br />

MI<br />

09:30<br />

15<br />

/ 11:30<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Amadeus – Schulkonzert<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

MI<br />

15<br />

20:00<br />

Daniil Trifonov Klavier<br />

Orchestra dell’Accademia<br />

Nazionale di Santa Cecilia<br />

Jakub Hrůša Dirigent<br />

»Treffpunkt New York«<br />

George Gershwin<br />

Cuban Overture<br />

für Orchester<br />

Concerto in F<br />

für Klavier und Orchester<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Sinfonische Tänze op. 45<br />

für Orchester<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 146,– 129,– 107,– 80,– 58,– 36,– |<br />

Chorempore Z: € 91,–<br />

Abo Meisterkonzerte B<br />

FR<br />

17<br />

20:00<br />

Blechbläser und Blechbläserinnen<br />

des WDR Sinfonieorchesters


Sir Simon Rattle am 18.05.<br />

SA<br />

18<br />

20:00<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Sir Simon Rattle Dirigent<br />

Sir Simon Rattle dirigiert Mozarts<br />

letzte Sinfonien<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie Es-Dur KV 543<br />

Sinfonie g-Moll KV 550<br />

Sinfonie C-Dur KV 551<br />

Grandiose Trias: Wie ein Vermächtnis<br />

stehen die drei letzten Sinfonien<br />

Mozarts am Ende seiner rund 40<br />

Gattungsbeiträge. Bis heute klingt<br />

in ihnen durch die Jahrhunderte das<br />

Genie ihres Schöpfers zu uns herüber<br />

– ebenso meisterhaft wie enigmatisch.<br />

Gut also, dass Sir Simon<br />

Rattle sich bestens auskennt mit<br />

Mozarts sinfonischem Vermächtnis<br />

und eben diese Sinfonien-Trias<br />

vor etlichen Jahren bereits mit den<br />

Berliner Philharmonikern performt<br />

hat, das Orchester, bei dem er für<br />

unglaubliche 16 Jahre Chefdirigent<br />

war. Für seine neuerliche Mozart-<br />

Exegese hat er sich das Mahler<br />

Chamber Orchestra als Partner<br />

ausgesucht. Und obwohl das den<br />

Namen eines anderen Komponisten<br />

im Titel trägt, verfügt dieses basisdemokratische<br />

Orchesterkollektiv<br />

DI<br />

21<br />

20:00<br />

Iréne Theorin Sopran<br />

Violeta Urmana Mezzosopran<br />

Simone Schneider Sopran<br />

Matthias Klink Tenor<br />

Paweł Konik Bariton<br />

Staatsorchester Stuttgart<br />

Cornelius Meister Dirigent<br />

Richard Strauss<br />

Elektra op. 58 TrV 223<br />

Konzertante Aufführung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Völlige Ekstase, extreme Zustände:<br />

<strong>Das</strong> antike Drama rund um Elektra<br />

reißt Abgründe auf. Doch die<br />

Erschütterung ist von großer Erhabenheit.<br />

Richard Strauss hat dazu die<br />

entsprechende Musik komponiert:<br />

schrecklich schön, von erschlagender<br />

Sinnlichkeit. Mit kühnen Harmonien<br />

und spätromantischer Geste<br />

gestaltete Richard Strauss diese<br />

Familientragödie – vom Rachedurst<br />

der Titelheldin bis zu seiner furchtbaren<br />

Erfüllung. Elektras Vater ist<br />

von ihrer Mutter und deren Liebhaber<br />

erschlagen worden. Nun<br />

kehrt ihr Bruder Orest zurück und<br />

ermordet die Mörder. Elektra tanzt<br />

und bricht im Triumph zusammen.<br />

Iréne Theorin in der Hauptrolle und<br />

Violeta Urmana als Klytämnestra<br />

FR<br />

24<br />

20:00<br />

Bertrand Chamayou Klavier<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Andris Poga Dirigent<br />

Poga & Schostakowitsch<br />

Lili Boulanger<br />

D’un matin de printemps<br />

für Orchester<br />

Alexander Skrjabin<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

fis-Moll op. 20<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 8 c-Moll op. 65<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />

WDR Wahl-Abo<br />

SA<br />

25<br />

20:00<br />

Ukulele Orchestra of Great Britain<br />

George Hinchliffe’s Ukulele<br />

Orchestra of Great Britain<br />

Agathos & Gontram<br />

Veranstaltungs GmbH<br />

€ 57,– 49,– 39,– 29,50 23,–<br />

SO<br />

26<br />

11:00<br />

Silke Ewers Sopran<br />

Marion Eckstein Alt<br />

Henning Jendritza Tenor<br />

Nico Wouterse Bass<br />

KölnChor<br />

Staatsorchester Rheinische<br />

Philharmonie<br />

Wolfgang Siegenbrink Dirigent<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Messiah HWV 56<br />

Bearbeitung für großes Orchester<br />

<strong>Das</strong> heute weltberühmte »Hallelujah«,<br />

komponiert auf einen Text aus<br />

der Offenbarung des Johannes,<br />

führte zum phänomenalen Siegeszug<br />

des »Messiah«. 1742 wurde das<br />

Oratorium in Dublin uraufgeführt.<br />

Triumphales D-Dur allein kann<br />

die Wirkung aber nicht erklären.<br />

SO<br />

26<br />

16:00<br />

Ramón Ortega Quero Oboe<br />

Sebastian Manz Klarinette<br />

Sophie Dervaux Fagott<br />

Miléna Viotti Horn<br />

Noah Bendix-Balgley Violine<br />

Schumann Quartett<br />

Erik Schumann Violine<br />

Ken Schumann Violine<br />

Mark Schumann Violoncello<br />

Veit Hertenstein Viola<br />

Quatuor Hermès<br />

Omer Bouchez Violine<br />

Elise Liu Violine<br />

Lou Yung-Hsin Chang Viola<br />

Yan Levionnois Violoncello<br />

Kit Armstrong Klavier und Leitung<br />

Mozart Expedition<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Adagio und Fuge c-Moll KV 546<br />

für zwei Violinen, Viola und Violoncello<br />

e Basso<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 1 B-Dur KV 207<br />

Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette,<br />

Horn und Fagott Es-Dur<br />

KV 452<br />

Quartett für Klavier, Violine, Viola<br />

und Violoncello g-Moll KV 478<br />

Seltene Mozart-Begegnung: Mit<br />

seinen Opern, Sinfonien und Klavierkonzerten<br />

gehört Mozart zu<br />

den meistgespielten Komponisten<br />

überhaupt. Doch seine Kammermusik<br />

abseits der Streichquartette ist<br />

nicht so oft zu erleben – auch wegen<br />

der außergewöhnlichen Besetzung.<br />

Quartett- und Trio-Formationen gibt<br />

es zahlreiche, doch der Kombination<br />

aus Klavier, Oboe, Klarinette, Horn<br />

und Fagott begegnen wir kaum im<br />

Konzertsaal. Eine der seltenen Gelegenheiten,<br />

diese raren Facetten von<br />

Mozarts Schaffen zu erleben, ist<br />

die »Mozart Expedition« von Kit<br />

Armstrong. Eigens für dieses Programm<br />

hat der vom legendären Alfred<br />

Brendel geförderte Ausnahmepianist<br />

eine Reihe Gleichgesinnter<br />

um sich geschart, um tief einzutauchen<br />

in den Kammermusik-Kosmos<br />

Mozarts.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Kammermusik<br />

Christian Thielemann<br />

am 27.05.<br />

MO<br />

27<br />

20:00<br />

Sächsische Staatskapelle Dresden<br />

Christian Thielemann Dirigent<br />

Carl Maria von Weber<br />

Jubel-Ouvertüre E-Dur op. 59<br />

Richard Wagner<br />

Ouvertüre zur Oper »Tannhäuser«<br />

Richard Strauss<br />

Also sprach Zarathustra op. 30<br />

TrV 176<br />

Tondichtung (frei nach Friedrich<br />

Nietzsche) für großes Orchester<br />

Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier«<br />

TrV 227d<br />

für Orchester<br />

Richard Wagner schwärmte einst<br />

von der »Wunderharfe« und meinte<br />

damit die Staatskapelle Dresden.<br />

Bis heute wird sie auf der ganzen<br />

Welt für ihren besonders warmen,<br />

dunkel-romantischen Klang bewundert.<br />

Und den kultiviert Christian<br />

Thielemann mit einem Programm,<br />

das wie maßgeschneidert für ihn ist.<br />

Romantisches Orchesterschwelgen<br />

ist so etwas wie der rote Faden dieser<br />

Mischung aus Werken von Carl<br />

Maria von Weber, Richard Wagner<br />

und Richard Strauss. Als langjähriger<br />

Berater der Bayreuther Festspiele<br />

ist Wagner so etwas wie ein<br />

Teil von Thielemanns musikalischer<br />

DNA, aber auch die Opulenz und<br />

Klangfarbenmagie eines Richard<br />

Strauss hat er quasi mit der Muttermilch<br />

aufgesogen. Und so verspricht<br />

diese nahezu ideale Kombination<br />

aus Orchester, Dirigent und<br />

Repertoire ein intensives Konzerterlebnis<br />

der Extraklasse.<br />

DO<br />

30<br />

19:00<br />

Fronleichnam<br />

Grigory Sokolov Klavier<br />

Gibt es das wirklich, oder ist es<br />

nur eine Legende, dass herausragende<br />

Künstler über Jahrzehnte<br />

hinweg ihre Qualitäten konstant<br />

hochhalten und jeder einzelne<br />

ihrer Auftritte zu etwas Besonderem<br />

gerät? Grigory Sokolov ist<br />

der Beweis: <strong>Das</strong> gibt es wirklich.<br />

Grigory Sokolov darf man gewiss<br />

zu jener Sorte von Ausnahmemusikern<br />

zählen, die in jedem ihrer Konzerte<br />

den Klang ihres Instruments<br />

zu etwas Magischem machen. <strong>Das</strong><br />

Publikum darf sicher sein, etwas zu<br />

erleben, was es so zuvor noch nicht<br />

gehört hat. Auch die Fülle seiner<br />

Zugaben ist längst legendär. Sie bilden<br />

ein eigenes Konzert im Konzert.<br />

KölnMusik<br />

€ 52,– 36,–<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

PhilharmonieVeedel Baby-<br />

Veranstaltungen im Mai!


Cameron Carpenter am 10.06.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

auch über eine beeindruckende<br />

Mozart-Expertise.<br />

KölnMusik<br />

€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 98,–<br />

KölnMusik<br />

€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 98,–<br />

SO<br />

19<br />

11:00<br />

Pfingstsonntag<br />

Golda Schultz Sopran<br />

Abo Internationale Orchester<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Riccardo Minasi Dirigent<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie g-Moll Hob. I:83<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Arien aus Le Nozze di Figaro<br />

KV 492<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 c-Moll op. 67<br />

Zugunsten der Initiative »wir helfen«<br />

des Kölner Stadt-Anzeigers<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

29<br />

20:00<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,– |<br />

MI<br />

Chorempore Z: € 40,–<br />

Eivind Aarset Quartet<br />

Eivind Aarset electric guitar,<br />

electronics<br />

Audun Erlien bass<br />

Erland Dahlen drums<br />

Wetle Holte drums<br />

SO<br />

19<br />

20:00<br />

Pfingstsonntag<br />

Yundi Klavier<br />

Yundi plays Mozart<br />

»Sonatas Project 1«<br />

Guang Hua Media (Germany) GmbH<br />

€ 168,45 146,45 124,45 102,45 80,45<br />

58,45 | Chorempore Z: € 124,45<br />

MO<br />

20<br />

20:00<br />

P fi n g s t m o n t a g<br />

Angus & Julia Stone<br />

Living Room Sessions<br />

prime entertainment GmbH<br />

€ 86,– 80,– 74,50 68,50 62,50<br />

garantieren ein packendes Mutter-<br />

Tochter-Duell. Zwei Opernweltstars<br />

zu Gast in Köln!<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Klassiker!<br />

Oper konzertant<br />

MI<br />

22<br />

20:00<br />

Lenneke Ruiten Sopran<br />

Maarten Engeltjes Countertenor<br />

Rolando Villazón Tenor<br />

Andreas Wolf Bass<br />

PRJCT Amsterdam<br />

MOZART! A pasticcio of arias,<br />

scenes and orchestral works<br />

Jung, entdeckungsfreudig, virtuos:<br />

PRJCT Amsterdam ist ein aufsehenerregendes<br />

neues Ensemble<br />

für Alte Musik. Mit Leidenschaft<br />

entwickelt sein Gründer, der<br />

Counter tenor Maarten Engeltjes,<br />

abwechslungsreiche Programm-<br />

Formate mit internationalen Stars.<br />

»MOZART!« ist der schlichte, aber<br />

gehaltvolle Titel des aktuellen PRJCT<br />

Amsterdam-Projekts: ein sinnenfrohes<br />

Pasticcio aus Arien, Szenen und<br />

Instrumentalstücken des großen<br />

Wiener Klassikers. An der Seite von<br />

Maarten Engeltjes versammelt sich<br />

eine illustre Schar der führenden<br />

Mozart-Interpretinnen und Interpreten<br />

unserer Tage. Der Bass Andreas<br />

Wolf besticht durch seine dramatische<br />

Ausdruckskraft, Startenor<br />

Rolando Villazón ist ein Meister der<br />

Ausdrucksstärke, die Sopranistin<br />

Lenneke Ruiten bezaubert durch<br />

innige Klarheit.<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

»Phantasmagoria or A Different<br />

Kind of Journey«<br />

Abo Divertimento<br />

Man tut Georg Friedrich Händels<br />

»Messiah«, seiner zweiten und<br />

letzten Auseinandersetzung mit<br />

biblischen Stoffen, sicher Unrecht,<br />

dieses (wirkungs-)mächtige Werk<br />

nur auf den Megahit, das strahlende<br />

»Hallelujah«, zu reduzieren. Lyrische<br />

und intime Momente umranken die<br />

jubilierenden Höhepunkte. Händel<br />

lag es daran, die Nähe des Menschen<br />

zu seinem Gott und Schöpfer<br />

musikalisch darzustellen, was dem<br />

Premierenkritiker der Dubliner Zeitung<br />

sofort auffiel. Ihn verzückte zu<br />

gleichen Teilen »das Erhabene, das<br />

Großartige und das Zarte«.<br />

KölnChor in Kooperation mit Netzwerk<br />

Kölner Chöre und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

Abo Kölner Chorkonzerte<br />

SO<br />

26<br />

20:00<br />

Belcea Quartet<br />

Corina Belcea Violine<br />

Suyeon Kang Violine<br />

Krzysztof Chorzelski Viola<br />

Antoine Lederlin Violoncello<br />

Quatuor Ebène<br />

Pierre Colombet Violine<br />

Gabriel Le Magadure Violine<br />

Marie Chilemme Viola<br />

Yuya Okamoto Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Oktett für vier Violinen, zwei Violen<br />

und zwei Violoncelli Es-Dur op. 20<br />

George Enescu<br />

Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />

für vier Violinen, zwei Violen und<br />

zwei Violoncelli<br />

Zweifellos ein Höhepunkt im diesjährigen<br />

Konzertkalender: Zwei der<br />

besten Quartette der Welt machen<br />

gemeinsame Sache und spielen<br />

zwei der bedeutendsten Oktette<br />

für Streicher, die die Musikgeschichte<br />

bereithält. Zwei Topformationen<br />

verschmelzen zu einer.<br />

Im Finale, wenn sich bei hohem<br />

Tempo die Stimmen mehr und mehr<br />

verdichten, entsteht ein Taumel,<br />

ein singulärer Sog. Da heißt es sich<br />

anschnallen, um nicht aus der Kurve<br />

zu fliegen. Überraschend genug,<br />

dass eine solch grandiose Musik<br />

von einem Jugendlichen stammt.<br />

Felix Mendelssohn hat dieses Werk<br />

mit nur 16 Jahren geschrieben. Im<br />

Konzert bekommt man es nur selten<br />

zu hören, und noch viel seltener mit<br />

zwei so herausragenden Ensembles<br />

wie dem Belcea Quartet und<br />

dem Quatuor Ebène. Ein britischfranzösisches<br />

Gipfeltreffen.<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Quartetto<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801<br />

Juni / Juli<br />

Eine Jazzgruppe mit zwei Schlagzeugern?<br />

Kann das gutgehen? Wenn<br />

der Bandleader Eivind Aarset heißt:<br />

unbedingt! Der experimentierfreudige<br />

Gitarrist aus Norwegen ist<br />

immer für eine Überraschung gut,<br />

die ungewöhnliche Besetzung ein<br />

weiterer Beleg dafür. »A Different<br />

Kind of Journey«, auf eine andere Art<br />

von Reise verspricht uns Eivind Aarset<br />

in seinem aktuellen Programm<br />

mitzunehmen. Der Klangtüftler aus<br />

Norwegen, der seit der Zusammenarbeit<br />

mit dem Trompeter Nils Petter<br />

Molvær Ende der 1990er Jahre zur<br />

Avantgarde des neuen skandinavischen<br />

Jazz zu zählen ist, mag es,<br />

ungewöhnlich schräge Geschichten<br />

auf der Gitarre zu erzählen.<br />

Sich dabei zu wiederholen, ist dem<br />

63-Jährigen ein Graus: »Es hat keinen<br />

Sinn, immer wieder dieselben<br />

Sachen zu machen.«<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

Veranstaltungen<br />

Juni/Juli <strong>2024</strong><br />

SA<br />

01<br />

20:00<br />

Augustin Hadelich Violine<br />

Konzerthausorchester Berlin<br />

Joana Mallwitz Dirigentin<br />

Johannes Brahms<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

D-Dur op. 77<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 Es-Dur op. 55<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

Abo Metropolen der Klassik<br />

Europäische Klassik<br />

SO<br />

02<br />

11:00<br />

Eleonora Buratto Sopran<br />

Marie-Nicole Lemieux Alt<br />

Liparit Avetisyan Tenor<br />

Giorgi Manoshvili Bass<br />

Chor der Oper Köln<br />

Rustam Samedov Einstudierung<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Michael Alber Einstudierung<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Michele Mariotti Dirigent<br />

L i c h t w ä r t s<br />

Giuseppe Verdi<br />

Messa da Requiem<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />

SO<br />

02<br />

16:00<br />

Sean Shibe Gitarre<br />

Rising Stars: Sean Shibe<br />

Nominiert von The Barbican<br />

Centre<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Präludium C-Moll BWV 999<br />

