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Ausgabe 28 - wfb

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-Zeitung<br />

<strong>28</strong>. <strong>Ausgabe</strong>/ Jahrgang 2007<br />

Einzug in ein<br />

neues Haus<br />

2006/2007


Inhaltsverzeichnis <strong>Ausgabe</strong> 26/27 Jahrgang 2006<br />

Rund um die WFB<br />

4 Tagesbuch des Geschäftsführers<br />

5 Altersgrenze für behinderte Menschen angehoben<br />

7 Auftakt für ein neues Haus<br />

11 Adé RoKo - Hallo Neubau<br />

12 Unser neuer Pflegeraum<br />

14 Die neuen Kleingruppen des Neubaus<br />

16 Die neue Kleingruppe P8<br />

17 Steckbriefe - neues Personal<br />

18 11 Jahre Arbeit in der WFB sind nun rum<br />

20 Zur Verabschiedung von Herrn Tullius<br />

23 Bericht über den Besuch der 1. Gemeinsamen Konferenz<br />

der Werkstatträte und der SPD - Bundestagsfraktion<br />

25 Förderverein für die WFB in Mainz e. V.<br />

26 Gesundheitsaktionen in der WFB<br />

<strong>28</strong> Die Folgen der Gesundheitsaktion<br />

29 Neues aus dem Bereich der Integrationsassistenz<br />

30 Meine neue Gruppe - die P6 im Haupthaus<br />

31 „Rock ‘n Roll will never die“<br />

33 Internationaler Besuch aus Mainz - Gäste aus Korea<br />

34 Kein Tag wie jeder andere - 60 Jahr‘ graues Haar<br />

36 Ausflug des Betreuten Wohnens nach St. Goar<br />

37 Eine Finanzspritze im Narrenkostüm<br />

Info‘s aus den Gruppen<br />

38 Bella Italia im BB<br />

39 Unser Ausflug nach Kaiserslautern<br />

41 Besuch der P7 bei den 05ern im Stadion<br />

42 Bildungsfreizeit der P6 vom 12. - 15. Juni 2007<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahmen, Fortbildung und Sport<br />

45 Wie wir den Affen Konkurrenz machen...<br />

46 Bauch - Beine - Po<br />

47 Tischtennisturnier in Mainz-Hechtsheim<br />

47 Großer Tischtennistag 2007<br />

48 Kleiner Bericht zur Fortbildung „Partnerschaft und Sexualität―<br />

2


Inhaltsverzeichnis <strong>Ausgabe</strong> <strong>28</strong> Jahrgang 2007<br />

Presseschau<br />

49 „Hürden auf dem Weg zum Arzt“<br />

50 „Einsatz ist Ehrensache“<br />

Unterhaltung und Sonstiges<br />

51 Überall war Fasching<br />

51 Die Hausfastnacht<br />

52 Wichtige Worte zu einer wichtigen Zeit im Jahr<br />

53 Die Autorennengeschicht<br />

53 Gefühle<br />

54 Das Redaktionsteam<br />

56 Rätsel<br />

57 Stilblüten<br />

58 ... Noch etwas in eigener Sache<br />

59 „Es weht der Wind ein Blatt vom Baum...“ Erinnerung<br />

60 Meinungen Termine Anzeigen<br />

Impressum<br />

3


Rund um die WFB<br />

Aus dem Tagebuch<br />

des Geschäftsführers<br />

Wahrlich beständig ist allein der Wandel. Mit<br />

dem Schritt zu halten, was an Veränderungsdruck<br />

aus Gesellschaft, Wirtschaft, Gesetzgebung,<br />

Regierung und Verwaltung auf uns<br />

einwírkt, fordert unsere ganze Kraft, und alle<br />

Veränderungen zu dokumentieren, wird fast<br />

unmöglich.<br />

Werkstätten für behinderte Menschen sind<br />

gegenüber den beschützenden Werkstätten<br />

der Siebziger Jahre nicht wiederzuerkennen:<br />

Differenzierte individuelle Eingliederungs-<br />

und Teilhabeplanung, angepasste Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

innerhalb und außerhalb<br />

der WfbM, Gründung von Außenarbeitsplätzen<br />

und Integrationsprojekten, vielfältige,<br />

strukturierte und individuelle Bildungsangebote,<br />

anspruchsvolle Tätigkeitsfelder, innovative<br />

und marktgängige Produkt- und Dienstleistungsangebote,<br />

hochmoderne Arbeitsplätze<br />

und Maschinen sowie IT-Strukturen,<br />

wirksame Mitbestimmung der behinderten<br />

Mitarbeiter, effiziente Maßnahmen zur Integration<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt, zertifizierte<br />

Managementprozesse. Die Liste ließe<br />

sich fortführen.<br />

Der Wandel wird uns auch die nächsten Jahre<br />

begleiten. Nur einige Stichpunkte:<br />

· Die in Rheinland-Pfalz vorgesehene<br />

Verlagerung der Zuständigkeit für die<br />

Eingliederungshilfe auf die Kommunen<br />

(Kommunalisierung). Die für uns damit<br />

4<br />

verbundenen Folgen sind abhängig<br />

von der konkreten Ausgestaltung dieser<br />

Verlagerung, die sich aber noch nicht<br />

abzeichnet. Allein deshalb fällt es uns<br />

schwer, diese Veränderungen vorausschauend<br />

und planend zu berücksichtigen.<br />

· Das zum 1.1.2008 endgültig als<br />

Regelanspruch definierte trägerübergreifende<br />

persönliche Budget in Form<br />

von Gutscheinen oder Geldleistung<br />

kann für uns Risiken, aber auch Chancen<br />

bedeuten. Wir sind auf beides noch<br />

nicht ausreichend vorbereitet, können<br />

aber aufgrund der Erfahrungen in den<br />

Modellregionen davon ausgehen, dass<br />

das Instrument des persönlichen Budgets<br />

nur von einer kleinen Gruppe behinderter<br />

Menschen genutzt wird. ´<br />

· Die zukünftige Entwicklung der<br />

W e r k s t a t t a u f n a h m e n u n d –<br />

beschäftigten ist ungewisser denn je.<br />

Wenn alle Instrumente, die die Kostenträger<br />

zur Reduzierung der Fallzahlen<br />

nutzen wollen, auch greifen, müssen<br />

wir davon ausgehen, dass wir sehr bald<br />

die maximale Belegungszahl erreicht<br />

haben. Das wird den Kostendruck erhöhen<br />

und möglicherweise Arbeitsplätze<br />

gefährden, wenn es uns nicht gelingt,<br />

unsere Kompetenzen im Bereich der<br />

Bildung und Förderung behinderter und<br />

benachteiligter Menschen für neue Zielgruppen<br />

zu nutzen.<br />

Wesentliche Veränderungsimpulse kommen<br />

zur Zeit und in den nächsten Jahren durch<br />

personellen Wechsel in der Leitung zustande.<br />

Viel schneller als geplant, findet ein Generationenwechsel<br />

statt – von den 60-<br />

Jährigen zu den 40-Jährigen. Den ersten<br />

Schritt haben Sie wahrgenommen, als wir<br />

leider viel zu plötzlich auf die Mitarbeit von<br />

Herrn Flach verzichten mussten und Frau<br />

Hauschild, Frau Kipping, Frau Hebel und<br />

Herr Junkes neu in die Bereichsleitungsverantwortung<br />

rückten.


Nahezu gleichzeitig ersetzte Herr Knappstein<br />

Herrn Tullius in der Abteilungsleitung Bürodienstleistungen.<br />

Mit der Übernahme der alleinigen<br />

Geschäftsführung durch Herrn Dr.<br />

Steinmetz ab April 2008 und dem Ruhestand<br />

von Herrn Walter im Herbst 2010 wird dieser<br />

Prozess vorläufig abgeschlossen sein.<br />

Wir wissen, dass wir ohne all diejenigen, die<br />

wir verabschieden, auskommen müssen,<br />

können und werden. Dies gilt auch für mich.<br />

Die Bedingungen dafür sind geschaffen: die<br />

personellen Entscheidungen sind getroffen<br />

und die neue Führungsspitze ist kompetent,<br />

engagiert und hoch motiviert.<br />

Joachim van Son<br />

Rund um die WFB<br />

* * *<br />

Altersgrenze für behinderte Menschen<br />

angehoben – verlängerter<br />

Leistungsanspruch<br />

Die Bundesregierung hat reagiert. Steigende<br />

Lebenserwartung und sinkende Geburtenzahlen<br />

bedeuten auch Änderungen bei Beitragssatz<br />

und Niveausicherung in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung. Eine Folge ist<br />

der „Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung<br />

der Regelaltersgrenze an die demografische<br />

Entwicklung und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

(RV - Altersgrenzenanpassungsgesetz)―<br />

vom 5. Januar 2007<br />

(Bundesratsdrucksache 2/07).<br />

Die BAG:WfbM hat beim BMAS und bei der<br />

BAGüS nach den Konsequenzen für die<br />

Werkstattbeschäftigten nachgefragt. Die Antworten<br />

sind nachfolgend zusammengefasst:<br />

Bekanntermaßen wird die Regelaltersgrenze<br />

stufenweise auf 67 Jahre angehoben (§ 35<br />

RV-Rentenaltersanpassungsgesetz). Für<br />

„behinderte Menschen“ in Werkstätten werden<br />

keine eigenen Regelungen getroffen.<br />

5<br />

Das heißt, auch für diesen Personenkreis<br />

wird die Altersgrenze Zug um Zug angehoben.<br />

Dies bedeutet, dass er einen Anspruch<br />

auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

bis zur Erreichung der angehobenen Altersgrenze<br />

hat. Für „schwerbehinderte Menschen―,<br />

die die Schwerbehinderteneigenschaft<br />

aufgrund eines Feststellungsverfahrens<br />

mit einem Ausweis nach § 69 SGB IX<br />

nachweisen, wird die Altersgrenze von 63<br />

auf 65 Jahre angehoben.<br />

Unabhängig davon kann jeder behinderte<br />

Mensch, der Leistungen des Sozialhilfeträgers<br />

in der Werkstatt erhält, diesen Leistungsanspruch<br />

durch Kündigung seines<br />

Werkstattvertrages beenden, wenn er diese<br />

Leistungen – auch vor Erreichen der jeweiligen<br />

Altersgrenze – nicht mehr wünscht. (Ein<br />

Anspruch auf Fortsetzung der Leistungserbringung<br />

über die Altersgrenze verneint die<br />

BAGüS, da der spezifische Zweck der Teilhabe<br />

am Arbeitsleben mit Erreichen der Ruhestandsgrenze<br />

entfallen ist).<br />

In diesem Zusammenhang betont das<br />

BMAS: „Werkstattbeschäftigte sind nicht aufgrund<br />

ihrer Beschäftigung in einer Werkstatt<br />

bereits schwerbehindert. Auch in diesen Fällen<br />

liegt eine Schwerbehinderung nur bei einem<br />

Grad der Behinderung von wenigstens<br />

50 vor. Richtig ist, dass es eines besonderen<br />

Feststellungsverfahrens nicht bedarf, wenn<br />

die Schwerbehinderteneigenschaft offenkundig<br />

ist. Das heißt aber nicht, dass § 69 SGB<br />

IX für Werkstattbeschäftigte deshalb nicht<br />

einschlägig ist, weil in dieser Vorschrift an<br />

einer Stelle von Erwerbstätigen gesprochen<br />

wird.<br />

... Auch für Werkstattbeschäftigte gilt, dass in<br />

den Fällen, in denen die Schwerbehinderteneigenschaft<br />

nicht offenkundig ist, ein Feststellungsverfahren<br />

erforderlich ist.― Allerdings<br />

können nur diejenigen schwerbehinderten<br />

Werkstattbeschäftigten, die über einen Feststellungsbescheid<br />

und somit einen Ausweis<br />

verfügen, die jeweiligen Nachteilsausgleiche<br />

in Anspruch nehmen.


Rund um die WFB<br />

Die BAGüS verweist zudem darauf, der Begriff<br />

„Schwerbehinderung― und „wesentliche<br />

Behinderung― für unterschiedliche Sachverhalte<br />

verwendet wird:<br />

„Der Begriff der wesentlichen Behinderung<br />

ist in § 53 SGB XII zur Personenkreisbeschreibung<br />

verwandt. Dies bedeutet, daß nur<br />

dann ein Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

nach dem Sechsten Kapitel<br />

SGB XII besteht, wenn eine solche wesentliche<br />

Behinderung vorliegt oder droht.<br />

Für den Bereich der Werkstätten bedeutet<br />

dies, dass ohne Vorliegen des Nachweises<br />

einer wesentlichen Behinderung keine Leistungen<br />

des Sozialhilfeträgers erbracht werden<br />

können. Eine drohende wesentliche Behinderung<br />

reicht nicht aus, weil bei diesen<br />

Personen zu unterstellen ist, dass sie noch<br />

mit den vorrangigen Maßnahmen der Förderung<br />

und den Leistungen zur Teilhabe am<br />

Arbeitsleben (§ 33 SGB IX in Verbindung mit<br />

den jeweiligen leistungsrechtlichen Vorschriften<br />

der einzelnen Sozialgesetzbücher) auf<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt eingegliedert<br />

werden können.―<br />

6


Rund um die WFB<br />

Auftakt für ein neues Haus<br />

Am 26. März 2007 war es soweit, das neue<br />

Haus – kurzum der Neubau – wurde in einer<br />

großen Runde mit allerlei Gästen feierlich<br />

eingeweiht. Das Haus selbst – der Neubau –<br />

ist bereits seit Dezember 2006 in Betrieb.<br />

Nach dem der Bau fertiggestellt, der Umzug<br />

vollzogen und noch ein paar kleine Mängel<br />

behoben waren, konnte nun festlich der symbolische<br />

Schlüssel übergeben werden.<br />

Bevor überhaupt<br />

die Eröffnungsfeier<br />

begann, konnten<br />

sich die Gäste im<br />

neuen Haus im<br />

Rahmen kleiner<br />

Führungen umsehen.<br />

Nicht mit Pauken<br />

und Trompeten,<br />

aber mit rhythmischen<br />

Klängen der hauseigenen Kollegenband<br />

„WFB – All Stars― wurde so dann die<br />

Veranstaltung eröffnet.<br />

Zu aller erst begrüßte<br />

Frau Birgitt Collisi als<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

alle MitarbeiterInnen<br />

und Angestellte<br />

der WFB sowie die zahlreichen<br />

Gäste. Sie würdigte<br />

die Inbetriebnahme<br />

des Neubaus als ein<br />

neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte<br />

der<br />

WFB. Nach Aussage<br />

von Frau Collisi rechnet<br />

sich der Neubau zum<br />

einen gegenüber den<br />

früheren Mietkosten der Robert – Koch –<br />

Strasse. Zum anderen sieht Frau Collisi darin<br />

einen modernen Arbeitsbetrieb, der durch<br />

seine freundlichen und funktionalen Arbeitsräume<br />

den Anforderungen an das Arbeiten<br />

behinderter Menschen entspricht. Und nicht<br />

zuletzt blieb das Objekt in seinem finanziellen<br />

und zeitlichen Rahmen – Frau Collisi<br />

7<br />

nannte es eine Punktlandung und richtete<br />

ihren Dank an Herrn van Son als Bauherrn<br />

und an die Firma Regnauer Fertigbau<br />

GmbH, die den Neubau umsetzte.<br />

„Ich komme gern in die<br />

Werkstatt, die verstehen<br />

zu feiern.― so Herr Werner<br />

Keggenhoff, Präsident<br />

des Landesamtes<br />

für Soziales, Jugend und<br />

Versorgung. Und zu feiern<br />

gibt es wirklich etwas,<br />

etwas, das neu ist<br />

und besser als vorher.<br />

Sein Lob richtete sich<br />

ebenfalls an Herrn van<br />

Son und dessen vorbildliche<br />

Planung, Ausfinanzierung und die Umsetzung<br />

des Baus. Baulich und finanziell stehe<br />

das Objekt auf tragfähigem Grund und<br />

schaffe neue Arbeitsbedingungen, die den<br />

behinderten Mitarbeitern eine gute Arbeit und<br />

ein Wohlfühlen am Arbeitsplatz ermöglichen.<br />

Auch Herr Klaus Peter Lohest,<br />

Abteilungsleiter im Ministerium<br />

für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit, Familie und<br />

Frauen schätzt das neue Gebäude,<br />

in dem die behinderten<br />

Menschen gern arbeiten<br />

aufgrund der Verbesserung<br />

der Bedingungen für Mitarbeiter und Personal.<br />

Der Neubau sei bezeichnend für eine<br />

„Win – Win – Situation“, d.h. Vorteile für Finanziers<br />

und Nutzer. Innerhalb der Politik der<br />

Landesregierung gilt es, so Herr Lohest,


Rund um die WFB<br />

die WFB als große, politische Errungenschaft<br />

zu erhalten und sich gleichzeitig neuen<br />

Herausforderungen zu stellen. Dies beinhalte<br />

die Unterstützung des Zugangs zum<br />

Arbeitsmarkt, die Integration in den Allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt und sowie in Betreutes<br />

Wohnen, letztlich die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben.<br />

