Thermenland_04-2024
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Ausgabe 150 April <strong>2024</strong><br />
<strong>Thermenland</strong><br />
MAGAZIN<br />
Star-Programm in Bad Füssing:<br />
„Truck Stop“ mit Kult-Country im Kurhaus<br />
Lokale Medienvielfalt:<br />
DJV fordert Unterstützung fürs „Hinterland“<br />
Fit in den Frühling:<br />
Wie man den Stoffwechsel richtig ankurbelt
GENIESSEN EDITORIAL<br />
& ERLEBEN<br />
Pressefreiheit gilt auch bei Starkbier<br />
Starkbierfest in Pocking. Erfolgreich wie<br />
immer. Naja, bis auf ein paar textliche Untiefen,<br />
aber um die soll es hier nicht gehen.<br />
Es geht um die Pressefreiheit. Starkbier und<br />
Pressefreiheit? Mag viele bei einem solchen<br />
Fest nicht interessieren, scheint nicht<br />
so wichtig zu sein. Aber hier geht es um<br />
etwas Grundsätzliches. In Deutschland regelt<br />
Artikel 5 des Grundgesetztes die Pressefreiheit<br />
gemeinsam mit der Meinungsfreiheit,<br />
der Rundfunkfreiheit und der<br />
Informationsfreiheit. Details zu Rechtsfragen<br />
regelt heute das Medienrecht, speziell<br />
das Presserecht. Das wurde beim Starkbierfest<br />
am Premierenabend nicht gewährleistet.<br />
Zum Vorgang: Auf der Einladung hieß es,<br />
Pockinger Starkbierfest <strong>2024</strong> in der Stadthalle<br />
Pocking. Eröffnung und offizielle<br />
Starkbierprobe der Stadt Pocking am Donnerstag,<br />
dem 07. März <strong>2024</strong>. Versendet vielfach<br />
vom Bürgermeister der Stadt Pocking<br />
an ein Dutzend Bürgermeister der Region,<br />
an die Abgeordneten, an die Stadträte, sonstige<br />
Ehrengäste usw. Damit war es eine öffentliche<br />
Veranstaltung der Stadt Pocking<br />
und des Theatervereines. Es gab für die<br />
nächsten Tage dann auch andere Eintrittskarten<br />
nur vom Theaterverein.<br />
Als Fernsehjournalist wollte ich, wie zwei<br />
Jahrzehnte lang vorher, einen Fernsehbericht<br />
über die Veranstaltung machen. Wir<br />
hatten auch dieses Mal, wie oft üblich, eine<br />
mündliche Einladung erhalten und ich<br />
wurde vom Sender „niederbayernTV“ beauftragt<br />
darüber zu berichten. Doch Überraschung,<br />
am Eingang wurde mir der<br />
Zutritt verweigert. Ohne Kamera, wurde<br />
mir später mitgeteilt, hätte ich das Fest besuchen<br />
können. War mir aber nicht danach.<br />
Doch warum ich keinen Zutritt mit der Kamera<br />
bekam, war an dem Festabend nicht<br />
mehr zu klären. Ist auch bis heute unklar.<br />
War es wegen der GEMA, die hätte bei den<br />
Fernsehberichten keine Beanstandungen,<br />
denn wir bringen keine entsprechenden<br />
Musikstücke. War es wegen zu deftiger<br />
Texte? Ich weiß es nicht.<br />
Helmut Degenhart<br />
Auf jeden Fall, die Veranstaltung war mitgetragen<br />
von der Stadt Pocking in einem<br />
Gebäude der Stadt Pocking, damit war sie<br />
öffentlich und das Hausrecht des Theatervereines<br />
war nicht gegeben. Damit zur<br />
Pressefreiheit: Wenn jede Veranstaltung in<br />
öffentlichen Räumen unter Ausschluss der<br />
Öffentlichkeit oder nur für eine bestimmten<br />
Gruppe stattfinden würde, dann sind<br />
wir mit der Pressefreiheit bald am Ende.<br />
Und Pressefreiheit schließt auch die Berichterstattung<br />
von Fernsehbeiträgen mit<br />
ein. Es mag zwar eine Marginalie sein, ob<br />
über das Starkbierfest berichtet werden<br />
darf oder nicht. Doch wenn sich Veranstalter<br />
aussuchen, wem sie Einlass zur Berichterstattung<br />
gewähren, dann sind wir mit der<br />
Pressefreiheit bald am Ende.<br />
Helmut Degenhart<br />
Fernsehjournalist und Autor<br />
DO SCHAU HER ...<br />
Statt Eisbecher und Pizza nur noch parkende Autos? In der Geschäftswelt rund um die verkehrsberuhigte Passauer Straße brodelt es. Seit die Pläne zur erneuten Umgestaltung<br />
der Pockinger Mitte im November dem Stadtrat vorgestellt wurden, werden diese gerade von den gewerblichen Anliegern der wichtigen Innenstadtstraße immer heißer diskutiert.<br />
Danach soll die innere Passauer Straße durchgängig vom Kirchplatz bis zur Einmündung der Tettenweiser Straße Einbahnstraße, Radweg und Parkzone zugleich werden. Dafür<br />
soll der Stadtplatz dann eine Fußgängerzone werden, in der die Stadt eine Reihe von Veranstaltungen –schon für dieses Jahr –plant. Dem Vernehmen nach aber wurden die<br />
Geschäftsleute, die von der Verkehrssituation im Zentrum Pockings abhängen, nicht nach ihrer Meinung gefragt und viele Pockinger empfinden es so, als wurde hier wieder<br />
einmal über ihre Köpfe hinweg entschieden. Des gangad a anders: mehra mitanand reen, statt owei dazwinga!<br />
Foto: Franz X. Miedl<br />
3 www.thermenland-magazin.de
INHALT<br />
AKTUELLES<br />
Editorial: Pressefreiheit gilt auch bei Starkbier 3<br />
Doschauher: Wenn's in der Fußgängerzone brodelt 3<br />
Bürgerpreis <strong>2024</strong>: Auszeichnung fürs Ehrenamt 5<br />
Autoschau & Shopping: Pocking lädt zur PoMot 5<br />
Interview: Demokratie braucht freie Lokalmedien 6<br />
AWO Pocking: Sigi Depold gibt OV-Vorsitz ab 8<br />
Zahl des Monats: 31% sparen beim Restaurantbesuch 29<br />
7<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Johannesbad: Frühlingsfrische für Körper und Seele 9<br />
Wandertage: Unterwegs in den Frühling an Rott & Inn 10<br />
10<br />
FIT & GESUND<br />
Apotheker-Tipp: So kurbelt man den Stoffwechsel an 12<br />
Naturapotheke: Fit mit der Kraft der Birke 14<br />
Kräuterwanderung: Auf Entdeckungstour im Innviertel 15<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Tag der Druckkunst: Leo Schäfer stellt in Eggersham aus 16<br />
Kartenverlosung: Tanzabend mit Lindner & March 17<br />
Volles Programm: Bad Füssing präsentiert viele Stars 18<br />
Kinoevent: Live-Versöhnung nach Stasi-Drama 20<br />
23<br />
Kabarett bei KiMM: Wiener Comedy aus der Zukunft 20<br />
AusflugsTipp: Feuerwehr-Museum Pfarrkirchen 21<br />
UNTERWEGS MIT DEGENHART<br />
Pilgerwege: Grenzerfahrungen oder Abenteuer-Kick 22<br />
RAT & TAT<br />
Moderne Schule: Technologischer Wandel mit Augenmaß 24<br />
BuchTipp: Selbstliebe hilft beim Weg aus dem Esszwang 25<br />
MotorTipp: GTÜ, ARBÖ & ACE testen Sommerreifen 26<br />
27<br />
SERVICE<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet, Zahl des Monats 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
GENIESSEN AKTUELL & ERLEBEN<br />
CSU-Abgeordnete werben für Bayerischen Bürgerpreis <strong>2024</strong><br />
„Nur wer seine Geschichte kennt,<br />
kann Hass und Hetze entgegentreten“<br />
Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! Ehrenamtliches Engagement für<br />
Vielfalt, Zusammenhalt und Demokratie“ läuft seit Anfang März die<br />
Ausschreibung für den Bayerischen Bürgerpreis <strong>2024</strong>. Der Bayerische<br />
Landtag verleiht seit mehr als zwei Jahrzehnten seinen renommierten,<br />
mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Bürgerpreis zur Würdigung des<br />
Ehrenamtes im Freistaat Bayern.<br />
und Hetze einbringen und so für ein respektvolles Miteinander in der<br />
Gesellschaft engagieren“, heißt im Ausschreibungstext.<br />
Gleich bewerben oder vorschlagen<br />
Die Bewerbungsfrist für den Bayerischen Bürgerpreis <strong>2024</strong> läuft noch bis<br />
30. April <strong>2024</strong>. Die Initiative sollte bereits erfolgreiche Schritte der Umsetzung<br />
vorweisen, auf Dauer angelegt sein und möglichst viele Menschen<br />
erreichen. Angenommen werden Eigenbewerbungen sowie Vorschläge von<br />
Dritten, wobei hier die Verantwortlichen des vorgeschlagenen Projekts<br />
einverstanden sein müssen.<br />
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einem Beirat unter dem<br />
Vorsitz von Landtagspräsidentin Ilse Aigner ausgewählt. Der Bürgerpreis<br />
ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Eine Teilausschüttung des Preisgeldes<br />
bleibt vorbehalten. Zudem kann das jeweilige Preisgeld auch in Teilsummen<br />
auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.<br />
Das Preisgeld ist zweckgebunden und für die Förderung des prämierten<br />
Projekts oder dessen Fortentwicklung einzusetzen.<br />
Die Preisverleihung ist für 17. Oktober <strong>2024</strong> im Bayerischen Landtag<br />
geplant. Alle Informationen rund um die Bewerbung sind online unter<br />
www.buergerpreis-bayern.de einzusehen.<br />
eB<br />
Grafik: Bayerischer Landtag<br />
Für ehrenamtliches Engagement<br />
Den beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer ist es<br />
in diesem Zusammenhang ein Anliegen, auch Menschen in ihren Stimmkreisen,<br />
die sich ehrenamtlich und generationenübergreifend für eine<br />
offene und vielfältige Gesellschaft einsetzen, für eine Bewerbung zu motivieren.<br />
„Die Auslobung richtet sich mit dem Zusatz ,Aus der Vergangenheit<br />
lernen – in Generationen denken' an ehrenamtliche Initiativen, die sich mit<br />
großem Engagement der Erinnerungskultur verschreiben und sich generationenübergreifend<br />
für die Demokratie einsetzen“, betont MdL Josef Heisl.<br />
Nur eine Gesellschaft, die ihre Geschichte kenne und ihre Lehren daraus<br />
ziehe, könne Hass und Hetze entgegentreten und eine starke und zuversichtliche<br />
Gesellschaft sein.<br />
Dem Engagement ein Gesicht geben<br />
„Wir haben gerade in den ländlichen Regionen eine Vielzahl an höchst<br />
wertvollen Initiativen und ehrenamtlich engagierten Personen, die sich<br />
der Thematik verschrieben haben – wir würden uns wünschen, dass Sie<br />
Ihrem Engagement ein Gesicht geben, sich für den Bürgerpreis bewerben<br />
und bestenfalls ausgezeichnet werden“, spricht sich auch MdL Meyer für das<br />
Mitmachen aus.<br />
„Besonders im Bereich der Jugendarbeit gibt es hervorragende Projekte, in<br />
denen sich Jung und Alt generationenübergreifend für die Erinnerungsarbeit<br />
und unsere Demokratie einsetzen, sich gegen Antisemitismus, Hass<br />
5 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Anne Webert, stellv. DJV-Vorsitzende, über die Ent<br />
„Medienangebote freier Journalisten stemmen sich<br />
Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten<br />
gerade die 150. Ausgabe des „<strong>Thermenland</strong><br />
Magazins“ in Händen.<br />
Anlässlich des Jubiläums haben<br />
wir mit der stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Deutschen<br />
Journalisten-Verbandes (DJV),<br />
Anne Webert, versucht zu<br />
ergründen, warum wir trotz<br />
explodierender Druckkosten<br />
und allgemein zurückhaltender<br />
Printwerbekunden weiterhin<br />
jeden Monat für Sie eine neue<br />
Ausgabe herausbringen. Anne Webert<br />
vertritt den DJV-Vorstand im internen Bundesfachausschuss der<br />
freiberuflichen Journalisten (BFA Freie). Dieser Ausschuss organisiert<br />
seit 2022 mit Unterstützung der Europäischen Union unterschiedlichste<br />
Veranstaltungen zum Thema „Journalismus im Hinterland“ über journalistische<br />
Projekte im ländlichen Bereich. Mit ihr haben wir über Sinn<br />
und Wert solcher Projekte, zu denen sich auch das „<strong>Thermenland</strong> Magazin“<br />
zählt, gesprochen.<br />
„Fehlende Werbeeinnahmen führen zu<br />
Nachrichtenwüsten und Monopolisierung“<br />
<strong>Thermenland</strong> Magazin: Frau Webert, Sie waren im Rahmen des Projektes<br />
„Journalismus im Hinterland“ in Deutschland unterwegs und haben ganz<br />
unterschiedliche journalistische Projekte in ländlichen und kleinstädtischen<br />
Regionen kennengelernt. Was war der Auslöser für diese Initiative<br />
des DJV?<br />
Anne Webert: Die Ausbreitung der lokalen Nachrichtenwüsten, also der Regionen<br />
in denen es keine oder nur noch sehr wenig lokale Berichterstattung<br />
gibt. Grund dafür sind fehlende Werbeeinnahmen, zunehmende Monopolisierung<br />
und gleichzeitig steigende Produktionskosten. In ländlichen Gebieten<br />
gründen freie Journalisten nun häufig eigene Medienangebote. Wir<br />
möchten diese vorstellen, um ihnen und anderen Mut zu machen.<br />
Warum engagiert sich vor allen der BFA Freie für dieses Thema?<br />
Webert: Weil es natürlich in erster Linie die Freien tri, wenn sich die Medienlandschaft<br />
verändert. Medienhäuser die sparen wollen, setzen bei den<br />
Freien den Rotstift an. Die haben keinen Tarif, meist nicht mal einen Vertrag.<br />
Und scheinen daher eine leichte Einsparungsmöglichkeit.<br />
„Unsere Arbeit macht Spaß und Mut“<br />
Was ist Ihnen bei diesen Projekten besonders aufgefallen?<br />
Webert: Wie toll unsere Arbeit ist. Es macht Spaß und Mut, zu sehen, mit<br />
welcher Kreativität, Professionalität und Leidenschaften Journalismus mit<br />
Inhalt gefüllt werden kann und wird. Die Vernetzung spielt dabei eine wichtige<br />
Rolle, denn gemeinsam erreichen wir mehr und lernen voneinander.<br />
Was unterscheidet diese Medien von den traditionellen Medien wie Tageszeitungen<br />
und öffentlich-rechtlichen Rundfunk?<br />
Webert: Einerseits die fehlenden Hierarchien - hier kann jede/jeder alles<br />
machen und sich ausprobieren. Es braucht keinen Auftrag und keine Stellenbeschreibung.<br />
Andererseits aber natürlich die fehlende Sicherheit –<br />
denn als Freier bist du selbständig und auch wenn du mit anderen gemeinsam<br />
ein journalistisches Projekt ins Leben rufst - dein Geld kommt selten<br />
am 1. bei dir an. Die monatlichen Rechnungen halten diesen Termin aber<br />
zuverlässig.<br />
Engagierte freie Journalistin: Anne Webert kämpft mit dem DJV gegen eine<br />
Medienwüste im ländlichen Raum – hier in Greifswald. Foto: Margit Wild<br />
„Journalismus ist ein<br />
wichtiger Teil unserer<br />
Demokratie“<br />
Was treibt die Macher an?<br />
Webert: Es sind Überzeugungstäter und -täterinnen. Sie sehen im Journalismus<br />
einen wichtigen Teil unserer Demokratie und stehen dafür ein. Auch<br />
wenn die prekäre Situation bei Freien sich in den letzten 10, 20 Jahren meist<br />
verschlechtert hat, ist die Freude am Beruf geblieben. Das zeigen Studien.<br />
Journalismus ist im besten Fall eine wirklich befriedigende, abwechslungsreiche<br />
und sinnstiftende Tätigkeit.<br />
Wie schätzen Sie allgemein die Entwicklung der Medienlandschaft „im Hinterland“<br />
ein?<br />