Agustín Barrios<br />

La catedral<br />

Julia Florida<br />

Heitor Villa-Lobos<br />

Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etüden<br />

SO<br />

02<br />

20:00<br />

Christiane Karg Sopran<br />

Aris Quartett Streichquartett<br />

Anna Katharina Wildermuth<br />

Violine<br />

Noémi Zipperling Violine<br />

Caspar Vinzens Viola<br />

Lukas Sieber Violoncello<br />

Robert Schumann<br />

Sechs Gesänge op. 107<br />

für Singstimme und Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

»... oder soll es Tod bedeuten?«<br />

Acht Lieder und ein Fragment von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy für<br />

Sopran und Streichquartett bearbeitet<br />

und verbunden mit sechs<br />

Intermezzi<br />

Johannes Brahms<br />

Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />

Aribert Reimann, feinfühliger Vertreter<br />

der zeitgenössischen Musik, liebt<br />

die Romantiker. Einige ihrer Klavierlieder<br />

kleidete er in kristallenen<br />

Streicherklang. Christiane Kargs<br />

Zaubersopran wird sie gemeinsam<br />

mit dem Aris Quartett zum Leuchten<br />

bringen. Geradezu feenhaft bettete<br />

Reimann die Melodien aus fernen<br />

Zeiten in seine Quartett-Versionen<br />

ein. »Sechs Gesänge« von Schumann<br />

und Brahms’ »Ophelia Lieder«<br />

behandelte er ebenso sensibel wie<br />

jene Mendelssohn-Auslese, welche<br />

er zu einem neuen Zyklus ordnete.<br />

Dafür komponierte er filigrane<br />

Zwischenspiele, »Reflexionen in<br />

meiner musikalischen Sprache«, so<br />

Reimann, »über ein bereits gehörtes<br />

oder folgendes Mendelssohn-Lied«.<br />

Mendelssohn pur hingegen ist mit<br />

dem lebhaftem Es-Dur-Streichquartett<br />

zu erleben.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Lied<br />

MO<br />

03 / 20:00<br />

wie So. 02.06. 11 Uhr<br />

DI<br />

04<br />

20:00<br />

19:10 Einführung in das Konzert<br />

Fotonachweise:<br />

Rolando Villazón © Deutsche Grammophon /<br />

Dario Acosta; Sir Simon Rattle © Mark Allan;<br />

Christian Thielemann © Mathias Creutzinger;<br />

Kit Armstrong © Jean-Françoise Mousseau<br />

Kit Armstrong<br />

am 26.05.<br />

DO<br />

06<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

FR<br />

07<br />

19:00<br />

Renaud Capuçon Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Marlis Schaum Moderation (WDR 2)<br />

WDR Happy Hour – Capuçon<br />

Max Bruch<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />

Mélanie Hélène Bonis<br />

Salomé op. 100/2<br />

Richard Strauss<br />

Don Juan op. 20 TrV 156<br />

Tondichtung (nach Nicolaus<br />

Lenau) für großes Orchester<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 17,–<br />

SA<br />

08<br />

10:00<br />

ensemble unterwegs<br />

Barbara Schachtner Sopran<br />

Friederike Imhorst Viola<br />

Anna Betzl-Reitmeier Violoncello<br />

Johanna Risse Violine<br />

»Unterwegs mit singenden<br />

Wanderschuhen«<br />

Familienworkshop A<br />

<strong>Das</strong> erste Mal Musik erleben in der<br />

Kölner Philharmonie: Gemeinsam<br />

mit ihren Familien können Kinder<br />

in einem interaktiven Konzert mit<br />

begleitenden Workshop-Stationen<br />

Ensembles erleben, die spannende<br />

Geschichten mit ihren Instrumenten<br />

erzählen und das ein oder andere<br />

Geheimnis über »ihre« Musik lüften.<br />

Im Workshopteil gibt es interaktive<br />

Erlebnis-Stationen, die zum<br />

Christiane Karg am 02.06.<br />

SO<br />

09<br />

11:00<br />

Jugend musiziert<br />

<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger<br />

<strong>2024</strong> aus NRW<br />

Mehr als eine halbe Million Jugendliche<br />

haben seit der Gründung des<br />

Wettbewerbs »Jugend musiziert«<br />

im Jahr 1964 mitgemacht. Viele von<br />

ihnen spielen heute in renommierten<br />

Orchestern oder sind berühmte<br />

Solistinnen und Solisten geworden.<br />

Und manch eine mag sich daran<br />

erinnern, wie sie mit klopfendem<br />

Herzen vor die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert<br />

der Bundespreisträgerinnen<br />

und -preisträger aus NRW ist ein<br />

besonderer Höhepunkt, auch für die<br />

jungen Musikerinnen und Musiker<br />

selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />

eine Jury, sondern das Publikum<br />

zu überzeugen und sich in einem<br />

großen Konzertsaal zu beweisen.<br />

Zur Freude der Zuhörenden, denn<br />

hier spielen die jungen Stars von<br />

morgen.<br />

KölnMusik in Kooperation mit<br />

Landesmusikrat NRW e. V.<br />

€ 14,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 7,–


MO<br />

10<br />

20:00<br />

Cameron Carpenter Orgel<br />

César Franck<br />

Choral II in b-Moll<br />

François Couperin<br />

6e ordre: Les Barricades<br />

mistérieuses<br />

aus: Pieces de clavecin<br />

Johannes Brahms<br />

Sechs Choral-Vorspiele für die<br />

Orgel op. 122<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Präludium und Fuge Es-Dur<br />

BWV 552<br />

Modest Mussorgsky<br />

Bilder einer Austellung<br />

Bearbeitung für Orgel<br />

Er ist der Popstar und Paradiesvogel<br />

der Orgelszene – der amerikanische<br />

Organist Cameron Car penter. Denn<br />

mit seiner irrwitzigen Virtuosität<br />

entlockt er selbst »heiligen« Klassikern<br />

wie Johann Sebastian Bach<br />

eine so noch nie gehörte Energie<br />

und Sinnlichkeit. »Mein Gott heißt<br />

Bach«, hat der amerikanische Wahl-<br />

Berliner Cameron Carpenter einmal<br />

gestanden. Daher muss in seinem<br />

Solo-Recital unbedingt ein Werk<br />

des Thomaskantors erklingen – und<br />

zwar musikalisch in »Technicolor«, so<br />

Carpenter. Nicht weniger spektakulär<br />

farbenreich kommt selbstverständlich<br />

die Orgelfassung von Mussorgskys<br />

»Bilder einer Ausstellung« daher.<br />

An das große Bach-Erbe knüpften<br />

hingegen die Romantiker César<br />

Franck und Johannes Brahms mit<br />

ihren Orgel-Chorälen an.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Orgel Plus<br />

Philharmonie für Einsteiger<br />

DI<br />

11<br />

20:00<br />

Tom Gaebel voc<br />

Big Band der Bundeswehr<br />

Timor Oliver Chadik Leitung<br />

Benefizkonzert<br />

Lions Club Köln Rhenus<br />

€ 48,– 45,– 41,– 29,– 26,–<br />

MI<br />

Lorenzo Viotti am 19.06.<br />

FR<br />

14<br />

18:00<br />

Anne-Sophie Mutter Violine<br />

Dallas Symphony Orchestra<br />

Fabio Luisi Dirigent<br />

Angélica Negrón<br />

What Keeps Me Awake<br />

John Williams<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 2<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 e-Moll op. 64 CS 26<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 190,– 168,– 135,– 113,– 96,– 52,– |<br />

Chorempore Z: € 124,–<br />

Abo Meisterkonzerte A<br />

SA<br />

15<br />

18:00<br />

Kölner Jugendchor St. Stephan<br />

Michael Kokott Dirigent<br />

4 x 10 Jahre Jugendchor St. Stephan<br />

Kölner Jugendchor St. Stephan e. V.<br />

€ 38,– 38,– 28,– 28,– 28,–<br />

SO<br />

16<br />

11:00 / 15:00<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

Westwood Slickers<br />

Bergische Symphoniker<br />

Bernhard Steiner Dirigent<br />

Thomas Guthoff musikalische<br />

Arrangements<br />

Jürgen Nimptsch Moderation<br />

Simon Wendring Moderation<br />

Ein kölsches Original,<br />

weltweit einzigartig<br />

150 Jahre Cäcilia Wolkenburg<br />

MI<br />

19<br />

20:00<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Lorenzo Viotti Dirigent<br />

Nikolaj Rimskij-Korsakow<br />

Capriccio espagnol op. 34<br />

für Orchester<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Die Toteninsel op. 29<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />

Der brillante Geigenklang ist ein<br />

Markenzeichen der Wiener Philharmoniker<br />

– und brillant ist auch<br />

die Instrumentierung im »Capriccio<br />

espagnol« von Rimskij-Korsakow,<br />

wenn die Geigen etwa den Klang<br />

spanischer Gitarren imitieren müssen.<br />

Doch das ist nur eine Facette<br />

in diesem reizvollen Programm. In<br />

beklemmend-mystische Klangwelten<br />

entführt uns Rachmaninows sinfonische<br />

Dichtung »Die Toteninsel«,<br />

nach dem gleichnamigen, düsteren<br />

Gemälde von Arnold Böcklin. Ernst<br />

und leidenschaftlich präsentiert<br />

sich die 7. Sinfonie von Dvořák, in<br />

der es eine geradezu verschwenderische<br />

Fülle an ausdrucksstarken<br />

Melodien gibt.<br />

KölnMusik<br />

€ 179,– 153,– 128,– 90,– 53,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 111,–<br />

Abo Internationale Orchester<br />

DO<br />

20<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

SO<br />

23<br />

11:00<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Kammerchor der Universität<br />

zu Köln<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Eric Montalbetti<br />

Ouverture philharmonique<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 5 F-Dur op. 103<br />

Claude Debussy<br />

Nocturnes L 91<br />

für großes Orchester und<br />

Frauenchor<br />

Maurice Ravel<br />

Boléro<br />

für Orchester<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo B | Sonntag<br />

Familien-Abo B | Sonntag<br />

SO<br />

23<br />

16:00<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Natalie Chee Violine<br />

Juta Ounapuu-Mocanita Violine<br />

Öykü Canpolat Viola<br />

Bonian Tian Violoncello<br />

Gesucht gefunden<br />

Johannes Brahms<br />

Quintett für Klavier, zwei Violinen,<br />

Viola und Violoncello f-Moll op. 34<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 30,–<br />

MO<br />

24<br />

/ 20:00<br />

DI<br />

25<br />

20:00<br />

wie So. 02.06. 11 Uhr<br />

19:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

SA<br />

29<br />

20:00<br />

Kölner Bürgerorchester<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Torsten Janicke Violine<br />

Sergej Prokofjew<br />

Die Montagues und die Capulets<br />

Pater Laurentius<br />

Romeo am Grabe Julias<br />

Engelbert Humperdinck<br />

»Abends, will ich schlafen gehn«<br />

Instrumentalfassung<br />

Antonín Dvořák<br />

Allegro con brio<br />

Max Bruch<br />

Prélude. Allegro moderato, attacca<br />

Johannes Brahms<br />

<strong>Nr</strong>. 5 g-Moll. Allegro<br />

Modest Mussorgsky<br />

<strong>Das</strong> große Tor von Kiew<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 30,– 30,– 18,– 18,– 18,– 11,–<br />

SO<br />

30<br />

11:00<br />

Simon Höfele Trompete<br />

Elisabeth Brauß Klavier<br />

Malte Arkona Moderation<br />

Riesenfete mit Klavier und<br />

Trompete!<br />

Wir feiern mit euch eine große Sause<br />

ohne Pause, mit zwei gut gelaunten<br />

musikalischen Freunden: Trompete<br />

und Klavier. Was die zusammen<br />

so alles können … eine echte Session<br />

von Mozart bis Gershwin, von<br />

Beethoven über Arutiunian bis zum<br />

berühmten »Dschungelbuch«.<br />

KölnMusik<br />

Kinder & Jugendliche unter 17<br />

Jahren: € 7,– | Erwachsene: € 18,–<br />

Abo Kinder-Abo<br />

SO<br />

30<br />

16:00<br />

Stefan Vinke Tenor<br />

Sabine Vinke Sopran<br />

Deutz-Chor Köln<br />

Collegium Cantandi Bonn<br />

Frauenchor Belcanta Bonn<br />

Nordwestdeutsche Philharmonie<br />

umzugehen. Ob Alexander Melnikov<br />

an einem Cembalo spielt, einem<br />

Hammerflügel oder einem modernen<br />

Instrument – immer hat man<br />

das Gefühl: Dieser Mann fühlt sich<br />

überall zuhause, ohne dass er dies<br />

öffentlichkeitswirksam zur Schau<br />

stellt. Ein stilles Genie. Nun widmet<br />

sich Melnikov einem anderen stillen<br />

Genie: Sergej Rachmaninow.<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Christoph Vratz<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Piano<br />

DO<br />

04<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Elim Chan Dirigentin<br />

P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

35. Kölner<br />

Sommerfestival


12<br />

20:00<br />

Jazzchor der Universität Bonn<br />

Jan-Hendrik Herrmann Leitung<br />

When I need a friend<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 35,– 35,– 30,– 25,– 20,– 16,– |<br />

Chorempore Z: € 25,–<br />

DO<br />

13<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

Mitglieder der<br />

Orchesterakademie des<br />

WDR Sinfonieorchesters<br />

P h i l h a r m o n i e Lunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

DO<br />

13<br />

21:00<br />

Marina Herlop lead vocals, keys,<br />

electronics<br />

Marta Torella vocals, effects<br />

Helena Ros vocals, effects<br />

Toni Llull drums, effects<br />

Round – Marina Herlop<br />

Live-Set<br />

In wahrhaft posthumaner Form vollführt<br />

Marina Herlop in ihrer Musik<br />

eine schier außerirdische Vokalakrobatik.<br />

Auf ihrem aktuellen, hypnotisierenden<br />

Album »Pripyat« hat<br />

sich Herlop von der karnatischen<br />

Musik Südindiens inspirieren lassen.<br />

Die Kompositionen der in Barcelona<br />

lebenden Klangforscherin Marina<br />

Herlop werden vor allem von ihrer<br />

bemerkenswerten Stimme angetrieben:<br />

<strong>Das</strong> Spektrum reicht von<br />

opernhaften hohen Lagen bis zu<br />

einem eher verträumten, lieblichen<br />

Sound. Die katalanische Experimentalmusikerin<br />

fasziniert mit ihren<br />

vokalen Manipulationen, Rhythmen<br />

und digitalen Verzierungen, die die<br />

menschliche Stimme in scheinbar<br />

unendliche Richtungen ausdehnt.<br />

KölnMusik<br />

€ 22,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Round<br />

Werke aus der 150-jährigen<br />

Geschichte der Bühnenspielgemeinschaft<br />

Cäcilia Wolkenburg<br />

im Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

und des Divertissementchens<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

€ 64,– 58,– 49,– 38,– 28,– 20,–<br />

SO<br />

16<br />

19:00<br />

Anna Herbst Sopran<br />

Wolfgang Klose Tenor<br />

Thilo Dahlmann Bass<br />

Oratorienchor Köln<br />

Philharmonie Südwestfalen<br />

Joachim Geibel Dirigent<br />

Joseph Haydn<br />

Die Jahreszeiten Hob. XXI:3<br />

Oratorium in vier Teilen für Soli,<br />

Chor und Orchester<br />

Während Antonio Vivaldi 1725 die<br />

Jahreszeiten rein instrumental<br />

illustriert hatte, lässt Joseph Haydn<br />

1801 nun auch die Menschen zu<br />

Wort kommen. In seinem Oratorium<br />

erzählen drei Protagonisten<br />

mit Unterstützung des Chors und<br />

des Orchesters vom Leben auf dem<br />

Lande. In der Einleitung lässt Haydn<br />

bereits die Vorboten des Frühlings<br />

erahnen. Dann rückt er mit dem<br />

anmutigen Chor »Komm’, holder<br />

Lenz« den Menschen ins Bild. <strong>Das</strong><br />

schöne, aber auch mühevolle Leben<br />

in ländlicher Umgebung, das vom<br />

Wechselspiel der Natur und deren<br />

Kräften geprägt ist, entfaltet sich<br />

im weltlichen Oratorium »Die Jahreszeiten«<br />

in erfrischender Weise.<br />

Der junge Bauer Lukas, der Pächter<br />

Simon sowie dessen Tochter Hanne<br />

sind Archetypen des einfachen<br />

Landvolks zwischen Aussaat, Ernte,<br />

Jagd und Weinfest.<br />

Oratorienchor Köln in<br />

Kooperation mit Netzwerk<br />

Kölner Chöre und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

Abo Kölner Chorkonzerte<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

FR<br />

21<br />

20:00<br />

Vicente Amigo Grupo<br />

Vicente Amigo guitar<br />

Añil Fernández guitar<br />

Ewen Vernal bass<br />

Paquito González cajón<br />

Rafael de Utrera vocals<br />

El Choro dance<br />

Die Musik hat er in Córdoba von<br />

der Pike auf gelernt, der formidable<br />

Gitarrist Vicente Amigo. Er ist einer<br />

der originellsten und modernsten<br />

Flamenco-Interpreten, scheut er sich<br />

doch nicht davor, auch Weltmusik-<br />

Elemente in sein Spiel einzubinden.<br />

»He is the best guitarist alive«. <strong>Das</strong><br />

Lob kommt von höchster Stelle:<br />

Wenn Pat Metheny sich so äußert,<br />

ist klar, dass selbst die Koryphäen<br />

der Gitarrenzunft von Vicente Amigo<br />

beeindruckt sind. Der Versuchung,<br />

den Stil eines Paco de Lucía zu<br />

kopieren, hat der 57-Jährige widerstanden<br />

und stattdessen zu einem<br />

ganz eigenen Ausdruck gefunden.<br />

Charakteristisch ist die Gestaltung<br />

von Harmonie und Melodie, die<br />

Amigo stets in den Dienst des Ausdrucks<br />

zu setzen vermag, und so nie<br />

in virtuose Raserei verfällt.<br />

KölnMusik<br />

€ 52,– 36,–<br />

SA<br />

22<br />

20:00<br />

»Für die Kunst,<br />

gegen das Vergessen« –<br />

100 Jahre Ephraim Kishon |<br />

100 Jahre Kölner Kammerorchester<br />

Annette Frier Rezitation<br />

Michel Friedman Rezitation<br />

Michael Kessler Rezitation<br />

Konrad Elias-Trostmann Violine<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Orchesterwerke<br />

Preise werden später<br />

bekanntgegeben<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo B | Montag<br />

FXR-Abo | Montag<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo B | Dienstag<br />