Da auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

selbst ihren Beitrag zu einem gelungenen<br />

Auftakt leisten wollten und dadurch gleichzeitig<br />

zur auflockernden Untermalung der<br />

Veranstaltung beitrugen, stand nun die WFB<br />

– Tanzgruppe im Mittelpunkt mit ihrem Beitrag,<br />

der wohl passender nicht klingen konnte<br />

– „Simply the Best― – nach einem Stück<br />

von Tina Turner. Ein klein wenig eng war’s<br />

auf der „Kantinenbühne―, aber die Tänzerinnen<br />

und Tänzer gaben dennoch ihr bestes<br />

zum Gelingen dieser Eröffnungsfeier.<br />

Herr Michael Kröselberg, Vorsitzender der<br />

Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten<br />

für behinderte Menschen Rheinlandpfalz<br />

(LAG WfbM RLP) überbrachte Grußworte<br />

und Glückwünsche der LAG. In<br />

Würdigung des Geleisteten und mit Bezug<br />

auf Aristoteles sieht er die Entwicklung<br />

im ständigen Streben nach Glück<br />

und Selbstverwirklichung und im lebenslangen<br />

Lernen – symbolisch das, was<br />

letztlich der gesetzliche Auftrag der Werkstätten<br />

beinhaltet. Auch die Werkstätten<br />

8<br />

für behinderte<br />

Menschen sähen<br />

sich heute unter<br />

großem Veränderungsdruck,<br />

um<br />

dauerhaft die Teilhabe<br />

am Arbeitsleben<br />

für die Menschen<br />

zu ermöglichen,<br />

die sonst<br />

vom Arbeitsmarkt<br />

ausgeschlossen<br />

blieben.<br />

Gesellschaftliche Teilhabe verbindet<br />

sich zu großen Teilen mit der „Was<br />

machen Sie eigentlich?― – gemeint ist<br />

„beruflich“. Werkstätten für behinderte<br />

Menschen – so auch die Mainzer<br />

Werkstatt – leisten ihren Beitrag zur<br />

Unterstützung behinderter Menschen<br />

in der Wahrnehmung ihres Rechts auf<br />

Teilhabe am Arbeitsprozess und somit<br />

des Erfahrens persönlicher Realitäten<br />

bzw. persönlicher Wertschätzung.<br />

Zum Abschluss seines Beitrages überreichte<br />

Herr Krösselberg ein Bild, gemalt<br />

von einer Mitarbeiterin der WfbM in<br />

Sinzig „Flugzeug im Aufbruch in die Wolken―<br />

– ein Symbol für einen guten Start der<br />

Werkstattarbeit im neuen Domizil.<br />

Bevor der Höhepunkt der Veranstaltung –<br />

die finale Schlüsselübergabe – eingeläutet<br />

wurde sorgten noch einmal die WFB-Allstars<br />

für eine angenehme Atmosphäre an diesem


Rund um die WFB<br />

Dann trat Herr Carsten Lotz von der Firma<br />

Regnauer Fertigbau GmbH und Co.KG ans<br />

Rednerpult und zog Bilanz über die Entstehung<br />

dieses Baus und sehr partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der Werkstattleitung.<br />

Herr Lotz sieht dabei Parallelen zur<br />

Werkstattarbeit – Wir erbringen Kundendienstleistungen<br />

bis hin zur Abgabe eines<br />

fertigen Produkts.<br />

Am 3. August 2005 begann das Unternehmen<br />

„Werkstatt-Neubau―. Einige Monate<br />

Zeit waren nötig für die Planung und Optimierung<br />

des Baus bis hin zur schlüsselfertigen<br />

Endversion des Hauses. Die Baugenehmigung<br />

lag dann auch pünktlich zum geplanten<br />

Baubeginn vor, so dass nach Ausräumungeiniger<br />

kleiner Stolpersteine,<br />

wie<br />

das Anlegen<br />

der Feuerwehrzufahrt,<br />

nach<br />

29 Wochen<br />

Bauzeit ein<br />

neues, helles<br />

Werkstattgebäude<br />

fertig gestellt werden konnte. Das<br />

Haus besitz eine Grundfläche von 2400 m²<br />

und wurde aus Fertigteilelementen mit Wärme<br />

dämmenden Eigenschaften gebaut, was<br />

letztlich auch den Energieverbrauch und damit<br />

die Betriebskosten mindern wird.<br />

An dieser Stelle richtete Herr Lotz nochmals<br />

seinen Dank an die Werkstattleitung, insbesondere<br />

an Herrn van Son, für die allseits<br />

9<br />

gute Zusammenarbeit im Rahmen dieses<br />

Projekts und übergab den symbolischen<br />

Schlüssel zur Eröffnung des neuen Hauses<br />

an Herrn Jörg Sander, der als Abteilungsleiter<br />

und stellvertretender Hausherr nun für<br />

den Neubau verantwortlich ist.<br />

Den Abschluss dieser Runde der Grußworte<br />

und Redebeiträge übernahm Herr Gerd<br />

Wolff, Vorsitzender der Fördervereins der<br />

WFB. Auch Herr<br />

Wolff brachte seine<br />

Freude über den<br />

Einzug in das neue<br />

Haus zum Ausdruck<br />

und beglückwünschte<br />

alle in der Werkstatt<br />

tätigen. Er erläuterte<br />

kurz die Ziele<br />

des Fördervereins<br />

und nahm diese<br />

Festveranstaltung<br />

zum Anlass, zu verkünden,<br />

dass der Förderverein in seinem<br />

jungen Bestehen nun erstmals in der Lage<br />

ist, einen gesammelten Geldbetrag an die<br />

WFB weiterzuleisten. Herr Wolff übergab<br />

feierlich einen Check des Fördervereins in<br />

Höhe von 5200,00 Euro an Herrn Flach.<br />

Das Geld, so Herr Wolff, solle arbeitsbegleitenden<br />

Maßnamen und sonstigen Veranstaltungen<br />

um Sport und Tanz zu Gute kommen.<br />

Herr Flach bedankte sich im Namen<br />

aller Beschäftigten und sprach sich für eine<br />

langjährige gute Zusammenarbeit von Förderverein<br />

und WFB aus.<br />

Im Anschluss an einen weiteren musikalischen<br />

Beitrag er WFB-Allstars sollten nun<br />

auch die Betriebsangehörigen und vor allem<br />

die, die in dem neuen Haus arbeiten, in<br />

Form einer kleinen Gesprächsrunde zu Wort<br />

kommen. Dazu eingeladen waren Markus<br />

Kaltenbach, der in der Verpackungs- und<br />

Konfektionierungsgruppe P7 arbeitet und<br />

gleichzeitig im Werkstattrat tätig ist, Natalie<br />

Schwarz aus der Mailinggruppe und Dieter<br />

Gumnior aus der Elektroschrottdemontage,<br />

beide jeweils die Gruppensprecher ihrer<br />

Gruppen und Herr Jörg Sander als neuer


Rund um die WFB<br />

Hausherr. Die Moderation übernahm Herr<br />

van Son.<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

als<br />

auch Herr<br />

Sander als<br />

Abteilungsleiter<br />

stellten zunächst sich und ihren Arbeitsbereich<br />

sowie ihre spezifischen Arbeitsaufgaben<br />

vor, um einen Eindruck darüber<br />

zu vermitteln, was alles in den neuen<br />

Haus geschehen wird. Auf die Frage von<br />

Herrn van Son, was sich denn nun verändert<br />

hat seit dem Umzug von der alten „Ro-<br />

Ko― in den Neubau, beschreibt zunächst<br />

Herr Sander die deutlichen logistischen Vorteile,<br />

die die direkte Anbindung an das<br />

Haupthaus hat. Auch die Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Abteilungsleiter damit das abteilungsübergreifende<br />

Arbeiten wurde wesentlich<br />

erleichtert.<br />

Herr Gumnior schildert ganz elementare<br />

Vorteile: die Räume sind neu und groß, die<br />

Mittagsessenssituation<br />

hat sich verbessert<br />

(das Essen<br />

muss nicht mehr in<br />

Containern angeliefert<br />

werden, Anm.<br />

der Verf.) und auch<br />

die Umkleiden und<br />

Toiletten sind besser<br />

als vorher.<br />

Frau Schwarz bedauert,<br />

dass es weniger<br />

Kleingruppen<br />

gibt (sie selbst hat<br />

bislang in einer Kleingruppe gearbeitet, ihre<br />

Gruppe Mailing teilt sich nun den Gruppenraum<br />

mit einer anderen ehemaligen Kleingruppe,<br />

Anm. der Verf.). Ansonsten freut sie<br />

sich darüber, dass es keine Treppen mehr<br />

gibt, die Türen lassen sich elektrisch öffnen<br />

und alles ist unter einem Dach.<br />

10<br />

Herr Kaltenbach äußert sich zufrieden über<br />

die guten und hellen Räumlichkeiten und die<br />

besseren Pausenräume. Es gibt einfach<br />

mehr Platz.<br />

Herr van Son selbst unterstreicht die Notwendigkeit<br />

dieses Neubaus mit dem noch<br />

immer und auch in den nächsten 20 Jahren<br />

noch bestehenden Bedarfs an Werkstattplätzen<br />

für die Menschen mit Behinderung,<br />

für die eine Tätigkeit auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht. Parallel<br />

dazu wird sich die Werkstatt auch weiterhin<br />

bemühen, Alternativen wie z.B. externe<br />

Praktikumsplätze bzw. Außenarbeitsplätze<br />

anzubieten und zu vermitteln.<br />

Der Eigenbedarf ist heute erst einmal gedeckt.<br />

Auch Herr van Son freut sich darüber,<br />

dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie das Personal in guten und freundlichen<br />

Räumen und vor allem unter<br />

menschengerechten Arbeitsbedingungen<br />

tätig sein können. Sein Dank gilt allen, die<br />

mitgeholfen haben, diesen Neubau zu verwirklichen.<br />

Und was wäre<br />

letztlich so<br />

eine Feierlichkeit<br />

ohne<br />

ein Tröpfchen<br />

Sekt<br />

zum Anstoßen....<br />

Mit<br />

kleinen Snacks, Kaffee und kalten Getränken<br />

und dazwischen vielen lockeren Gesprächen<br />

am Stehtisch endete die schöne<br />

Eröffnungsfeier für ein neues, schönes<br />

Haus.<br />

Red-Kip


Adé RoKo !!!<br />

Hallo Neubau !!!<br />

Umzug von der Robert-Koch-Straße ins<br />

Haupthaus<br />

Die Vorbereitungen<br />

Zuerst wurde in einem Gruppengespräch im<br />

Jahr 2006 angekündigt, dass der Umzug ins<br />

Haupthaus bevorsteht. Außerdem haben wir<br />

den Bauplan des Neubaus gesehen und der<br />

neue Gruppenraum wurde uns von unseren<br />

Gruppenleitern/innen beschrieben. Damit<br />

sich alle etwas leichter im neuen Gruppenraum<br />

zurechtfinden, haben wir ein paar Wochen<br />

vor dem Umzug die Arbeitstische und<br />

Stühle so gestellt, wie sie auch im neuen<br />

Gruppenraum stehen würden.<br />

Dann ging die große Packerei los. Alles wurde<br />

auf Paletten gestapelt und mit Folie umwickelt,<br />

die Regale wurden abgeschlagen und<br />

alle Schränke ausgeräumt.<br />

Der Umzug<br />

Rund um die WFB<br />

Dann war es soweit! Am 1. und 2. Dezember<br />

fand der große Umzug statt. Wir schätzen,<br />

dass ungefähr 350 Paletten (wahrscheinlich<br />

waren es mehr) mit Arbeitsmaterial mit dem<br />

LKW von der RoKo ins Haupthaus transportiert<br />

wurde. Dazu kamen noch die großen<br />

Maschinen, die Tische, Stühle, Spinde, die<br />

Küchenzeile, Automaten für Süßigkeiten und<br />

11<br />

Getränke, Regale, Büromöbel und noch viel<br />

viel mehr.<br />

Am Freitag, den 1.12., dem ersten Umzugstag<br />

haben viele Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter mitgeholfen, die ganzen Sachen<br />

vor das Haus zu transportieren. Zum Glück<br />

ist alles gut gelaufen. Es gab keine Verletzungen,<br />

keine Unfälle, es ging nichts kaputt<br />

und der Aufzug ist an diesem Tag auch nicht<br />

stecken geblieben. Einige Mitarbeiter haben<br />

auch noch am Samstag die Gruppenleiter<br />

beim Umzug fachkräftig unterstützt.<br />

Das neue Gebäude<br />

Am Montag, den 4.12.06 wurden alle Mitarbeiter/innen<br />

morgens von den Bussen abgeholt<br />

und in das neue haus begleitet Zuerst ist<br />

uns aufgefallen, dass in dem neuen Haus die<br />

Türen alle per Knopfdruck aufgehen. Solch<br />

einen Luxus hatten wir in der RoKo nicht.<br />

Die frisch gestrichenen Wände, die größeren<br />

und sauberen Toiletten – alles wirkte neu<br />

und schön und nicht so schmuddelig wie in<br />

der Roko.<br />

Was war uns noch aufgefallen?<br />

Richtig:<br />

· Die Pausenzeiten hatten sich etwas<br />

verändert und man muss jetzt etwas<br />

länger anstehen, bis man sein Mittagessen<br />

bekommt.


· Der Weg ins Lager und zu den begleitenden<br />

Maßnahmen ist kürzer und man ist auf<br />

dem Weg dorthin nicht mehr dem Wetter<br />

ausgesetzt. Das ist vor allem für die Rolli-<br />

Fahrer ein Vorteil.<br />

· In den Gruppen ist es nicht mehr so laut<br />

wegen der Schall dämmenden Decke und<br />

den Stellwänden.<br />

Nur mit den Bussen hat es anfänglich nicht<br />

so gut geklappt – aber das wird sich im Laufe<br />

der Zeit auch<br />

noch bessern.<br />

So. Das war unser<br />

kleiner Bericht<br />

über den<br />

großen Umzug<br />

von der RoKo in<br />

den Neubau…<br />

Rund um die WFB<br />

Angelika Menges, Claudia Minor, Bianca<br />

Rathke, Markus Kaltenbach (alle P7)<br />

* * *<br />

Unser neuer Pflegeraum!<br />

Schon lange Zeit vor unserem Umzug von<br />

der „RoKo― in den Neubau in der Carl-Zeiss<br />

Strasse beschäftigten sich die Mitarbeiter,<br />

welche täglich den Pflegeraum nutzen, mit<br />

verschiedenen Fragen. Können wir die Liege<br />

mitnehmen, bekommen wir einen neuen<br />

Lifter, sind denn Fenster im neuen Pflegeraum<br />

und vieles mehr.<br />

Dann der Umzug. Am Anfang konnten wir<br />

den heiß ersehnten neuen Pflegeraum noch<br />

ca. 2 Wochen nicht nutzen, da noch einige<br />

wichtige Installationen zu tätigen waren.<br />

Diese Zeit überbrückten wir (dank der kooperativen<br />

Mithilfe von Frau Appel) in den<br />

Pflegeräumen des Haupthauses. Auch die<br />

Mitarbeiter beider Häuser passten sich hervorragend<br />

den ungewohnten Umständen,<br />

verbunden mit Zeitverschiebung in der Pflege<br />

an. So überstanden wir die auch sonst<br />

12<br />

am Anfang nicht ganz so einfache Zeit recht<br />

gut.<br />

Die Expertinnen<br />

in Sachen<br />

Pflege und<br />

Pflegeräume –<br />

Angelika<br />

Bartl...<br />

Dann endlich war der neue Pflegeraum bezugsfertig!<br />

Ich erklärte den Mitarbeitern,<br />

dass wir am Anfang noch etwas improvisieren<br />

müssten, da erst neue Schränke bestellt<br />

wurden und wir die nächsten Wochen noch<br />

zum Teil aus Kästen die Pflege bestreiten<br />

mussten. Besonders gut für die Mitarbeiter<br />

ist es, dass der Lifter einen kurzen Weg zur<br />

Liege hat, da er mit einem flexiblen Deckensystem<br />

verankert ist. Dies erspart ihnen größere<br />

Anstrengungen beim Hoch u. Herunterlassen.<br />

Da der Pflegeraum lang und<br />

schmal ist, muss die Liege während der<br />

Pflege mehrmals umgeschoben werden,<br />

was am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig<br />

war. Doch mit der Zeit wird auch das zur<br />

Routine.<br />

... Sylvia<br />

Morawitz ...