Webert: Mit Blick auf die Verlage, die sich ja heute als „Medienhäuser“ verstehen,<br />
schlecht. So wie die Journalisten in erster Linie die Aufgabe sehen,<br />
haben dies früher auch die Verleger getan. Und damit gut gemeinsam für<br />
dieselbe Sache gearbeitet. Heute gibt es kaum noch echte Verleger. Das Geld<br />
hat die Führung übernommen und die Entscheidungen zur Rationalisierung<br />
in den Redaktionen ist eine Folge davon. Da wird Journalismus zu<br />
einem Nebenaspekt. Er passt nicht mehr ins Geschäftsmodell.<br />
„Unbezahlte Arbeit darf nicht Ziel von<br />
engagiertem Journalismus sein“<br />
Welche Rolle spielen diese neuen journalistischen Initiativen in der jeweiligen<br />
Heimatregion?<br />
Webert: Eine sehr große. Sie sind es, die sich der Ausweitung der Zeitungsbzw.<br />
Informationswüsten in Deutschland entgegenstemmen. Denn erst<br />
durch Berichte über lokale Themen werden diese sichtbar. Das Fehlen von<br />
lokaler Berichterstattung stärkt den Populismus und schwächt die Demokratie,<br />
wie zahlreiche Studien zeigen. Dies gilt nicht nur für Amerika oder<br />
Ungarn, sondern auch für das deutsche Hinterland.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
6
AKTUELL<br />
wicklung der Medienlandschaft im Hinterland:<br />
gegen eine Monopolisierung im ländlichen Raum“<br />
Wie finanzieren sich diese neuen Medien-Angebote?<br />
Webert: Das ist ganz unterschiedlich. Viele über ihre Community - also<br />
Spenden, Abos, Veranstaltungen. Es gibt bundesweite Genossenschaftsmodelle<br />
wie die Krautreporter oder auch Riff Reporter, aber auch lokale Angebote<br />
wie RUMS aus Münster oder die Relevanzreporter aus Nürnberg.<br />
Manche arbeiten ehrenamtlich, was natürlich nicht das Ziel sein darf. Die<br />
finanzielle Seite ist bei den allermeisten Projekten schwierig.<br />
Organisieren gemeinsam Veranstaltungen quer durchs deutsche Hinterland:<br />
Wolf-Robert Danehl, Vorsitzender der BFA Freie, und stellv. DJV-Vorsitzende<br />
Anne Webert – hier in Fulda.<br />
Foto: Bernd Seydel<br />
Motivieren, vernetzen, unterstützen: Anne Webert mit Teilnehmerinnen der<br />
Hinterland-Veranstaltungsreihe des DJV in Bautzen. Foto: Jürgen Männel<br />
„Gewinnmaximierung in den Medien<br />
verdrängt den Journalismus“<br />
Wo ist die Grenze zwischen lokalem Anzeigenblatt/Werbe-Blog und journalistischem<br />
Medium?<br />
Webert: Das ist nicht leicht zu definieren, da es immer wieder fließende<br />
Übergänge gibt. Es gibt durchaus Anzeigenblätter und Blogs, die journalistisch<br />
arbeiten und leider gibt es aber auch immer mehr Redaktionen, die<br />
vor allem angelieferte PR Texte veröffentlichen. Der Einsatz von KI ist da<br />
auch keine Hilfe. Für mich ist weniger das Medium, als die Entstehung und<br />
Auswahl einer Geschichte von Bedeutung. Wenn dabei der Pressekodex gewahrt<br />
und journalistische Standards beachtet werden, ist es Journalismus.<br />
Wenn die wirtschaftliche Tragfähigkeit so schwach ist, wie unabhängig<br />
können sich diese Hinterland-Medien dann überhaupt positionieren?<br />
Webert: Wie unabhängig sind denn große Medienhäuser wie Gruner + Jahr<br />
oder aktuell ProSiebenSat.1 Media? Wenn ausschließlich Gewinnmaximierung<br />
die Entscheidungen lenkt, gerät der Journalismus leicht ins<br />
Hintertreffen.<br />
Die Projekte, die wir in der Hinterlandreihe vorgestellt haben, haben gezeigt,<br />
dass es schwer ist, aber nicht unmöglich, gute Nachrichten für kleine<br />
Gemeinden zu liefern. Und sie zeigen auch: je differenzierter, objektiver<br />
und umfassender die Arbeit, desto höher die Akzeptanz und Unterstützung<br />
vor Ort.<br />
„Die Bundesregierung muss endlich<br />
gemeinnützigen Journalismus ermöglichen“<br />
Welche Überlegungen gibt es seitens des DJV, das wirtschaftliche Überleben<br />
von solchen freien journalistischen Medien zu ermöglichen?<br />
Webert: Wir unterstützen durch Vernetzung, unterschiedlichste Fortbildungsangebote<br />
und Thematisierung in der öffentlichen Wahrnehmung.<br />
Leider hat die Bundesregierung bislang den gemeinnützigen Journalismus<br />
nicht in die Abgabenordnung aufgenommen, obwohl dies im Koalitionsvertrag<br />
vereinbart wurde. Das wäre ein überfälliger und wichtiger Schritt.<br />
Von den rund 20.000 Stiftungen in Deutschland unterstützen nur etwa 10<br />
journalistische Projekte. Nur durch die Aufnahme in die Abgabenordnung<br />
wäre eine rechtssichere Gemeinnützigkeit gegeben, damit mehr Stiftungsgelder<br />
unabhängigen Journalismus fördern können.<br />
Martin Semmler<br />
... die Druckerei dahoam.<br />
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7 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Langjähriger AWO-Vorsitzender Depold<br />
übergibt Leitung an Eveline Kretschmer<br />
Jahreshauptversammlung beim AWO Ortsverein Pocking – nächstes Jahr 75-jähriges Bestehen<br />
Pocking. Die Mitgliederversammlung<br />
stand unter dem Zeichen des letzten Berichtes<br />
von Vorsitzenden Siegi Depold<br />
sowie die Neuwahlen zum Vorstand, die<br />
eine Veränderung bringen wird. Bürgermeister<br />
Franz Krah würdigte die Verdienste<br />
der AWO generell und im<br />
Besonderen des langjährigen Vorsitzenden<br />
Depold. Im kommenden Jahr kann<br />
der Ortsverein auf sein 75-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken.<br />
Vorsitzender Siegi Depold begrüßte die Mitglieder<br />
und besonders Bürgermeister Franz<br />
Krah, die Seniorenbeauftragte Gerlinde<br />
Kaupa. AWO Kreisvorsitzenden Christian<br />
Plach und die Vorstandsmitglieder. Gleich<br />
zu Beginn erinnerte Depold an die Geschichte<br />
der AWO und im Besonderen an<br />
die Gründung des Ortsvereins am 29. Juli<br />
1950 im damaligen Gasthof Freudenstein.<br />
Erster Vorsitzender war Alfred Wenig, dem<br />
ja auch Pocking viel zu verdanken hat. Depold<br />
werde bis zur Feier im kommenden<br />
Jahr die Ortschronik vervollständigen.<br />
In seinem Bericht würdigte Depold die Arbeit<br />
des Ortsvorstandes und verwies auf<br />
die regelmäßigen Sitzungen und die<br />
Durchfuḧrung von Veranstaltungen. Allerdings<br />
musste die große Weihnachtsfeier in<br />
der Stadthalle am 2. Dezember 2023 akut<br />
wegen des Schneechaos abgesagt werden,<br />
was sehr schmerzte, so Depold, aber es gab<br />
keine Alternative. Gleichzeitig bat er die<br />
Mitglieder, den Vorstand in seiner Arbeit<br />
nicht allein zu lassen. Der Vorsitzende betonte,<br />
dass die primäre Aufgabe des Ortsvereins<br />
in der Betreuung der Mitglieder<br />
stehe. Er erinnerte auch an die zahlreichen<br />
Angebote des AWO Treffs, der bis Ende Oktober<br />
2023 von Monika Pilgrim geleitet<br />
wurde. Depold gab auch den Kassenbericht,<br />
da auch die Stelle der Kassiererin seit 1. November<br />
2023 vakant war. Das Jahresergebnis<br />
war positiv, was dem Ausfall der<br />
Weihnachtsfeier geschuldet war. Die Revision<br />
mit Barbara Weiss und Eveline<br />
Kretschmer hatten die Abschlüsse, die<br />
Kasse und die Buchhaltung geprüft und für<br />
in Ordnung befunden. Die Entlastung des<br />
Vorstandes wurde erteilt.<br />
Bürgermeister Franz Krah würdigte in seiner<br />
Rede die Aktivitaẗen der Arbeiterwohlfahrt<br />
in der Stadt Pocking. Dabei ging er<br />
auf die verschiedensten Einrichtungen des<br />
Wohlfahrtsverbandes ein. Für ihn stand die<br />
AWO immer in Verbindung mit dem<br />
Namen Siegi Depold, der jahrzehntelang<br />
Gesicht und Antrieb der AWO ist und war.<br />
Er dankte ihm für seinen großen ehrenamtlichen<br />
Einsatz.<br />
Auch stellvertretender AWO Bezirksvorsitzender<br />
Christian Plach dankte dem Ortsverein<br />
Pocking für sein aktives Wirken und<br />
im Besonderen Siegi Depold für seine<br />
langjaḧrige Taẗigkeit.<br />
Die Versammlung waḧlte Christian Plach<br />
zum Wahlleiter und Marianne Wandl zur<br />
Protokollfuḧrerin. Siegi Depold erklärte vor<br />
den Wahlen, dass er nach über 18 Jahren<br />
nicht mehr für den Vorsitz kandidiere. 40<br />
Jahre diente er in verschiedenster Form<br />
dem Ortsverein, sein Antrieb waren die<br />
Leitsaẗze und die Einstellung der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Er freue sich, dass sich Eveline<br />
Kretschmer nun dieser Aufgabe stellen will.<br />
Die Neuwahlen brachten<br />
folgendes Ergebnis:<br />
Eveline Kretschmer, Vorsitzende, Christian<br />
Plach, stellvertretender Vorsitzender, Marianne<br />
Wandl, Kassiererin, Siegi Depold,<br />
Schriftführer. Zu Beisitzern wurden<br />
gewaḧlt: Kerstin Groh, Renate Schmid, Martha<br />
Huber, Manuela Jordan und Franz<br />
Miedl. Die Revision stellen Barbara Weiss<br />
und Margitta Kepler. Zur anstehenden<br />
Kreiskonferenz wurden folgende Delegierte<br />
gewaḧlt: Eveline Kretschmer, Marianne<br />
Wandl, Renate Schmid, Martha Huber<br />
und Christian Plach. Ersatz: Manuela Jordan<br />
und Kerstin Groh.<br />
Die neue AWO OV-Vorstandschaft mit Gästen (von links): Martha Huber, Franz Miedl, Christian Plach,<br />
Kerstin Groß, Manuela Jordan, Renate Schmid, die neue Vorsitzende Eveline Kretschmer, Seniorenbeauftragte<br />
der Stadt, Gerlinde Kaupa, Marianne Wandl, Bürgermeister Franz Krah und der ehemalige<br />
Vorsitzende Siegi Depold.<br />
Foto: Depold<br />
Die neugewählte Vorsitzende Kretschmer<br />
bedankte sich für das Vertrauen und verwies<br />
auf Planungen und Veranstaltungen,<br />
wie die Muttertags Feier am 11. Mai <strong>2024</strong>,<br />
14 Uhr im Tagesraum der Seniorenwohnanlage.<br />
Zeitnah wird sich der Vorstand über<br />
eine geänderte Form des AWO-Treffs beraten.<br />
Auch die angefuḧrte Jubilaümsfeier im<br />
kommenden Jahr wird ein wichtiges Ziel<br />
sein. Dann schloss sie den offiziellen Teil<br />
und bei Kaffee und Kuchen wurde noch<br />
ausgiebig geplaudert. – dep.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
8
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Die Johannesbad Therme –<br />
Frühlingsfrische für Körper und Seele<br />
Erleben eine wahre Oase der Entspannung im malerischen<br />
Bad Füssing. Die Johannesbad Therme erstreckt<br />
sich über 4.500 m 2 Wasserfläche mit 13 verschiedenen<br />
Bädern, die alle von heilkräftigem Thermal-Mineralwasser<br />
gespeist werden. Im Frühling und Sommer begeistert<br />
die Therme mit einer großzügigen Liegewiese<br />
und beeindruckenden Außenbecken, darunter ein über<br />
100 Meter langer Strömungskanal und die Salzwasser-<br />
Felsenlagune. Diese bieten nicht nur eine erholsame<br />
Auszeit, sondern auch ein einzigartiges Wellness-Erlebnis<br />
unter freiem Himmel.<br />
Die Johannesbad Urkraft wird 60<br />
Die Johannesbad Therme feiert in diesem Jahr ihr 60-<br />
jähriges Jubiläum und die legendäre Urkraft hat sich als<br />
Quelle der Gesundheit und Entspannung über die Landesgrenzen<br />
hinweg bewährt. Die natürliche Quelltemperatur<br />
von 56°C sorgt für wohltuende Effekte, die über<br />
den Thermenbesuch hinausreichen. Der besondere<br />
Schwefel des Quellwassers wird über die Haut optimal<br />
aufgenommen, und kann so seine heilende Wirkkraft<br />
entfalten. Genießen Sie die entspannenden Massage-<br />
Düsen oder lassen Sie sich im Strömungskanal treiben,<br />
während das wohltuende Wasser seine einzigartige<br />
Wirkung im milden Frühlingsklima offenbart. Die staatlich<br />
anerkannte Heilquelle der Johannesbad Therme kann<br />
bei verschiedenen Beschwerden positiv wirken – von<br />
Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden bis hin zu Burnout<br />
und Alterserscheinungen.<br />
Die Johannesbad Therme ist nicht nur ein Ort der Entspannung<br />
im Wasser, sondern auch abseits davon. Eine<br />
einladende Saunawelt, exotische Themen-Ruheräume,<br />
gemütliche Cafés und das Thermenrestaurant schaffen<br />
ein ganzheitliches Erholungserlebnis. Der umfassende<br />
Wellness- und Beauty-Bereich sowie ein Friseursalon<br />
runden das Angebot ab. So finden Sie alles unter einem<br />
Dach für ein perfektes Spa-Erlebnis.<br />
Erleben Sie die Frühlingsfrische des Johannesbads –<br />
eine Symphonie aus Natur, Wohlbefinden und gesundheitsfördernder<br />
Quellkraft!<br />
Aufblühen im Frühling!<br />
Erleben Sie pure Erholung in Bad Füssings Thermenjuwel<br />
Tauchen Sie in das revitalisierende Heilwasser der Johannesbad Therme<br />
ein und spüren Sie die belebende Wirkung für Körper und Geist. Nutzen<br />
Sie dazu das Spezial-Ticket für nur 16,- € montags bis freitags ab 15 Uhr<br />
und samstags & sonntags ab 14 Uhr.<br />
Johannesbad Therme Bad Füssing<br />
Johannesstr. 2 | 94072 Bad Füssing<br />
servicecenter@johannesbad.com<br />
www.johannesbad-therme.de<br />
9 www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Die drei Kurorte im niederbayerischen Bäder<br />
In den Frühling wander<br />
Wie in den letzten Jahren haben Bad Birnbach,<br />
Bad Füssing und Bad Griesbach für Ende<br />
April/Anfang Mai wieder Wanderausflüge in<br />
die herrliche, unverbrauchte Natur des Unteren<br />
Rott- und Inntals organisiert – und das<br />
stets in trauter Eintracht mit Kunst, Kultur<br />
und Kulinarischem.<br />
Getreu dem Motto „Wandern drent und herent“<br />
führen die Touren den mächtigen Inn mit seinem<br />
einzigartigen Vogelschutzgebiet entlang<br />
oder durch das sanfte Rottaler Hügelland. Hier<br />
wie dort ist die Gegend zwischen Rott und Inn<br />
übersät mit zahlreichen kleinen und großen,<br />
aber immer sehenswerten Kunstwerken. Es geht<br />
um Land und Leute und deren Geschichte und<br />
Traditionen, aber auch um wichtige Themen<br />
unserer Zeit wie Inklusion, wenn zum Abschluss<br />
der Wanderungen am 9. Mai auch die drei Bürgermeister<br />
der Kurorte mit auf Tour gehen.<br />
Meisterhafte Architektur der Frühklassik,<br />
heitere Rokoko-Kunstwerke, herrliche Landschaftsbilder<br />
und Filmkulissen werden ebenso<br />
erkundet wie der einzigartige Gnadenhof für<br />
Bären. Neben all diesen Themen geht es immer<br />
auch um ein Stück Geselligkeit. Die einzelnen<br />
Wanderungen sind immer verbunden mit einer<br />
Anreise per Bus aus den Kurorten sowie fachkundiger<br />
Führung.<br />
