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<strong>DE</strong> <strong>04</strong>/24<br />

Vereinigung von<br />

Edelstahl und<br />

Single-Use


Erfolg für ein hochkomplexes Automationsprojekt<br />

Vereinigung von Edelstahl und Single-Use<br />

Ob Edelstahlanlage oder Single-Use-Equipment – als führender Anbieter von maßgeschneiderten Automatisierungslösungen<br />

integriert ZETA biopharmazeutische Produktionssysteme nahtlos in neue oder bestehende Automatisierungsumgebungen.<br />

Wie mit intelligenten Automatisierungsstrategien kundenspezifische Standards umgesetzt werden, zeigt ein<br />

Projekt mit einem renommierten Life-Science-Unternehmen in Deutschland. Für den weltweit tätigen Pharmakonzern<br />

automatisierte ZETA eine im eigenen Haus geplante und gefertigte Ansatzanlage aus Edelstahl sowie eine Filtrationsanlage<br />

eines Single-Use-Anbieters und integrierte beide Anlagen in das übergeordnete Prozessleitsystem.<br />

Im Zuge der großangelegten Erweiterung eines wichtigen Pharma-<br />

Produktionsstandorts in Deutschland – hergestellt werden dort Arzneimittellösungen<br />

zur Injektion und Infusion - kamen modernste<br />

Technologien für höchste Produktionsstandards zum Einsatz. ZETA<br />

trug mit einer maßgeschneiderten Multipurpose-Anlage dazu bei,<br />

bestehend aus mobilen Ansatzbehältern und einer Reinigungsstation<br />

(CIP/DIP/SIP) aus Edelstahl. Das Ensemble ergänzte ein von<br />

einem Single-Use-Anbieter entwickeltes Filtrationssystem zur Minimierung<br />

der Keimbelastung des Produktes. Vor besondere Herausforderungen<br />

wurde das ZETA Automationsteam gestellt, denn<br />

die Gesamtverantwortung für die Automatisierung der beiden flexiblen<br />

Anlagen – Edelstahl und Single-Use – und ihre Integration in<br />

das übergeordnete Prozessleitsystem lag in dessen Händen.<br />

Automationskonzept für reibungslose Prozesssteuerung<br />

Auf der Grundlage eines sorgfältig entwickelten Automationskonzepts<br />

installierten die ZETA Expertinnen und Experten die Automatisierungstechnik.<br />

Zum Einsatz kam in diesem Projekt das Prozessleitsystem<br />

Siemens PCS7 mit SIMATIC Batch.<br />

Die Applikationssoftware für die Anlagen wurde unter Verwendung<br />

der kundenspezifischen Programmierrichtlinie und der vom<br />

Kunden vorgegebenen Bausteinbibliothek erstellt.<br />

Bei der Konzeption wurde besonders auf hohe Flexibilität der<br />

automatisierten Abläufe geachtet. Die fertige Software wurde in das<br />

bestehende kundenseitige PCS7 Server-Client System integriert.<br />

Pharmazeutische Produktion im Einklang mit GMP und GAMP5<br />

Die Beachtung der Good Manufacturing Practice (GMP) und das<br />

Einhalten von Standards und Regularien ist für die pharmazeutische<br />

Produktion unerlässlich. Die ZETA Automation folgt der Good Automated<br />

Manufacturing Practice-Leitlinie GAMP5. Die Erstellung<br />

von Batch-Rezepten und Chargenprotokollen – im beschriebenen<br />

Projekt wird dafür die Software SIMATIC Batch verwendet - läuft<br />

konform zu der Norm für die Batch Control ISA-S88. Vom Prozessleitsystem<br />

aus werden alle Produktionsanlagen zentral überwacht<br />

und gesteuert. Die Rezepterstellung erfolgt anlagenübergreifend,<br />

entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Prozesses.<br />

Maximale Ausfallsicherheit im Produktionsprozess<br />

Übergreifende Automationsarchitektur<br />

- alle Anlagen laufen auf der selben Steuerung.<br />

Die Auslegung der Automation erfolgte, wie vom Kunden gewünscht,<br />

als Server-Client-System mit einer zentralen, redundanten<br />

Steuerung. Der Vorteil der Redundanz ist, dass bei einer Störung<br />

ein Ersatzsystem einsatzbereit ist und den weiteren Betrieb übernehmen<br />

kann. Redundant aufgebaute Systeme können daher Stillstände<br />

in vielen Fällen vermeiden. Die Automationsarchitektur in<br />

diesem Multiprojekt ist übergreifend aufgebaut, die Edelstahl- und<br />

Single-Use Anlagen, die von ZETA programmiert wurden, laufen auf<br />

derselben Steuerung. Im komplett virtualisierten Prozessleitsystem<br />

wurden sowohl die Visualisierungs- und Batchserver, als auch die<br />

zentralisierten speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und<br />

die Netzwerkinfrastruktur redundant ausgeführt. Hierdurch ist für<br />

die Produktionsprozesse eine maximale Ausfallsicherheit gewährleistet.<br />

Zielführende Lösungen für spezielle Herausforderungen<br />

in der Automation<br />

Durch die beschriebene Redundanz wird höchste Sicherheit im Betrieb<br />

gewährleistet. Allerdings stellte exakt dieses Erfordernis nach<br />

Redundanz besondere Anforderungen an das Automations-Knowhow<br />

der ausführenden Firmen. Besonders zu betrachten ist die zum<br />

Tragen kommende Systemredundanz S2. Diese spezifiziert das Ankoppeln<br />

eines oder mehrerer Geräte an zwei redundante Steuerungen,<br />

und muss sowohl physisch als auch in der Programmierungslogik<br />

gewährleistet sein. Essenziell ist dabei, dass Instrumente und<br />

Komponenten, die in das Bussystem eingebunden werden sollen,<br />

ebenfalls S2-redundanzfähig sind und stellt somit höchste Ansprüche<br />

an die Lieferanten der Bauteile. Dazu kommt, dass im Laufe der<br />

Prozessführung unterschiedliche Typen von mobilen Behältern von<br />

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diesem redundanten System erkannt und an der Single-Use-Filtrationseinheit<br />

an- und abgedockt werden müssen. Insbesondere<br />

der Vorgang des Abdockens stellte das ZETA Automationsteam vor<br />

eine Herausforderung. Die Single-Use-Filtrationseinheiten sind<br />

ebenfalls mobil, gegeneinander austauschbar und in ihrer Funktionsweise<br />

umwandelbar. Nichtsdestotrotz entwickelten die ZETA<br />

Ingenieurinnen und Ingenieure mit Erfolg eine technische Lösung<br />

für diese anspruchsvolle Automationsarchitektur. Teil davon ist eine<br />

spezielle Codierung in den Steckverbindern, die Leistungen und Signale<br />

übertragen. Über die digitalen Eingänge der Stecker wird dadurch<br />

eine Identifizierung des jeweiligen Behälters ermöglicht. Das<br />

Resultat: eine bedienerfreundliche, sichere Automationslösung für<br />

eine höchst flexible Produktionsanlage!<br />

Effiziente Integration in komplexe Produktionsarchitektur<br />

Das von ZETA betreute Multiprojekt – ZETA fungierte als Gesamtanbieter<br />

für die Automation des Prozesses - wurde zudem in die<br />

übergeordnete, hochkomplexe Automationsarchitektur am Produktionsstandort<br />

integriert und die Software dazu passend konzipiert.<br />

April <strong>2024</strong><br />

Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte,<br />

jetzt sind es nur noch wenige Tage, dann<br />

finden vom 23.-25. April in Karlsruhe die<br />

Lounges <strong>2024</strong> statt. Ich freue mich schon auf<br />

die vielen Gespräche, das Händeschütteln und<br />

den persönlichen Kontakt. Und natürlich sind<br />

wir sehr daran interessiert, viele Informationen<br />

auf der Messe zu sammeln und unsere Leser<br />

danach darüber zu informieren.<br />

Kommen Sie zur Messe und besuchen Sie<br />

uns am Stand: 12.2<br />

Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch<br />

mit Ihnen.<br />

In dieser vertikalen Systemintegration fügen sich die ZETA Ansatzund<br />

Reinigungsanlage und die Single-Use-Filtrationsanlage nahtlos<br />

in das große Ganze ein und bilden auf der User-Ebene ein Zusammenspiel<br />

mit weiteren wichtigen Anlagenteilen, wie der Reinstmedienversorgung<br />

oder einer Abfüllanlage.<br />

Darüber hinaus bauten die ZETA Automationsexpertinnen und<br />

-experten eine Schnittstelle zum Manufacturing Execution System<br />

(MES) des Arzneimittelherstellers auf. Eine solche ist besonders<br />

wichtig für Intralogistik und Produktionssteuerung, denn auf<br />

der Ebene des MES und Manufacturing Operations Management<br />

(MOM) werden wirtschaftliche Kennzahlen und Produktionsdaten<br />

verknüpft – Stichwort IT/OT Konvergenz.<br />

Beschleunigte Time-to-Market in der Biopharma-Automation<br />

„Time-to-Market“ ist bei Biopharma-Projekten häufig die oberste P<br />

rämisse - als kompetenter Lösungsanbieter und zentraler Ansprechpartner<br />

für Automatisierung meistert ZETA diese Herausforderung<br />

durch die Reduzierung von Schnittstellen und erzielt somit die Verkürzung<br />

von Projektdurchlaufzeiten. Profundes Prozess-Know-How<br />

und die Kompetenz, auch die komplexesten Herausforderungen in<br />

der Automation zu lösen, macht ZETA zum gefragten Partner der<br />

biopharmazeutischen Industrie – das zeigt nicht zuletzt der Erfolg<br />

des Multiprojekts, der gemeinsam mit dem Kunden in Deutschland<br />

erzielt wurde.<br />

Vor der Messe ist nach der Messe. Und so gibt<br />

es auch in diesem Monat in gesammelter Form<br />

wieder viele Interessante Artikel:<br />

> Vereinigung von Edelstahl und Single-Use<br />

Achtung Termin:<br />

> Labor-Ringversuch für partikuläre<br />

Messsysteme nach VDA 19.1<br />

> Neuer Pharma-Komplex für<br />

eine grünere Zukunft<br />

> Maßstäbe im Kontaminations-<br />

Monitoring in Reinräumen<br />

> Roboter automatisieren<br />

Sterilitätstests in Labors<br />

> Schnellste Abfülllinie der Welt<br />

für IDT Biologika<br />

> . . .<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Reinhold Schuster<br />

ZETA GmbH<br />

8501 Lieboch/Graz Österreich<br />

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Labor-Ringversuch für partikuläre<br />

Messsysteme nach VDA 19.1<br />

Was ist ein Labor-Ringversuch?<br />

Ein Labor-Ringversuch ist eine Methode der externen Qualitätssicherung<br />

für Messsysteme. Es werden identische Vergleichsproben<br />

mit den gleichen Abläufen an unterschiedlichen Messsystemen<br />

untersucht. Der Vergleich der Ergebnisse erlaubt es, Aussagen<br />

über die Messqualität der beteiligten Messsysteme zu treffen.<br />

Warum Labor-Ringversuche?<br />

Betriebseigenen Laboratorien wird empfohlen im Rahmen ihres<br />

Qualitätsmanagementsystems regelmäßig ihre Messsysteme überprüfen<br />

zu lassen und dies gemäß DIN EN ISO 9001 in ihr Qualitätsmanagementhandbuch<br />

mit aufzunehmen.<br />

Für akkreditierte Prüflabore ist es Pflicht, im Rahmen staatlicher<br />

Zulassungsverfahren regelmäßig an Labor-Ringversuchen teilzunehmen.<br />

Im Zuge der Norm DIN EN ISO/IEC 17025 wird sogar eine<br />

jährliche Teilnahme empfohlen. So soll die Qualität ihrer Ergebnisse<br />

gesichert und ihre Kompetenz belegt werden.<br />

Wie viel kostet die Teilnahme?<br />

Die Gebühr für ein Messsystem, das sich am Labor-Ringversuch<br />

beteiligen will, beträgt 550 Euro zzgl. MwSt., für CEC-Mitglieder<br />

300 Euro zzgl. MwSt. Weitere teilnehmende Messsysteme erhalten<br />

einen Rabatt. Bitte setzen Sie sich diesbezüglich mit uns in Verbindung.<br />

Zusätzlich erheben wir eine einmalige Anfahrtspauschale von<br />

0,30 Euro/km für Hin- und Rückfahrt zwischen dem CEC Leonberg<br />

und der Teilnehmeranschrift, um die Vergleichsprobe für die Analyse<br />

zu Ihnen zu bringen.<br />

Wann wird der Labor-Ringversuch durchgeführt?<br />

Zur Zeit wird vom CEC ein Labor-Ringversuch pro Jahr angeboten.<br />

Ein Labor-Ringversuch startet, sobald die Mindestanzahl von<br />

Messsystemen gemeldet ist, frühestens jedoch zu Beginn des angegebenen<br />

Durchführungszeitraums. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig<br />

anzumelden.<br />

Anmeldung und Unterlagen<br />

Der nächste Labor-Ringversuch startet im Mai <strong>2024</strong>.<br />

Anmeldeschluss ist der 30.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong>.<br />

https://cec-leonberg.de/Unsere-Angebote/#Ringversuch<br />

CEC<br />

D 71229 Leonberg<br />

Abb. LRV-Testfilter<br />

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Platzsparende stand-alone Anlage für Versuche auch mit kleinen Mengen<br />

Produktionsnahe Integrität prüfen:<br />

Aseptische Prozess-Membranpumpe<br />

für Feldversuche zur Homogenisierung<br />

von anspruchsvollen Emulsionen<br />

mit bis zu 150 l/h bei 400 bar<br />

Emulsionen, also fein verteilte Mischungen aus normalerweise nicht mischbaren Flüssigkeiten, landen unter anderem im<br />

Lebensmittelbereich als homogenisierte Milch auf den Tischen der Verbraucher. Sie besteht im Wesentlichen aus Wasser,<br />

Fett und Eiweiß. Da die enthaltenen Fetttröpfchen naturgemäß in der Rohmilch wenig homogen vorliegen, ist es aus verfahrenstechnischen<br />

Gründen wichtig, deren Größe vorab zu reduzieren und eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen. Nur<br />

so kann das Endprodukt den Qualitätsansprüchen der Hersteller und den Verbrauchererwartungen gleichermaßen genügen.<br />

Da es aber neben der bekannten Milch zunehmend anspruchsvolle Emulsionen in anderen Bereichen wie der Babynahrung,<br />

Pharmazie, Kosmetik oder Feinchemie als End- oder auch nur Zwischenprodukte gibt, die insbesondere höchste<br />

Reinheit fordern, hat LEWA die Testanlage LEWA homogenizer entwickelt. Mit ihr lässt sich die aseptische Arbeitsweise<br />

eines Homogenisators auf Basis einer hygienegerechten hermetischen Prozess-Membranpumpe erproben und dank eines<br />

ebenfalls hygienegerechten Homogenisierventils flexibel auf die Anforderungen verschiedener Emulsionen einstellen. Die<br />

kompakte Anlage kann sowohl im Kreislauf („stand-alone“) als auch in der Prozesslinie integriert und damit konsequent<br />

aseptisch kontinuierlich betrieben werden. Dabei erfolgt die Fluidzufuhr entweder über einen integrierten beheizbaren<br />

Behälter oder über einen separaten Medienanschluss. Besucher der Anuga FoodTec können sich von der Kompaktheit<br />

einer flexiblen Pilotanlage und den Einsatzmöglichkeiten am Stand D085 in Halle 4.1 selbst überzeugen und mögliche Anwendungen<br />

diskutieren.<br />

Nicht zu cremig, nicht zu flüssig: Jeder kennt die Herausforderung<br />

mit Emulsionen. Sei es das Anmischen eines Salatdressings oder die<br />

stabile Zubereitung einer Sauce Béarnaise aus der eigenen Küche:<br />

Die Anforderungen der Industrie gehen weit über diese Küchenzubereitung<br />

hinaus. „Neben der Kenntnis um die Dispergiertechnik<br />

rücken zunehmend Anforderungen an die Hygiene<br />

sowie bzgl. der unterbrechungsfreien Robustheit bei der<br />

Mit der Testanlage LEWA homogenizer lässt sich die aseptische Arbeitsweise<br />

eines Homogenisators auf Basis einer hygienegerechten hermetischen<br />

Prozess-Membranpumpe erproben und dank eines ebenfalls<br />

hygienegerechten Homogenisierventils flexibel auf die Anforderungen<br />

verschiedener Emulsionen einstellen. (Quelle: Lewa)<br />

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industriellen Produktion in den Vordergrund. Und hier kommen die<br />

Vorteile hermetischer Homogenisier- oder Sprühturmpumpen zum<br />

Tragen, um nach einer Hitzebehandlung beispielsweise eine stabile<br />

und reine Produktqualität aufrechtzuerhalten“, weiß Dr.-Ing. Hans-<br />

Joachim Johl, Lead Product Manager Life Sciences/Clean Processes<br />

bei der LEWA GmbH. Einfach ausgedrückt ist die Kolbenmembranpumpe<br />

das Herzstück, um die Fluide unter großem Druck durch eine<br />

enge Öffnung zu fördern. Aufgrund der hohen Scherung und dabei<br />

auftretenden Kollision der Tröpfchen werden diese zerkleinert und<br />

gleichmäßig verteilt. Die dafür eingesetzten Anlagen bestehen neben<br />

einer Hochdruckpumpe als Druckerzeuger auch aus einem hydraulischen<br />

Verbraucher, dem sogenannten Homogenisationsventil.<br />

Das ist oft zweistufig aufgebaut, um einer Re-Agglomeration, zum<br />

Beispiel von Fetttröpfchen, zu begegnen.<br />

Volumenstrom und benötigter Druck zur Homogenisierung des<br />

Prozessfluids am zweistufigen dynamisch regelbaren<br />

Homogenisierventil werden durch eine LEWA triplex Prozess-<br />

Membranpumpe realisiert. (Quelle: Lewa)<br />

Damit den hohen Anforderungen an einen effizienten Dispergiervorgang<br />

sowohl unter hygienischen als auch verfahrenstechnischen<br />

Aspekten Rechnung getragen wird, haben die Leonberger Pumpenexperten<br />

eine neue Leih- und Testanlage entwickelt. Diese setzt auf<br />

die bewährte triplex-Pumpentechnologie und lässt sich dank der<br />

kompakten Bauweise und flexiblen Steuerung sehr gut in Pilot- oder<br />

gar Produktionsumgebungen einfügen. Damit können insbesondere<br />

Produkte mit außergewöhnlichen Anforderungen wie Fluide mit<br />

hohen ungelösten abrasiven Bestandteilen (z.B. Calciumcarbonat,<br />

Tricalciumphospat) testhalber gefahren werden. Selbst kleine Mengen<br />

teurer Fluide können im „Stand-alone“-Betrieb problemlos getestet<br />

werden.<br />

Optimales Ergebnis durch Zusammenspiel<br />

von Pumpe und Ventil<br />

Alle Anlagekomponenten sind nach hygienegerechten Anforderungen<br />

ausgewählt und auf einem gemeinsamen Grundrahmen montiert,<br />

sodass die Anlage dank der kompakten und platzsparenden Bauweise<br />

besonders für Pilot- oder kleine Batchprozesse geeignet ist.<br />

(Quelle: LEWA)<br />

Die Anlage kann sowohl im Kreislauf als auch kontinuierlich im<br />

Kundenprozess betrieben werden. Die Fluidzufuhr erfolgt entweder<br />

über den integrierten beheizbaren Behälter oder über einen<br />

separaten Medienanschluss. (Quelle: LEWA)<br />

Das Herzstück der Anlage ist die bewährte LEWA triplex Hochdruckprozess-Membranpumpe.<br />

Sie sorgt dafür, dass das Prozessfluid<br />

mit dem geforderten Volumenstrom und Druck durch das integrierte<br />

zweistufige Homogenisierventil fließt. Dieses wird dynamisch<br />

geregelt und ist in der Testanlage auf einen Druck von max. 400 bar<br />

und einen Durchfluss von bis zu 150 l/h ausgelegt. Dabei bringt die<br />

Kolbenmembranpumpe LEWA triplex noch einen entscheidenden<br />

Vorteil für die Homogenisierung ins Spiel: Konstruktionsbedingt<br />

kommt die Membranpumpe ohne dynamische Dichtungssysteme<br />

aus. Die PTFE-Sandwichmembran – zusätzlich mit Leckagedetektoren<br />

ausgestattet – gewährleistet einen hermetisch geschlossenen<br />

Arbeitsraum, sodass es weder zu einer Emission beziehungsweise<br />

einem Substrat- oder Reinigungsmedienaustritt noch zu einer Kontamination<br />

des Fluids kommen kann. Ergänzend zu dieser Arbeitsweise,<br />

die eine aseptische Prozessführung ermöglicht, sind alle<br />

medienrelevanten Komponenten entsprechend geltender Hygienevorgaben<br />

z.B. der EHEDG-Richtlinien „Hygienische Gestaltung von<br />

Pumpen, Homogenisatoren und Dämpfungseinrichtungen“ konstruiert<br />

und sind gut inline reinigungsfähig (CIP, SIP) – aber auch für<br />

Inspektions- und Wartungszwecke leicht zugänglich.<br />

„Der eigentliche Homogenisierungsprozess profitiert vom engen Zusammenspiel<br />

aus kundenspezifisch auslegbaren Förderaggregatenund<br />

Anlagenkomponenten“, erklärt Dr. Johl. Zuerst erzeugt – was bei<br />

höheren Viskositäten besonders wichtig ist– eine hygienegerechte<br />

Schraubenspindelpumpe einen vorgegebenen Zulauf bzw. Vordruck<br />

auf der Saugseite der Hochdruckpumpe. Dann fördert die drehzahlgeregelte<br />

Hochdruckmembranpumpe das Fluid mit dem geforderten<br />

Volumenstrom auf einen vorgewählten Druck P2 der zweiten<br />

Stufe. Das Ventil bleibt dabei entsprechend dem gewählten Druck<br />

pneumatisch geschlossen. Sobald der Druck und die Förderleistung<br />

erreicht sind, schließt sich das Homogenisierventil der ersten Stufe<br />

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so weit, dass auch dort der Vorgabewert gilt. Das Ventil der zweiten<br />

Stufe wird nun nicht mehr geregelt.“ Das Verhältnis zwischen den<br />

Drücken ist in der Regel P2 < 1/5 x P1, kann aber frei gewählt werden.<br />

Der Homogenisierungsdruck der ersten Stufe, der nun führend ist,<br />

wird durch eine pneumatische Ventilregelung des Dispergierspaltes<br />

aufrechterhalten. Auf diese Weise bleibt die Homogenisierung nahezu<br />

frei von Druckschwankungen. Die Wahl der Art und Ausführung<br />

der Homogenisierventile kann bei einer späteren Skalierung<br />

für Produktionsanlagen kundenseitig spezifiziert werden. Aufgrund<br />

ausreichend wählbarer Druckreserven kann eine spätere Anlage<br />

auch einen nachgeschalteten Sprühtrocknungsschritt direkt versorgen,<br />

was die Effizienz und die Flexibilität des Prozesses noch einmal<br />

erhöht.<br />

Kompakte Bauweise und flexible Steuerung<br />

für vielseitige Verwendung<br />

Alle Komponenten sind hygienegerecht ausgelegt und auf einem<br />

gemeinsamen Grundrahmen mit „Wash-down-Einhausung“ des<br />

Pumpenantriebes montiert, sodass die Anlage dank der kompakten<br />

Bauweise im Produktionsumfeld platzsparend aufgestellt werden<br />

kann. Abhängig davon, ob sie im Kreislauf oder kontinuierlich<br />

betrieben wird, erfolgt die Fluidzufuhr entweder über den integrierten<br />

beheizbaren Doppelwandbehälter mit 60 l Fassungsvermögen<br />

oder durch einen separaten Medienanschluss. Ergänzend ist<br />

die Steuerung LEWA smart control in einen auf dem Dosiergestell<br />

befestigten Schaltschrank ebenfalls in „Hygienic-design“-Ausführung<br />

integriert. Hier sind verschiedene Modi und vorkonfigurierte<br />

Betriebssequenzen (Reinigung, Homogenisieren, etc.) für eine<br />

einfache und flexible Bedienung vorinstalliert. „Die Sicherheit der<br />

Anlage wird durch verschiedene Schutzmaßnahmen abgerundet:<br />

Ein zur Reinigung automatisch anlüftbares Sicherheitsventil zur<br />

Absicherung des Systems gegen Überdruck auf der Niederdruckseite,<br />

ein Pumpen-integriertes Druckbegrenzungsventil auf der<br />

Hochdruckseite und verschiedene Druck- und Temperaturtransmitter<br />

zur Prozessbeobachtung sowie visuelle und akustische<br />

Warnelemente“, ergänzt Dr. Johl.<br />

Vom 19. bis 22. März <strong>2024</strong> bekommen Besucher der Anuga FoodTec<br />

in Köln die Gelegenheit, die LEWA homogenizer Testanlage einmal<br />

in Aktion zu erleben. Dr. Hans-Joachim Johl und weitere LEWA-Experten<br />

freuen sich am Stand D085 in Halle 4.1 auf Fragen und interessante<br />

Gespräche.<br />

LEWA GmbH<br />

D 71229 Leonberg<br />

ZYTOSTATIKA-ISOLATOREN<br />

PHARMATECHNIK<br />

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io plant Forschungs- und Produktionskomplex für EVA Pharma in Sudair, Saudi-Arabien<br />

Neuer Pharma-Komplex<br />

für eine grünere Zukunft<br />

EVA Pharma, eines der am schnellsten wachsenden Pharmaunternehmen im Mittleren Osten und Afrika, feierte kürzlich<br />

den ersten Spatenstich für seinen hochmodernen pharmazeutischen Forschungs- und Produktionskomplex in Sudair, den<br />

ersten seiner Art im Königreich, sowie die Eröffnung seines Büros in Riad. Das Beratungs- und Planungsunternehmen io ist<br />

für die Konzeption des Komplexes verantwortlich mit der Vision für eine grünere und nachhaltigere Zukunft.<br />

Mit einer Produktionskapazität von rund einer Milliarde Einheiten<br />

pro Jahr soll diese Produktionsstätte zu einem Zentrum für die pharmazeutische<br />

Produktion in der Region werden, mit nachhaltigem<br />

Zugang zu innovativen Gesundheitslösungen. Es wird unter anderem<br />

ein Forschungs- und Entwicklungszentrum umfassen, in dem<br />

eine Vielzahl verschiedener Darreichungsformen hergestellt werden<br />

können. In dem Komplex werden künftig mehr als 150 pharmazeutische<br />

Produkte hergestellt, die verschiedene therapeutische Bereiche<br />

abdecken und die anspruchsvollsten gesundheitlichen Herausforderungen<br />

des Königreichs erfüllen.<br />

„Sowohl persönlich als auch im Namen der 5.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von EVA Pharma fühlen wir uns sehr gesegnet,<br />

hier zu sein, und wir sind sehr gespannt darauf, was wir den saudischen<br />

und arabischen Patienten in den kommenden Monaten und<br />

Jahren bieten können. Diese Produktionsanlagen werden modernste<br />

Technologien nach Saudi-Arabien bringen und dem Königreich<br />

helfen, seine angestrebte Unabhängigkeit im Gesundheitswesen zu<br />

erreichen“, sagt Riad Armanious, CEO von EVA Pharma.<br />

Der strategische Schritt von EVA Pharma nach Saudi-Arabien unterstreicht<br />

das Engagement des Unternehmens, ungedeckte Patientenbedürfnisse<br />

zu erfüllen und markiert die ersten Schritte auf dem<br />

saudi-arabischen Markt durch umfangreiche Investitionen vor Ort.<br />

Mit der Errichtung eines pharmazeutischen Forschungs- und Produktionskomplexes<br />

in Sudair will EVA Pharma einen Beitrag zu den<br />

Gesundheitszielen der Vision 2030 des Königreichs leisten, die eine<br />

Steigerung der lokalen Pharmaproduktion vorsieht. Das Programm<br />

zur Umgestaltung des Gesundheitssektors zielt darauf ab, den Beitrag<br />

des Privatsektors auf 50 Prozent zu erhöhen, was eine erhebliche<br />

Steigerung gegenüber dem derzeitigen Anteil von 11 Prozent<br />

darstellt.<br />

Grüne Kreislaufwirtschaft im Fokus<br />

Der Sudair-Komplex wurde von io konzipiert. Das Beratungs- und<br />

Planungsunternehmen ist verantwortlich für den architektonischen<br />

Gesamtentwurf, die Masterplanung und die Blockaufteilung der<br />

3D Rendering: Bird‘s eye view of the future pharmaceutical complex of EVA Pharma in Sudair. (Photo: io-consultants GmbH & Co. KG)<br />

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Produktion von Darreichungsformen (Kosmetika, Steril- und Feststoffproduktion)<br />

sowie für die zentrale Verpackung und Logistik,<br />

Wasseraufbereitung, Verfahrenstechnik, Verwaltung und alle Nebenfunktionen.<br />