Auch die Tür zum Pflegeraum ist mit einem<br />

Türöffner versehen. Da der Zeittakt am Anfang<br />

recht lang war, war die Gefahr, dass<br />

beim Öffnen die Intimsphäre nicht gewahrt<br />

werden würde. Dieses Problem wurde technisch<br />

behoben, indem man die Öffnungsspanne<br />

verkürzte. Mittlerweile sind auch unsere<br />

zwei Schränke angekommen und alles<br />

nimmt eine geregelte Form an.<br />

Das einzige, was mir noch etwas Kopfzerbrechen<br />

macht, ist die im Pflegeraum integrierte<br />

Dusche. Beim Duschen kann es passieren,<br />

dass der Pflegeraum „geflutet― wird.<br />

Ich denke, dass wir dafür auch noch eine<br />

Lösung finden werden.<br />

Die Mitarbeiter sind alle froh, einen kurzen<br />

Zugangsweg zu ihrem Pflegeraum zu haben<br />

und genießen die dafür etwas längeren Pausen.<br />

Ich persönlich wünsche mir noch ein<br />

Regalteil, so dass ich meine zwei Pflegewagen,<br />

welche meinen Bewegungsradius während<br />

der Pflege einschränken, gut zur Seite<br />

stellen kann.<br />

Jetzt liegt es an uns, noch gestalterisch ein<br />

wenig Kreativität zu entwickeln, denn zu einer<br />

guten Pflege gehört auch ein Wohlfühlniveau.<br />

Katharina Kugler (P8)<br />

Rund um die WFB<br />

... Sandra<br />

Scheelmann<br />

...<br />

13<br />

...und Angelika Menges, jeweils zusammen<br />

mit ihrer Pflegefachkraft<br />

Katharina Kugler


Rund um die WFB<br />

Die neuen Kleingruppen<br />

des Neubaus<br />

Durch die Entstehung des Neubaus fanden<br />

nicht nur die Gruppen des ehemaligen Gebäudes<br />

der Robert-Koch-Strasse einen neuen<br />

Platz, es konnten auch zwei neue Kleingruppen<br />

für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

mit besonderem Hilfebedarf eingerichtet<br />

werden. Es entstanden eine neue kleine<br />

EDV-Gruppe und eine weitere Verpackungsgruppe<br />

(P8).<br />

Bei der Planung und Errichtung des Neubaus<br />

wurden behindertenspezifische Besonderheiten<br />

und Bedürfnisse berücksichtigt.<br />

Beide Gruppen sind Produktionsgruppen,<br />

die genau wie die anderen Produktionsgruppen<br />

im Haus den wirtschaftlichen Prinzipien<br />

der Werkstatt unterliegen, jedoch ein besonderes<br />

Betreuungsangebot für die Mitarbeiter/innen<br />

bieten. Durch den intensiveren<br />

Betreuungsrahmen können zusätzliche Unterstützungs-,<br />

Schulungs- und Assistenzformen<br />

geschaffen werden, um den Erhalt<br />

bzw. die Weiterentwicklung von Fähigkeiten<br />

und Leistungspotentialen der Mitarbeiter-/<br />

innen sicherzustellen.<br />

Die neue EDV-Gruppe ist eine Erweiterung<br />

der bereits bestehenden EDV-<br />

Arbeitsgruppe, dient jedoch als ein erweitertes<br />

Förder- und Betreuungsangebot für<br />

schwerstmehrfach behinderte Mitarbeiter/<br />

14<br />

innen. Die Anzahl der Gruppenmitglieder<br />

soll sich auf ca. zwölf beschränken, um eine<br />

individuelle Betreuung gewährleisten zu<br />

können.<br />

Zur Zeit hat die Gruppe zehn Mitarbeiter/<br />

innen, davon sind fünf Rollstuhlfahrer und<br />

eine Rollstuhlfahrerin. Der Gruppendienst<br />

setzt sich aus zwei fest angestellten Gruppenleitern<br />

und einem FSJler zusammen.<br />

Der neue Raum bietet mehr Platz und kann<br />

für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin<br />

einen eigenen PC-Arbeitsplatz gewährleisten.<br />

Dies kommt besonders den Rollstuhlfahrern<br />

zugute, die durch den früheren<br />

Platzmangel in der alten Gruppe oft nur eingeschränkt<br />

arbeiten konnten.<br />

In der neuen Gruppe sind alle mit eingebunden<br />

und können kontinuierlich an den Arbeitsaufträgen<br />

teilnehmen. Herr Gersdorf,<br />

Gruppenleiter der neuen EDV, betont jedoch,<br />

dass die Mitarbeiter/innen ohne jeglichen<br />

Arbeits- und Zeitdruck arbeiten können,<br />

was durch die ausreichende Anzahl der<br />

Arbeitsplätze und durch den nicht unter Zeitdruck<br />

stehenden Kundenauftrag, zu begründen<br />

ist.<br />

Zusätzlich verfügt die neue EDV über eine<br />

umfangreiche und gute technische Ausstattung,<br />

die zum einen dazu dient den wirtschaftlichen<br />

Anforderungen des Marktes<br />

standzuhalten und zum anderen die unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

der Mitarbeiter/Innen immer wieder neu zu<br />

fördern und zu verbessern.


Rund um die WFB<br />

Die Aussagen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

sind durchweg positiv und alle fühlen<br />

sich in ihrer neuen „alten Gruppe― wohl. Zwar<br />

trauern manche ihren alten Arbeitskollegen/<br />

innen und ihrer vertrauten Umgebung noch<br />

ein bisschen nach, doch der neue großzügige<br />

Raum und die damit verbundenen neuen<br />

Möglichkeiten trösten schnell darüber hinweg.<br />

Die Gruppengespräche werden weiterhin<br />

in der Gesamtgruppe gehalten, so dass<br />

die Verbindung zu den alten Kollege/innen<br />

bestehen bleibt.<br />

Die neue Verpackungsgruppe P8 hat vorwiegend<br />

leichte und weniger unter Termindruck<br />

stehende Verpackungs- und Konfektionierungsarbeiten<br />

auszuführen. Hier sollen ca.<br />

zwölf bis fünfzehn Mitarbeiter/innen eingesetzt<br />

werden, die entweder aufgrund ihres<br />

Altersabbaus und den damit verbundenen<br />

Einschränkungen entsprechende zusätzliche<br />

15<br />

Betreuung und Unterstützung im Arbeitsprozess<br />

benötigen oder die sich durch ihre Behinderung/Einschränkung<br />

auf einem unteren<br />

Leistungsniveau befinden. Zusätzlich bietet<br />

auch diese Kleingruppe, genau wie die neue<br />

EDV-Gruppe, einen besonderen Rahmen für<br />

Mitarbeiter/innen, die sehr klare und überschaubare<br />

Strukturen benötigen.<br />

Die Atmosphäre in der Gruppe ist sehr harmonisch<br />

und alle Gruppenmitglieder fühlen<br />

sich wohl. Sie unterstützen sich gegenseitig<br />

und bilden so ein tolles Team. Herr Wichmann<br />

wechselte aus der P2 in die P8 und<br />

hat dort die Gruppenleitung übernommen. Ab<br />

01. August 2007 wird ihm Frau Kugler, die<br />

aus der P7 in die P8 wechselt, als zweite<br />

Fachkraft zur Seite stehen.<br />

Die Werkstatt ist stets bemüht auf die individuellen<br />

Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter/Innen<br />

einzugehen um optimale und<br />

entwicklungsfördernde Arbeitsbedingungen<br />

zu schaffen. Dies ist ihr durch die Schaffung<br />

der neuen Kleingruppen gelungen.<br />

Romy Tiedemann (Praktikantin im Sozialdienst)


Rund um die WFB<br />

... in der Mittagspause wird es etwas ruhiger im<br />

schönen, hellen Raum der P8 ... hier v.l.n.r.<br />

Christian Pohl, Birgit Radtke, Angelika Bartl und<br />

Bärbel Eichhorn<br />

Die neue Kleingruppe P8<br />

Interviewpartner: Ursula Weinert und Karl<br />

Heinz Wichmann<br />

U.W.: Seit wann gibt es die neue Kleingruppe<br />

P8?<br />

K-H.W.: Die Gruppe gibt es seit 26. März<br />

2007.<br />

U.W.: Wie ist die Kleingruppe zustande gekommen<br />

und wer ist ihr Gruppenleiter?<br />

K.-H.W.: Die Gruppe ist für Mitarbeiter mit<br />

einem erhöhten Betreuungsbedarf. Der<br />

Gruppenleiter bin ich. Es wird aber noch eine<br />

zweite Gruppenleiterin dazukommen. Als<br />

Vertretung wurde Hr. Pries (P1) benannt.<br />

U.W.: Wie viele Mitarbeiter/innen gibt es in<br />

der Gruppe?<br />

K.-H.W.: Im Moment gibt es neun Mitarbeiter/innen<br />

in der Gruppe. Zwei männliche und<br />

sieben weibliche. Es sollen jedoch im laufe<br />

der Zeit noch weitere Mitarbeiter/innen hinzukommen,<br />

so dass es zum Schluss ca. 12<br />

Mitarbeiter/innen sind.<br />

16<br />

U.W.: Fühlen sich die Mitarbeiter/<br />

innen in der neuen Gruppe wohl?<br />

K.-H.W.: Alle Mitarbeiter/innen<br />

sind zufrieden und sehr begeistert<br />

von ihrem neuen Arbeitsplatz.<br />

U.W.: Was für Arbeiten macht die<br />

P8?<br />

K.-H.W.: Die P8 ist eine Verpackungs-<br />

und Konfektionierungsgruppe<br />

und macht leichte Verpackungsarbeiten<br />

ohne Zeitdruck.<br />

Sie macht meist Zuarbeiten für andere<br />

Gruppen wie z.B. für die P1.<br />

U.W.: Wer ist der zuständige Sozialarbeiter?<br />

K.-H.W.: Die Gruppe wird sozialpädagogisch<br />

von Frau Stubenrauch begleitet.<br />

U.W.: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für<br />

das Interview genommen haben. Das Zeitungsteam<br />

wird sich über den Artikel freuen.<br />

K.-H.W.: Ich danke auch und wünsche dem<br />

Zeitungsteam weiterhin alles Gute.<br />

Ursula Weinert (P1)<br />

mit Unterstützung<br />

von Romy Tiedemann<br />

FSJlerin Tjede Lübs betreut Patrik Weiss in seiner<br />

Pause �


Name:<br />

Kathrin Schrader<br />

Wohnort:<br />

Wendelsheim<br />

Geburtstag:<br />

20.03.1978<br />

Beruf/e:<br />

Altenpflegerin<br />

Hobbys:<br />

FCK, Computer, Freunde treffen<br />

Arbeitsbereich:<br />

Wäscherei in Nieder Olm<br />

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Name:<br />

Daniel Franz<br />

Wohnort:<br />

Nierstein<br />

Geburtstag:<br />

07.02.1979<br />

Beruf/e:<br />

Dipl. - Sozialpädagoge (FH)<br />

Hobbys:<br />

Sporttauchen, Feuerwehr, „faulenzen“<br />

Arbeitsbereich:<br />

Betreutes Wohnen<br />

Rund um die WFB<br />

Steckbriefe<br />

17<br />

Name:<br />

Oliver Knappstein<br />

Wohnort:<br />

Mainz<br />

Geburtstag:<br />

30.03.1977<br />

Beruf/e:<br />

Groß– und Außenhandelskaufmann<br />

Hobbys:<br />

Musik, PC, lesen, mit Freunden treffen,<br />

Fußball schauen<br />

Arbeitsbereich:<br />

Abteilungsleitung Bürodienstleistungen<br />

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Name:<br />

Patrick Jung<br />

Wohnort:<br />

Bodenheim<br />

Geburtstag:<br />

25.11.1984<br />

Beruf/e:<br />

Bürokaufmann<br />

Hobbys:<br />

Fußball,Kino, mit Freunden was<br />

unternehmen<br />

Arbeitsbereich:<br />

Mailing/ Reprographie (Neubau)


Rund um die WFB<br />

11 Jahre Arbeit in der<br />

WFB sind nun rum...<br />

Am 27. April war der letzte Arbeitstag von<br />

Herrn Tullius – nicht vor seinem Urlaub, sondern<br />

vor seinem Ruhestand. Herr Tullius hatte<br />

sich entschieden, etwas früher in die Rente<br />

zu gehen, nämlich mit Hilfe des Altersteilzeitprogramms,<br />

um so ganz intensiv und aktiv<br />

seine Freizeit zu nutzen. Unser Redakteur<br />

Bernd Kaltenbach nahm dies zum Anlass,<br />

Herrn Tullius noch einmal zu seiner Zeit in<br />

der WFB zu interviewen.<br />

Bernd Kaltenbach (B.K.): Seit wann arbeiten<br />

Sie in der WFB?<br />

Peter Tullius (P.T.): Seit Mai 1996, also seit<br />

11 Jahren.<br />

B.K.: Was haben Sie vor Ihrer Arbeit in der<br />

WFB gemacht?<br />

P.T.: Ich war Projektleiter einer Firma für<br />

Spezialaufbauten und Containertechnik. Angefangen<br />

habe ich mit 13 Jahren eine Lehre<br />

als Werkzeugmacher. Später habe ich Maschinenbau<br />

studiert, speziell Maschinenbautechnik<br />

und habe als Fahrzeugkonstrukteur<br />

gearbeitet. In dieser Zeit habe ich Herrn Wal-<br />

18<br />

ter kennen gelernt. Er hat damals<br />

auch noch wo anders gearbeitet.<br />

B.K.: Wie sind Sie an die Stelle in<br />

der WFB gekommen?<br />

P.T.: Vor 11 Jahren ging die Firma,<br />

bei der ich gearbeitet habe, in Konkurs<br />

und ich wurde arbeitslos. Da<br />

war ich 48 Jahre. Da habe ich die<br />

Stellenanzeige in der Binger AZ gesehen,<br />

worin stand, das es sich um<br />

eine „anspruchsvolle, sinnvolle und<br />

humane Aufgabe― ging – eine Gruppenleiterstelle<br />

in der WFB. Mein Interesse<br />

war geweckt, ich bekam<br />

recht schnell die Stelle und wen traf<br />

ich wieder – Herrn Walter.<br />

B.K.: Was waren Ihre Aufgaben?<br />

P.T.: Ich habe in der P2 in der damaligen<br />

Robert – Koch – Strasse begonnen zu arbeiten.<br />

Eigentlich war ich mit meiner Ausbildung<br />

überqualifiziert, aber ich wollte es ausprobieren.<br />

Am 1. Juni 1996 wurde ich dann zum<br />

Umweltschutzbeauftragten berufen, eine Zusatzaufgabe,<br />

die ich bis zuletzt ausgeführt<br />

habe. 1998 wurde ich zum Abteilungsleiter<br />

ernannt und wurde die ständige Vertretung<br />

des Zweigstellenleiters Herrn Walter. Im Januar<br />

2003 habe ich die Abteilung Bürodienstleistung<br />

im Haupthaus übernommen, nachdem<br />

der Bereich in die neuen Räume umgezogen<br />

war.<br />

B.K.: Was hat sich in der Zeit hier für Sie<br />

verändert?<br />

P.T.: Am Anfang war das für mich eine völlige<br />

Umstellung im Job, so hatte ich das Berufsleben<br />

vorher nicht gekannt. ich hatte bis<br />

dahin nichts mit Behinderten zu tun, war bis<br />

dato nur für reine Produktionsabläufe zuständig<br />

Neu war nun die Mischung aus Produktion<br />

und Förderung behinderter Menschen.<br />

Mir war auf jeden Fall keine Sekunde langweilig.


Meine Stelle hat sich im Laufe der Zeit verändert,<br />

ich habe die Häuser gewechselt, in<br />

der Bürodienstleistung hat sich viel verändert,<br />

vor allem im Bereich der Mikroverfilmung.<br />

Gerade dort ist es hoch modern heute,<br />

die Gruppe ist gut technisch ausgestattet,<br />

es wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen<br />

und deshalb ist die Gruppe gewachsen.<br />

B.K.: Was hat ihnen am meisten in der WFB<br />

gefallen?<br />

P.T.: die Entwicklung im Reha-Bereich zu<br />

erleben. Anfangs war es gerade in der RoKo<br />

noch sehr familiär, eine kleine Gemeinschaft<br />

für sich. Und heute ist alles offener, durchmischter<br />

geworden.<br />

B.K.: Was werden Sie hier vermissen?<br />

P.T.: Schwer zu sagen. Wahrscheinlich die<br />

sozialen Kontakte zu den verschiedenen Bereichen<br />

im Haus. Vielleicht auch die Gebrüder<br />

Kaltenbach. – grins – Die kenne ich ja<br />

seit ich Handballtrainer in Bingen bin. Vermissen<br />

werde ich auch die behinderten Mitarbeiter<br />

aus den Gruppen mit ihrer freundlichen,<br />

umgänglichen und kommunikativen<br />

Art.<br />

B.K.: Was machen Sie jetzt im<br />

Ruhestand? Haben Sie schon<br />

Pläne?<br />

P.T.: Viele Pläne, ich bin ein<br />

aktiver Mensch. Meine schönste<br />

Aufgabe ist es erst einmal, Opa<br />

zu sein. Ich habe 3 Enkel. Vielleicht<br />

werde ich auch weiter im<br />

Umwelt- und Naturschutz auf<br />

kommunaler Ebene aktiv sein,<br />

also in der Gemeinde und im<br />

Kreis. Ich freue mich auch<br />

schon auf die Landesgartenschau<br />

2008 in Bingen. Bin<br />

selbst Hobbygärtner und habe<br />

einen großen Garten. Da gibt’s<br />

immer was zu tun.<br />

Rund um die WFB<br />

19<br />

Ansonsten bin ich Vorsitzender des Sportvereins<br />

und der Handballmannschaft HSG Bingen.<br />

Mit Hilfe meiner Trainerlizenz möchte<br />

ich im Breitensport gern Sportangebote für<br />

Senioren anbieten, auch für Menschen, die<br />

eine längere Krankheit hinter sich haben.<br />

Und ich verreise sehr gerne. Mein nächster<br />

Urlaub geht in die USA. Dort reise ich für 4<br />

Wochen durch die Nationalparks. Und danach<br />

werden sicher auch noch einige andere<br />

Reisen folgen. Irgendwann werde ich noch<br />

ein zweites Mal nach Neuseeland reisen.<br />

Vielen Dank Herr Tullius für das Interview. Im<br />

Namen der Redaktion wünschen wir ihnen<br />

alles Gute und eine schöne Zeit.<br />

Red-B.Kal/Red-Kip


Rund um die WFB<br />

Zur Verabschiedung von Herrn Tullius, Abteilungsleiter<br />

des Bereichs Bürodienstleistung:<br />

Lieber Herr Tullius, verehrte<br />

Frau Tullius,<br />

sehr geehrte Gäste,<br />

liebe Kollegen,<br />

ich begrüße Sie alle, besonders die Vertreter<br />

befreundeter Unternehmen und die Pensionäre,<br />

die teilweise heute mehrere hundert<br />

Kilometer gefahren sind, um Herrn Tullius in<br />

den Ruhestand zu verabschieden.<br />

Es gab einmal eine Zeit, die war durch Stabilität<br />

gekennzeichnet und durch ein geringes<br />

Maß an gesellschaftlichen Veränderungen<br />

und minimale Mobilitätsanforderungen. Unternehmen<br />

waren für die Ewigkeit gegründet,<br />

und sie beschäftigten die Männer einer Familie<br />

über Generationen hinweg. Der einmal<br />

erlernte Beruf sicherte die Existenz ein Leben<br />

lang und wurde häufig vom Vater zu<br />

Sohn tradiert. Heimatort und Familie bildeten<br />

über Generationen einen Fixpunkt.<br />

20<br />

Diese Zeiten sind vorbei, und das<br />

nicht erst seit heute. Ihr Lebenslauf,<br />

Herr Tullius, ist dafür und für<br />

die Notwendigkeit ständiger Veränderung<br />

sprechender Beweis, -<br />

wie im übrigen auch mein eigener,<br />

vielleicht nicht zufällig sind<br />

wir doch beide im Jahr 1948 im<br />

chinesischen Tierzeichen der<br />

Ratte geboren. Menschen dieses<br />

Zeichens sagt man als positive<br />

Eigenschaften Ehrgeiz, Impulsivität,<br />

Intelligenz, Kontaktfreudigkeit,<br />

Originalität und Scharfblick nach.<br />

Die negativen Eigenschaften verschweige<br />

ich in unser beiderseitigem<br />

Interesse lieber.<br />

Sie haben sehr früh nach Abschluss der damaligen<br />

Volksschule mit noch 13 Jahren Ihr<br />

Berufsleben mit einer Ausbildung zum Werkzeugmacher<br />

begonnen. Die Binger Firma<br />

Kirsten– ein namhafter elektrotechnischer<br />

Spezialbetrieb mit damals 1400 Mitarbeitern<br />

– existiert nicht mehr. Sie hat inzwischen<br />

mehrfach die Besitzer gewechselt, und auch<br />

die derzeitigen Investoren achten mehr auf<br />

das Shareholder Value Prinzip als auf die<br />

Erhaltung von Arbeitsplätzen.<br />

Es folgte der Wehrdienst beim Bundesgrenzschutz.<br />

in Hünfeld. Und hier nur am Rande:<br />

Im Zuge der Neuordnung der Behörden und<br />

Dienststellen des Bundesgrenzschutzes und<br />

der Entwicklung zur Bundespolizei wurde die<br />

GSA Mitte 3 Hünfeld mit Ablauf des 31. März<br />

1992 aufgelöst.<br />

Von 1969 bis 1971 absolvierten Sie eine<br />

Ausbildung zum Maschinenbautechniker an<br />

einer staatlich anerkannten Fachschule für<br />

Maschinentechnik in Koblenz, die – Sie ahnen<br />

es – inzwischen auch nicht mehr besteht<br />

und dessen Gründer und Leiter Konteradmiral<br />

a.D. Paul Zieb 1972 verstarb.