Das sind die Touren im Einzelnen:<br />
Dienstag, 23. April<br />
Idyllische Panoramawanderung ins Holzland<br />
Diese Tour bietet herrliche Landschaftsbilder –<br />
und eine berühmte Filmkulisse! Hier wurde für<br />
den deutschen Kinoklassiker „Sternsteinhof“ in<br />
den 1970er-Jahren gedreht. Vom „Höllthal“ aus<br />
geht es weiter durch das malerische Rottaler<br />
Hügelland bis nach Uttlau. Der Name stand<br />
früher für „wasserreiches Wiesenland“. Den<br />
Abschluss bildet der Besuch des dortigen Gutshofes.<br />
Seit 420 Jahren steht der Vierseithof gleich<br />
neben der alten Backsteinkirche. Er gilt als<br />
Glanzstück der traditionellen Rottaler Architektur.<br />
Das Anwesen strahlt bodenständige Gemütlichkeit<br />
aus. Das Gebäude wurde mit viel Respekt<br />
und Liebe zum Detail renoviert. (3 Stunden, 8<br />
km, 156 hm)<br />
Donnerstag, 25. April<br />
Auf den Spuren der Frühklassik und<br />
Benediktiner<br />
Mittelpunkt dieser Wanderung ist das ehemalige<br />
Kloster Asbach. Es wurde 1091 durch Christina,<br />
die Witwe des Grafen Gerold von Frauenstein<br />
und Ering gegründet. Die heutige Kirche wurde<br />
zur Pfarrkirche der 1806 errichteten Pfarrei und<br />
gilt als Perle der Architektur im Frühklassizismus.<br />
Sie wurde 1771 bis 1780 nach Plänen von<br />
François de Cuvilliés dem Jüngeren gebaut und<br />
beherbergt wahre Schätze: Ein bedeutendes<br />
Deckengemälde von Josef Schöpf (1784), neun<br />
Holzaltäre von Anton Burchardt und Figuren<br />
von Joseph Deutschmann ist hier neben Stuck<br />
aus der berühmten Werkstatt von Johann Baptist<br />
Modler zu sehen. Es gibt darüber hinaus<br />
auch in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft<br />
viel zu erkunden. Die Wanderung endet<br />
mit der Einkehr beim „Wirt z’Pattenham“. (3<br />
Stunden, 9 km, 120 hm)<br />
Dienstag, 30. April<br />
Von bäuerlichem Alltag und starkem Glauben<br />
Auf dieser Strecke lernen wir Land und Leute<br />
kennen. Das Land, weil wir einzigartige Ausblicke<br />
auf das Rottaler Hügelland an mehreren<br />
Stellen erleben. Die Leute, weil mit der kleinen<br />
Wallfahrtskirche in Langwinkl eine Herzensangelegenheit<br />
der Menschen auf dem Weg liegt.<br />
Der Besuch dort gehört zum Pflichtprogramm.<br />
Schließlich geht es um die Landwirtschaft,<br />
die unsere bäuerlich geprägte Kulturlandschaft<br />
über Jahrhunderte hinweg geprägt hat. Ein<br />
Abstecher ins Bulldog-Museum in Altasbach mit<br />
seinen ebenso wertvollen wie raren Exponaten<br />
und einer Einkehr im dortigen Hofladen runden<br />
unsere Wandertour ab. (2,5 Stunden, 6,7 km,<br />
34 hm<br />
Donnerstag, 2. Mai<br />
Mächtige Rittersleut‘ und heiteres Stuckwerk<br />
Auf dem ersten Teil der Route geht es durch den<br />
Wald, bis wir Lexöd erreichen und uns von dort<br />
Richtung Neudeck aufmachen. Was mag sich<br />
hier einmal abgespielt haben? Die Burg Neudeck<br />
ist heute zwar bis auf geringe Mauerreste verschwunden,<br />
spielte aber wie ihr Vorläufer Alteck<br />
einst eine bedeutende Rolle im mächtigen Grafengeschlecht<br />
der Ortenburger - entsprechend<br />
gibt es viel darüber zu erzählen. Außerdem tun<br />
sich herrliche Blicke auf die Landschaft auf. Auf<br />
dem Weg nach Schwaibach leitet uns der Turm<br />
der dortigen Kirche Peter und Paul, die alleine<br />
schon wegen der Heiterkeit des Modler-Stucks<br />
einen Abstecher wert ist. Von Schwaibach aus<br />
Eine Tour der Rottaler Wanderwochen führt bei Bad Griesbach vorbei an den Sternsteinhoütten.<br />
Foto: Gäste- & Kur-Service Bad Griesbach<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
10
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
dreieck organisieren wieder Wanderwochen<br />
n zwischen Rott und Inn<br />
Blühende Streuobstwiesen sind Zeugen einer uralten Kulturlandschaft rund um Bad Birnbach.<br />
Foto: Kurverwaltung Bad Birnbach<br />
geht es über die Rott nach Bad Birnbach. Dort ist<br />
im Lesecafé des Artriums eine gemütliche Einkehr<br />
zum Abschluss geplant. (3 Stunden 20 Minuten,<br />
8,5 km, 20 hm)<br />
Dienstag, 7. Mai<br />
Auf Fotosafari zum Gnadenhof für Bären<br />
Nach der Begrüßung beim Trachtenheim in<br />
Aigen am Inn geht es schnurstracks in Richtung<br />
Bärenpark. Es handelt sich um ein weithin einzigartiges<br />
Projekt. Wo früher ein Bundeswehr-<br />
Depot angesiedelt war, existiert heute ein Gnadenhof<br />
für Bären, der von der „Gewerkschaft für<br />
Tiere e.V.“ betrieben wird. Hier in Hart haben sich<br />
die Tiere dank der professionellen Versorgung<br />
und des schönen Lebensraumes prächtig entwickelt.<br />
Beim Rundweg ums Gehege des Gnadenhofes<br />
und von einer Aussichtsplattform aus<br />
kann man die tierischen Bewohner beobachten.<br />
Nach ca. 30 Minuten geht die Wanderung weiter<br />
über den Dorfgarten in Aigen zur Einkehr in<br />
das „Café zum Kolbinger“, das gegen 15.30 Uhr erreicht<br />
wird. (3 Stunden, 8 km)<br />
Donnerstag, 9. Mai<br />
„Walk & Talk“ mit den Bäder-Bürgermeistern<br />
„Wandern für alle und jeden Alters“ ist das Motto<br />
dieser Tour. Es geht um das große Thema Inklusion.<br />
Die drei Bürgermeister aus Bad Füssing,<br />
Bad Griesbach und Bad Birnbach machen sich<br />
mit auf den Weg, wenn es vom katholischen<br />
Glockenturm im Herzen Bad Füssings zum Dorfplatz<br />
in Safferstetten geht. Am Mühlenrad und<br />
am Feuerwehrhaus vorbei, führt die Tour in den<br />
Erlbachweg zum Kreisverkehr Egglfing. Von dort<br />
aus führt die Wanderung zum „Schuster Kreuz“.<br />
Nächstes Ziel Riedenburg und eine Einkehr in<br />
„Maier’s Burgwirtschaft“, wo sich noch einmal<br />
Gespräche mit den Rathauschefs anbieten.<br />
(2 Stunden 15 Minuten, 5 km)<br />
Anmeldung:<br />
Unter<br />
www.badfuessing.com/wanderwoche,<br />
www.badbirnbach.de/wanderwoche und<br />
www.bad-griesbach.de/wanderwoche<br />
Beim Rundweg ums Gehege des Gnadenhofes für Bären kann man die tierischen Bewohner<br />
beobachten.<br />
Foto: Kur- &GästeService Bad Füssing<br />
kann man einzelne Termine gleich ganz nach<br />
Gusto online buchen. Dort sind auch die jeweiligen<br />
Abfahrtszeiten der Zubringerbusse hinterlegt.<br />
Je nach Verfügbarkeit können die Tickets<br />
aber auch direkt am Bus erworben werden. sam<br />
11 www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
Pockings Marien-Apotheker Gerald Kunz gibt Tipps zum gesünderen Leben:<br />
Den Stoffwechsel aktivieren …was ist da dran?<br />
Der Frühling ist da! Und er steckt<br />
uns zweifellos an mit seiner<br />
Auruchsstimmung. Bei vielen<br />
macht sich – trotz einiger Symptome<br />
der Frühjahrsmüdigkeit –<br />
der Wunsch breit nach einem<br />
kleinen Neuanfang, sei es das<br />
Ausprobieren einer neuen Sportart,<br />
ein Kurzurlaub, um Neues<br />
kennenzulernen oder ein Gesundheitskick<br />
für den Körper nach der<br />
eher tätigkeitsarmen und schlemmerfreundlichen<br />
Wintersaison.<br />
Passend dazu finden sich in<br />
der Werbung immer wieder so<br />
genannte Stoffwechselkuren – zur<br />
Entschlackung, zur Entlastung<br />
der Organe sowie zur Gewichtsabnahme.<br />
Wir wollen uns heute mit dem Begriff „Stoffwechsel“<br />
beschäftigen, seinen Funktionen und<br />
Möglichkeiten der Optimierung.<br />
Was ist „Stoffwechsel“?<br />
Eines gleich vorweg: Stoffwechsel ist nicht gleich<br />
Verdauung! Vielmehr ist mit Stoffwechsel – auch<br />
Metabolismus genannt – die Grundlage aller lebenswichtigen<br />
Vorgänge im Körper gemeint.<br />
Denn die Bestandteile sämtlicher zugeführten<br />
Nährstoffe werden in den Zellen verstoffwechselt,<br />
was bedeutet, dass sie abgebaut, umgebaut<br />
und zu neuen Produkten aufgebaut werden.<br />
Somit sind unter dem Stoffwechsel ganz allgemein<br />
alle biochemischen Prozesse gemeint, die<br />
innerhalb der Zellen ablaufen.<br />
die Leber bezeichnet werden, daher zielen auch<br />
fast alle Stoffwechselkuren auf die Entlastung<br />
dieses Organs ab.<br />
Für einen gut funktionierenden Metabolismus<br />
ist Energie notwendig, die wir aus der Nahrung<br />
aufnehmen – in Form der Makronärstoffe Kohlenhydrate,<br />
Fette und Eiweiße. Die Verdauung ist<br />
gewissermaßen die Voraussetzung für den Stoffwechsel.<br />
In Magen und Darm werden die Nährstoffe<br />
in ihre Bestandteile zerlegt, denn nur in<br />
dieser Form kann der Darm sie aufnehmen und<br />
in den Blutkreislauf überführen, so dass sie<br />
sämtlichen Zellen unseres Körpers zur Verfügung<br />
gestellt werden können. In diesem Zusammenhang<br />
hört man oft die Begriffe Anabolismus<br />
und Katabolismus – beides sind Formen und<br />
Phasen des Metabolismus, also des Stoffwechsels.<br />
Stoffwechselstörungen?<br />
Wenn die Verwertung einzelner Nährstoffe nicht<br />
richtig funktioniert, und die Substanzen nicht<br />
dort ankommen, wo sie gebraucht werden, liegt<br />
eine Stoffwechselstörung vor. Dadurch können<br />
verschiedene Krankheiten entstehen, wie beispielsweise<br />
die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),<br />
bei welcher der Kohlenhydratstoffwechsel<br />
nicht richtig funktioniert. Aber auch Fett-, Eiweiß-<br />
u. Mineralstoffwechsel können gestört sein.<br />
Bei jedem ist er anders<br />
Der Grundumsatz, also der Energieverbrauch ist<br />
eine sehr individuelle Sache, die stark von<br />
Mensch zu Mensch variiert und wahrscheinlich<br />
genetisch bedingt ist. Aber auch Alter, Geschlecht,<br />
Körpergröße und bestehende Krankheiten<br />
üben ihren Einfluss aus. In über 1000<br />
Messungen haben Experten eine Schwankungsbreite<br />
zwischen 800 und 4700 Kilokalorien pro<br />
Tag festgestellt. Das heißt, es gibt Menschen, die<br />
im Ruhezustand mehr Energie verbrauchen<br />
(einen höheren Grundumsatz haben) als andere.<br />
Diesen gegebenen Energieverbrauch kann man<br />
nicht erhöhen oder ankurbeln. Durch Bewegung<br />
jedoch kann der Energieverbrauch – und damit<br />
auch der Energiestoffwechsel – bei jedem gesteigert<br />
werden.<br />
Wie den Stoffwechsel<br />
ankurbeln?<br />
Ein gut funktionierender Metabolismus ist für<br />
den Körper sehr wichtig. Viele wissen gar nicht,<br />
dass ein kaputter Stoffwechsel eines der Hauptgründe<br />
für Übergewicht und ausbleibende<br />
Abnehm-Erfolge ist. Aber wie kann man seinen<br />
Stoffwechsel ankurbeln und beschleunigen? Im<br />
Folgenden stelle ich eine Reihe von Tipps zusammen,<br />
die sich laut Experten bewährt haben:<br />
● Die Intervall-Methode: Sie ist an das Essverhalten<br />
unserer Vorfahren angepasst, die mal<br />
mehr, mal weniger Essen zur Verfügung hatten.<br />
Aus dieser Notlage hat sich ein faszinierender<br />
Mechanismus entwickelt, der am besten<br />
funktioniert, wenn er abwechselnd weniger<br />
und mehr Kalorien zugeführt bekommt. Dadurch<br />
bleibt er „in Schwung“. Das spricht für<br />
eine ausgewogene, proteinreiche und kalorienarme<br />
Ernährung mit einigen Schlemmer-<br />
Also ist der Metabolismus ganz entscheidend für<br />
unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.<br />
Wie funktioniert er?<br />
Der menschliche Körper ist ein ausgeklügeltes<br />
System, das ständig für sich selbst sorgt – solange<br />
wir ihn gut versorgen und pflegen: Er<br />
nutzt zugeführte Nährstoffe, Vitamine, Mineralien<br />
und Spurenelemente oder greift bei Mangel<br />
auch auf Reserven zurück. Dadurch wird der reibungslose<br />
Ablauf lebensnotwendiger Vorgänge<br />
und Funktionen unseres Körpers sichergestellt.<br />
Unser Metabolismus wird im Wesentlichen<br />
durch das Hormon- und Nervensystem gesteuert,<br />
aber auch Umweltfaktoren, wie beispielsweise<br />
die Temperatur, können Auswirkungen<br />
haben. Als wichtigstes Stoffwechselorgan kann<br />
Grafik: nu3.de<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
12
FIT & GESUND<br />
Tagen dazwischen. Dadurch soll mehr Fett verbrannt,<br />
mehr Energie verbraucht, und auch die<br />
mentale Fitness gesteigert werden.<br />
● Kein Zucker mehr … oder zumindest so wenig<br />
wie möglich: Zucker bremst den Stoffwechsel<br />
aus und liefert dazu noch viele Kalorien.<br />
Dadurch sind Gewichtszunahme und immer<br />
weiter wachsende Fettpölsterchen geradezu<br />
vorprogrammiert. Hinzu kommt ein zusätzlicher<br />
erschwerender Faktor: Der Stoffwechsel<br />
schläft bei zu viel Zucker im Körper buchstäblich<br />
ein – das hat zur Folge, dass wir uns demotiviert<br />
und schlapp fühlen und uns noch<br />
weniger bewegen. Und auch der Insulinspiegel<br />
spielt eine große Rolle: Wenn er nach einer<br />
Zuckerbombe schnell wieder abfällt, ist Heißhunger<br />
oft die Folge. Ein Teufelskreis. Vorsicht<br />
ist hier vor allem auch bei Abnehm-Produkten<br />
geboten: Viele enthalten immer noch Unmengen<br />
an Industrie-Zucker, da dieser ein billiger<br />
Füllstoff ist! Achten Sie daher auf zuckerarme<br />
Alternativen (unter 5 Gramm / 100 g Produkt)<br />
und vermeiden Sie dringend auch Süßstoffe,<br />
die oftmals negative Auswirkungen auf den<br />
Körper haben.<br />
● Sport regt den Stoffwechsel an: Bis zu einer<br />
Stunde nach dem Sport hält dieser Effekt an,<br />
danach kehrt er wieder in den Ruhemodus<br />
zurück. Jedoch hat eine Kombination aus Ausdauersport<br />
und Kraftsport noch eine andere<br />
förderliche Wirkung: Eine größere Muskelmasse<br />
verbrennt auch mehr Kalorien – selbst<br />
im Ruhezustand.<br />
● Ausreichend trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr<br />
(ca. 1,5 – 2.5 Liter / Tag), die idealerweise<br />
aus Wasser und ungesüßten Früchtetees<br />
besteht, ist unverzichtbar für einen funktionierenden<br />
Stoffwechsel, da es Bestandteil sämtlicher<br />
Zellen ist. Es unterstützt den Nährstofftransport<br />
und die Verdauung, steigert aber<br />
auch den Energieumsatz nach dem Trinken.<br />
Tatsächlich ist letzterer Effekt bei kühlen Getränken<br />
am größten, da der Körper zusätzliche<br />
Energie verbraucht, um die kalte Flüssigkeit<br />
auf Körpertemperatur zu bringen.<br />
● Die Leber – DAS Entgiftungsorgan: Eine gut<br />
funktionierende Leber ist das A und O für<br />