Piano Power<br />

FXR-Abo | Dienstag<br />

DO<br />

27<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Stanislav Kochanovsky Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

FR<br />

28<br />

20:00<br />

Frank Peter Zimmermann Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Stanislav Kochanovsky Dirigent<br />

Ralph Vaughan Williams<br />

Fantasia on a Theme<br />

by Thomas Tallis<br />

für Streichquartett und zwei<br />

Streichorchester<br />

Ottorino Respighi<br />

Concerto gregoriano<br />

für Violine und Orchester<br />

Modest Mussorgsky<br />

Kartinki s vystavki<br />

(Bilder einer Ausstellung)<br />

für Klavier. Bearbeitung für<br />

Orchester von Maurice Ravel<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,– | Schüler,<br />

Auszubildende & Studierende<br />

unter 29 Jahren (Ticket28): € 9,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />

WDR Wahl-Abo<br />

Fotonachweise:<br />

Cameron Carpenter © Dovile Sermoka;<br />

Christiane Karg © Gisela Schenker;<br />

Lorenzo Viotti © Dieter Nagl<br />

Heinz Walter Florin Dirigent<br />

Die große Richard-Wagner-Gala<br />

Lohengrin und Tannhäuser neu<br />

erzählt<br />

Deutz-Chor Köln e. V.<br />

€ 59,– 53,– 48,– 42,– 35,– 29,– |<br />

Chorempore Z: € 40,–<br />

SO<br />

30<br />

20:00<br />

Antonia Schreiber Harfe<br />

Paolo Ferraris Flöte<br />

Tino Plener Klarinette<br />

Anna van der Merwe Violine<br />

Anselmo Simini Violine<br />

Felix Weischedel Viola<br />

Jee-Hye Bae Violoncello<br />

Rauschen<br />

Werke von Jean Cras, Jean<br />

Françaix, Claude Debussy / Henk<br />

de Vlieger, Peter Michael Hamel<br />

und Maurice Ravel<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 17,–<br />

Juli<br />

MI<br />

03<br />

20:00<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Porträt Alexander Melnikov: Solo<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Variations sur un thème de Corelli<br />

(La Folia) op. 42<br />

Variations sur un thème de F. Chopin<br />

op. 22<br />

Études-Tableaux op. 39<br />

Wie viele Pianisten von Weltrang<br />

gibt es, die so vielseitig sind wie<br />

er? Alexander Melnikov zählt sicher<br />

zum Kreis der Auserlesenen. In Köln<br />

präsentiert er etwas mit Seltenheitswert:<br />

einen Abend ausschließlich<br />

mit Musik von Sergej Rachmaninow.<br />

Er kennt die Winkel des Barock,<br />

findet sich im Erdgeschoss der<br />

Klassik bestens zurecht, er betritt<br />

die Etage der Romantik mit großer<br />

Vertrautheit und er weiß im obersten<br />

Stockwerk mit neuer Musik<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

PhilharmonieVeedel Pänz-<br />

Veranstaltungen im Juni!<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Highlights im Juni<br />

02.06.<strong>2024</strong><br />

Sonntag<br />

20:00<br />

Christiane Karg<br />

05.06.<strong>2024</strong><br />

Mittwoch<br />

20:00<br />

Kristian<br />

Bezuidenhout<br />

09.06.<strong>2024</strong><br />

Sonntag<br />

18:00<br />

Ben Goldscheider<br />

19.06.<strong>2024</strong><br />

Mittwoch<br />

20:00<br />

Lorenzo Viotti<br />

03.07.<strong>2024</strong><br />

Mittwoch<br />

20:00<br />

Alexander Melnikov<br />

Kölner Philharmonie<br />

Bischofsgartenstraße 1<br />

50667 Köln<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Allegro non troppo – arpejos<br />

Andantino<br />

Lent<br />

Modéré – Lent<br />

Tres animé aus: 12 Etüden<br />

Freya Waley-Cohen<br />

Amulet<br />

für Gitarre<br />

Harrison Birtwistle<br />

Guitar and White Hand<br />

Construction with Guitar Player<br />

Thomas Adès<br />

Forgotten Dances<br />

Unendliche Klangwelten durchmisst<br />

er und lädt immer wieder dazu ein,<br />

Neues zu entdecken. Wenn es über<br />

ihn heißt: »Unverfroren und radikal«,<br />

dann ist das ausnahmslos als Kompliment<br />

gemeint. Sean Shibe gehört<br />

schon jetzt die Zukunft unter den<br />

Gitarristen. Seine Mutter ging immer<br />

an einem Geschäft mit Streichinstrumenten<br />

vorbei, bis dort eines<br />

Tages eine Gitarre im Schaufenster<br />

hing. Damit war die Entscheidung<br />

für sein Instrument gefallen:<br />

Als jüngster Musiker aller Zeiten<br />

hat Sean Shibe dann an der Royal<br />

Scottish Academy studiert. Er gilt als<br />

mutig, eigenwillig und immer wieder<br />

gut für Überraschungen. Denn Shibe<br />

wagt sich über gängige Gitarrenhits<br />

hinaus, er arrangiert Musik von Bach<br />

oder gräbt schottische Volksweisen<br />

aus – und reizt dabei alle Möglichkeiten<br />

seines Instruments aus.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo A | Montag<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo A | Dienstag<br />

MI<br />

05<br />

20:00<br />

Robin Johannsen Sopran<br />

und weitere Solisten<br />

Zürcher Sing-Akademie<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Kristian Bezuidenhout Orgel,<br />

Cembalo und Leitung<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Silete venti HWV 242<br />

Motette für Sopran und Orchester<br />

»Dixit Dominus« HWV 232<br />

für Sopran, Alt, fünfstimmigen<br />

Chor und Orchester. Text nach<br />

Psalm 109<br />

Kristian Bezuidenhout ist nicht nur<br />

ein sensibler Tastenkünstler und<br />

Fachmann für historische Aufführungspraxis,<br />

immer öfter kann man<br />

ihn als Dirigent erleben. Derzeit hat<br />

er die künstlerische Leitung des<br />

Freiburger Barockorchesters inne,<br />

mit dem er Händels »Dixit Dominus«<br />

interpretiert. »<strong>Das</strong> Wissen und die<br />

Erfahrung des Freiburger Barockorchesters<br />

sind wirklich unglaublich«,<br />

sagt Kristian Bezuidenhout,<br />

der das Orchester dirigiert und<br />

am Cembalo begleitet. »Bei einem<br />

Barockorchester hat man diese<br />

unendliche Vielfalt von Klangmöglichkeiten.«<br />

So auch bei Händels<br />

»Dixit Dominus«, dem frühesten<br />

erhaltenen geistlichen Werk des<br />

Komponisten, entstanden während<br />

seiner Studienreise durch Italien.<br />

Die Motette »Silete venti« komponierte<br />

er, als er in London bereits ein<br />

sehr erfolgreicher Komponist war.<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,–<br />

Abo Barock<br />

Mitmachen einladen. Instrumente<br />

und unterschiedliche musikalische<br />

Welten kennen lernen, basteln<br />

und gemeinsames Musizieren<br />

stehen im Fokus. <strong>Das</strong> Highlight des<br />

Familienworkshops ist ein Konzert<br />

im Saal der Kölner Philharmonie.<br />

Die Familienworkshops dauern ca.<br />

zwei Stunden und beginnen jeweils<br />

um 10 und 11 Uhr.<br />

Gefördert durch JaBe-Stiftung<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

KölnMusik<br />

€ 7,–<br />

SA<br />

08<br />

20:00<br />

Renaud Capuçon Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Măcelaru & Capuçon<br />

Richard Strauss<br />

Don Juan op. 20 TrV 156<br />

Tondichtung (nach Nicolaus<br />

Lenau) für großes Orchester<br />

Tod und Verklärung op. 24 TrV 158<br />

Tondichtung für großes Orchester<br />

Max Bruch<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />

Mélanie Hélène Bonis<br />

Salomé op. 100/2<br />

Richard Wagner<br />

Ouvertüre zur Oper »Tannhäuser«<br />

Dresdner Fassung<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo Samstags-Konzert-Abo 5<br />

Kleines Klassik-Abo<br />

SO<br />

09<br />

18:00<br />

Ben Goldscheider Horn<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie<br />

Bremen<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Antonín Dvořák<br />

Holoubek (Die Waldtaube) op. 110<br />

B 198<br />

Zlatý kolovrat (<strong>Das</strong> goldene<br />

Spinnrad) op. 109 B 197<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Horn und Orchester<br />

Es-Dur KV 495<br />

Huw Watkins<br />

Horn Concerto<br />

Kompositionsauftrag der Britten<br />

Sinfonia und Kölner Philharmonie<br />

(KölnMusik)<br />

Von allen Blasinstrumenten ist das<br />

Horn vielleicht das gemeinste. Wie<br />

schnell hat man sich da »verkiekst«.<br />

Der Engländer Ben Goldscheider<br />

bläst aber alle Tücken weg – und<br />

spielt das Horn, Mozart oder ein<br />

neues Stück von Huw Watkins einfach<br />

makellos. 2016 war für Ben<br />

Goldscheider ein besonderes Jahr.<br />

Er zog nicht nur mit seinem Horn ins<br />

Finale des »BBC Young Musician«-<br />

Wettbewerbs ein. Zudem konnte er<br />

vor 5000(!) begeisterten Zuhörern<br />

mit Mozart brillieren. Mit einem<br />

Hornkonzert des Wiener Klassikers<br />

ist der von Daniel Barenboim<br />

geförderte Jungstar mit der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen<br />

zu erleben – sowie mit einem<br />

Hornkonzert, das sein Landsmann<br />

Huw Watkins für ihn geschrieben<br />

hat. Duncan Ward dirigiert zudem<br />

zwei Sinfonische Dichtungen des<br />

in England so beliebten Böhmen<br />

Antonín Dvořák.<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo Kölner Sonntagskonzerte


Cameron Carpenter am 10.06.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

KölnMusik<br />

€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 98,–<br />

Abo Internationale Orchester<br />

29<br />

20:00<br />

Juni / Juli<br />

MI<br />

Veranstaltungen<br />

Juni/Juli <strong>2024</strong><br />

SA<br />

01<br />

20:00<br />

Augustin Hadelich Violine<br />

Konzerthausorchester Berlin<br />

Joana Mallwitz Dirigentin<br />

Johannes Brahms<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

D-Dur op. 77<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 Es-Dur op. 55<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

Abo Metropolen der Klassik<br />

Europäische Klassik<br />

SO<br />

02<br />

11:00<br />

Eleonora Buratto Sopran<br />

Marie-Nicole Lemieux Alt<br />

Liparit Avetisyan Tenor<br />

Giorgi Manoshvili Bass<br />

Chor der Oper Köln<br />

Rustam Samedov Einstudierung<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Michael Alber Einstudierung<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Michele Mariotti Dirigent<br />

L i c h t w ä r t s<br />

Giuseppe Verdi<br />

Messa da Requiem<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,–<br />

SO<br />

02<br />

16:00<br />

Sean Shibe Gitarre<br />

Rising Stars: Sean Shibe<br />

Nominiert von The Barbican<br />

Centre<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Präludium C-Moll BWV 999<br />

Agustín Barrios<br />

La catedral<br />

Julia Florida<br />

Heitor Villa-Lobos<br />

Prelude <strong>Nr</strong>. 3 aus: 6 Etüden<br />

SO<br />

02<br />

20:00<br />

Christiane Karg Sopran<br />

Aris Quartett Streichquartett<br />

Anna Katharina Wildermuth<br />

Violine<br />

Noémi Zipperling Violine<br />

Caspar Vinzens Viola<br />

Lukas Sieber Violoncello<br />

Robert Schumann<br />

Sechs Gesänge op. 107<br />

für Singstimme und Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

»... oder soll es Tod bedeuten?«<br />

Acht Lieder und ein Fragment von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy für<br />

Sopran und Streichquartett bearbeitet<br />

und verbunden mit sechs<br />

Intermezzi<br />

Johannes Brahms<br />

Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />

Aribert Reimann, feinfühliger Vertreter<br />

der zeitgenössischen Musik, liebt<br />

die Romantiker. Einige ihrer Klavierlieder<br />

kleidete er in kristallenen<br />

Streicherklang. Christiane Kargs<br />

Zaubersopran wird sie gemeinsam<br />

mit dem Aris Quartett zum Leuchten<br />

bringen. Geradezu feenhaft bettete<br />

Reimann die Melodien aus fernen<br />

Zeiten in seine Quartett-Versionen<br />

ein. »Sechs Gesänge« von Schumann<br />

und Brahms’ »Ophelia Lieder«<br />

behandelte er ebenso sensibel wie<br />

jene Mendelssohn-Auslese, welche<br />

er zu einem neuen Zyklus ordnete.<br />

Dafür komponierte er filigrane<br />

Zwischenspiele, »Reflexionen in<br />

meiner musikalischen Sprache«, so<br />

Reimann, »über ein bereits gehörtes<br />

oder folgendes Mendelssohn-Lied«.<br />

Mendelssohn pur hingegen ist mit<br />

dem lebhaftem Es-Dur-Streichquartett<br />

zu erleben.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Lied<br />

MO<br />

03 / 20:00<br />

wie So. 02.06. 11 Uhr<br />

DI<br />

04<br />

20:00<br />

19:10 Einführung in das Konzert<br />

DO<br />

06<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

FR<br />

07<br />

19:00<br />

Renaud Capuçon Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Marlis Schaum Moderation (WDR 2)<br />

WDR Happy Hour – Capuçon<br />

Max Bruch<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 1 g-Moll op. 26<br />

Mélanie Hélène Bonis<br />

Salomé op. 100/2<br />

Richard Strauss<br />

Don Juan op. 20 TrV 156<br />

Tondichtung (nach Nicolaus<br />

Lenau) für großes Orchester<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 17,–<br />

SA<br />

08<br />

10:00<br />

ensemble unterwegs<br />

Barbara Schachtner Sopran<br />

Friederike Imhorst Viola<br />

Anna Betzl-Reitmeier Violoncello<br />

Johanna Risse Violine<br />

»Unterwegs mit singenden<br />

Wanderschuhen«<br />

Familienworkshop A<br />

<strong>Das</strong> erste Mal Musik erleben in der<br />

Kölner Philharmonie: Gemeinsam<br />

mit ihren Familien können Kinder<br />

in einem interaktiven Konzert mit<br />

begleitenden Workshop-Stationen<br />

Ensembles erleben, die spannende<br />

Geschichten mit ihren Instrumenten<br />

erzählen und das ein oder andere<br />

Geheimnis über »ihre« Musik lüften.<br />

Im Workshopteil gibt es interaktive<br />

Erlebnis-Stationen, die zum<br />

Christiane Karg am 02.06.<br />

SO<br />

09<br />

11:00<br />

Jugend musiziert<br />

<strong>Das</strong> Konzert der Bundespreisträger<br />

<strong>2024</strong> aus NRW<br />

Mehr als eine halbe Million Jugendliche<br />

haben seit der Gründung des<br />

Wettbewerbs »Jugend musiziert«<br />

im Jahr 1964 mitgemacht. Viele von<br />

ihnen spielen heute in renommierten<br />

Orchestern oder sind berühmte<br />

Solistinnen und Solisten geworden.<br />

Und manch eine mag sich daran<br />

erinnern, wie sie mit klopfendem<br />

Herzen vor die Jury trat. <strong>Das</strong> Konzert<br />

der Bundespreisträgerinnen<br />

und -preisträger aus NRW ist ein<br />

besonderer Höhepunkt, auch für die<br />

jungen Musikerinnen und Musiker<br />

selbst. Denn jetzt gilt es nicht mehr,<br />

eine Jury, sondern das Publikum<br />

zu überzeugen und sich in einem<br />

großen Konzertsaal zu beweisen.<br />

Zur Freude der Zuhörenden, denn<br />

hier spielen die jungen Stars von<br />

morgen.<br />

KölnMusik in Kooperation mit<br />

Landesmusikrat NRW e. V.<br />

€ 14,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 7,–<br />

auch über eine beeindruckende<br />

Mozart-Expertise.<br />

KölnMusik<br />

€ 148,– 126,– 98,– 71,– 43,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 98,–<br />

SO<br />

19<br />

11:00<br />

Pfingstsonntag<br />

Golda Schultz Sopran<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Riccardo Minasi Dirigent<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie g-Moll Hob. I:83<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Arien aus Le Nozze di Figaro<br />

KV 492<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 c-Moll op. 67<br />

Zugunsten der Initiative »wir helfen«<br />

des Kölner Stadt-Anzeigers<br />

10:10 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,– |<br />

Chorempore Z: € 40,–<br />

SO<br />

19<br />

20:00<br />

Pfingstsonntag<br />

Yundi Klavier<br />

Yundi plays Mozart<br />

»Sonatas Project 1«<br />

Guang Hua Media (Germany) GmbH<br />

€ 168,45 146,45 124,45 102,45 80,45<br />

58,45 | Chorempore Z: € 124,45<br />

MO<br />

20<br />

20:00<br />

P fi n g s t m o n t a g<br />

Angus & Julia Stone<br />

Living Room Sessions<br />

prime entertainment GmbH<br />

€ 86,– 80,– 74,50 68,50 62,50<br />

garantieren ein packendes Mutter-<br />

Tochter-Duell. Zwei Opernweltstars<br />

zu Gast in Köln!<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Klassiker!<br />

Oper konzertant<br />

MI<br />

22<br />

20:00<br />

Lenneke Ruiten Sopran<br />

Maarten Engeltjes Countertenor<br />

Rolando Villazón Tenor<br />

Andreas Wolf Bass<br />

PRJCT Amsterdam<br />

MOZART! A pasticcio of arias,<br />

scenes and orchestral works<br />

Jung, entdeckungsfreudig, virtuos:<br />

PRJCT Amsterdam ist ein aufsehenerregendes<br />

neues Ensemble<br />

für Alte Musik. Mit Leidenschaft<br />

entwickelt sein Gründer, der<br />

Counter tenor Maarten Engeltjes,<br />

abwechslungsreiche Programm-<br />

Formate mit internationalen Stars.<br />

»MOZART!« ist der schlichte, aber<br />

gehaltvolle Titel des aktuellen PRJCT<br />

Amsterdam-Projekts: ein sinnenfrohes<br />

Pasticcio aus Arien, Szenen und<br />

Instrumentalstücken des großen<br />

Wiener Klassikers. An der Seite von<br />

Maarten Engeltjes versammelt sich<br />

eine illustre Schar der führenden<br />

Mozart-Interpretinnen und Interpreten<br />

unserer Tage. Der Bass Andreas<br />

Wolf besticht durch seine dramatische<br />

Ausdruckskraft, Startenor<br />

Rolando Villazón ist ein Meister der<br />

Ausdrucksstärke, die Sopranistin<br />

Lenneke Ruiten bezaubert durch<br />

innige Klarheit.<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Divertimento<br />