Mit einem strategischen Konzept, einem phasenweisen<br />

Realisierungsansatz und einer 3D-Visualisierung hat sich<br />

io auf eine Architektursprache konzentriert, die sowohl die lokale<br />

Kultur als auch das Klima berücksichtigt, um einen nachhaltigen,<br />

zukunftssicheren Produktionsstandort zu entwickeln.<br />

Um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren,<br />

wird der Komplex mit Solaranlagen, Wasserrecycling und Abfallbehandlungssystemen<br />

ausgestattet. Das Design des Komplexes ist<br />

nicht nur eine Hommage an die kulturellen Wurzeln, sondern minimiert<br />

auch strategisch die Wärmeerzeugung, wodurch der CO2-<br />

Fußabdruck erheblich reduziert wird. Die Temperaturen schwanken<br />

zwischen Minusgraden und plus 50 Grad. Die leichten Materialien,<br />

aus denen das Segel im Außenbereich des Gebäudes besteht,<br />

spenden Schatten und kühlen sowohl den Außenbereich als auch<br />

die anliegenden Gebäudeteile durch natürliche Luftzirkulation. Die<br />

Zeltform dient als passive Energiequelle und verschattet das Gebäude<br />

selbst, insbesondere auf der wärmsten Seite. Die Segel sind mit<br />

einer organischen Photovoltaikanlage ausgestattet, die zusammen<br />

mit den großflächigen Photovoltaikpaneelen auf den Dächern bis zu<br />

3 Megawatt Solarenergie erzeugen sollen.<br />

Der umweltbewusste Ansatz von EVA Pharma fügt sich nahtlos<br />

in die Vision Saudi-Arabiens für eine grünere und nachhaltigere Zukunft<br />

ein.<br />

Über EVA Pharma for Industry<br />

EVA Pharma for Industry ist eine Tochtergesellschaft der EVA<br />

Pharma Holdings, eines der am schnellsten wachsenden<br />

Gesundheitsunternehmen im Nahen Osten und Afrika. EVA<br />

Pharma for Industry ist im Königreich Saudi-Arabien als lokaler<br />

Arzneimittelhersteller registriert und konzentriert sich auf<br />

Nachhaltigkeit und lokale Investitionen im Königreich.<br />

EVA Pharma unterstützt den Kampf für Gesundheit und Wohlbefinden<br />

in Gemeinden auf der ganzen Welt. Mit einem Team<br />

von 5.000 Fachkräften in über 40 Ländern produziert das<br />

Unternehmen täglich mehr als eine Million Gesundheitsprodukte<br />

in seinen hochmodernen Produktionsanlagen, die mit<br />

modernster Technologie ausgestattet sind, international für<br />

ihre Innovation anerkannt sind und von mehreren Aufsichtsbehörden<br />

zugelassen wurden.<br />

Das Produktportfolio des Unternehmens konzentriert sich auf<br />

dringende, aber bisher nicht abgedeckte Krankheitsgebiete<br />

wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie,<br />

Neurowissenschaften, Augenheilkunde, Antiinfektiva, Knochen-<br />

und Schmerzerkrankungen, Hepatologie und reproduktive<br />

Gesundheit, um den lokalen und internationalen Bedarf zu<br />

decken.<br />

io-consultants GmbH & Co. KG<br />

D 69115 Heidelberg<br />

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© PMS<br />

Maßstäbe im Kontaminations-<br />

Monitoring in Reinräumen<br />

Particle Measuring Systems (PMS) setzt Maßstäbe in Sachen Kontaminations-Monitoring<br />

in Reinräumen. Mit mehr als 60 Patenten<br />

erschafft das Unternehmen die Technologie, die es den Kunden ermöglicht,<br />

fundierte Entscheidungen zu treffen, den Prozessertrag<br />

zu verbessern und den sich ändernden gesetzlichen Anforderungen<br />

zu entsprechen.<br />

PMS kennt die Herausforderungen, die seine Kunden zu bewältigen<br />

haben und kümmert sich deshalb aktiv darum, bei Veränderungen<br />

in Bezug auf Branche, Fachbereich und Technologie stets auf<br />

dem Laufenden zu bleiben.<br />

Mit mehr als 450 Mitarbeitern, über 35 Vertriebspartnern und<br />

einem lokalen Vertrieb und Kundendienst in mehr als 50 Ländern<br />

ist das Unternehmen überall auf der Welt zu Hause.<br />

Firmengeschichte – Laser-Partikelzähler<br />

Particle Measuring Systems ist der weltweit größte Hersteller von<br />

Laser-Partikelzählern. Wie hat das Unternehmen das geschafft?<br />

Ganz einfach – es hat Laser-Partikelzähler erfunden – ein System,<br />

das in Reinraumumgebungen exakte Daten und Ergebnisse liefert.<br />

Seit 1972 hat PMS seine Position als führender Anbieter von<br />

Technologien in diesem Bereich ausgebaut, indem es kontinuierlich<br />

innovative, fortschrittliche Technologien zur Detektion weiterentwickelt<br />

hat. Dabei werden regelmäßig neue Produkte in den Markt<br />

gebracht und Dienstleistungen hinzugefügt, welche sich auf aktuelle<br />

und zukünftige Herausforderungen der Branche konzentrieren.<br />

Particle Measuring Systems wurde 1996 von Spectris akquiriert<br />

und ist eine von 13 operativen Geschäftseinheiten mit Spezialisierung<br />

auf die Bereitstellung produktivitätssteigernder Lösungen.<br />

Die Unternehmensprodukte und -technologien von Spectris<br />

tragen dazu bei, Produktqualität und -leistung sowie zentrale Fertigungsprozesse<br />

zu verbessern, Ausfallzeiten und Ausschuss sowie<br />

Markteinführungszeiten zu verkürzen. Der globale Kundenstamm<br />

erstreckt sich über unterschiedliche Märkte. Spectris agiert in vier<br />

Geschäftsfeldern, welche die Anwendungen und Branchen widerspiegelt,<br />

die sie bedienen: Materialanalyse, Test und Messtechnik,<br />

Inline-Instrumentierung und Industriesteuerung.<br />

Unternehmenskultur und -werte<br />

Die Unternehmenskultur ist ebenso wichtig, wie die Technologien,<br />

die die Führungskräfte und Techniker entwickeln. Ganz egal, ob es<br />

um den Umgang mit den Kunden, den Mitarbeitern oder den Technologien<br />

geht – Particle Measuring Systems engagiert sich für herausragenden,<br />

professionellen und seriösen Service.<br />

Die Unternehmenswerte von niemals endender Innovation,<br />

Stärkung der Handlungskompetenzen, absoluter Integrität, Kundenorientierung<br />

und Leistungsbereitschaft bilden die Grundlage<br />

für das Streben nach Exzellenz. PMS ist stolz darauf, Teil einer so<br />

bereichernden Kultur zu sein, die auf allen Ebenen und unter allen<br />

Umständen nichts weniger als ethische Verhaltensweisen und Moralvorstellungen<br />

fördert.<br />

Firmenphilosophie<br />

Die Firmenphilosophie von Particle Measuring Systems besteht darin,<br />

ein differenzierter Marktführer für das Kontaminations-Monitoring<br />

zu sein, indem es das Leistungsvermögen in der Reinraum-Herstellung<br />

durch Anwendung technologisch überlegener Lösungen,<br />

Qualitätsansprüche und Dienstleistungen, verbessert.<br />

Particle Measuring Systems Germany GmbH<br />

Im Tiefen See 45<br />

Telefon: +49 351 88963850<br />

D 64293 Darmstadt<br />

eMail: PMSGermany@pmeasuring.com<br />

Internet: http://www.pmeasuring.de<br />

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CAT Group: Messtechnik-Leitung in neuen Händen<br />

Ali Dag hat die Leitung der Sparte Messtechnik bei der CAT Clean Air Technology<br />

GmbH (CAT Group) in Stuttgart übernommen. Er verantwortet damit die<br />

Bereiche Qualifizierung & Requalifizierung, Kalibrierung, Strömungsvisualisierung,<br />

Qualitätskontrolle und Dokumentation.<br />

Der ausgebildete Mechatroniker Ali Dag (51) bringt für seine neue Position<br />

zwei Jahrzehnte Erfahrung im Kundenservice mit. Den Unternehmensbereich<br />

Messtechnik will er mit Blick auf komplexer werdende Anforderungen konsequent<br />

weiterentwickeln. Dazu zählen neben Prozessoptimierungen auch der<br />

Ausbau des Fortbildungsangebots für Messtechniker am Standort Stuttgart sowie<br />

die Nachwuchsförderung.<br />

Die CAT Group ist Spezialist im Bereich Reinräume und Technische Gebäudeausrüstung.<br />

Der Mittelständler beschäftigt an seinen Firmenstandorten Stuttgart,<br />

Penzberg und Hohenstein-Ernstthal rund 80 Mitarbeiter und ist weltweit<br />

tätig.<br />

Ali Dag (Copyright: CAT Group)<br />

CAT Clean Air Technology GmbH<br />

Motorstraße 51<br />

D 7<strong>04</strong>99 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 365919937<br />

eMail: info@catgmbh.de<br />

Internet: http://www.catgmbh.de<br />

Driven by<br />

Knowledge<br />

Seit fast 40 Jahren schulen wir zu Verhalten und Hygiene<br />

im und um den Reinraum. Unsere Reinraum Akademie<br />

bietet Ihnen Tagestrainings in unseren Ausbildungszentren,<br />

Inhouse-Schulungen oder Coachings bei<br />

Ihnen vor Ort, Onlineseminare mit Trainer oder selbstständiges<br />

Lernen über unsere Online-Plattform.<br />

Passion for training solutions.<br />

Die nächsten Tagestrainings in Marburg:<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> Verhalten im Reinraum<br />

17.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> Professionelle Reinraumreinigung<br />

18.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> Basisschulung GMP<br />

Die nächsten Tagestrainings in Leipzig:<br />

28.05.<strong>2024</strong> Verhalten im Reinraum<br />

29.05.<strong>2024</strong> Professionelle Reinraumreinigung<br />

30.05.<strong>2024</strong> Management GMP-regulierter Reinräume<br />

Jetzt anmelden! Weitere Termine & individuelle Anfragen unter:<br />

reinraum-akademie@cws.com<br />

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Sie uns auf der<br />

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vom 23. bis<br />

25.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> am<br />

Stand G1.5<br />

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www.cws.com/reinraumschulung


Roboter automatisieren<br />

Sterilitätstests in Labors<br />

Der Bedarf an Automatisierung in Labors steigt stetig. Allerdings sind die Anforderungen an eine roboterunterstützte<br />

Anwendung in diesem Kontext hoch. Wie sie sich dennoch technisch und wirtschaftlich sinnvoll umsetzen lässt, zeigt das<br />

Fraunhofer IPA mithilfe eines Prototyps in einer Kooperation mit SKAN.<br />

Roboter automatisieren Sterilitätstests in Labors<br />

Die Handhabung von Objekten gehörte schon immer zu den Aufgaben,<br />

die Roboter am häufigsten ausführen. Für viele Anwendungsfälle<br />

ist das auch bereits optimal gelöst und über Jahre in Serienproduktionen<br />

im Dauereinsatz. Die Autokarosserie, die durch die Anlagen<br />

im Rohbau gehievt wird, ist hierfür das bekannteste Beispiel.<br />

Doch auch in vielen anderen Umfeldern ist mehr Automatisierung<br />

mit Robotik stark nachgefragt. Dazu gehören Labors in der Life-<br />

Science- und Pharmabranche.<br />

So gibt es im Laborumfeld zahlreiche nicht ergonomische, repetitive<br />

und entsprechend monotone Aufgaben, die für die Fachkräfte<br />

wenig attraktiv sind. Hinzu kommt, dass Laborbetreiber in Zeiten<br />

des Arbeitskräftemangels überhaupt erst einmal qualifizierte Laborfachkräfte<br />

finden müssen. Robotik kann dazu beitragen, die verfügbaren<br />

Fachkräfte zu entlasten, sodass sie ihre Kapazitäten für mehr<br />

wertschöpfende Tätigkeiten nutzen können. Zudem sind im Labor<br />

effizientes, wiederholbares und prozesssicheres Arbeiten sowie<br />

eine lückenlose und fehlerfreie Dokumentation gefragt, wofür sich<br />

Robotik ebenfalls bestens eignet. Ist die robotische Lösung schließlich<br />

noch modular gestaltet, kann sie den flexiblen Ansprüchen in<br />

diesem komplexen Umfeld gerecht werden.<br />

Roboter handhaben Schläuche<br />

Eine beispielhafte Entwicklung für das automatisierte Handhaben<br />

von Sterilitätstests als Teil der Qualitätskontrolle in der Arzneimittelproduktion<br />

ist im Rahmen zweier Projekte des Fraunhofer IPA<br />

mit SKAN entstanden. Während es in der ersten Zusammenarbeit<br />

darum ging, die grundsätzliche Machbarkeit zu prüfen, ist im nächsten<br />

Schritt eine prototypische Handhabungslösung entstanden, die<br />

bereits zum Patent angemeldet wurde. Hierbei greifen zwei Industrieroboter,<br />

deren Bewegungen semi-synchronisiert aufeinander<br />

abgestimmt sind, Sterilitätstests aus der Verpackung, erkennen und<br />

Zwei Industrieroboter, deren Bewegungen semi-synchronisiert aufeinander abgestimmt sind, erkennen<br />

und greifen einen Schlauch und legen diesen in eine Peristaltikpumpe ein. (Quelle: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez)<br />

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greifen einen Schlauch und legen diesen in eine Peristaltikpumpe<br />

ein. Die Roboterzelle entspricht den Abmaßen eines typischen Sterilisators<br />

bei SKAN.<br />

Eine Herausforderung ist, dass die Schläuche biegeschlaff und<br />

somit nicht leicht zu handhaben sind. Zudem besteht die Gefahr,<br />

dass sie sich verknoten könnten. In einer Machbarkeitsstudie konnte<br />

das Entwicklerteam jedoch zeigen, dass der Prototyp robust und<br />

prozesssicher agiert.<br />

Generell müssen roboterbasierte Anwendungen für Labors an<br />

die Anforderungen dieser Einsatzumgebung angepasst werden. Die<br />

genannten biegeschlaffen Teile wie Schläuche oder auch Beutel und<br />

ähnliches sind typische Objekte, mit denen ein Roboter dank entsprechender<br />

Trajektorienplanung und Greiftechnik umgehen können<br />

muss. Zudem sind die Vorgaben hinsichtlich Sterilität oder Reinigungsprozessen<br />

in der Produktionsumgebung, wie sie beispielsweise<br />

die »Good Manufacturing Practice« (GMP) vorgibt, streng.<br />

Und nicht zuletzt ist das Labor- und Pharmaumfeld allgemein sehr<br />

stark reguliert, sodass die eingesetzten Prozesse und Systeme hochzuverlässig<br />

agieren müssen.<br />

Fachwissen über Automatisierung und Laborprozesse<br />

In die Entwicklung der Anwendung sind umfangreiches Wissen<br />

über anspruchsvolle Montage-, Demontage und Handhabungslö-<br />

sungen sowie aus rund 50 Jahren Erfahrung mit Machbarkeitsuntersuchungen<br />

rund um Automatisierung eingeflossen. Diese Untersuchungen<br />

reichen von der Konzeption über kundenspezifischen<br />

Werkzeug- und Vorrichtungsbau, den Aufbau und die Evaluation<br />

der Roboterapplikation bis hin zur Überführung in die Kleinserie. Für<br />

die Zusammenarbeit mit der Firma SKAN arbeiteten am Fraunhofer<br />

IPA Fachleute aus den spezialisierten Abteilungen Roboter- und<br />

Assistenzsysteme, Laborautomatisierung sowie Bioproduktionstechnik<br />

interdisziplinär zusammen, sodass sie das jeweils passende<br />

Branchenwissen in die Anwendungsentwicklung einbringen konnten.<br />

Aktuell plant SKAN, den Prototyp mithilfe eines Systemintegrators<br />

oder Anlagenbauers zum Serienprodukt weiterzuentwickeln.<br />

Das Fraunhofer IPA kann bei diesem Technologietransfer weiter<br />

umfangreich unterstützen.<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 70569 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

eMail: joerg-dieter.walz@ipa.fraunhofer.de<br />

Internet: http://www.ipa.fraunhofer.de<br />

Monitoring Lösungen von A – Z<br />

• Mapping inklusive Report (USP1079/WHO Appendix 8)<br />

• ISO 14644 Raumstatusvisualisierung<br />

• RBE Batch Release Reports<br />

• Kalibriermanagement (Übersicht mit Historie)<br />

Präzise Mess- und Überwachungslösungen für Reinräume.<br />

Das Rotronic Monitoring System (RMS) bietet höchste Datenverfügbarkeit und maximale<br />

Flexibilität durch einfaches Einbinden von Fremdgeräten. RMS entspricht den Empfehlungen<br />

nach GAMP5 und ist FDA CFR 21 Part 11/EU Annex 11 konform.<br />

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Erfahren Sie mehr unter Rotronic.de/rms oder ProcessSensing.com


Pharmazeutische Produktion<br />

Gas-Alternativen für die<br />

Verbesserung des Energie-Managements<br />

Der Ausstieg aus dem Gas ist derzeit immer wieder mediales Thema. Doch welche Alternativen gibt es, welche Herausforderungen<br />

sind mit diesen verbunden und was bedeutet das für die Umsetzung? Darüber und über deren Auswirkungen,<br />

beispielsweise für einen Pharma-Standort, sprachen wir mit DI Christian Lorenz, Geschäftsführer von Lorenz Consult. Das<br />

Zivilingenieurbüro verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in diesem sensiblen Bereich und ist Impulsgeber bei Pilotprojekten<br />

rund um Alternativen zu Gas und rund um den Einsatz von Wasserstoff.<br />

Technikzentrale in einem Pharma-Unternehmen. © Lorenz Consult ZT GmbH<br />

„Gesetzliche Vorgaben der EU, Klimawandel, Verfügbarkeit<br />

und ebenso Fragen zur Wirtschaftlichkeit sind treibende<br />

Faktoren zur Verbesserung des Energiemanagements. Als<br />

Generalplaner wissen wir, wo wir ansetzen müssen, um den<br />

Energieaufwand zu reduzieren“, erklärt Geschäftsführer DI<br />

Christian Lorenz.<br />

Manche Lösungen wie die Wärmerückgewinnung in<br />

Lüftungsanlagen oder die Nutzung von Abwärme als Energie-Alternativen<br />

werden schon seit längerem technisch umgesetzt.<br />

Andere wiederum wie die Erzeugung von Dampf<br />

mittels Wärmepumpe oder der Einsatz von Wasserstoff als<br />

Strom-Alternative stecken noch in den Kinderschuhen. „Wir<br />

sind bei dieser Entwicklung vorne mit dabei“, so Lorenz. Das<br />

Grazer Familienunternehmen Lorenz Consult ist in vielen<br />

Bereichen der Baubranche Taktgeber und war auch beim<br />

Einsatz von Building Information Modelling (BIM) federführend.<br />

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Gas-Alternativen: Wasserstoff,<br />

Wärmepumpe & Co.<br />

Anlagen, die Strom als Energiequelle benötigen<br />

– vorrangig Wärmepumpen –, sind<br />

derzeit die häufigsten Alternativen zu Gas.<br />

Nimmt man hier als Beispiel den Standort<br />

eines Pharma-Unternehmens an, dann<br />

kann der Strom dafür nur anteilig an diesem<br />

Standort erzeugt werden. Der Rest muss<br />

bei Energieversorgern bezogen werden.<br />

„Verbesserungen kann hier in Zukunft der<br />

Einsatz von Wasserstoff bringen. Für eine<br />

generelle Umsetzung ist es zu früh. In der<br />

Stahlindustrie wird intensiv am Einsatz von<br />

Wasserstoff als Energieerzeuger geforscht.<br />

Diese Konzepte können in weiterer Folge<br />

auch in der Pharmaindustrie eingesetzt<br />

werden“, weiß Lorenz. Denn gerade in der<br />

Pharmabranche ist Nachhaltigkeit neben<br />

Wirtschaftlichkeit, Reinheit, Sicherheit und<br />

Hygiene ein wesentlicher Faktor.<br />

Die zentrale Frage sämtlicher Alternativen<br />

ist jene nach der Energiespeicherung.<br />

Dies trifft vor allem auf die Nutzung von Abwärme<br />

zu. Da meistens der Zeitpunkt des<br />

Anfallens der Abwärme ein anderer ist, als<br />

jener, an dem die Wärme wieder benötigt<br />

wird, ist es wichtig entsprechende Energiespeicher<br />

zu errichten. „Auf diesem Gebiet<br />

wird intensiv geforscht und in den nächsten<br />

Jahren wird es bei der Energiespeicherung<br />

zu interessanten Lösungen kommen“, verspricht<br />

Lorenz.<br />

Auch wird aktuell intensiv nach Möglichkeiten<br />

rund um die Erzeugung von<br />

Dampf mittels Wärmepumpe geforscht und<br />

daran gearbeitet. Vorerst gibt es dazu kleinere,<br />

erste Pilotanlagen.<br />

Möglichkeiten zur Energieeinsparung<br />

Um Energie einzusparen, muss man nicht<br />

auf die Zukunft warten: Die Einregulierungen<br />

von bestehenden Anlagen (insbesondere<br />

Lüftungsanlagen) hilft bereits jetzt. „Es<br />

ist zu überlegen, ob man die Lüftungsanlagen<br />

außerhalb der Betriebszeiten auf einen<br />

reduzierten Betrieb einstellt. Dabei ist es<br />

jedoch das rechtzeitige wieder ‚Hochfahren‘<br />

zu berücksichtigen, damit zu Betriebsbeginn<br />

die geforderten Betriebszustände erreicht<br />

werden“, erklärt Lorenz.<br />

Die Nutzung von Regenwasser ist neben der<br />

Abwärme ein weiteres Gut, das kostenlos<br />

zur Verfügung steht. Das in Zisternen gesammelte<br />

Wasser kann zur Pflanzenbewässerung<br />

und als Grauwasser in der WC-Spülung<br />

verwendet werden.<br />

Lorenz Consult Ziviltechniker GmbH<br />

A 8010 Graz<br />

Die Mewa-Gruppe<br />

übernimmt den Reinraumspezialisten<br />

Mikroclean<br />

Die familiengeführte Unternehmensgruppe Mewa setzt ihren Expansionskurs fort:<br />

Seit dem 29. Februar ist die auf Reinraumreinigung spezialisierte Mikroclean GmbH<br />

eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Mewa-Gruppe. Der europaweit tätige<br />

Textildienstleister ergänzt damit sein B2B-Angebot um Spezial-Dienstleistungen.<br />

Mikroclean hat seinen Hauptsitz in Grafenberg bei Metzingen, je eine Niederlassung<br />

in Berlin und Essen und betreut mit zehn Service-Stützpunkten Kunden in<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern. Zu den<br />

Kunden zählen Unternehmen aus der Fertigung, Medizintechnik sowie Pharma-Industrie<br />

und Bio-Chemie.<br />

2012 gründete Timo Speck die Mikroclean GmbH. Seine Erfahrungen als technischer<br />

Leiter in der Gebäudereinigung brachten ihn damals zu der Überzeugung,<br />

dass die Reinigung von Reinräumen in hoher Qualität nur von einem Anbieter mit<br />

Spezial-Expertise leistbar sei. Seitdem hat sich sein Unternehmen zu einem innovativen<br />

Spezialisten in der Reinraumreinigung entwickelt. Schulungen und Qualifizierungen<br />

des Personals in Reinräumen ergänzen die Kernleistung.<br />

Die Geschäftsführung liegt weiterhin in den Händen von Timo Speck sowie von<br />

Günes Yenen, der bislang als Geschäftsführer bei Mewa in England tätig war. Bernhard<br />

Niklewitz, Vorstandsvorsitzender (CEO) bei Mewa, erklärt: „Wir wollen unsere<br />

Kompetenz in der Reinraum-Produktion ausbauen und konsequent intensivieren.<br />

Die Partnerschaft mit Mikroclean eröffnet uns neue Potenziale in diesem Wachstumssegment.<br />

Wir freuen uns, dass wir Timo Speck und seine Belegschaft für uns<br />

gewinnen konnten, und heißen sie herzlich willkommen in der Mewa-Gruppe.“<br />

Timo Speck freut sich auf die Synergien und Möglichkeiten, die ihm das Dach eines<br />

internationalen Players bietet: „Unseren Kunden sage ich stets ‚‘Ihr Reinraum ist<br />

auch unser Reinraum‘, denn Reinraumreinigung ist mit einer hohen Verantwortung<br />

verbunden. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Ich freue mich, mit Mewa<br />

an unserer Seite unsere Leistung ganz gezielt weiter ausbauen zu können.“<br />

Die Mewa-Gruppe wird ihr Serviceportfolio im Segment Reinraum erweitern.<br />

Auf diesem Weg ist die Integration von Mikroclean ein wichtiger strategischer<br />

Schritt. Für die Pflege von Reinraumkleidung im Rundum-Service entsteht derzeit<br />

am Mewa-Standort Meißenheim ein neuer Betrieb.<br />

MIKROCLEAN GmbH<br />

Baurenhau 2/1<br />

D 72661 Grafenberg<br />

Telefon: +49 7123 3741000<br />

Telefax: +49 7123 3741001<br />

eMail: t.speck@mikroclean.de<br />

Die Mikroclean GmbH, Spezialist<br />

für Reinraumreinigung, gehört jetzt<br />

zur Mewa-Gruppe.<br />

(Foto: Mikroclean/Mewa)<br />

Internet: https://www.mikroclean.com/reinraumreinigung<br />

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Schnellste Abfülllinie der Welt<br />

für IDT Biologika<br />

Um schnell zusätzliche Abfüllkapazitäten vorzuhalten,<br />

brauchen Auftragshersteller wie IDT Biologika Linien, die<br />

in kürzester Zeit bereit für die Produktion großer Chargen<br />

sind. Wie das geht, zeigt die neueste Investition von IDT:<br />

Gemeinsam mit Syntegon installierte das Unternehmen<br />

eine der schnellsten modernen Abfülllinien der Welt mit<br />

einer Kapazität von 80 bis 100 Millionen 2R-Vials pro Jahr<br />

und Chargengrößen von bis zu 500.000 Behältnissen – einschließlich<br />

100-prozentiger In-Prozess-Kontrolle.<br />

Die Nachfrage nach Impfstoffen, viralen Vektoren und anderen Biologika<br />

steigt stetig. Contract Development and Manufacturing Organizations<br />

(CDMOs), die nicht nur über die nötige Infrastruktur für<br />

alle relevanten biologischen Sicherheitsstufen verfügen, sondern<br />

auch den Umgang mit Lebendviren beherrschen, stehen hoch im<br />

Kurs – so wie IDT Biologika. Die Impfstoffe, die das Unternehmen<br />

in Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Unternehmen entwickelt<br />

hat, schützen Menschen vor Infektionskrankheiten wie Tuberkulose,<br />

AIDS, Malaria, Dengue-Fieber und Ebola. Auch während der<br />

Covid-19 Pandemie nahm IDT mit der kurzfristigen Produktion von<br />

Impfstoffen für AstraZeneca und Janssen eine wichtige Rolle ein.<br />

Den wachsenden Kapazitätsbedarf hatte das Unternehmen<br />

allerdings schon früher erkannt: Bereits vor der Pandemie plante<br />

der Auftragshersteller an seinem Hauptsitz in Dessau-Roßlau umfassende<br />

Investitionen für die Erweiterung der Produktion. Bei der<br />

Suche nach einer neuen, hochmodernen Anlage für die aseptische<br />

Abfüllung kommerzieller Produkte erklärte IDT Biologika das Thema<br />

Geschwindigkeit zur obersten Priorität. Außerdem sollte die Fill-<br />

Finish-Linie große Mengen verarbeiten können und dank verschiedener<br />

Füllsysteme maximale Flexibilität bieten.<br />

SAT drei Wochen vor Termin<br />

Im Juni 2020 vergab IDT den Auftrag an Syntegon. „Wir erhielten<br />

ein ideales Designkonzept für eine komplette Linie aus einer Hand<br />

mitsamt Isolator – und dies in der von uns gewünschten Zeit“, erklärt<br />

Axel Görtler, Leiter Strategisches Engineering und Prozessdesign<br />

bei IDT Biologika. „Mit der neuen Linie wollten wir in der Lage<br />

sein, die Produkte unserer Kunden noch flexibler, schneller und auf<br />

einem noch höheren Qualitätsstandard bereitzustellen.“ Um diese<br />

komplexe Aufgabe zu meistern, legte ein Kernteam aus fünf interdisziplinären<br />

Expert:innen von Syntegon den Grundstein für den<br />

erfolgreichen Bau der Abfülllinie.<br />

In nicht einmal 18 Monaten – und damit drei Wochen früher als<br />

geplant – gelang der erfolgreiche SAT. „In Zeiten von Corona und Zulieferengpässen<br />

brauchte es mehr denn je eine professionelle Projektsteuerung.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg lag in der direkten, transparenten<br />

und stetigen Kommunikation zwischen allen Beteiligten.<br />

Das lief in diesem Projekt herausragend“, fasst Steffen Grune, Senior<br />

Ingenieur bei IDT Biologika, zusammen.<br />

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Schnell, flexibel und sicher<br />

Die Abfülllinie steht der Geschwindigkeit, die beide Projektpartner<br />

in der Realisierung vorlegten, in nichts nach: Mit einer Abfüllkapazität<br />

von 80 bis 100 Millionen 2R-Vials pro Jahr und Chargengrößen<br />

von bis zu 500.000 Behältnissen ist sie eine der schnellsten Abfülllinien<br />

der Welt. Dafür sorgt unter anderem ein Doppelmagazin mit<br />

stückzahlgenauer Zählung. Dank mehreren Füllsystemen und Formatgrößen<br />

von zwei bis 10 Millilitern lassen sich unterschiedlichste<br />

Produkte flexibel verarbeiten.<br />

Für die Sicherheit von Bedienpersonal und Produkt sorgt die bewährte<br />

Isolatortechnologie von Syntegon. „Wir haben uns entschieden,<br />

nicht nur vor, sondern auch nach der Abfüllung einen H2O2-<br />

Zyklus durchzuführen“, so Görtler. Darüber hinaus werden die zuvor<br />

gereinigten Vials klassisch mittels trockener Hitze sterilisiert und<br />

depyrogenisiert.<br />

Höchste Qualität dank Inline-Inspektion<br />

Bei der Qualitätssicherung geht IDT sogar über die vorgeschriebenen<br />

Mindeststandards hinaus: Gleich zu Beginn des Prozesses<br />

erfolgt die fakultative Leerglaskontrolle. Kameras überprüfen die<br />

Unversehrtheit der Behältnisse vor der Abfüllung und kontrollieren<br />

die Vials auf Kontamination durch Fremdkörper. Fehlerhafte Vials<br />

schleust das System direkt aus. „Bei unserer sehr hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 600 Vials pro Minute brauchen wir<br />

diesen zusätzlichen Inspektionsprozess, um keinen teuren Wirkstoff<br />

zu verlieren“, ergänzt Görtler.<br />

Damit jedes vorher als gut bewertete Vial die exakte Wirkstoffmenge<br />

enthält, erfolgt eine 100-prozentige In-Prozess-Kontrolle<br />

(IPK), bei der die Behältnisse jeweils vor und nach dem Füllen gewogen<br />

werden. Beim Bördeln wird ein zusätzlicher Druck mit UV-<br />

Tinte aufgebracht und mittels Kamera verifiziert. Ein zusätzliches<br />

Containment sorgt bei der Bedruckung und Druckgegenkontrolle<br />

für maximalen Bedienerschutz. Darüber hinaus überwachen und<br />

dokumentieren integrierte Kameras und Sensoren jeden Prozessschritt;<br />

Netzwerkkameras liefern im Bedarfsfall die erforderliche<br />

Dokumentation.<br />

Eine Investition mit Weitsicht<br />

Für die Zukunft sieht sich IDT Biologika bestens aufgestellt: „Mit<br />

unserer neuen Hochgeschwindigkeitslinie können wir zügig auf Bedarfe<br />

reagieren und unsere Herstellungsmöglichkeiten erweitern“,<br />

so Grune. Auch die Option, die Linie mit zwei Gefriertrocknern<br />

nachzurüsten, ist eine Investition mit Weitsicht. Dafür hat sich IDT<br />

bereits mit den passenden Reinstmediensystemen ausgestattet.<br />

Die Vial-Reinigungsmaschine wird über eine Medienaufbereitungsanlage<br />

der Syntegon Tochter Pharmatec mit WFI und<br />

Reinstdampf versorgt. Dieser bereits an die Reinigungsmaschine<br />

angebundene WFI-Loop kann in Zukunft auch die beiden potenziellen<br />

Gefriertrockner versorgen. „Studien zeigen, dass Lyophilisate<br />

künftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Gefriergetrocknete<br />

Pharmazeutika bieten Vorteile in der Lagerung und Haltbarkeit und<br />

kommen genau dann zum Einsatz, wenn sie benötigt werden. Gerade<br />

bei kurzfristig benötigten Impfstoffen kann dies zu einem entscheidenden<br />

Vorteil werden“, fasst Grune zusammen.<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

D 74654 Crailsheim<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

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Drei Produktneuheiten<br />

auf der analytica <strong>2024</strong><br />

Mit gleich drei neuen Geräteserien für die Laboranalytik wird sich Analytik Jena (www.analytik-jena.com) auf der diesjährigen<br />

analytica in München präsentieren. Die Neuheiten umfassen die neue Produktserie multi N/C x300 zur TOC/<br />

TNb-Analytik im Umwelt- und Pharmabereich, den zukunftsweisenden Real-Time PCR Thermocycler qTOWER iris und<br />

ein neuartiges System zur automatisierten Probenvorbereitung in der ICP-MS Analytik. Mit den Neuentwicklungen unterstreicht<br />

Analytik Jena auch produktseitig ihre diesjährigen Fokusthemen Umweltanalytik, klinische Diagnostik und Drug<br />

Discovery. Die nachhaltige Kreislaufwirtschaft, insbesondere das chemische Recycling von Kunststoffabfällen und die<br />