einen gut funktionierenden Stoffwechsel –<br />
ohne Leber könnten wir nicht überleben. Wir<br />
sollten ihr mehr Aufmerksamkeit schenken,<br />
umso mehr, da sie sich – selbst bei schlechter<br />
Verfassung und deutlichen Einschränkungen –<br />
nicht von selbst in Form von Schmerzen meldet,<br />
weil sie keine Nerven beinhaltet. Mittlerweile<br />
zeigen Untersuchungen, dass fast ein<br />
Drittel der Bevölkerung Deutschlands an einer<br />
so genannten Fettleber leidet. Schuld daran ist<br />
beileibe nicht nur Alkohol – unsere ungesunden<br />
Ernährungsgewohnheiten sorgen auch<br />
ohne jeglichen Alkoholkonsum für eine<br />
schlecht funktionierende und überfettete<br />
Leber. Jedoch ist es so, dass gerade dieses Organ<br />
für einen intakten Metabolismus mit die größte<br />
Rolle spielt. Die gute Nachricht: Die Leber ist<br />
das einzige Organ, das sich bei guter Pflege und<br />
Entlastung innerhalb weniger Wochen wieder<br />
vollständig regenerieren kann.<br />
Dabei ist für eine Regeneration der Dreiklang<br />
aus Leber – Niere – Darm wichtig! Hier können<br />
Naturstoffe zur Gesundung und Entlastung beitragen<br />
(siehe dazu Tabelle).<br />
Tun Sie sich und Ihrem Körper also jetzt viel<br />
Gutes und geben Sie ihm die Möglichkeit, wieder<br />
sanft in Schwung zu kommen.<br />
Auf einen schönen Frühling!<br />
Ihr Marien-Apotheker<br />
Gerald Kunz<br />
Gesundung und Entlastung von<br />
Leber, Niere und Darm<br />
Diese Naturstoffe helfen:<br />
• Artischocke: Sie sorgt für ein ausgewogenes<br />
Lipidprofil; die Wirkung ist durch aktuelle Studien<br />
bestätigt.<br />
• Mariendistel: Das enthaltene Silymarin sorgt<br />
für signifikante Ergebnisse bei einer Studie aus<br />
dem Jahr 2022. Darin wird gezeigt, dass eine<br />
zweimonatige Einnahme von Silymarin für die<br />
Entfettung der Leber mehr bringt als die Umstellung<br />
der Lebensgewohnheiten.<br />
• Klettenwurzel: Sie hat antioxidative und entzündungshemmende<br />
Wirkstoffe, verbessert<br />
dadurch das Blutfettprofil und verringert<br />
Bauchfett<br />
• Cystein – unterstützt die Produktion von Glutathion<br />
• Alpha-Liponsäure: gilt als starkes und natürliches<br />
Antioxidans<br />
• Brennnesselblätter: antioxidative Flavonoide<br />
fördern die Durchblutung der Niere; enthaltenes<br />
Silizium hält die Blutgefäßwände elastisch<br />
• Curcuma<br />
• Grüner Tee, Ingwer, scharfe Gewürze wirken<br />
anregend<br />
• Chlorella-Alge, Grünkohl durch den hohen<br />
Cholophyll-Gehalt<br />
• Gemüse mit Bitterstoffen, wie beispielsweise<br />
Chicorée<br />
• Wild-Heidelbeeren: Polyphenole stärken das<br />
Immunsystem, aktivieren den Stoffwechsel und<br />
reduzieren die Bildung neuer Fettzellen. Der<br />
Ballaststoff Pektin wirkt sich positiv auf die<br />
Darmgesundheit aus. Laut einer Studie der University<br />
of Michigan aus dem Jahr 2011 sollen<br />
200g Heidelbeeren täglich zu einer Verringerung<br />
des Bauchumfangs führen.<br />
• Kefir: die enthaltenen probiotischen Bakterien<br />
helfen nicht nur bei der Verdauung, sondern<br />
können auch den Stoffwechsel ankurbeln<br />
und die Fettverbrennung aktivieren.<br />
Gerald Kunz<br />
13 www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
HEILKRÄFTE DER NATUR<br />
Fit in den Frühling mit der Kraft der Birke<br />
Jeder kennt den markantesten Laubbaum<br />
unserer Breiten – die Hängebirke, die auch<br />
gerne Weißbirke durch den unverkennbaren<br />
weißen Stamm genannt wird. Wenn wir die<br />
biegsamen Äste und die weiße Borke sehen,<br />
vermittelt sie uns Leichtigkeit und Beweglichkeit,<br />
genau das, was wir Menschen nach<br />
dem langen Winter brauchen.<br />
Wir wollen wieder in Schwung kommen, unseren<br />
Stoffwechsel ankurbeln und unseren Körper entschlacken,<br />
einfach fit und voller Elan in den<br />
Frühling starten.<br />
Mitte Februar bis Anfang April können wir das<br />
Birkenwasser zapfen, es ist ein wahres Tonikum.<br />
Dazu den Baumbesitzer und das Baumwesen um<br />
Erlaubnis bitten und nicht jedes Jahr die gleiche<br />
Birke verwenden, sondern drei Jahre warten. Der<br />
Baum wird 3 – 5 cm tief angebohrt, dann steckt<br />
man ein Röhrchen hinein und bindet ein Gefäß<br />
um den Baum. Nach dem Abzapfen von 2 bis 3<br />
Liter, wieder mit Baumwachs oder Pech verschließen.<br />
Das Birkenwasser wirkt blutreinigend, allgemein<br />
stärkend und antidepressiv. Es befreit den Körper<br />
von krankmachenden Ablagerungen, hilft<br />
gegen Rheuma und Gicht, Nierenleiden, Wasseransammlungen,<br />
Entzündungen der Galle und<br />
Harnwege. Leider hält sich der Saft nicht lange.<br />
Um ihn haltbar zu machen, gefriert man ihn ein<br />
oder mischt Alkohol dazu. Für eine Trinkkur<br />
wird zweimal täglich ein Stamperl empfohlen.<br />
Wer es sich einfacher machen will, kann sich den<br />
Birkensaft auch kaufen.<br />
Der wasserliebende Baum pumpt im Frühjahr<br />
etwa 60 Liter Saft aus der Wurzel bis nach oben,<br />
im Hochsommer können es bis zu 400 Liter Wasser<br />
pro Tag sein, die über die Blätter verdunsten.<br />
Die Birke ist für unsere Wasserorgane zuständig.<br />
Wenn es um Harnwege, Nieren, Ödeme, hohe<br />
Schweißbildung oder erhöhte Harnsäurekonzentration<br />
im Urin geht, die Weißbirke spült unseren<br />
Körper wieder rein. Dazu kommen die noch<br />
klebrigen, frischen, harzigen Blätter im Frühling<br />
zum Einsatz. Um die Nieren und Harnwege gut<br />
durchzuspülen, ist es unbedingt erforderlich,<br />
2 bis 3 Liter Wasser zusätzlich zu trinken. Auch<br />
äußerlich, als Gesichts- oder Haarwasser können<br />
wir diesen Tee nutzen.<br />
Aquaretika nennt man pflanzliche Harntreiber,<br />
synthetische Medikamente mit harntreibender<br />
Wirkung werden Diuretika bezeichnet. Der<br />
Nachteil von synthetischen Diuretika ist die erhöhte<br />
Mineralstoffausscheidung, was eben bei<br />
der pflanzlichen Alternative nicht der Fall ist.<br />
Die Blätter und Knospen können auch in der<br />
Küche mit vielen Inhaltsstoffen wie z. B. Vitamin<br />
C, Kalium und Kalzium in Salaten, Smoothies<br />
und Kräutersalzen punkten. Super lecker sind<br />
die Blätter auch auf einem Butterbrot.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Aus den Knospen kann man ein so genanntes<br />
Gemmopräparat herstellen, dieses ist eine Alkohol-Glycerin-Mischung,<br />
die aber auch in gut<br />
sortierten Apotheken erhältlich ist. Dieses Birken-Knospenmittel<br />
regt genauso wie die Birkenblätter<br />
die Entgiftung und Entschlackung über<br />
die Nieren an und hilft aber auch die Leber als<br />
Entgiftungsorgan anzuregen. Sie ist ein Jungbrunnen<br />
und wirkt allgemein im Gelenkapparat<br />
verjüngend. Nicht zu vergessen sind die<br />
schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung.<br />
Insbesondere in der Kinderheilkunde gibt es<br />
noch viele interessante Heilwirkungen wie z. B.<br />
Wachstumsschmerzen und Vitalitätsmangel.<br />
Dachziegel, Gefäße und sogar Kanus wurden in<br />
früheren Zeiten aus der unzerstörbaren Rinde<br />
gefertigt, dafür ist der Inhaltsstoff Betulin verantwortlich.<br />
Die junge, geschmeidige Rinde<br />
wurde anstatt Leder für Schuhe, Taschen sogar<br />
für Zelte usw. genutzt. Auf Wunden wurde die<br />
Rinde als Pflaster gelegt. Betulin verleiht der<br />
Birke die weiße Farbe und schützt die Rinde vor<br />
Umwelteinflüssen. Dieser Inhaltsstoff wird in<br />
Cremes eingearbeitet, hilft gegen trockene, rissige<br />
Haut sowie bei chronischen Hautentzündungen<br />
wie Neurodermitis und Psoriasis. Momentan<br />
wird die krebshemmende Wirkung genauer untersucht.<br />
Bei Chemotherapie und Bestrahlungen<br />
lässt diese Salbe die gestörte Hautbarriere<br />
schneller regenerieren. Wenn man die Rinde<br />
vom Stamm abzieht, wird ein leicht harziges Pulver<br />
freigegeben, das an den Fingern kleben<br />
bleibt, das Betulin. Im Handel erhält man Fertigpräparate,<br />
da sich der Wirkstoff sehr schwierig<br />
lösen lässt.<br />
14<br />
Nicht zu vergessen ist der Birkenzucker Xylit,<br />
der sich in der Inneren gelben Schicht der Rinde<br />
befindet. Dieser Zuckerersatzstoff eignet sich<br />
auch für Diabetiker und schützt vor Karies, wird<br />
aber aufgrund der hohen Nachfrage meist aus<br />
Schwefelsäure behandelten Abfällen, wie Maiskolbenreste<br />
und Stroh hergestellt.<br />
Kontraindikationen: Bei Pollenallergie beachten,<br />
dass auch auf den Blättern die Pollen kleben<br />
können. Bei eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit<br />
werden durch die hohe Flüssigkeitszufuhr<br />
der Durchspülungstherapie Herz und<br />
Nieren sehr stark beansprucht, was die Insuffizienz<br />
verstärken kann. Auch während der<br />
Schwangerschaft und Stillzeit ist die Verwendung<br />
abzuraten.<br />
Es gäbe noch sehr viel mehr über die Birke zu<br />
erzählen. Wenn Sie neugierig auf die Natur und<br />
ihre Wunder sind, können Sie sich gerne zu einer<br />
Kräuterwanderung oder einem Workshop bei<br />
Holler und Co anmelden:<br />
Handy: 0151/64000020 oder 0151/16684309<br />
E-Mail: hollerundco@gmx.de<br />
Foto: Holler & Co..
FIT & GESUND<br />
Frühjahrs-Kräuterwanderungen zum Thema „Was uns jetzt gut tut“:<br />
Altes Kräuterwissen beim Wandern erkunden<br />
Es gibt eine Vielzahl an Un(Kräutern) und<br />
Wildpflanzen zu entdecken, die in der Volksheilkunde<br />
als Heilpflanzen bekannt sind und in<br />
der Küche ganz nebenbei für das gewisse Etwas<br />
auf Salat und Co sorgen. Ausgebildete Kräuterpädagoginnen<br />
teilen ihr Wissen um Einsatz<br />
und Wirkung der Kräuter von Wiesen, Auen<br />
und Lichtungen.<br />
Samstag, 13. April<br />
Frühlingserwachen mit<br />
Blättern, Blüten und Knospen<br />
Der Frühling zaubert frisches Grün auf die Wiesen,<br />
bekannte Wildkräuter wie Gundelrebe,<br />
Giersch, Brennessel oder Spitzwegerich werden<br />
in der Küche und als Gesundheitsmittel verwendet.<br />
Sie enthalten wertvolle Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Grünkraft. Beim Spaziergang mit<br />
Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck rund um<br />
Schloss Katzenberg lernen Sie von 13.30 bis 15.30<br />
Uhr altbewährte Heilkräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />
kennen.<br />
Kostenpflichtig, Anmeldung erforderlich:<br />
Tel. 0<strong>04</strong>3-664-3413094<br />
Samstag, 27. April<br />
Heil- und Hexenkräuterwanderung<br />
in der Reichersberger Au<br />
Zur Frühlingszeit begegnen uns auf Schritt und<br />
Tritt frische Wildkräuter und Knospen, die wir<br />
zur Stärkung unserer Gesundheit nützen können.<br />
Junge Triebe von Schafgarbe, Löwenzahn<br />
und Spitzwegerich u.v.a. schmecken hervorragend<br />
in Suppen und Aufstrichen. Zur Walpurgiszeit<br />
gehört auch der magische, zauberhafte<br />
Umgang mit Hexenkräutern. Lernen Sie bei dieser<br />
Wanderung mit Kräuterpädagogin Brigitte<br />
Gaisböck von 13.30 bis 16.30 Uhr unsere heimische<br />
Kräuterwelt, aber auch die wilde Natur in<br />
der Au kennen.<br />
Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck führt<br />
durchs heimische Kräuterwunderland.<br />
Foto: Gaisböck<br />
Kostenpflichtig, Anmeldung erforderlich bis<br />
17.<strong>04</strong>.: Tel. 0<strong>04</strong>3-7758-2313-0<br />
Den gesamten Überblick gibt es unter<br />
innviertel-tourismus.at<br />
IV
KULTUR & FREIZEIT<br />
Ausstellungen zum Tag der Druckkunst<br />
im Kulturstadl Eggersham<br />
An dreihundert Orten in Deutschland gab es Ausstellungen, Vorträge, offene Ateliers und Werkstätten zum internationalen Tag der Druckkunst.<br />
In Pocking-Eggersham stellte der Deggendorfer Künstler Leo Schäfer seine Werke aus und gab den Besuchern Einblicke in die Technik der<br />
Arbeitsbereiche Radierung und Holzschnitt. Die Ausstellung wurde am Freitagabend eröffnet und von der Pockinger Band „Jazz and more“<br />
umrahmt. Bis zum Sonntag konnten sich die Besucher von Leo Schäfer über die verschiedenen Drucktechniken informieren lassen und seine<br />
ausgestellten Werke besichtigen. Zudem zeigt der Künstler den Besuchern die Entstehung eines Kunstwerkes an der Druckerpresse. In Pocking<br />
Hartkirchen lud der Kulturpreisträger des Landkreises Passau und international bekannte Künstler Konrad Schmid in sein Atelier ein. Seine<br />
Werke sind bundesweit in vielen öffentlichen Einrichtungen präsent. Seit dreißig Jahren stellt er international aus und ist vielfacher Kunstpreisträger.<br />
Der Hartkirchner Künstler zeigte in seinem Atelier „Druckart“ seine Holzschnitte die sich auf die Reduktion auf das Wesentliche<br />
konzentrieren und so den Betrachter in den Bann ziehen. Sowohl Konrad Schmid als auch Leo Schäfer zeigten sich mit dem Interesse der Besucher<br />
an ihren Werken zum internationalen Tag der Druckkunst sehr zufrieden.<br />
v. l. Kulturpreisträger Konrad Schmid und Künstler Leo Schäfer<br />
Bilder: F. X. Miedl<br />
Bild: Helmut Degenhart<br />
Druckkunst auf schwarzer Leinwand (Leo Schäfer)<br />
Drucktechnik von Leo Schäfer<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
16
GENIESSEN KULTUR && FREIZEIT ERLEBEN<br />
Kostenlose Karten zum Tanzabend im Großen Kurhaus zu gewinnen:<br />
Peggy March & Patrick Lindner laden zur Schlager-Party<br />
„Ob mit 17 oder mit 75 …“ – der neue Titel von Peggy<br />
March könnte ihre musikalische Karriere nicht besser<br />
zusammenfassen. Auch im Alter von 75 Jahren ist die<br />
Musik ihre große Leidenschaft. Sie ist nicht nur seit fast<br />
sechs Jahrzehnten als Sängerin erfolgreich, sie feierte<br />
auch einige Erfolge als Texterin und Komponistin. Peggy<br />
March nimmt ihre Fans mit auf eine musikalische Zeitreise:<br />
Von den ersten Erfolgen der jungen „Litte Peggy<br />
March“ in den 60er-Jahren bis heute. Sie spannt mit ihren<br />
neuen Titeln einen Bogen zwischen der Vergangenheit,<br />
der Gegenwart und blickt optimistisch in die Zukunft.<br />
Auch nach 60 Jahren ist sie mit ihrer markanten und<br />
beliebten Stimme berühmt in Deutschland und den USA.<br />
Seit 60 Jahren erfolgreich<br />
Mit ihrem Mix aus alten und bekannten, aber auch neu aufgenommenen Titeln,<br />