Fotonachweise:<br />

Rolando Villazón © Deutsche Grammophon /<br />

Dario Acosta; Sir Simon Rattle © Mark Allan;<br />

Man tut Georg Friedrich Händels<br />

»Messiah«, seiner zweiten und<br />

letzten Auseinandersetzung mit<br />

biblischen Stoffen, sicher Unrecht,<br />

dieses (wirkungs-)mächtige Werk<br />

nur auf den Megahit, das strahlende<br />

»Hallelujah«, zu reduzieren. Lyrische<br />

und intime Momente umranken die<br />

jubilierenden Höhepunkte. Händel<br />

lag es daran, die Nähe des Menschen<br />

zu seinem Gott und Schöpfer<br />

musikalisch darzustellen, was dem<br />

Premierenkritiker der Dubliner Zeitung<br />

sofort auffiel. Ihn verzückte zu<br />

gleichen Teilen »das Erhabene, das<br />

Großartige und das Zarte«.<br />

KölnChor in Kooperation mit Netzwerk<br />

Kölner Chöre und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

Abo Kölner Chorkonzerte<br />

SO<br />

26<br />

20:00<br />

Belcea Quartet<br />

Corina Belcea Violine<br />

Suyeon Kang Violine<br />

Krzysztof Chorzelski Viola<br />

Antoine Lederlin Violoncello<br />

Quatuor Ebène<br />

Pierre Colombet Violine<br />

Gabriel Le Magadure Violine<br />

Marie Chilemme Viola<br />

Yuya Okamoto Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Oktett für vier Violinen, zwei Violen<br />

Eivind Aarset Quartet<br />

Eivind Aarset electric guitar,<br />

electronics<br />

Audun Erlien bass<br />

Erland Dahlen drums<br />

Wetle Holte drums<br />

und zwei Violoncelli Es-Dur op. 20<br />

»Phantasmagoria or A Different<br />

Kind of Journey«<br />

Christian Thielemann © Mathias Creutzinger;<br />

Kit Armstrong © Jean-Françoise Mousseau<br />

Kit Armstrong<br />

am 26.05.<br />

George Enescu<br />

Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />

für vier Violinen, zwei Violen und<br />

zwei Violoncelli<br />

Zweifellos ein Höhepunkt im diesjährigen<br />

Konzertkalender: Zwei der<br />

besten Quartette der Welt machen<br />

gemeinsame Sache und spielen<br />

zwei der bedeutendsten Oktette<br />

für Streicher, die die Musikgeschichte<br />

bereithält. Zwei Topformationen<br />

verschmelzen zu einer.<br />

Im Finale, wenn sich bei hohem<br />

Tempo die Stimmen mehr und mehr<br />

verdichten, entsteht ein Taumel,<br />

ein singulärer Sog. Da heißt es sich<br />

anschnallen, um nicht aus der Kurve<br />

zu fliegen. Überraschend genug,<br />

dass eine solch grandiose Musik<br />

von einem Jugendlichen stammt.<br />

Felix Mendelssohn hat dieses Werk<br />

mit nur 16 Jahren geschrieben. Im<br />

Konzert bekommt man es nur selten<br />

zu hören, und noch viel seltener mit<br />

zwei so herausragenden Ensembles<br />

wie dem Belcea Quartet und<br />

dem Quatuor Ebène. Ein britischfranzösisches<br />

Gipfeltreffen.<br />

Gefördert vom<br />

Eine Jazzgruppe mit zwei Schlagzeugern?<br />

Kann das gutgehen? Wenn<br />

der Bandleader Eivind Aarset heißt:<br />

unbedingt! Der experimentierfreudige<br />

Gitarrist aus Norwegen ist<br />

immer für eine Überraschung gut,<br />

die ungewöhnliche Besetzung ein<br />

weiterer Beleg dafür. »A Different<br />

Kind of Journey«, auf eine andere Art<br />

von Reise verspricht uns Eivind Aarset<br />

in seinem aktuellen Programm<br />

mitzunehmen. Der Klangtüftler aus<br />

Norwegen, der seit der Zusammenarbeit<br />

mit dem Trompeter Nils Petter<br />

Molvær Ende der 1990er Jahre zur<br />

Avantgarde des neuen skandinavischen<br />

Jazz zu zählen ist, mag es,<br />

ungewöhnlich schräge Geschichten<br />

auf der Gitarre zu erzählen.<br />

Sich dabei zu wiederholen, ist dem<br />

63-Jährigen ein Graus: »Es hat keinen<br />

Sinn, immer wieder dieselben<br />

Sachen zu machen.«<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Quartetto<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Highlights im Mai<br />

04. – 12.05.<strong>2024</strong><br />

ACHT BRÜCKEN |<br />

Musik für Köln<br />

18.05.<strong>2024</strong><br />

Samstag<br />

20:00<br />

Sir Simon Rattle<br />

21.05.<strong>2024</strong><br />

Dienstag<br />

20:00<br />

Cornelius Meister<br />

22.05.<strong>2024</strong><br />

Mittwoch<br />

20:00<br />

Rolando Villazón<br />

27.05.<strong>2024</strong><br />

Montag<br />

20:00<br />

Christian Thielemann<br />

Kölner Philharmonie<br />

Bischofsgartenstraße 1<br />

50667 Köln<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

SA<br />

04<br />

11:00<br />

consord<br />

Lautaro Mura Fuentealba Dirigent<br />

Enno Poppe<br />

»Scherben«<br />

u. a.<br />

Gefördert durch die<br />

Kunststiftung NRW<br />

A C H T B R Ü C K E N<br />

SA<br />

04<br />

16:00<br />

Danûk<br />

Ferhad Feyssal Gesang, Gitarre<br />

Kimia Bani Percussion<br />

Yazan Ibrahim Gitarre<br />

Hozan Peyal Saz, Bouzouki<br />

Ronas Sheikhmous Zurna, Bilûr,<br />

Mey<br />

»Morîk«<br />

Hommage an vergessene<br />

kurdische Lieder<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird vom WDR für<br />

den Hörfunk mitgeschnitten.<br />

Kurator dieses Konzertes<br />

ist Thomas Gläßer.<br />

Gefördert durch die<br />

Kulturstiftung des Bundes<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

SA<br />

04<br />

21:00<br />

Jorik Bergman And Her<br />

Large, Imaginary Big Band<br />

Constellation<br />

Jorik Bergman Leitung, Arrangement,<br />

Flöte<br />

Jorik Bergman<br />

The Road With A Thousand<br />

Giraffes<br />

und weitere aktuelle Werke für<br />

Big Band von Jorik Bergman<br />

Ministerium für Kultur und<br />

Wissenschaft des Landes NRW<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

MI<br />

08<br />

21:00<br />

PhilharmonieLunch Late Night<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Auszüge aus:<br />

Enno Poppe<br />

Strom<br />

Kompositionsauftrag von ACHT<br />

BRÜCKEN | Musik für Köln, gefördert<br />

durch die Kunststiftung NRW,<br />

und Festival Grafenegg<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

DO<br />

09<br />

18:00<br />

Christi Himmelfahrt<br />

Kemal Dinç Gesang, Bağlama,<br />

Leitung<br />

Ross Daly Lyra<br />

Arslan Hazreti Kamancha<br />

Hayden Chisholm Saxophon<br />

Nathan Bontrager Violoncello<br />

Antonis Anissegos Klavier,<br />

Elektronik<br />

Şakir Ozan Uygan Percussion<br />

Ensemble Palimpsest<br />

Sprechchor Dortmund<br />

Sänger:innen weiterer Kölner<br />

Chöre<br />

Thomas Gläßer Dramaturgische<br />

Beratung<br />

Kemal Dinç<br />

Palimpsest<br />

Kurator dieses Konzertes<br />

ist Thomas Gläßer.<br />

Gefördert durch die<br />

Kulturstiftung des Bundes<br />

ACHT BRÜCKEN<br />

Wahlpreise – Normalpreis € 34,–<br />

Gürzenich-Orchester Köln in<br />

Kooperation mit ACHT BRÜCKEN<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo B | Sonntag<br />

SO<br />

12<br />

20:00<br />

Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />

Sarah Maria Sun Sopran<br />

Přemysl Vojta Horn<br />

Saar Berger Horn<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Elena Schwarz Dirigentin<br />

Martin Zingsheim Moderation<br />

ACHT BRÜCKEN | Musik der Zeit<br />

– »Blut«<br />

Arnulf Herrmann<br />

manische Episode<br />

für Orchester<br />

Enno Poppe<br />

Augen<br />

für Sopran und Kammerorchester<br />

Miroslav Srnka<br />

Is This Us?<br />

für zwei Hörner und Orchester<br />

Kompositionsauftrag des WDR<br />

Clara Iannotta<br />

the purple fuchsia bled upon the<br />

ground<br />

für Klavier und Orchester<br />

Kompositionsauftrag des WDR<br />

<strong>Das</strong> Konzert wird von WDR 3<br />

live übertragen und kann im<br />

Anschluss für 30 Tage auf wdr3.de<br />

nachgehört werden<br />

Westdeutscher Rundfunk in<br />

Kooperation mit ACHT BRÜCKEN<br />

€ 25,– | Schüler, Auszubildende<br />

& Studierende unter 29<br />

Jahren (Ticket28): € 9,–<br />

Schlagzeuger des<br />

WDR Sinfonieorchesters<br />

Eric Crees Leitung<br />

Symphonic Brass<br />

Aaron Copland<br />

Fanfare for the Common Man<br />

für Blechbläser und Schlagzeug<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Passacaglia c-Moll BWV 582<br />

Toccata und Fuge d-Moll für Orgel<br />

BWV 565<br />

Bearbeitung für<br />

Blechblasinstrumente<br />

Samuel Barber<br />

Mutations from Bach<br />

für Blechbläserchor und Pauke<br />

Arnold Schönberg<br />

Fanfare for a Bowl Concert on<br />

Motifs of Die Gurrelieder<br />

für Blasorchester<br />

Johannes Brahms<br />

Variationen für Orchester über ein<br />

Thema von Joseph Haydn B-Dur<br />

op. 56a<br />

Bearbeitung für Blechblas -<br />

instrumente<br />

Leonard Bernstein<br />

Suite aus dem Musical »<br />

West Side Story«<br />

Bearbeitung für Blechblasinstrumente<br />

und Schlagzeug<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 25,– | Schüler, Auszubildende &<br />

Studierende unter 29 Jahren<br />

(Ticket28): € 9,–<br />

SA<br />

18<br />

15:00<br />

Anna Heygster Violine<br />

Öykü Canpolat Viola<br />

Gürzenich-Kammerorchester<br />

Torsten Janicke Leitung<br />

Überflieger<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonia concertante Es-Dur<br />

KV 364 (320d)<br />

für Violine, Viola und Orchester<br />

Richard Strauss<br />

Orchestersuite aus der Musik zum<br />

»Bürger als Edelmann« des Molière<br />

op. 60 (IIIa) TrV 228c<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 35,– 20,– 11,–


Tragödie<br />

in einem Akt<br />

Oper und Titelheldin gesucht<br />

<strong>Das</strong> Leid ist groß. Der geliebte Vater ist tot und er starb keines natürlichen<br />

Todes. Die eigene Ehefrau hat ihn umgebracht, zusammen<br />

mit ihrem Liebhaber. Die Tochter, zu Hause behandelt wie<br />

Grimms Aschenputtel, sinnt auf Rache. Ein Stoff wie aus einer griechischen<br />

Tragödie. Der genau als solche geschrieben wurde, vor<br />

ungefähr Bild liegt 2500 noch Jahren. nicht vor Anfang des 20. Jahrhunderts greift ein bedeutender<br />

Dichter und Dramatiker Österreichs den Plot wieder auf<br />

und entwickelt ein gleichnamiges Theaterstück. Die Uraufführung<br />

findet, unter der Regie von Max Reinhardt, in Berlin statt. Im Publikum:<br />

ein bayerischer Künstlerkollege. Komponist und Dirigent.<br />

Wenige Jahre zuvor hat man sich in Berlin kennengelernt und bei<br />

einem Wiedertreffen in Paris eine erste Zusammenarbeit ins Auge<br />

gefasst. Erfolgreich als Kapellmeister nicht nur in Berlin, sondern<br />

auch in Weimar und München und als Assistent in Bayreuth, hat<br />

der gebürtige Münchner bereits drei Opern geschrieben. Obwohl<br />

eigentlich gerade auf der Suche nach einem leichten Stoff drängt<br />

sich ihm die Operntauglichkeit des Bühnenstücks unmittelbar auf<br />

und so nimmt die Vertonung der Tragödie ihren Anfang. <strong>Das</strong> Libretto<br />

schreibt der Dichter des Bühnenwerks. Es wird im Entstehungsprozess<br />

an der einen und anderen Stelle den kompositorisch<br />

begründeten (Extra-)Wünschen des künstlerischen Partners ange­<br />

passt und eine langjährige enge Schaffensgemeinschaft zwischen<br />

den beiden späteren Mitbegründern der Salzburger Festspiele beginnt.<br />

Sechs Jahre nach der Uraufführung des Bühnenstücks ist<br />

die Oper fertig und wird in Dresden aus der Taufe gehoben. <strong>Das</strong><br />

Werk erfordert ein riesig besetztes Orchester, über 100 Musikerinnen<br />

und Musiker sind mit dem Einakter beschäftigt. Die dramatischen<br />

Frauenrollen – Mutter und ihre beiden Töchter, darunter<br />

die Titelheldin (einen Bruder gibt es auch) – sind besonders anspruchs-<br />

und eindrucksvolle Gesangspartien, Visitenkarten für die<br />

besten Sopranistinnen und Mezzosopranistinnen. <strong>Das</strong> Drama endet<br />

in blutiger Vergeltung und die Titelheldin bricht in einem ekstatischen<br />

Tanz zusammen. Die Musik ist aufregend genug für eine<br />

Aufführung im Konzertsaal, z. B. in der Kölner Philharmonie. Meisterhaft<br />

dirigiert und mit schwäbischer Gründlichkeit musiziert. Wie<br />

heißen die Oper und Titelheldin? wil<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 21.05.<strong>2024</strong> unter dem Stichwort »Rätselhafte<br />

Philharmonie« an die KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

oder per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an feedback@koelnmusik.de.<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Tickets für den Klavierabend<br />

mit Alexander Melnikov am 3. Juli.<br />

Des letzten Rätsels Lösung: Alma Mahler<br />

WAS „DAT HÄTZ“ DES FRÜH-FANS<br />

HÖHER SCHLAGEN LÄSST.<br />

online Am Hof 18<br />

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Wiener Glanz<br />

und Seele<br />

Lorenzo Viotti dirigiert die Wiener Philharmoniker<br />

Anfang 1884 machte sich Antonín Dvořák zum ersten Mal auf nach<br />

England. Und kaum in London angekommen, war er von der Größe<br />

und Quirligkeit dieser Metropole überwältigt. So berichtete er dem<br />

Vater: »Damit Sie wenigstens eine kleine Vorstellung haben, wie<br />

London aussieht und wie riesig es ist, sage ich Ihnen Folgendes:<br />

Wenn die gesamte tschechische Einwohnerschaft von Böhmen<br />

aneinandergereiht würde, so wäre es noch nicht so viel, als London<br />

Einwohner zählt.« Doch nicht nur vom Stadtbild zeigte sich Dvořák<br />

begeistert, sondern auch von der englischen Bevölkerung und den<br />

Kritikern, die ihn überschwänglich empfangen hatten. Schon bald<br />

bedankte er sich dafür mit einem Meisterwerk. Im April 1885 dirigierte<br />

er die Uraufführung seiner 7. Sinfonie, die im Auftrag der<br />

London Philharmonic Society entstanden war. Und auch dieses<br />

Konzert wurde für ihn zum Triumphzug. »Die Sinfonie kam sehr gut<br />

an«, schrieb er kurz darauf einem Freund. »<strong>Das</strong> Publikum hat mich<br />

auf die pompöseste Art und Weise anerkannt und begrüßt. Nach<br />

jedem Satz gab es einen Tumult, der bis zum Schluss anhielt.«<br />

140 Jahre später dürfte es vielleicht zu ähnlichen Reaktionen kommen.<br />

Wenn nämlich die Wiener Philharmoniker unter Lorenzo<br />

Viotti ihren traditionellen Kölner Konzersaison-Zyklus mit eben<br />

dieser Sinfonie ausklingen lassen. Von Dvořáks Sinfonien ist es<br />

gerade diese, in der das Orchester seinen weltweit einzigartigen<br />

Klang zelebrieren kann. Allein mit dem vor Urzeiten gerühmten,<br />

runden und weichen, vollen und warmen Klang in den Streichern<br />

trifft man diesem oftmals nachdenklich und melancholisch daherkommenden<br />

Werk mitten ins Herz. Wenn die nicht weniger legendären<br />

Bläser sich im herrlichsten Melos ergehen – das Dvořák sich<br />

von seinem Mentor Brahms abgelauscht hat –, ist der Zuhörer dem<br />

Glück ganz nah.<br />

Bis heute verkörpern die Wiener Philharmoniker das Ideal eines<br />

Traditionsorchesters. Und wahrscheinlich dürfte sich auch Dvořák<br />

wie im siebten Himmel gefühlt haben, als er zweimal – 1887 und<br />

1896 – die Wiener dirigieren konnte. Im Laufe der fast zweihundertjährigen<br />

Geschichte dieses goldenen Klangkörpers haben aber<br />

eben nicht nur bedeutende Komponisten das Orchester geleitet,<br />

sondern bekanntlich von Claudio Abbado bis Bruno Walter alle<br />

wichtigen Dirigenten.<br />

In den philharmonischen Annalen findet sich aber noch eine besonders<br />

ungewöhnliche Personalie. Denn Marcello und Lorenzo<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


VON DER HEYDT<br />

M USEUM WUPPERTAL<br />

LOTHAR BAUMGARTEN.<br />

LAND OF THE<br />

SPOTTED EAGLE<br />

»… der Zuhörer<br />

dem Glück ganz nah.«<br />

24.3.— 1.9.<strong>2024</strong><br />

WERKE AUS DER<br />

S AMMLUNG<br />

LOTHAR SCHIRMER<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 19. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Lorenzo Viotti Dirigent<br />