Analytik entlang des Lebenszyklus von Lithium-Ionen-Batterien stehen ebenfalls im Mittelpunkt.<br />

TOC/TNb-Analytik mit spürbaren Erleichterungen<br />

im Laboralltag<br />

Unter dem Claim „TOCnology made for you“<br />

präsentiert Analytik Jena die neue multi<br />

N/C x300 Serie an TOC/TNb-Analysatoren,<br />

die durch robuste Hardware, flexible<br />

Automatisierung, nutzerfreundliches Design<br />

und eine neue intuitive Software die<br />

TOC/TNb-Analytik einfacher, effizienter<br />

und profitabler gestaltet. Die Geräteserie<br />

bietet öffentlichen und Industrielaboren<br />

sowie Forschungsinstituten in den Bereichen<br />

Umweltanalytik und Pharma leicht zu<br />

bedienende und gleichzeitig hochpräzise,<br />

leistungsstarke Instrumente zur TOC/TNb-<br />

Bestimmung. Vom kompakten und robusten<br />

Spezialisten für partikelreiche Proben<br />

über den auf Hochdurchsatz optimierten<br />

Allrounder für die Standard-Umweltanalytik,<br />

bis hin zum Ultrapräzisen mit höchster<br />

Empfindlichkeit für die TOC-Spurenanalytik<br />

bietet Analytik Jena jeweils ein auf sein<br />

Einsatzgebiet spezialisiertes Gerät.<br />

qTOWER iris – eine neue Ära im Bereich<br />

qPCR-Thermocycling<br />

Mit dem qTOWER iris stellt Analytik Jena<br />

seine neueste Produktinnovation in Sachen<br />

Real-Time PCR vor. In einem Gerät vereint<br />

der Thermocycler die geballte qPCR-Erfahrung<br />

Analytik Jenas. Das kompromisslos<br />

offene System bietet einen erweiterten<br />

Wellenlängenbereich von UV-A bis NIR, ermöglicht<br />

Multiplexing für bis zu sechs Ziele<br />

gleichzeitig und eröffnet den Anwendern<br />

die Freiheit, ihre Module, Verbrauchsmaterialien,<br />

Reagenzien und Assays frei zu wählen.<br />

Darüber hinaus ist die neue Real-Time<br />

PCR Thermocycler-Generation ergonomisch<br />

und flüsterleise.<br />

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Erste vollautomatische Probenvorbereitung<br />

für die Analyse von Spurenelementen<br />

in klinischen Proben<br />

Analytik Jena stellt die erste vollautomatische<br />

Probenhandling-Lösung für die Messung<br />

klinischer Proben mit ICP-MS vor. Das<br />

Konzept ist auf den typischen Arbeitsablauf<br />

zur Messung humaner Körperflüssigkeiten<br />

wie Plasma, Serum und Vollblut abgestimmt<br />

und garantiert dank leistungsstarker Automatisierung<br />

eine effiziente Laborauslastung.<br />

Durch den Wegfall manueller Vorbereitungsschritte<br />

sparen klinische Labore sowohl<br />

Zeit als auch wertvollen Laborplatz und<br />

profitieren durch den optimierten, gleichmäßigen<br />

Dosierprozess von hochpräzisen<br />

Analyseergebnissen und ausgezeichneter<br />

Reproduzierbarkeit.<br />

Die Neuheiten der Analytik Jena zeigen,<br />

dass das Unternehmen sein Motto „You’re<br />

focused on results – we’re focused on you“<br />

lebt und die aktuellen Bedürfnisse und<br />

Trends in der täglichen Laborarbeit adressiert.<br />

Ebenfalls neu und ganz im Sinne der<br />

Anwendenden sind die modularen Serviceverträge,<br />

die durch die individuelle Zusammenstellung<br />

bestmögliche Geräteperformance<br />

garantieren.<br />

Fokusthemen <strong>2024</strong><br />

Besucherinnen und Besucher der analytica<br />

dürfen sich am Stand der Analytik Jena (A1,<br />

310) neben den Neuheiten auch auf aktuelle<br />

Fokusthemen aus den Bereichen „Nachhaltige<br />

Kreislaufwirtschaft”, „Klinische Diagnostik“<br />

und „Drug Discovery / NGS“ freuen.<br />

Diese anwendungsbezogene Herangehensweise<br />

verdeutlicht das oberste Ziel des<br />

Tochterunternehmens von Endress+Hauser:<br />

Kundinnen und Kunden von der Problemstellung<br />

bis hin zur finalen Lösung<br />

umfassend begleiten und durch applikatives<br />

Expertenwissen sowie fachlich kompetenten<br />

Support unterstützen. So können<br />

sich die Anwenderinnen und Anwender auf<br />

ihre täglichen Analyseaufgaben und Ergebnisse<br />

konzentrieren. Die Expertinnen und<br />

Experten vor Ort beraten sowohl applikativ<br />

als auch gerätespezifisch, immer aber individuell.<br />

Die beliebten „Lunch & Learn“-Seminare,<br />

in entspannter Atmosphäre bei Snacks und<br />

Getränken, werden auch <strong>2024</strong> wieder zu<br />

zwei topaktuellen Themen angeboten. Das<br />

erste Seminar widmet sich „Intelligenten<br />

Lösungen für die TOC/TNb-Analyse in der<br />

Abwasser- und Oberflächenwasserüberwachung“.<br />

Im zweiten Seminar erfahren interessierte<br />

Besucherinnen und Besucher alles<br />

über „Multiplexing in der Real-time PCR -<br />

Vorteile, Herausforderungen und Möglichkeiten“.<br />

Eine Anmeldung dazu ist im Vorfeld<br />

hier möglich.<br />

Analytik Jena AG<br />

D 07745 Jena<br />

Cleanroom<br />

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Mehr Sicherheit durch Erfahrung<br />

und Kompetenz<br />

Professionelle Qualifizierung von<br />

Reinräumen gemäß DIN EN ISO 14644,<br />

VDI 2083 und Annex 1:<br />

• Klassifizierung der Luftreinheit<br />

• Volumenstrombestimmung<br />

• Filterlecktest HEPA-Filter<br />

• Strömungsmessung & -visualisierung<br />

• Erholzeitmessungen<br />

• Messung von Temperatur, relativer<br />

Raumluftfeuchte und weiteren<br />

Raumparametern<br />

Unsere Experten unterstützen Sie beim Risikomanagement<br />

(ICH Q9/EU-GMP-Leitfaden) und<br />

der Projektabwicklung. Sprechen Sie uns an.<br />

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Karlsruhe | 23.-25. April <strong>2024</strong> | Stand I2.6<br />

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Projekt der TH Köln: Echtzeit-Monitoring-System für Mehrkammer-Isolierbehälter<br />

Medikamente sicher<br />

und effizient transportieren<br />

Von der Kühlung bis zur Dokumentation: Bei der Auslieferung von Arzneimitteln müssen zahlreiche Anforderungen erfüllt<br />

werden. Um diesen gerecht zu werden, kommen bislang zumeist Insellösungen zum Einsatz, die teilweise Mehrkosten verursachen<br />

und deren Handhabung zeitaufwändig ist. Das Cologne Institute for Digital Ecosystems (CI<strong>DE</strong>) der TH Köln hat<br />

daher im Projekt „sensoKo“ gemeinsam mit der m2m Germany GmbH ein ganzheitliches System entwickelt. Mit diesem<br />

sollen Logistikprozesse in der Pharmaindustrie vereinfacht werden.<br />

In mehreren Funktionstests, in denen der Prozessablauf einer Arzneimittellieferung<br />

simuliert wurde, konnte das Gesamtsystem bereits erfolgreich<br />

getestet werden. (Bild: Monika Probst/TH Köln)<br />

„Jeden Tag werden in Deutschland rund 57.000 Medikamente an<br />

Apotheken ausgeliefert. Dabei müssen gemäß der ,Good Distribution<br />

Practice of medicinal products for human use‘ (GDP) bestimmte<br />

Anforderungen eingehalten werden, zum Beispiel die durchgängige<br />

Überwachung und vollständige Dokumentation der Temperatur“,<br />

sagt Prof. Dr. Matthias Böhmer vom CI<strong>DE</strong>. Zur Umsetzung dieser<br />

Leitlinie werden bislang mehrere Behälter mit spezifischen Temperaturbereichen<br />

verwendet. Um die Temperatur in diesen zu kontrollieren,<br />

kommen so genannte Datenlogger – das sind kompakte, batteriebetriebene<br />

Geräte mit Mikroprozessor, Datenspeicherung und<br />

mehreren Sensoren – zum Einsatz, die in die Behälter gelegt werden.<br />

Diese Lösungen seien allerdings nicht optimal, so Böhmer: „Zum<br />

einen geht dadurch viel Platz in den Transportfahrzeugen verloren.<br />

Zum anderen müssen die Datenlogger einzeln und teilweise sogar<br />

manuell ausgelesen werden – das kostet Zeit und ist mitunter unpräzise.<br />

Deshalb kann die Kühlkette aktuell nicht immer eingehalten<br />

werden, so dass Arzneimittel entsorgt und ausgetauscht werden<br />

müssen“, so Böhmer. Um die Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten<br />

und laufende Betriebskosten bei Pharmaunternehmen zu reduzieren,<br />

wurde im Projekt „sensoKo“ ein neuartiges Transportbehältersystem<br />

mit mehreren Isolierkammern und integrierter Sensorik<br />

entwickelt.<br />

Temperatur über Web- und App-Anwendung kontrollieren<br />

In einem ersten Schritt führte das Projektteam eine vorläufige<br />

Marktanalyse durch und untersuchte die Prozessabläufe in der bisherigen<br />

Lieferkette, um daraus Anforderungen an das Gesamtsystem<br />

abzuleiten. Dadurch konnten zunächst drei wesentliche Temperaturbereiche<br />

für den Transport von Arzneimitteln identifiziert<br />

werden: tiefgekühlt, also unter 20 Grad Celsius; frisch, zwischen<br />

zwei und acht Grad Celsius; und Raumtemperatur, zwischen 15 und<br />

25 Grad Celsius. Die jeweiligen Temperaturen werden in dem neu<br />

entwickelten System mit Hilfe von Sensoren gemessen. Diese können<br />

im Gegensatz zu den Datenloggern fest verbaut werden, sind in<br />

hohem Maße wiederverwertbar, haben eine optimierte Energieeffizienz<br />

und messen die Temperatur zuverlässiger.<br />

Darüber hinaus ermittelte das Team die Aufgaben, Bedarfe und<br />

Schnittstellen von Großhandel, Transport und Apotheken, um einen<br />

GDP-konformen und sicheren Transport der Arzneimittel zu gewährleisten.<br />

„Die Übergabe zwischen diesen Akteur*innen erfolgt<br />

mit unserem System über Scans der Transportboxen und einen<br />

nachvollziehbaren Prozess, indem die Sensoren permanent überwacht<br />

werden und jeder Prozessschritt interaktiv geloggt wird. Da-<br />

Im Projekt „sensoKo“ hat die TH Köln gemeinsam mit der m2m Germany<br />

GmbH ein Echtzeit-Monitoring-System für Mehrkammer-Isolierbehälter<br />

entwickelt. Mit diesem sollen Logistikprozesse in der Pharmaindustrie<br />

vereinfacht werden. (Bild: Monika Probst/TH Köln)<br />

Mit Hilfe einer Smartphone-App können Informationen zu den<br />

jeweiligen Temperaturbereichen der Kammern in Echtzeit<br />

überwacht werden. (Bild: Monika Probst/TH Köln)<br />

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für haben wir eine Smartphone-App implementiert. Die Sensoren<br />

kommunizieren direkt im Internet of Things (IoT), so dass die Temperaturbereiche<br />

in Echtzeit überwacht werden können. Somit kann<br />

permanent kontrolliert werden, ob Kisten in falschen Momenten<br />

geöffnet oder bestimmte Temperaturwerte innerhalb der Kammern<br />

überschritten werden“, so Böhmer.<br />

Arzneimittel-Logistik kann deutlich verbessert werden<br />

In mehreren Funktionstests, in denen der Prozessablauf einer<br />

Arzneimittellieferung simuliert wurde, konnte das Gesamtsystem<br />

schließlich erfolgreich getestet werden. „Die von uns entwickelte<br />

Softwarearchitektur sowie die dazugehörigen Hardwarekomponenten<br />

ermöglichen eine deutlich präzisere Überwachung der<br />

Temperaturen in Mehrkammer-Isolierbehältern. Dadurch kann die<br />

Qualität von Arzneimittel-Logistik verbessert werden und die bisher<br />

mitunter zeitaufwändige Dokumentation wird automatisiert“, sagt<br />

Böhmer. Das Ergebnis des Projektes ist direkt anwendbar in der Domäne<br />

der Pharmalogistik. Bestandteile der Entwicklung wie die mobile<br />

App zur Überprüfung von Prozessketten oder die IoT-Plattform<br />

für die echtzeitnahe Auswertung von Daten lassen sich aber auch in<br />

weiteren Bereichen – zum Beispiel in Wertschöpfungsketten in der<br />

Industrie 4.0 – verwenden.<br />

Darüber hinaus gebe es verschiedene Möglichkeiten, das bestehende<br />

System zu optimieren und zu erweitern. „Um Abweichungen<br />

von den festgelegten Temperaturbereichen noch effizienter und vor<br />

allem frühzeitig zu erkennen, könnten in weiteren Untersuchungen<br />

alternativ auch auf Künstlicher Intelligenz basierende Modelle erforscht<br />

werden“, so Böhmer. Zudem sei es sinnvoll, in Folgearbeiten<br />

auch lokationsbezogenes Tracking zu implementieren, um die Lieferketten<br />

der Arzneimittel für die beteiligten Akteur*innen besser<br />

nachvollziehbar zu machen und die Dokumentation zu erleichtern.<br />

PurMop BLACK ®<br />

REVOLUTIONÄR:<br />

DAS WELTWEIT ERSTE REINRAUM<br />

MOPPSYSTEM AUS CARBON<br />

LOUNGES<br />

Karlsruhe<br />

23.-25.<strong>04</strong>.<br />

Stand I 2.3<br />

Über das Projekt<br />

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Entwicklung eines sensor-<br />

und cloud-basierten Kommunikationssystems zur speziellen<br />

Integration in Mehrkammer-Isolierbehälter für eine effizientere<br />

GDP-konforme Prozessabwicklung in der Pharmaindustrie“ (senso-<br />

Ko) wurde an der TH Köln von Prof. Dr. Matthias Böhmer vom Cologne<br />

Institute for Digital Ecosystems geleitet. Projektpartner war die<br />

m2m Germany GmbH. Das Projekt wurde vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz über einen Zeitraum von zwei Jahren<br />

mit 156.000 Euro gefördert.<br />

TH Köln<br />

D 50678 Köln<br />

Federleicht: nur 650 g Gesamtgewicht<br />

Mopp-Abwurf per Knopfdruck<br />

Integrierte Eckenreinigung<br />

Die Übergabe der Boxen zwischen Großhandel, Transport und Apotheken<br />

erfolgt über Scans. (Bild: Monika Probst/TH Köln)<br />

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Mehr Produktinformationen<br />

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Office-Erweiterung, neues<br />

Logo & kununu-Auszeichnung<br />

Lorenz Consult startete mit vollem Elan ins neue Jahr. Vor kurzem wurden die Büroräumlichkeiten um ein weiteres Stockwerk<br />

erweitert. Mit 1. März <strong>2024</strong> tritt das Zivilingenieurbüro mit einem neuen Logo nach außen. Und zum zweiten Mal in<br />

Folge erhält Lorenz Consult das kununu Top Company Siegel und darf sich auch <strong>2024</strong> wieder kununu Top Company nennen.<br />

In Schwarz und Weiß steht es für eine simple Schlichtheit. Aber<br />

auch sonst ist das Logo in mehrerlei Hinsicht erschlankt. Auf den<br />

gesamten rechtlichen Unternehmensnamen wurde dabei ebenso<br />

verzichtet wie auf die Internetadresse oder die Initialen. Der Adler<br />

des Staatswappens ist nun hinter dem Schriftzug Lorenz Consult in<br />

hochgestellter Form sichtbar und verweist darauf, dass es sich um<br />

ein Zivilingenieurbüro handelt. „Neben vielen Vorteilen schaffen wir<br />

durch unser neues Logo eine stärkere Assoziation für den Wiedererkennungswert<br />

unserer Marke“, so Lorenz.<br />

Auch <strong>2024</strong> erhält Lorenz Consult das kununu Top Company<br />

Siegel<br />

„Mit neuem Büro, neuem Logo und der<br />

kununu Top Company-Auszeichnung sind wir gut in die ersten<br />

Monate des Jahres <strong>2024</strong> gestartet“, so DI Christian Lorenz,<br />

Geschäftsführer von Lorenz Consult. © Jürgen Skarwan<br />

Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu zeichnet Lorenz<br />

Consult zum zweiten Mal in Folge als Top Company <strong>2024</strong> aus.<br />

Grundlage der Auszeichnung bilden die unabhängigen Bewertungen<br />

der Mitarbeiter:innen auf der Plattform. Das Zivilingenieurbüro<br />

gehört mit 4,6 von 5 Sternen und einer Weiterempfehlungsrate<br />

von 100 Prozent zu den Unternehmen mit einem hervorragenden<br />

Arbeitsumfeld in Österreich.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir in letzter Zeit personell sehr stark<br />

gewachsen sind. So haben wir auch mehr Platz gebraucht. Daher<br />

haben wir nun unser Büro in Graz um ein weiteres Stockwerk erweitert“,<br />

erklärt Geschäftsführer DI Christian Lorenz. Das 1972 gegründete<br />

Unternehmen besteht heute aus über 60 Mitarbeitenden<br />

an vier Standorten, die alle bauspezifischen Planungs- und Überwachungs-Leistungen<br />

in den Bereichen Gesundheitseinrichtungen,<br />

Reinraum für Pharma, Food und Elektronik, Industrie- und Stahlbau<br />

sowie Planungstechnologie 5D-BIM und Digitalisierung am<br />

Bau mit ihrer Expertise abdecken. Am Hauptstandort in Graz sind<br />

mittlerweile rund 50 Personen tätig. Dem Altbau in der Grazer Sparbersbachgasse<br />

mit Gartenzugang blieb das Unternehmen treu. Die<br />

personelle Aufstockung machte eine Erweiterung notwendig. Daher<br />

ist nun neben dem Erdgeschoss, dem gesamten ersten Stockwerk<br />

auch der zweite Stock hinzugekommen. Auf insgesamt 850 Quadratmetern<br />

sind die Mitarbeiter:innen von Lorenz Consult in ihrem<br />

Headquarter für Innovation tätig.<br />

Sichtbar und schlicht: Das neue Logo<br />

Modern, klar und einfach – so präsentiert sich das neue Logo von<br />

Lorenz Consult. Dabei wurde ganz bewusst auf Farbe verzichtet.<br />

Büroräumlichkeiten in Graz. © Lorenz Consult ZT GmbH<br />

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Gemeinsame Ausflüge als Teil der Teambildung: Lorenz<br />

Conuslt beim Wandern. © Lorenz Consult ZT GmbH<br />

„Wir gratulieren Lorenz Consult zum Erhalt des Top<br />

Company-Siegels <strong>2024</strong>“, sagt Nina Zimmermann, CEO<br />

von kununu. „Die Auszeichnung wird an Arbeitgeber:innen<br />

mit besonders guten Bewertungen auf kununu verliehen.<br />

Da nur etwa fünf Prozent der Unternehmen die<br />

Qualifikationskriterien erfüllen, ist dies ein sehr ausgewählter<br />

Kreis. Arbeitgeber:innen, die mit dem Siegel<br />

ausgezeichnet werden, zeichnen sich nicht nur durch<br />

Anerkennung und Wertschätzung aus, sondern senden<br />

auch ein starkes Signal an Talente, die auf der Suche<br />

nach dem passenden Unternehmen sind“, so Zimmermann<br />

weiter.<br />

„Wir freuen uns, dass wir auch <strong>2024</strong> wieder eine<br />

kununu Top-Company sind. Gleichzeitig ist dies auch<br />

eine Bestätigung dafür, dass wir ein wertschätzendes<br />

Miteinander leben. Denn unsere Stärke liegt im Team.<br />

Wir legen großen Wert darauf, dass sich unser Team<br />

wohlfühlt und gemeinsam Spaß hat. Durch viele verschiedene<br />

Veranstaltungen stärken wir das Teamgefühl“,<br />

so Lorenz und ergänzt „auch bestätigt es, unsere<br />

Maßnahmen, wie unsere besondere Onboarding-Kultur<br />

und unsere teambildenden gemeinsamen Ausflüge und<br />

Veranstaltungen.“<br />

Um sich für das kununu Top Company-Siegel <strong>2024</strong><br />

zu qualifizieren, muss ein Unternehmen folgende<br />

Kriterien erfüllen:<br />

– Mindestens sieben Bewertungen von Mitarbeitenden<br />

seit Bestehen des Profils. Bewertungen von<br />

Bewerbenden werden nicht mitgezählt.<br />

– Einen Score von mindestens 3,8 Sternen (von<br />

maximal 5 möglichen), sowohl insgesamt als auch bei<br />

den Bewertungen der Mitarbeitenden.<br />

– In den zurückliegenden zwölf Monaten muss der<br />

Bewertungs-Score der Mitarbeitenden bei<br />

mindestens 3,8 Sternen liegen.<br />

– Mindestens zwei neue Bewertungen in den letzten<br />

zwölf Monaten. Eine aktualisierte Bewertung zählt<br />

hier auch als neue Bewertung.<br />

Lorenz Consult Ziviltechniker GmbH<br />

A 8010 Graz<br />

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Seite 23/67


In den Laboren können mehrere tausend Batteriezellen gleichzeitig<br />

gealtert und analysiert werden.<br />

Lieferung von High-End Prüfständen,<br />

Klimaschränken und Temperaturprüfkammern<br />

Am Institut ISEA der RWTH Aachen ist<br />

2023 das CARL: Center for Ageing, Reliability<br />

and Lifetime Prediction of Electrochemical<br />

and Power Electronic Systems<br />

eröffnet worden. Über 120 Forschende<br />

analysieren hier Alterung und Ausfallmechanismen<br />

von Batteriezellen und<br />

-systemen sowie leistungselektronischen<br />

Komponenten und Systemen. Durch ein<br />

Investment von über 100 Millionen Euro<br />

ist ein einzigartiges, interdisziplinäres<br />

Forschungszentrum entstanden, das von<br />

der molekularen Ebene einer Batterie über<br />

die chemischen Prozesse beim Laden und<br />

Entladen unter verschiedenen Einflussfaktoren<br />

bis zum Verhalten in gekoppelten<br />

Systemen die Lebensdauer und Zuverlässigkeit<br />

von Batterien modellieren, vermessen<br />

und optimieren kann. In den Laboren<br />

können mehrere tausend Batteriezellen<br />

gleichzeitig gealtert und analysiert werden.<br />

Weiss Technik hat für das CARL verschiedene<br />

High-End Prüfstände, Klimaschränke<br />

und Temperaturprüfkammern für<br />

Umweltprüfungen und Dauerzyklierung<br />

geliefert. In 40 containerisierten Prüfzellen<br />

und weiteren Laboren werden sie vor allem<br />

zur Überprüfung von Modellannahmen und<br />

Verifizierung von Messergebnissen genutzt.<br />

Stephan Bihn leitet am Lehrstuhl für<br />

Elektrochemische Energiewandlung und<br />

Speichersystemtechnik die Abteilung Batteriesystemtechnik<br />

und Fahrzeugintegration.<br />

Er beschreibt, wie durch die Zusammenarbeit<br />

von Materialwissenschaftlern,<br />

Chemikern, Physikern, Mathematikern<br />

und Ingenieuren der Elektrotechnik und<br />

des Maschinenbaus das Systemverständnis<br />

schnell zunimmt. Ob die Gruppe von<br />

Prof. Figgemeier auf Materialebene Grenzflächeneffekte<br />

analysiert, in Prof. Sauers<br />

Lehrstuhl das Verhalten der Batteriezelle<br />

modelliert wird oder bei Prof. de Doncker<br />

dafür ein neues Ladegerät oder ein neuer<br />

Antrieb entsteht – das Wissen ist im Haus.<br />

Übergreifend ist vor allem die Verbindung<br />

nach Münster zu Uni, Helmholtz Institut<br />

und Fraunhofer FFB sehr eng. Weiss Technik<br />

hat für das FFB in Münster kürzlich einen<br />

Trockenraum geliefert und baut gerade<br />

einen Zweiten.<br />

Am CARL werden die Geräte von<br />

weisstechnik vielfältig eingesetzt, um die<br />

gesetzten Ziele zu erreichen: Optimale<br />

Batteriesysteme für stationäre und mobile<br />

Anwendungen – vom ersten Entwurf, über<br />

die Auswahl der bestgeeignetsten Batteriezellen<br />

und die elektrische Dimensionierung,<br />

das Batteriemanagementsystem, das<br />

thermische Management, detaillierte CAD-<br />

Designs bis hin zur physischen und funktionalen<br />

Integration in die Anwendung sowie<br />

passender Tests.<br />

Weiss Klimatechnik GmbH<br />

D 35447 Reiskirchen<br />

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Seite 24/67


Andy Cowan wird<br />

zum Präsidenten von<br />

Particle Measuring<br />

Systems ernannt<br />

INGENIEURBÜRO &<br />

REINRAUMSERVICE<br />

EGON BUCHTA GMBH<br />

Andy Cowan wurde zum Präsidenten<br />

von Particle Measuring<br />

Systems (PMS) ernannt und löst<br />

damit Mark Fleiner, Präsident<br />

von Spectris Scientific und Malvern<br />

Panalytical, ab, der ab Juli<br />

2023 als Interimspräsident bei<br />

PMS tätig war.<br />

Mit seiner Ernennung kehrt<br />

Andy Cowan auf vertrautes Terrain<br />

zurück, da er zuvor von Januar 2016 bis Oktober 2018 die<br />

Position des VP für Finanzen und Geschäftsentwicklung<br />

bei Particle Measuring Systems innehatte. Vor dieser neuen<br />

Aufgabe war er Präsident von Servomex, einem Schwesterunternehmen<br />

von PMS. Seine Karriere umfasst auch wichtige<br />

Funktionen bei Spectris PLC, der Muttergesellschaft<br />

von PMS und Servomex. Hier war er Interims-Geschäftsbereichsleiter<br />

und später CFO des ISD-Bereichs, wobei er seine<br />

Erfahrungen zwischen PMS und Servomex einbrachte.<br />

Zu den vielen Verbesserungen, die unter Andys Führung<br />

bei Servomex erzielt wurden, gehörten eine deutlich<br />

verbesserte Liefertreue, ein Rekordumsatz, die Erfüllung<br />

der Gewinnerwartungen und die Verleihung von Goldauszeichnungen<br />

in internen und externen Bereichen wie SBS/<br />

Kontinuierliche Verbesserung, Gesundheit & Wohlbefinden<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

„Ich freue mich, nach Colorado und zu Particle Measuring<br />

Systems zurückzukehren. Das Unternehmen bietet<br />

großartige Möglichkeiten, zu wachsen und einen positiven<br />

Einfluss auf die saubere Produktion zu nehmen, während es<br />

gleichzeitig ein großartiger Arbeitsplatz ist“, sagte Andy.<br />

„Die Kombination aus Andys Branchenerfahrung und<br />

seiner Fähigkeit, das Geschäft positiv zu beeinflussen,<br />

machte ihn zur ersten Wahl für diese Position“, sagte Mark<br />

Fleiner. Er fuhr fort: „Ich habe viele Jahre mit Andy zusammengearbeitet<br />

und freue mich darauf, PMS unter seiner<br />

Führung wachsen und gedeihen zu sehen, während wir daran<br />

arbeiten, die Welt sauberer, gesünder und produktiver zu<br />

machen.“<br />

„WIR SIND<br />

FÜR SIE DA.“<br />

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CLEANROOM SOLUTIONS<br />

– GMP- und Nutzerberatung<br />

– Dokumentenerstellung nach<br />

EU-GMP-Leitfaden; Annex 15<br />

– partikuläre und mikrobiologische<br />

Qualifizierungen, Wartungen und Service<br />

inkl. Messtechnik und Dokumentation für<br />

„as built“, „at rest“ und „in operation“<br />

– Qualifizierungen von<br />

Kühl- und Wärmegeräten<br />

– Hygienepläne, Schleusenordnungen, SOP‘s<br />

Particle Measuring Systems Germany GmbH<br />

Im Tiefen See 45<br />

D 64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 351 88963850<br />

eMail: PMSGermany@pmeasuring.com<br />

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www.reinraumservice.de<br />

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Seite 25/67


Neuartige Entwicklung zur pH-Messung am Fraunhofer IPMS<br />

Innovation in der Sensorik:<br />

Neuentwicklung einer pH-Sensorschicht<br />

erfolgreich in ISFET integriert<br />

Das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS verkündet einen bedeutenden Fortschritt in der chemischen<br />

und biochemischen Analytik. Das Team um Geschäftsfeldleiter für Chemische Sensorik, Dr. Olaf R. Hild, hat erfolgreich<br />

eine wegweisende Sensorschicht für chipbasierte pH-Messung entwickelt und diese erfolgreich in einen Ionensensitiven<br />

Feldeffekttransistor (ISFET) integriert.<br />

Die Messung des pH-Werts ist die wichtigste Messung in der chemischen<br />

und biochemischen Analytik. Die vom Fraunhofer IPMS<br />

entwickelte neuartige Sensorschicht ermöglicht in Kombination mit<br />

einer konventionellen Referenzelektrode eine äußerst präzise pH-<br />

Messung im erweiterten Bereich von pH 1 bis pH 13. Der kompakte,<br />

unzerbrechliche Sensor mit den Abmessungen 5x5 mm² zeichnet<br />

sich durch eine minimale Drift von<br />

Ein herausragendes Merkmal des Sensors ist seine Fähigkeit zur<br />

trockenen Lagerung. Der Arbeitspunkt des Sensors kann flexibel<br />

über den Aufbau und die Betriebsparameter eingestellt werden, wobei<br />

die Betriebsspannung (VDS) unter 1V liegt.<br />

Dr. Hild, Leiter des Forschungsteams, äußerte sich begeistert<br />

über die erzielten Messdaten des mechanisch robusten Sensors:<br />

»Mit diesen Eigenschaften ist der neue ISFET besonders für<br />

die Vor-Ort Umweltanalytik geeignet.« Er betonte weiter, dass das<br />

nächste wichtige Forschungsziel darin bestehe, eine Sensorschicht<br />

zu entwickeln, die eine rein chipbasierte pH-Messlösung ermöglicht<br />

und konventionelle Referenzelektroden überflüssig macht.<br />

Diese bahnbrechende Technologie könnte über Wochen und Monate<br />

kontinuierlich Umweltdaten sammeln, ohne dabei auf menschliches<br />

Eingreifen angewiesen zu sein.<br />

Physikalische Grundlagen des Ionensensitiven<br />

Feldeffekttransistor vom Fraunhofer IPMS<br />

Der neuartige ISFET des Fraunhofer IPMS beruht auf der Metal-<br />

Oxid-Semiconductor (MOS) Feldeffekttransistortechnologie, wobei<br />

der medienberührende Sensorbereich aus einer amphoteren<br />

Metalloxidschicht besteht. An dieser Schicht lagern sich entsprechend<br />

des pH-Wertes Hydronium- oder Hydroxidionen aus dem<br />

Messmedium reversibel an (pH-sensitive Layer). Als Messsignal<br />

wird die Spannung (VGS) zwischen der Source und dem Gate bzw.<br />

der Referenzelektrode (Ag/AgCl in 3M KCl) genutzt.<br />

Ein Teil der Forschungsergebnisse wurde im Projekt „REISen“<br />

erzielt, einem Projekt aus dem Fachgebiet Materialwissenschaften,<br />

das aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag<br />

beschlossenen Haushaltes mitfinanziert wurde.<br />

Die Entwicklungen des Fraunhofer IPMS tragen maßgeblich zur<br />

Weiterentwicklung der Umweltanalytik bei und eröffnen neue Möglichkeiten<br />

für eine präzisere, effizientere Datenerfassung im Bereich<br />

der chemischen Analytik.<br />

Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS<br />

D 01109 Dresden<br />

Ionensensitiver Feldeffekttransistor (ISFET) des<br />

Fraunhofer IPMS. © Fraunhofer IPMS<br />

Vereinfachte Darstellung eines ISFETs mit einer Ag / AgCl-Referenzelektrode. © Fraunhofer IPMS<br />