zeigt Peggy eindrucksvoll, wie vielseitig sie ist. Peggy March schaut<br />
zurück auf erfüllte Jahre mit Liebe und Glück, aber auch auf traurige Zeiten.<br />
Voller Lebensfreude und Neugier blickt sie in die Zukunft und macht dem<br />
Zuhörer Mut, sein Leben jeden Tag neu in die Hand zu nehmen. 1969 und<br />
1975 nahm Peggy am Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil und<br />
landete auf Platz 2. In den 1990er Jahren gelang ihr auch in den USA ein<br />
Comeback. Ihr erster Titel „I Will Follow Him“ wurde für den Kinofilm „Sister<br />
Act“ neu interpretiert und wurde zum Dauer-Hit. 2023 feierte Sie ihren<br />
75.Geburtstag und ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum.<br />
Drei Jahrzehnte im Rampenlicht<br />
Patrick Lindner zelebriert im Sommer sein 35. Bühnenjubiläum! Auf dem<br />
großen Jubiläumsalbum „Ich feier‘ die Zeit“ klingt er so tanzbar, so ausgelassen,<br />
so zeitgenössisch wie nie zuvor. Gründe zum Feiern hatte Patrick<br />
Lindner vor diesem großen Jubiläum bereits reichlich: Drei Platin- und<br />
sechs goldene Schallplatten, dazu fünf goldene Stimmgabeln und vier Erstplatzierungen<br />
in der ZDF-Hitparade. Dass er obendrein selbst einen Bambi<br />
in Empfang nehmen durfte, wohlgemerkt als einziger Künstler seines Fachs,<br />
unterstreicht seine Ausnahmestellung in der deutschsprachigen Entertainmentlandschaft.<br />
Sänger, Schauspieler & Entertainer<br />
Kombiniert mit seinen Erfolgen als Moderator, der auf gleich drei Dutzend<br />
eigene TV-Shows bei ZDF und ARD zurückblicken kann, Primetime-Schauspieler,<br />
Koch und Buchautor zählt Lindner seit geraumer Zeit zu den wenigen<br />
ganz, ganz großen Allround-Stars im deutschen Showgeschäft. Die<br />
Grundlagen dafür legte Patrick Lindner bereits in jungen Jahren: Er nahm<br />
Klavier- und Gitarrenunterricht, flankiert von Schauspielstunden. Nach der<br />
Schule machte er zunächst seine Ausbildung zum Koch und war danach in<br />
verschiedenen Hotelküchen tätig, entschied sich dann aber doch für die<br />
Musik räumte im Schlager-Bereich auf Anhieb alles ab, ab es an Titeln und<br />
Platzierungen zu gewinnen gab.<br />
Karten zu gewinnen<br />
Beide Showstars bilden mit ihren Hits eine gemeinsame Playlist für einen<br />
Tanzabend der Superlative am Montag, 15. Mai ab 19.30 Uhr im Großen Kurhaus<br />
in Bad Füssing. Karten zu diesem besonderen Show-Event gibt es<br />
online unter www.badfuessing.com/events und beim TicketService Bad<br />
Füssing Tel. +49-8531-975-522 oder E-Mail: ticket@badfuessing.de<br />
Das <strong>Thermenland</strong> Magazin verlost zusammen mit dem VeranstaltungsService<br />
2 mal 2 Karten für diesen außergewöhnlichen Schlager-Tanzabend<br />
unter allen, die bis zum 30. April eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben<br />
an: Mein-<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de<br />
sam<br />
Präsentieren beim Tanzabend im Großen Kurhaus mit ihren Hits einen<br />
Gute-Laune-Abend der Extraklasse: Peggy March und Patrick Lindner.<br />
Foto: Kur- & GästeService Bad Füssing<br />
17 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Bad Füssing <strong>2024</strong>:<br />
Unvergessliche Eventhöhepunkte<br />
zwischen den Thermen<br />
Vom Sommer-Open-Air der Superlative mit<br />
Künstlern wie Alphaville – The Symphonic<br />
Show, Tim Bendzko und Beatrice Egli über Stars<br />
wie Nicki und Truckstop bis hin zu großen<br />
Illusionen und Klassik auf höchstem Niveau:<br />
Bad Füssing begeistert in diesem Jahr mit einem<br />
Veranstaltungs-Programm der Extraklasse.<br />
Fulminantes Jubiläumsprogramm beim<br />
25. Bad Füssinger Kulturfestival<br />
Vom 13. September bis 12. Oktober präsentiert Bad Füssing beim Kulturfestival<br />
zum 25. Mal ein „Feuerwerk“ der Stars, Konzerte, Musiktheater, Kabarett<br />
und Kleinkunst. Bereits das Eröffnungskonzert am 13. September<br />
verspricht Besonderes: Die Thüringen Philharmonie wird gemeinsam mit<br />
Thomas Hahn und seiner Band auf der Bühne stehen und Welterfolge von<br />
Ludwig van Beethoven bis Silbermond interpretieren.<br />
Zwei Höhepunkte ragen im Eventkalender <strong>2024</strong> besonders heraus:<br />
Das 2. magic blue OpenAir und das 25. Jubiläum des Bad Füssinger<br />
Kulturfestivals.<br />
„Die besondere Atmosphäre unserer Locations und die rege Zusage prominenter<br />
Gäste sind unser größtes Lob und unser Ansporn zugleich. So können<br />
wir unsere Stammgäste mit neuen Veranstaltungshighlights überraschen<br />
und auch neue Gäste für Bad Füssing gewinnen“, erklärt Daniela Leipelt,<br />
Bad Füssings Kur- & Tourismusmanagerin.<br />
Spektakuläres Künstler-Line-up beim<br />
2. magic blue OpenAir<br />
Vom 1. bis 3. August verwandelt sich Bad Füssings Kurpark zum zweiten<br />
Mal in eine riesige Konzertarena unter freiem Himmel. Was das OpenAir<br />
im Kurort zu einem besonders entspannten Genuss macht: Für Besucher<br />
gibt es kostenlose Parkplätze fußläufig zum Festivalgelände.<br />
Auf im Sinne des Wortes „zauberhafte“ Augenblicke können sich Besucher<br />
am 16. September beim Auftritt des Zauberers und Illusionisten Maxim<br />
Maurice freuen. Mit dem Programm „Luciano“ zollen drei herausragende<br />
Tenöre unserer Zeit dem großen Luciano Pavarotti ihren Tribut (22. September).<br />
„Six Pack“, eines der Top-Vokalensembles in Deutschland, präsentiert<br />
am 5. Oktober ihre „A Cappella Comedy Show“. Sebastian Reich tritt mit seinem<br />
Nilpferd Amanda am 6. Oktober im Großen Kurhaus auf. Weltklassemusiker,<br />
die spielen, was bei ihren berühmten Orchestern nie auf dem<br />
Konzertplan steht: Das war die Gründungsidee der „Philharmonix“. Am 11.<br />
Oktober stehen die Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker in<br />
Bad Füssing auf der Bühne.<br />
Vom „Wiedersehen“ mit Heinz Erhardt<br />
bis zur Hommage an die „Blues Brothers“:<br />
„Kulturfrühling“ in Bad Füssing<br />
Alphaville – The Symphonic Show, größter deutscher Synthie-Pop-Export<br />
und Schöpfer der legendären 80-er-Hymnen „Big in Japan“, „Sounds like a<br />
Melody“ und „Forever Young“ wagen in Bad Füssing am 1.8. den Schritt ins<br />
Symphonische. Am 2.8. wird Tim Bendzko auf der Bühne im Kurpark stehen.<br />
Kaum ein anderer Künstler hat deutschsprachige Popmusik in den letzten<br />
zehn Jahren so stark geprägt wie der gebürtige Berliner. „Nur noch kurz die<br />
Welt retten“, „Wenn Worte meine Sprache wären“, „Unter die Haut“, „Keine<br />
Maschine“ oder „Hoch“ sind zu Melodien und Texten für Millionen geworden.<br />
Tim Bendzko gehört aktuell zu den gefragtesten Künstlern Deutschlands:<br />
Ab Mai wird der Singer-Songwriter auch in der elften Staffel von „Sing<br />
meinen Song – Das Tauschkonzert“ zur besten Sendezeit im Fernsehen<br />
zu sehen sein.<br />
Ein „Schlager“ auch im Vorverkauf:<br />
Die große „BR Schlager-Party“ am Samstag,<br />
den 3. August<br />
Die „BR Schlager-Party“ am 3. August glänzt mit einem Staraufgebot der<br />
Superlative und bietet unter anderem ein spezielles Ticket für Familien.<br />
Der Radiosender „BR Schlager“ ist Medienpartner, wird die Veranstaltung<br />
auch selbst bewerben sowie mit einem eigenen Promo- und Moderatorenteam<br />
vor Ort sein. Geplant sind zudem Live-Einblendungen aus Bad<br />
Füssing in das Programm der Radiostation. Schon jetzt ist die „BR Schlager-<br />
Party“ selbst ein echter Schlager – im Vorverkauf: „Mehr als die Hälfte aller<br />
Sitzplätze sind bereits verkauft“, sagt Markus Kagleder, der Bad Füssinger<br />
Veranstaltungsleiter.<br />
Zu Gast sein werden dann unter anderem: Nino de Angelo, Marianne<br />
Rosenberg, Ella Endlich und Lucas Cordalis, Ross Antony, Marie Reim,<br />
„Die Schlagerpiloten“ und Paulina Wagner. Als Headliner wird Beatrice Egli<br />
das musikalische Schlussfeuerwerk bilden und den Schlagertag zugleich<br />
stimmungsvoll ausklingen lassen.<br />
Bringen den Chicago Blues auf die Kurhausbühne: Die niederbayerische<br />
Blues Brothers Tribut-Band „Blues Briederchen“.<br />
Achtung, hinhören: „Sau witzig“ geht's zu bei der Boarisch-Comedy-Show<br />
von Fonse Doppelhammer.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
18
KULTUR & FREIZEIT<br />
Jenseits der ganz großen Veranstaltungen bietet Bad Füssing <strong>2024</strong> rund<br />
ums Jahr besondere kulturelle Höhepunkte: Im April können sich Kulturfans<br />
unter anderem auf die Ladiner (1.4.), „Nicki" (4.4.), die Blues Brothers<br />
Tribute Band „Blues Briederchen“ (11.4.), „Hans Joachim Heist – Noch‘n<br />
Gedicht – der große Heinz Erhardt-Abend“ (21.4.) und Truck Stop“<br />
(26.4.) freuen. Im Mai kommen unter anderem die Kabarettistin Sarah<br />
Brandhuber (2.5.) und der Starpianist Jan Lulay (23.5.) in den Kurort.<br />
Und Peggy March und Patrick Lindner laden zu einem großen Tanzabend<br />
(13.5.).<br />
Bad Füssinger „Winterzauber“ Ende November<br />
Ein besonderer Höhepunkt erwartet Bad Füssings Gäste zum Jahresausklang:<br />
Ende November verwandelt sich der Ort beim „Winterzauber“<br />
in ein adventliches Wunderland zwischen den Thermen mit Christkindlmarkt-Romantik,<br />
einem funkelnden Lichtermeer aus Lichterketten,<br />
Leuchteffekten und Lichtkunst, dem Duft von gebrannten Mandeln und Zimt<br />
sowie weihnachtlicher Live-Musik.<br />
KGS BF<br />
Fotos: Kur- & GästeService Bad Füssing<br />
Kult von der Waterkant: Deutschlands erfolgreichste Country-Band „Truck<br />
Stop“ bringt den Großen Kursaal wieder zum Toben.<br />
Karten für diese Konzerte und die vielen anderen Höhepunkte des Bad Füssinger<br />
Veranstaltungsprogramms können Sie ganz bequem online buchen.<br />
Entdecken Sie die gesamte Kultur-Vielfalt <strong>2024</strong> unter<br />
www.events-badfuessing.de!<br />
Die Bad-Füssing-Highlights der nächsten Wochen:<br />
01. Apr Ladiner<br />
<strong>04</strong>. Apr Niki<br />
11. Apr Blues Briederchen<br />
21. Apr Hans Joachim Heist –Noch'n Gedicht –der große<br />
Heinz Erhardt-Abend<br />
25. Apr Fonse Doppelhammer<br />
26. Apr Truck Stop<br />
02. Mai Sarah Brandhuber<br />
13. Mai Peggy March und Patrick Lindner<br />
23. Mai Jan Lulay<br />
30. Mai Graziana<br />
21. Jun Vincent und Fernando<br />
27. Jun Mustans<br />
13. Jul Freibadfest<br />
28. Nov Günther Grünwald<br />
26. Dez Weihnachtsgala, mit Patrick Lindner, Niki, Romy und den<br />
Trenkenwalder KGS BF<br />
19 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Verräter und Verratener zu Gast in der Filmgalerie Bad Füssing:<br />
„Feindberührung“ –ein Stasi-Drama live im Kino<br />
Als IM „Hans Kramer“ berichtete Hartmut Rosinger<br />
der DDR-Geheimpolizei Stasi folgenreich<br />
über seinen Freund Peter Wulkau. 30 Jahre danach<br />
trafen sich beide wieder und versuchten<br />
mühsam einen Dialog. Heike Bachelier machte<br />
aus dieser seltenen Begegnung von Täter und<br />
Opfer ein Dokudrama fürs Kino: Der Student<br />
Hartmut Rosinger glaubt in der DDR an den<br />
sozialistischen Weg und versucht, kritisch eingestellte<br />
Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen.<br />
Dabei tri er auf Peter Wulkau,<br />
der zu viele Fragen gestellt hat und exmatrikuliert<br />
wurde, aber weiter öffentlich seine Meinung<br />
äußert. Rosinger wird von der Stasi angeworben<br />
und auf den aufmüpfigen jungen Mann angesetzt,<br />
der heimlich einen sozialismuskritischen<br />
Roman verfasst. Rosinger freundet sich mit dem<br />
„Feind“ an und berichtet seinen Auftraggebern<br />
als IM „Hans Kramer“ über Peter Wulkau –mit<br />
fatalen Folgen. Als Wulkau ins Gefängnis kommt,<br />
seine Familie zerbricht und der DDR-Apparat in<br />
voller Härte zuschlägt, versucht Rosinger eine<br />
Schadensbegrenzung. Aber es ist bereits zu spät,<br />
und auch er gerät in die Maschinerie der Staatssicherheit.<br />
Emotionale Dokumentation<br />
Heike Bachelier, die sonst Dokumentarfilme für<br />
ZDF, WDR und arte dreht, erzählt in ihrem Debütfilm<br />
fürs Kino eine exemplarische Geschichte aus<br />
der DDR-Diktatur, eine Geschichte über Freundschaft<br />
und Verrat, Schuld und Vergebung. In<br />
ihrem Film wird eine Zeit lebendig, in der die<br />
„Feindberührung“ live: Nach der Bespitzelung durch Hartmut Rosinger (l.) musste Peter Wulkau ins<br />
Gefängnis und wurde schließlich aus der DDR ausgewiesen. Jetzt treffen sie sich in der Filmgalerie<br />
wieder.<br />
Foto: ZDF / Olaf Hirschberg<br />
Stasi ihr IM-Netz in jedem Winkel der sozialistischen<br />
Gesellschaft knüpfte und menschliche<br />
Gefühle missbrauchte, um die DDR zu kontrollieren.<br />
Die Aufzeichnungen in den Stasi-Akten und<br />
die Begegnung der beiden Männer fügen sich zu<br />
einer emotionalen Erzählung aus verschiedenen<br />
Perspektiven. Hartmut Rosinger und Peter Wut-<br />
kau kommen am Dienstag, 9. April. um 19.30 Uhr<br />
zusammen mit dem thüringer Landesbeauftragten<br />
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur persönlich<br />
in die Filmgalerie Bad Füssing, um die<br />
Dokumentation „Feindberührung“ im Kino vorzustellen.<br />
sam<br />
Austria-Comedy in Mettmach:<br />
Mike Supancic ist zurück aus der Zukunft<br />
Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie einmal war, wusste<br />
schon Karl Valentin. Der Wiener Musik-Kabarettist Mike Supancic<br />
liefert jetzt den Beweis dafür, denn er war schon dort.<br />
Als Zeitreisender saß er in der Jury des Raiffeisen-Reibeisen-<br />
Songcontests und erlebte eine Jugendrevolte mit dem Schlachtruf<br />
„Ganz Wien ist heut auf Protein“. Supancic berichtet über den<br />
Lebensabend im Rockressort Rensenbrink, lässt sich vom Investmentpunk<br />
durch die Hypermegainflation coachen und wird im<br />
eigenen Land aus dem Zug geworfen – mit einer Malakoorte<br />
in der Hand.<br />
Weiters sind zu hören der Antiblues-Blues, das Dürüm-Langos-<br />
Asianudeln-Maronistand-Medley sowie zahlreiche Songs über<br />
Themen, über die noch nie Songs geschrieben wurden. Beziehungsweise<br />
worden sein werden. Aber wie das mit der Zukunft<br />
genau gegangen sein wird, werden Sie in Zukunft von Mike Supancic<br />
am Ende erfahren haben.<br />