Nikolaj Rimskij-Korsakow Capriccio espagnol op. 34<br />

Sergej Rachmaninow Die Toteninsel op. 29<br />

Sinfonische Dichtung für Orchester nach Arnold Böcklin<br />

Antonín Dvořák Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />

Viotti dürfte das einzige Vater-Sohn-Gespann sein, das es an das<br />

Pult dieses Edel-Orchesters geschafft hat. Im Fall des 34-jährigen<br />

Lorenzo hatte sich dieser Ritterschlag lange abgezeichnet. Nicht<br />

nur weil der aus dem schweizerischen Lausanne stammende Junior<br />

als Absolvent der Akademie der Wiener Philharmoniker aus dem<br />

eigenen Ausbildungsstall kommt. Seinen Ruf als einer der talentiertesten<br />

Dirigenten der Gegenwart hat Viotti sich bisher weltweit<br />

bei den großen Orchestern von Amsterdam, Berlin & Co. erworben.<br />

Und wie sein bereits 2005 verstorbener Vater Marcello ist er als<br />

Operndirigent von der Wiener Staatsoper bis zur Mailänder Scala<br />

international mehr als gefragt.<br />

Lothar Baumgarten,<br />

Kultur – Natur,<br />

1971, Sammlung Lothar<br />

Schirmer © VG<br />

Bild-Kunst, Bonn <strong>2024</strong><br />

Die Ausstellung<br />

wird gefördert<br />

durch<br />

Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />

Nun also kehrt Viotti zu den Wiener Philharmonikern zurück, mit<br />

denen er als ausgebildeter Schlagzeuger schon in jungen Jahren<br />

aufgetreten war. Beim Gastspiel in der Kölner Philharmonie bespielt<br />

er jetzt nicht nur die Seele des Orchesters, anhand der Siebten<br />

von Dvořák sowie Rachmaninows Sinfonischer Dichtung »Die<br />

Toteninsel«. Gleich zu Beginn, in Rimskij-Korsakows berühmtem<br />

»Capriccio espagnol«, zeigt er mit den Wienern, warum der Komponist<br />

sein Stück als sein »wirkungsvollstes« bezeichnet hat.<br />

Guido Fischer<br />

GEHEN SIE MIT UNS<br />

AUF EINE KLANGREISE<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />

C. Bechstein Centrum Köln.<br />

C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />

Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />

+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de


Robin Johannsen<br />

Meisterhafte<br />

Komposition,<br />

brillante<br />

Improvisation<br />

Musik von Georg Friedrich Händel<br />

Italien war im frühen 18. Jahrhundert europaweit<br />

führend im Bereich der Vokal- und<br />

Instrumentalmusik. Dennoch lag die ganze<br />

Nation einem jungen Sachsen zu Füßen,<br />

der dort Ende 1706 auftauchte: Ob in Florenz,<br />

Neapel, Venedig oder Rom – dreieinhalb Jahre<br />

lang überhäuften die kultivierten Adelsfamilien<br />

Georg Friedrich Händel mit Aufträgen, und<br />

berühmte Komponisten suchten seine Nähe.<br />

Wer das 1707 entstandene »Dixit Dominus«<br />

hört, das Hauptwerk des Abends mit der Zürcher<br />

Sing-Akademie und dem Freiburger Barockorchester<br />

unter der Leitung von Kristian<br />

Bezuidenhout, der auch die Cembalopassagen<br />

übernimmt, kann diese Begeisterung<br />

verstehen. Die Psalmvertonung beginnt mit einem<br />

prächtigen Eingangssatz, dessen Wechsel<br />

von kraftvollen Chorpartien und virtuosen<br />

Koloraturen verschiedener Solisten an ein<br />

Gruppenkonzert denken lässt. Anrührende<br />

Melodien, unerhörte harmonische Kühnheiten<br />

und höchste kontrapunktische Meisterschaft<br />

sind in den folgenden Werkteilen zu erleben,<br />

dazu Beispiele krasser Tonmalerei: etwa<br />

wenn im Abschnitt »Judicabit in nationibus«<br />

die Melodielinien einer Fuge langsam zerbröckeln<br />

und so das Wort »ruinas« illustrieren.<br />

Erschreckend auch die Interpretation des Wortes<br />

»conquassabit« (er wird zerschmettern):<br />

Unter fortwährenden Akkordschlägen gehen<br />

die Schädel der Feinde zu Bruch. Mit seinem<br />

»Dixit Dominus« schuf Händel ein stilistisch<br />

höchst abwechslungsreiches und doch in sich<br />

geschlossenes Werk. Man kann es ihm kaum<br />

übelnehmen, dass er Material daraus später<br />

mehrfach wiederverwertete – so etwa 1713 im<br />

»Utrechter Te Deum«, 1717/18 in den »Chandos<br />

Anthems« und noch 1733 im Oratorium<br />

»Deborah«.<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Mittwoch, 05.06.<strong>2024</strong>, 20:00<br />

Robin Johannsen Sopran<br />

Zürcher Sing-Akademie<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Kristian Bezuidenhout Orgel, Cembalo und Leitung<br />

Georg Friedrich Händel Ouvertüre D-Dur HWV 337/338<br />

für zwei Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo<br />

Konzert für Orgel und Orchester <strong>Nr</strong>. 4 d-Moll op. 7,4 HWV 309<br />

Silete venti HWV 242 Motette für Sopran und Orchester<br />

»Dixit Dominus« HWV 232 für Sopran, Alt, fünfstimmigen Chor und Orchester<br />

Text nach Psalm 109<br />

Ob Händel das zweite Vokalstück des Abends,<br />

die lateinische Motette »Silete venti«, ebenfalls<br />

noch in Italien oder in den 1720er Jahren<br />

in England schrieb, ist unter Musikforschern<br />

umstritten. In jedem Fall beeindruckt auch dieses<br />

Stück durch fantastische Einfälle wie etwa<br />

den ersten Einsatz der Sopransolistin, im Konzert<br />

übernimmt die junge Amerikanerin Robin<br />

Johannsen die Partie: Sie bringt mit den Worten<br />

»Silete venti« (Schweigt, Winde) eine wild<br />

wirbelnde Instrumentalfuge abrupt zum Stillstand<br />

– ein eindrucksvoller Effekt, dem bis zum<br />

abschließenden, hochvirtuosen Alleluia noch<br />

mancher weitere folgt.<br />

Zwei kürzere Instrumentalstücke spielt das<br />

Freiburger Barockorchester vorab. Zunächst<br />

eine etwas rätselhafte »Ouvertüre«: Ob das<br />

Largo HWV 337 ursprünglich mit den Sätzen<br />

Adagio und Allegro HWV 338 zusammenhing,<br />

weiß man nicht. Doch ob nun separat oder gemeinsam:<br />

Mit großer Wahrscheinlichkeit kamen<br />

die drei Stücke im Rahmen Händel'scher<br />

Opern oder Oratorien zum Einsatz, so wie ja<br />

fast alle seine Orchesterkompositionen – und<br />

nicht zuletzt die Orgelkonzerte.<br />

<strong>Das</strong>s Händel ein unübertrefflicher Orgelvirtuose<br />

war, bewies er schon in jungen Jahren<br />

in Italien, wo er den berühmten Domenico<br />

Scarlatti in einem Wettstreit besiegte. Sein<br />

Können machte er sich in den 1730er Jahren<br />

zunutze, als sein Londoner Opernunternehmen<br />

in Finanznöte geriet. Zunächst einmal<br />

stellte er seine Produktion auf die kostengünstigeren<br />

englischen Oratorien um. Und weil in<br />

diesen geistlichen Werken mit den italienischen<br />

Kastratensängern auch das wichtige<br />

Element der Virtuosität fehlte, sprang er selbst<br />

ein und brillierte in den Aktpausen mit seinen<br />

legendären Tastenkünsten. <strong>Das</strong> Orchester, das<br />

sonst nur untätig herumgesessen hätte, durfte<br />

mitspielen – so entstand die neue Gattung des<br />

Orgelkonzerts. Bemerkenswert an den posthum<br />

gedruckten Konzerten op. 7 ist die Häufigkeit<br />

der Anweisung »ad libitum« in der<br />

Solostimme. Händel improvisierte an diesen<br />

Stellen – und die Organisten unserer Zeit – hier<br />

Kristian Bezuidenhout – dürfen es ihm gleichtun.<br />

Jürgen Ostmann<br />

Kristian Bezuidenhout<br />

Chronograph YOHO<br />

Von RAINER BRAND<br />

In Köln exklusiv bei<br />

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10.00 - 18.00 Uhr<br />

10.00 - 16.00 Uhr


Die Phänomenologie des Grigory Sokolov<br />

Grigory Sokolov<br />

42 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Donnerstag 30. Mai <strong>2024</strong>, 19:00 (Fronleichnam)<br />

Grigory Sokolov Klavier<br />

Johann Sebastian Bach Duette aus Klavierübung III BWV 802–805<br />

Partita für Klavier c-Moll BWV 826 aus Klavierübung I<br />

Frédéric Chopin Mazurken op. 30 und op. 50<br />

Robert Schumann Waldscenen. Neun Clavierstücke op. 82<br />

So jemanden wie ihn dürfte es heute gar nicht mehr geben. Zumindest<br />

nicht im Klassikzirkus der Eitelkeiten und Hochglanz-CDs. Grigory<br />

Sokolov scheint wie aus der Zeit gefallen. Nicht ein tolldreister Tastentiger,<br />

nicht ein fingerflinker Kadenzkolibri und auch kein sich selbst dirigierender<br />

Pedalschmeichler betritt die Bühne, sondern ein würdiger Herr<br />

mit kompakten Außenmaßen und seltsamem Gang, welcher ihn gravitativ<br />

erstaunlich zielsicher zu seinem Instrument führt, woraufhin er sich<br />

dann in einer Gleichzeitigkeit von Verbeugung und Hinsetzen völlig der<br />

Musik widmet.. Nichts als die Musik, fließend-klare Konzentration, kein<br />

Zwischenapplaus. Die Bühne ist dunkler als gewohnt, es scheint kein<br />

Publikum zu geben, nur diesen silberhaarigen Mittsiebziger und seinen<br />

schwarzschimmernden Steinway-Flügel. Umso wundersamer, beglückend<br />

und innig ist das, was nun erklingt. Subjekt und Objekt scheinen<br />

eins zu werden. »Ich spiele, also bin ich«, könnte man in Abwandlung<br />

des philosophischen Geistesblitzes von René Descartes sagen.<br />

Was Sokolov spielt, ist wundersam,<br />

beglückend und innig.<br />

Grigory Sokolov braucht eigentlich kein Publikum. Aber das Publikum<br />

braucht ihn. Seine Konzerte sind schnell ausgebucht, die Fans sind treu<br />

und freuen sich auf das jährliche Wiederkehren, wenn der russische Pianist,<br />

der bereits mit 16 Jahren den begehrten Tschaikowsky-Wettbewerb<br />

gewann, in Europa unterwegs ist. Auf diesen Tourneen präsentiert<br />

er jeweils durchgehend das gleiche Programm, oft kurzfristig festgelegt.<br />

Nun ist es klar: Die erste Hälfte widmet er dem Geist und der kontrapunktischen<br />

Präzision von Johann Sebastian Bach, die zweite Hälfte<br />

der romantischen Seele und Innigkeit von Frédéric Chopin und Robert<br />

Schumann. Und im dritten Teil kommen die Zugaben. Ja, diesen Part<br />

muss man extra ausloben. Denn der gehört seit jeher zur Dramaturgie<br />

eines Recitals mit Grigory Sokolov. Immer genau sechs Stücke spielt<br />

er dann.<br />

Wer ist dieser Mann? Was treibt ihn künstlerisch an? Die Antwort erschließt<br />

sich nur über seine Konzerte. Denn der in Sankt Petersburg<br />

geborene Ausnahmepianist gibt nur ungern Interviews, in den letzten<br />

Jahren eigentlich gar keine. Wenn man tief gräbt, stößt man auf You­<br />

Tube dann doch auf O-Ton: ein kurzes, aufschlussreiches Gespräch aus<br />

dem Jahr 2003, auf Deutsch geführt. Mit etwas holpriger Syntax, jedoch<br />

freundlich zugewandt und sanft-nachdenklich, spricht Sokolov über<br />

Konzertreisen, schreckliche Schallplattenaufnahmen und seine Version<br />

von Glück. Ganz Künstler, der in der Musik aufgeht, sagt er eingangs,<br />

quasi als Grundlage seines Schaffens: »Musik ist kein Beruf, das ist<br />

eine Seite des Lebens.« Zwar würde man dafür bezahlt, aber als wahrer<br />

Künstler spiele man nicht für Geld. <strong>Das</strong> klingt abgehoben, schließlich<br />

verdient er gut mit seiner Tätigkeit, aber sicher meint er etwas ganz anderes.<br />

Niemand soll ihm in die Zusammenstellung seiner Recitals reinpfuschen,<br />

denn diese folgen allein seiner Idee. Auswahl, Architektur,<br />

Dramaturgie, Zusammenhänge: Der Künstler bestimmt, wo’s langgeht.<br />

Niemals würde Grigory Sokolov Kompromisse eingehen und auch nur<br />

den kleinsten Hauch von seiner Idee abrücken, was er auf seinen Tourneen<br />

präsentiert.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis überrascht sogar versierte Kritiker.<br />

So im vergangenen Jahr: in der ersten<br />

Hälfte Purcell, in der zweiten Mozart. Am Morgen<br />

nach dem völlig ausverkauften Konzert in<br />

der Berliner Philharmonie bemerkte Andreas<br />

Göbel vom rbbKulturradio in seiner Frühkritik:<br />

»Darauf muss man erst einmal kommen: Musik<br />

von Henry Purcell in einem Klavierabend! <strong>Das</strong><br />

sind alles Cembalostücke, klar. Allzu viele hat<br />

Purcell nicht geschrieben.« <strong>Das</strong> Ergebnis sei<br />

verblüffend gewesen. 17 Stücke mit einer Gesamtdauer<br />

von 37 Minuten spielte der Pianist<br />

ohne Unterbrechung, wodurch gewissermaßen<br />

ein Klang-Kontinuum entstand. »Sokolov<br />

packt das alles mit seinem Anschlag. Exquisit,<br />

voller Dichte, Funkeln und Leuchten.« Der offizielle<br />

Teil endete mit Mozarts h-Moll-Adagio,<br />

eines der traurigsten Werke, die jemals geschrieben<br />

wurden. »Fast eine Provokation«, so<br />

versuchte es der Kritiker einzuordnen – und<br />

war dennoch völlig begeistert.<br />

Lange Zeit galt Sokolov als Geheimtipp. Bis<br />

zum Ende der 1980er Jahre beschränkte sich<br />

seine Karriere allein auf die Sowjetunion, er<br />

hatte keine Erlaubnis, in den Westen zu reisen.<br />

Völlig uneitel, wie er war, verzichtete er<br />

auf PR und Interviews, als sich ihm endlich die<br />

Welt öffnete. Auch Studioaufnahmen lehnte er<br />

künftig ab. Konzertmitschnitte akzeptiert er dagegen.<br />

»Ehrlich gesagt, habe ich nie sehr gern<br />

Schallplatten gemacht«, gesteht der russische<br />

Pianist. »<strong>Das</strong> ist genau derselbe Unterschied<br />

wie frisches Essen und Konserven. Beim guten<br />

Künstler sind die Konzerte immer besser als<br />

Schallplatte. Bei mittelmäßigen Künstlern sind<br />

die Schallplatten viel besser als Konzerte.« Die<br />

Konsequenz für echte Musikliebhaber ist klar:<br />

Nichts geht über den einzigartigen, nicht wiederholbaren<br />

Moment, das Wunder eines Live-<br />

Auftritts. Auch für den Ausführenden selbst:<br />

»Ich kann mir kein Leben ohne Konzerte vorstellen.<br />

Ich reise nie, wenn keine Konzerte sind,<br />

nirgends.« Über sich und seine Musikerkollegen<br />

sagt er: »Wir sind glückliche Leute. Wir<br />

machen, was wir gern haben.«<br />

Nun kommt er also wieder. Zählen Sie mit:<br />

Auch in Köln wird Sokolov exakt sechs Zugaben<br />

geben. Und wenn es doch mehr sein sollten,<br />

ist ein weiteres Wunder geschehen.<br />

Helge Birkelbach<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

43


»Mozart!«<br />

Rolando Villazón kommt mit führenden Mozart-Interpreten<br />

und dem PRJCT Amsterdam<br />

Die Geschichte klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber sie stammt<br />

von ihm selbst. Nur weil er als Zwölfjähriger laut unter der Dusche gesungen<br />

habe, sei er zufällig entdeckt und in eine Akademie für Jugendliche<br />

in seiner Heimat Mexiko aufgenommen worden: »Der Leiter<br />

der Akademie hatte mich gehört, als er auf dem Weg zu einem Fest<br />

unter unserem Fenster vorbeiging.« Zwischen diesem Initialereignis<br />

und dem Mozartabend in der Kölner Philharmonie, bei dem Rolando<br />

Villazón im illustren Quartett zusammen mit der Sopranistin Lenneke<br />

Ruiten, dem Countertenor Maarten Engeltjes und dem Bassisten<br />

Andreas Wolf singt, liegt eine der bemerkenswertesten Karrieren, die<br />

ein Tenor jemals durchlaufen hat. Von Mexiko-Stadt führte ihn dieser<br />

Weg auf die Bühnen sämtlicher bedeutender Opernhäuser rund um<br />

den Globus. 1999 gewann Villazón den von seinem Vorbild Plácido<br />

Domingo ins Leben gerufenen »Operalia«-Wettbewerb. Daran an<br />

schlossen sich unmittelbar Auftritte als Rodolfo und Macduff an der<br />

Bayerischen und Berliner Staatsoper, als Rodolfo an der New York City<br />

Opera, als Alfredo in Los Angeles und an der Metropolitan Opera, als<br />

Hoffmann in London, als Alfredo in Paris, als Romeo in Wien ... Und spätestens<br />

als er – wieder in der von ihm mit aller Leidenschaft verkörperten<br />

Rolle des Alfredo Germont – im August 2005 bei den Salzburger Festspielen<br />

in »La Traviata« an der Seite von Anna Netrebko auftrat, war der<br />

Weltruhm begründet. »Stimmpapst« Jürgen Kesting rühmte ihn als »ein<br />

weicher, lyrischer Tenor mit dem Edelwert eines betörenden und charakteristischen<br />