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Seite 26/67


Neue SBM Essential Line Sterilisatoren:<br />

Standardisierung für schnelle Lieferzeiten<br />

– Vakuum-Dampf, Dampf-Luftgemisch oder kombiniertes Verfahren für vielfältige Anwendungsbereiche<br />

– Annex 1-konform dank automatisiertem Air Detector Modul<br />

– Zahlreiche Größen und Optionen sorgen für höchste Flexibilität<br />

nicht kondensierbare Gase in der Kammer<br />

automatisch und dokumentiert die Messwerte,<br />

sodass Pharmahersteller die Vorgaben<br />

des neuen Annex 1 ebenso mühelos wie<br />

effektiv einhalten können.<br />

Weitere Optionen, wie die automatische<br />

Inline-Filtersterilisation sorgen ebenfalls<br />

für ein erhöhtes Maß an Produktsicherheit.<br />

Für die Verwendung in Laboren, die<br />

mit hochwirksam Stoffen arbeiten oder für<br />

die Produktion von BSL (Bio-Safety Level)-<br />

Präparaten eignet sich das optionale High-<br />

Pathogen Programm der SBM Essential<br />

Line. „Damit können beispielsweise pharmazeutische<br />

Behältnisse, die mit infektiösen<br />

biologischen Stoffen in Kontakt kamen,<br />

sicher sterilisiert werden – zum Schutz von<br />

Mensch und Umwelt“, so Dallner.<br />

Mit der SBM Essential Line bringt Schoeller-Bleckmann<br />

Medizintechnik (SBM), ein<br />

Tochterunternehmen von Syntegon, eine<br />

neue Baureihe der seit über 50 Jahren bewährten<br />

Sterilisatoren auf den Markt. „Pharmazeutische<br />

Hersteller profitieren dank<br />

der standardisierten Grundausstattung der<br />

SBM Essential Line von deutlich kürzeren<br />

Lieferzeiten sowie preislicher Attraktivität“,<br />

erläutert Christian Dallner, Produktmanager<br />

bei SBM. „Gleichzeitig sorgt die große Auswahl<br />

an Größen und Zusatzoptionen dafür,<br />

dass alle Hersteller die passende Lösung für<br />

ihr Sterilisiergut und ihren Anwendungsfall<br />

finden.“<br />

Zwei Verfahren in zwölf Größen<br />

Die Sterilisatoren der neuen SBM Essential Line mit Vakuum-Dampf,<br />

Dampf-Luftgemisch oder einem kombinierten Verfahren sind dank<br />

modularem Ansatz für vielfältige Einsatzbereiche geeignet.<br />

Die Sterilisatoren der SBM Essential Line<br />

verwenden wahlweise ein Vakuum-Dampf-<br />

(ADV), Dampf-Luftgemisch- (SDR) oder<br />

ein kombiniertes (SDT) Verfahren zur Sterilisation<br />

von porösem und festem Equipment<br />

sowie Flüssigkeiten in Behältnissen<br />

wie Vials, Karpulen oder Pens. Für schnelles<br />

Abkühlen nach dem Sterilisiervorgang sind<br />

Ventilatoren, Mantelkühlung und interne<br />

Wärmetauscher erhältlich. SBM bietet den<br />

Druckbehälter, der jedem Sterilisator der<br />

Essential Line zugrunde liegt, in zwölf Größen<br />

an und deckt damit Kammervolumina<br />

von rund 200 bis 3.500 Liter ab.<br />

Höchste Sicherheit für anspruchsvolle<br />

Anwendungen<br />

Für Pharmahersteller ist angesichts des seit<br />

August 2023 in Kraft getretenen Annex 1 das<br />

für ADV- und SDT-Sterilisatoren optionale<br />

Air Detector Modul besonders relevant: Kapitel<br />

8.61 schreibt tägliche Air Removal Tests<br />

oder die Nutzung eines Air Detector-Systems<br />

vor, um die vollständige Entfernung<br />

von Luft aus der Sterilkammer und dem Sterilisiergut<br />

nachzuweisen. Das Air Detector<br />

Modul der SBM Essential Line detektiert<br />

Bedarfsorientiert modular<br />

Die Softwarekomponenten der SBM Essential<br />

Line sind ebenso individuell anpassbar<br />

wie die restliche Ausstattung. Standard für<br />

alle Sterilisatoren der Baureihe ist jedoch die<br />

neue, leistungsstärkere High-Performance<br />

Steuerung mit Win CC Visualisierung: Sie<br />

bietet nicht nur eine umfangreichere Darstellung,<br />

sondern auch eine ausführlichere<br />

Protokollierung.<br />

Die bedienerfreundliche Ausstattung,<br />

große Flexibilität und das attraktive Preis-<br />

Leistungsverhältnis der SBM Essential Line<br />

Sterilisatoren überzeugen: „Wir sind bereits<br />

mit den ersten Kunden im Gespräch und<br />

die Rückmeldungen bestätigen, dass unser<br />

neuer, modularer Ansatz zusätzlichen Bedarf<br />

der Branche und unserer Kunden abdecken<br />

wird“, schließt Dallner.<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

D 74654 Crailsheim<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

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GMP-Monitoringsystem:<br />

Virtueller Server vs. Hardwareserver<br />

Bei dem Betrieb eines GMP-Monitoringsystems stellt sich häufig<br />

die Frage, ob ein Hardwareserver oder ein virtueller Server die bessere<br />

Lösung ist. Wir haben beiden Varianten näher betrachtet und<br />

die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.<br />

GxP-konforme Monitoringsysteme sind wichtige Überwachungs-<br />

und Analysewerkzeuge im Herstell-, Labor- oder Lagerbereich.<br />

Die Monitoringsoftware besteht in der Regel aus Server-<br />

Komponenten (Anwendung und Datenbank) sowie den Clients<br />

(Anwender-PC / Touch-Panel-PC…). Bei den Software-Serverkomponenten<br />

stellt sich immer wieder die Frage, ob ein explizierter<br />

Hardwareserver zum Einsatz kommen soll, oder ob ein virtueller<br />

Server - vom Kunden bereitgestellt – die bessere Wahl ist. Nachfolgend<br />

betrachten wir beide Möglichkeiten näher und erläutern die<br />

Vor- und Nachteile.<br />

Variante 1: Physikalischer Hardwareserver<br />

Bei dieser Lösung wird der Hardwareserver meistens vom<br />

Lieferanten des Monitoringsystems mit ausgeliefert.<br />

Vorteile dieser Lösung<br />

– Für den Kunden nur minimale Anforderungen an IT-Ressourcen.<br />

Der Lieferant liefert alles aus einer Hand.<br />

– Klare Abgrenzung zwischen Produktionsnetzwerk und<br />

Monitoring-Netzwerk möglich.<br />

Die Vorteile können für den Kunden sehr bedeutend sein, insbesondere<br />

wenn keine eigene IT-Abteilung vorhanden oder verfügbar ist.<br />

Allerdings müssen bei dieser Lösung im Vorfeld einige Punkte klar<br />

definiert werden, damit eine reibungslose Inbetriebnahme möglich<br />

ist.<br />

Punkte die im Vorfeld geklärt werden müssen<br />

Soll der Server an das bestehende Netzwerk des Kunden<br />

angeschlossen werden?<br />

Wenn ja:<br />

– Backup des Servers durch Kunde oder wird separate<br />

Backuplösung benötigt?<br />

– Welcher Virenscanner soll installiert werden?<br />

– Netzwerkkonfiguration (IP-Adressen…)?<br />

– Sind lokale Benutzer erlaubt?<br />

Wenn nein (= „Insellösung“)<br />

– Welche / wie viele Clients sind gefordert? Werden diese<br />

vom Kunden gestellt oder soll der Lieferant diese mitliefern<br />

(Clients sind ausschließlich für Monitoring zu verwenden)<br />

– Sind Netzwerkdosen vorhanden die für das Monitoring-Netzwerk<br />

verwendet werden können?<br />

– Wird ein notwendiger Switch vom Kunden gestellt/verbaut,<br />

oder soll das Bestandteil des Monitoring-Angebotes sein?<br />

– Sind auch Clientzugriffe außerhalb des Bereiches nötig und<br />

überhaupt möglich (Verlegung Netzwerkkabel…)?<br />

– Wer ist für Wartung / Betriebssicherheit / Verfügbarkeit<br />

des Servers verantwortlich?<br />

Man sieht, ein physikalischer Hardwareserver für das Monitoringsystem<br />

kann eine gute und sinnvolle Lösung darstellen. Die auf den<br />

ersten Blick einfache Handhabung für den Kunden, täuscht etwas<br />

darüber hinweg, das die zu klärenden Punkte nicht zu vernachlässigen<br />

sind, und das Gesamtkonzept (Server, Clients, Backup, Sicherheit)<br />

klar definiert sein muss. Gerade das Thema Ausfallsicherheit<br />

(z.B. redundante Komponenten) ist zu beachten und ggf. risikobasiert<br />

zu bewerten.<br />

Variante 2: Virtueller Server (vom Kunden gestellt)<br />

Bei dieser Lösung bereitet der Kunde einen virtuellen Server gemäß<br />

den Vorgaben des Monitoringherstellers vor. Dann wird die Software<br />

bzw. die Datenbank auf dem Server installiert und ist dann im<br />

Netzwerk verfügbar.<br />

Die wichtigsten Vorteile dieser Lösung<br />

– Höchste Ausfallsicherheit durch Kunden-Plattform für virtuelle<br />

Server möglich<br />

– Anpassung an Kunden-Standards an Virenschutz, Backup und<br />

Überwachungssoftware<br />

– Keine Hardwarewartung des Servers nötig<br />

Diesen Vorteilen gegenüber stehen folgende „CONTRAS“<br />

– Hoher IT-Standard des Kunden erforderlich (oftmals schwierig<br />

bei kleinen Betrieben)<br />

– Unter Umständen: Keine klare Trennung zwischen Monitoring-<br />

Netzwerk und Produktions-Netzwerk<br />

Weitere Varianten<br />

Neben den beiden vorgestellten Lösungsvarianten gibt es weitere<br />

Varianten, die zum Einsatz kommen können:<br />

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Virtueller Server des Kunden – aber „abgeschottetes“ Netzwerk<br />

für das Monitoring (VLAN)<br />

– In diesem Fall verhält sich die Lösung weitgehend wie<br />

beim „Physikalischer Hardwareserver“.<br />

Physikalischer Hardwareserver vom Kunden gestellt, und voll ins<br />

Netzwerk des Kunden integriert<br />

– In diesem Fall verhält sich die Lösung weitgehend<br />

wie beim „virtuellen Server“.<br />

Hardware- oder virtueller-Server mit reduziertem Zugriff<br />

auf das Produktionsnetzwerk<br />

(z.B. nur Zugriff der Clients auf den Server)<br />

In diesem Fall vermischen sich beide Varianten.<br />

“Cloud”-Lösung:<br />

Sofern der virtuelle Server nicht vom Kunden selbst gestellt wird,<br />

sondern extern bereitgestellt wird (in einem dafür geeigneten Rechenzentrum),<br />

wird ein gesicherter Zugriff mittels VPN benötigt.<br />

Wenn dieser Zugriff gewährleistet ist, können ggf. auch solche<br />

Cloud-Server für ein Monitoringsystem verwendet werden. Die<br />

Rechenzentren bieten unterschiedliche Zertifizierungen an. Eine<br />

gute Prüfung der Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen vor<br />

Implementierung einer solchen Lösung ist unabdingbar.<br />

Fazit<br />

Welche Lösung die richtige ist, ist weitgehend abhängig von den<br />

Möglichkeiten der Kunden-IT, sowie den Kunden-Anforderungen<br />

an Backup, Virenschutz und Updatemöglichkeiten. Die frühzeitige<br />

Klärung mit der Kunden-IT ist unabdingbar. Für einen guten<br />

Support des Systems durch den Hersteller ist eine Online-Verbindung<br />

zur Fernaufschaltung notwendig. Reine „Insellösungen“ (vom<br />

Netzwerk abgeschottete Monitoring-Netzwerke) sind möglich, und<br />

in einigen Situationen auch die richtige Lösung, in den meisten<br />

Fällen aber nicht optimal und spiegeln nicht den „Stand der Technik“<br />

wieder.<br />

BRIEM Steuerungstechnik GmbH<br />

Lauterstraße 23<br />

D 72622 Nürtingen<br />

Telefon: +49 7022 60920<br />

Telefax: +49 7022 609260<br />

eMail: info@briem.de<br />

Internet: http://www.briem.de<br />

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EU-gefördertes Projekt JOIN4ATMP<br />

will regulatorische Hindernisse überwinden<br />

Sie sind Hoffnung für Menschen, bei denen herkömmliche Therapien versagen oder für die es bislang keine wirksame Behandlung<br />

gibt: sogenannte ATMPs, Advanced Therapy Medicinal Products. Vor gerade einmal fünf Jahren sind erste dieser<br />

neuartigen Medikamente, entwickelt mit Gen- und Zelltechnologien, offiziell zugelassen worden. Einige von ihnen schreiben<br />

Erfolgsgeschichte. Andere haben den Markt schnell wieder verlassen. Unter Koordination der Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin, unterstützt durch das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), startet jetzt das europaweite Projekt<br />

JOIN4ATMP. Es will aufzeigen, an welchen Hürden die neuen Therapien scheitern und was notwendig ist, damit Menschen<br />

in Europa schnell, sicher und gleichberechtigt an ihnen teilhaben können.<br />

Gen- und Zelltherapien zählen zu den wichtigsten Innovationen im<br />

Gesundheitsbereich. Und sie sind Spiegel des wissenschaftlichen<br />

und technologischen Fortschritts. Sie haben das Potenzial, die Behandlung<br />

von Krebs, Autoimmunerkrankungen, neurodegenerativen<br />

Erkrankungen und vielen seltenen genetischen Krankheiten<br />

ganz neu aufzustellen. Doch der Weg bis zu einer Zulassung und<br />

klinischen Anwendung dieser Produkte ist lang und nicht selten mit<br />

Schwierigkeiten verbunden.<br />

Aus diesem Grund hat die Allianz führender Europäischer Universitätskliniken<br />

EUHA vor vier Jahren EUCCAT, das Europäische<br />

Zentrum für Gen- und Zelltherapien, gegründet. Es soll die klinische<br />

Anwendung von an Hochschulen entwickelten ATMPs erleichtern<br />

und die in Europa durchgeführte Grundlagenforschung noch stärker<br />

zusammenführen. Aus dem virtuellen Institut hervorgegangen ist<br />

das jetzt gestartete Projekt JOIN4ATMP. Alle Mitglieder der EUHA,<br />

zusammen mit den bereits bestehenden EU-geförderten Netzwerken<br />

RESTORE und T2EVOLVE, Biotech-Unternehmen und die Patient:innenvertretung<br />

EURORDIS werden dazu beitragen, die Hürden<br />

aufzuzeigen und praxisnahe Lösungen vorzuschlagen – damit<br />

die neuartigen Therapien erschwinglich und für alle Patient:innen<br />

verfügbar werden.<br />

„Lebende“ Arzneimittel<br />

ATMPs sind Arzneimittel, die auf Genen, Geweben oder Zellen<br />

basieren und daher oft lebende Bestandteile enthalten. So ist es<br />

beispielsweise möglich, Patient:innen mit Leukämie weiße Blutkörperchen<br />

zu entnehmen und diese im Labor gentechnisch so zu<br />

verändern, dass sie – zurück im Körper – die Krebszellen erkennen<br />

und zerstören. ATMPs können besser als klassische Medikamente<br />

individuell auf Patient:innen ausgerichtet werden und eignen sich<br />

besonders für die Behandlung von seltenen Erkrankungen und<br />

Krebserkrankungen, die bisher nicht oder nur unzureichend behandelt<br />

werden konnten.<br />

Trotz einer hohen Zahl von ATMPs, die sich aktuell in der Entwicklung<br />

befinden, sind bisher nur wenige Produkte für den europäischen<br />

Markt zugelassen. Das Problem: Die regulatorischen Auflagen<br />

für die Zulassung von herkömmlichen Medikamenten, für die<br />

beispielsweise klinische Studien mit großen Patientenzahlen nötig<br />

sind, lassen sich nicht auf diese komplexen Gen- und Zelltherapien<br />

übertragen.<br />

Neue Rahmenbedingungen schaffen<br />

Hier setzt JOIN4ATMP an, das von der Europäischen Kommission<br />

für drei Jahre mit rund drei Millionen Euro gefördert wird. „Wir<br />

wollen konkrete Empfehlungen erarbeiten, wie Patientinnen und<br />

Patienten in Europa schneller Zugang zu neuartigen Gen- und Zelltherapien<br />

erhalten können“, sagt Prof. Annette Künkele-Langer von<br />

der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie<br />

der Charité, die das Konsortium leitet. „Dazu bringen wir europaweit<br />

Wissen und Erfahrungen in der präklinischen Entwicklung,<br />

Herstellung, klinischen Prüfung, Marktzulassung und Vergütung<br />

von ATMPs zusammen und analysieren auf medizinischer, regulatorischer<br />

und ökonomischer Ebene die Hindernisse und wie diese<br />

überwunden werden können.“<br />

In Form von Leitlinien, Empfehlungen und Whitepapers werden<br />

die Expert:innen ihre Rückschlüsse präsentieren und damit die europäische<br />

Strategie für neuartige Therapien voranbringen. Sie werden<br />

für auf ATMPs zugeschnittene, neue Zulassungsverfahren Basis<br />

sein und sie schaffen Rahmenbedingungen für eine standardisierte,<br />

dezentrale Herstellung von Gen- und Zelltherapeutika bei gleichzeitiger<br />

Ausweitung strenger guter Herstellungspraktiken (GMP) auf<br />

europäischer Ebene.<br />

GMP-gerechte Herstellung von Gen- und Zelltherapeutika in einem<br />

Speziallabor der Charité © Charité | Arne Sattler<br />

Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

D 10117 Berlin<br />

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Auf dem Weg zur Marktreife:<br />

Wie ZETA Innovationen vorantreibt<br />

Schon in ZETAs erklärter Mission „Accelerating the process of bringing drugs to market in order to save lives” wird der Ruf<br />

nach innovativen Zugängen laut. Tatsächlich ist Innovation tief im Kern der Unternehmenskultur verankert. Angetrieben<br />

durch Neugierde, Enthusiasmus und Innovationsgeist entwickeln die Expertinnen und Experten neue Produkte, Lösungen<br />

und Technologien für die Pharma- und Biotechindustrie. Dafür entscheidend ist ein Arbeitsumfeld, in dem alle Mitarbeitenden<br />

ihre Expertise einbringen können.<br />

Kundennutzen im Fokus<br />

Ob in der Erforschung neuer Technologien oder der Entwicklung<br />

innovativer Produkte – bei ZETAs kundenzentrierter Vorgangsweise<br />

geht es stets darum, einen spezifischen Nutzen oder Mehrwert<br />

für den Kunden zu schaffen. „Wir arbeiten anwendungsorientiert<br />

und gehen meist von ganz konkreten Problemstellungen aus“, erklärt<br />

Thomas Maischberger, der seit kurzem als Corporate Head of<br />

Research and Development für Innovationsthemen verantwortlich<br />

ist. „Dabei sind wir bestrebt, die Grenzen dessen, was biotechnologische<br />

Anlagen leisten können, zu erweitern. Unser Ziel ist es, das<br />

Versprechen neuer Medikamente in konkrete Anlagen oder Produktionsstätten<br />

zu übersetzen, damit sie so früh wie möglich die Marktreife<br />

erlangen und die Patienten erreichen können.“<br />

Ein zentrales Merkmal von ZETA ist der integrierte Forschungsansatz,<br />

bei dem Forschung und Engineering in interdisziplinären<br />

Teams Hand in Hand gehen. Dabei wird sehr eng mit den Kunden<br />

und oft mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen<br />

zusammengearbeitet.<br />

Aktuelle Highlights und Forschungsschwerpunkte<br />

ZETAs Innovationslandkarte spannt sich von Data Science über integrierte<br />

Engineering-Ansätze und Produktionssimulation bis hin<br />

zu Fragen der Nachhaltigkeit von Produktionsstandorten. Die Liste<br />

an innovativen Lösungen und Produkten ist dementsprechend lang.<br />

Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt liegt in der Charakterisierung<br />

und Optimierung von Bioreaktoren. Ein weiteres großes<br />

Thema ist die magnetische Rührwerkstechnologie, die dank ZETA<br />

in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt hat. Außerdem<br />

werden immer wieder innovative Equipmentkomponenten entwickelt,<br />

wie zum Beispiel wiederverwendbare Sterilkonnektoren für<br />

den Flüssigkeitstransfer. Zudem treibt ZETA die Digitalisierung voran:<br />

Die Smart Engineering Services sind eine Software-Plattform,<br />

basierend auf einer integrierten Engineering-Toolchain. Integriertes<br />

Engineering und die durchgängige Digitalisierung der Daten resultieren<br />

im digitalen Zwilling der Produktionsanlage und ermöglicht<br />

wertvolle Smart Tools, wie die Smart Maintenance Navigator App<br />

und die papierlose Qualifizierung im Rahmen des Integrated Digital<br />

Testing.<br />

Best Practice Beispiele aus ZETA R&D<br />

Produktentwicklung: Multi-Use Sterilkonnektoren<br />

Ganz unter dem Motto „Gemeinsam bessere Lösungen für die Zukunft<br />

entwickeln“ gelang es ZETA mit einem Großkunden mit Sitz<br />

in Wien, eine wiederverwendbare, umweltfreundliche und stabile<br />

Die Weiterentwicklung und Optimierung der Magnetrührwerkstechnologie<br />

wird im TechCenter ZETA vorangetrieben.<br />

Thomas Maischberger ist neuer Corporate<br />

Head of Research and Development bei ZETA<br />

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Konnektionslösung zu entwickeln - für den Transfer von Flüssigkeiten<br />

im Zuge der keimfreien Verarbeitung von Biopharmazeutika und<br />

Lebensmitteln.<br />

Einfach, schnell und sicher in der Handhabung, sind die ZETA<br />

Sterilkonnektoren besonders für mobile Behälter perfekt geeignet.<br />

Der Vorgang der Konnektion kann dabei im allgemeinen Produktionsbereich<br />

erfolgen und erfordert keine zusätzliche Technologie zur<br />

Sicherstellung der sterilen Integrität des Systems (wie z.B. Laminar<br />

Flow). Mittels Konnektoren und Klammern aus Edelstahl wird eine<br />

trockene Verbindung von zwei separaten Flüssigkeitswegen hergestellt.<br />

Das System ist für alle gängigen Rohr- und Schlauchdimensionen<br />

geeignet und zeichnet sich durch zahlreiche Vorteile aus: Die<br />

mechanische Stabilität, Druckbelastungstoleranz und Temperaturbeständigkeit<br />

sind hoch. Die Bestandteile können gereinigt und<br />

autoklaviert werden und sind durch ihre Wiederverwendbarkeit<br />

besonders umweltfreundlich. Eine hohe Prozesssicherheit ist bei<br />

aseptischen Anwendungen in sämtlichen Bereichen gegeben –von<br />

Upstream- über Downstream bis hin zu Fill-and-Finish.<br />

ZETA Mouseholes sind die intelligente Lösung zur Durchführung von<br />

Single-Use-Schläuchen durch Reinraumwände. Dabei ist gewährleistet,<br />

dass die unterschiedlichen Druckstufen der jeweiligen Reinraumklassen<br />

aufrecht erhalten bleiben.<br />

Ein Service zum Anfassen: ZETAs Forschungs-Bioreaktor<br />

In Zusammenarbeit mit dem steirischen Biotechnologie-Unternehmen<br />

Bisy betreibt ZETA einen mit allen relevanten Funktionen ausgestatteten<br />

50L Bioreaktor, der für interne Forschungsthemen und<br />

zur Implementierung von Innovationen auf Prozess-, Simulations-,<br />

Automations- und Sensorebene zur Verfügung steht. Kollaborationen<br />

mit Universitäten und Industriepartnern, wie auch externe<br />

Auftragsprojekte können am „ZETA BIRE System“ abgewickelt werden.<br />

Als absoluter Allrounder ist die Anlage, auf der ein kompletter<br />

Upstream-Prozess mit lebenden Organismen abbildbar ist, bei Bisy<br />

auch für Schulungszwecke im Einsatz. Aktuell liegt der Schwerpunkt<br />

auf der Entwicklung eines neuen Kontrollalgorithmus für Gelöstsauerstoff,<br />

der die Sauerstoffsättigung im Medium über die optimale<br />

Kombination von Rührer- und Begasungsleistung individuell an die<br />

lebende Kultur anpasst. Ein weiterer Fokus liegt auf der Implementierung<br />

des MTP-Konzeptes auf der Plattform SIMATIC PCS neo<br />

von Siemens.<br />

Zukunftsfähige Prozessautomation: Das MTP-Konzept<br />

Wandlungsfähige, modulare Anlagen sind eine Antwort der Prozessindustrie<br />

auf sich laufend ändernde Marktanforderungen. Besonders<br />

gefragt sind flexible technische Lösungen zur Automatisierung<br />

modularer Anlagen – erst mit ihnen kann ein modularer Anlagenbau<br />

konsequent umgesetzt werden. Das „Module Type Package“- Konzept<br />

(MTP) gibt den einzelnen Modulen eine digitale Beschreibung<br />

und ermöglicht deren flexible Verbindung und Orchestrierung, im<br />

Sinne eines Plug & Produce-Systems. Die Produktionskapazität<br />

kann durch das Hinzufügen von MTP-ready Modulen erhöht werden,<br />

eine flexible Rekonfiguration erlaubt die Produktion verschiedener<br />

Produkte. Die Standardisierung und Modularisierung, die von<br />

zahlreichen Unternehmen und Organisationen vorangetrieben wird,<br />

ist bereits weit fortgeschritten, die entsprechenden Tools sind verfügbar.<br />

Nun arbeiten die Automationsexpertinnen und -experten<br />

von ZETA an der nahtlosen Integration in die Prozessautomatisierung.<br />

Prozessintensivierung: Inline Conditioning<br />

Pufferlösungen sind essenzielle Medien bei der Produktion von<br />

therapeutischen Proteinen und anderen Biomolekülen. Steigende<br />

Produktionstiter, kürzere Batchzeiten, die Erweiterung der Kapazitäten<br />

bestehender Anlagen und die Intensivierung von Bioprozessen<br />

haben die volumetrische Nachfrage nach Puffern erhöht und<br />

zu betrieblichen Engpässen geführt. Während viele Betriebe ihre<br />

Kapazitäten durch Inline-Verdünnung von Konzentraten verbessert<br />

haben, steigt die Nachfrage nach Puffern weiter an. Demnach<br />

bleibt die Versorgung mit Pufferlösungen arbeitsintensiv und logistisch<br />

schwierig. Durch die richtige Planung und Implementierung<br />

von Inline Conditioning Systemen werden Produktionsengpässe<br />

entschärft. Inline conditioning ermöglicht eine Just-in-Time Präparation<br />

von Puffern durch Mischen von Stocklösungen. Die Vorteile:<br />

Der Bedarf an Produktionsfläche wird minimiert und die Flexibilität<br />

im Einsatz von Pufferlösungen maximiert.<br />

ZETAs Innovation Labs<br />

Gemeinsam mit einem Großkunden entwickelte ZETA wiederverwendbare,<br />

umweltfreundliche und stabile Konnektionslösung zu entwickeln<br />

- für den Transfer von Flüssigkeiten im Zuge der keimfreien Verarbeitung<br />

von Biopharmazeutika und Lebensmitteln.<br />

Ein wichtiges Forschungsumfeld mit Platz und Infrastruktur für<br />

verschiedene Experimente und Testreihen bietet das TechCenter<br />

ZETA in Lebring. Es ist aber bei weitem nicht der einzige Standort,<br />

an dem innovative Konzepte erarbeitet werden. Die Themen Digitalisierung<br />

und Data Science sind am ZETA Headquarter in Lie-<br />

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och konzentriert. Im Bereich Automation forschen die Innovation<br />

Hubs am ZETA Standort Hallbergmoos und bei SIGMA in Goldbach<br />

in Deutschland. Einen starken Fokus auf Prozessinnovation setzt<br />

ZETA in Wien. Und im Bereich Operator Training haben die Kolleginnen<br />

und Kollegen von Biotree in Bangalore den Hut auf. ZETA<br />

versteht sich als Knotenpunkt für verschiedene Talente und bringt<br />

Unternehmer, Forschende, Investoren und Fachleute zusammen.<br />

„Wir arbeiten in Bezug auf R&D gerade an einer Anpassung unserer<br />

strukturellen Organisation, die uns ein noch effizienteres Zusammenarbeiten<br />

ermöglichen wird“, schildert Thomas Maischberger,<br />

Corporate Head of Research and Development. „Es soll ein eher<br />

kleines permanentes R&D-Team geben, welches für das jeweilige<br />

Forschungsfeld, Projekt oder entsprechend der jeweiligen Fragestellungen<br />

von Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Abteilungen<br />

flexibel ergänzt wird. Für jedes Forschungsthema wird ein<br />

passendes Team zusammengesetzt.“ Die Strukturierung der R&D<br />

Abteilung soll ZETAs globalen Innovationsansatz unterstützen, der<br />

darauf abzielt, vorausschauend neue Wege zu beschreiten und das<br />

Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnstiftend zu vernetzen.<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

In der Branche zeigen einige Trends klar auf, welche Themenbereiche<br />

in den nächsten Jahren im Fokus stehen werden. Thomas<br />

Maischberger arbeitet mit dem ZETA Team an Produkten und<br />

Services rund um Anlagenmodularisierung, Prozessintensivierung,<br />

integriertem Engineering und Simulation von Produktionsprozessen.<br />

Langfristig rechnet er damit, dass die Themenbereiche<br />

KI, Digitalisierung und plattformbasierte Prozessmodellierungen<br />

die wesentlichen Technologien zur Produktivitätssteigerung sind.<br />

Übergeordnet rücken Fragen ins Zentrum, die Klimawandel, Ressourcenknappheit<br />

und unheilbare Krankheiten betreffen. „Hier<br />

werden wir als interdisziplinäres Team mehr denn je gefordert sein,<br />

komplexe Fragestellungen so rasch wie möglich zu bearbeiten“,<br />

wagt der ZETA Experte den Blick in die Zukunft. Kein Fortschritt<br />

ohne Innovation Veränderung und Innovation sind für ZETA eine<br />

essenzielle Unternehmensstrategie. „Ohne kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

droht Stillstand“, ist Geschäftsführer Andreas Marchler<br />

überzeugt. „Innovationen sind der Schlüssel zum Umsatz und<br />

der Ertrag von morgen.<br />

Bei ZETA betrachten wir Innovationen als einen fundamentalen<br />

Unternehmenswert. Wir schaffen Räume für Inspiration, Ideenfindung<br />

und zielgerichteter Umsetzung von Innovationen, um letztlich<br />

mit unseren Lösungen einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen.<br />