Am Samstag, 13. April gastiert er ab 20 Uhr im Gasthaus<br />
Stranzinger, Mettmach (OÖ).<br />
Weitere Infos auf www.KIMM.at<br />
Foto: Lukas Beck<br />
KiMM<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
20
GENIESSEN KULTUR && FREIZEIT ERLEBEN<br />
21 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Unterwegs mit Helmut Degenhart<br />
Grenzerfahrungen oder Abenteuer-Kick<br />
vistapointe.net<br />
Jetzt ist die Zeit wo sich viele Menschen<br />
überlegen wohin die Urlaubsreise<br />
geht, was man erleben,<br />
besuchen, erfahren und empfinden<br />
will bei den angeblich schönsten<br />
Wochen des Jahres. Menschen<br />
suchen Grenzerfahrungen. Erfahrungen<br />
also außerhalb des Gewöhnlichen,<br />
des Alltäglichen, des gesicherten<br />
und abgesicherten Alltags<br />
bewegenden Lebens. Wo anderes, in<br />
unserem durchgeplanten Leben, als<br />
im Urlaub, lässt sich dieser Wunsch<br />
verwirklichen.<br />
Grenzerfahrungen sind nicht einfach in den Reisebüros zu buchen. Obwohl gerade die von diesen, als<br />
Individualreisen bezeichneten Angebote, verstärkt nachgefragt und gebucht werden. Viele Menschen suchen<br />
alle möglichen Angebote wie Abenteuerreisen, Trekkingurlaub, Erlebnisreisen, Reisen abseits ausgetretener<br />
Pfade für sich.<br />
Das alles sind abgesicherte Abenteuerurlaubsformen, organisiert in einem „Als-ob-Gefahrenraum“ den die auf<br />
Abenteuerurlaub spezialisierten Reisebüros in weltweiten Zielen, abseits der Massen, in romantisch gefärbter<br />
Sprache anbieten.<br />
Sehnsucht nach dem eigenen Weg –wenigsten für kurze Zeit<br />
Sie sprechen gezielt die Sehnsucht jener<br />
Menschen an, die wenigstens für einige<br />
Wochen im Jahr dem monotonen gesicherten<br />
und durchgeplanten Alltag entkommen<br />
wollen. Freilich, der so angepriesene<br />
Urlaub ist ebenfalls rundherum<br />
abgesichert und durchgeplant. Schon<br />
allein wegen der Schadensersatzansprüche,<br />
die sonst auf die Veranstalter solcher<br />
Reisen zukämen, wären sie nicht<br />
perfekt organisiert und abgesichert.<br />
F. X. Miedl<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
22
KULTUR & FREIZEIT<br />
Was Anbieter solcher Reisen bieten können ist ein<br />
Gefühl, eine Ahnung davon, wie es sein könnte, wenn<br />
der Mensch allein auf sich selbst gestellt, allein mit den<br />
Unwägbarkeiten der Natur, der fremden Kultur und der<br />
eigenen Entscheidungen ausgesetzt ist. Freilich, immer<br />
mit der offenen Hintertür einer allumfassenden Sicherheit,<br />
die für diese Erlebnistage nur nicht sichtbar gemacht<br />
wird.<br />
So sind diese Erfahrungen nur vermeintliche Grenzerfahrungen,<br />
die gezielt den mehr oder weniger<br />
gewünschten Kick mit dem dazugehörigen Adrenalinstoß<br />
bieten.<br />
Den meisten Menschen wird dies Grenzerfahrung<br />
genug sein. Dass sie gekauft, organisiert und versichert<br />
sind, spielt dabei keine Rolle.<br />
Auch Pilger suchen<br />
Grenzerfahrungen<br />
F. X. Miedl<br />
Wie aber steht es mit den Grenzerfahrungen, die Menschen<br />
suchen, die sich auf einen Weg, auf einen Pilgerweg<br />
aufgemacht haben?<br />
Vieles ist bei den Suchenden, sich auf den Weg machenden Pilgern nicht anders als bei den organisierten Reisen.<br />
Sicherheiten auch bei ihnen. Sie wissen, sie können immer umkehren, wo immer sie gerade sind, sie bekommen<br />
Hilfe wann immer diese notwendig wird.<br />
Doch je mehr sie sich, Schritt um Schritt, auf den Pilgerweg einlassen, sich lösen von Alltag, Familie, Freunden,<br />
Arbeit und gewohnten Annehmlichkeiten, je mehr sie davon Abstand gewinnen, je stärker sie der Weg voran<br />
und nach innen führt, umso mehr sind sie Grenzerfahrungen ausgesetzt.<br />
Manche nennen dies die Spiritualität<br />
des Pilgerns. Die<br />
gewinnt, wer sich auf sich<br />
selber, auf die Unwägbarkeiten<br />
eines Pilgerweges einlässt.<br />
Das heißt, Erfahrungen<br />
zu sammeln auf einem<br />
Weg der langsam, Schritt für<br />
Schritt, wie wir ihn zu gehen<br />
vermögen, zu uns selber, und<br />
wenn es tiefer geht, auch zu<br />
Gott führen kann. Zum Gott<br />
der Bibel, die uns viele solcher<br />
Weggeschichten berichtet.<br />
Von Mose und Abraham,<br />
von Noah und Jona, von<br />
Maria und Josef bis zu Jesus.<br />
Sie alle waren unterwegs,<br />
suchten Wege und waren<br />
Pilger.<br />
Saarpfalz-Touristik<br />
23 www.thermenland-magazin.de
RAT & TAT<br />
Niederbayerische Mediziner warnen vor zu viel Digitalisierung im Unterricht<br />
Technologischer Wandel mit Augenmaß gefordert<br />
Rund ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in<br />
Deutschland zwischen 10 und 17 Jahren zeigt<br />
anhaltend eine problematische Nutzung von<br />
digitalen Medien, wie Zahlen einer aktuellen Untersuchung<br />
der DAK zusammen mit der Uniklinik<br />
Hamburg-Eppendorf zeigen. Hochgerechnet<br />
sind das 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche<br />
und damit rund dreimal so viel wie vor der<br />
Pandemie. Suchtkriterien erfüllen 6 Prozent aller<br />
Kinder und Jugendlichen. Heißt: Sie vernachlässigen<br />
Aktivitäten, setzen den Konsum trotz Leidensdruck<br />
und negativer Konsequenzen fort,<br />
erleben Kontrollverlust. Obwohl die absoluten<br />
Zahlen im Vergleich zu 2022 etwas rückläufig<br />
sind und die Mediennutzungszeit in der Freizeit<br />
insgesamt leicht stagniert, alarmieren die Suchtzahlen<br />
und die damit verbundenen Konsequenzen<br />
den Bezirk Niederbayern als Träger<br />
psychiatrischer Einrichtungen in der Region.<br />
Wie schädlich ist der Einsatz von digitalen Medien in der Grundschule? Mediziner und Lehrer aus<br />
Niederbayern fordern eine bedachtsame Einführung. Foto: Veit Mette / Bertelsmannstiftung<br />
Digitale Abhängigkeiten<br />
Dr. Tanja Hochegger ist Chefärztin der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie in Landshut. Sie sagt:<br />
„Wir wissen, dass unsere Patienten, die Medien<br />
exzessiv nutzen, andere Probleme wie soziale<br />
Isolation, Depressionen, Ängstlichkeit, Selbstwertdefizite<br />
oder auch ADHS damit kompensieren<br />
wollen. Wir wissen auch, dass das<br />
Belohnungssystem bedient wird, etwa durch<br />
viele ,Likes‘. Für die Entwicklung einer Abhängigkeit<br />
ist allerdings nicht die Expositionsdauer<br />
(=Dauer der Mediennutzung) entscheidend, sondern<br />
die persönliche Vulnerabilität (=Verletzlichkeit).<br />
In jedem Fall ist die Behandlung digitaler<br />
Abhängigkeiten für alle Beteiligten, auch für<br />
die Kinder- und Jugendpsychiatrie eine große<br />
Herausforderung.“<br />
Prävention im Schulalltag<br />
Deshalb sei es wichtig, schon in jungen Jahren<br />
ein „normales Medienverhalten“ zu vermitteln.<br />
„Zielführender als ein Verzicht auf digitale Medien<br />
ist eine altersentsprechende Nutzung verbunden<br />
mit guter Aulärung und Präventionsarbeit“,<br />
so Dr. Hochegger. Dem Alter und<br />
Entwicklungsstand entsprechend brauche es ein<br />
qualitatives Heranführen zur Medienkompetenz.<br />
„Hier spielen natürlich die Eltern, aber auch<br />
Schule und Politik eine entscheidende Rolle. Der<br />
alleinige Verzicht auf Medien im Schulalltag<br />
ohne attraktive Alternativen und Blick auf das<br />
Verhalten außerhalb der Schule wird keine Option<br />
sein. Die Etablierung von Medienklassen<br />
ohne klares Konzept muss ebenso kritisch betrachtet<br />
werden.“ Eine gute Nachricht sei, dass<br />
erste Präventionsmaßnahmen bereits Wirkung<br />
zeigten. „Sie müssen weiter intensiviert, ausgebaut<br />
und mit den entsprechenden finanziellen<br />
Mitteln ausgestattet werden“, so Dr. Hochegger.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Bücher und Stifte statt PC<br />
Prof. Dr. Matthias Keller, Chefarzt der Kinderklinik<br />
Dritter Orden in Passau und enger Kooperationspartner<br />
des Bezirkskrankenhauses Passau,<br />
sagt: „Gerade in jungen Jahren erlernen wir<br />
Grundfähigkeiten, die für unsere spätere Entwicklung<br />
unverzichtbar sind. Bücher und Stifte<br />
sind dabei wichtige Werkzeuge im Lernerwerb.<br />
Gut gemeint ist allerdings nicht immer gleich<br />
gut gemacht. Klar ist, dass wir Kinder an den<br />
Umgang mit digitalen Medien strukturiert<br />
heranführen müssen. Aber bei der Vermittlung<br />
von Grundfertigkeiten und Wissen zu früh und<br />
zu stark auf Laptops und Tablets zu setzen, wäre<br />
verkehrt. Wir müssen aufpassen, dass wir keine<br />
Fehler machen, die wir später bereuen.“<br />
Digitalisierung mit Bedacht<br />
Die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche<br />
auf spätere Herausforderungen vorbereitet und<br />
mit Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen<br />
„ausgestattet“ würden, habe langfristige Konsequenzen<br />
für das einzelne Kind, aber auch für die<br />
Resilienz und Innovationskraft der Gesellschaft<br />
im Gesamten, so Prof. Dr. Keller weiter. Laptops<br />
und Tablets seien nicht geeignet, um Kindern<br />
und Jugendlichen den Umgang mit den sozialen,<br />
gesellschaftlichen, fachlichen und intellektuellen<br />
Fragestellungen der Zukunft zu vermitteln.<br />
„Ich appelliere dafür, die Digitalisierung als Mittel<br />
des Lernerwerbs und der Wissensvermittlung<br />
insbesondere an den Grundschulen und frühen<br />
Jahrgangsstufen mit Bedacht voranzutreiben.“<br />
Kinder nicht überfordern<br />
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Die<br />
Behandlungszahlen in unserer Kinder- und<br />
24<br />
Jugendpsychiatrie sind in den vergangenen Jahren<br />
stetig gestiegen. In dieser Lage dürfen wir<br />
die Jüngsten unserer Gesellschaft nicht überfordern.<br />
Digitalisierung ist wichtig und inzwischen<br />
integraler Bestandteil unseres Alltags, der technologische<br />
Wandel sollte allerdings mit Augenmaß<br />
vorangetrieben werden. Die Politik muss<br />
dabei auf die Expertise unserer Medizinerinnen<br />
und Mediziner hören. Wir müssen die Warnungen<br />
vor einer Überforderung der Kinder- und<br />
Jugendlichen ernst nehmen – und, wie etwa in<br />
Schweden und Dänemark geschehen, unseren<br />
Kurs wenn nötig korrigieren.“ Dass Fachleute<br />
wie Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer vom Universitätsklinikum<br />
Ulm bei einer Fachveranstaltung<br />
des Bezirks Niederbayern im vergangenen Jahr<br />
zu größter Vorsicht beim Einsatz digitalen<br />
Medien in Grundschulen aufgerufen haben,<br />
müsse Gehör finden und zu politischen Konsequenzen<br />
führen.<br />
Lehrer für analoges Lernen<br />
Beim bayerischen Philologenverband rückte das<br />
Thema der Frühdigitalisierung nach einer Umfrage<br />
unter seinen Mitgliedern ebenfalls in den<br />
Fokus. Denn: Eine große Mehrheit der befragten<br />
Lehrkräfte sprach sich laut einer kürzlich veröffentlichten<br />
Studie des Verbandes gegen zu viel<br />
Digitalisierung im Unterricht aus – gerade in den<br />
unteren Jahrgangsstufen. Demnach wünschten<br />
sich 89 Prozent der 3500 befragten Lehrkräfte<br />
einen stärkeren Fokus auf analoges Lernen mit<br />
Heft oder Büchern und weniger digitale Endgeräte<br />
im Unterricht. Der Philologenverband stellte<br />
sich damit ein Stück weit gegen den Kurs des<br />
bayerischen Kultusministeriums, Kindern und<br />
Jugendlichen bereits früh den Zugang zu digitalen<br />
Endgeräten zu ermöglichen.<br />
kh/Bezirk Niederbayern
RAT & TAT<br />
Buchtipp zum alljährlichen Frühjahrs-Abnehm-Zwang:<br />
Ja-Ja- statt Jo-Jo-Effekt weist Weg aus Esssucht<br />
Jedes Frühjahr das Gleiche: Abnehm- und Diätratgeber überschwemmen<br />
die Büchertische der Buchhandlungen, keine Illustrierte, die nicht<br />
Tipps und Tricks verrät, wie frau zur Freibad- und Urlaubssaison ihre<br />
Bikini-Figur wieder in präsentable Form bringen könnte. Grundzutaten<br />
zu den Diätrezepten: Gesunde Ernährung, viel Bewegung und ein eiserner<br />
Wille zum Durchhalten. Was jedoch zumeist außen vor bleibt, ist<br />
die Tatsache, dass solche Diäten nur etwas für Schlanke und Sportliche<br />
sind, die sich ein paar Hundert Gramm wegoptimieren wollen. Allen anderen,<br />
die schon in Richtung Adipositas gehen, also wenn der BMI schon<br />
um die 30 pendelt, muss man deutlich sagen: Finger weg von Diäten –<br />
die sorgen garantiert nur für noch höhere Anzeigen auf der Waage!<br />
25 Jahre Leidensdruck<br />
Nadine Pulver, die ihr Geld heute als Ernährungsberaterin verdient, war es<br />
nicht anders ergangen: „Ich war selbst 25 Jahre lang esssüchtig, nämlich<br />
von 17 bis 42. In dieser Zeit nahm ich insgesamt 110 kg ab und 165 wieder<br />
zu“, schreibt sie in ihrem Buch „Ja-Ja-Effekt – Frei vom Esszwang“, das sie<br />
nach einem Programm benannte, das sich die Beraterin lizenzieren lies. In<br />
dieser Leidenszeit hakte die Autorin so ziemlich alle Stationen ab, die Leidensgenoss/inn/en<br />
in etwa auch alle kennen: diverse Hausärzte mit ihrem<br />
Basiswissen, die zu gesünderem Essen, mehr Bewegung und Mahlzeitenersatz-Shakes<br />
rieten, Neuropsychologen, deren Ansatz z. B. Partnerdruck<br />
(„Schalten Sie doch eine Partnerschaftsanzeige“) war, und ein „Denken Sie<br />
sich schlank“-Kurs mit Visualisierungs-Kassetten. „Heute weiß ich, dass zu<br />
wenig essen fast immer zu Heißhunger führt und dass diese scheußliche<br />
Diät gar nie funktionieren konnte“, schreibt Pulver. „Wenn sie eines konnte,<br />
dann war es, meine Essstörung zu verschlimmern.“<br />
Nadine Pulver dekliniert in ihrem Buch die acht wichtigsten Gründe für<br />
Esszwang durch, geht auch auf das Phänomen des Binge-Eating ein und<br />
zeigt ihre vier Phasen auf, um aus der Esssucht heraus zu kommen. In dieser<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt sie den Betroffenen ein mögliches Werkzeug<br />
an die Hand, damit Essen nicht<br />
mehr lebensbestimmend sein muss.<br />
Durch die verbindliche Sprache der<br />
Ich-Erzählung und der Du-Ansprache<br />
vermittelt sie ihr Wissen und ihr Anliegen<br />
sehr gut verständlich. Das Buch<br />
bietet als Bonus-Material auf der Website<br />
der Autorin Checklisten und einen<br />
Selbsthilfe-Video-Kurs an. Immerhin<br />