Rund um die WFB<br />

1971 war für Sie ein entscheidendes<br />

Jahr. Mit dem Abschluss des Maschinenbautechnikers<br />

den Marschallstab<br />

für die berufliche Karriere im Tornister,<br />

Eheschließung mit Ihrer lieben Frau<br />

und Bau des eigenen Hauses in Münster<br />

– Sarmsheim, dem Wohnort der<br />

Familie seit Generationen.<br />

Das sind die Dinge, die in Ihrem Leben<br />

die nötige Stabilität gegeben haben:<br />

Eingebunden in eine Herkunftsfamilie<br />

auf dem Land mit dem engen Bezug<br />

zu Natur, zu Tieren und Pflanzen.<br />

Das erklärt sicher auch die Entscheidung<br />

für die aktive Beschäftigung mit<br />

Umweltfragen.<br />

Eingebunden in die eigene Familie<br />

mit einer liebevollen Ehefrau und 2 Söhnen,<br />

auf die Sie beide stolz sein können. Gymnasiallehrer<br />

der eine, höherer Kripobeamter der<br />

andere.<br />

Eingebunden in eine dörfliche Heimat mit<br />

Ihren Vereinen und dem kirchlichen Leben.<br />

Sie haben etwas bekommen von allen, aber<br />

auch viel gegeben, z.B. sehr viel ehrenamtliches<br />

Engagement für die Vereine.<br />

Im selben Jahr begannen Sie Ihre Tätigkeit<br />

als Konstrukteur bei Magirus-Deutz, einem<br />

1864 gegründeten Traditionsunternehmen,<br />

das seit 1956 Omnibusse in Mainz baute und<br />

zum Weltkonzern Klöckner-Humboldt-Deutz<br />

gehörte. Tolle, anspruchsvolle Arbeit, gute<br />

Bezahlung, beste Zeugnisse, Karrierechancen.<br />

Jetzt hat er ausgesorgt, sollte man denken.<br />

Aber man soll die Rechnung nicht ohne<br />

die Aktionäre aufmachen. Aus KHD wurde<br />

Iveco und inzwischen die Nutzfahrzeugsparte<br />

von FIAT, und man produziert nur noch in<br />

Ulm, nachdem 1982 das Mainzer Werk geschlossen<br />

wurde.<br />

Nach 11 Jahren mussten Sie 1982 eine Entscheidung<br />

treffen. Alles aufgeben und mit<br />

nach Ulm gehen oder in der Heimat neu an-<br />

Verabschiedung von Herrn Tullius durch den Betriebsrat<br />

(hier vertreten durch Frau Degenhardt)<br />

21<br />

fangen? Sie haben bewusst die zweite Möglichkeit<br />

gewählt. Sie wechselten zu den seit<br />

1951 bestehenden MIP, auch bekannt unter<br />

dem Begriff Mainzer Panzerwerke, dem<br />

größten und modernsten Instandsetzungswerk<br />

der Welt mit 5.700 Mitarbeitern. Eine<br />

sichere Bank also, vor allem durch die Ost-<br />

West-Konfrontation.<br />

Sie konnten sehr bald Ihre Stärken als Abteilungsleiter<br />

der Inspektionsabteilung und später<br />

als Abteilungsleiter der Normstelle einbringen.<br />

Sie erhielten beste Zeugnisse, Anerkennungen<br />

auch finanzieller Art für Verbesserungsvorschläge<br />

und hohe Kundenzufriedenheit.<br />

Ihre berufliche Laufbahn konnte<br />

nicht besser verlaufen. Aber diesmal waren<br />

es nicht die Aktionäre, sondern die Politiker,<br />

die die Weichen neu stellten.<br />

1990 zerfiel der Warschauer Pakt und die<br />

Sowjetunion, die Bedrohungslage war nicht<br />

mehr die des Kalten Krieges, und die Amerikaner<br />

stellten den Betrieb 1992 ein. Dank<br />

großzügiger Bürgschaften des Landes und<br />

der Stadt Mainz wurde auf dem Gelände der<br />

MIP mit der Gründung der MIT und ihrer<br />

Spartengesellschaften ein letztlich gescheitertes<br />

Konversionsprojekt begonnen.


Rund um die WFB<br />

Sie, Herr Tullius, waren bei der AST<br />

(Aufbauten und Spezialcontainer) Leiter des<br />

Profitcenters Gepanzerte Werttransporter<br />

und verantwortlich für Konstruktion, Fertigung<br />

und Vertrieb dieser gepanzerten Fahrzeuge.<br />

Trotz Ihres Einsatzes und des Einsatzes<br />

aller Mitarbeiter war das Unternehmen<br />

nicht erfolgreich (konnte es auch nicht<br />

sein) und die Landesregierung war nicht<br />

mehr bereit, dauerhaft die Löcher zu schließen.<br />

So endete 1994 die Hoffnung und flackerte<br />

nur noch müde wieder auf, als mit<br />

einem Investor unter Mitwirkung der bisherigen<br />

Führungskräfte mit der FHG ein letzter<br />

zum Misserfolg verurteilter Fortsetzungsversuch<br />

gemacht wurde.<br />

Deshalb wurde 1995 – ein Jahr vor der silbernen<br />

Hochzeit – zu Ihrem zweiten Schicksalsjahr.<br />

Viele Ihrer ehemaligen Kollegen,<br />

die ich auch persönlich kenne, sind damals<br />

müde geworden, dauerhaft arbeitslos und<br />

manchmal ein Sozialfall. Nicht aber Sie: Sie<br />

absolvierten eine Ausbildung zum Umweltschutzbeauftragten<br />

und bewarben sich zum<br />

ersten Mal 1995 bei uns. Im Mai 1996 vor<br />

genau 11 Jahren traten Sie dann Ihren<br />

Dienst bei uns, zunächst als Gruppenleiter,<br />

später als Abteilungsleiter und natürlich als<br />

Umweltschutzbeauftragter.<br />

22<br />

Sie selbst haben mir gestern in einem Gespräch<br />

gesagt, diese 11 Jahre haben Sie<br />

am meisten geprägt. Das glaube ich Ihnen<br />

gern, weil es mir und vielen anderen ähnlich<br />

geht. Auch Herr Arndt kann das bestätigen.<br />

Aber Sie wurden nicht nur geprägt, sondern<br />

auch Sie haben die WFB geprägt und dafür<br />

möchte ich Ihnen danken. Sie haben den<br />

Bereich Bürodienstleistungen in einer Weise<br />

geführt und entwickelt, dass er vorbildhaft<br />

für viele Betriebe und andere Werkstätten<br />

geworden ist. Und Sie haben Ihre Aufgaben<br />

als Umweltschutzbeauftragter so wahrgenommen,<br />

dass wir auch auf diesem Gebiet<br />

vorbildhaft für andere sind. Um alles auszudrücken,<br />

was zu Ihren Fähigkeiten und Leistungen<br />

gehört, müsste ich jetzt ein zweiseitiges<br />

Arbeitszeugnis verlesen. Das folgt aber<br />

in den nächsten Tagen. Nur soviel darf ich<br />

Ihnen und Ihren Gästen bestätigen: Wir<br />

konnten uns keinen erfolgreicheren Abteilungsleiter<br />

vorstellen. Vielen Dank für alles.<br />

Sie müssen sich jetzt wieder neu orientieren.<br />

Aber ich bin sicher, dass Sie und Ihre<br />

liebe Frau auch diese Aufgabe meistern. Alles<br />

Gute für Ihr weiteres Leben, Gesundheit<br />

und Lebensfreude und lassen Sie sich wieder<br />

bei uns sehen.<br />

Hans Joachim van Son<br />

Viele Gäste kamen<br />

am letzten Arbeitstag<br />

von Herrn<br />

Tullius zu einem<br />

kleinen Abschieds-<br />

Stell-dich-ein...