Timbre, voluminös, sinnlich einschmeichelnd, mit einer<br />

reichen Palette an Farben.«<br />

Auch Mozart war stets bei diesen Triumphen mit dabei, spätestens seit<br />

Villazón 2012 sein umjubeltes Mozart-Debüt bei den Salzburger Festspielen<br />

als Alessandro in »Il re pastore« gab. Im selben Jahr erschien<br />

mit Villazóns sängerischer Beteiligung der »Don Giovanni« unter Dirigent<br />

Yannick Nézet-Séguin mit dem Mahler Chamber Orchestra. Von<br />

ihm initiiert waren auch die weiteren Einspielungen von »Così fan tutte«,<br />

»Die Entführung aus dem Serail« und »Le nozze di Figaro«. Wenig erstaunlich,<br />

dass der umtriebige Villazón für die Internationale Stiftung<br />

Mozarteum in Salzburg zur ersten Wahl als ihr künstlerischer Leiter<br />

wurde. Aktuell ist Villazón gerade wieder an der Met in New York als<br />

Papageno in der »Zauberflöte« zu hören. Alle diese Partien singt er nicht<br />

nur, er durchlebt sie regelrecht. Wie Villazón auf seine unnachahmliche<br />

Weise betört, bestürmt oder sehnsuchtsvoll schmachtet, wurde schon<br />

oft beschrieben.<br />

Auch in Köln stehen stimmlicher Wohlklang und darstellerisches Temperament<br />

im Vordergrund bei »Mozart!« – schlicht so ist der aus Arien,<br />

Szenen und Orchesterwerken zusammengestellte Abend überschrieben.<br />

Wie gesagt, Rolando Villazón kommt in ausgezeichneter Begleitung:<br />

Zunächst ist da Maarten Engeltjes in seiner Doppelfunktion als<br />

Countertenor und künstlerischer Leiter des jungen Ensembles PRJCT<br />

Amsterdam. PRJCT Amsterdam spielt mit sanftem Ton, während<br />

Engeltjes empfindsame und kraftvolle Stimme sich wie ein gespannter<br />

Faden über die Melodiebögen erstreckt. Mit Mozart-Partien in den großen<br />

Opernhäusern tritt auch die ebenfalls aus den Niederlanden stammende<br />

Lenneke Ruiten auf. Ihr eleganter Sopran begegnet nicht zum<br />

ersten Mal Villazóns »Amoroso«-Tenor. Vor kurzer Zeit hat unter der Regie<br />

Villazóns Andreas Wolf in einer Semperoper-Inszenierung geglänzt.<br />

Ideal komplettiert der Bass des Thomas-Quasthoff-Schülers das Quartett<br />

nun zum homogenen Gesamtklang.<br />

Jan Boecker<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 22. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Lenneke Ruiten Sopran<br />

Maarten Engeltjes Countertenor<br />

Rolando Villazón Tenor<br />

Andreas Wolf Bass<br />

PRJCT Amsterdam<br />

MOZART! A pasticcio of arias, scenes and orchestral works<br />

44 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Weicher, lyrischer Tenor mit<br />

betörendem Timbre, voluminös,<br />

sinnlich einschmeichelnd und mit<br />

einer reichen Palette an Farben.«<br />

Rolando Villazón


Klassiker!<br />

Oper konzertant<br />

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TRANSITIONS »ist mehr als eine<br />

Interpretation von Francesco<br />

Cavallis Requiem. Es geht darin<br />

um Hoffnung in schwierigen<br />

Zeiten, für die Menschen der Renaissance genauso<br />

wichtig war, wie sie es für uns heute ist«,<br />

so Katharina Bäuml, Leiterin von Capella de la<br />

Torre. Wir verlosen 3 CDs (deutsche harmonia<br />

mundi) der auf dieser Einspielung erstmals vorliegenden<br />

Kombination von Cavallis Meisterwerk<br />

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(SONY Classical), nach einem<br />

Frühlingslied von Franz Schubert<br />

benannt, präsentieren<br />

Christian Gerhaher und Gerold Huber eine persönliche<br />

Auswahl der schönsten Lieder Schuberts.<br />

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Auf ihrem Album »Melody«<br />

überrascht Pianistin Olga<br />

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Jahrhunderten sowie Ersteinspielungen von u. a.<br />

Sven Helbig und Chilly Gonzales. Die ECHO-<br />

Preisträgerin belegt damit ihre einmalige Position<br />

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doch einmal wegbegeben …«<br />

Durch Goethes Ballade und Paul<br />

Dukas’ Orchesterwerk ist die Geschichte<br />

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gleichnamiges, doch ganz anderes Konzert in<br />

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Am 19.06. sind die Wiener<br />

Philharmoniker wieder einmal<br />

zu Gast in der Kölner<br />

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21. Mai <strong>2024</strong><br />

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Strauss‘ Oper »Elektra« am 21.05.<br />

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Stuttgart unter der Leitung<br />

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MUSIKALISCHE LEITUNG: NICHOLAS CARTER<br />

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MUSIKALISCHE LEITUNG: FRANÇOIS-XAVIER ROTH<br />

INSZENIERUNG: KATHARINA SCHMITT<br />

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Konzerttermin<br />

Freitag, 21. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Vicente Amigo Grupo<br />

Vicente Amigo guitar<br />

Añil Fernández guitar<br />

Ewen Vernal bass<br />

Paquito González cajón<br />

Rafael de Utrera vocals<br />

El Choro dance<br />

Flamenco als<br />

innere Verpflichtung<br />

Mit Vicente Amigo kommt einer der originellsten und<br />

modernsten Flamenco-Interpreten in die Kölner Philharmonie<br />

Es geht um nichts weniger als das Erbe Paco de Lucías, des Mannes, der<br />

den Flamenco als Gitarrist, Komponist und Lehrmeister zur Weltmusik<br />

revolutionierte und dessen Todestag sich <strong>2024</strong> zum zehnten Mal jährt.<br />

Sein musikalisches Erbe ist längst Teil der DNA des Flamenco, ebenso<br />

seine Lektionen aus der Einsamkeit mit sechs Saiten. <strong>Das</strong> Gleiche gilt<br />

auch für den, den der Meister selbst zu Lebzeiten zu seinem legitimen<br />

Nachfolger erkor: Vicente Amigo.<br />

Noch während der Produktion seines letzten Albums »Canción Andaluza«<br />

bekannte sich Paco de Lucía dazu, der »größte Fan von Vicente«<br />

zu sein. Ganz schön üppige Vorschusslorbeeren, an denen man auch<br />

ersticken kann. In der Tat lässt sich dieser Satz nur dann richtig einordnen,<br />

wenn man Vicente Amigo, den in Guadalcanal in der Nähe von Sevilla<br />

geborenen, aber bis heute in Córdoba lebenden Virtuosen und die<br />

anderen Flamenco-Gitarristen genauer unter die Lupe nimmt. Ob nun<br />

Gerardo Núñez, Niño Josele, Diego del Morao, Juan Gómez »Chicuelo«,<br />

Antonio Rey oder Dani de Morón: Keiner dieser Großen aus der »Nach-<br />

Paco-Ära« spielt ausschließlich fremde Werke. Alle kreieren sie etwas<br />

Eigenes, Authentisches, mal freier, mal strenger im Rahmen der Flamenco-Stilistiken,<br />

bewahren neben de Lucías Arbeitsethos auch dessen<br />

Neugier sowie den Mut, Genregrenzen zu überspringen, sich aus<br />

starren Ritualen zu lösen, ohne die Substanz zu leugnen. Und so sitzt<br />

Paco de Lucía, der erwiesene Amigo-Fan, wie selbstverständlich auch<br />

in der Kölner Philharmonie neben seinem designierten Nachfolger auf<br />

der Bühne; als Spiritus Rector, als mahnender, wohlwollender Duende.<br />

Denn ihm lag zu Lebzeiten viel daran, die Fackel dieser faszinierenden<br />

Spielart weiterzutragen.<br />

<strong>Das</strong> Wunder ihrer Entstehung hat sich in Andalusien ereignet, einem<br />

Flecken Erde, der sich über Jahrhunderte hinweg sich oft als blutgefüllter<br />

Schmelztiegel der Kulturen erwies. Und dort in Südspanien waren<br />

es vor allem die aus Nordindien stammenden Zigeuner, die Gitanos,<br />

die diese sehr eigenständige, tief emotionale Kunstform mit ihren Elementen<br />

»baile« (Tanz), »cante« (Gesang) und »toque« (Gitarrenspiel) zur<br />

Entfaltung brachten. Weil die Gitanos abseits der Musik selten auf der<br />

Sonnenseite des Lebens standen, handeln ihre Lieder von Verzweiflung,<br />

Schmerz und Tod. Für Vicente Amigo ist es eine innere Verpflichtung,<br />

sich an diese Regeln zu halten, ohne den Verdacht zu erwecken, Paco<br />

de Lucía und all die anderen Großen kopieren zu wollen. Neben seinem<br />

hochvirtuosen, flirrenden und betörenden Gitarrenspiel zelebriert Amigo<br />

in jedem Konzert die Rückkehr zu den Wurzeln des Flamenco. Ein<br />

Schlüssel dazu war schon immer seine sparsame, traditionelle Instrumentenauswahl<br />

mit der Cajón, dem klassischen Perkussionsinstrument,<br />

das der frühere Paco-de-Lucía-Compadre Paquito González bedient,<br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Förderverein<br />

Romanische Kirchen<br />

Köln e.V.<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

dem Händeklatschen, dem expressiven Tanz (El Choro), dem Gesang<br />

(Rafael de Utrera mit typisch rauer, charismatischer Flamenco-Stimme)<br />

sowie einer weiteren Gitarre (Añil Fernández) und einem Bass (Ewen<br />

Vernal). Auf Synthesizer oder andere Effekte verzichtet er gänzlich. Für<br />

ihn geht es einzig darum, die »Memoria de los Sentidos«, das Gedächtnis<br />

der Sinne, anzuregen. Deshalb hat Vicente Amigo 2017 auch sein<br />

zweites, mit einem Grammy prämiertes Album so genannt.<br />

Es mag einen oder gleich mehrere Erklärungen dafür geben, warum<br />

Kollegen wie Pat Metheny bei der Beschreibung der Kunst von Amigo<br />

in den Besteckkasten der Superlative greifen. »Alles, was er macht, sein<br />

Anschlag, sein Sound, seine Ideen, haut mich um!«, urteilt der Mann,<br />

der selbst regelmäßig als das Nonplusultra der Gitarrenkunst gefeiert<br />

wird. Aber wo liegt tatsächlich Amigos Geheimnis? Vielleicht in der Mischung<br />

aus melancholischen, entfernt und berührend zugleich klingenden<br />

Tönen sowie seinen sauber exekutierten Läufen und Arpeggien, die<br />

eine neue Tür im Flamenco öffnen? Mit Sicherheit. Aber Vicente Amigo<br />

beeindruckt vor allem durch seine unerhörte Fingerfertigkeit, die sich<br />

immer in den Dienst des Ausdrucks stellt und niemals zur bloßen Raserei<br />

verkommt. <strong>Das</strong> unterscheidet ihn von den anderen. Noch einmal<br />

Pat Metheny: »Vicente ist der beste Gitarrist der Welt.« Wenn das einer<br />

behaupten darf, dann er! Reinhard Köchl<br />

SYMPHONIC<br />

BRASS<br />

FR 17. Mai <strong>2024</strong><br />

Kölner Philharmonie<br />

20.00 Uhr<br />

Aaron Copland<br />

Samuel Barber<br />

Arnold Schönberg<br />

Johann Sebastian Bach/Eric Crees<br />

Johannes Brahms/Eric Crees<br />

Leonard Bernstein/Eric Crees<br />

Blechbläser:innen und Schlagzeuger<br />

des WDR Sinfonieorchesters<br />

Eric Crees Leitung


Liebe und<br />

Vergänglichkeit<br />

Christiane Karg und das Aris Quartett mit Liedzyklen der Romantik<br />

Aris Quartett<br />

Eine Sängerin und ein Streichquartett<br />

musizieren zusammen als fünf gleichberechtigte<br />

Stimmen. <strong>Das</strong> ist keine Standardbesetzung<br />

in der Kammermusik, sondern<br />

eine aparte Seltenheit. Christiane Karg und<br />

das Aris Quartett gestalten gemeinsam ein<br />

Programm, in dem drei Liedzyklen der Romantik<br />

erklingen. Der Berliner Komponist<br />

Aribert Reimann bearbeitete die Lieder,<br />

die in ihrer Originalgestalt mit Klavierbegleitung<br />

dargeboten werden, für Singstimme<br />

und Streichquartett. Reimanns Mutter<br />

war Sängerin, er selbst agierte jahrelang<br />

als Liedbegleiter für Sänger wie Dietrich<br />

Fischer-Dieskau und Brigitte Fassbaender,<br />

kennt sich also bestens aus mit den Ausdrucksmöglichkeiten<br />

der Stimme und mit<br />

der Gewichtung der Lautstärke. Christiane<br />

Karg, die zu den umtriebigsten Sopranistinnen<br />

der Gegenwart gehört, ist es gewohnt,<br />

sich auf der Opern- oder Konzertbühne gegen<br />

ein Orchester zu behaupten, als feinsinnige<br />

Kammermusikerin schätzt sie aber<br />

auch den intimeren Rahmen von Liederabenden<br />

mit Klavierbegleitung. Mit einem<br />

Streichquartett zusammenzuarbeiten gehört<br />

für sie zu den schönsten Erfahrungen<br />

als Sängerin.<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Sonntag, 2. Juni <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Christiane Karg Sopran<br />

Aris Quartett<br />

Anna Katharina Wildermuth Violine<br />

Noémi Zipperling Violine<br />

Caspar Vinzens Viola<br />

Lukas Sieber Violoncello<br />

Robert Schumann / Aribert Reimann Sechs Gesänge op. 107<br />

für Singstimme und Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

Johannes Brahms / Aribert Reimann Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy / Aribert Reimann »... oder soll es Tod bedeuten?«<br />

Acht Lieder und ein Fragment von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

für Sopran und Streichquartett bearbeitet und verbunden mit sechs Intermezzi<br />

Für ihr Konzert in der Kölner Philharmonie<br />

wird Christiane Karg vom Aris Quartett in<br />

die Mitte genommen, flankiert von zweiter<br />

Violine und Viola. Auch die jungen Streicher<br />

empfinden Reimanns Liedbearbeitungen<br />

als willkommene Bereicherung für ihr Repertoire<br />

und Abwechslung im Quartett-Alltag.<br />

Der Name Aris ist eine Wortschöpfung<br />

aus den vier Endbuchstaben ihrer Vornamen.<br />

Seit der Gründung 2009 an der Frankfurter<br />

Musikhochschule spielen die vier<br />

unverändert in der ursprünglichen Besetzung.<br />

Immer wieder suchen die mehrfach<br />

preisgekrönten Musiker die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Künstlern, um Austausch<br />

und Inspiration zu erfahren. In den von<br />

Reimann bearbeiteten Liedzyklen stoßen<br />

sie dabei auf inhaltlich nicht so leichte<br />

Kost: Die Lieder konfrontieren uns mit existenziellen<br />

Themen wie Vergänglichkeit und<br />

Tod. In den volksliedhaft schlichten Gesängen<br />

von Schumann geht es um Liebe, um<br />

Natureindrücke und um Verlust. Die fünf<br />

Ophelia-Lieder von Brahms beleuchten jenen<br />

Moment, in dem Ophelia aus Shakespeares<br />

Drama Hamlet ihren Tod beschließt.<br />

»Eigentlich sind die Lieder überhaupt<br />

nicht theatralisch und passen deswegen<br />

so gut zu dieser verrückten Ophelia«, sagt<br />

Christiane Karg. »Sie sind total schlicht. Der<br />

Text ist wirr, es geht ums Leichenhemd und<br />

um ganz banale Dinge, die ihr durch den<br />

Kopf gehen.«<br />

Die »Acht Lieder und ein Fragment« von<br />

Mendelssohn Bartholdy sind von Aribert<br />

Reimann eigens zu einem Zyklus zusammengefügt<br />

worden. »Es ist ein sehr starker<br />

Zyklus, der noch gewinnt durch die Zwischenspiele<br />

von Reimann, mit denen er die<br />

Lieder verbindet. Diese Zwischenspiele sind<br />

komplett atonal und wahnsinnig schwer«,<br />

so Christiane Karg. »<strong>Das</strong> Quartett muss viele<br />

wirre Rhythmen spielen. Aber es macht<br />

Sinn und das Ohr wird geputzt, und am<br />

Ende hört man diesen Mendelssohn kom­<br />

Christiane Karg<br />

plett anders, und das ist das Spannende für<br />

mich in diesen Bearbeitungen.« Mendelssohn,<br />

reiner Mendelssohn erklingt mit dem<br />

Es-Dur-Streichquartett op. 12 aus der Feder<br />

des 20-jährigen Felix, dargeboten vom Aris<br />

Quartett. Gewidmet hat der junge Komponist<br />

das Werk Betty Pistor, Tochter der<br />

Berliner Nachbarsfamilie in der Leipziger<br />

Straße, in der Familie Mendelssohn damals<br />

wohnte. Felix ließ seine leidenschaftliche<br />

Liebe zu dieser jungen Dame in seinem<br />

Quartett zu Tönen werden. Doch ach, auch<br />

diese Liebe war vergänglich: Betty verlobte<br />

sich mit einem anderen. Dorle Ellmers<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