zeigt Nadine Pulver, bei aller Geschäftstüchtigkeit,<br />
einen neuen Weg<br />
aus dem Teufelskreis der Diäten auf,<br />
der es wert ist, ihn einmal zu erkunden.<br />
Martin Semmler<br />
Nadine Pulver:<br />
„Ja-Ja-Effekt®<br />
Frei vom Esszwang“,<br />
210 Seiten, 19,80 Euro,<br />
Scout Medien, Kollnburg <strong>2024</strong><br />
ISBN: 978-3-948309-11-4<br />
Bestellbar unter:<br />
www.ja-ja-effekt.de<br />
Quälende Selbstzweifel<br />
Am schlimmsten waren die Selbstzweifel: „Ich fühlte mich schwach, undiszipliniert,<br />
maßlos, unfähig und wie ein hoffnungsloser Fall. Mit mir stimmte<br />
einfach etwas nicht. Warum sonst schaen es alle anderen abzunehmen,<br />
nur ich nicht? Niemand verstand mich. Ich fühlte mich alleine“, schildert<br />
sie ihre Gefühlslage, die sie über viele Jahre hinweg im Griff hatte. „Mein<br />
Alltag war bestimmt von den Gedanken an Essen und Gewichts-Optimierung“,<br />
gesteht sie. „So viel Energie, Zeit und Lebensqualität habe ich an die<br />
Themen Essen und Gewicht verschwendet!“<br />
Lösung: Ja-Ja statt Jo-Jo<br />
Durch den Konkurs ihres Arbeitgebers kam es zum Bruch mit ihrem bisherigen<br />
Leben. Sie jobbte in den Alpen, reiste zu den Sioux-Indianern und<br />
nach Hawaii, lebte ruhelos aus dem Koffer. Während dieser Zeit verlor Pulver<br />
nie den Kontakt zur weltweiten Selbsthilfegruppe der Anonymen Esssüchtigen<br />
(OA), die zu ihrer Ersatz-Familie wurde. Schließlich entschied sie<br />
sich, „die dickste Ernährungsberaterin der Schweiz“ zu werden und studierte<br />
zwei Jahre am Institut für Körperzentrierte Psychotherapie (IKP) in<br />
Zürich. Daraus entwickelte sich ihr Konzept des Ja-Ja-Effekts, das sie sich lizenzieren<br />
lies und darauf ein Start-up-Unternehmen gründete, das sie die<br />
„Ja-Ja-Effekt-Bewegung“ nennt. Pulver baute ihre Selbstliebe und Selbstfürsorge<br />
so auf, dass es zwanghaftes Essen immer weniger brauchte. Ihr Motto:<br />
„Ja zum Essen, Ja zum Körper, Ja zum Traumleben. Die Antwort ist Liebe,<br />
nicht Diät!“<br />
Leicht verständliches Wissen<br />
25 www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN RAT & TAT ERLEBEN<br />
10 Kompaktwagen-Reifen im gemeinsamen Test von ACE, ARBÖ und GTÜ<br />
Premiumreifen top –Billig-Pneus flop<br />
Fahrzeuge in der Kompaktklasse<br />
sind seit Jahren beliebt und<br />
reihen sich in den Zulassungsstatistiken<br />
stets ganz vorne ein.<br />
Viele Kunden greifen insbesondere<br />
zu den Kombi-Ausführungen<br />
beispielsweise von Skoda Octavia,<br />
Opel Astra oder Toyota Corolla.<br />
Kein Wunder, überzeugen die<br />
Fahrzeuge mit schickem Design<br />
und bieten dank ausgeklügeltem<br />
Raumkonzept viel Platz. Die<br />
Urlaubsfahrt mit der Familie ist<br />
damit ebenso möglich wie der<br />
Transport großer Outdoor-<br />
Sportgeräte oder anderer sperriger<br />
Güter. Es sind sozusagen<br />
Alleskönner auf vier Reifen.<br />
Allrounder-Reifen gefragt<br />
Alleskönner müssen nicht nur die Fahrzeuge<br />
sein, sondern auch die aufgezogenen Reifen. Gerade<br />
Sommerreifen sind enormen Belastungen<br />
ausgesetzt, allen voran der Asphalttemperatur:<br />
Während zu Beginn der Sommerreifensaison der<br />
Asphalt durchaus noch im einstelligen Celsius-<br />
Bereich liegen kann, steigt die Temperatur an<br />
der Fahrbahnoberfläche im Hochsommer schon<br />
mal in Richtung 50 Grad Celsius und mehr. Sommerreifen<br />
müssen aber immer und jederzeit<br />
funktionieren, um das Maximum an Bremsleistung,<br />
Fahrkomfort und Sicherheit zu bieten. Und<br />
das auf trockener und nasser Fahrbahn.<br />
Ausgewogenes Test-Setting<br />
Das Testteam des Auto-, Motor- und Radfahrerbunds<br />
Österreich (ARBÖ), des ACE Auto Club<br />
Europa e.V. und der Gesellschaft für Technische<br />
Überwachung mbH (GTÜ) hat die Herausforderung<br />
angenommen und die Sommerreifen der<br />
Dimension 225/45 R 17 von Premiumherstellern<br />
wie Continental oder Michelin durch preisgünstigere<br />
Produkte wie beispielsweise von Austone<br />
oder Milestone ergänzt. Die Tests wurden auf<br />
dem Triwo-Testcenter südwestlich von Frankfurt<br />
am Main durchgeführt. Fahrzeuge waren ein<br />
Opel Astra Sportstourer für die Objektivtests und<br />
ein Volkswagen Golf VII Variant für die Subjektivtests.<br />
Sicher gebremst oder<br />
Aufprall?<br />
Der Bremstest auf trockener Fahrbahn ist für<br />
viele Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer wohl die<br />
relevanteste Größe bei der Auswahl der richtigen<br />
Pneus. In diesem Szenario mit einer Bremsung<br />
aus Tempo 100 km/h bis zum Stillstand zeigen<br />
die Reifen der unterschiedlichen Hersteller eine<br />
deutliche Spreizung. Während der Reifen von<br />
Continental bereits nach 33,7 Metern zum Stehen<br />
kommt, gelingt das mit dem Austone-Reifen erst<br />
nach 38,2 Metern. Der Abstand von 4,5 Metern<br />
zwischen Spitzenreiter und Schlusslichtern<br />
beträgt somit rund eine ganze Wagenlänge – das<br />
macht den Unterschied zwischen einem sicheren<br />
Halt bei einer Notbremsung und dem Aufprall<br />
auf ein ungewolltes Hindernis auf der Straße.<br />
Das Mittelfeld ist ziemlich ausgeglichen und<br />
unterscheidet sich zum Teil nur um wenige<br />
Zentimeter.<br />
Bei Nässe:<br />
Sicherheitsrisiko!<br />
Im nächsten Testszenario reduziert das Team die<br />
Geschwindigkeit auf 80 km/h und führt auf nasser<br />
Fahrbahn eine Vollbremsung durch. So wie<br />
beim Bremsmanöver auf trockener Fahrbahn ist<br />
auch auf nassem Asphalt der Continental der<br />
Klassenprimus und bleibt bereits nach 27,4<br />
Metern stehen. Dahinter liegen die Werte eng<br />
beieinander. Einzig die beiden preisgünstigsten<br />
Modelle von Milestone und der Austone benötigen<br />
rund vier Meter mehr Bremsweg.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
26
RAT & TAT<br />
Der Nässe-Test trennt die Spreu vom fahrsicheren Gummi: Die Aquaplaning-Belastungen brachte Überraschungen ans Licht. Foto: ACE/Konstantin Tschovikov<br />
Handling: Noch eklatanter zeigen sich die<br />
Unterschiede im Handling-Parcours auf nasser<br />
Fahrbahn. Platz eins belegt hier allein der Continental.<br />
Er überzeugt durch guten Grip sowie<br />
durch wirklich gutes und ausgewogenes Lenkverhalten<br />
mit guter Rückmeldung für Fahrerin oder<br />
Fahrer. Gleich drei Reifen eruiert Testfahrer Henning<br />
Renner als Verlierer dieser Kategorie: Austone,<br />
Milestone und Berlin. „Sie fahren sich<br />
unsicher, führen teils zu viel Übersteuern, sind<br />
vom Lenkverhalten unpräzise, mit deutlich weniger<br />
Grip, und man hat während des Beschleunigungsvorgangs<br />
mit erhöhtem Untersteuern zu<br />
kämpfen.“ Sein Urteil ist klar: „Diese Reifen können<br />
in einer Notsituation ein Sicherheitsrisiko<br />
für die Normalfahrerende darstellen.“<br />
Überraschung bei<br />
Aquaplaning<br />
Beim Aquaplaning-Test dreht sich so manche<br />
Platzierung. Lag Maxxis beim Nassbremsen noch<br />
auf Platz zwei, rutscht der Pneu beim Aquaplaning<br />
in der Kurve auf den letzten Platz.<br />
Vredestein rückt vom Mittelfeld auf Platz eins<br />
und liegt mit deutlichem Abstand sogar vor<br />
dem Continental. Milestone, beim Bremsen<br />
immer auf dem vorletzten Platz, scha es hier<br />
ins Mittelfeld.<br />
Sieger überzeugt bei<br />
jedem Test<br />
Fazit des Sommerreifentests <strong>2024</strong>: Die Ergebnisse<br />
unterstreichen, wie wichtig ein intensiver<br />
Reifentest ist. Nur ein wirklich sicherer Pneu<br />
bringt eine konstant gute Leistung. Neben den<br />
Aspekten der Verkehrssicherheit werden auch<br />
Vorbeifahrgeräusche und Rollwiderstand bewertet.<br />
Gesamtsieger ist klar der Continental.<br />
Er überzeugt in allen Disziplinen der Verkehrssicherheit<br />
und bietet im Testfeld die größte<br />
Sicherheit. Einziger Makel: Er ist von allen Reifen<br />
der lauteste – und er ist der teuerste. Sehr empfehlenswert<br />
sind zudem Vredestein, Michelin<br />
und Pirelli.<br />
Durchfaller gefährden<br />
auch andere<br />
Durchgefallen und damit nicht empfehlenswert<br />
ist Austone. Milestone und Berlin sind in der<br />
&)!$#("&('#<br />
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Bad Füssing<br />
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Gesamtwertung nur bedingt empfehlenswert.<br />
Doch in den Disziplinen der Verkehrssicherheit<br />
fallen auch sie durch: Die Ergebnisse beim<br />
Bremsen und Nasshandling sind eindeutig. Sie<br />
können ein Sicherheitsrisiko für Normalfahrerinnen<br />
und -fahrer darstellen und somit<br />
auch andere Verkehrsteilnehmende in Gefahr<br />
bringen.<br />
GTÜ<br />
YouTube-Video zu Sommerreifentest <strong>2024</strong>:<br />
www.youtube.com/watch?v=DyIFbQy0t0s<br />
Tabelle: GTÜ<br />
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27 www.thermenland-magazin.de
SERVICE<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop für den Frühling<br />
NUR IM THERMENLAND-MAGAZIN · EXKLUSIV VON SIEGI LILITH<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Der Himmel hängt voller Geigen<br />
und so mancher wagt den Bund fürs<br />
Leben. Es ist kein Zeichen von Misstrauen,<br />
wenn Sie manche Angelegenheiten<br />
schriftlich festlegen, z.B. in Form<br />
eines Ehevertrages. Nicht jede Geige<br />
spielt bis zum Lebensende nur Liebesmelodien.<br />
Körper: Was Sie sich die letzte Zeit alles<br />
auf den Rücken geladen haben, bleibt<br />
nicht ohne Folgen: Ein verspannter<br />
Nacken, schmerzende Knochen wollen<br />
gepflegt werden. Es bleibt nichts anderes<br />
übrig, als auch auf solche Signale<br />
und meditative Klangschalen zu hören.<br />
Beruf: Im April stehen Pflichterfüllung<br />
und Verantwortung an. Sie neigen verstärkt<br />
zur Kritik, was weder bei Ihren<br />
Arbeitskollegen und vor allem auch bei<br />
Ihren Vorgesetzten gut ankommt. Nur<br />
Selbstdisziplin und das Akzeptieren<br />
der Arbeitskollegen bewahrt Sie vor<br />
einem bösen Ende.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Zuviel Selbstbewusstsein kann<br />
von anderen als Überheblichkeit interpretiert<br />
werden. Rückzug, falsche Wortwahl,<br />
wenn der Partner das Gespräch<br />
sucht, oder Ihre Reaktionen auf die Verführungsversuche<br />
des Partners sind<br />
unsensibel und ab und zu fast verletzend.<br />
Körper: Ihr Leistungspegel hat sich auf<br />
einem sehr hohen Niveau eingependelt.<br />
Sie werden zum Meister im Timing<br />
und lächeln beim Anblick eines gewaltigen<br />
Arbeitsberges, wo andere nur<br />
flüchten. Ihr Problem im April ist, dass<br />
Sie den Flüssigkeitsbedarf vernachlässigen.<br />
Beruf: Sehen Sie gegenüber Ihren Arbeitskollegen<br />
von außergewöhnlichen<br />
Handlungen ab und vermeiden Sie unsichere<br />
Aktionen. Die Kollegen warten<br />
nur darauf, dass Sie einen Fehler machen,<br />
um dann dafür zu sorgen, dass<br />
Ihr Stuhl ins Wanken gerät.<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Sie sprudeln über vor Ideen, die<br />
dem Liebesleben diesen bestimmten<br />
Kick verleihen und das Zusammensein<br />
zu einem Highlight der Beziehung machen.<br />
Nur aufpassen, dass Sie dabei die<br />
Reviergrenze nicht übersehen und Ihre<br />
Beziehung aufs Spiel setzen. Singles<br />
werden den Richtigen finden, der<br />
gerne bei der Umsetzung der Ideen<br />
behilflich ist.<br />
Körper: Teilen Sie sich Ihre Kräfte ein.<br />
Nicht nur auf das physische Wohl achten<br />
und beim Sport auspowern. Sorgen<br />
Sie auch für genügend Auszeit, in der<br />
Sie bei Freunden Ihr Herz erleichtern.<br />
Sie werden schon bald merken, dass es<br />
Ihnen besser geht.<br />
Beruf: Am liebsten würden Sie alles<br />
stehen und liegen lassen und sich auf<br />
ein neues Ziel ausrichten. Doch Sie können<br />
nicht jedes Mal alle Brücken hinter<br />
sich abbrechen, nur weil Sie sich ungerecht<br />
behandelt fühlen. Überwinden<br />
Sie sich und mit Hilfe von Kollegen finden<br />
Sie eine Lösung.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Perfektionismus ist schön und<br />
gut, kann aber manch anderem Angst<br />
machen und für Distanz sorgen. Im<br />
April helfen Ihnen die Sterne, auch<br />
mal Fehler einzugestehen. Bekennen<br />
Sie, dass auch Sie Bedürfnisse haben,<br />
die nur gemeinsam befriedigt werden<br />
können.<br />
Körper: Teilen Sie Ihre Kräfte sinnvoll<br />
und vernünftig ein. Nach den Ostertagen<br />
wäre eine gute Zeit für eine<br />
kleine innere Reinigungskur. Es stärkt<br />
Ihre Vitalität, so dass Sie ganz allgemein<br />
besser motiviert sind. Sie müssen<br />
nicht dauernd Höchstleistungen von<br />
sich erwarten.<br />
Beruf: Durch Ihre Kontaktfreudigkeit<br />
gelingt es, mit einem neuen Arbeitskollegen<br />
am gleichen Strang zu ziehen.<br />
Gemeinsam beheben Sie ein Problem,<br />
das das Betriebsklima stark belastet. In<br />
der Freizeit winkt ein Zusatzverdienst<br />
ohne viel körperlichen Einsatz. Ihr Wissen<br />
ist jetzt gefragt!<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Auch wenn nicht die Zeit für<br />
große Ausgaben ist, für ein paar aufreizende<br />
Dessous sollten Sie eine Ausnahme<br />
machen. Durch Ihre unüberlegten<br />
Äußerungen hängt der Haussegen<br />
schon sehr schief. Ein paar verwöhnende<br />
und einfühlsame Liebesstunden<br />
könnten ihn wieder geraderücken.<br />
Körper: Im Grunde können Sie sich<br />
gerade alles erlauben. Von Ihren Blutwerten<br />
bis zu Ihrer Laune sind Sie in<br />
Topform. Solange Sie sich nicht permanent<br />
verausgaben, brauchen Sie sich<br />
um die Gesundheit absolut keine<br />
Gedanken zu machen.<br />
Beruf: Ihr Chef weiß, was er an Ihnen<br />
hat. Ihm ist aber auch bewusst, dass Sie<br />
hin und wieder auf zu viel Lob recht<br />
hochnäsig reagieren. Nur deshalb hält<br />
er die verdiente Anerkennung zurück.<br />
Beweisen Sie ihm, dass Sie trotzdem<br />
beständig und freundlich Ihren Job<br />
erledigen.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Sie selbst haben mit Ihren Launen<br />
zu kämpfen. Zusätzlich zeigt sich<br />
der Partner oder die ganze Familie<br />