Rund um die WFB<br />

Bericht über den Besuch der<br />

1. Gemeinsamen Konferenz<br />

der Werkstatträte und der<br />

SPD - Bundestagsfraktion am<br />

29.11.2006 in Berlin<br />

Diana Gebhard wurde im November in ihrer<br />

Funktion als LAG-Vorsitzende der Werkstatträte<br />

Süd zur 1. Gemeinsamen Konferenz der<br />

Werkstatträte in Berlin eingeladen. Schon früh<br />

am morgen – um 6 Uhr – ging es zusammen<br />

mit mir als Vertrauensperson Richtung Frankfurter<br />

Flughafen. Positive Erfahrungen wurden<br />

gleich am Flughafen<br />

gemacht. Das<br />

Personal war sehr<br />

freundlich und hilfsbereit.<br />

Der Flug nach<br />

Berlin wurde mit<br />

Frühstück und Zeitschriften<br />

überbrückt.<br />

Von Berlin Tegel ging<br />

es gleich weiter mit<br />

dem Bus. Auch hier machten wir, besonders<br />

Diana, die Erfahrung, dass sie als Rollstuhlfahrerin<br />

beispielsweise im Bus mit Gurten gesichert<br />

wird – und das ist gut so.<br />

Am Bundestagangekommen,hatten<br />

wir<br />

noch etwas<br />

Zeit<br />

uns von<br />

der Glaskuppel<br />

aus Berlin<br />

anzuschauen. Leider war das Wetter etwas<br />

trüb und man konnte nicht sehr viel sehen.<br />

Dann ging es in den Bundestag zur SPD<br />

Fraktion in den Otto Wells Saal. Die Konferenz<br />

begann:<br />

23<br />

Als erste sprach Frau Silvia Schmitt vom Arbeitskreis<br />

für Behindertenarbeit der SPD. Sie<br />

eröffnete die Sitzung mit dem Leitsatz „ nicht<br />

ohne uns über uns― Sie berichtet darüber das<br />

es vor allem in den neuen Bundesländern<br />

noch nicht überall LAG’s eingerichtet sind<br />

(z.B. Brandenburg), sie jedoch Etabliert werden<br />

müssen. Außerdem bat sie um Verständnis,<br />

wenn nicht alle Probleme der Werkstatträte<br />

behandelt werden können. Es soll jedoch<br />

ein Anfang sein und es werd nun regelmäßig<br />

solche Konferenzen stattfinden.<br />

Herr Müntefering richtet seine Worte an die Teilnehmer<br />

der Konferenz<br />

Als nächster trat Herr Franz Müntefering, Vizekanzler<br />

und Bundesminister für Arbeit und<br />

Soziales, ans Rednerpult. Er begrüßte die<br />

Werkstatträte und wies auf die Besonderheit<br />

des Tagungsraums, dem Plenarsaal der SPD<br />

– in dem, wie er sagte, harte Diskussionen<br />

geführt werden – hin. Mit den Veränderungen<br />

im SGB IX wurde ein wichtiger Grundstein<br />

geschaffen, der die Forderung unterstützt,<br />

dass „niemand darf wegen seiner Behinderung<br />

benachteiligt werden darf―. Auch wurde<br />

von ihm auf die Einführung des persönlichen<br />

Budgets auf Bundesebene befürwortet.<br />

Frau Karin Roos-Meier, die Bundesbehindertenbeauftragte,<br />

wies auf die Belastungen hin,


die behinderte Menschen seit der letzten Gesundheitsreform<br />

hinnehmen mussten. Einige<br />

Leistungen werden heute nicht mehr von den<br />

Kassen übernommen, die vorher erbracht<br />

wurden.<br />

Herr Klaus Brandner Arbeitsgruppe Arbeit<br />

und Soziales wies im Anschluss darauf hin,<br />

dass Arbeit der Schlüssel zur gesellschaftlichen<br />

Teilhabe sei. Die Bundesregierung wolle<br />

sich bemühen, mehr schwer behinderte Menschen<br />

in Betrieben unterzubringen. Mit verschiedenen<br />

Programmen z.B. Job 4000 sollen<br />

im Jahr 2007 mindesten 500 Ausbildungsplätze<br />

für junge behinderte Menschen entstehen.<br />

Arbeitgeber erhalten hierzu vom Bund<br />

finanzielle Anreize. Die Gründung von weiteren<br />

Integrationsfirmen sei ein Schritt in die<br />

richtige Richtung.<br />

Auch alle darauf folgenden<br />

Redner, u. a. Herr<br />

Stefan Hirsch, Stellvertreter<br />

der BAG, und Herr<br />

Weißenbrunn als BAG –<br />

Vorsitzender der Werkstatträte,<br />

behandelten in<br />

ihren Beiträgen die Veränderungen<br />

der gesetzli-<br />

Rund um die WFB<br />

Herr Brandner bei seinen Ausführugen zu<br />

„Job 4000“<br />

24<br />

chen Grundlagen und den sich daraus resultierenden<br />

politischen Forderungen nach Ausweitung<br />

der Arbeitsmöglichkeiten für behinderte<br />

Menschen.<br />

Die Diskussionen nach der Kaffeepause waren<br />

sehr interessant. Bundesweit haben<br />

Werkstatträte in Werkstätten mit ähnlichen<br />

Problemen zu tun. Beispielsweise kamen Fragen<br />

nach der großen Unterschiedlichkeit von<br />

Entgeltzahlungen zu Sprache. Auch Rentenfragen<br />

wurden angesprochen, die jedoch so<br />

speziell waren, dass sie in diesem Gremium<br />

nicht beantwortet werden konnten.<br />

Die hohe Zahl der Teilnehmer dieser ersten<br />

Konferenz war insgesamt sehr erfreulich und<br />

zeugt von einem entsprechenden Engagement<br />

der Werkstatträte. Ein nächstes Treffen<br />

soll auf jeden Fall stattfinden.<br />

Nach so viel Bundesbehindertenpolitik genehmigten<br />

sich Diana Gebhard und ich noch einen<br />

kurzen Besuch auf dem Berliner Weihnachtsmarkt,<br />

bevor es dann per Flugzeug<br />

wieder zurück nach Frankfurt ging. Um 24<br />

Uhr ging dann ein langer ereignisreicher Tag<br />

zu Ende...<br />

Wolfgang Ludwig (Sozialdienst/ Werkstattratsvertrauensperson)<br />

2 Wahrzeichen von Berlin:<br />

Der Reichstag am Tag und die<br />

Strasse unter den Linden bei Nacht


Rund um die WFB<br />

Förderverein für die WFB<br />

in Mainz e.V.<br />

Seit der Gründungsversammlung am 17. Januar<br />

2005 sind 2 ½ Jahre vergangen. Inzwischen<br />

haben zwei Mitgliederversammlungen<br />

stattgefunden, bei denen über den Verein<br />

und die Arbeit des Vorstandes berichtet worden<br />

ist.<br />

Der Verein hat 75 Mitglieder, davon drei juristische<br />

Institutionen. Neben den Mitgliedsbeiträgen<br />

fließen dem Verein Spenden zu,<br />

ferner Gelder aus dem sog.<br />

„Bußgeldkatalog“, das sind vom Gericht verfügte<br />

Geldstrafen, die sozialen Einrichtungen<br />

zugute kommen.<br />

Entsprechend dem Zweck des Vereins, der<br />

Unterstützung der WFB durch zweckgebundene<br />

Zuwendungen für Bildungs- und Freizeitmaßnahmen,<br />

pädagogische, , therapeutische<br />

und pflegerische Maßnahmen der WFB<br />

und dem Ausbau des betreuten Wohnens,<br />

konnten wir der WFB in diesem Jahr erstmals<br />

einen Scheck von 5.200 Euro überreichen,<br />

der für die Anschaffung eines speziellen<br />

Muskel-Trainers und für die Ausstattung<br />

der Rollstuhl-Tanzgruppe bestimmt war. Herr<br />

van Son hatte im Vorfeld dargestellt, wie<br />

wichtig diese Anschaffungen seien und bestätigt,<br />

dass über den Haushalt die Beschaffung<br />

nicht möglich gemacht werden konnte.<br />

Die weiteren Ziele des Vereins sind ideelle<br />

Unterstützung der Menschen mit Behinderungen<br />

sowie Öffentlichkeitsarbeit zur weiteren<br />

Integration Behinderter in die Gesellschaft.<br />

Das haben wir u. a. damit getan, indem<br />

wir einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt<br />

in der Alten Patrone hatten, wo Keramikarbeiten<br />

aus der Töpferei der WFB in<br />

Nieder Olm angeboten wurden. 2005 konnte<br />

ein Erlös von ca. 500 Euro, 2006 von etwa<br />

600 Euro erwirkt werden, der in voller Höhe<br />

der WFB zufließt. Auf diesem Stand ebenso<br />

wie am Tag der Offenen Tür in Hechtsheim<br />

oder Nieder Olm, bei besonderen Veranstal-<br />

25<br />

tungen der WFB wie kürzlich die Einweihung<br />

der neuen Werkstatt in Hechtsheim werben<br />

wir nicht nur für den Förderverein, sondern<br />

auch für die WFB, ihre Möglichkeiten und ihr<br />

Angebot. Bei solchen Gelegenheiten ergeben<br />

sich immer wieder Gelegenheiten, für<br />

die Belange der Behinderten zu votieren und<br />

um Verständnis für ihre Wünsche und Forderungen<br />

zu werben.<br />

Die Arbeit des Fördervereins ist vielfältig, sie<br />

könnte auf mehr Schultern verteilt werden -<br />

das wünschen wir uns. Wichtigste Aufgabe<br />

ist die Mitgliederwerbung. Je stärker der Verein<br />

ist, je mehr können wir bewegen, je größer<br />

ist die Summe, die wir der WFB für besondere<br />

Zwecke zur Verfügung stellen können.<br />

Die WFB hat immer mal wieder Wünsche,<br />

die aus den normalen „Töpfen―, Zuweisungen<br />

und Haushaltsmittel nicht finanziert<br />

werden können. Hier zu helfen ist die vornehmste<br />

Aufgabe des Fördervereins.<br />

57 Eltern und Betreuer von Behinderten - die<br />

brauchen wir nicht mehr anzusprechen, aber<br />

die Übrigen, das müssen ca. 500 Eltern und<br />

Betreuer sein, dürfen wir bitten, zu überlegen,<br />

ob Sie dem Förderverein beitreten wollen.<br />

Ihre Mitgliedschaft ist auch Ausdruck des<br />

Dankes dafür, dass es die WFB Mainz überhaupt<br />

gibt, dass Ihre Kinder und Betreuten<br />

dort arbeiten können, sich wohl fühlen und<br />

einen Beitrag zu ihrem Unterhalt „ selbst dazuverdienen<br />

können―.<br />

Der Vorstand freut sich über jeden, der zu<br />

uns stößt und heißt Sie herzlich willkommen.<br />

Für den Vorstand<br />

Gerd Wolff<br />

Vorsitzender<br />

Wenn Sie Mitglied werden wollen, rufen Sie<br />

bitte an.<br />

Angelika Voigt, Kerschensteiner Straße,<br />

55122 Mainz Tel. 06131 381925<br />

Gerd Wolff, Neideckerstr. 16, 55130 Mainz<br />

Tel. 06131 839954


Rund um die WFB<br />

Gesundheitsaktionen in der WFB<br />

In unseren Werkstätten stand das Thema „<br />

Gesundheit― wieder einmal für einen Tag im<br />

Mittelpunkt unseres Interesses. Am 22.03.<br />

fand der Gesundheitsaktionstag in Mainz<br />

statt, danach am 27.03. in Nieder-Olm.<br />

Mit der Unterstützung<br />

von unserer<br />

Betriebsärztin Frau<br />

Dr. Wörle und ihrer<br />

Assistentin Frau<br />

Kossmann, konnten<br />

sich alle interessierten<br />

Mitarbeiter/<br />

Innen einen Gesundheitspass<br />

mit<br />

ihren persönlichen<br />

Werten ausstellen<br />

lassen. Es wurde die Körpergröße, das Gewicht,<br />

der Blutdruckwert und sogar der indivi-<br />

26<br />

duelle Körperfettanteil gemessen und in den<br />

Pass eingetragen. Bei besonders guten Werten<br />

gab es einen „Smilie―, bei nicht so guten<br />

Ergebnissen wurden im Gespräch Hinweise<br />

und Ratschläge zur Verbesserung oder auch<br />

zur weiteren ärztlichen Abklärung gegeben.<br />

Spielerisch konnte man sich anhand von<br />

Photokarten ein „gesundes― Frühstück zusammen<br />

stellen. Auch hierbei entwickelten<br />

sich Gespräche und Fragen über gesunde<br />

Ernährung, lästige Gewohnheiten und vieles<br />

mehr.<br />

Sowohl in Mainz, als auch in Nieder-Olm war<br />

der Andrang der interessierten Mitarbeiter/<br />

Innen und des Personals riesengroß.


Als leckere und gesunde Einstimmung gab es<br />

an diesen Tagen Müsli mit frischen Früchten<br />

am Kiosk zu kaufen.<br />

Da Gesundheit uns alle an geht und sozusagen<br />

ein Dauerthema ist, hat der Gesundheitskreis<br />

für Oktober bereits die nächste Aktion<br />

geplant. Das Thema „Zahnpflege― wird uns<br />

dann jeweils an zwei Tagen in Mainz und<br />

Nieder-Olm intensiv beschäftigen. Ich kann<br />

Euch jetzt schon verraten, dass wir viel Spaß<br />

haben werden und bestimmt viele nützliche<br />

und hilfreiche Dinge rund um unsere „ Zähne―<br />

lernen und erfahren werden.<br />

Frau Tettweiler und Frau Mocek von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Jugendzahnpflege/ Mainzwerden<br />

uns hierbei tatkräftig unterstützen. Die<br />

Mitglieder/Innen des Gesundheitskreises danken<br />

noch mal für die Unterstützung und das<br />

rege Interesse an den bisherigen Veranstaltungen.<br />

Zum Arbeitskreis Gesundheit gehören Frau<br />

Kohlmayer und Frau Schneider (beide Sozialdienst),<br />

Frau Dittmar (Gesundheitsdienst),<br />

Frau Röder (Ergotherapie, und anteilig für<br />

den Bereich gesunder Speisen auch Herr<br />

Winterhalter (Koch in Mainz).<br />

Claudia Schneider<br />

Rund um die WFB<br />

27


Rund um die WFB<br />

Die „Folgen“ der<br />

Gesundheitsaktion<br />

Neben den vielen Informationen und Aktionen<br />

zum Lernen und ausprobieren in der<br />

Mainzer Werkstatt noch zwei Neuerungen im<br />

Bereich der Kantine zu finden: Zum einen ein<br />

Sprudelwasserautomat, der den gesamten<br />

Tag über genutzt werden kann. D.h. die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter können sich<br />

nun entscheiden, ob sie über Tag Tee, zum<br />

Mittag Saft oder einfach Wasser mit Sprudel<br />

oder stilles trinken möchten. Die Initiative<br />

ging von unserem Koch Herrn Winterhalter<br />

aus, der sich, wie bereits erwähnt, ebenfalls<br />

im Arbeitskreis Gesundheit engagiert. Laut<br />

Herrn Winterhalter werden 20 Liter weniger<br />

von den bunten Saftgemischen verbraucht,<br />

seit dem der Wasserspender da ist….<br />

<strong>28</strong><br />

Darüber hinaus hat sich auch der arbeitsbegleitende<br />

Kurs „Malen und Gestalten― unter<br />

der Leitung von Frau Annette Lahr an der<br />

Aktion „Gesunde Ernährung― beteiligt und<br />

gibt ein dezentes Beispiel dafür, wie gute<br />

bzw. falsche Ernährung aussehen können....:<br />

Frage: Wer hat für die beiden einen<br />

passenden Namen?<br />

Red-Kip


Neues aus dem Bereich<br />

Integrationsassistenz<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong>n der „alles klar― wurde<br />

bereits über die Bemühungen zur Integration<br />

einzelner Werkstattbeschäftigter auf den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt berichtet. Seit dem<br />

1.10.2006 hat Patrick Rosenberg einen Arbeitsvertrag<br />

bei den KMW (Kraftwerke Mainz<br />

-Wiesbaden). Patrick Rosenberg arbeitet in<br />

der Küche als Großküchenhelfer in einem<br />

Team mit sechs Kolleginnen und Kollegen.<br />

Patrik präsentiert<br />

dem Geschäftsführer<br />

der WFB, Herrn<br />

van Son stolz<br />

seinen Arbeitsvertrag<br />

Rund um die WFB<br />

Dem Abschluss eines Arbeitsvertrages gingen<br />

zwei Praktika voraus. Das eine Praktikum<br />

dauerte vier Wochen und das zweite<br />

Praktikum dauerte sechs Monate. Der Küchenleiter<br />

und der Personalbereich waren<br />

überzeugt davon, dass eine weiter Beschäftigung<br />

von Patrick Rosenberg eine gute Sache<br />

wäre. Nun musste nur noch die Hürde<br />

der Kosten genommen werden. Eine Planstelle<br />

war nicht vorhanden, doch mit Hilfe<br />

des Budget für Arbeit konnte diese Hürde<br />

genommen werden.<br />

Im Jahre 2006 wurde das Budget für Arbeit<br />

als Modellprojekt von der Landesregierung<br />

Rheinland-Pfalz eingeführt. Bis zu siebzig<br />

Prozent der Lohnkosten werden von dem<br />

Sozialamt und der Landesregierung übernommen.<br />

Nun stand einer Einstellung von<br />

Patrick nichts mehr im Wege. Am 12.6.2007<br />

besucht uns Patrick Rosenberg auf Einladung<br />

von Herrn Winterhalter und berichtete<br />

uns von seinen Erfahrungen. Seit fast einem<br />

Jahr arbeit Patrick in der Küche der KMW<br />

und ist sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Kollegen klappt und auch die Arbeitszeit<br />

und das Geld stimmen. Patrick hat<br />

29<br />

Patrik Rosenberg mit seinem bisherigen Chef,<br />

dem Koch Jörg Winterhalter<br />

sein erstes und vielleicht auch wichtigstes<br />

Ziel erreicht. Nun folgen die nächsten Herausforderungen,<br />

wir werden ihn nicht aus<br />

den Augen verlieren und wünschen ihm alle<br />

weiterhin viel Spaß und Erfolg.<br />

Die Teilnehmer des 2.<br />

Integrationskurses sind<br />

aktiv<br />

In diesem Jahr ist<br />

noch kein Mitarbeiter<br />

auf den allgemeinenArbeitsmarkt<br />

vermittelt<br />

worden. Doch wir<br />

arbeiten daran.<br />

Reinhold Falta<br />

Integrationsassistent


Meine neue Gruppe –<br />

die P6 im Haupthaus !<br />

Ich stelle mich vor, ich heiße Ulrich Deister,<br />

bin noch 40 Jahr alt und wohne noch zu<br />

Hause.<br />

Meine Arbeit ist in der P6, ich habe da sehr<br />

viele Arbeiten.<br />

Mein Hobby ist, Rezepte zu sammeln und auf<br />

die Disketten zu speichern.<br />

Und wenn es schönes Wetter ist fahre ich mit<br />

meinen Dreirad-Fahrrad und wenn es auch<br />

schönes Wetter ist, dann laufe ich<br />

mit meinen Gehgestell den Hof 20 x 20 m<br />

hoch und ab.<br />

Ich bin mal gefragt worden, ob ich nicht in der<br />

WFB - Zeitung mitwirken möchte und ich bin<br />

bereit das zu übernehmen und ich sollte mal<br />

über meine Gruppe einen Artikel schreiben,<br />

was jeder so macht, ob ihm die Arbeit sehr<br />

viel Spaß macht.<br />

Wir haben mal die ganze<br />

Woche und noch weiter<br />

an dem „R + V― dran gearbeitet<br />

und zusammengestellt<br />

und in die großen<br />

Kartons getan. Und jetzt<br />

hatten wir, das ist noch<br />

nicht solange her, an der<br />

Maschine die Flaschen<br />

gemacht. Die Flaschen<br />

wurden da darauf gestellt<br />

und automatisch die Etiketten<br />

daraufgeklebt. Und<br />

wir machen auch noch<br />

Thrombosestrümpfe, die<br />

wir sortieren.<br />

Ich habe noch im alten<br />

Jahr im Dezember 2006<br />

in die P6 gewechselt und<br />

die haben mich herzlich<br />

aufgenommen.<br />

Rund um die WFB<br />

30<br />

Wir machen jetzt noch mit dem Zedernholz<br />

herum, da werden immer die gleiche Anzahl<br />

in die Packung getan. Dann später fangen wir<br />

mit den Ameisenköder an. Vorher müssen<br />

noch die Faltschachteln gefaltet werden, dass<br />

die Ameisendosen eingepackt werden können.<br />

Wir alle fahren ja sehr bald weg nach Speyer<br />

auf einen Lehrgang. Dort lernen wir, die Sachen<br />

besser zu ordnen, wo was hingehört<br />

vom Müll. Da haben wir ja in der Gruppe drei<br />

Tonnen stehen, die eine schwarze Tonne ist<br />

für Papier, und die gelbe Tonne, sie ist für<br />

Kunststoff, und die blaue Tonne, sie ist für<br />

den Restmüll.<br />

Und das ist meine Meinung: wir sollten es daheim<br />

auch mal ausprobieren, das wir das genauso<br />

machen wie bei uns da oben in der<br />

Gruppe<br />

Ulrich Deister (Arbeitsgruppe P6)


Rund um die WFB<br />

„...Rock’n Roll will never<br />

die!“<br />

(oder: die WFB – Allstars – Band<br />

stellt sich vor)<br />

Wer am letztjährigen „Tag der offenen Tür― in<br />

der Nieder-Olmer Werkstatt lange geblieben<br />

ist, hat vielleicht die Premiere der „WFB –<br />

Allstars – Band― erlebt. An diesem schönen<br />

Sommertag enterten wir die kleine Bühne im<br />

Bierzelt und präsentierten unser Programm,<br />

welches wir für diesen feierlichen Anlass einstudiert<br />

hatten.<br />

Wir, das sind Wolfgang Ludwig an Keyboard<br />

und Akkordeon, unser Sänger und Frontmann<br />

Stephan Lerch, Dirk Machwitz am Bass, der<br />

damals noch Tagesförderstätten – FSJ’ler<br />

Christian Precht am Schlagzeug, dessen<br />

Nachfolge nach dem Abschluss seines FSJ<br />

durch unsere jetzige TFS – FSJlerin Nina<br />

Gerlach ersetzt wurde und Florian Schottler,<br />

der Gitarrist. Die „Allstars― gründeten wir als<br />

Nachfolgeband des Projektes „Schlager mit<br />

Ludwig―, welches in fast derselben Besetzung<br />

31<br />

im Jahr zuvor seinen ersten und einzigen Auftritt<br />

hatte. Während wir uns damals der Rettung<br />

des guten, alten, deutschen Schlagers<br />

verschrieben hatten (unvergessen unsere Interpretationen<br />

solch beliebter Hits wie „Anita―<br />

und „Fiesta Mexicana―), reifte in Stephan der<br />

Wunsch heran, ein Projekt zu starten, welches<br />

sich auch englischsprachigen Songs<br />

widmet.<br />

Die Kollegen der Tagesförderstätte und Wolfgang<br />

waren sofort dabei und so begannen die<br />

ersten Proben: Jedes Bandmitglied durfte 10<br />

Songs vorschlagen, die es gerne spielen,<br />

bzw. singen mochte.<br />

Dann wurde gemeinsamabgestimmt,<br />

welche der<br />

vorgeschlagenen<br />

Titel ins Programm<br />

aufgenommen<br />

werden.<br />

An dieser Stelle<br />

wurde uns klar,


dass es gar<br />

nicht so einfach<br />

ist, so<br />

viele unterschiedliche<br />

Stilrichtungen,<br />

Musikgeschmäcker<br />

und Ideen unter<br />

einen Hut<br />

zu kriegen, so dass im Endeffekt doch noch<br />

eine stimmige Auswahl von Liedern herauskommt,<br />

die man dem Publikum präsentieren<br />

kann. Am Schluss hatten wir von jedem Musiker<br />

5 Songs aus den Bereichen Rock und<br />

Pop, Oldies, Irish Folk, Jazz und Singer/<br />

Songwriter zusammen.<br />

Die Proben fanden so oft wie möglich statt<br />

und wir trafen uns Freitag nachmittags, wenn<br />

wir die Werkstatt/die Tagesförderstätte für<br />

uns hatten und die Verstärker aufdrehen<br />

konnten, ohne jemanden zu stören. „Under<br />

the boardwalk―, „Easy―, „Dirty old town―,<br />

„Sunny afternoon“ und viele andere mehr<br />

oder weniger bekannte Songs probten wir,<br />

mit wechselnden Instrumenten und mehrstimmigem<br />

Harmoniegesang.<br />

An dieser Stelle muss Christian Precht noch<br />

einmal besonders gelobt werden: Unser<br />

„Youngster“ stieß als Letzter zu unserer<br />

Combo und musste sich in sehr kurzer Zeit<br />

das Programm „draufschaffen― – immer von<br />

vier Nicht-Schlagzeugern<br />

drangsaliert (...―spiel doch<br />

mal so Umpff-dapp-Umpffumpff-dapp...“)<br />

Der „Tag der offenen Tür―<br />

war schließlich unsere Premiere<br />

als „Rockband― und<br />

professionell moderiert von<br />

unserem Leader Wolfgang<br />

erlebten wir einen sehr schönen<br />

Gig mit einem ebenso<br />

netten, wie geduldigen Publikum<br />

(der ein oder andere<br />

Spielfehler oder schiefe Ton<br />

blieb natürlich nicht aus). Wir<br />

Rund um die WFB<br />

32<br />

Musiker hatten sehr viel Spaß, vor allem als<br />

die ersten „Fans― vor der Bühne auftauchten<br />

und richtig toll mitrockten – so mussten sich<br />

einst die Beatles gefühlt haben.<br />

Leider war die Zukunft der „Personal-Band―<br />

zunächst ungewiss: Mit Dirk Machwitz, verließ<br />

ein wichtiger Musiker und Ideengeber<br />

zwischenzeitlich das Musikprojekt, da er sich<br />

in seiner knapp bemessenen Freizeit seinem<br />

Nachwuchs Julian widmen wollte.<br />

Mittlerweile sollte es doch einen weiteren<br />

Auftritt geben und einen dazu nicht ganz unbedeutenden.<br />

Wir spielten im März, wieder<br />

mit Dirk und neu in der Band Nina zur Einweihungsfeier<br />

des frisch eröffneten Neubaus<br />

in Mainz.<br />

Bevor es also in ein paar Jahren zu einer<br />

„Reunion“ dieser legendären Urbesetzung<br />

kommen wird, wollen wir unter den Kollegen,<br />

Zivildienstleistenden und FSJlern<br />

den Aufruf starten: Wer Interesse am gemeinsamen<br />

Musizieren hat und sich musikalisch<br />

austoben möchte, der kann sich an uns<br />

wenden, so dass es auch in den nächsten<br />

Jahren wieder heißt:<br />

Keep on rockin´, WFB!<br />

Florian Schottler (TFS)