51


Quatuor Ebène<br />

Gemischtes<br />

Belcea Quartet und Quatuor Ebène spielen zusammen als Oktett<br />

Ein Gipfeltreffen, bei dem nicht nur Streichquartett-Aficionados<br />

schwindelig wird vor Glück: Zwei Weltspitzenquartette interpretieren<br />

auf 32 Saiten zwei der eindrucksvollsten Oktette der Kammermusikliteratur<br />

– und werden dabei zu einem Klangkörper.<br />

Die rumänische Primaria Corina Belcea, nach der das Belcea<br />

Quartet benannt ist, das 1994 am Londoner Royal College of Music<br />

gegründet wurde, beschreibt, wie es sich anfühlt, Mitglied eines<br />

Streichquartetts zu sein: »Für uns alle ist die Kammermusik<br />

der schönste Weg, unzählige Emotionen in der Musik miteinander<br />

kommunizieren zu lassen. Es fühlt sich nicht nach Arbeit an. Ich<br />

denke oft daran, wie glücklich wir sein dürfen, das zu tun, wofür<br />

wir geboren worden sind. Na ja, wir hätten auch einen anderen<br />

Beruf erlernen können, aber die Wahrheit ist, dass das Schicksal<br />

uns als ›Botschafter‹ ausgesucht hat. Wir sind stolz und fühlen uns<br />

privilegiert, diese schöne Form des Musizierens als Tradition weitertragen<br />

zu dürfen.«<br />

Gabriel Le Magadure, zweiter Geiger des Quatuor Ebène, gegründet<br />

1999 am Conservatoire in Boulogne-Billancourt unweit von Paris,<br />

berichtet vom Quartettspielen aus seiner Perspektive: »Ich habe<br />

das Gefühl, als Musiker sollten wir uns in gewisser Weise auf einen<br />

buddhistischen Weg begeben. Wir verfolgen ein bestimmtes Ziel,<br />

das wir aber nie erreichen werden. Wenn wir das verinnerlichen,<br />

ist das der erste wichtige Schritt in Richtung einer Beständigkeit,<br />

denn wenn wir als Künstler das Gefühl haben, wir hätten ein Ziel<br />

erreicht, dann sind wir im Grunde schon gescheitert. Wir suchen<br />

immer einen neuen Weg zu denken, einen neuen Weg zu proben<br />

und miteinander zu spielen.« Wie wertvoll kann es da sein, mit<br />

einem anderen Quartett zusammenzuarbeiten, Erfahrungen auszutauschen,<br />

neue Impulse zu erhalten und auch mal aus dem Nähkästchen<br />

zu plaudern.<br />

In beiden Quartetten gab es im vergangenen Jahr eine Neubesetzung:<br />

Die koreanisch-australische Geigerin Suyeon Kang übernimmt<br />

im Belcea Quartet die Position der zweiten Violine, und der<br />

Japaner Yuya Okamoto ist neuer Cellist des Quatuor Ebène. Wie<br />

beide Formationen es geschafft haben, im laufenden Konzertbetrieb<br />

diesen Wechsel nahtlos zu vollziehen, bleibt ihr Geheimnis. Es<br />

spricht für ihre Professionalität und Flexibilität und ebenso für das<br />

gute menschliche Miteinander.<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Belcea Quartet<br />

Doppel<br />

<strong>Das</strong>s das Musizieren in Oktett-Besetzung vor allem eines ist, ein<br />

Riesenspaß, merkt man allen Beteiligten an. <strong>Das</strong> mag auch an<br />

den besonderen Werken liegen, denn selbst Spitzenstreichquartetten<br />

bietet sich nur selten die Gelegenheit, die Juwelen der Oktett-Literatur<br />

aufs Pult zu legen. <strong>Das</strong> Oktett von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy ist Musik eines sechzehn Jahre jungen Mannes voller<br />

Energie und Enthusiasmus, voller Hoffnung und Lebensfreude.<br />

Niemand Geringeres als Johann Wolfgang von Goethe inspirierte<br />

den jungen Komponisten zu seinem frühen Geniestreich: <strong>Das</strong> satirische<br />

Intermezzo aus der Walpurgisnacht in Goethes Faust war<br />

Anregung für den Scherzo-Satz, in dem Elfen, Feen, Kobolde und<br />

Hexen zu tanzen scheinen. »Ja, man möchte selbst einen Besenstil<br />

zur Hand nehmen, der luftigen Schar besser zu folgen« schrieb<br />

Mendelssohns Schwester Fanny über das Scherzo, »am Schlusse<br />

flattert die erste Geige federleicht auf – und alles ist zerstoben«.<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 26. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Belcea Quartet<br />

Corina Belcea Violine<br />

Suyeon Kang Violine<br />

Krzysztof Chorzelski Viola<br />

Antoine Lederlin Violoncello<br />

Quatuor Ebène<br />

Pierre Colombet Violine<br />

Gabriel Le Magadure Violine<br />

Marie Chilemme Viola<br />

Yuya Okamoto Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Oktett für vier Violinen, zwei Violen und zwei<br />

Violoncelli Es-Dur op. 20<br />

George Enescu Oktett für Streicher C-Dur op. 7<br />

für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Der rumänische Komponist und Ausnahmegeiger George Enescu<br />

schrieb sein Oktett im Jahr 1900 als 19-Jähriger und schuf ein in<br />

Umfang und spätromantischer Opulenz beeindruckendes Meisterwerk,<br />

reich an Klangfülle, Farben und Ideen.<br />

Dorle Ellmers<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

53


Der<br />

wahrgewordene<br />

Traum<br />

Hornist Ben Goldscheider musiziert mit der<br />

Deutschen Kammerphilharmonie Bremen<br />

Glücklicher Weg des Schicksals. Denn es hätte<br />

anders kommen können. Fast hätten wir nie<br />

das zauberhafte Horn-Spiel des Ben Goldscheider<br />

erleben können, zumal er zunächst<br />

mit dem Cello begonnen hat. Dann die unerwartete,<br />

jähe Zäsur.<br />

»Bronchiektasie«, lautete die Fach-Diagnose.<br />

Übersetzt: eine Erkrankung der Bronchien als<br />

Folge von chronischen Infektionen und Entzündungsprozessen.<br />

Konkret: Bei Ben, sechs<br />

Jahre alt, ist die Lungenfunktion um ungefähr<br />

Duncan Ward<br />

die Hälfte eingeschränkt. Daher beschließen<br />

seine Eltern: Der Junge muss mehr Sport machen<br />

und am besten ein Blechblasinstrument<br />

erlernen. <strong>Das</strong> scheinbar Unvereinbare nimmt<br />

seinen Lauf: Ben begeistert sich für den Fußball,<br />

seine Qualitäten bringen ihn in die Jugend-Akademie<br />

der Tottenham Hotspurs.<br />

Bis heute ist für ihn Sport, dazu zählt er auch<br />

Tennis, ein wesentlicher Baustein. »Es ist für<br />

mich als Musiker von zentraler Bedeutung, fit<br />

zu bleiben, da wir einen äußerst anspruchsvollen<br />

Lebensstil führen, insbesondere wenn<br />

man viel reist und es fast notwendig ist, fit und<br />

gesund zu bleiben, um das zu überstehen.«<br />

Sport steigert, so Goldscheider, »unter anderem<br />

das allgemeine Wohlbefinden und wirkt<br />

sich zwangsläufig auf viele Dinge wie Selbstvertrauen<br />

und Energie aus, die sich dann auch<br />

auf das Musizieren auswirken.« Zumindest<br />

unter Spitzenmusikern hört man ein so leidenschaftliches<br />

Bekenntnis zur sportlichen<br />

Begeisterung eher selten.<br />

Ben Goldscheider, geboren 1997 als Sohn eines<br />

Musikerhaushalts, stammt aus London, wo<br />

er zunächst auch seine Ausbildung beginnt:<br />

»Sieben Jahre lang war ich am Junior Department<br />

des Royal College of Music.« 2016 schafft<br />

er es ins Finale beim Wettbewerb »BBC Young<br />

Musician«. Er wechselt an die Berliner Barenboim-Said-Akademie<br />

zu Radek Baborák – »ein<br />

wahrgewordener Traum. Sein Spiel war und ist<br />

mein absolutes Ideal dafür, wie das Horn klingen<br />

sollte.« Goldscheider kommt nach Berlin,<br />

ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Er kennt<br />

niemanden, muss ins kalte Wasser springen.<br />

Doch er genießt die neuen Erfahrungen: die<br />

Stadt mit ihren verschiedenen Orchestern, die<br />

zahlreichen Gastspiele, den lebhaften Austausch<br />

innerhalb der Akademie. 2020 schließt<br />

er dort sein Studium ab: »eine unglaubliche<br />

Zeit und ich könnte nicht dankbarer sein für<br />

alles, was mir durch den Umzug nach Berlin<br />

widerfahren ist.« In der Spielzeit 2021/22 stellt<br />

er sich als »Rising Star« der European Concert<br />

Hall Organisation in den großen europäischen<br />

Konzertsälen vor, unter anderem auch in Köln.<br />

Goldscheider ist erpicht darauf, sein Repertoire<br />

ständig zu erweitern. Daher findet man in<br />

seinen Solo-Programmen neben Namen wie<br />

Beethoven und Schumann auch Stücke von<br />

Jörg Widmann, Sara Cubarsi und Mark Simpson.<br />

Auch neue Musik für Horn und Elektronik<br />

von Zoë Martlew steht auf seinem Programm.<br />

»Meine Inspiration finde ich auch bei anderen<br />

Instrumentalisten, die mit ihren Instrumenten<br />

Großes geleistet und eine große Leidenschaft<br />

für ihre Kunst gezeigt haben: Mstislaw<br />

Rostropowitsch ist einer dieser Menschen<br />

und auch Daniel Barenboim.« Oder bei Dennis<br />

Brain: »Ungefähr zu der Zeit, als ich anfing,<br />

Waldhorn zu lernen, erhielt ich seine Einspielung<br />

der Mozart-Konzerte mit Herbert von Karajan.<br />

Ich war völlig überwältigt von der Anmut<br />

und Leichtigkeit seines Spiels.«<br />

Heute ist Ben Goldscheider selber in der Situation,<br />

Vorbild zu sein. Ein glücklicher Weg<br />

des Schicksals, der ihn zum Horn geführt hat.<br />

Christoph Vratz<br />

54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 9. Juni <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Ben Goldscheider Horn<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Antonín Dvořák Holoubek (Die Waldtaube) op. 110 B 198 – Sinfonische Dichtung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 495<br />

Huw Watkins Horn Concerto – Deutsche Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag der Britten Sinfonia und Kölner Philharmonie (KölnMusik)<br />

Antonín Dvořák Zlatý kolovrat (<strong>Das</strong> goldene Spinnrad) op. 109 B 197<br />

Sinfonische Dichtung für Orchester nach Karel Jaromír Erben


Fast hätten wir nie sein<br />

zauberhaftes Horn-Spiel erleben<br />

können, zumal er zunächst mit dem<br />

Cello begonnen hat.<br />

Ben Goldscheider<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

55


<strong>Das</strong> verkannte<br />

Alexander Melnikov spielt Klavierwerke von Sergej Rachmaninow<br />

Der Verlagsmanager Richard Sherman (gespielt von Tom Ewell)<br />

sitzt am Klavier, spielt den Anfang des zweiten Klavierkonzerts<br />

von Sergej Rachmaninow und fantasiert sich die namenlose Frau,<br />

die seit Kurzem seine Nachbarin ist, als Femme fatale herbei. Nun<br />

hat Marilyn Monroe als »Erscheinung«, die bei Shermans Klavierspiel<br />

höchst erotische Gelüste bekommt, ihren legendären Auftritt.<br />

Natürlich ist diese Szene aus Billy Wilders Klassiker »<strong>Das</strong> verflixte<br />

siebte Jahr« gnadenlos überspitzt, doch sie hat dazu beigetragen,<br />

dass man die Musik des großen Russen pauschal in die zuckersüße<br />

Kitschschublade packte – mit dem zweiten Klavierkonzert als<br />

Sahnehäubchen obenauf.<br />

Seit jeher scheiden sich an Rachmaninows Musik die Geister:<br />

Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Doch lassen diejenigen,<br />

die Rachmaninow jegliches Kompositionstalent absprechen,<br />

zumindest gelten, dass er einer der größten Pianisten der Musikgeschichte<br />

war. »Wie arrogant müssen wir sein, um ihn zu verwerfen?«,<br />

fragt stattdessen Alexander Melnikov in seinem Essay<br />

»Ein Superhirn kunstvoller Bitterkeit«, publiziert im August 2023 in<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />

2023 – Rachmaninow hätte seinen 150. Geburtstag gefeiert –<br />

hält Melnikov in der aktuellen Konzertsaison ein flammendes Plädoyer<br />

für seinen Landsmann und wünscht sich dabei nichts weniger<br />

als dessen Rehabilitierung. »Ihn [Rachmaninow] zu lieben ist<br />

kein sündiges Vergnügen«, sagt er. Die Missbilligung seiner Musik<br />

habe vor allem mit Missverständnissen wie diesem zu tun: »Erstens:<br />

Einige seiner Werke sind so zugänglich wie Pop.«<br />

Melnikov, der natürlich genau weiß, dass der Komponist selbst am<br />

wenigsten für die Verramschung seiner Melodien kann, setzt mit<br />

seinem Rachmaninow gewidmeten Klavierrezital alles daran, dieses<br />

gnadenlose Urteil auszuhebeln. Dazu nimmt er zwei seiner nur<br />

selten im Konzert gespielten Variationszyklen ins Programm auf,<br />

die »Variations sur un thème de F. Chopin« op. 22 aus den Jahren<br />

1902/03 und die fast dreißig Jahre später entstandenen »Variations<br />

sur un thème de Corelli (La Folia)« op. 42 aus dem Jahr 1931. Die<br />

Chopin-Variationen verblüffen mit ihren kontrapunktischen Verflechtungen,<br />

und auch in der beinahe sachlichen und entschlackten<br />

Tonsprache von op. 42 offenbart sich eine immer noch vielfach<br />

unbeachtete Facette Rachmaninows: Hier wagt der Komponist einen<br />

neoklassizistisch ironischen Blick auf die Musiktradition.<br />

56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Mittwoch, 3. Juli <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Sergej Rachmaninow Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42<br />

Variations sur un thème de F. Chopin op. 22<br />

Études-Tableaux op. 39<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

19:00 Einführung in das Konzert mit Christoph Vratz<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

MĂCELARU &<br />

CAPUÇON<br />

SA 8. Juni <strong>2024</strong><br />

Kölner Philharmonie<br />

20.00 Uhr<br />

Richard Strauss<br />

Max Bruch<br />

Mel Bonis<br />

Richard Wagner<br />

Renaud Capuçon Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Leitung<br />

Genie<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

240220_RZ_WSO_Marcelaru_und_Capucon_080624_AZ_PhilMag_95x130mm.indd 1 20.02.24 11:3<br />

»<strong>Das</strong> zweite Missverständnis lautet: Rachmaninows Musik sei<br />

rückwärtsgewandt, er selbst ein konventioneller romantischer<br />

Komponist zu einer Zeit, da sämtliche Grenzen von Visionären wie<br />

Bartók, Strawinsky oder den Meistern der Zweiten Wiener Schule<br />

eingerissen wurden«, sagt Melnikov und rückt diese Fehleinschätzung<br />

zurecht: »Nostalgie ist die Essenz von Rachmaninows Musik«.<br />

Ein durch und durch nostalgisches Werk sind die in dunkle Melancholie<br />

getauchten »Études tableaux« op. 39, die Melnikov an<br />

den Schluss seines Rezitals setzt. Rachmaninow komponierte das<br />

Opus als eines der letzten Werke vor seiner Emigration in die USA<br />

im Jahr 1917. In kaum einer anderen Musik ist jenes zwiespältige Lebensgefühl<br />

des Fin de siècle, welches von einer diffusen Mischung<br />

aus hoffnungsvollem Aufbruch und Zukunftsangst, Endzeitstimmung<br />

und Weltschmerz geprägt war, so unmittelbar greifbar.<br />

Melnikov ist ein Pianist, der stets mit äußerster Sorgfalt, Sensibilität<br />

und Demut der jeweiligen (Klang-)Historie seines Repertoires<br />

nachspürt. Zweifellos wird ihm diese Gabe dabei helfen, die wahren<br />

Schätze von Rachmaninows Musik – die detailreiche musikalische<br />

Textur mit ihren vielen melodischen Gleichzeitigkeiten – ins<br />

rechte Licht zu rücken. Miriam Weiss<br />

POGA &<br />

SCHOSTA-<br />

KOWITSCH<br />

FR 24. Mai <strong>2024</strong><br />

Kölner Philharmonie<br />

20.00 Uhr<br />

Lili Boulanger<br />

Alexander Skrjabin<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Bertrand Chamayou Klavier<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Andris Poga Leitung


Elektronische<br />

Vokalakrobatik<br />

Die katalanische Experimentalmusikerin Marina Herlop<br />

in der Reihe »Round«<br />

Marina Hernández López wurde 1992 in Piera geboren, einem Ort in den<br />

Barcelona umgebenden Bergen. Schon als Kind hat sie viel Klavier geübt<br />

– weil es von ihr erwartet wurde. Dann hat sie sich in Barcelona für<br />

Journalistik eingeschrieben, weil auch das den Erwartungen ihrer Eltern<br />

entsprach. Es dauerte ein wenig, bis sich die junge Frau darüber klar<br />

wurde, dass sie sich ihren inneren Wünschen stellen muss.<br />

Studiert hat sie in Barcelona schließlich klassisches Klavier und Gesang.<br />

Ihre Kommilitonen haben der katalanischen Pianistin, Sängerin<br />

und Komponistin ihren Künstlernamen Herlop gegeben. Anfangs hat<br />

sie ihre Musik ganz klassisch am Klavier komponiert. Ihr Debütalbum<br />

»Nanook« könnte man am ehesten dem Jazz zuordnen. Auf dem Debüt<br />

wie auch auf dem folgenden Album »Babasha« von 2018 spielt sie<br />

58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


BB Promotion GmbH in Zusammenarbeit mit KölnMusik präsentiert:<br />

Konzerttermin<br />

Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong>, 21:00<br />

Round – Marina Herlop<br />

Marina Herlop lead vocals, keys, electronics<br />

Marta Torella vocals, effects<br />

Helena Ros vocals, effects<br />

Toni Llull drums, effects<br />

Live-Set<br />

South Africa meets Mozart<br />

DIE<br />

ZAUBERFLÖTE<br />

IMPEMPE YOMLINGO<br />

ISANGO ENSEMBLE production<br />

adapted and directed by MARK DORNFORD-MAY<br />

Words and Music by MANDISI DYANTYIS, MBALI KGOSIDINTSI, PAULINE MALEFANE and NOLUFEFE MTSHABE developed in association with the YOUNG VIC<br />

10. - 14.07.24<br />

Klavier und singt dazu. Ein paar wenige elektronische Verfremdungseffekte<br />

kann man bereits auf »Babasha« ausmachen. Es mag der berüchtigte<br />

Leerlauf – oder Freiraum, je nach Perspektive – während der<br />

Pandemie gewesen sein, der dazu führte, dass sich Herlop nach dem<br />

zweiten Album vermehrt mit neuen Produktionstechniken auseinandergesetzt<br />

hat. In dieser Schaffensphase fing sie an, mit der Musiksoftware<br />

Ableton Live zu improvisieren und zu komponieren. <strong>Das</strong> führte nicht nur<br />

zu einem elektronischeren Sound, sondern auch zu einem ganz neuen,<br />

sehr expressiven Umgang mit ihrer Stimme.<br />

Wenn man bei Vokalakrobatik an Meredith Monk oder die poppigeren<br />

Varianten Kate Bush oder Björk denkt, liegt man weder ganz falsch<br />

noch ganz richtig. Denn spätestens mit ihrem dritten Album »Pripyat«,<br />

das nach Verzögerungen 2022 endlich bei dem Berliner Plattenlabel<br />

PAN erscheinen konnte, hat die Spanierin ihre ganz eigene Stimme – im<br />

doppelten Wortsinn – gefunden. Diese wandelt zwischen folkloristisch<br />

und archaisch anmutenden Melodien und sich artifiziell verdrehenden,<br />

mitunter auch verschachtelt wiederholenden Tönen, die durch die Arbeit<br />

mit der Musiksoftware erst möglich wurden. Zugleich haben sich<br />

holprige Beats und warme elektronische Basslines in ihre Musik eingeschlichen.<br />