nicht sehr sensible Ihren Gefühlen<br />
gegenüber. Brüten Sie die Spannungen<br />
nicht zuhause aus, sondern gönnen Sie<br />
sich ein paar erholsame Tage außerhalb<br />
Ihres Umfelds.<br />
Körper: Achten Sie auf den Temperaturumschwung.<br />
Laut Kalender ist es<br />
Frühling, kleiden aber Sie sich noch<br />
nicht sommerlich. Erkältungsviren<br />
warten auf solche Einladungen. Stärken<br />
Sie unbedingt Ihre Abwehrkräfte,<br />
damit Sie fit und einsatzfähig bleiben.<br />
Beruf: Sie fühlen sich nicht ernst genommen,<br />
wenn Sie Ihrem Vorgesetzten<br />
darlegen, warum die Arbeitsabläufe<br />
unbedingt reformiert werden sollten.<br />
Bevor Ihre Leistungen und Ihr Selbstwertgefühl<br />
darunter leiden, holen Sie<br />
sich Rat und Hilfe bei einer vertrauenswürdigen<br />
Person.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Die Waagen, die noch auf der<br />
Suche sind, haben die besten Chancen,<br />
dass dieser Wunsch wahr werden<br />
kann. Wenn Sie jetzt nichts überstürzen,<br />
dann wird Ihr Partner ein unentbehrlicher<br />
Begleiter für die Zukunft<br />
sein.<br />
Körper: Irgendwie haben Sie den<br />
Weihnachtsspeck noch nicht richtig<br />
in Angriff genommen, schon haben<br />
sich mit Ende der Fastenzeit kalorienreiche<br />
Osternaschereien eingeschlichen.<br />
Holen Sie sich professionelle<br />
Hilfe, die Wunderdiäten aus Zeitschriften<br />
sind die falsche Lösung.<br />
Beruf: In Ihrem Kopf geht’s rund.<br />
Jede Umsetzung Ihrer Aufgaben wird<br />
blockiert. Sie wissen, an wem es liegt –<br />
planen Sie aber keine privaten Rachefeldzüge!<br />
Sichern Sie sich nach allen<br />
Seiten ab und behalten Sie Ruhe. Der<br />
Schuldige wird nicht mehr lange die<br />
Möglichkeit haben, Ihre Arbeiten zu<br />
sabotieren.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: In Ihrer Beziehung funktioniert<br />
es derzeit wohl nicht so, wie es sein<br />
sollte. Sie sollten auch für die Wünsche<br />
und Vorstellungen Ihres Partners ein<br />
offenes Ohr haben und sich in Kompromissbereitschaft<br />
üben.<br />
Körper: Bei den anstehenden beruflichen<br />
Anspannungen haben Sie viel<br />
Nervennahrung nötig. Auch die österlichen<br />
Schlemmereien haben keine<br />
negativen Folgen für Sie, eher im<br />
Gegenteil. Bis Mitte des Monats ist es<br />
nicht ratsam, sich ständig auf der Überholspur<br />
aufzuhalten.<br />
Beruf: Mit Geduld, guter Planung und<br />
der Hilfe eines qualifizierten Kollegen<br />
werden Sie Ihr gestecktes Ziel erreichen.<br />
Überschätzen Sie Ihre Fähigkeiten<br />
nicht, sondern sichern Sie sich<br />
durch schriftliche Zusagen ab. Es wäre<br />
doch zu schade, wenn die investierte<br />
Zeit umsonst war, weil andere die<br />
Erfolgslorbeeren kassieren.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Ballastfreie Liebesnächte ohne<br />
bleibende Verpflichtungen möchten<br />
ausgetauscht werden gegen verlässliche<br />
Zweisamkeit. Holen Sie sich bei<br />
einer neutralen Person Rat. Doch<br />
die Sterne stehen zu gut, als dass<br />
Sie die falsche Entscheidung treffen<br />
könnten.<br />
Körper: Eine Nervenstärkung wäre<br />
gut für den stressgeplagten Körper.<br />
Ausflüge mit dem Rad in die nahe<br />
Umgebung sollten für den richtigen<br />
Ausgleich sorgen. Schwitzpackung und<br />
Partnermassage sorgen für Entspannung.<br />
Wichtig ist, dass der nervenaufreibende<br />
Grund beseitigt wird.<br />
Beruf: Diplomatie verhilft Ihnen zu<br />
einem profitablen Abschluss. Doch<br />
lassen Sie es das Team nicht zu sehr<br />
spüren, dass es hauptsächlich Ihr<br />
Verdienst war, sonst kann sich sehr<br />
schnell böses Blut bilden und die<br />
Vertrauensbasis, die so wichtig ist, wird<br />
zerstört.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Für manche sind Sie ein Rätsel,<br />
bei anderen erhöht das aber das<br />
Interesse. Da Sie dazu noch in Flirtlaune<br />
sind, sind romantische, sinnliche<br />
Nächte in Sicht. Sollte bei Ihnen Nachwuchs<br />
Thema sein, dann sollten Sie<br />
dafür einen stressfreien, lustvollen<br />
Urlaub planen.<br />
Körper: Verausgaben Sie sich nicht<br />
sinnlos. Schon gar nicht beim Sport. An<br />
die Gesundheit denken Sie zuletzt. Der<br />
Körper muss funktionieren. Wenn der<br />
mal streikt, dann wird eher noch eins<br />
draufgesetzt. Etwas Liebe zum eigenen<br />
Körper würde jetzt nicht schaden.<br />
Beruf: Eigentlich würden Sie jetzt lieber<br />
ein paar Tage ausspannen. Doch Ihr<br />
Chef hat einen Auftrag für Sie. Das<br />
passt zwar nicht zu Ihren Plänen, bezeugt<br />
aber das Vertrauen, das er in Sie<br />
setzt. Keine Sorge, die Möglichkeit zum<br />
Abschalten wird es trotzdem geben.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Um Routine in der Beziehung<br />
vorzubeugen, wären ein paar neue<br />
Ideen recht. Gehen Sie auf Entdeckungsreise<br />
bei Ihrem Partner. Auch in<br />
einer länger währenden Beziehung<br />
gibt es Neuland zu entdecken. Und der<br />
Partner fühlt sich wieder interessant<br />
und anziehend.<br />
Körper: Lieber öfter und kürzer als<br />
einmal pro Woche stundenlang das<br />
Sportstudio besuchen. Anstrengende<br />
Dauerbelastung steigert nicht unbedingt<br />
die Kondition. Muten Sie sich<br />
nicht zuviel zu. Büßen muss es der<br />
Partner, wenn Sie zum „Feierabend“<br />
keine Ruhe finden.<br />
Beruf: Ihr Chef nimmt wahr, dass Sie<br />
zu Ihren Fehlern stehen, so manche<br />
Ungerechtigkeit zugeben und versuchen,<br />
sie wieder gutzumachen. Als<br />
„Belohnung“ können Sie damit rechnen,<br />
dass er über Ihre Ideen für einen<br />
besseren Arbeitsablauf nachdenkt und<br />
reagiert.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Die Fische fühlen den Frühling<br />
in sich. Jetzt möchten Sie gerne mal aus<br />
dem Gewohnten ausbrechen, doch immer<br />
wieder kommen Verwandte auf Besuch.<br />
Auch Sie dürfen ab und zu<br />
auf Ihr Privatleben bestehen und die<br />
Türglocke oder das Telefon einfach<br />
überhören.<br />
Körper: Leider brauchen die Fische<br />
einen Trainings- bzw. Gesundheitsplan,<br />
den sie dann meistens lustlos<br />
abarbeiten. Hören Sie mehr auf Ihren<br />
Körper und Ihre Intuition. Der Spaß<br />
sollte auf keinen Fall zu kurz kommen.<br />
Sie erfreuen das Gemüt und sind Balsam<br />
für die Seele.<br />
Beruf: Sie haben doch auch zugestimmt<br />
– warum sollen jetzt die Kollegen<br />
die Suppe alleine auslöffeln? Sorgen<br />
Sie durch Hilfsbereitschaft und gemeinsame<br />
Planungen dafür, den Schaden<br />
in Grenzen zu halten. Ungerechtigkeiten<br />
gefährden jede Teamarbeit.<br />
Genießen Sie den Frühling und den<br />
Neubeginn des Lebens. Ihre Siegi Lilith<br />
28
Die 100-jährige Wettervorhersage für den April<br />
GENIESSEN SERVICE<br />
ERLEBEN<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Typisch für den Monat: Nix gwieß woas ma ned<br />
Nun, so kalt, wie Knauer sein Wetter vor rund 350 Jahren aufgezeichnet hat,<br />
ist es dann im März doch nicht geworden. Auch wenn er mit den schönen<br />
Ostertagen Ende März auch daneben gelegen hat, so der der Monat allgemein<br />
doch häufig von schönen, warmen Augenblicken durchzogen – und dann<br />
regnete es wieder: Richtiges April-Wetter im März.<br />
Und jetzt im April? Richtig: Laut Mauritius Knauers 100-jährigem Kalender<br />
kommt jetzt typisches Aprilwetter: „Regen und Kälte wechseln sich regel -<br />
mäßig ab mit warmen Temperaturen und Sonnenschein.“ Na ja …<br />
Im Einzelnen heißt das: 1. bis 3. April: recht kalt; 4. April: ein schöner, warmer<br />
Tag; 8. April: windig und starker Platzregen; 9. bis 11. April: schöne, warme<br />
Tage; 18. April: Regen und Gewitter; 19. bis 22. April: schön und warm; ab 23.<br />
April: kalt und trübe – also: das reinste April-Wetter! Lassen wir uns überraschen.<br />
sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie von Mauritius<br />
Knauer, 1649 bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim, bekannt als<br />
„100-jähriger Kalender“.<br />
ZAHL<br />
DES<br />
MONATS<br />
31 Prozent der Deutschen<br />
wollen wegen der gestiegenen Preise künftig bei Restaurant-, Café- und Barbesuchen<br />
sparen. Dabei sind sind die Deutschen ganz allgemein bereits seit<br />
ein paar Jahren im Sparmodus. Einer Studie zu den drei Lebens- und Konsumbereichen<br />
der deutschen Bevölkerung zu Folge, die das Bayerische<br />
Zentrum für Tourismus (BZT) im Januar veröffentlicht hat, fühlen sich 26<br />
Prozent aller Deutschen durch die gestiegenen Preise sehr stark bzw. stark<br />
belastet. Fast jede(r) dritte Deutsche will deshalb vor allem bei Gastronomiebesuchen<br />
sparen: Mit einer deutlichen Steigerung von 7 Prozentpunkten<br />
gegenüber dem Vorjahr auf 31 Prozent führen Restaurant-, Café- und Barbesuche<br />
die Liste der Sparmaßnahmen klar an. Auf Platz drei der Lebensund<br />
Konsumbereiche, in denen die Befragten sparen wollen, rangiert der<br />
Urlaub mit 22 Prozent, knapp vor Kleidung mit 18 Prozent. Von den Personen,<br />
die im Bereich Urlaub sparen wollen, überlegt rund die Hälfte (55 Prozent),<br />
den Urlaub ganz ausfallen zu lassen.<br />
Urlaub ganz ausfallen lassen?<br />
31 Prozent<br />
der Deutschen<br />
wollen wegen<br />
der ...<br />
Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro beabsichtigen, den Urlaub<br />
ganz ausfallen zu lassen. Bei Befragten mit einem Einkommen von 1.000<br />
bis unter 2.000 Euro sind es 68 Prozent und bei Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen<br />
von 2.000 bis unter 3.000 Euro immerhin noch 58 Prozent.<br />
Und was machen die Befragten, die zwar verreisen, aber dennoch im<br />
Urlaub sparen wollen? 23 Prozent planen, eine günstigere Unterkunft zu<br />
wählen, 16 Prozent wollen den Urlaub verkürzen und 13 Prozent beabsichtigen,<br />
am Urlaubsort weniger auszugeben.<br />
Soziale Schere öffnet sich weiter<br />
Zum Vergleich: Standen vor einem Jahr Einsparungen beim Stromverbrauch<br />
(35 Prozent) und bei der Heizenergie (29 Prozent) ganz oben bei den<br />
Sparmaßnahmen, so sehen derzeit nur noch 24 Prozent beim Stromverbrauch<br />
und 19 Prozent bei der Heizenergie wie Öl, Gas und Fernwärme<br />
Einsparpotentiale.<br />
„Bei weiteren Preissteigerungen, in welchen Bereichen auch immer, besteht<br />
die Gefahr, dass sich die soziale Schere weiter öffnet und sich dann einige<br />
Bevölkerungsgruppen einen Urlaub gar nicht gmehr leisten können. Das<br />
Gleiche gilt auch für den Besuch von Gastronomiebetrieben“, so BZT-Leiter<br />
Prof. Dr. Alfred Bauer.<br />
BZT<br />
Grafik: BZT<br />
Insbesondere in den Einkommensgruppen mit einem geringeren Haushaltsnettoeinkommen<br />
ist dies eine Option: 3 von 4 Personen mit einem<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
Rottal-Verlag e.K. <strong>Thermenland</strong>verlag*<br />
Wollham 2c, 94060 Pocking<br />
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Chefredakteur:<br />
Martin Semmler M.A. (sam)<br />
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bis spätestens 15. des Vormonats.<br />
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Franz X. Miedl, Tel.: 08531-248 92 86,<br />
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Anzeigenschluss bis spätestens<br />
18. des Vormonats.<br />
GRAFIK:<br />
Johann Berchtold<br />
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DRUCK: Passavia Druckservice<br />
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Das Werk, einschließlich aller seiner<br />
Teile, ist urheberrechtlich geschützt.<br />
Bildquellen:<br />
F. X. Miedl und andere.<br />
Titelbild: Kur- & GästeService Bad Füssing<br />
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der engen Grenzen des Urheberrechts<br />
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des Verlages nicht erlaubt.<br />
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GENIESSEN SERVICE & ERLEBEN<br />
NOTRUF<br />
Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111<br />
Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147<br />
Sorgentelefon (D) Eltern: 0800 111 0550<br />
Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />
Frauenhelpline (A): 0800 222 555<br />
Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112<br />
Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />
Telefonseelsorge: (D) 0800 1110222 / (A) 142<br />
Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />
Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />
Erste Hilfe in seelischer Not (BY): 0800-655-3000<br />
Apothekennotdienst April <strong>2024</strong><br />
Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />
angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
Apotheke Telefon Adresse April <strong>2024</strong><br />
Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 01./11./21.<br />
Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 09./19./29.<br />
St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking 06./16./26.<br />
Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 10./20./30.<br />
Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 07./17./27.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 08./18./28.<br />
Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 03./13./23.<br />
Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 07./17./27.<br />
Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 05./15./25.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 02./12./22.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn <strong>04</strong>./14./24.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 05./15./25.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 07./17./27.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 08./18./28.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 10./20./30.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 03./13./23.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 06./16./26.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 01./11./21.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 06./16./26.<br />
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