Die laufende Einbindung unserer Industriepartner sichert den<br />

Kundennutzen und damit den Erfolg.“<br />

ZETA GmbH<br />

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11486.02


Carl-Zeiss-Stiftung fördert Aufbau einer gemeinsamen Einrichtung<br />

in Heidelberg, Karlsruhe und Mainz<br />

Neues Zentrum für<br />

Synthetische Genomik<br />

Die Anwendung und Entwicklung neuer Technologien der DNA-Synthese voranzutreiben, um den Weg für die Herstellung<br />

ganzer künstlicher Genome zu ebnen – das ist das Ziel eines neuen interdisziplinären Zentrums, das an der Universität Heidelberg,<br />

dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) entsteht. Im<br />

Center for Synthetic Genomics sollen neue Entwicklungen in der Synthetischen Genomik durch Grundlagenforschung und<br />

Technologieentwicklung unter Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) angestoßen werden. Den Aufbau<br />

fördert die Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) über einen Zeitraum von sechs Jahren mit insgesamt zwölf Millionen Euro.<br />

Synthese und Genomassemblierung Genome<br />

immer schneller und einfacher zu verändern<br />

und sogar vollständig neue Genome<br />

herzustellen. Diese Vision wird das Carl-<br />

Zeiss-Stiftung Center for Synthetic Genomics<br />

Heidelberg – Karlsruhe – Mainz (CZS<br />

Center SynGen) in den kommenden Jahren<br />

verfolgen. Dazu wollen die beteiligten Forscherinnen<br />

und Forscher der drei Universitäten<br />

auch mithilfe von KI-basierten Analyse-<br />

und Modellierungsverfahren synthetische<br />

DNA-Sequenzen entwerfen, um damit<br />

das Genom von Organismen gezielt zu<br />

verändern und mit neuen Funktionalitäten<br />

Langfristig soll es so möglich werden, lange<br />

DNA-Sequenzen für Anwendungen in der<br />

Forschung, den Nanomaterialwissenschaften<br />

oder der Medizin zu entwerfen und<br />

herzustellen. Erster Sprecher des neuen<br />

Zentrums ist der Systembiologe Professor<br />

Michael Knop, stellvertretender Direktor<br />

des Zentrums für Molekulare Biologie der<br />

Universität Heidelberg (ZMBH).<br />

Waren die vergangenen zwei Jahrzehnte<br />

in der Genomforschung von der Entwicklung<br />

neuer Genom-Sequenziertechniken<br />

geprägt, wird es zukünftig möglich sein,<br />

mithilfe neuartiger Verfahren der DNAzu<br />

versehen. Ziel ist es, daraus sogenannte<br />

Biologika, das heißt biotechnologisch hergestellte<br />

Produkte, zu gewinnen. Sie sollen<br />

langfristig genutzt werden, um bio-basierte<br />

Arzneien herzustellen, Gentherapien für<br />

Krankheiten zu entwickeln, schädlingsresistente<br />

Pflanzen zu züchten, Biotreibstoffe<br />

zu produzieren oder die Forschung an neuartigen<br />

Materialien voranzutreiben.<br />

„Mit den CZS Centern bündeln wir Expertisen<br />

über Standorte und Disziplinen<br />

hinweg. Gerade die Lebenswissenschaften<br />

benötigen eine hohe Interdisziplinarität.<br />

Im CZS Center SynGen soll die Herstellung<br />

künstlicher DNA vorangetrieben und das<br />

immense Potenzial für Forschung, Medizin<br />

und darüber hinaus nutzbar gemacht werden“,<br />

erklärt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer<br />

der Carl-Zeiss-Stiftung, die Motivation<br />

zur Förderung des zweiten CZS Centers in<br />

Deutschland.<br />

„Das Center for Synthetic Genomics<br />

bündelt die Kompetenzen dreier forschungsstarker<br />

Einrichtungen, die nun gemeinsam<br />

von der Grundlagenforschung<br />

bis zur Technologieentwicklung an einem<br />

wichtigen Zukunftsfeld arbeiten“, so Professor<br />

Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten<br />

des KIT. „Ziel sind vielfältige Anwendungen<br />

in der Biotechnologie, etwa für die<br />

Medizin, aber auch für die Materialwissenschaften.<br />

Wir freuen uns sehr, mit unserem<br />

Know-how dazu beizutragen.“<br />

Synthetische Genomik<br />

Die Direktoriumsmitglieder Edward Lemke, Sylvia Erhardt und Zentrumssprecher Michael Knop<br />

sowie Phil-Alan Gärtig von der Carl-Zeiss-Stiftung<br />

(v.l.n.r., Foto: Universität Heidelberg – Kommunikation und Marketing, Uwe Anspach)<br />

„Die Synthetische Genomik ist ein junges,<br />

aber global rasant wachsendes Forschungsgebiet<br />

mit Transferpotenzial für verschiedene<br />

gesellschaftlich relevante Herausforderungen.<br />

In unserem neuen Zentrum<br />

bündeln wir die komplementäre Expertise<br />

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Seite 34/67


der drei forschungsstarken Universitäten<br />

Heidelberg, Karlsruhe und Mainz in den<br />

Lebenswissenschaften, dem Molecular<br />

Systems Engineering und der biomedizinischen<br />

Forschung. So wollen wir alle Schritte<br />

der Synthetischen Genomik vom Design<br />

über die Herstellung bis hin zur Anwendung<br />

von synthetischen genetischen Materialien<br />

und Organismen steuern“, sagt der Sprecher<br />

des Zentrums, Professor Michael Knop.<br />

„Das neue Center wird uns eine einzigartige<br />

Gelegenheit geben, die verschiedenen Expertisen<br />

und Disziplinen neu zu verknüpfen.<br />

Vor allem der Diskurs von Biologie und<br />

Medizin mit Expertinnen und Experten in<br />

Simulation und Modelling wird uns neue<br />

Wege aufzeigen, nicht nur um synthetische<br />

Genome zu generieren, sondern auch um<br />

natürliche und artifizielle Modifikationen<br />

und epigenetische Mechanismen besser<br />

zu verstehen und zu nutzen“, erklärt Professorin<br />

Sylvia Erhardt, Molekularbiologin<br />

am KIT. Dem dreiköpfigen Direktorium des<br />

CZS Center SynGen gehört neben Knop<br />

und Erhardt auch der biophysikalische Chemiker<br />

Professor Edward Lemke von der Universität<br />

Mainz an.<br />

Das CZS Center SynGen hat seine Arbeit<br />

im Januar <strong>2024</strong> aufgenommen. An den<br />

drei Standorten arbeiten Forscherinnen<br />

und Forscher verschiedener Disziplinen zusammen,<br />

darunter aus Biologie, Biochemie,<br />

Biophysik, Biotechnologie, Synthetischer<br />

Biologie und Bioengineering, aber auch<br />

Philosophie und Rechtswissenschaft sowie<br />

Genomik, Immunologie, Epigenetik, Virologie<br />

und Data Science. Dazu sollen weitere<br />

internationale Expertinnen und Experten<br />

sowie Nachwuchsforschende für die Arbeit<br />

in dem neuen Zentrum gewonnen werden.<br />

Zudem wird in Heidelberg ein Kompetenzzentrum<br />

für die Synthese synthetischer<br />

DNA eingerichtet, das sogenannte CZS<br />

Center Synthetic DNA Accelerator Lab.<br />

In Karlsruhe wird die bereits bestehende<br />

Virtual Material Platform um eine DNA-<br />

Unit erweitert, um die Expertise des multiskalierten<br />

Modellings und des virtuellen<br />

Designs auf Nukleinsäuren wie DNA zu<br />

erweitern. In das CZS Center SynGen eingebunden<br />

sind auch Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

und des Heidelberg<br />

Institute for Theoretical Studies, ebenso wie<br />

externe Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Offiziell eröffnet wurde das CZS Center<br />

SynGen mit einer Festveranstaltung am<br />

4. März <strong>2024</strong> an der Universität Heidelberg.<br />

Daran nahmen neben den federführenden<br />

Forschenden auch Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Carl-Zeiss-Stiftung sowie der beteiligten<br />

Universitäten teil.<br />

Über die Carl-Zeiss-Stiftung<br />

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche<br />

Durchbrüche zu schaffen.<br />

Als Partner exzellenter Wissenschaft<br />

unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung<br />

als auch anwendungsorientierte<br />

Forschung und Lehre in den<br />

MINT-Fachbereichen (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und<br />

Technik). 1889 von dem Physiker und<br />

Mathematiker Ernst Abbe gegründet,<br />

ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der<br />

ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden<br />

Stiftungen in<br />

Deutschland.<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

D 76131 Karlsruhe<br />

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Richtfest für das Center for<br />

Advanced CMOS and<br />

Heterointegration Saxony<br />

Das Center for Advanced CMOS and Heterointegration<br />

Saxony (kurz: CEASAX) feiert das Richtfest seines neuen<br />

Bürogebäudes. CEASAX ist ein Leuchtturm der Halbleiterforschung<br />

und gründet sich auf die Bündelung der Kompetenzen<br />

des Fraunhofer IPMS und des Fraunhofer IZM-AS-<br />

SID. Die Institute bieten hier die komplette Wertschöpfungskette<br />

in der 300-mm-Mikroelektronik und damit die<br />

Voraussetzung für Hightech-Forschung für Zukunftstechnologien<br />

im Land Sachsen.<br />

Visualisierung für den Neubau im Dresdner Norden. © heinlewischer<br />

Architekten Dresden<br />

Dr. Manuela Junghähnel, Leiterin des Fraunhofer IZM-ASSID,<br />

Dr. Wenke Weinreich, Leiterin des Bereichs Center Nanoelectronic<br />

Technologies, Ministerpräsident Michael Kretschmer und<br />

Prof. Harald Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer IPMS, schlagen<br />

symbolisch die letzten Nägel ein. © Fraunhofer IPMS<br />

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch<br />

die Institutsleiter des Fraunhofer IPMS, Prof. Dr. Harald Schenk und<br />

Prof. Dr. Hubert Lakner. Auch die Standortleiterin des Fraunhofer<br />

IZM-ASSID, Dr. Manuela Junghähnel, war vor Ort und sieht in der<br />

Stärkung der gemeinsamen Fraunhofer-Kompetenz am gemeinsam<br />

genutzten Gebäude eine große Chance zur Weiterentwicklung<br />

der 300-mm-Wafer-Technologien. Lakner hebt die Bedeutung des<br />

Ausbaus für den Technologiestandort Sachsen hervor: »Im CEA-<br />

SAX bündeln sich die Stärken der beiden einzigen deutschen Forschungszentren<br />

für angewandte Mikroelektronikforschung, die auf<br />

Basis von 300 mm Wafer-Industriestandard forschen. Im Rahmen<br />

des European Chips Acts sind diese Stärken wichtiger denn je. Der<br />

Neubau ermöglicht uns im wahren und im übertragenen Sinne Platz<br />

für herausragende Mikroelektronikforschung.«<br />

Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: »Die Fraunhofer-Gesellschaft<br />

ist ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Forschungslandschaft.<br />

Gerade auch das Center Nanoelectronic Technologies<br />

steht für Kreativität, neue Ideen und Zusammenarbeit. Es<br />

ist gut, dass hier ein gemeinsamer Raum für Forschungen durch die<br />

beiden Institute IPMS und IZM-ASSID entsteht, die in der bundes-<br />

Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach ein Grußwort.<br />

© Fraunhofer IPMS<br />

Reinraum des Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony.<br />

© Fraunhofer IPMS<br />

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Seite 36/67


weiten Forschungslandschaft eine einzigartige Kompetenz im Bereich<br />

der 300-mm-Wafer im Industriestandard haben. Die hier geleistete<br />

Arbeit wird dabei helfen, viele weitere Projekte bei uns im<br />

Silicon Saxony zu starten und erfolgreich voranzubringen. So stärken<br />

wir dauerhaft Sachsens Forschung, aber auch unsere Wirtschaft<br />

insgesamt. Genau aus diesen Gründen unterstützt der Freistaat dieses<br />

wichtige Projekt.«<br />

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow ergänzte: »Dieser<br />

entstehende Neubau und die Unterstützung von zukunftsweisenden<br />

Forschungsthemen wie der Mikroelektronik durch den Freistaat<br />

Sachsen wirken eng zusammen, wenn es darum geht, die Entwicklung<br />

in der Region voranzutreiben. Wissenschaftliche Exzellenz<br />

weiterzuentwickeln und gleichzeitig den Transfer von Ergebnissen<br />

in die Praxis fest im Blick zu haben, ist uns ein zentrales Anliegen.<br />

Hierfür braucht es Raum und Kommunikation. Für beides wird der<br />

Neubau hier am Standort stehen.«<br />

Nach den Ansprachen folgte der traditionelle Richtspruch, bei<br />

dem symbolisch der erfolgreiche Baufortschritt gefeiert wurde.<br />

Über das Center for Advanced CMOS<br />

and Heterointegration Saxony<br />

Mit dem Fraunhofer IZM-ASSID und Fraunhofer IPMS, Bereich<br />

Center Nanoelectronic Technologies CNT, sind zwei bundesweit<br />

einzigartige Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Mikroelektronik<br />

in Sachsen angesiedelt. Es sind heute die beiden einzigen<br />

deutschen Forschungszentren für angewandte Mikroelektronikforschung,<br />

die auf Basis von 300 mm Wafer-Industriestandard-Equipment<br />

forschen.<br />

Mit der Bündelung der Kompetenzen und Gründung des Centers<br />

for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony entstehen hervorragende<br />

Perspektiven, Halbleiter-Unternehmen und Systemanwender<br />

sowie Material- und Anlagenhersteller weltweit anzuziehen und<br />

an Silicon Saxony zu binden. Für Industrie- und Forschungsaufträge<br />

sind neben hervorragendem Personal und Know-how eine Ausstattung<br />

mit einem modernen Geräte- und Anlagenpark entscheidend.<br />

Für die zukünftige Weiterentwicklung der notwendigen Kompetenzen<br />

in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik werden die<br />

R&D-Angebote des Fraunhofer IZM-ASSID und Fraunhofer IPMS<br />

hinsichtlich der 300 mm Prozesskompetenzen so gestaltet und ausgebaut,<br />

dass die lokale und nationale Industrie von KMUs bis zu<br />

Großunternehmen (z.B. GlobalFoundries, Infineon, Bosch) von den<br />

modernsten Technologien bestmöglich profitieren kann. Die Integrationsplattform<br />

wird darüber hinaus auch in kundenspezifischen<br />

Projekten im Rahmen des Leistungszentrums »Funktionsintegration<br />

für die Mikro-/Nanoelektronik« und in der Forschungsfabrik<br />

Mikroelektronik Deutschland (FMD) genutzt.<br />

Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS<br />

D 01109 Dresden<br />

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Healthcare: innovative Prüfanlage für Autoinjektoren<br />

Null Toleranz bei Medizinprodukten<br />

Nicht jede Spritze muss zwingend in einer Arztpraxis gesetzt werden. Es gibt etliche Medikamente, die Patienten sich selbst<br />

injizieren können. Die Nachfrage nach solchen Autoinjektoren steigt weltweit, unter anderem weil Zivilisationskrankheiten<br />

wie Diabetes weiterhin auf dem Vormarsch sind. Bei Medizinprodukten werden verständlicherweise besonders hohe<br />

Anforderungen an Sicherheit und Funktion gestellt. Deshalb vertraut ein renommierter Kunde aus der Pharmabranche bei<br />

der Qualitätskontrolle solcher Injektoren auf eine vollautomatisierte Prüfanlage von PIA Automation.<br />

Die Anwendung von Autoinjektoren, die<br />

beispielsweise mit Medikamenten zur Behandlung<br />

von Diabetes oder Rheuma gefüllt<br />

sind, ist für die Patienten denkbar einfach:<br />

Die Kappe wird abgezogen, der Kunststoffzylinder<br />

wird gegen die Haut gedrückt, und<br />

bei einem definierten Druck schnellt aus der<br />

Spitze eine feine Nadel hervor, die das Medikament<br />

unter die Haut injiziert.<br />

Prüfkriterien sind fehlerfreie Funktion<br />

und absolute Sicherheit<br />

Der PIA Kunde produziert täglich hohe<br />

Stückzahlen von diesen Medikamententrägern.<br />

Händisch entnehmen Mitarbeitende<br />

Stichproben, die die PIA Anlage vollautomatisch<br />

auf verschiedene sicherheits- und<br />

funktionsrelevante Parameter prüft. Die<br />

Mitarbeitenden platzieren die Autoinjektoren<br />

liegend in Trays. Ein komplett beladener<br />

Tray-Wagen enthält elf Trays mit bis zu 400<br />

Injektoren. Der voll automatisierte Prüfprozess<br />

beginnt damit, dass der erste der Trays<br />

in die Anlage eingefahren wird. Ein Handling-Greifer<br />

entnimmt aus ihm einen Injektor<br />

und bringt ihn zu einem Achssystem<br />

mit Greifer. Dieses dreht den Injektor um 90<br />

Grad in eine vertikale Position und setzt ihn<br />

in die erste Station ein, in der die Schutzkappe<br />

abgezogen wird. Der Greifer holt<br />

den einsatzbereiten Injektor wieder ab und<br />

übergibt ihn an ein Handling, welches ihn in<br />

die Prüfstation einsetzt. Dort löst eine Servo-Presse<br />

den Injektionsmechanismus aus.<br />

Die Prüfstation misst die Kraft, die zur<br />

Auslösung benötigt wird, den Weg, wie weit<br />

der Pen bis zur Aktivierung komprimiert<br />

wird, die Zeit vom Ansetzen bis zum Ende<br />

der Injektion sowie die Menge des abgegebenen<br />

Wirkstoffs. Diesen gibt der Autoinjektor<br />

in einen Messbecher ab. Außerdem<br />

überwacht die Station, ob die Nadel intakt<br />

ist. Eine optische Anzeige signalisiert, dass<br />

der Autoinjektor benutzt und entleert ist.<br />

Auch dieser Mechanismus wird kontrolliert.<br />

Damit sich im realen Einsatz die Benutzer<br />

an der ausgefahrenen Nadel nicht verletzen,<br />

fahren die Injektoren nach Abgabe<br />

des Medikaments einen sogenannten Nadelschutz<br />

aus. Auch die Blockierkraft dieses<br />

Schutzmechanismus prüft die Anlage und<br />

testet, ob der Nadelschutz unter starkem<br />

Druck sicher hält.<br />

Höchste Präzision für<br />

minimale Toleranzen<br />

„Die Messungen der Anlage sind sehr umfangreich<br />

und müssen höchst präzise sein.<br />

Medizinprodukte erlauben nur minimale<br />

Toleranzen und absolut sichere Prozesse“,<br />

sagt Ramona Neulinger, Projektmanagerin<br />

bei PIA. Die Werte für Auslösekraft, Weg<br />

und Druck auf den Nadelschutz nimmt eine<br />

Servo-Presse ab. Die optische Kontrolle von<br />

Nadel, Tropfenbildung und Entleerungsanzeige<br />

geschieht über zwei Kamerasysteme,<br />

die pro Prüfvorgang 500 Bilder aufnehmen.<br />

Ein Autoinjektor wird aus einem Tray<br />

entnommen – hier gezeigt anhand eines<br />

Muster-Bauteils. (Quelle: PIA Automation)<br />

Beim Funktionstest gibt der Autoinjektor<br />

den Wirkstoff zur Mengenmessung in einen<br />

Messbehälter ab. (Quelle: PIA Automation)<br />

Bei der ersten Station wird die<br />

Kappe des Autoinjektors abgezogen.<br />

(Quelle: PIA Automation)<br />

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Der Kunde von PIA Automation forderte eine kompakte Prüfanlage. (Quelle: PIA Automation)<br />

Die Präzisionswaage zur Messung der abgegebenen<br />

Wirkstoffmenge hat eine Auflösung<br />

im Milligramm-Bereich. Die Waage ist<br />

von der übrigen Anlage konstruktiv entkoppelt,<br />

um Messfehler etwa durch Vibrationen<br />

auszuschließen.<br />

Nach der Prüfung legt der Handling-<br />

Greifer die Injektoren wieder im Tray ab.<br />

Sollte einer bei der Stichprobe Auffälligkeiten<br />

zeigen, wird er aussortiert und in einer<br />

speziellen Halterung für eine Nachprüfung<br />

durch die Mitarbeitenden des Unternehmens<br />

bereitgehalten. Weil jeder produzierte<br />

Autoinjektor einen individuellen DMC-Code<br />

trägt, lässt sich der Weg eines schadhaften<br />

Devices eindeutig durch die Produktion<br />

zurückverfolgen.<br />

Für verschiedene Autoinjektoren<br />

konfigurierbar<br />

Die neue Anlage geht beim Kunden in den<br />

kommenden Monaten in Betrieb. Mit ihr<br />

setzt PIA eine sehr gute Zusammenarbeit<br />

fort, die bereits 2010 begonnen hat. PIA Automation<br />

hat für den Kunden seither mehrere<br />

Montage- und automatisierte Testanlagen<br />

entwickelt und installiert. Besonders<br />

innovativ an der neuen Anlage ist, dass sie<br />

für mehr als eine Autoinjektoren-Bauform<br />

konfigurierbar ist. Der Kunde plant, zunächst<br />

zwei Autoinjektoren-Typen in der<br />

Anlage zu prüfen. Zum Lieferumfang gehört<br />

auch das Kalibrier-Equipment, mit dem die<br />

Anlage und die Funktion der Prüfprozesse<br />

in festgelegten Intervallen geprüft werden.<br />

Das Equipment enthält unter anderem verschiedene<br />

Gewichte, um die Präzisionswaage<br />

exakt zu kalibrieren.<br />

„Die gemeinsame Entwicklung der Anlage<br />

zeigt erneut die sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden und ein funktionierendes<br />

Simultaneous Engineering“, zieht<br />

Ramona Neulinger eine Zwischenbilanz<br />

Die Anlage prüft unter anderem die Menge<br />

des abgegebenen Wirkstoffs.<br />

(Quelle: PIA Automation)<br />

des aktuellen Projekts. Der Kunde forderte<br />

unter anderem, die Anlage für das Labor<br />

möglichst platzsparend zu entwickeln und<br />

sämtliche Prüfprozesse auf engstem Raum<br />

umzusetzen. „Wir konnten alle Anforderungen<br />

erfüllen. In wöchentlichen Jour fixes<br />

haben wir den Fortgang laufend überwacht<br />

und das Anlagen-Design auf Basis der bereits<br />

erzielten Resultate kontinuierlich weiterentwickelt.“,<br />

so Ramona Neulinger.<br />

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Revolutionäre Zelltherapie:<br />

Neustart des Immunsystems stellt<br />

Autoimmunerkrankungen ab<br />

Einmalige Infusion von CAR-T-Zellen ersetzt<br />

immunhemmende Medikamente<br />

Im März 2021 therapierten Ärztinnen und Ärzte der FAU weltweit<br />

erstmalig eine junge Frau mit einer schweren Autoimmunerkrankung<br />

mit chimären Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen. Heute, fast 3<br />

Jahre danach, konnten sie nun im renommierten Fachjournal New<br />

England Journal of Medicine eine Pilotstudie veröffentlichen und<br />

zeigen, dass tatsächlich verschiedene Autoimmunerkrankungen<br />

nach der CAR-T-Zelltherapie für lange Zeit komplett verschwinden,<br />

ohne dass eine weitere medikamentöse Behandlung notwendig ist.<br />

“Wir denken, wir haben es geschafft den ‚Reset-Knopf‘ zu finden,<br />

der es wie bei einem Computer ermöglicht, einen Neustart<br />

auszulösen und ohne Fehler das Immunsystem wieder hochzufahren“,<br />

sagt Prof. Dr. Georg Schett (Direktor der Medizinischen Klinik<br />

3 – Rheumatologie und Immunologie), der die Studie zusammen mit<br />

Prof. Dr. Andreas Mackensen (Direktor der Medizinischen Klinik<br />

5 – Hämatologie und Klinische Onkologie) durchführte. Das Team<br />

drückte diesen „Reset-Knopf“ bei 15 Patientinnen und Patienten<br />

mit schweren Formen von Autoimmunerkrankungen, wie dem „Roten<br />

Wolf“ (Systemischer Lupus erythematodes), der systemischen<br />

Sklerose (auch als Sklerodermie bekannt) und der autoimmunen<br />

Muskelentzündung (Myositis). Durch eine einmalige Infusion von<br />

köpereigenen, außerhalb des Körpers manipulierten Zellen, sogenannten<br />

„CAR-T-Zellen“, kam es zu einer Auflösung der chronischen<br />

Entzündung in Organen wie Herz, Lungen und Nieren sowie<br />

Gelenken und der Haut, sodass es gleichzeitig möglich war, die<br />

immunhemmenden Medikamente wie Kortison für mehrere Jahre<br />

komplett abzusetzen.<br />

Die Behandlung mit CAR-T-Zellen wird durch ein spezielles<br />

Reinraumlabor in der Medizinischen Klinik 5 am Uniklinikum Erlangen<br />

ermöglicht. Dort werden die körpereigenen Immunzellen des<br />

Patienten oder der Patientin in therapeutische Waffen (CAR-T-Zellen)<br />

verwandelt. Diese lebendigen Medikamente werden von einer<br />

Art „Maître“ – PD Dr. Michael Aigner und seinem Team des GMP-<br />

Labors – produziert, der den Herstellungsprozess überwacht und die<br />

Qualität der Zellen überprüft, bevor sie dem Patienten oder der Patientin<br />

zurückgegeben werden. Die CAR-T-Zellen greifen dabei sehr<br />

gründlich die krankmachenden B-Lymphozyten im Knochenmark,<br />

in den Lymphknoten sowie in allen anderen Organen an. Durch die<br />

komplette Elimination der B-Zellen kommt es letztlich zum Abheilen<br />

der Erkrankung, was die Veröffentlichung im New England Journal<br />

of Medicine jetzt sehr eindrucksvoll belegt.<br />

„Besonders interessant ist dabei, dass die B-Zellen einige Zeit<br />

nach Therapie wiederkommen, nicht aber die Erkrankung“, meinen<br />

Dr. Jule Taubmann und Dr. Fabian Müller, die die Patientinnen und<br />

Patienten nach der Therapie im interdisziplinären Team betreuen.<br />

Die neuen B-Zellen in den Patentinnen und Patienten sind naive<br />

„unschuldige“ Zellen, die jenen eines Kindes ähnlich sind und keine<br />

Erkrankung mehr auslösen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Diese Erkenntnisse sind ein Durchbruch in der Immunmedizin. Es<br />

ist bereits schon jetzt möglich, die CAR-T-Zelltherapie im Rahmen<br />

der sogenannten CASTLE-Studie, die am Uniklinikum Erlangen<br />

durchgeführt wird, bei weiteren Patientinnen und Patienten mit<br />

schweren Formen des systemischen Lupus erythematodes, der<br />

systemischen Sklerose und der Myositis anzuwenden. Betroffene<br />

können an die E-Mail-Adresse Car-T-Cell.UKER@uk-erlangen.de<br />

schreiben.<br />

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

D 91054 Erlangen<br />

Sieben der Patientinnen und Patienten mit Autoimmunerkrankungen, die im Rahmen der Studie erfolgreich mit CAR-T-Zellen behandelt wurden.<br />

( Bild: SIMOarts/Simone Kessler)<br />

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Fortschritte bei Prozessen, Masken und Messtechnik erlauben es, den Fortschritt bei<br />

der Auflösung, den der erste ASML 0.55NA EUV-Scanner bietet, voll zu nutzen.<br />

Imec demonstriert die Bereitschaft des<br />

High-NA EUV Patterning Ökosystems<br />

Montage eines High-NA EUV-Tools im gemeinsamen High-NA-Labor<br />

von imec und ASML am Hauptsitz von ASML in Veldhoven, Niederlande.<br />

(Bildnachweis: ASML)<br />

Diese Woche präsentiert imec, ein weltweit führendes Forschungsund<br />

Innovationszentrum für Nanoelektronik und digitale Technologien,<br />

auf der <strong>2024</strong> Advanced Lithography + Patterning Conference<br />

die Fortschritte bei EUV-Prozessen, Masken und Metrologie, die für<br />

die extreme Ultraviolett-Lithographie (EUV) mit hoher numerischer<br />

Apertur (High-NA) entwickelt wurden. Die wichtigsten Errungenschaften<br />

betreffen die Entwicklung von Fotolacken und Grundierungen,<br />

Maskenoptimierung, die Entwicklung der Optical Proximity<br />

Correction (OPC), das Field Stitching mit hoher Auflösung, die Verringerung<br />

stochastischer Fehler und die Verbesserung von Metrologie<br />

und Inspektion. Mit diesen Ergebnissen zeigt imec, dass es bereit<br />

ist, die EUV-Prozesse in das gemeinsame High-NA EUV-Labor von<br />

imec und ASML zu übertragen, das um den ersten Prototyp eines<br />

High-NA EUV-Scanners herum konstruiert wurde.<br />

Steven Scheer, Senior Vice President von Advanced Patterning,<br />

Process and Materials bei imec: „Der erste High-NA EUV-Scanner<br />

(TWINSCAN EXE:5000) wurde von ASML installiert und die ersten<br />

Wafer werden bald belichtet. In den nächsten Monaten wird das<br />

gemeinsame High-NA EUV-Labor von imec und ASML in Betrieb<br />

genommen und den High-NA-Kunden zugänglich gemacht werden.<br />

Das High-NA EUV-Labor mit der installierten Ausrüstung und den<br />

Prozessen ermöglicht den Kunden einen frühzeitigen Einstieg in<br />

das High-NA EUV-Training, bevor die Tools in ihren Produktionsstätten<br />

betriebsbereit sind. Es ist die Aufgabe von imec, in enger<br />

Zusammenarbeit mit ASML und unserem ausgedehnten Lieferantennetzwerk<br />

die rechtzeitige Verfügbarkeit von fortschrittlichen Resistmaterialien,<br />

Fotomasken, Messtechniken, (anamorphen) Abbildungsstrategien<br />

und Strukturierungstechniken sicherzustellen. Die<br />

Verfügbarkeit dieser Prozesse für High-NA wird in mehr als 25 Vorträgen<br />

auf der SPIE Adv Litho & Patt Conference <strong>2024</strong> vorgestellt.“<br />