Mit »Pripyat« geht nicht zufällig ihr internationaler Durchbruch<br />

einher: Mit dieser Veröffentlichung, auf die sie lange warten<br />

musste, hat sie ihre musikalische Identität gefunden. <strong>Das</strong> Stück »Miu«<br />

steht exemplarisch für diese musikalische Handschrift, für die sie andere<br />

Musikeinflüsse in ihren ganz eigenen Ausdruck überführt. Hier ist es<br />

die aus der Hindu-Tradition entwickelte karnatische Vokalmusik Südindiens,<br />

die zu der immer wieder archaischen Anmutung ihrer Musik<br />

beiträgt und in einer verführerischen Spannung zu den elektronischen<br />

Momenten der Produktion steht.<br />

Ihr im vergangenen Jahr ebenfalls bei PAN erschienenes viertes Album<br />

»Nekkuja« beschreitet konsequent den mit »Pripyat« beschrittenen Weg<br />

weiter. Mal wähnt man sich in einer folkloristischen Vergangenheit, mal<br />

in einer posthumanen Zukunft des Artifiziellen. Verbindendes Element<br />

ist stets neben der Stimme die Stimmung ihrer Musik, die sich nicht<br />

aus den Texten herleiten lässt, weil die häufig nur Tonmalerei sind, oder<br />

– wie es ein Kommentator unter einem ihrer Videos auf YouTube formuliert:<br />

Next-Level-Kauderwelsch. Denn Marina Herlop will, das sagt sie<br />

ganz klar, in ihrer Musik keine persönlichen Gefühle oder Geschichten<br />

transportieren, die Musik soll nur für sich sprechen. Emotionslos ist sie<br />

deswegen natürlich nicht – ganz im Gegenteil! Live wird Marina Herlop<br />

(Gesang, Keyboard, Elektronik) unterstützt von Marta Torella und Helena<br />

Ros (beide Gesang, elektronische Effekte) sowie Toni Llull (Schlagzeug,<br />

elektronische Effekte). Christian Meyer-Pröpstl<br />

Foto © Moog Photography<br />

„Für Ballettfans<br />

wie Tanzneulinge gleichermaßen<br />

großartig.“<br />

THE NEW YORK TIMES<br />

DIREKT AUS LAS VEGAS<br />

TIM FISCHER IN<br />

CABARET<br />

Musical von Joe Masteroff, John Kander, Fred Ebb<br />

„FULMINANTE INSZENIERUNG!“<br />

Hamburger Morgenpost<br />

TICKETS: 0221 - 280 280<br />

www.koelnersommerfestival.de<br />

16. - 21.07.24<br />

23. - 28.07.24<br />

30.07. - 04.08.24<br />

Tickethotline:<br />

02 21-28 01<br />

MEDIA PARTNER


Eivind Aarset<br />

Alles<br />

Trugbilder?<br />

Eivind Aarset und »Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />

Ein grooveorientiertes Rhythmusgerüst nimmt der norwegische Gitarrist<br />

Eivind Aarset als Grundlage für hintersinnig ausgestaltete Soundscapes<br />

und Melodiewendungen abseits des Vorhersehbaren. Dafür<br />

bringt Aarset, den man insbesondere von seiner Arbeit an der Seite des<br />

norwegischen Jazztrompeters Nils Petter Molvær Ende der Neunzigerjahre<br />

und dessen Solodebüt »Khmer« (unlängst übrigens erstmals auf<br />

Vinyl erschienen) sowie als Sideman von so unterschiedlichen Musikern<br />

wie Ray Charles, Dee Dee Bridgewater, Cher, Ute Lemper, Rebekka Bakken,<br />

Dhafer Youssef oder Django Bates kennt, gleich zwei Drummer mit<br />

auf die Bühne: Erland Dahlen und Wetle Holte. Flankiert werden die beiden<br />

von Audun Erlien am gerne auch mal ziemlich angezerrten E-Bass.<br />

Was sich zunächst wie ein potenzieller Albtraum für eine Jazzband anhört<br />

(zwei Drummer, wo ja einer mitunter schon Alarm genug macht),<br />

hat beim Eivind Aarset Quartet seinen guten Grund: Gefühlvoll und fein<br />

austariert ergänzen sich die beiden Rhythmusgeber, die natürlich viel<br />

mehr sind als das, zur ebenfalls zentralen Hälfte des Quartetts. Dafür erzeugen<br />

sie jeweils ganz unterschiedliche Sounds, verfolgen individuelle<br />

gestalterische Ansätze, nehmen changierende Rollen ein und verdichten<br />

ein oft subtil anhebendes Geflecht mit unbändiger Energie, bis es<br />

schier über einen hinwegrollen will.<br />

Über diesem keineswegs abstrakten oder verkopften, sondern sehr<br />

handfesten und nach vorne schiebenden, manchmal auch in eine<br />

fast schon technoide Richtung gehenden Rhythmusteppich schichten<br />

Erlien und Aarset, der sitzend am Rand der Bühne und nicht etwa in<br />

deren Zentrum positioniert ist, teils bewusst extreme Sounds und Melodiefragmente<br />

oder sich daraus entwickelnde Arrangements. Hier<br />

verschwimmen die Grenzen von filigranem Jazz und der Kraft (progressiver)<br />

Rockmusik à la Pink Floyd, Jimi Hendrix oder Robert Fripp, die<br />

offenkundig eine der großen Inspirationen des Eivind Aarset Quartet ist.<br />

Aber auch elektronische Einflüsse wie Kraftwerk, die auf Aarsets aktu­<br />

eller Kollaboration mit Jan Bang (»Last Two Inches of Sky«, 2023) eine<br />

noch größere Rolle spielen, werden auf eine individuelle und dabei stets<br />

spannungsreiche Art und Weise eingebunden.<br />

So also fokussiert Aarset bei einem eher rockigen denn genuin jazzigen<br />

Ansatz ganz auf die Potenziale des elektrisch erzeugten und verfremdeten<br />

Klangs und der Textur. Ein ähnliches Gewicht haben die metrischen<br />

Möglichkeiten der Verschachtelung von Loops und Riffs sowie<br />

selbstverständlich die kollektive Improvisation des Quartetts. In diesem<br />

Sinne ‚schräge‘ Geschichten mit der E-Gitarre zu erzählen, das ist erklärtes<br />

Ziel von Eivind Aarset, der dafür Meditatives mit Zupackendem<br />

auf ereignisreiche Weise vermischt. Den Kompositionen wird, gerade<br />

live, zudem viel Raum gegeben, sich zu entfalten und den Zuhörer – sowie<br />

die Musiker, denn auch für sie ist das alles eine hörbar abenteuerliche<br />

und inspirierende Unternehmung – dabei auf eine »andere Art von<br />

Reise« mitzunehmen. Raum und Muße für Entwicklung, für den Sound<br />

und dessen Möglichkeiten, die leicht weltentrückende Ruhe bei gleichzeitig<br />

höchster und mitunter kraftvoll zur Schau gestellter Bereitschaft<br />

zum Risiko stehen im Fokus. <strong>Das</strong> gerade ist das »Andersartige« an der<br />

Musik des Eivind Aarset Quartet, von der man sich nur allzu gerne auf<br />

diese abenteuerliche Reise in eine eigene Welt einladen lässt. Ob Trugbilder<br />

oder nicht – die Leinen los! Ingo Baron<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 29. Mai <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Eivind Aarset Quartet<br />

Eivind Aarset electric guitar, electronics<br />

Audun Erlien bass<br />

Erland Dahlen drums<br />

Wetle Holte drums<br />

»Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />

60 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Herausragende<br />

NEUHEITEN<br />

von Sony Classical<br />

Niklas Liepe<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Portman: Tipping Points<br />

niklasliepe.com<br />

Zwei Weltersteinspielungen:<br />

„Tipping Points“, das<br />

berührende Violinkonzert<br />

von Oscar-Preisträgerin<br />

Rachel Portman (Chocolat)<br />

mahnt zur Bewahrung der<br />

Schönheit der Natur. Und<br />

Vivaldis berühmte „Die<br />

vier Jahreszeiten“ in einer<br />

spannenden filmmusikartigen<br />

Bearbeitung<br />

durch Wolf Kerschek.<br />

Malte Arkona<br />

Kinderkonzert<br />

Riesenfete mit Klavier und Trompete!<br />

Wir feiern mit euch eine große Sause ohne Pause, mit zwei gut<br />

gelaunten musikalischen Freunden: Trompete und Klavier. Was<br />

die zusammen so alles können … eine echte Session von Mozart<br />

bis Gershwin, von Beethoven über Arutiunian bis zum berühmten<br />

»Dschungelbuch«. Die Kölner Philharmonie wird zur Jazzbar, zum<br />

alten Ägypten und zur glanzvollen Klassikbühne.<br />

Kammerakademie Potsdam<br />

Beethoven: Sämtliche Sinfonien<br />

kammerakademie-potsdam.de<br />

Zum 200. Jahrestag<br />

der Uraufführung von<br />

Beethovens Neunter<br />

präsentieren die mit<br />

dem OPUS Klassik als<br />

„Orchester des Jahres“<br />

ausgezeichnete Kammerakademie<br />

Potsdam und<br />

Antonello Manacorda eine<br />

faszinierende Neuaufnahme<br />

aller Beethoven-<br />

Sinfonien auf 5 CDs.<br />

Erhältlich ab 3.5.<br />

Der junge Trompeter Simon Höfele gibt als King Louie den Ton an –<br />

oh, dubiduuuu!! – Elisabeth Brauß saust über die Klaviertasten und<br />

Malte Arkona wird zum Zeremonienmeister. Auch das Publikum ist<br />

Teil der Musik und gibt den richtigen Beat.<br />

km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 30. Juni <strong>2024</strong>, 11:00<br />

Simon Höfele Trompete<br />

Elisabeth Brauß Klavier<br />

Malte Arkona Moderation<br />

Restkarten<br />

Vittorio Grigòlo<br />

Verissimo<br />

vittoriogrigolo.com<br />

Mit einigen der besten<br />

und berühmtesten Arien<br />

des Verismo beweist der<br />

italienische Tenor seine<br />

Extraklasse. Begleitet<br />

wird er bei „Nessun<br />

Dorma!“, „Addio, fiorito<br />

asil“, „Non piangere,<br />

Liù!“ u.v.a. von Pier<br />

Giorgio Morandi und dem<br />

Tschechischen Nationalen<br />

Symphonieorchester.<br />

sonyclassical.de


T<br />

KARTENKAUF<br />

GUT ZU WISSEN<br />

IMPRESSUM<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Onlinekartenkauf im Webshop der Kölner Philharmonie.<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Vorverkaufsstelle<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

gegenüber der Kölner Philharmonie<br />

Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />

und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />

Danke!<br />

Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- oder<br />

Terminänderungen zu vermeiden. Trotzdem lassen<br />

sie sich manchmal nicht umgehen. Beachten Sie<br />

deshalb bitte unsere Mitteilungen in der Tagespresse<br />

und im Internet (koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich<br />

berechtigen Besetzungs- und Programmänderungen<br />

nicht zur Rückgabe bereits erworbener<br />

Eintrittskarten oder Abonnements.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ist die Zeitschrift der Kölner Philharmonie und erscheint<br />

alle zwei Monate.<br />

<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu<br />

beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />

Abonnentinnen und Abonnenten genießen besondere<br />

Vorteile.<br />

Herausgeber<br />

Kölner Philharmonie, KölnMusik GmbH,<br />

Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

Bitte beachten Sie, dass in der Konzertkasse nur<br />

Kartenzahlung möglich ist.<br />

Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie<br />

Apple Pay und Google Pay.<br />

Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzertund<br />

Tageskasse ist barrierefrei.<br />

Abonnementservice<br />

Konzertkasse<br />

Kurt Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 204 08 204<br />

abo@koelnmusik.de<br />

Kartenpreise<br />

Alle Preise sind Endpreise, inklusive aller Gebühren.<br />

Tages- / Abendkasse<br />

Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke<br />

Bechergasse öffnet 2 Stunden vor Konzertbeginn, dort<br />

können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben. Stehplatzkarten<br />

sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich,<br />

auch online auf koelner-philharmonie.de.<br />

Ermäßigungen<br />

Bei Konzerten der KölnMusik erhalten Schüler,<br />

Studierende (unter 29 Jahre), Auszubildende,<br />

Schwer behinderte und Köln-Pass-Inhaber in der Regel<br />

25 Prozent Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur<br />

jeweils eine Preisermäßigung beansprucht werden.<br />

Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf der Karte<br />

und Einlass in den Saal unaufgefordert vorzuzeigen.<br />

Fahrausweise<br />

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens<br />

vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung angetreten<br />

werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10<br />

Uhr des Folgetages abgeschlossen sein, wenn am<br />

Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick auf die<br />

Gültigkeitsdauer der Fahrscheinberechtigung vor und<br />

nach der Veranstaltung gelten die Bestimmungen des<br />

jeweiligen Verkehrsverbunds bzw. Verkehrsunternehmens.<br />

Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch<br />

nicht auf andere Personen übertragbar, auch nicht als<br />

Fahrausweis.<br />

Datenschutz<br />

Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren<br />

Sie auf der Internet-Seite koelner-philharmonie.de/<br />

datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und<br />

welche Ansprüche und Rechte Ihnen nach den<br />

datenschutzrechtlichen Regelungen zustehen. In der<br />

Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutzerklärung<br />

gerne auch in gedruckter Form zum<br />

Mitnehmen aus.<br />

R<br />

I<br />

G<br />

KONZERTSAAL<br />

Adresse<br />

Unseren Konzertsaal finden Sie in der Bischofsgartenstraße<br />

1, 50667 Köln im Schatten des Kölner<br />

Doms.<br />

Plätze<br />

Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller<br />

ins Foyer, wenn sie die oberen Ausgänge benutzen!<br />

Gehbehinderte brauchen für die X- und Y-Balkone<br />

jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in<br />

Block Z erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten<br />

Sie den auf Ihrer Eintrittskarte vermerkten Platz ein.<br />

I<br />

II<br />

B E<br />

A C D F<br />

K<br />

H<br />

A<br />

U<br />

L<br />

C<br />

III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />

IV I K O P<br />

V T * º Y * º<br />

VI U * º X * º<br />

B<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

E<br />

F<br />

Q<br />

D<br />

N<br />

auch Reihe 32 und 33 LQ<br />

P<br />

auch Seitenplätze GM<br />

Reihe 29 und 30 IKOP<br />

Balkone<br />

Z Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />

(Reihe 4 º )<br />

R S<br />

Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />

* In diesen Blöcken kann es Sichtbehinderungen geben.<br />

º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten angeboten.<br />

M<br />

O<br />

S<br />

V.i.S.d.P.<br />

Louwrens Langevoort, Intendant<br />

Redaktion<br />

Gesa Köhne, mit Beiträgen von Ingo Baron, Helge<br />

Birkelbach, Jan Boecker, Dorle Ellmers, Guido Fischer,<br />

Susanne Göllner, Patrick Hahn, Katherina Knees,<br />

Reinhard Köchl, Jan Hagen Krüger, Louwrens<br />

Langevoort, Christian Meyer-Pröpstl, Jürgen Ostmann,<br />

Bastian Tebarth, Christoph Vratz, Miriam Weiss, Anke<br />

Wildhusen (wil), Bjørn Woll<br />

Gesamtdesign<br />

hauser-lacour kommunikationsgestaltung GmbH<br />

Gestaltung und Layout<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Druck<br />

Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH, Bochum<br />

Anzeigen<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

Ute Singer, Ralf Zimmermann<br />

Fon: 0221 - 12 34 35 · Fax: 0221 - 82 00 925<br />

Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />

Mediaunterlagen auf Anfrage oder unter<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Partner<br />

Bildnachweis<br />

Seite<br />

Rechteinhaber (Motiv)<br />

Titel: Matthias Creutziger<br />

S. 26/27: Astrid Ackermann<br />

S. 3: KölnMusik / Matthias Baus S. 28: Kaupo Kikkas<br />

S. 4: Matthias Creutziger<br />

S. 37: Matthias Baus (Foto)<br />

Dovile Sermoka<br />

Harald Hoffmann<br />

S. 38: Dieter Nagl<br />

für den Wiener Musikverein<br />

Kaupo Kikkas (v.o.n.u.) S. 40: Tatjana Dachsel<br />

S. 5: Lyodoh Kaneko (o.l.)<br />

S. 41: Marco Borggreve<br />

Gisela Schenker (o.r.)<br />

Tatjana Dachsel (u.l.)<br />

S. 42: Deutsche Grammophon /<br />

Mary Slepkova<br />

Angelo Guttadauro (u.r.) S. 45: Eric Devillet<br />

S. 6: Matthias Creutziger<br />

S. 48/49: Künstleragentur<br />

S. 8/9: Matthias Creutziger<br />

S. 50: Oliver Borchert<br />

S. 11: Oliver Helbig<br />

S. 51: Gisela Schenker<br />

S. 12: Dovile Sermoka<br />

S. 52: Julien Mignot<br />

S. 14: Harald Hoffmann<br />

S. 53: Maurice Haas<br />

S. 15: Marco Borggreve<br />

S. 54: Simon van Boxtel<br />

S. 16: Lyodoh Kaneko<br />

S. 55: Kaupo Kikkas<br />

S. 17: Landesmusikrat NRW<br />

S. 56/57: Julien Mignot<br />

S. 19: Chris Gloag<br />

S. 58: Angelo Guttadauro<br />

S. 20: Joern Neumann<br />

S. 60: soukizy.com<br />

S. 22: Vanessa Stratmann/Mike Beck S. 61: Nikolaj Lund<br />

S. 24: Burçin Esin<br />

S. 25: Vanessa Stratmann / Mike Beck<br />

(Foto)<br />

Letzte Aktualisierung<br />

21. März <strong>2024</strong>


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