Rund um die WFB<br />

Internationaler Besuch in<br />

Mainz – Gäste aus Korea<br />

besichtigen die WFB<br />

Viele Interessierte besichtigen gern unsere<br />

Einrichtung – sie kommen aus Schulen, Gemeinden,<br />

Firmen, Einrichtungen der näheren<br />

und weiteren Umgebung oder von der Universität<br />

Mainz. Doch diesmal war Besuch da<br />

von Übersee – wie man so schön sagt – aus<br />

Südkorea. Die Gäste sind Beschäftigte der<br />

Stadt Xiang und wollten sich über Möglichkeiten<br />

der Bes<br />

c h äftigung<br />

schwer behinderterMenschen<br />

in<br />

Deutschland<br />

sowie über<br />

soziale Projekte<br />

im allgemeinen informieren. Sie haben<br />

vor, in Korea ähnliche Einrichtungen wie unsere<br />

Werkstatt aufzubauen.<br />

Sehr interessiert lauschten die Gäste sowohl<br />

den allgemeinen Ausführungen zur Werkstatt<br />

von Herrn Ludwig als auch den Gruppensprechern<br />

einiger der besichtigten Gruppen.<br />

Die für sie wichtigsten Eckdaten wurden sogar<br />

sofort notiert.<br />

33<br />

Die Gäste zeigten sich begeistert über soviel<br />

Vielfältigkeit der in Arbeit behinderter Menschen,<br />

über soviel Offenheit, darüber zu berichten<br />

und alles ausführlich zu zeigen. Zum<br />

Abschluss bedankten sie sich in aller asiatischer<br />

Höflichkeit und fuhren sicherlich mit<br />

einem großen Paket an Informationen in ihr<br />

Heimatland zurück.<br />

Red-Kip


Kein Tag wie jeder andere<br />

– 60 Jahr, graues<br />

Haar und ... Vorfreude<br />

ist die schönste Freude<br />

Schon Monate vor Gabi’s Geburtstag überlegte<br />

sie, wen sie alles dabei haben möchte. Die<br />

Einladungskärtchen mussten<br />

vorbereitet und verschickt werden.<br />

Oh, in diesem Jahr ist der<br />

13.11. ein Montag. Ungünstig<br />

ist das schon, nach der Arbeit<br />

sind die meisten, auch Gabi,<br />

müde und bis in die Nacht feiern<br />

ist zu anstrengend.<br />

Auch die Vorstellung, am<br />

Dienstag unausgeschlafen<br />

wieder früh zur Arbeit gehen<br />

zu müssen, ist nicht schön.<br />

Aber es gibt für alles eine Lösung,<br />

wir feierten einfach einen<br />

Tag früher.<br />

Die meisten ihrer Gäste waren<br />

auch schon zu ihrem 59’ten<br />

Rund um die WFB<br />

34<br />

Geburtstag dabei. Alles liebe Bekannte und<br />

Freunde, die in Ihrem Leben eine wichtige<br />

Rolle spielen. Die möchte sie an ihrem runden<br />

Geburtstag alle um sich haben und diesmal<br />

nicht bei sich zu Hause, sondern ganz<br />

nobel in einer Pizzeria.<br />

Das ist Gabi auch schon Monate<br />

lang ganz klar. Sich mal<br />

bedienen zu lassen und nicht<br />

später das Geschirr spülen zu<br />

müssen. Das hat ja auch den<br />

bitteren Beigeschmack, wenn<br />

die gute Stimmung und die<br />

Gäste aus dem Haus sind und<br />

das „Saubermachen― ansteht.<br />

Obwohl, da war doch immer<br />

noch ein Betreuer, der bei den<br />

Vorbereitungen und später,<br />

wenn alle weg waren, geholfen<br />

hatte.<br />

Aber diesmal sollte das ganz<br />

anders vor sich gehen. Denn<br />

60 ist ja eine ganz besondere<br />

Zahl und muss entsprechend<br />

gefeiert werden. Ein ganz wichtiger Gast war<br />

natürlich Paul Heil, der Bruder ihres leider<br />

verstorbenen Lebenspartners Horst, zu dem


Rund um die WFB<br />

sie regelmäßigen Kontakt hat. Paul wohnt<br />

sehr weit weg und musste mit dem Taxi gebracht<br />

werden.<br />

Andere kamen mit der Straßenbahn oder<br />

wurden gebracht. 13 Gäste waren geladen<br />

und alle sind erschienen.<br />

Die Mutter einer der Gäste hatte liebenswürdigerweise<br />

noch zwei selbst gemachte<br />

Superkuchen als Geschenk für Gabi gestiftet<br />

und somit war auch der nette Abschluss<br />

bei Kaffee und Kuchen gesichert.<br />

Da Gabi ja erst einen Tag später Geburtstag<br />

hatte, sammelte sie erfreut alle<br />

ihre Geschenke und Überraschungen,<br />

35<br />

aber sie wurden nicht sofort ausgepackt. Das<br />

sollte bis Montag warten.<br />

Es wurden noch viele andere Fotos von<br />

den Gästen gemacht und wenn sich jemand<br />

diese in Ruhe ansehen möchte:<br />

Gabi hat noch ein Bilderalbum erhalten<br />

und vielleicht bringt sie es ja mal zur Arbeit<br />

mit, oder es ist Euch einen Besuch<br />

bei Gabi wert?<br />

Und nicht zuletzt wünschten alle Betreuer<br />

und Betreuerinnen der WFB - Betreutes<br />

Wohnen und nicht zuletzt die Abteilungsleiterin<br />

Frau Hebel unserer ältesten Bewohnerin<br />

im Betreuten Wohnen alles liebe<br />

zum 60’ten Geburtstag.<br />

Andrea Volk (Bezugsbetreuerin<br />

von Gabi Arnold im Betreuten<br />

Wohnen)


Rund um die WFB<br />

Ausflug des Betreuten<br />

Wohnens nach St. Goar<br />

Herrliches Wetter! Tolle Stimmung, beste<br />

Laune! So macht ein Ausflug Spaß!<br />

Auch in diesem Jahr fand unser Osterausflug<br />

nach St. Goar- St. Goarshausen zum<br />

Fest der fliegenden Brücken statt. Am Ausflug<br />

teilgenommen haben unsere Bewohner<br />

und die Bewerber unserer Wohnvorbereitungsgruppe.<br />

Das Brückenfest beruht auf einer Tradition<br />

aus dem 17. Jahrhundert. Die fliegenden<br />

Brücken bestanden nämlich aus Fähren.<br />

Damals durften die Einwohner St. Goars<br />

die Fähren kostenlos benutzen, weil sie abwechselnd<br />

bei der Überfahrt geholfen hatten.<br />

Zum Dank bekam der Fährmann fortan<br />

an Ostern von jedem ein Osterei.<br />

Und auch heute noch bezahlt man an Ostern<br />

die Überfahrt lediglich mit einem schönen<br />

Osterei! An Eiern hat es uns tatsächlich<br />

nicht gemangelt. Hatte jemand sein Osterei<br />

vergessen, hatte schon ein anderer mit sei-<br />

36<br />

nen Ostereiern ausgeholfen.<br />

Auf der anderen Rheinseite angekommen<br />

gab es zahlreiche Stände mit Souvenirs und<br />

Kunsthandwerk. Für das leibliche Wohl<br />

sorgten Stände mit Kuchen und deftigeren<br />

Sachen. Es war eben für jeden Geschmack<br />

etwas dabei.<br />

Also, rundum ein gelungener Ausflug.<br />

Angelika Krissel, Betreuerin BW


Eine Finanzspritze<br />

im Narrenkostüm<br />

Wie bereits schon einmal vor 2 Jahren haben<br />

sich Herr Bauer, Filialleiter der Firma Buderus<br />

in Mainz Hechtsheim und Frau Kufner,<br />

eine seiner engsten Mitarbeiterinnen, wieder<br />

von ganz anderer Seite her sehr geschäftstüchtig<br />

gezeigt.<br />

Da seit Jahren eine enge Verbindung von<br />

Herrn Bauer zu unserer Werkstatt besteht<br />

und auch die Idee der Benefizfastnachtveranstaltung<br />

beim ersten Mal großen Anklang<br />

gefunden hatte, haben sich die beiden Buderuskollegen<br />

gedacht, eine solche Veranstaltung<br />

ein zweites Mal auf die Beine zu stellen.<br />

Keine Kosten und Mühen wurden gescheut,<br />

bekannte und beliebte Mainzer Fastnachtsgrößen<br />

auf die Bühne zu bitten - eine organisatorische<br />

Höchstleistung, wenn man bedenkt,<br />

dass diese Aktion neben der normalen<br />

Arbeit laufen musste und das alles zu zweit.<br />

Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit<br />

mit dem Carneval - Club - Weisenau (CCW)<br />

im Kulturheim Mainz - Weisenau statt. Als<br />

besonderes Bonbon konnten sich die geladenen<br />

Gäste - Kunden und Zulieferer der Firma<br />

Bei der feierlichen<br />

Checkübergabe:<br />

v.l.n.r. Herr Dr. Wiegand,<br />

Herr Flach, Herr van Son,<br />

Frau Kufner, Herr Bauer<br />

und Herr Müller �<br />

...und ein zweiter Check<br />

vom Orchester Peter Müller<br />

�<br />

Rund um die WFB<br />

37<br />

Buderus - auf einen namenhaften Elferrat<br />

freuen. Vertreten waren darin einige der Präsidenten<br />

der Mainzer Carnevalsvereine.<br />

Die WFB sollte letztlich von dieser Aktion in<br />

Form einer Spende profitieren, also wollte sie<br />

sich auch mit ins Zeug legen. Nachdem der<br />

WFB - Orden bei der letzten Veranstaltung<br />

sehr gut angekommen ist, erhielt jeder Besucher<br />

einen in der Keramik gefertigten Orden<br />

(ca. 600 dieser Orden haben einen neuen<br />

Besitzer gefunden).<br />

In jedem Fall war die Fastnachtssitzung ein<br />

Erfolg, sowohl im kulturellen als auch im finanziellen<br />

Sinne. Herr Bauer überreichte in<br />

Rahmen einer kleinen Spendenaktion einen<br />

Check in Höhe von 15001 Euro. Zusätzlich<br />

aufgestockt wurde diese finanzielle Unterstützung<br />

durch eine weitere Spende des Orchesters<br />

Peter Müller, welches auf der Buderus<br />

– Sitzung für die musikalische Untermalung<br />

sorgte und ebenfalls die erspielten 900<br />

Euro an die WFB weiterreichte...<br />

Den Begünstigten, nämlich uns WFB - Vertretern,<br />

blieb aufgrund der Höhe der Spende<br />

fast der Mund offen stehen. An dieser Stelle<br />

können wir einfach nur noch mal DANKE<br />

sagen.<br />

Red - Kip


Bella Italia im BB<br />

Wir haben uns am 03.Mai 2007 in der Küche<br />

des Berufsbildungsbereichs getroffen,<br />

um gemeinsam zu kochen. Bevor es los<br />

ging, haben wir uns die Hände gewaschen<br />

und die Schürzen umgebunden. Danach habe<br />

ich das Rezept für alle laut vorgelesen.<br />

Dann ging´s los! Wir haben das Hackfleisch<br />

angebraten, die Zwiebeln kleingeschnitten<br />

und dazu gegeben. Dann haben wir die Tomatensoße<br />

dazu gekippt und das Ganze<br />

gewürzt. Als nächstes haben wir die Bechamelsoße<br />

zubereitet. Dazu haben wir Butter<br />

erhitzt und das Mehl eingerührt. Dann haben<br />

wir nach und nach Gemüsebrühe und<br />

Milch untergerührt. Zum Schluss haben wir<br />

die Soße mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.<br />

Danach haben wir die Lasagneform Schicht<br />

für Schicht mit der Hackfleischsoße, der Bechamelsoße<br />

und den Nudelplatten gefüllt.<br />

Ganz zum Schluss kam der Käse dazu. Danach<br />

haben wir das Ganze in den Backofen<br />

getan. In der Zeit als die Lasagne im Ofen<br />

war, haben wir den Tisch gedeckt. Nach einer<br />

dreiviertel Stunde konnten wir dann die<br />

Lasagne zusammen essen.<br />

Falls ihr beim Lesen jetzt Hunger bekommen<br />

habt, könnt ihr das Rezept ja mal zu<br />

Hause selber kochen.<br />

Guten Appetit wünscht euch<br />

eure<br />

Sabrina Forschner<br />

(Berufsbildungsbereich<br />

Nieder-Olm)<br />

Infos aus den Gruppen<br />

38<br />

Einkaufsliste/ Zutaten für Lasagne mit<br />

Hackfleisch – Tomatensoße<br />

(für 4 Personen):<br />

Hackfleischsoße:<br />

500g Gemischtes Hackfleisch<br />

2 EL. Öl<br />

1 Zwiebeln<br />

1 Knoblauchzehe<br />

500g Geschnittene Tomaten oder wahlweise<br />

Schältomaten<br />

Salz, Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß), Oregano<br />

Bechamelsoße:<br />

50g Mehl<br />

50g Butter<br />

½ l Milch<br />

1 Tasse Gemüsebrühe<br />

Salz, Pfeffer<br />

200g junger geriebener Gouda<br />

50g Joghurt<br />

300g Lasagneblätter (ohne Vorkochen verwendbar)


Infos aus den Gruppen<br />

Unser Ausflug nach<br />

Kaiserslautern<br />

Am 25. April 2007 fuhren die P1 Nieder-Olm<br />

und die Gärtner nach Kaiserslautern zur<br />

Gartenschau.<br />

Als erstes sahen wir ein Schild wo drauf<br />

stand „10 000 Tulpen―, danach haben wir<br />

uns die Vielfalt an Tulpen angesehen.<br />

Am nächsten Tor haben wir uns Gemälde<br />

und eine Statue angeschaut.<br />

Von da aus kamen wir in den Spielbereich<br />

wo auch Dinosaurier zu sehen waren. Im<br />

Spielbereich konnte man Schachspielen,<br />

rutschen oder auch nur einfach in der Sonne<br />

liegen. Wir gingen dann zur Weidenkirche,<br />

39<br />

wo es auch einen kleinen Zoo gab. Dann<br />

kamen wir zum „Tunnel des Lebens―. Darin<br />

war es nass und kalt. In diesem Tunnel<br />

konnte man verschiedene Arten von Kristallen<br />

sehen. Das war der Abschluss und wir<br />

sind alle nach Hause gefahren.<br />

Thomas Wernersbach<br />

Ab ins Grüne bei schönem Wetter<br />

und mit guter Laune...!