Field Stitching ist ein Schlüsselfaktor für High-NA: Field Stitching<br />

ist aufgrund des anamorphotischen Objektivs (d.h. ein Objektiv<br />

mit unterschiedlicher Vergrößerung in x- und y-Richtung) erforderlich,<br />

was zu Feldgrößen führt, die nur halb so groß sind wie die<br />

eines herkömmlichen Scanners. Imec wird über die neuesten Erkenntnisse<br />

berichten, die das Stitching bei hoher Auflösung ermöglichen,<br />

basierend auf der Arbeit mit ASML und unseren Maskenproduktionspartnern<br />

am NXE:3400C Scanner von imec. Das Stitching<br />

mit hoher Auflösung reduziert die Notwendigkeit von Designänderungen,<br />

um mit der Reduzierung der Bildfeldgröße mitzuhalten.<br />

Auf der Material- und Prozessseite ist es klar, dass Metalloxid-<br />

Resists (MOR) für Metalllinien und Muster immer noch an der Spitze<br />

stehen. Imec wird die Fortschritte von MOR hinsichtlich der Reduzierung<br />

der EUV-Dosis im Verhältnis zum Ertrag vorstellen. Die<br />

Auswahl der spezifischen Grundschicht, die Optimierung des Entwicklungsprozesses,<br />

die Wahl des Maskenabsorbers, des Maskenbias<br />

und der Maskentonalität führten zu einer Reduktion der EUV-<br />

Dosis für Linien und Flächen um mehr als 20%, ohne dass sich die<br />

Rauheit oder stochastische Ausfälle erhöhten. Auch die Tip-to-Tip-<br />

Abmessungen wurden durch diese Maßnahmen zur Dosisreduzierung<br />

nicht negativ beeinträchtigt. Die Arbeit zur Dosisreduzierung<br />

wird fortgesetzt und von unseren Chip-Produzenten sehr geschätzt,<br />

da sie aufgrund des höheren Scanner-Durchsatzes zu einer Reduzierung<br />

der EUV-Kosten führt.<br />

Ein unerwartetes Ergebnis wurde durch die Verwendung von<br />

MOR-Resists mit einer binären Hellfeldmaske für die Kontaktlochstrukturierung<br />

erzielt. Im Vergleich zu einem chemisch verstärkten<br />

Positivton-Resist (CAR) und einer binären Dunkelfeldmaske, die im<br />

gleichen Stack übertragen wurden, wurde nach dem Mustertransfer<br />

eine Dosisreduzierung von 6 % und eine Verbesserung der lokalen<br />

CD-Uniformität (LCDU) von 30 % erzielt. Ein verbleibendes<br />

Problem bei Hellfeldmasken für Kontaktlöcher ist die Qualität und<br />

Defektivität der Maske. Dies muss sorgfältig untersucht werden, um<br />

MOR zu einer Option für Kontaktlöcher zu machen. Bis dahin werden<br />

positiv getönte CAR-Resists mit Dunkelfeldmasken die führenden<br />

Kandidaten für die Kontakt- und Durchkontaktierung im High-<br />

NA EUV bleiben.<br />

High-NA erfordert auch Verbesserungen in der Messtechnik<br />

und Inspektion, um der höheren Auflösung (durch die hohe NA)<br />

und den dünneren Schichten (durch die reduzierte Schärfentiefe<br />

(DOF)) gerecht zu werden. Imec wird neue Ergebnisse zur E-Beam-<br />

und Deep-UV (DUV)-Inspektion vorstellen, die zeigen, dass es<br />

neue bewährte Methoden (BKMs) gibt, um für High-NA relevante<br />

stochastische Strukturierungsfehler, wie hexagonale Kontaktlöcher,<br />

zu finden. Darüber hinaus werden verschiedene Techniken des maschinellen<br />

Lernens (basierend auf der Entrauschung von REM-Mikrofotografien)<br />

vorgeschlagen, um die Inspektion und Klassifizierung<br />

kleiner Defekte zu erleichtern.<br />

Schließlich werden imec und seine Partner Verbesserungen bei<br />

der Bildgebung durch Optimierungen der Quellmaske und der anamorphotischen<br />

Maske OPC (unter Berücksichtigung der Notwendigkeit<br />

des Stitching) vorstellen.<br />

IMEC Belgium<br />

BL 3001 Leuven<br />

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Sumitomo (SHI) Demag roadshow<br />

bringt Produktivität auf die Karte<br />

Etwas Großes bahnt sich in den nächsten vier Monaten seinen Weg durch Europa. Sumitomo (SHI) Demag präsentiert<br />

seinen Kunden einen Roadshow-Truck - eine 20 Meter lange mobile Ausstellungsfläche mit den neuesten Technologien<br />

rund um das Spritzgießen, welche die Kunststoffverarbeiter auf den schnellsten Weg zu mehr Produktivität und höheren<br />

Profiten bringen.<br />

Am 8. April <strong>2024</strong> startet der 40 Tonnen<br />

schwere #NextStopProductivity-Truck am<br />

Firmensitz in Schwaig seine Europa-Tour.<br />

In 14 Ländern in vier Monaten präsentieren<br />

Experten der Länder ihren Kunden bei<br />

jedem der 25 Zwischenstopps eine vollelektrische<br />

IntElect2 Spritzgießmaschine.<br />

Einige der neuesten digitalen Lösungen des<br />

Unternehmens, die für mehr Transparenz in<br />

der Verarbeitung und eine höhere Maschinenverfügbarkeit<br />

sorgen, werden ebenfalls<br />

demonstriert.<br />

Als Gründe für die Organisation dieser<br />

Roadshow nennt CEO Gerd Liebig Kundennähe:<br />

„Unsere erste Roadshow <strong>2024</strong><br />

bedeutet, dass Hersteller sich nicht mehr<br />

zu einer Messe verpflichten müssen. Stattdessen<br />

bringen wir Verarbeiter, Verantwortliche,<br />

Wartungs- und Branchenexperten an<br />

zentralen Standorten im jeweiligen Land<br />

zusammen, wobei unsere lokalen Teams<br />

jeweils Kundenveranstaltungen, Präsentationen<br />

und Maschinenvorführungen<br />

durchführen. Dieser Roadshow-Ansatz bedeutet<br />

für Unternehmen einen geringeren<br />

Aufwand und erreicht dabei trotzdem mehr<br />

Experten. Die bequemere Reiseoption für<br />

alle“, betont Liebig.<br />

Die einzigartige Roadshow-Veranstaltung<br />

wird den Kunden spannende und<br />

profitable Möglichkeiten zur Optimierung<br />

von Produktionsprozessen aufzeigen. Ausgestattet<br />

mit einer 25-mm-Schnecke und<br />

einem 2-Kavitäten-Werkzeug, das PP verarbeitet,<br />

können sich die Besucher der mobilen<br />

Ausstellung von den unmittelbaren<br />

Effizienzvorteilen der IntElect überzeugen.<br />

HB-Therm liefert mit dem Thermo-6 das<br />

passende Temperiergerät für die Anlage.<br />

Die Anwender können dann erkunden, wie<br />

sie die Funktionen voll ausschöpfen können,<br />

um die Zykluszeiten wiederholt zu erhöhen<br />

und noch mehr Teile zu geringeren Kosten<br />

sowohl für ihr Unternehmen als auch für die<br />

Umwelt herzustellen.<br />

„Die Optimierung der Produktivität und<br />

die Verbesserung der Gesamtbetriebskosten<br />

(TCO) sind für die Verarbeiter von entscheidender<br />

Bedeutung, umso mehr in diesen<br />

schwierigen Zeiten. Um wettbewerbsfähiger<br />

zu werden, braucht es auch gut informiertes<br />

und geschultes Personal. Unsere Live-Demos<br />

werden eine Reihe von Themen zur<br />

Verbesserung der Betriebsabläufe behan-<br />

deln. Dazu gehören die Minimierung von<br />

Maschinenstillständen, die Steigerung des<br />

Ausstoßes, die Ermittlung der effizientesten<br />

Methoden zur Verarbeitung von Rezyklat<br />

und die Nutzung der Vorteile, die sich aus<br />

der Einbindung Ihrer Teams durch Schulungen<br />

ergeben“, so Liebig weiter.<br />

Die geplante Route umfasst Italien, Spanien<br />

und Frankreich. Im Mai kommt die<br />

Tour in Österreich, Deutschland, Ungarn,<br />

der Slowakei und Tschechien an. Polen<br />

wird Anfang Juni vier aufeinanderfolgende<br />

Veranstaltungen ausrichten, der LKW wird<br />

dann nach Holland, Belgien und zurück<br />

durch Deutschland und Frankreich fahren.<br />

Die letzten vier Events werden in Irland,<br />

Schottland und Großbritannien stattfinden.<br />

Sumitomo (SHI) Demag<br />

D 90571 Schwaig<br />

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Die Aussteller der LOUNGES <strong>2024</strong> in Karlsruhe<br />

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Stand 28.02.<strong>2024</strong><br />

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Rodriguez auf der Hannover Messe <strong>2024</strong><br />

Rodriguez hat mehr als 250 unterschiedliche Dünnringlager-Typen der<br />

REALI-SLIM® Serie im Sortiment. (Bild: Rodriguez GmbH)<br />

Schlanke Lager für<br />

anspruchsvolle Anwendungen<br />

Klein, leicht, schlank und dabei äußerst robust: Kaydon-Dünnringlager von Rodriguez sind die richtige Wahl für alle Anwendungen<br />

im Maschinen- und Anlagenbau, die auf kompaktes Design, geringes Gewicht und Miniaturisierung setzen.<br />

Diese und andere Lösungen aus den Bereichen Präzisionslager und Lineartechnik präsentiert Rodriguez auf der Hannover<br />

Messe vom 22. – 26.<strong>04</strong>.24.<br />

Rodriguez vertreibt seit Jahrzehnten erfolgreich mehr als 250 unterschiedliche<br />

Dünnringlager-Typen der REALI-SLIM® Serie des<br />

Herstellers Kaydon. Gegenüber Standardlagern sparen die schlanken<br />

Alleskönner oft mehr als 80 % an Platz und Gewicht ein, und<br />

das bei vergleichbarer Leistung und Präzision. So werden sie auch<br />

für anspruchsvolle Anwendungen unter anderem in der Luft- und<br />

Raumfahrt, der Medizintechnik, der Robotik und der Halbleiterfertigung,<br />

in der Öl- und Gasindustrie, in Satelliten- und Radaranlagen<br />

sowie in Verpackungs- und Werkzeugmaschinen eingesetzt.<br />

Großer Bohrungsdurchmesser – kleiner Querschnitt<br />

Beim Dünnringlager sorgen mehr und kleinere Wälzkörper, verteilt<br />

über eine größere Fläche als beim Standardkugellager, für eine<br />

erstaunliche Tragfähigkeit und Steifigkeit. Der große Bohrungsdurchmesser<br />

bei geringem Lagerquerschnitt spart Gewicht, gleichzeitig<br />

können Luftleitungen, Hydraulikleitungen, elektrische Verkabelungen,<br />

Wellen oder Schleifringe durch die Bohrung geführt<br />

werden. Jede Serie der REALI-SLIM® Dünnringlager basiert auf<br />

einem gleichbleibenden, kleinen Querschnitt über alle Größen, der<br />

mit steigendem Bohrungsdurchmesser konstant bleibt. Dank dieser<br />

Konstruktion können Vollwellen durch Hohlwellen ersetzt werden.<br />

Oft kann ein REALI-SLIM®-Dünnringlager in der Bauform eines<br />

Vierpunktlagers sogar zwei Kugellager ersetzen.<br />

Als noch schlankere Lösung bietet Rodriguez die ULTRA-<br />

SLIM® Dünnringlager an. Die korrosionsbeständigen und vakuumtauglichen<br />

Leichtgewichte bestehen aus Edelstahlringen und<br />

Keramikkugeln und überzeugen bei Durchmessern von 35 bis 200<br />

mm mit einem besonders kleinen Querschnitt von nur 2,5 bis 3 mm.<br />

Diese Lager sind als Typ C (Rillenkugellager), A (Schrägkugellager)<br />

und X (Vierpunktlager) erhältlich.<br />

Metrische und Hybrid-Dünnringlager<br />

Dünnringlager in metrischer Ausführung machen Berechnungen<br />

einfacher, sind wie alle Dünnringlager von Rodriguez leicht und<br />

haben einen kleinen Querschnitt. Für den Einsatz im Vakuum oder<br />

im Reinraum sind insbesondere die korrosionsbeständigen Hybrid-<br />

Dünnringlager mit Keramikkugeln geeignet.<br />

Die Experten von Rodriguez beraten zuverlässig bei der Auswahl<br />

und Montage des passenden Lagers. Auch kundenspezifische Anpassungen<br />

sind möglich.<br />

Rodriguez GmbH<br />

D 52249 Eschweiler<br />

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Verpacken von Arzneimitteln:<br />

Welche Trends für Pharmaproduzenten und<br />

Maschinenhersteller post-Covid wichtig sind<br />

Auch nach Abklingen der Corona-Pandemie steigt der Bedarf an Arzneimitteln. Doch die Anforderungen verändern sich<br />

– und das hat Auswirkungen auf die Produktionsanlagen. Maschinen zur Verpackung von Medikamenten sind davon nicht<br />

ausgenommen. Und deren Hersteller spornt das nur noch mehr an.<br />

Biopharmazeutika sind die wahren Mimosen: Hitze, Feuchtigkeit,<br />

Sauerstoffzutritt oder schlichtweg nur das falsche Licht können dazu<br />

führen, dass die empfindlichen Medikamente, die aus lebenden Organismen<br />

oder Zellen hergestellt werden, ihre Wirkung verlieren.<br />

Besonders deutlich wurde dies in der Covid-Pandemie: Die neuen<br />

mRNA-Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna erfordern ausgeklügelte<br />

Verpackungs- und Logistikkonzepte, um beispielsweise<br />

Lagertemperaturen zwischen -60 und -80 °C sicherzustellen. Und<br />

obwohl die Hersteller fieberhaft und auch erfolgreich an weniger<br />

empfindlichen Wirkstoffen arbeiten – die Verpackung bleibt ein wesentliches<br />

Element im Kampf gegen die vergangenen und künftigen<br />

Pandemien.<br />

Das Beispiel der Impfstoffe wirft nur ein Schlaglicht auf die<br />

Bedeutung von Arzneimittelverpackungen. Jedes zweite in der EU<br />

neu zugelassene Medikament wird inzwischen gentechnisch hergestellt,<br />

ist besonders empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen<br />

und muss entsprechend aufwändig verpackt werden. Dazu kommen<br />

steigende Anforderungen der Regulatorik an die Produktionstechnik,<br />

wie beispielsweise der 2022 finalisierte Annex 1 zur Guten<br />

Herstellungspraxis (GMP-Leitfaden): Darin werden die Sterilherstellung<br />

und das Abfüllen und Verpacken von Arzneimitteln neu<br />

geregelt – mit dem Ziel, Kontaminationsrisiken für das Medikament<br />

zu senken.<br />

Pharmamarkt wächst, Maschinenmarkt noch stärker<br />

Kein Wunder also, dass der Markt für Pharma-Verpackungsmaschinen<br />

überproportional wächst – stärker noch als der Arzneimittelmarkt<br />

insgesamt. So rechnen beispielsweise Marktforscher von<br />

Evaluate Pharma damit, dass die globale Pharmaindustrie zwischen<br />

2022 und 2028 jährlich um 6 % auf 1,6 Billionen US-Dollar wachsen<br />

wird. Parallel dazu wird der Markt für pharmazeutische Verpackungen<br />

um 8,24 % und der für Pharma-Verpackungsmaschinen um 7,5 %<br />

pro Jahr wachsen – so die Erwartungen des Marktforschungsunternehmens<br />

Mordor Intelligence.<br />

Der steigende Aufwand für das Abfüllen, Verpacken und Kennzeichnen<br />

der Medikamente trifft gleichzeitig auf sinkende Erlöse bei<br />

den Arzneimittelherstellern. Denn nach dem Impfstoff-Boom der<br />

Corona-Jahre hat die Pharmabranche nicht nur mit Umsatzrückgängen<br />

zu kämpfen, sondern auch mit der Kostenexplosion aufgrund<br />

der Energiekrise. An den Börsen hat sich der Marktwert der Biotech-Unternehmen<br />

halbiert, gleichzeitig sind die Preise für Vorleistungen<br />

– darunter chemische Vorprodukte – im Jahr 2022 deutlich<br />

gestiegen. Die Pharmaindustrie ist hier besonders unter Druck geraten,<br />

weil sie – wie zum Beispiel in der EU – ihre Produkte teilweise<br />

zu einem festgelegten Preis abgeben muss.<br />

Diese und weitere Trends finden sich inzwischen auch in den<br />

Anfragen und Spezifikationen für Verpackungsmaschinen wieder:<br />

Wo früher beispielsweise Füll- und Verschließmaschinen mit hoher<br />

Ausbringungsleistung und dezidiert auf ein Medikament ausgelegte<br />

Linien verlangt wurden, dominiert heute der Wunsch nach flexiblen<br />

Linien, die schnell – und möglichst automatisch – auf neue Produkte<br />

und andere Verpackungsformate umgerüstet werden können. Der<br />

Trend zu kleineren Chargen spielt hier ebenso eine Rolle, wie ein<br />

einfacheres Handling. Auffällig ist dabei, dass der Wunsch nach flexiblen<br />

Produktionsprozessen inzwischen nicht mehr nur von Auftragsfertigern,<br />

sogenannten CMOs, vorgetragen wird, sondern auch<br />

von Originalherstellern.<br />

© AdobeStock/94397352/Kadmy © iStock/1170911724/Dilok Klaisataporn<br />

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Flexible Abfüll- und Verpackungsprozesse gefordert<br />

Deutlich wird diese Entwicklung am Beispiel von injizierbaren Präparaten,<br />

den sogenannten Injektabilia. Bereits in den Jahren vor der<br />

Pandemie hatten die Maschinenhersteller eine stark wachsende<br />

Nachfrage nach Fertigspritzen registriert. Der enorme Bedarf nach<br />

Impfstoffen in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 hatte zuletzt zwar<br />

für ein Revival von Bulk-Verpackungen wie Vials gesorgt, doch inzwischen<br />

steigt der Anteil der „Ready-to-Use“-Spritzen (RTU) wieder<br />

deutlich an. Bei RTU-Spritzen wird das Arzneimittel zum Beispiel<br />

direkt in eine sterilisierte Spritze abgefüllt. Dadurch sinkt nicht<br />

nur das Risiko einer Kontamination bei der Zubereitung und Verabreichung,<br />

auch Dosierfehler lassen sich so vermieden.<br />

Der Kundenwunsch, bessere Verpackungslösungen für weniger<br />

Geld zu finden, treibt deshalb die Maschinenhersteller an. Und ein<br />

Stichwort zieht sich durch die Beschreibung der meisten Neuentwicklungen:<br />

Flexibilität. So hat beispielsweise Syntegon das flexible<br />

Füllsystem Versynta als Plattform entwickelt, mit dem sich Biopharmaka<br />

sowohl in RTU-Spritzen als auch in Bulk-Packmittel im<br />

Isolator abfüllen lassen. Um die Projektzeiten deutlich zu verkürzen,<br />

setzt der Anbieter Groninger mit dem Flexfill-Konzept ebenfalls auf<br />

Flexibilität, kombiniert diese jedoch mit standardisierten Modulen,<br />

die ebenfalls im Isolator oder RABS untergebracht sind. Auch<br />

Bausch+Ströbel setzt auf Modularisierung und hat bei der neuen<br />

CombiSys-Linie die Zahl der Formatteile radikal reduziert. Dadurch<br />

lässt sich die Maschine vergleichsweise einfach beispielsweise von<br />

Vials auf RTU-Packmittel umrüsten.<br />

Neue Transportsysteme und digitale Technologien<br />

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt Bausch+Ströbel mit einem<br />

neuen magnetischen Transportsystem, mit dem die Packmittel<br />

durch die Maschine transportiert werden: Im Gegensatz zu gängigen<br />

Antrieben ist keine fixierte Taktzeit mehr erforderlich, das steigert<br />

die Flexibilität. Gleichzeitig macht der Magnetantrieb Abstreifer<br />

und Faltenbalg-Abdichtungen unnötig und eliminiert damit eine<br />

Ursache für Kontaminationen im sterilen Bereich. Auch Optima hat<br />

sich dem Transport der Packmittel in der Maschine angenommen:<br />

Mit dem neuen, formatteillosen Transportsystem FillCell soll vor<br />

allem die Produktausbeute erhöht werden. Denn gerade bei teuren<br />

Wirkstoffen ist es wichtig, dass Verluste beim Anfahren von Maschinen<br />

vermieden werden.<br />

Die Maschinenhersteller tragen dieser Forderung mit neuen Dosier-<br />

und Abfüllsystemen, aber auch optimierten Transport-, Überwachungs-<br />

und Kennzeichnungslösungen Rechnung. Dabei spielen<br />

digitale Technologien eine immer wichtigere Rolle: Das beginnt<br />

beim Training der Bediener mit Virtual Reality-Brillen an digitalisierten<br />

Anlagen, reicht über die lückenlose Erfassung von Produktionsparametern<br />

im Produktionsprozess bis hin zur Auswertung und<br />

Visualisierung von Kennzahlen wie der Overall Equipment Effectiveness<br />

(OEE), die im wachsenden Wettbewerb der Pharmaindustrie<br />

immer wichtiger werden.<br />

Dem Thema hat sich beispielsweise die Körber-Gruppe verschrieben,<br />

die mit ihrem Manufacturing-Execution-System (MES)<br />

die operative Effizienz biopharmazeutischer Herstellungsprozesse<br />

anhand unterschiedlicher und bislang nicht vernetzter Daten analysiert.<br />

Dadurch sollen unter anderen Biopharma-Hersteller in die<br />

Lage versetzt werden, ihre Markteinführungszeiten deutlich zu beschleunigen.<br />

Uhlmann Pac-Systeme vernetzt Maschinen und ganze<br />

Anlagen beliebiger Hersteller über Schnittstellen hinweg mit einer<br />

neuen Software (Pexcite), und ermöglicht so die zentralisierte Überwachung<br />

und Steuerung. Neben dem Blick auf die Anlageneffizienz<br />

und der Planung von Rüstzeiten lassen sich damit auch regulatorische<br />

Pflichten einfacher erfüllen.<br />

Roboter im handschuhfreien Isolator, skalierbare<br />

Parenteralia-Produktion<br />

© <strong>DE</strong>AG<br />

© AdobeStock/407222280/Rattanachat<br />

Zur Automatisierungsstrategie vieler Hersteller gehört inzwischen<br />

der Einsatz von Robotern – nicht nur am Ende der Linie, um beispielsweise<br />

verpackte Arzneimittel auf Paletten zu stapeln, sondern<br />

bereits im sterilen Isolator. Dabei kommt den Maschinenentwicklern<br />

zugute, dass einerseits das Angebot an Reinraum-geeigneten<br />

Robotern stetig wächst, gleichzeitig die Kosten für die Robotik<br />

kontinuierlich sinken. Immer häufiger ersetzen die automatisierten<br />

Lösungen auf diese Weise auch die sonst notwendigen Handschuheingriffe<br />

am Isolator. Denn in der anspruchsvollen Sterilproduktion<br />

hochwertiger Medikamente werden menschliche Eingriffe zunehmend<br />

als störend wahrgenommen und durch technische Lösungen<br />

ersetzt.<br />

Beim Maschinenhersteller IMA wird der handschuhfreie Aseptik-Prozess<br />

im Isolator unter der Bezeichnung „Injecta“ vorangetrieben.<br />

Aber auch die bereits genannten Maschinenhersteller verfolgen<br />

den Trend zur aseptischen Abfüllung ohne menschlichen Eingriff<br />

mit eigenen Lösungen. Die Entwicklung setzt dabei konsequent<br />

die Forderung des neuen GMP-Annex 1 um. Dazu gehört vielerorts<br />

auch, auf die aufwändige Sterilisation des Primärpackmittels zu verzichten,<br />

indem steril angelieferte Packmittel zum Einsatz kommen.<br />

Überhaupt ist die Verpackung von sterilen Zubereitungen zur Injektion<br />

und Infusion (Parenteralia) sehr anspruchsvoll, die Maschinentechik<br />

dazu ist teuer. Das wird insbesondere dann zum Problem,<br />

wenn der Erfolg eines Medikaments und dessen benötigte Menge<br />

noch nicht feststeht. Der Faltschachtel-Hersteller Faller Packaging<br />

löst dieses gemeinsam mit dem Maschinenhersteller Schubert-<br />

Pharma durch einen skalierbaren Ansatz: Diese beginnt bei der zu-<br />

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nächst manuellen Bestückung voraufgerichteter Faltschachtel-Verpackungen.<br />

Sobald der Bedarf steigt, kommen Cobots zum Einsatz,<br />

bis der Prozess schließlich auf eine vollautomatische Topload-Maschine<br />

umgestellt wird.<br />

Nachhaltigkeit wird wichtig<br />

Doch nicht nur die Entwicklung der Prozesse rund um die Primärverpackung<br />

von Arzneimitteln folgt den neuen Anforderungen der<br />

Pharmazeuten. Auch bei der Sekundärverpackung in Faltschachteln,<br />

Trays und Kartons bleibt die Entwicklung nicht stehen. Wichtige<br />

Trends sind hier neben der Flexibilität und Produktsicherheit die<br />

Ressourcenoptimierung und niedrige CO2-Emissionen. Denn über<br />

CSR- und ESG-Kriterien hält das Thema Nachhaltigkeit auch vermehrt<br />

Einzug in die Unternehmen der Pharmaindustrie.<br />

Um die Recycling-Fähigkeit der Verpackungen zu verbessern,<br />

setzt beispielsweise Uhlmann verstärkt auf Verpackungen aus Monomaterial.<br />

Mit dem Parenteral Tray Center hat der Hersteller jüngst<br />

auch eine flexible „Direct-in-Carton“-Lösung vorgestellt, die Ampullen,<br />

Vials und Spritzen sowohl in Karton-Trays aus Monomaterial<br />

als auch in herkömmliche Kunststoff-Klemmblister verpacken kann.<br />

Recycelbare Verpackungen stellen neue Anforderungen an die Maschinenhersteller.<br />

Eine enge Abstimmung zwischen Maschinenund<br />

Verpackungslieferant ist deshalb wichtig. Beim Faltschachtel-<br />

Spezialisten Faller Packaging heißt der Ansatz beispielsweise 3R:<br />

Redesign, Reduce, Recycle: Neben dem Einsatz neuer recyclebarer<br />

Monomaterialien gehört dazu auch die Prüfung bestehender Produkte<br />

und Prozesse mit dem Ziel, den Rohstoff- und Energieeinsatz<br />

zu minimieren.<br />

Doch auch die Kennzeichnungstechnik entwickelt sich weiter.<br />

War diese im vergangenen Jahrzehnt vor allem vom Kampf gegen<br />

Medikamentenfälschungen geprägt, rücken mit Blick auf Biopharmaka<br />

nun weitere Anforderungen in den Vordergrund. Ein Trend ist<br />

hier die Entwicklung von neuen Kennzeichnungslösungen mit Sensorfunktionen.<br />

Die sogenannten „Smart Labels“ verwenden druckbare<br />

Indikatoren, mit denen sich die korrekte Lagerung eines Medikaments<br />

oder die richtige Anwendungstemperatur überwachen<br />

lässt. Überschreitet die Wärme- oder UV-Lichtexposition des Medikaments<br />

einen definierten Wert, wechselt der Indikator auf der Verpackung<br />

seine Farbe. Ein weiteres Mosaiksteinchen, um auch biopharmazeutische<br />

Mimosen im Alltag sicher beherrschen zu können.<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 6<strong>04</strong>86 Frankfurt am Main<br />

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Weltpremieren und Entwicklungen für mehr Nachhaltigkeit sowie Effizienz im Fokus<br />

Sehr gute Vorzeichen für die PaintExpo <strong>2024</strong><br />

Die Vorbereitungen für die neunte Ausgabe der PaintExpo befinden sich auf der Zielgeraden und die Vorzeichen für die<br />

Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik vom 9. bis 12. April <strong>2024</strong> in Karlsruhe stehen sehr gut: Es werden rund 430<br />

Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet. Die weltweit einzigartige Konzentration von Unternehmen aus der Lackiertechnikbranche<br />

sorgt für eine hohe Anziehungskraft auf Anwender aus der Lohnbeschichtung, aus inhouse-lackierenden<br />

Firmen sowie auf sämtliche Akteure der Lackiertechnik. Auf der wichtigsten internationalen Branchenplattform können<br />

sich die Fachbesucher unter anderem über eine Vielzahl an Weltpremieren sowie technologischen Entwicklungen für die<br />

nachhaltigen und energieeffizienten Lackierprozesse der Zukunft informieren.<br />

Rund 430 Aussteller – darunter das Who’s<br />

who der Lackiertechnikbranche mit seinen<br />

Markt- und Technologieführern – füllen an<br />

den vier Messetagen der PaintExpo <strong>2024</strong> in<br />

Karlsruhe drei Messehallen. Dabei bildet die<br />

Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik<br />

das internationale Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

der Branche in seiner gesamten<br />

Bandbreite entlang der Wertschöpfungskette<br />

ab. Der Anteil an internationalen<br />

Ausstellern liegt bei über 40 Prozent. Neben<br />

Deutschland stammen die meisten Aussteller<br />

aus Italien, der Türkei und der Schweiz.<br />

Das Ausstellerspektrum geht jedoch weit<br />

über Europa hinaus: So sind unter anderem<br />

auch Unternehmen aus den USA, Indien<br />

und China vertreten.<br />

„Die Vorzeichen für die PaintExpo <strong>2024</strong><br />

stehen sehr gut – trotz der momentan herausfordernden<br />

Rahmenbedingungen. Bereits<br />

jetzt ist die große Vorfreude auf die<br />

PaintExpo sowohl bei den Ausstellern als<br />

auch Besuchern deutlich zu spüren. Die<br />

Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik<br />

bietet der Branche erneut den idealen<br />

Ort, um tiefgreifende Fachgespräche zu<br />

führen, konkrete Projekte zu planen und<br />

Investitionsentscheidungen zu tätigen. Zusätzlich<br />

können die Besucher eine Fülle<br />

an innovativen Produkthighlights auf den<br />

Ständen der Aussteller live erleben“, so<br />

Markus Geisenberger, Geschäftsführer der<br />

Leipziger Messe.<br />

Smarte Lösungen für den<br />

Beschichtungsprozess<br />

Beispielsweise bringt das ausstellende<br />

Unternehmen WAGNER seine manuellen<br />

sowie automatischen Nasslackpistolen, die<br />

sich durch einen hohen Auftragswirkungsgrad<br />

und sparsamen Materialeinsatz auszeichnen,<br />

mit zur PaintExpo nach Karlsruhe.<br />

Die neuen Hochrotationszerstäuber für<br />

Lösemittel- und Wasserlacke spielen eine<br />

große Rolle für die Realisierung hochauto-<br />

Copyright: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze<br />

matisierter Nasslacksysteme sowie Roboterlösungen.<br />

Zudem wurde bei den Nasslackpumpen<br />

die Spülbarkeit signifikant<br />

verbessert: Die Hochdruck-Doppelmembranpumpe<br />

Cobra wurde so optimiert, dass<br />

das erforderliche Volumen an Spülmittel<br />

und die Farbwechselzeit deutlich reduziert<br />

wurde.<br />

Im Bereich Pulverbeschichtung stehen<br />

bei WAGNER Effizienz und Automatisierung<br />

im Mittelpunkt. Bei der Handbeschichtung<br />

liegt der Fokus darauf, wie Assistenzfunktionen<br />

helfen, dass auch ungeübtes<br />

Personal die Beschichtungsaufgaben<br />

anforderungsgerecht ausführen kann. Die<br />

Besucher können auf dem Messestand auch<br />

erfahren, wie der Weg zur vollautomatisierten<br />

Beschichtung mit Achs- und Robotertechnik<br />

gemeistert werden kann.<br />

Mehrere Weltpremieren aus dem Bereich<br />

elektrostatische Pulverbeschichtung<br />

Auf dem Stand von Gema Switzerland<br />

können mehrere Weltpremieren entdeckt<br />

werden: Die Schweizer Firma präsentiert<br />

unter anderem eine neue Automatikpistolen-Serie<br />

– mit Versionen für organisches<br />

und Emaille-Pulver sowie Roboterapplikationen.<br />

Zudem zeigt Gema eine neue Applikationspumpe,<br />

die eine fortschrittliche Pulverladetechnik<br />

mit der zweiten Generation<br />

der SIT-Dichtstrom-Pulverfördertechnik in<br />

einem Gerät vereint.<br />

Gema stellt auch ein vollautomatisches<br />

Pulvermanagementsystem, das einen effizienten<br />

Farbwechsel mit intuitiver Bedienerführung<br />

gewährleistet, vor. Das System ist<br />

ebenfalls mit zwei Pulverbehältern verfügbar.<br />

Dadurch ist ein Beschichten von zwei<br />

unabhängigen Farben nacheinander mit<br />

sehr schnellem Farbwechsel möglich.<br />

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Innovative Technologien für Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz<br />