� Da konnte Heiko<br />

aber froh sein, dass<br />

der Dinosaurier nicht<br />

das Maul zugemacht<br />

hat ... ☺<br />

Patrik - der „Hahn im Korb“ - beim<br />

Picknick mit seinen Kolleginnen<br />

Infos aus den Gruppen<br />

Blühende Landschaften auf der Landesgartenschau in Kaiserslautern �<br />

40<br />

Neben der großen Pflanzenpracht gibt es auch<br />

gibt es auch viel zur Unterhaltung


Besuch der P7 bei den<br />

05ern im Stadion<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fand Ende April endlich der langersehnte<br />

Besuch im 05er – Stadion<br />

statt.<br />

Herr Goldelius nahm uns sehr<br />

freundlich in Empfang und führte<br />

uns durch das Stadion – natürlich<br />

war es leer, kein Fußballspiel,<br />

sonst wäre es wahrscheinlich etwas<br />

eng geworden.<br />

Infos aus den Gruppen<br />

Wir waren erstaunt, wie viele Ecken und<br />

Winkel ... und bis auf die große Tribüne<br />

konnten auch unsere RollifahrerInnen<br />

überall hin.<br />

Wir haben uns natürlich auch den<br />

V.I.P. – Bereich angesehen, in dem<br />

sich sonst nur die „Promis― aufhalten.<br />

Dort bekam jeder einen besonderen<br />

Anstecker und Infobroschüren<br />

geschenkt.<br />

Den besten Blick hatten wir von der<br />

Pressetribüne aus. Da bekamen wir<br />

erstmal einen Eindruck, wie groß das<br />

Stadion eigentlich ist. Leider fand an<br />

diesem Tag kein Training statt, so<br />

dass wir keinen der 05er Spieler sa-<br />

41<br />

hen. Auch den Rasen durften wir<br />

nicht betreten, da dieser empfindlich<br />

ist und für das nächste Spiel<br />

geschont werden muss.<br />

Aber insgesamt war die Führung<br />

einfach super und für unsere Fragen<br />

gab es immer gute Erklärungen.<br />

Anschließend waren wir natürlich<br />

noch im 05er – Fanshop. Da gab<br />

es viel zu sehen und einzukaufen.<br />

Wir Fans haben das ausgiebig genutzt.<br />

Zum Abschluss des Ausfluges<br />

hatten wir beim Mittagessen im „Caipirinha―.<br />

Dort wurden wir vom Personal sehr herzlich<br />

empfangen und das Essen war einfach lecker.<br />

Wir haben an diesem Tag viele<br />

schöne Fotos gemacht, die wir<br />

uns bei Gelegenheit anschauen<br />

wollen. Und vielleicht gehen wir<br />

bei unserem nächsten Ausflug ja<br />

wieder ins „Caipirinha― oder sehen<br />

uns bei einem Spiel der<br />

05er!<br />

Angelika Menges, Jürgen Gott (P7)


Infos aus den Gruppen<br />

Bildungsfreizeit der P6 vom<br />

12. – 15. Juni 2007!<br />

Ein paar alte Freizeithasen, die schon öfter,<br />

z.B. mit Pfarrer Bellinger unterwegs waren,<br />

blieben erstaunt „cool―. Wir anderen waren<br />

sehr gespannt auf die gemeinsame bevorstehende<br />

Freizeit.<br />

Am Montag, den 11.<br />

Juni wurden schon die<br />

meisten Koffer in die<br />

WFB gebracht und somit<br />

war das Freizeit-<br />

Gefühl schon geboren.<br />

Am Dienstag wurden<br />

die Koffer im Bus verstaut und die Reise<br />

konnte beginnen.<br />

Nach einer Stunde Fahrt kamen wir in der<br />

Jugendherberge in Speyer an.<br />

Da wir die Zimmer erst am frühen Nachmittag<br />

belegen konnten, machten wir uns<br />

erstmal mit der Herberge vertraut. Wir wurden<br />

sehr herzlich empfangen.<br />

42<br />

Nach einem leckeren Mittagessen<br />

wurden die Zimmer<br />

belegt. Als jeder sein<br />

Bett bezogen hatte (...oder<br />

hat lassen! Anm. von Frau<br />

Degenhardt!) machten wir<br />

einen Spaziergang in die<br />

Innenstadt..<br />

Einige besichtigten den Dom und im Café<br />

wurde was getrunken.<br />

Am Mittwoch stand der ganztägige Besuch<br />

des Technikmuseums an. Hier gab es viel im


Infos aus den Gruppen<br />

Außengelände und in den Hallen zu sehen.<br />

Im IMAX – Kino schauten wir den Film<br />

„Korallenriffe“ an. Das Kino besteht aus einer<br />

Rundkuppel und man hatte das Gefühl<br />

„mittendrin“ zu sein! Nachdem die Füße Entspannung<br />

brauchten, gingen<br />

wir zum gemütlichen<br />

Grillabend<br />

in der Jugendherberge<br />

über.<br />

Donnerstagvormittag<br />

hat Frau<br />

Madja zum Thema<br />

„ Was tun in<br />

meiner Pause –<br />

Alternativen zum<br />

einfach nur Rum-<br />

43<br />

sitzen und Warten― eine Mitarbeiterschulung<br />

durchgeführt. Das Thema ist<br />

sehr interessant und wird in der WFB<br />

weiter praktisch und theoretisch begleitet.<br />

Nach dem Mittagessen gingen eini-<br />

ge zum Minigolf<br />

spielen,<br />

andere in die<br />

Stadt zu bummeln<br />

und eine<br />

handvoll wollte<br />

einfach nur ein<br />

Mittagsschläfchen<br />

halten.<br />

Um 16 Uhr trafen wir uns alle wieder zu einer<br />

Schifffahrt auf dem Rhein. Abends gingen<br />

einige zur benachbarten Strandbar.<br />

Das schöne war, dass die Entfernungen nie<br />

weit waren und wir alles zu Fuß oder mit<br />

dem Stadtbus erreichen konnten. Ein Hauptaugenmerk<br />

lag bei dem schönen Wetter sicherlich<br />

neben<br />

dem Spaß,<br />

beim Trinken<br />

und der Sonnencreme.


Freitag haben wir in aller Ruhe die Koffer<br />

wieder gepackt und noch mal festgestellt,<br />

dass es eine tolle Woche war und wir bestimmt<br />

mal wieder eine Freizeit machen<br />

werden!!!<br />

Einige unermüdliche gingen<br />

noch kurz in die Stadt und<br />

nach dem Mittagessen fuhren<br />

wir fröhlich wieder nach Mainz<br />

zurück - alle unversehrt, müde<br />

und glücklich!<br />

Auf ein Neues!!<br />

Im Namen der P6,<br />

Susanne Degenhardt,<br />

Ulrich Deister<br />

Infos aus den Gruppen<br />

44


Wie wir den Affen<br />

Konkurrenz machen...<br />

Torsten Lepper sortiert<br />

seine Füße...<br />

Wir haben seit kurzem<br />

eine „therapeutische<br />

Kletterwand―.<br />

Toll !!! Was soll das<br />

denn sein? Wieder<br />

so ein neumodischer<br />

Quatsch. Außerdem<br />

klettern doch nur Affen.<br />

Weitgefehlt. Klettern<br />

kann fast jeder<br />

Mensch, der seine<br />

Arme und Beine bewegen<br />

kann. Und<br />

diese tatsächlich<br />

neumodische Erfindung<br />

kann bei regel-<br />

mäßigem Training wirklich viel bewirken.<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahmen, Fortbildung und Sport<br />

So werden u. a. Kraftzunahme und Kraftausdauer<br />

erhöht und die Körperhaltung verbessert.<br />

Die Rückenmuskulatur wird gestärkt<br />

und die Gelenkstabilität verbessert.<br />

Auch eine Verbesserung der Selbstsicherheit<br />

und Steigerung des Selbstbewusstseins<br />

ist zu erwarten. Allgemein kann gesagt werden:<br />

Es kommt zu einer Verbesserung der allgemeinen<br />

körperlichen und geistigen Fitness.<br />

45<br />

Aber das Beste ist, es macht viel Spaß<br />

und man merkt nicht, dass man trainiert<br />

oder in Therapie ist.<br />

Die therapeutische Maßnahme Klettern<br />

wurde möglich durch eine großzügige<br />

Spende der Landesbank Rheinland-Pfalz.<br />

Dafür danken wir herzlich !!!<br />

� ... na, wer hat hier die<br />

besseren Bauchmuskeln?<br />

Andreas Reif und Rudolf<br />

Hartmann üben sich in<br />

Kraft und Koordination.<br />

Bettina Dittmar<br />

(Gesundheitsdienst)<br />

� WFBM Kletter-<br />

Ballett, zu Testzwecken<br />

gegründet<br />

(der erste Auftritt<br />

steht noch aus...)


Bauch – Beine – Po<br />

... Das gibt es in jedem Fitness-Center, bei<br />

der Volkshochschule und im Turnverein.<br />

Warum dann also nicht in der WFB? Wer<br />

sich eine straffe und knackige Figur<br />

wünscht, kann mit dem richtigen Training<br />

viel erreichen. „Schritt für Schritt zur Traumfigur―!<br />

– Was für den einzelnen die Traumfigur<br />

ist, entscheide er oder sie natürlich<br />

selbst.<br />

So dachten auch unsere Kolleginnen vom<br />

Gesundheitsdienst und Frau Steinborn-Blüm<br />

stellte einen entsprechenden Kurs auf die<br />

Beine. Seit Ende des letzten Jahres können<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre<br />

Körper fit machen.<br />

Grundsätzlich dient das Sportangebot der<br />

Steigerung der Fitness und des körperlichen<br />

Wohlbefindens. Sowohl die Kondition als<br />

auch die Geschicklichkeit und die motorischen<br />

Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer sollen bei diesem Training verbessert<br />

werden. Natürlich werden die<br />

„Problemzonen“ – der Bauch, die Oberschenkel,<br />

die Beine an sich und der Po trainiert.<br />

Und das funktioniert ungefähr so: Bei der<br />

Kräftigung für Bauch, Beine und Po liegt das<br />

Hauptaugenmerk nicht nur auf einer Muskelgruppe,<br />

sondern mehrere Muskelgruppen<br />

werden gleichzeitig aktiviert und gestärkt.<br />

Das sorgt für ein gutes körperliches Gleichgewicht.<br />

Und damit die Kräftigungsübungen<br />

effektiv sind, sollten diese 2 bis 3 mal pro<br />

Woche etwa 30 Minuten trainiert werden.<br />

Doris Steinborn-Blüm<br />

(Gesundheitsdienst)/<br />

Cynthia Kipping (Red)<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahmen, Fortbildung und Sport<br />

Übung, die jede und jeder ganz<br />

leicht nachmachen kann ... �<br />

46


Arbeitsbegleitende Maßnahmen, Fortbildung und Sport<br />

Tischtennisturnier in<br />

Mainz-Hechtsheim<br />

Bei dem Tischtennisturnier haben folgende<br />

Tischtennisspieler/-spielerinnen teilgenommen:<br />

Sascha, Sandra Emmert, Sascha Vietz, Rainer<br />

Mann, Bernhardt Garbhi, Mohamed,<br />

Thomas Saar, Maureen Gorth, Erik Rademacher,<br />

Marianne Gohla, Hazim Numanovic,<br />

Ayse Sarikaya, Alessandra Maugeri aus<br />

Nieder-Olm und Guido Kroll, Bianca Rathke,<br />

Janosch Grün, Angelica Croll, Andreas<br />

Schell, Alfredo Bruckner, Ali Yamado und<br />

Ex-Zivi Christoph Aniol sowie Siggi Albrecht,<br />

Günter Singer und Doris Steinborn-Blüm.<br />

In der Turnhalle der WFBM Mainz – Hechtsheim<br />

fand am Freitag, den 23. März das<br />

diesjährige Frühlingstischtennisturnier statt.<br />

Da das Nikolaus-Tischtennisturnier 2006<br />

wegen Umbaumaßnahmen der Turnhalle<br />

nicht statt finden konnte. Um 9:00 Uhr fanden<br />

sich die Kollegen aus Nieder-Olm im<br />

Haupthaus ein, die extra zu diesem Ereignis<br />

eingeladen wurden.<br />

Frau Steinborn, d. h. die Veranstalterin hat<br />

für die Spieler und Spielerinnen ein großes<br />

Buffet organisiert, für uns hungrige Meute.<br />

Nach dieser Verköstigung konnte das Tischtennisturnier<br />

nun beginnen. Auf 5 Tischen<br />

mussten die Spieler sich gegen ihren Gegenspieler<br />

herausragen. Jeder Spieler<br />

musste sich in 5 oder weniger Partien<br />

durchsetzen bis er oder sie 11 Punkte in 3<br />

Gewinnsätzen<br />

erzielt hatte.<br />

Gespielt wurde<br />

bis 12:00 Uhr,<br />

damit alle zum<br />

Mittagessen gehen<br />

konnten.<br />

Nach dem Essen,<br />

also um<br />

12:45 Uhr konnte<br />

weiter gespielt werden. Da alle Spiele<br />

schon vor dem Essen gehen gespielt waren,<br />

47<br />

konnte nun Doppel gespielt werden. An einem<br />

Tisch spielten 2 x 2 Spieler gegeneinander,<br />

bis zwei gewonnen hatten. Das Doppel<br />

spielen erwies sich als sehr schwierig,<br />

da einige beim Schlagabtausch durcheinander<br />

kamen.<br />

Im Großen und Ganzen muss ich sagen war<br />

das Turnier ein großer Erfolg, bei dem alle<br />

Spieler viel Spaß gehabt hatten.<br />

Guido Kroll<br />

(EDV-Gruppe)<br />

Großer<br />

Tischtennistag<br />

2007<br />

Am Freitag den 23.03.2007 fand im Haupthaus<br />

Hechtsheim das WFB-<br />

Tischtennisturnier statt, zu dem sich auch<br />

an diesem Tag mal wieder eine Reihe von<br />

Personen traf. Und man konnte sich mal<br />

wieder selbst überprüfen, wie gut oder<br />

schlecht man ist.<br />

Dann wurden bis zu 4 Personen ausgelost.<br />

Die Stimmung konnte nicht besser sein. Leider<br />

hat einer gemeint, die ganzen Brote seien<br />

nur für ihn und ich hätte es gut gefunden,<br />

wenn man mehr Zeit mit Proben verbracht<br />

hätte.<br />

Und mir fiel auf, dass der Hallenboden anders<br />

ist und ich wurde von Minute zu Minute<br />

sicherer und konnte die ersten Matches sogar<br />

für mich entscheiden.<br />

Dann ging es zum Mittagessen und ich<br />

könnte mir durchaus vorstellen, dass man<br />

das auch als Dienstagssport machen könnte.<br />

Und zum Schluss konnte sich jeder über<br />

eine Urkunde freuen. Enttäuscht hatte heute<br />

keiner von uns.<br />

Eric Rademacher<br />

P2 Nieder-Olm


Kleiner Bericht zur<br />

Fortbildung:<br />

„Partnerschaft und<br />

Sexualität“<br />

Vom <strong>28</strong>. Februar bis 1. März 2007 fand in<br />

der WFB eine Fortbildung zum Thema<br />

„Partnerschaft und Sexualität“ statt. Den<br />

Kurs hat Frau Bender von der Universität<br />

Mainz geleitet, zusammen mit einigen Studenten.<br />

Der Kurs bestand aus 16 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der WFB.<br />

Zuerst haben wir uns gegenseitig vorgestellt<br />

und Regeln vereinbart: Dass man richtig zuhört,<br />

Fragen stellen darf, andere aussprechen<br />

lässt und dass man nicht mitmachen<br />

braucht, wenn man nicht will. Jeder soll<br />

Spaß haben und niemand darf ausgelacht<br />

werden. Das was wir im Kurs gemacht haben,<br />

darf nicht weiter erzählt werden.<br />

Wir haben uns mit verschiedenen Dingen<br />

beschäftigt, zum Beispiel mit unseren Gefühlen:<br />

wie kann ich jemand kennen lernen,<br />

wie gehe ich mit dem Partner oder der Partnerin<br />

um.<br />

Wir haben gelernt unseren Körper<br />

besser wahrzunehmen: Was mag<br />

ich und was der andere? Wir haben<br />

auch verschiedene Situationen<br />

nachgespielt um das „nein –<br />

sagen― zu üben und es zu akzeptieren,<br />

wenn ein anderer „nein―<br />

sagt.<br />

Wir haben uns auch mal getrennt,<br />

die Männer in das eine Zimmer<br />

und wir Frauen in ein anderes<br />

Zimmer. Ein weiteres Thema war<br />

auch verhüten.<br />

Der Kurs hat uns sehr viel Spaß<br />

gemacht. Wir haben viel gelacht<br />

und gelernt.<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahmen, Fortbildung und Sport<br />

48<br />

Wer Interesse hat, Jemand kennen zu lernen,<br />

kann sich bei der Schatzkiste Mainz bei<br />

Frau Mais melden. Die Schatzkiste ist eine<br />

Kontakt – und Partnervermittlung für Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

Diese Fortbildung wird voraussichtlich im<br />

Oktober 2007 auch in Nieder-Olm angeboten.<br />

Eure Ursula Weinert (P1)<br />

Anlaufstelle Schatzkiste:<br />

Eva Mais<br />

Sozialpsychiatrisches Zentrum<br />

Haus am Landwehrweg 5<br />

55131 Mainz<br />

+49 (06131) 5579-25<br />

info@hal-mainz.de<br />

Frau Bender (3. hinten) und ihre KollegInnen und<br />

StudentInnen �


Mainzer<br />

Rheinzeitung,<br />

05.05.2007<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

beteiligen sich an<br />

den Aktionen zum<br />

Protesttag zur<br />

Gleichstellung behinderter<br />

Menschen<br />

in Mainz am<br />

04.05.2007<br />

Presseschau<br />

49


Aus dem Mainzer Wochenblatt<br />

vom 22.02.07<br />

Presseschau<br />

50


Überall war Fasching<br />

- auch in Nieder-Olm<br />

Nur wenige Tage nach der Sitzung nahm<br />

das Treiben so seinen Lauf. Anfangs wurde<br />

für die Hausfastnacht in Nieder-Olm vorbereitet.<br />

Dann war es Freitag so weit und man<br />

wunderte sich auf was für Ideen die Leute<br />

so kamen. Oder auch nicht. Es waren keine<br />

Grenzen gesetzt. Es wurde ein Dance -Mix<br />

gespielt. Im letzten Teil gab es Duetts zu<br />

hören. Und zu Mittag gab es dann Wurst,<br />

Weck und Limo. Zum Schluss konnte man<br />

Berliner haben so viel man wollte.<br />

Mal sehen mit was ich beim nächsten Mal<br />

auftauche – 2008 – denn die Ideen sterben<br />

nie aus. Dafür sorgen schon die Kollegen.<br />

Leider fehlten Frau Freisheimer und auch<br />

Frau Mitsch.<br />

Eric Rademacher<br />

P2 Nieder-Olm<br />

Die Hausfastnacht in Hechtsheim<br />

Da wurde getanzt, Vorträge gehalten und<br />

Musik gemacht.<br />

Die Leute waren verkleidet.<br />

Da gab‘s Weck, Wurst und Kreppel.<br />

Ursula Kräuter<br />

Unterhaltung/ Sonstiges<br />

51<br />

Eindrücke von der<br />

WFB -Fastnacht 07


Wichtige Worte zu<br />

einer wichtigen Zeit<br />

im Jahr<br />

– die 5. Saison<br />

Unterhaltung/ Sonstiges<br />

Heute sprachen mich schon viele an,<br />

warum ich sobald aufhör’n kann.<br />

Deshalb sag ich Euch heute klipp und klar:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war!<br />

Euch sei ehrlich heut gesagt:<br />

Der Zahn der Zeit, er hat genagt!<br />

Ich merk's beim Gehen, selbst beim Sitzen,<br />

streng ich mich an, komm ich ins Schwitzen.<br />

Merk's auch, wenn ich Treppen steige,<br />

möchte es nur keinem zeige.<br />

Drum ist mir auch schon lange klar:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war.<br />

Die besten Jahre sind für mich vorbei,<br />

nichts klappt mehr ohne die Arznei.<br />

Manchmal tut das Herz wild klopfen,<br />

brauch dann täglich meine Tropfen,<br />

und darf nicht mehr um Gotteswillen,<br />

vergessen je die grünen - nicht<br />

die blauen – Pillen.<br />

Ich kann sonst nämlich nicht<br />

aufs Klo<br />

und fühl mich dann nicht frei<br />

und froh.<br />

Am eigenem Leib, da wird mir klar:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war.<br />

Das Lesen ohne meine Brille,<br />

geht' lang nicht mehr, beim beste Wille.<br />

Das Auge hat an Glanz verloren,<br />

hab tausend Falten, riesig Poren.<br />

Oft ich aus der Haut' dann fahr,<br />

ich bin nicht mehr, was ich mal war.<br />

Dann zeigt der Spiegel außerdem:<br />

Ich hab auch ein figürliches Problem.<br />

Das liegt am Essen und am Trinken,<br />

denn die Gaumenfreuden winken.<br />

Sitzt erst an meinem Bauch der Speck,<br />

was ich auch mach, der geht nicht weg.<br />

Deshalb ist nicht’s mehr wie einst im Mai,<br />

die Mädels schau'n an mir vorbei.<br />

52<br />

Keine mag mich mehr verführen,<br />

ich kann sie nur zu Mitleid rühren.<br />

Den Mädchen ist schon lang gewahr:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war.<br />

Noch schlimmer ist, das sei gesagt,<br />

wie das Alter mein Gedächtnis plagt.<br />

Vom der Verwaltung steig ich hinunter,<br />

geh zu Herrn Sander - frisch und munter.<br />

Kaum hab geöffnet ich die Tür -<br />

da frag ich mich: "Was wollt' ich hier?"<br />

Verstört bin ich, dass in Sekunden,<br />

das, was ich vorhat, ist entschwunden.<br />

Dabei nehm ich täglich drei Tabletten,<br />

die sollen mein Gedächtnis retten.<br />

Doch justement frag ich beklommen:<br />

"Hab ich sie heute eigentlich genommen?<br />

Ja, ist mein Hirn denn noch ganz dicht?<br />

Und zweimal nehmen darf ich nicht!"<br />

Ihr seht’s an meinem grauen Haar:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war.<br />

Maschinen kann man reparieren<br />

und ihr Getriebe ölig schmieren;<br />

wenn mal der Fernseher kaputt,<br />

ein kleiner Chip, schon ist es gut.<br />

Doch wenn der Kalk in meinem Hirn sich<br />

dichtet,<br />

gibt's nichts mehr, was das Dunkel lichtet.<br />

Es gibt noch viele Dinge, Mann,<br />

die ich nicht mehr wie’n Junger kann.<br />

Doch wiederum wird mir auch klar,<br />

dass früher gar nichts besser war.<br />

Für vieles, was ich heut' erlebe,<br />

braucht man ein bestimmtes Alter ebe.<br />

Wer's Leben nimmt, so wie es ist,<br />

und nicht gleich heult bei jedem Mist,<br />

wer Freude hat an schönen Dingen,<br />

sich nicht muss zum Lachen zwingen,<br />

der stellt auch gerne einmal klar:<br />

Ich bin nicht mehr, was ich mal war!<br />

Der Geschäftsführer


Die Autorennen –<br />

Geschichte...<br />

Zuerst werden die Fahrzeuge vollgetankt.<br />

Danach werden neue Reifen aufgezogen.<br />

Die Autos fahren an den Start. Ein Mann hat<br />

eine Flagge in der Hand und schwenkt sie<br />

hin und her. Das Rennen geht los. Die Autos<br />

rasen davon. Die Steinchen vom Asphalt<br />

werden nach vorne gewirbelt.<br />

Ein Wagen fährt gegen einen Reifenstapel<br />

und die Stoßstange fällt ab. Der Wagen fährt<br />

nicht mehr weiter. Die anderen Autos sind<br />

jetzt in der fünften Runde und müssen noch<br />

zwei Runden fahren. Ein Wagen fährt auf einen<br />

anderen auf. Es entsteht Blechschaden.<br />

Beide Fahrzeuge werden auf die Seite geschoben.<br />

Ein roter Wagen fährt mit über 300<br />

km/h als erster ins Ziel und gewinnt das Rennen.<br />

Sebastian Bahmann (BB/TFS)<br />

Unterhaltung/ Sonstiges<br />

Erdachtes und Erlebtes:<br />

53<br />

Gefühle<br />

Ich heiße Miriam Münch, bin 18 Jahre alt und<br />

arbeite in der P 8 im Neubau. In meiner Freizeit<br />

schreibe ich gerne Liedertexte und Geschichten<br />

um meine Gefühle auszudrücken.<br />

Hier ist eines von meinen Liedern:<br />

„Ich Brauche dich ,egal ob es dich noch gibt.<br />

Du wirst immer in meinem Herzen bleiben,<br />

auch wenn du nicht mehr da bist.<br />

Ich werde dich immer Lieben, egal was passiert<br />

ist.<br />

Nur eins Zählt, die Liebe zu euch und keinem<br />

anderen.<br />

Man sollte immerstolz auf sich selber sein.<br />

Du musst stolz auf dich sein, und auf keinen<br />

anderen.<br />

Auch wenn das Leben nicht immer einfach<br />

ist, sollte man den Kopf nicht in den Sand<br />

stecken.<br />

Man hat immergute Chancen in seinem Leben.<br />

In seinem Leben sollte man das Beste draus<br />

machen.<br />

Wenn man es immer versucht, kann man es<br />

auch wirklich schaffen.<br />

Man sollte immer stolz auf sich selber sein.<br />

Du musst stolz auf dich sein, und auf keinen<br />

anderen...“<br />

Miriam<br />

Münch (P8)


Unterhaltung/ Sonstiges<br />

Bernd Kaltenbach (38J.)<br />

* Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Elektrorecycling<br />

und Aktenvernichtung/ MZ<br />

* seit September 1988 in der WFB und<br />

seit Anfang 2001 im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam? Weil es mir<br />

Spaß macht, über die WFB und ihre<br />

Leute zu berichten<br />

* arbeitet am liebsten für Themen: über<br />

Personen berichten, Interviews machen<br />

* Hobbys: Fußball, Laufen, CDs und<br />

DVDs sammeln, Play - Station spielen,<br />

Lesen über Länder und Menschen,<br />

Freunde treffen, Kochen oder<br />

Essen gehen, verreisen<br />

Andreas Schell (27J.)<br />

* Mitarbeiter der Arbeitsgruppe<br />

EDV/ MZ (Ausbildung<br />

als Bürokraft)<br />

* seit Dezember 2003 in der<br />

WFB und seit Anfang 2005<br />

im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam?<br />

Weil es mir Spaß macht,<br />

ein bisschen in und um die<br />

WFB zu recherchieren<br />

* arbeitet am liebsten<br />

für die Themen:<br />

WFB – allgemein,<br />

aktuelles<br />

* Hobbys: Rollstuhlbasketball,<br />

Rolli-<br />

Fanclub Mainz 05,<br />

PC, Handy-Bike<br />

fahren, tanzen, im<br />

Garten grillen<br />

Das Redaktionsteam<br />

54<br />

Markus Kaltenbach (36J.)<br />

* Mitarbeiter der Arbeitsgruppe P7/ MZ<br />

* seit September 1991 in der WFB und<br />

seit 1993 (von Anfang an !) im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam? Weil es mir<br />

Spaß macht, weil ich unsere Zeitung<br />

gern lese und sie mitgestalten möchte<br />

* arbeitet am liebsten für Themen: Aktuelles<br />

und Allgemeines aus der WFB<br />

* Hobbys: Handball spielen, Fußball spie-<br />

len und<br />

sehen,<br />

Formel 1<br />

Ursula Weinert (44J.)<br />

* Mitarbeiterin in der<br />

Arbeitsgruppe P1/<br />

MZ<br />

* seit 1981 in der<br />

WFB und seit Anfang<br />

2004 im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam?<br />

Mich<br />

interessiert, was in<br />

der WFB passiert<br />

und darüber<br />

schreibe ich gern<br />

* arbeitet am liebsten<br />

für Themen:<br />

aktuelles und Neuigkeiten<br />

aus der<br />

WFB, Sport<br />

* Hobbys: Handarbeit,<br />

Musik, Computer,<br />

Fahrrad fahren,<br />

schwimmen<br />

Jochen Ortmann (30J.)<br />

* Mitarbeiter der Arbeitsgruppe P9/EDV / MZ<br />

* seit September 1997 in der WFB und seit März 2001<br />

im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam? Ich schreibe selbst (Lyrik)<br />

und dadurch auch gern für die Zeitung<br />

* arbeitet am liebsten für Themen: Unterhaltung,<br />

Anekdoten aus dem Gruppenalltag<br />

* Hobbys: Gedichte schreiben, Gospelkonzerte besuchten,<br />

im Chor der evangelischen Studierendengemeinde<br />

mitsingen<br />

Michael Flach (59J.)<br />

* war viele Jahre der Leiter des Begleitenden Dienstes und stellvertretender<br />

Geschäftsführer, ist über 30 Jahre in der WFB und<br />

von Anfang an im Redaktionsteam dabei<br />

* ist leider aufgrund einer ernsthaften Krankheit seit längerem<br />

nicht im Haus und konnte deshalb an dieser <strong>Ausgabe</strong> nicht<br />

mehr mitwirken<br />

* Seine Themen waren bislang vorrangig die Werkstattpolitik,<br />

Neuerungen in der Werkstatt etc.


Unterhaltung/ Sonstiges<br />

Cynthia Kipping (35J.)<br />

* Leiterin des Bereichs Tagesförderstätte/<br />

Entlastungsgruppe und im Sozialdienst/ MZ<br />

* seit Juni 1999 in der WFB<br />

und seit August 1999 im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam? Ich<br />

schreibe gern darüber, was<br />

so in und um die WFB passiert<br />

im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit<br />

* arbeitet am liebsten für Themen:<br />

Veranstaltungen etc.,<br />

gestalte die Berichte weitgehend,<br />

mache dafür das Layout/<br />

das Drumherum<br />

* Hobbys: Drachenboot fahren,<br />

Verreisen, Musik, Konzerte,<br />

Tanzen, Freunde treffen<br />

Das Redaktionsteam<br />

Silvia Röder (37J.)<br />

* Ergotherapeutin und Mitglied<br />

des AK – Gesundheit/<br />

MZ und NO<br />

* seit Januar 2004 in der<br />

WFB und seit Mitte 2004<br />

im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam?<br />

Weil es sehr abwechslungsreich<br />

ist<br />

* arbeitet am liebsten für die<br />

Themen: Arbeitsbegleitende<br />

Maßnahmen/<br />

Gesundheit und Unterhaltung,<br />

liest alles Korrektur<br />

* Hobbys: Flohmärkte, Katzen,<br />

Musik und Bücher<br />

55<br />

Lars Gleitsmann (19J.)<br />

* Mitarbeiter der ArbeitsgruppeFahrzeugpflege/<br />

NO<br />

* seit 2004 in der<br />

WFB und seit 2006 im<br />

Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam:<br />

ich schreibe<br />

gern<br />

* arbeitet am<br />

liebsten für die Themen:<br />

Berichte aus der<br />

Arbeitsgruppe/ aus<br />

Nieder Olm<br />

* Hobbys: Fahrrad<br />

fahren, Ausflüge machen,<br />

Feste feiern<br />

Angelika Menges (32J.)<br />

* Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe<br />

P7/ MZ<br />

Ulrich Deister (41J.)<br />

* seit September 1994 in der WFB und * Mitarbeiter der Arbeitsgruppe<br />

*<br />

*<br />

seit Anfang 2005 im Zeitungsteam<br />

warum im Zeitungsteam? Weil es mir<br />

Spaß macht, über die Werkstatt zu<br />

berichten<br />

arbeitet am liebsten für Themen:<br />

P6/ MZ<br />

* seit Oktober 1985 in der WFB und<br />

seit April 2007 im Zeitungsteam<br />

* warum im Zeitungsteam? Ich<br />

schreibe gern, auch zu Hause und weil es mit einfach<br />

*<br />

Gruppenausflüge und Neuigkeiten<br />

aus dem Neubau<br />

Hobbys: Formel 1 sehen und alles<br />

dazu sammeln<br />

Freude macht, da mitzumachen<br />

* arbeitet am liebsten für Themen: was so in der<br />

Arbeitsgruppe anfällt, Veranstaltungen in der Werkstatt,<br />

Unterhaltung<br />

* Fahrrad fahren, Rezepte sammeln und auf PC<br />

schreiben, schwimmen


Unterhaltung/ Sonstiges<br />

56


Claudia S. am Gesundheitstag in Mainz: ―Ja,<br />

ich muss noch meinen BMX-Wert messen<br />

lassen. (ein Zweiradtalent oder doch eher<br />

Interesse an Body - Maß - Index?)<br />

Die Auskunft von Petra L. zum heutigen<br />

Speiseplan: „Heute gibt`s Zucchini-Einlauf―.<br />

(hmmm, auf biologischer Basis).<br />

�<br />

Unterhaltung/ Sonstiges<br />

������������<br />

Gleich und doch nicht gleich?<br />

Die Äpfel und die Blätter sehen gleich aus - oder doch nicht? Jeweils ein Apfel<br />

und ein Blatt sehen ein klein wenig anders aus. Ihr sollt‘s herausfinden...!<br />

57


Sonstiges<br />

... noch etwas in eigener Sache ...<br />

Den Spendern!<br />

Ganz herzlich möchten wir uns bei all jenen<br />

bedanken, die auch in diesem Jahr die Werkstatt<br />

mit Spenden bedacht haben. Damit lassen<br />

sich oft schneller und einfacher Materialien<br />

zur Unterstützung und Förderung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschaffen oder einfach<br />

zur Gestaltung der Häuser verwenden.<br />

VIELEN DANK!!!<br />

58


Sonstiges<br />

Es weht der Wind ein Blatt vom<br />

Baum,<br />

von vielen Blättern eines,<br />

Dies eine Blatt, man merkt es kaum,<br />

Denn eines ist ja keines.<br />

Doch dieses eine Blatt allein,<br />

War Teil von unserem Leben,<br />

Drum wird dies eine Blatt allein,<br />

Uns immer wieder fehlen.<br />

(Rainer Maria Rilke)<br />

Auch möchten wir nochmals all derer gedenken, die in diesem<br />

Jahr von uns gegangen sind - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

die unterschiedlich lang in unserer Werkstatt gearbeitet haben:<br />

Im Januar 07 Anja Maier (TFS)<br />

Im Februar 07 Kathi Wons (P3), Rosi Röser (P5),<br />

Adnan Syljemani (EDV)<br />

Im August 07 Jürgen Lauzi (Gärtner)<br />

Und noch zum Ende des letzten Jahres Heidi Schmitt (P3) und<br />

Michael Kipp (ZDF)<br />

Sie waren unterschiedlich alt, von unterschiedlichem Temperament,<br />

sie wohnten selbständig, bei ihren Angehörigen oder in<br />

einem Wohnheim, sie hatten dort und hier in der Werkstatt ihren<br />

Freundes– und Kollegenkreis.<br />

Wir werden sie, so wie sie waren, in Erinnerung behalten<br />

Die Redaktion<br />

59


Meine Meinung !<br />

........................................<br />

In eigener Sache ...<br />

Unterhaltung/ Sonstiges<br />

Das Redaktionsteam möchte seine Leserinnen<br />

und Leser ermutigen Anregungen, Eindrücke,<br />

Kritik und Vorschläge zur inhaltlichen<br />

Gestaltung der Zeitung „Alles Klar― an<br />

uns weiter zu geben. In Form von Leserbriefen,<br />

von selbstverfassten Artikeln oder<br />

Ideen zu Beiträgen können diese direkt per<br />

e-mail an folgende Adressen gesandt werden:<br />

· cynthia.kipping@<strong>wfb</strong>-mainz.de<br />

· ergo @<strong>wfb</strong>-mainz.de<br />

mit dem Vermerk „Alles klar―.<br />

Sie können Beiträge, Bilder etc. auch direkt<br />

bei Frau Kipping (SD – Mainz) oder bei Frau<br />

Röder (Ergo) abgeben. .<br />

Vielen Dank für Ihr Interesse!<br />

Termine !<br />

.........................................<br />

60<br />

Anzeigen !<br />

.........................................<br />

Unter dieser Rubrik kann jeder und<br />

jede Dinge verkaufen, verschenken<br />

oder erwerben oder auch Freunde suchen<br />

und finden.....<br />

· Tag der offenen Tür in Mainz 1 5.09.07<br />

· Zahngesundheitstage in Mainz 22./23.10.07<br />

· Zahngesundheitstage In Nieder Olm 25./26.07.07<br />


Impressum<br />

Redaktionsteam:<br />

Alles Klar ?!<br />

Zeitung der WFB Fertigung und Service Mainz gGmbH<br />

Anerkannte Werkstätten für behinderte Menschen<br />

Carl Zeiss—Strasse 2<br />

55129 Mainz<br />

Michael Flach<br />

Lars Gleitsmann<br />

Bernd Kaltenbach<br />

Markus Kaltenbach<br />

Andreas Kistinger<br />

Cynthia Kipping<br />

Angelika Menges<br />

Jochen Ortmann<br />

Silvia Röder<br />

Andreas Schell<br />

Romy Tiedemann<br />

Ursula Weinert<br />

Freie MitarbeiterInnen:<br />

Druck:<br />

Petra Hauschild<br />

Eric Rademacher<br />

Inge Zimmer<br />

und weitere...<br />

Meunier Druck<br />

Mainz - Hechtsheim


... Wolle mer ihn roilasse ...<br />

Ab Oktober werden wir unseren<br />

neuen Geschäftsführer hier begrüßen...

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