Die Aussteller machen mit ihrem Leistungsspektrum<br />

deutlich, dass Nachhaltigkeit sowie<br />

Effizienz in der Lackiertechnikbranche<br />

und Fertigungsindustrie immer wichtiger<br />

werden. Passend dazu präsentiert POMA<br />

Systems das automatisierte Kleberauftragssystem<br />

i-GLUE: Durch die präzise Dosierung<br />

und Anwendung des Klebstoffes wird<br />

nicht nur der Materialeinsatz, sondern auch<br />

die Qualität der Verbindungen optimiert.<br />

Darüber hinaus setzt der Aussteller auf<br />

Predictive Maintenance, um Stillstandszeiten<br />

zu minimieren sowie die Effizienz<br />

zu maximieren. Mithilfe von Sensorik und<br />

Datenanalyse wird der Zustand der Maschinen<br />

kontinuierlich überwacht. Potenzielle<br />

Probleme können so frühzeitig erkannt<br />

und behoben werden, bevor es zu Ausfällen<br />

kommt.<br />

Vier Themenwelten auf einem<br />

Messestand hautnah erleben<br />

Auch Axalta Coating Systems setzt den<br />

Schwerpunkt des Messeauftritts auf eine<br />

Reihe von Produkten, die auf das Thema<br />

Nachhaltigkeit einzahlen. Auf dem Stand<br />

werden vier Themenwelten hervorgehoben:<br />

Axalta stellt im Rahmen der Kampagne<br />

„Sustainability, Together“ seine neuesten<br />

Entwicklungen in nachhaltigen Beschichtungslösungen<br />

vor – besonders biobasierte<br />

Pulverbeschichtungen als umweltfreundliche<br />

Alternative. Mit Blick auf die Elektromobilität<br />

zeigt Axalta Beschichtungen für<br />

Batterieanwendungen – darunter dielektrische<br />

und Wärmeisolations-Beschichtungen.<br />

Der Bereich Korrosionsschutz wird<br />

ebenfalls abgebildet: Mehrere Produktreihen<br />

– zum Beispiel Thermoplastics,<br />

Thermosetting Primers, Industrial Liquid<br />

und E-Coat AquaEC – ermöglichen es<br />

den Kunden, ihren Anforderungen entsprechend,<br />

das für sie passende Produkt<br />

zu wählen. Außerdem erwartet die Besucher<br />

auf dem Messestand ein Bereich für<br />

ColourDesign: Das komplette Farbspektrum<br />

von Axalta ist dort zu sehen.<br />

Umfassendes Ausstellerverzeichnis,<br />

Tickets nur online im Vorverkauf<br />

erhältlich<br />

Zahlreiche spannende Neuheiten der Aussteller<br />

sind ebenfalls im digitalen Ausstellerund<br />

Produktverzeichnis auf der Webseite<br />

der PaintExpo zu finden. Zusätzlich helfen<br />

ein interaktiver Hallenplan, Merklisten und<br />

die neu eingeführten Special Interest Themen<br />

zu den Schwerpunkten Nachhaltigkeit,<br />

Karriere und Ausstelleraktionen dabei, den<br />

Besuch der Messe bestmöglich vorzubereiten<br />

und vor Ort zu gestalten.<br />

Über den Ticketshop auf der Veranstaltungswebsite<br />

können Eintrittskarten für die<br />

Messe gekauft oder Aussteller-Einladungen<br />

eingelöst werden. Mit dem Online-Ticket<br />

erhalten Besucher schnell und unkompliziert<br />

Zutritt zur PaintExpo in Karlsruhe.<br />

-<br />

Leipziger Messe GmbH<br />

D <strong>04</strong>356 Leipzig<br />

www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> 05-2023 Seite 51/103


Trespa<br />

Gerflor<br />

Trespa, Gerflor,<br />

Kemmlit und<br />

Mikroclean auf<br />

den Lounges <strong>2024</strong><br />

Auf den diesjährigen Lounges in Karlsruhe treffen sich auch diesmal<br />

wieder die Experten und Entscheider der Reinraumbranche. Auf<br />

dem Programm stehen spannende Produktpräsentationen und der<br />

persönliche Erfahrungsaustausch.<br />

Nach der erfolgreichen Premiere auf der Cleanzone 2022 präsentieren<br />

sich die Unternehmen Trespa, Gerflor, Kemmlit und Mikroclean<br />

auch diesmal wieder gemeinsam an einem Messestand<br />

(B1.5). Nachfolgend eine kurze Vorstellung der vier Aussteller.<br />

Gerflor<br />

Als einer der führenden Hersteller für elastische Bodenbeläge entwickelt,<br />

fertigt und vermarktet Gerflor innovative und nachhaltige<br />

Vinyl-Bodenlösungen sowie Wandverkleidungen für die Industrie.<br />

Dabei verfügt das Unternehmen über jahrelange Expertise im Bereich<br />

leistungsfähiger Reinraumböden – von der Reinraumschleuse<br />

bis zu Laboren und Produktionsbereichen mit höchsten Anforderungen.<br />

Die speziell für chemisch und mechanisch hochbelastete<br />

Bereiche entwickelten Vinyl-Fliesen GTI Cleantech lassen sich<br />

zeitsparend, nahezu bei laufendem Betrieb verlegen und erfüllen die<br />

strengen Anforderungen nach GMP und ISO. Speziell für ISO-3- sowie<br />

GMP-Klasse A-Reinräume zertifiziert ist auch der elastische Vinyl-Objektbelag<br />

Mipolam Biocontrol. Der Objektbelag ist bakteriound<br />

fungistatisch, weist sehr geringe Partikelemissionen auf und<br />

verfügt über eine sehr gute Dekontaminierbarkeit gemäß ISO 8690.<br />

Auf der Lounges zeigt Gerflor die aktuellen Reinraum-Bodenlösungen<br />

hautnah. Dabei haben Fachbesucher die Möglichkeit, sich<br />

individuell beraten zu lassen und die Produkte im Rahmen von Vorführungen<br />

zu erleben.<br />

Mikroclean<br />

„We only clean cleanrooms“ macht es schon deutlich. Mikroclean<br />

ist Dienstleister für die Reinraumreinigung und seit über 12 Jahren<br />

erfolgreich in diesen Bereich tätig. Mit dem Cleanroom Trailer,<br />

einem mobilen Schulungsreinraum im Miniformat, kam 2022 eine<br />

echte Innovation auf den Markt denn, „die Sonne bleibt nicht stehen“.<br />

Der Markt entwickelt sich stetig und die Anforderungen an<br />

den Reinraum und das Reinraumpersonal wachsen immer weiter.<br />

Die Reinigung wird bei den meisten Planungen von Reinraumanlagen<br />

entweder vergessen oder zu spät miteingebunden, bringt Timo<br />

Speck CEO der Mikroclean GmbH immer wieder mit ein. Unwissenheit<br />

kann hier aber zu einem deutlichen Verzug in der Qualifizierung<br />

und schließlich in der Nutzung der neuen Reinraumanlage führen.<br />

Vom richtigen Reinigungsequipment bis hin zum perfekt eingelernten<br />

und für die jeweiligen Anforderungen des Reinraums geprüften<br />

Reinraumreiniger kann einiges an Zeit verstreichen. Der richtige<br />

Dienstleister für die Reinraumreinigung sollte also von Beginn an<br />

mit eingeplant werden. Diese und weitere Themen werden dieses<br />

Jahr Bestandteil von Mikrocleans Messeauftritten sein, ob in Aktionen<br />

am Messestand oder Vorträgen.<br />

Zertifizierte Design Freiheit mit Trespa<br />

Wer hat gesagt, dass Reinräume und andere wissenschaftliche Umgebungen<br />

weiß oder neutral sein sollten? Eine einzigartige Farbpalette<br />

für ultimative Gestaltungsfreiheit für TopLab®VERTICAL<br />

und TopLab®PLUS vereinen höchste und einzigartige funktionale<br />

Eigenschaften mit einer attraktiven und zeitlosen Palette inspirierender<br />

Farben. Neben der gestalterischen Freiheit ist aber auch die<br />

grundlegende funktionale Eignung für Reinräume von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Trespa® TopLab® ist eines der wenigen HPL-Kompaktmaterialien<br />

mit einer umfassenden Fraunhofer IPA-Zertifizierung im Rahmen<br />

des Programms für reinraumtaugliche Materialien. In vielen<br />

Branchen (z. B. Pharma, Halbleiter-, Medizinprodukte-, Optik- oder<br />

Displayherstellung) müssen immer mehr Produkte unter hochsauberen<br />

Bedingungen hergestellt werden. Da schon geringste Verunreinigungen<br />

im Produktionsprozess zu schwerwiegenden Fehlern<br />

und Verlusten führen können, steigt die Nachfrage nach reinraum-<br />

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Kemmlit<br />

Mikroclean<br />

tauglichen Materialien ständig. Angesichts dessen fordert der Markt<br />

zunehmend eine praktische und zuverlässige Methode zur Bewertung<br />

der Reinheitseigenschaften aller verwendeten Materialien.<br />

Reinheitstauglichkeit und Reinraumtauglichkeit sind wesentliche<br />

technische Leistungsmerkmale.<br />

Treffen Sie die Reinraum Experten des Trespa-Teams und gewinnen<br />

Sie Einblicke in unsere weltweiten Aktivitäten und Referenzen.<br />

Kemmlit<br />

KEMMLIT steht für Qualität “Made in Germany” und ist als Tochter<br />

der KEMMLER Unternehmensgruppe Marktführer im Bereich der<br />

HPL Verarbeitung in Deutschland.<br />

Sie bietet mit ihren Spezialisten für Ihre Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket<br />

für individuelle Interiorlösungen nach GMP<br />

und ISO. Das reicht von der Erstberatung über die Planung und<br />

hochmodernen Fertigung bis hin zur professionellen Montage<br />

und After Sales Service.<br />

Das umfassende Produktportfolio beinhaltet Personalumkleiden,<br />

Personalschleusen sowie Reinraumausstattung bis zur Klasse<br />

B bzw. ISO 5. Darüber hinaus erfüllt Kemmlit mit seinem Ausstattungs-<br />

und Zubehörprogramm alle individuellen Wünsche der Kunden.<br />

Abgerundet wird das Portfolio durch vielfältige Service- und<br />

Planungsleistungen.<br />

Treffen Sie das KEMMLIT-Team auf der Lounges, lassen Sie<br />

sich von uns inspirieren und beraten. Wir gewähren Ihnen ganz neue<br />

Einblicke in die Welt der Personalschleusen und Reinraummöbel.<br />

MIKROCLEAN GmbH<br />

Baurenhau 2/1<br />

D 72661 Grafenberg<br />

Telefon: +49 7123 3741000 Telefax: +49 7123 3741001<br />

eMail: t.speck@mikroclean.de<br />

www.mikroclean.com/reinraumreinigung<br />

analytica Rahmenprogramm:<br />

Fit für die Laborwelt von morgen<br />

– analytica conference: Inspirationen aus der Forschung<br />

– Sonderschau Digitale Transformation: Zukunft im Labor live erleben<br />

– analytica Foren und Fokustage: Praxiswissen für den Markterfolg<br />

Ob im Kampf gegen den Klimawandel, bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten oder der Kontrolle unserer<br />

Nahrungsmittel: Moderne Analysenverfahren sind unverzichtbar. Mit welchen neuen Instrumenten und Applikationen die<br />

Laborbranche den aktuellen Herausforderungen begegnet, zeigen über 1.050 Aussteller vom 9. bis 12. April auf der analytica<br />

in München. Das umfangreiche Rahmenprogramm der Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie<br />

macht den persönlichen Austausch von Know-how und Ideen leicht.<br />

analytica conference:<br />

Wissenschaft trifft Industrie<br />

Der wichtigste Baustein im analytica Rahmenprogramm ist die<br />

analytica Conference mit rund 200 Vorträgen von renommierten<br />

Wissenschaftlern aus aller Welt. Neben den Megatrends Künstliche<br />

Intelligenz (KI), Datenmanagement und Nachhaltigkeit im Labor<br />

stehen unter anderem Sessions zur Lebensmittelsicherheit, Atmosphärenchemie<br />

und dem aufstrebenden Forschungsgebiet Spatial<br />

Biology auf der Agenda. Der Drogenanalytik, den Omics-Techniken,<br />

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der modernen Spektroskopie und vielen weiteren Hightech-Analysenverfahren<br />

sind ebenfalls Vortragsreihen gewidmet. Darüber hinaus<br />

lädt das facettenreiche Programm zum Blick über den Tellerrand<br />

ein. Wie werden alte Ölgemälde untersucht? Warum spielt die<br />

Analytik eine Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft von morgen?<br />

Auch solche Fragen beantwortet die analytica conference. Sie findet<br />

an den ersten drei Messetagen im ICM (International Congress<br />

Center München) in unmittelbarer Nähe zu den Messehallen statt<br />

und ist im analytica Ticket inbegriffen.<br />

Sonderschau und Forum Digitale Transformation:<br />

Kevin & Co. in Aktion<br />

Wer das Labor 4.0 live erleben möchte, sollte die Sonderschau Digitale<br />

Transformation in Halle B2 besuchen. Über zwölf Partner<br />

präsentieren an fünf Anwendungsstationen Lösungen für marktfähige<br />

vollautomatische Workflows mit Cobot-Assistenz, Echtzeit-<br />

Chemikalien-Tracking und standardisierter Gerätekommunikation.<br />

Der autonome Laborroboter Kevin ist selbstverständlich mit von der<br />

Partie. Noch mehr Tipps für den digitalen Wandel bietet das Forum<br />

Digitale Transformation in Halle A3. Hier präsentieren Aussteller<br />

ihre aktuellen Lösungen zum digitalen Labor und der Branchenverband<br />

Spectaris den Kommunikationsstandard OPC UA LADS, der<br />

die herstellerunabhängige Vernetzung von Geräten per Plug-andplay<br />

möglich macht.<br />

analytica Foren und Finance Days:<br />

Know-how aus erster Hand<br />

Die Foren Biotech (Halle A3), Laboratory & Analysis (Halle B1) und<br />

Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit (Halle B1) informieren ebenfalls<br />

praxisnah über Neuheiten für die Laborwelt. Zu den Publikumsmagneten<br />

im Forum Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit zählen die<br />

„explosiven“ Experimentalvorträge von asecos zum Umgang mit Gefahrgut,<br />

die von Montag bis Freitag um 11:00 und 13:00 Uhr stattfinden.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt dieses Jahr auf der sicheren<br />

Lagerung und Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien. Finanzierungtipps<br />

sowie globale Markttrends in den Life Sciences und der<br />

Biotechnologie stehen im Fokus des analytica Finance Days am 11.<br />

April in Halle A3. Am Vormittag des 10. April finden Vorträge und<br />

eine Diskussionsrunde zum aktuellen Stand der smarten Medizin<br />

statt, am Nachmittag liegt der Schwerpunkt auf der Bioökonomie. In<br />

Keynote-Vorträgen und Panel-Diskussionen werden unter anderem<br />

die Themen Nachhaltigkeit auf dem Kapitalmarkt sowie Alternative<br />

Ernährung in Deutschland erörtert. Am 11. April gibt es Ratschläge<br />

zur Wachstumsfinanzierung und Erfolgsgeschichten aus erster<br />

Hand. Start-Ups haben ab 13:00 Uhr die Möglichkeit, ihre neuesten<br />

Innovationen in Form von kurzen „Elevator Pitches“ vorzustellen.<br />

analytica Specials, Jobday und Studieninfotag:<br />

Kick für die Karriere<br />

Der Jobday am 12. April bietet die ideale Gelegenheit, um potenzielle<br />

Arbeitgeber kennenzulernen, mit Personalverantwortlichen zu sprechen<br />

und sich über offene Stellen zu informieren. Stellenangebote<br />

von Ausstellern werden an der Jobwall in der Halle B1 und A3 ausgehängt.<br />

Zudem widmet das Forum „Laboratory & Analysis“ in Halle<br />

B1 dem Thema Jobs am Freitag, 12. April einen ganzen Tag. Mit einem<br />

umfassenden Programm informieren Experten aus der Branche über<br />

Karrieremöglichkeiten in Chemie und Pharma sowie im Bereich der<br />

Laborgeräte-Hersteller. Eine perfekte Ergänzung zum Thema Fortund<br />

Weiterbildung ist das maßgeschneiderte Angebot des Schulungs-<br />

und Beratungshauses Dr. Klinkner & Partner. Die Themenpalette<br />

reicht vom Risikomanagement bis zu Analysentechniken wie<br />

Ionen- oder Gaschromatographie. Am letzten Messetag findet zudem<br />

der beliebte Studieninfotag statt, der sich an Abiturienten mit<br />

Interesse an einem Studium in der Chemie, Biologie, Biochemie,<br />

Biotechnologie und Lebensmittelchemie richtet.<br />

analytica und ceramitec:<br />

Ein Ticket für zwei Messen<br />

Das analytica Ticket gilt auch für die parallel auf dem Gelände der<br />

Messe München stattfindende ceramitec, internationale Leitmesse<br />

der Keramikindustrie – ein klarer Mehrwert für alle Aussteller und<br />

Besucher. Zum einen ist technische Keramik ein wichtiger Werkstoff<br />

für Komponenten von Analysengeräten, zum anderen benötigt die<br />

Keramikindustrie Analyseninstrumente für die Materialentwicklung<br />

sowie für die Rohstoff- und Produktkontrolle.<br />

Messe München GmbH<br />

D 81823 München<br />

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Altmann Fördertechnik auf der Messe Lounges<strong>2024</strong><br />

Altmann präsentiert in Karlsruhe auf den<br />

Lounges ihren Reinraumkran mit<br />

Halbautomatik und Pendeldämpfung<br />

Vom 23. bis 25. April findet dieses Jahr die Messe<br />

LOUNGES<strong>2024</strong> in Karlsruhe statt. Altmann Fördertechnik<br />

wird zum ersten Mal auf der Messe für Reinraum- und<br />

Pharmaprozesstechnik als Aussteller mit dabei sein. Am<br />

Stand F3.2 wird die neueste Innovation in den Mittelpunkt<br />

gerückt: der Reinraumkran mit Halbautomatik und Pendeldämpfung.<br />

Die Innovation aus Albaching wurde auf der<br />

LOUNGES2023 mit dem dritten Platz des Reinheitstechnikpreises<br />

„REINER“ des Fraunhofer Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA) ausgezeichnet.<br />

Geschäftsführer Achim Altmann hält einen Fachvortrag mit<br />

dem Titel „Innovation durch Rekombination“ und erläutert,<br />

was den Reinraumkran mit Halbautomatik und Pendeldämpfung<br />

so innovativ macht.<br />

Der erste Messebesuch von Altmann Fördertechnik 2023 auf der<br />

Messe für Reinraum- und Pharmaprozesstechnik in Karlsruhe war<br />

ein großer Erfolg für die Firma aus Oberbayern. Für die Entwicklung<br />

des neuen Reinraumkrans mit Halbautomatik und Pendeldämpfung<br />

wurde Altmann Fördertechnik mit dem dritten Platz des renommierten<br />

Reinheitspreises REINER! des Fraunhofer IPA ausgezeichnet.<br />

Daher fiel die Entscheidung, dieses Jahr als Aussteller mit dabei<br />

zu sein, nicht schwer.<br />

Geschäftsführer Achim Altmann hat zudem Gelegenheit, in seinem<br />

Fachvortrag „Innovation durch Rekombination“ Gelegenheit,<br />

das Vorurteil aus der Welt zu räumen, ein Kran mit Halbautomatik<br />

sei „nichts Halbes und nichts Ganzes“. Das Gegenteil ist der Fall.<br />

Kranführer wird unterstützt, bleibt aber flexibel<br />

Einen Halbautomatikkran zu programmieren, ist wesentlich aufwändiger<br />

als einen Vollautomatikkran. Ein halbautomatischer Kran<br />

unterstützt den Bediener bei Routinetätigkeiten, bietet ihm aber<br />

weiterhin die maximale Flexibilität eines manuell bedienten Kranes.<br />

Altmann: „Ein Halbautomatikkran steht in ständigem Dialog mit<br />

dem Bediener. Die Steuerung ermöglicht jeweils nur das Anfahren<br />

des nächsten richtigen Prozess-Schritts, etwa die Anfahrt einer Zielposition<br />

nach einer vorgegebenen Route. Erst nach Freigabe durch<br />

den Bediener, fährt der Kran die nächste Station an. Das macht die<br />

Prozesse im Reinraum sicherer.“ Auch Durchlaufzeiten erhöhen<br />

sich durch die Nutzung eines Halbautomatikkrans.<br />

Die Innovation für den punktgenauen Lastentransport innerhalb<br />

eines Reinraums können Besucher auf der Lounges<strong>2024</strong> sehr<br />

genau in Augenschein nehmen. Das „Innenleben“ der Kransteuerung<br />

ist normalerweise versteckt, sprich eingehaust. Am Modell am<br />

Stand haben Besucher die Chance, einen Blick unter die Einhausung<br />

zu wagen.<br />

Der Trägheit ein Schnippchen schlagen<br />

Der speziell entwickelt Reinraumkran dient dazu, Maschinenteile<br />

an den gewünschten Montage- oder Fertigungsort zu befördern,<br />

und das ohne Aufschaukeln der Last. Dies wird durch die integrierte<br />

Pendeldämpfung verhindert. Punktgenau wird die Last an die gewünschten<br />

Zielposition gelotst. Der Kranbediener muss keine Ausgleichsbewegungen<br />

durchführen – weder beim Beschleunigen noch<br />

beim Abbremsen. Dadurch, dass die Last nicht hin- und herpendelt,<br />

sinkt die Unfallgefahr und vermehrter Verschleiß und Abrieb werden<br />

vermieden. Durch den verminderten Partikelaustrag ist die Einhaltung<br />

der Anforderungen der ISO-Klasse 5 gewährleistet.<br />

Die Messeorganisatoren der LOUNGES<strong>2024</strong> erwarten dieses<br />

Jahr rund 7.000 Besucher. 230 Aussteller werden ihre Neuheiten in<br />

Karlsruhe vorstellen. Die beiden Geschäftsführer, Robert und Achim<br />

Altmann, sowie Vertriebsmitarbeiter Sebastian Lampl freuen sich<br />

darauf, den Besuchern am Stand F3.2 das Modell eines Gurthebezeuges<br />

des Reinraumkrans sowie weitere Neuheiten aus Albaching<br />

vorzustellen.<br />

ALTMANN GmbH<br />

Das Modell eines Gurthebezeuges des Reinraumkrans mit<br />

Halbautomatik und Pendeldämpfung von Altmann steht im<br />

Mittelpunkt des Messeauftritts des Kranherstellers aus<br />

Albaching. Besucher der LOUNGES<strong>2024</strong> können sein<br />

„Innenleben“ erkunden. Sein Einsatz beschleunigt Prozesse im<br />

Reinraum und macht sie sicherer. (Foto: Altmann Fördertechnik)<br />

Oberdieberg 23-25<br />

D 83544 Albaching<br />

Telefon: +49 8076 88790<br />

eMail: kontakt@altmann-foerdertechnik.de<br />

Internet: http://www.altmann-foerdertechnik.de<br />

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An diesem Demonstrator trainieren das Fraunhofer IPA, die<br />

Universität Stuttgart und der Sensorhersteller Sick einen intelligenten<br />

Algorithmus, der Leckagen in Druckluftanlagen aufspürt.<br />

© Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

Diese Roboterzelle kann alle nötigen Arbeitsschritte<br />

ausführen, die für die Demontage ausgedienter Batteriesysteme<br />

nötig sind. © Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

Hannover Messe: Fraunhofer IPA<br />

zeigt Exponate rund um Energie<br />

und Nachhaltigkeit<br />

»Energizing a Sustainable Industry« lautet das Motto der diesjährigen Hannover Messe. Die Themen Energie und Nachhaltigkeit<br />

sind auch ein umfassender Forschungsschwerpunkt des Fraunhofer IPA. Einblicke in laufende und Ergebnisse<br />

von bereits abgeschlossenen Forschungsprojekten präsentiert das Institut von 22. bis 26. April <strong>2024</strong> auf zwei Messeständen.<br />

Zu den Messe-Leitthemen führt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA zahlreiche Forschungs- und<br />

Transferprojekte durch. Gleich mehrere Abteilungen beschäftigen<br />

sich mit Energieeffizienz, Wasserstofftechnologie oder Batteriezellenproduktion.<br />

Alle eint die Frage, wie sich der Ressourceneinsatz<br />

in der Produktion effizienter gestalten und Verschwendung<br />

ver-meiden lässt. Dazu gehört beispielsweise die Abteilung Industrielle<br />

Energiesysteme mit Lösungsansätzen für maßgeschneiderte<br />

Energiesysteme. Den Schwerpunkt bilden dabei die Optimierung<br />

der Energieeffizienz, die Reduzierung von CO2-Emissionen und die<br />

Maximierung der Versorgungssicherheit.<br />

Auf zwei verschiedenen Messeständen stellen die Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler mehrerer Abteilungen von 22.<br />

bis 26. April <strong>2024</strong> ihre Ergebnisse vor und geben Einblicke in laufende<br />

Forschungsprojekte:<br />

– Baden-Württemberg International in Halle 12, Stand D15<br />

– Fraunhofer-Gesellschaft in Halle 2, Stand B24<br />

Gleichstrom für die Industrie<br />

Die Solarzellen auf dem Dach und der Batteriespeicher auf dem Hof<br />

haben eines gemeinsam: Sie liefern beide Gleichstrom. Warum also<br />

nicht gleich die ganze Fabrik mit Gleichstrom betreiben? Das spart<br />

Energie und Ressourcen. So liegen die Einsparungen bei Infrastruktur,<br />

Logistiksystemen und Fertigungsrobotern zwischen acht und 20<br />

Prozent. Die oft überdimensionierten Gleichrichter der einzelnen<br />

Maschinen entfallen und Bremsenergie kann in das Gleichstromnetz<br />

eingespeist werden. Ein Forschungsteam um Isabella Bianchini<br />

von der Abteilung Industrielle Energiesysteme am Fraunhofer IPA<br />

hat nun zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie ein<br />

Systemkonzept entwickelt, das die Einführung von Gleichstromnetzen<br />

in Fabriken ermöglicht. Einblicke in praktische Anwendungsbeispiele<br />

geben sie auf dem Messestand von Baden-Württemberg<br />

International: Halle 12, Stand D15.<br />

CO2-Verbrauch von Unternehmen wird transparent<br />

Konsequenter Klimaschutz erfordert einen ganzheitlichen Ansatz<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Im bereits abgeschlossenen<br />

Forschungsprojekt »Climate Solutions for Industries«<br />

(CS4I) hat ein Team um Christian Schneider von der Abteilung Industrielle<br />

Energiesysteme am Fraunhofer IPA zusammen mit Partnern<br />

aus der Industrie beispielsweise eine App entwickelt, mit der<br />

sich der sogenannte »True Carbon Footprint« eines Produkts über<br />

Unternehmensgrenzen hinweg ermitteln lässt. Denn Prozesse, die<br />

der Produktion vor- und nachgelagert sind, verursachen in manchen<br />

Fällen bis zu 70 Prozent der gesamten CO2-Emissionen. CS4I adressierte<br />

daher von der Beschaffung des Ausgangsmaterials über Investitionsentscheidungen,<br />

bis hin zur Auslieferung unterschiedliche<br />

Aspekte, damit Unternehmen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

gleichzeitig berücksichtigen können. Als Entscheidungsgrundlage<br />

dient ein digitales Abbild der Maschinen und Anlagen. Einen Prototyp<br />

des offenen Plattformkonzepts, das CS4I hervorgebracht hat,<br />

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Fraunhofer IPA und Campus Schwarzwald haben eine Roboterzelle<br />

entwickelt, in der zwei Delta-Roboter in Sekundenschnelle Bipolarplatten<br />

und Membran-Elektrodeneinheiten im Wechsel zu<br />

Brennstoffzellenstacks stapeln. © Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

Der Panzer dieser Schildkröte zeigt verschiedene Möglichkeiten,<br />

wie sich die rauen und porösen Oberflächen additiv gefertigter<br />

Bauteile verbessern lassen. © Fraunhofer IFF<br />

zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Halle 12 auf<br />

Stand D15.<br />

Künstliche Intelligenz erkennt Leckagen in Druckluftanlagen<br />

Die teuerste Energie ist diejenige, die verschwendet wird: Schätzungen<br />

zufolge entweicht durchschnittlich etwa ein Drittel der<br />

Druckluft, die ein Unternehmen erzeugt, ungenutzt aus winzigen<br />

Löchern und undichten Verbindungsstücken. Die Kosten für diese<br />

Verschwendung belaufen sich schnell auf zehntausende Euro pro<br />

Jahr. Die Suche nach den Leckagen war bisher aufwendig. Doch nun<br />

haben das Fraunhofer IPA, die Universität Stuttgart und der Sensorhersteller<br />

Sick eine automatisierte Detektion entwickelt. Das Herzstück<br />

bildet ein Durchflusssensor, der laufend Massenstrom, Druckund<br />

Temperaturverlauf erfasst. Ein intelligenter Algorithmus wertet<br />

diese Kurvenverläufe in Echtzeit aus und erkennt charakteristische<br />

Signaturen, die auf Leckagen hindeuten. Den aktuellen Stand der<br />

gemeinsamen Entwicklungsarbeit veranschaulicht ein Demonstrator<br />

auf dem Messestand von Baden-Württemberg International:<br />

Halle 12, Stand D15.<br />

Produktiv, rein und nachhaltig: Innovationen für Batteriezellen<br />

Noch wichtiger als Druckluft für die Produktion ist die Batteriezelle<br />

für das Elektroauto. Sie soll kompakt und möglichst leistungsstark<br />

sein – und vor allem sicher. Das stellt große Anforderungen an die<br />

Produktion. Wie die in Zukunft aussehen könnte, zeigen Forscherinnen<br />

und Forscher vom Zentrum für Digitalisierte Batteriezellenproduktion<br />

am Fraunhofer IPA. Ihr Ziel ist es, die gesamte Fertigungskette<br />

von Lithium-Ionen-Batterien im Labormaßstab aufzubauen<br />

und durchgängig zu digitalisieren. Im Vordergrund steht, die Produktivität<br />

unter Berücksichtigung von strengen ökonomischen und<br />

ökologischen Rahmenbedingungen zu stabilisieren und zu steigern.<br />

Zwingend erforderlich für die Batteriezellenproduktion sind<br />

eine absolut reine Umgebung und eine besonders geringe Luftfeuchtigkeit.<br />

Mit dem mobilen Trockenreinraumzelt DryCleanCA-<br />

PE® hat ein Forschungsteam um Udo Gommel und Frank Bürger<br />

ein mobiles Reinraumsystem entwickelt. Damit lässt sich kostengünstig,<br />

schnell und flexibel eine reine und trockene Produktionsumgebung<br />

aufbauen, die ähnliche Luftreinheitsklassen erreicht wie<br />

hochwertige konventionelle Reinräume. DryCleanCAPE® besteht<br />

aus zwei unterschiedlichen Hüllen. Dabei entstehen Trockenheit<br />

sowie Partikel- und Chemikalienfreiheit unabhängig voneinander<br />

durch separate Luftaufbereitungseinheiten. Wie das DryCleanCA-<br />

PE® aussieht und funktioniert, erfahren Messegäste in Halle 12 auf<br />

Stand D15.<br />

Aber nicht nur die effiziente Herstellung von Batteriezellen<br />

unter reinen Bedingungen wird immer wichtiger, sondern auch das<br />

Recycling ausgedienter Batteriesysteme. Denn wenn alle Ankündigungen<br />

wahr werden, könnten bis 2030 weltweit fast 50 Millionen<br />

Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein. Ihre Batterien enthalten<br />

wertvolle Rohstoffe wie Nickel, Kobalt, Mangan und Lithium,<br />

die wiederverwendbar sind. Im Forschungsprojekt »Industrielle<br />

Demontage von Batteriemodulen und E-Motoren« (DeMoBat) ist<br />

deshalb eine Roboterzelle mit ganz verschiedenen Werkzeugen entstanden,<br />

die alle nötigen Arbeitsschritte der Demontage ausführen<br />

kann und sich für sehr viele Batterietypen eignet. Mehr über das<br />

Projekt DeMoBat erfahren Messebesucher in Halle 12 auf Stand D15.<br />

Industrielle Massenproduktion von Elektrolyseuren<br />

und Brennstoffzellen<br />

Neben Batterien gilt auch Wasserstoff als vielversprechender Energieträger,<br />

der sauber und vielseitig einsetzbar ist. Interessant ist<br />

Wasserstoff besonders für die Industrie und den Schwerlastverkehr.<br />

Damit aktuell noch emissionsintensive Prozesse durch Wasserstofftechnologien<br />

ersetzt werden können, besteht allerdings noch<br />

ein weitreichender Forschungsbedarf entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

– angefangen bei der Produktion von Elektrolyseuren<br />

und Brennstoffzellen.<br />

Sowohl Elektrolyseure als auch Brennstoffzellen werden momentan<br />

noch häufig im sogenannten Manufakturbetreib hergestellt,<br />

also mit viel Handarbeit. »Wenn Brennstoffzellen im Schwerlastverkehr<br />

den Verbrenner ablösen sollen, müssen sie in industrieller<br />

Massenproduktion, weitgehend automatisiert und entsprechend<br />

kostengünstig hergestellt werden«, sagt Erwin Groß von der Abteilung<br />

Unternehmensstrategie und -entwicklung am Fraunhofer IPA.<br />

Genau das ist einem Forschungsteam vom Fraunhofer IPA und vom<br />

Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald<br />

(Campus Schwarzwald) nun gelungen. Im Projekt »H2FastCell«<br />

ist eine Roboterzelle entstanden, in der zwei Roboter in Sekundenschnelle<br />

Bipolarplatten und Membran-Elektrodeneinheiten im<br />

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Die Schutzumhüllung 2ndSCIN® macht Roboter und andere<br />

dynamische Automatisierungs- komponenten einsatzbereit für die<br />

ultrareine Produktion. © Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

Wechsel zu Brennstoffzellenstacks stapeln.<br />

In einer ähnlichen Roboterzelle könnten in Zukunft auch Elektrolyseure<br />

massenhaft hergestellt werden, denn auch sie bestehen<br />

aus mehreren Schichten – zwei Elektroden und eine Protonen-Austausch-Membran<br />

(PEM) in der Mitte – und werden gestapelt. Im<br />

Forschungsprojekt »Industrialisierung der PEM-Elektrolyse-Produktion«<br />

(PEP.IN) soll bis Frühjahr 2025 aber nicht nur dieses sogenannte<br />

Stacking, sondern die gesamte Produktionslinie automatisiert<br />

werden – mit sämtlichen nachgelagerten Prozessen bis zum<br />

End-of-line Testing. Einblicke in die Forschungsprojekte PEP.IN<br />

und H2FastCell gibt es auf dem Messestand von Baden-Württemberg<br />

International: Halle 12, Stand D15.<br />

Die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette<br />

rückt in den Blick<br />

Noch einen Schritt weiter geht das Forschungsprojekt »Wandlungsfähige,<br />

energieflexible und vernetzte H2-Industrieforschungsplattform«<br />

(WAVE-H2) der Universität Stuttgart. Betrachtet wird hier ein<br />

ganzheitliches industrielles Energiesystem mit dem Fokus auf der<br />

Nutzung von Wasserstoff. Für insgesamt rund 36 Millionen Euro soll<br />

in den kommenden Jahren auf dem Campus der Universität Stuttgart<br />

und benachbart zum Campus Schwarzwald in Freudenstadt eine Industrieforschungsplattform<br />

aufgebaut werden. Sie soll unterschiedliche<br />

Technologieoptionen für die Erzeugung, Verteilung, Speicherung<br />

sowie den Verbrauch von Wasserstoff in einem vernetzten<br />

industriellen Energiesystem integrieren und so eine systematische<br />

Entwicklung und Erprobung innovativer Produktions- und Energietechnologien<br />

erlauben. Die Industrieforschungsplattform wird im<br />

industriellen Maßstab aufgebaut und betrieben. So können Firmen<br />

ihre Prozesse umrüsten und dort testen. Mehr über WAVE-H2 erfahren<br />

Messebesucher in Halle 12 auf Stand D15.<br />

Verlustfreies Lackieren zur Oberflächenveredelung<br />

additiv gefertigter Bauteile<br />

Additive Fertigungsverfahren sind längst in der industriellen Realität<br />

angekommen. Sie bieten eine hohe Flexibilität und ermöglichen<br />

neue Produkte und Lösungen in einer Vielzahl<br />

an Branchen. Allerdings weist die Oberfläche additiv<br />

gefertigter Bauteile bei fast allen gängigen Verfahren<br />

eine Porosität oder Rauigkeit auf, sodass eine<br />

entsprechende Nachbehandlung erforderlich ist.<br />

Dieser Thematik widmet sich ein Exponat des<br />

Fraunhofer-Verbunds Produktion. Es zeigt<br />

verschiedene Möglichkeiten auf, die Oberflächeneigenschaften<br />

additiv gefertigter<br />

Bauteile zu verbessern. Das Fraunhofer<br />

IPA präsentiert dabei die Technologie des<br />

verlustfreien Lackierens als eine Möglichkeit<br />

zur automatisierten Dekoration<br />

und Beschichtung von additiv gefertigten<br />

Kunststoffbau-teilen. Hierbei fließt die<br />

Expertise aus den Bereichen Additive<br />

Produktion von Oliver Refle und Lackiertechnik<br />

von Oliver Tiedje ein. Optimierte<br />

Prozessführung in der additiven Fertigung<br />

kombiniert mit einer gezielten Nachbehandlung<br />

zur Glättung der Bauteiloberfläche<br />

bilden die Grundlage für die nachfolgende Lackierung ohne<br />

Entstehung von Lacknebel – mit Lacksystemen, die speziell auf die<br />

Oberflächeneigenschaften additiv gefertigter Kunststoffbauteile<br />

abgestimmt wurden. Damit sind hochwertige Bauteiloberflächen<br />

auch bei personalisierten Bauteilen wirtschaftlich realisierbar. Zu<br />

sehen ist das Exponat auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-<br />

Gesellschaft: Halle 2, Stand B24.<br />

2ndSCIN® – ein Maßanzug für Roboter<br />

»Die Schlüsseltechnologien von morgen kommen nur mit Reinheitstechnik<br />

voran. Sie ist entscheidend: von der Batterieproduktion<br />

bis zur Biotechnologie«, sagt Udo Gommel, Leiter der Abteilung<br />

Reinst- und Mikroproduktion am Fraunhofer IPA. Um diesen Anforderungen<br />

zu genügen, haben Gommel und sein Team die Schutzumhüllung<br />

2ndSCIN® entwickelt. Sie macht dynamische Automatisierungskomponenten<br />

wie zum Beispiel einen Roboter einsatzbereit<br />

für die ultrareine Produktion. 2ndSCIN® besteht aus einem<br />

luftdurchlässigen, beweglichen Textil. Je nach Anwendung können<br />

zwei oder mehr Schichten übereinanderliegen. Die Schichten werden<br />

jeweils mit Abstandshaltern separiert. In jedem Zwischenraum<br />

kann zum Beispiel Luft eingesaugt oder abgeführt werden. So können<br />

Partikel entfernt werden, die aus der Umgebung oder von der<br />

Automatisierungskomponente stammen. Die Zuführung von Spezialgasen<br />

in die Zwischenräume des Systems ermöglicht beispielsweise<br />

für Life-Science-Anwendungen die Sterilisation – sowohl von<br />

der eingehüllten Automatisierungskomponente als auch des Maßanzugs<br />

selbst. Die Textilschichten sind außerdem mit Sensoren ausgestattet,<br />

die kontinuierlich Parameter wie Partikelkonzentration,<br />

chemische Kontamination, Druck oder Feuchtigkeit messen. KI-basierte<br />

Algorithmen werten diese Sensordaten aus und ermöglichen<br />

eine vorausschauende Wartung und die Bewertung des aktuellen<br />

Sauberkeitszustands. Die Schutzumhüllung lässt sich in etwa einer<br />

Stunde wechseln und kann nach einer Dekontaminierung wiederverwendet<br />

werden. 2ndSCIN® ist auf dem Gemeinschaftsstand der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zu sehen: Halle 2, Stand B24.<br />

Vorträge und Diskussionsrunden:<br />

Das Rahmenprogramm der Hannover Messe<br />

Auch abseits der beiden Messestände werden Gäste im Zuge des<br />

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Rahmenprogramms der Hannover Messe auf das Fraunhofer IPA<br />

treffen. So findet am Dienstag, 23. April, auf der Industrial Transformation<br />

Stage in Halle 3 das ganztägige Veranstaltungsformat »Industrial<br />

AI« statt. Dabei erhalten Interessierte Einblicke in gemeinsame<br />

Forschungsprojekte rund um das Thema Künstliche Intelligenz, die<br />

das Fraunhofer IPA zusammen mit namhaften Industriepartnern in<br />

Use Cases präsentiert.<br />

Einen Tag später, am Mittwoch, 24. April, nimmt Professor Thomas<br />

Bauernhansl, der Institutsleiter des Fraunhofer IPA, auf der<br />

TechTransfer Conference Stage in Halle 2, Stand B02 ab 10:50 Uhr<br />

an der Podiumsdiskussion »Biointelligente Wertschöpfung im Maschinen-<br />

und Anlagenbau« teil. Er stellt dort zusammen mit Vertretern<br />

von der Universität Hohenheim, vom Verband Deutscher Maschinen-<br />

und Anlagenbau (VDMA) und von Festo die Ergebnisse<br />

einer neuen internationalen Benchmark-Untersuchung zum Thema<br />

Biointelligenz vor.<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 70569 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

eMail: joerg-dieter.walz@ipa.fraunhofer.de<br />

Internet: http://www.ipa.fraunhofer.de<br />

qTOWER iris – qPCR-Produktneuheit<br />

wird auf analytica <strong>2024</strong> präsentiert<br />

Auf der diesjährigen analytica stellt Analytik Jena (www.analytik-jena.de), weltweit führender Anbieter von Analysemesstechnik,<br />

den zukunftsweisenden Real-Time PCR-Thermocycler qTOWER iris vor. In einem Gerät vereint qTOWER iris die<br />

geballte qPCR-Erfahrung Analytik Jenas. Das kompromisslos offene System bietet einen erweiterten Wellenlängenbereich<br />

von UV-A bis NIR, ermöglicht Multiplexing für bis zu sechs Targets und bietet den Anwendern, ihre Module, Verbrauchsmaterialien,<br />

Reagenzien und Assays frei zu wählen.<br />

Das komplette Spektrum<br />

Von UV-A bis Nahinfrarot (NIR) –<br />

qTOWER iris liefert klare Signale über das<br />

gesamte Spektrum hinweg und erreicht<br />

höchste Flexibilität im Bereich der Real-Time-PCR-Thermocycler.<br />

Mit seiner einzigartigen<br />

Multicolor-LED-Lichtquelle und<br />

passenden Filtermodulen ermöglicht der<br />

neue qTOWER iris eine optimale Auflösung<br />

der einzelnen Farbkanäle und liefert zuverlässige<br />

qPCR-Ergebnisse beim Multiplexing<br />

von bis zu 6 Targets.<br />

Zukunftsoffen<br />

Wie jedes Analytik Jena qPCR-Gerät<br />

bietet der qTOWER iris maximalen Spielraum<br />

auch für zukünftige Anwendungen.<br />

Das System mit seiner frei konfigurierbaren<br />

Farbfilterauswahl ist offen für alle qPCR-<br />

Verbrauchsmaterialien, Reagenzien und<br />

Assays. Die Farbmodule sind einzeln erhältlich<br />

und lassen sich jederzeit nach Bedarf<br />

nachkaufen. Das Gerät ist werksseitig kalibriert,<br />

die Neukalibrierung bei neuen Farbstoffen<br />

entfällt.<br />

Präzise Forschung ohne Randeffekte<br />

Beim Heizen und Kühlen wird die Zieltemperatur<br />

präzise angesteuert und Artefakte<br />

somit zuverlässig vermieden. Dank der<br />

homogenen Temperaturverteilung über den<br />

ganzen Block gehören Randeffekte der Vergangenheit<br />

an. Die Abweichung liegt bei ±<br />

0,15 Grad Celsius; im Vergleich zu marktüblichen<br />

± 0,4 Grad Celsius. Auch die Ausleseergebnisse<br />

sind unvergleichbar präzise: Da<br />

die Glasfaseroptik spaltenweise vorrückt,<br />

liest sie im Unterschied zu Kameraoptiken<br />

jedes Well aus dem gleichen Winkel aus.<br />

Unbeschwertes Arbeiten dank höchster<br />

Ergonomie<br />

qTOWER iris bietet Ergonomie auf<br />

höchstem Niveau. Dazu gehören ein Selbsttest,<br />

den das Gerät vor jedem Durchlauf<br />

durchführt, die Möglichkeit, die Glasfasern<br />

mit Fibercheck zu überprüfen, eine robuste<br />

und leichtgängige Mechanik sowie ein<br />

elegantes, minimalistisches und auf Funktionalität<br />

ausgerichtetes Design. Auch akustisch<br />

tritt qTOWER iris reduziert auf. Die<br />

neue Real-Time PCR Thermocycler-Generation<br />

arbeitet ergonomisch und flüsterleise<br />

und sorgt damit für eine ruhige Laboratmosphäre.<br />

Umfassende Produktpräsentation<br />

auf der analytica <strong>2024</strong><br />

Der neue qTOWER iris wird auf der<br />

analytica <strong>2024</strong> am Stand von Analytik Jena<br />

(Halle 1, Stand 310) vorgestellt. Im Rahmen<br />

der beliebten „Lunch & Learn“-Seminare,<br />

in entspannter Atmosphäre bei Snacks und<br />

Getränken, erfahren interessierte Besucherinnen<br />

und Besucher alles über „Multiplexing<br />

in der Real-time PCR – Vorteile, Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten“. Eine<br />

Anmeldung dazu ist im Vorfeld hier möglich.<br />

Analytik Jena AG<br />

D 07745 Jena<br />

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© shutterstock/586533194/Kitreel © iStock/1140779713/gorodenkoff<br />

Von Datenbrillen und Roboterarmen<br />

– Labore auf dem Weg in die digitale Ära<br />

Was in der Welt passiert, passiert auch in den Laboren: der<br />

Trend zu mehr Technik, digitalen Hilfsmitteln und nicht zuletzt<br />

Robotern und künstlicher Intelligenz (KI) – all das oft<br />

gepaart mit einem größeren Umweltbewusstsein. Welche<br />

Früchte diese Entwicklungen tragen und noch tragen werden,<br />

zeigt dieser Trendbericht auf.<br />

Die Laborwelt ist in ständigem Wandel: Wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

noch der Mund zum Ansaugen beim Pipettieren genutzt,<br />

sind die Labore heute mit den passenden technischen Hilfsmitteln<br />

ausgestattet, die das Laborpersonal schützen und dessen Arbeit erleichtern.<br />

Die Entwicklung hat aber nicht bei Pipetten Halt gemacht,<br />

sondern erzielt heute besonders in den Bereichen Automatisierung,<br />

Digitalisierung und Robotik rasante Fortschritte.<br />

Am Anfang war die Automatisierung<br />

Es wirkt fast wie ein Relikt längst vergangener Zeit: Als die dritte<br />

industrielle Revolution (Industrie 3.0) in den 1970-er Jahren die<br />

Arbeitswelt mehr und mehr in Richtung automatisierter Prozesse<br />

brachte, sorgte dies für einen Anstieg der Produktionsleistung und<br />

eröffnete neue Möglichkeiten in Fertigungstechnik und Maschinenbau.<br />

Auch in den Laboren begann zu dieser Zeit der Umstieg weg<br />

von manueller Routinearbeit hin zu mehr maschineller Unterstützung.<br />

Aber erst mit der vierten industriellen Revolution im Zuge der<br />

Digitalisierung kam der offizielle Durchbruch, dessen Weiterentwicklungen<br />

seitdem unter dem Schlagwort Labor 4.0 vorangetrieben<br />

und diskutiert werden.<br />

Mit dem Zusammenführen von Grundaufgaben wie Rühren,<br />

Temperieren, Dosieren in automatisierten Prozessen war der<br />

Grundstein gelegt für eine schnellere und wiederholgenaue Laborarbeit.<br />

Heute ist im Grunde jedes Laborgerät zumindest teilautomatisiert<br />

– von der HPLC-Anlage mit Pumpsystem und Autosampler<br />

über den Fermenter mit präzise gesteuerter Temperiertechnik und<br />

Medienzufuhr bis hin zur elektronischen Pipette mit Unterstützungsfunktion<br />

für vorgespeicherte Workflows.<br />

Die Automatisierung im Labor ist heute untrennbar mit der Digitalisierung<br />

verbunden: „Hier ist zu beachten, dass Digitalisierung<br />

allein nicht ausreichend ist – Automatisierung hat gerade im Laborbereich<br />

auch eine starke hardwaretechnische Komponente“, sagt<br />

Prof. Dr. Kerstin Thurow vom Center for Life Science Automation<br />

(CELISCA) der Universität Rostock. Ohne geeignete Geräte und<br />

Systeme, die Proben und Labware handhaben, sei eine Automatisierung<br />

von Laborprozessen nicht möglich. „Dies wird in der heutigen<br />

Diskussion häufig vergessen oder als gegeben vorausgesetzt“,<br />

merkt die Expertin an.<br />

Im Idealfall vereint ein Gerät Automatisierungs- und Digitalisierungsfunktionen,<br />

so wie es bei vielen Workstations der Fall ist. Diese<br />

sind in der Regel mit eigener Software ausgestattet. Anwender können<br />

ihre Arbeitsprozesse damit selbst einspeichern, ohne dass dafür<br />

Programmierkenntnisse nötig sind. So lassen sich etwa im System<br />

per Drag and Drop von vorgefertigten Arbeitsschritten Wirkstoff-<br />

Screenings am PC entwickeln, die dann automatisiert von einer<br />

Pipettierstation durchgeführt werden. Die Anwender gewinnen so<br />

mehr Zeit für komplexere Laboraufgaben wie die Experimentplanung<br />

und -auswertung.<br />

Vom Automat zum Autoarm<br />

Unterstützend zu Workstations, die eine meist eng definierte Aufgabe<br />

erfüllen, sind immer öfter auch die aus der Industrie bekannten<br />

Roboterarme im Laborumfeld zu sehen. „Neben klassischen kartesischen<br />

Liquid-Handling-Robotern kommen unterschiedliche Roboterarme<br />

vor allem dann zum Einsatz, wenn hochkomplexe Systeme<br />

bestehend aus mehreren Geräten miteinander verbunden werden<br />

müssen“, erklärt Automationsexpertin Thurow. Ein solcher Roboterarm,<br />

wie er vor allem mit der Automobilherstellung assoziiert wird,<br />

kann flexible Bewegungen ausführen, wie sie sonst nur ein menschlicher<br />

Arm bewerkstelligt – und das mit der Präzision, Ausdauer und<br />

Wiederholgenauigkeit einer Maschine. Das bietet zum Beispiel für<br />

den Probentransfer oder die Probenvorbereitung Vorteile, vor allem<br />

in projektbezogenem Umfeld, wo sich die Workflows und Aufgaben<br />

häufiger ändern und eine anpassungsfähige Lösung erfordern.<br />

Damit im meist ohnehin schon von Platzmangel geplagten Labor<br />

eine solche Roboterunterstützung untergebracht werden kann,<br />

handelt es sich bei modernen Roboterarmen meist um sogenannte<br />

Cobots (collaborative Robots), also kollaborative Roboter. Der Vorteil<br />

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© iStock/1358567925/PeopleImages<br />

© iStock/1298111593/Eplisterra<br />

hier: Kollaborative Roboterarme lassen sich gefahrlos in ein gemeinsames<br />

Arbeitsumfeld mit Menschen integrieren, ohne eine physische<br />

Trennung von Labormitarbeiter und Roboter einzurichten.<br />

Es ist denkbar, dass im Labor künftig Roboter-Gehilfen einfache<br />

und monotone Arbeiten des Personals übernehmen. Der auf der<br />

ACHEMA 2022 ausgestellte „Kevin“, ein vom Fraunhofer-Institut für<br />

Automatisierungstechnik entwickelter autonomer Cobot, ist etwa<br />

schon heute in realen Laborumgebungen im Einsatz. Er rollt selbstständig<br />

durch das Labor, nimmt Proben entgegen und transportiert<br />

sie zwischen Warenannahme, Analytiklabor und Archiv hin und her.<br />

Solch eine Form von mobiler Robotik hat laut<br />

Automationsexpertin Thurow die größten Chancen, die Laborarbeit<br />

in Zukunft grundlegend zu verändern. „Damit wird vor allem<br />

in hochkomplexen verteilten Systemen ein noch höherer Automationsgrad<br />

möglich werden.“ Das vollautonome Labor werde es aber<br />

ihrer Einschätzung nach nicht geben. „Lösungen werden immer für<br />

bestimmte Prozesse optimiert sein“, sagt Thurow.<br />

Datenflut voraus<br />

Neben den physischen Aufgaben, die Roboter und andere Maschinen<br />

erledigen, steht im Laborumfeld meist die Datengenerierung<br />

im Vordergrund oder ist zumindest ein wesentlicher Teil der Arbeit.<br />

Seit Beginn des Computerzeitalters kommt es hier zu einem rasanten<br />

Anstieg in Geschwindigkeit und Menge der produzierten Daten.<br />

Parallel dazu hat sich zwangsläufig eine Entwicklung ergeben, die<br />

Labormitarbeiter bei der Datenerfassung, -pflege und -auswertung<br />

unterstützt. Allen voran sind hier Labor-Informations- und Managementsysteme<br />

(LIMS) zu nennen, die es ohne den wachsenden Datenstrom<br />

wohl so nicht gäbe. Sie helfen bei der Dokumentation, dem<br />

Probenmanagement und fungieren als Schnittstelle zu den diversen<br />

Geräten im Labor. Dies erleichtert oder ermöglicht es erst Prozesse<br />

und Proben nachzuverfolgen, sodass auch Regularien in akkreditierten<br />

Laboren mit vertretbarem Aufwand erfüllt werden können.<br />

Kommunikation ist der Schlüssel<br />

Überhaupt sind Schnittstellen ein wichtiges Thema im Laborbereich.<br />

Schon länger gibt es Bestrebungen, den Zeiten von proprietärer<br />

Software ein Ende zu setzen und das vielbeschworene Plug-and-<br />

Play auch über verschiedene Hersteller hinweg ohne Einschränkung<br />

zu ermöglichen – also einfach ein neues Spektrometer anschließen,<br />

und sofort wird es im bestehenden Labornetzwerk erkannt und ist<br />

einsatzbereit. In vielen Fällen funktioniert das bereits, doch noch ist<br />

einiges an Arbeit zu erledigen. Hier sind vor allem die beiden Initiativen<br />

SiLA und OPC UA LADS zu nennen, die sich jeweils vorgenommen<br />

haben, einen verbreiteten Standard für die Geräteanbindung<br />

im Labor zu schaffen.<br />

Eine Realität ist nicht genug<br />

Wenn es um die Benutzerfreundlichkeit für die Neu- oder Ersteinrichtung<br />

eines Labors geht, kommt nicht nur die Schnittstellen-Frage<br />

zum Tragen, sondern generelle Planungsfragen wie die nach dem<br />

sinnvollen Aufstellungsort der Geräte, dem verfügbaren Platz bis hin<br />

zur kompletten Planung von Medienversorgung und Einrichtung<br />

neuer Arbeitsplätze. Hier hat Virtual Reality (VR) bereits Fuß in der<br />

Laborwelt gefasst. Damit lässt sich etwa ein zuvor erstellter digitaler<br />

Zwilling des Labors interaktiv und immersiv erkunden, Labormöbel<br />

können platziert und modifiziert werden und Anwender können gemeinsam<br />

mit den Laborplanern im virtuellen Raum Änderungswünsche<br />

besprechen und direkt sichtbar machen. Damit sind klassische<br />

Vor-Ort-Termine von überall aus mit einem einfachen Log-in und<br />

einer stabilen Internetleitung möglich.<br />

Auch die verwandte Augmented-Reality (AR), bei der Informationen<br />

in die reale Umgebung hineinprojiziert werden, bietet<br />

bereits heute großes Potenzial für die Arbeit im Labor – auch wenn<br />

der Durchbruch im Arbeitsalltag weiterhin auf sich warten lässt. Die<br />

Möglichkeiten sind vielfältig: Schritt für Schritt geführte Workflows<br />

per Texteinblendung in eine Datenbrille, Hervorheben von gesuchten<br />

Geräten oder Chemikalien im Sichtfeld oder Reparaturanweisungen<br />

für ein Analysegerät sind nur einige Beispiele. Möglicherweise müssen<br />

sich Anwender noch an diese Form der Unterstützung gewöhnen.<br />

Es ist denkbar, dass sich die Technologie mit der kürzlich vorgestellten<br />

VR-Brille von Apple bald gesellschaftlich durchsetzen wird.<br />

Wenn Maschinen lernen<br />

Wie schnell ein Technologiesprung vonstattengehen kann, zeigt<br />

sich am Aufkommen des Chatbots ChatGPT und seiner Klone, die<br />

binnen kürzester Zeit einen medialen Hype erfahren haben. Die<br />

Möglichkeiten, die mit derartigen lernenden Algorithmen bestehen,<br />

werden auch die Arbeitswelt im Labor verändern. Ein entsprechend<br />

trainiertes Programm könnte etwa bei der Dokumentation und dem<br />

Schreiben von Veröffentlichungen helfen. Oder schlicht als Mediator<br />

zwischen Mensch und Computerprogramm fungieren, mit dem<br />

sich per Text oder Spracheingaben die Messungen designen und<br />

steuern lassen – quasi im direkten Dialog mit dem Analysegerät.<br />

Erste Versuche einer Sprachsteuerung für das Labor hat der Temperiertechnik-Hersteller<br />

Lauda mit seinem System Lauda Live im Jahr<br />

2022 gemacht. Der Vorteil liegt auf der Hand, bzw. in diesem Fall ist<br />

die Hand der Vorteil: Diese wird nicht mehr für Eingaben benötigt,<br />

sondern bleibt frei für andere Aktionen.<br />

Der Weg ins Grüne<br />

Das Labor wird nach und nach immer weiter vernetzt, digitalisiert<br />

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und automatisiert werden. Womöglich wird es in Zukunft sogar den<br />

oft propagierten Zustand des „papierlosen Labors“ geben. Ein Aspekt,<br />

der bei all dem technischen Fortschritt wie ein Konterpunkt<br />

wirkt, wird aber das künftige Labor maßgeblich beeinflussen: das<br />

Thema Nachhaltigkeit. Dabei ist der Wunsch nach einem nachhaltigen<br />

Labor keineswegs das Bestreben nach weniger Technik, sondern<br />

sogar auf neue Technologien angewiesen.<br />

Davon ist auch Dr. Thorsten Teutenberg vom Institut für Umwelt<br />

und Energie, Technik und Analytik (IUTA) überzeugt: „Die Digitalisierung<br />

bietet zunächst das größte Potenzial, die Nachhaltigkeit im<br />

Labor voranzutreiben.“ Dies sieht Teutenberg zum Beispiel in besseren<br />

Organisations- und Dokumentationsmöglichkeiten begründet.<br />

„In vielen akademischen Einrichtungen werden häufig Experimente<br />

wiederholt, die bereits mehrfach durchgeführt wurden, allerdings<br />

von einer anderen Person, die ggf. schon lange nicht mehr an dieser<br />

Institution arbeitet. Durch Nutzung zum Beispiel eines elektronischen<br />

Laborjournals anstelle einer papierbasierten Laborkladde<br />

können Forschungsergebnisse dauerhaft verfügbar gemacht und<br />

unnötige Experimente vermieden werden.“<br />

Auch die Miniaturisierung von Laborgeräten und -prozessen,<br />

etwa eine Umstellung von klassischer HPLC auf eine Mikro-LC, hat<br />

einen positiven Nebeneffekt auf die Nachhaltigkeit. Mit derartigen<br />

Anpassungen wird im Idealfall wertvoller Stellplatz im Labor frei.<br />

„Wenn es gelingt, durch miniaturisierte Analysensysteme Platz einzusparen,<br />

so hat das einen sofortigen Effekt auf die Betriebskosten<br />

des Labors“, erläutert Teutenberg.<br />

Ob es nun Miniaturisierung von Geräten und Versuchsaufbauten<br />

bis hinunter zum „Lab-on-a-Chip“ für einen minimalen Ressourcenverbrauch<br />

ist, ein durch KI optimierter Reaktionsansatz,<br />

der schneller zum gewünschten Ergebnis kommt oder schlicht ein<br />

Tiefkühlgerät mit geringerem Energieverbrauch – viele moderne<br />

Entwicklungen unterstützen den Nachhaltigkeitsgedanken der Laborarbeit<br />

implizit mit.<br />

Fazit<br />

Von Automatisierung über Robotik zu Digitalisierung und KI bis hin<br />

zu mehr Nachhaltigkeitsbestreben: Das Labor ist in einem stetigen<br />

Wandel. Wie schnell sich die Laborwelt tatsächlich verändert, hängt<br />

am Ende nicht nur von den Weiterentwicklungen der Technologien<br />

ab, sondern auch von den Menschen, die sie in ihrem Arbeitsalltag<br />

nutzen. Und manchmal braucht es seine Zeit, bis sich etwas Neues<br />

durchsetzt, sei es das erste LIMS oder gleich die futuristisch wirkende<br />

AR-Datenbrille fürs Labor.<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 6<strong>04</strong>86 Frankfurt am Main<br />

Raumedic tritt Bio-Process Systems<br />

Alliance (BPSA) als Mitglied bei<br />

Raumedic, ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von polymerbasierten Komponenten<br />

und Systemen für die medizinische und pharmazeutische Industrie, ist der Bio-Process Systems Alliance (BPSA) als offizielles<br />

Mitglied beigetreten. Dieser Schritt steht im Einklang mit Raumedics strategischem Engagement, den biopharmazeutischen<br />

und biotechnologischen Sektor als Lieferant von Single-Use Produkten verstärkt zu bedienen.<br />

Die BPSA ist eine internationale Non-Profit-Organisation,<br />

die von Branchenexperten<br />

geleitet wird - und die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Bioprozesstechnik abdeckt.<br />

Die internationale Vereinigung zielt darauf<br />

ab, den weltweiten Einsatz von Single-Use-<br />

Technologien in der Bioprozesstechnik zu<br />

fördern. Dies soll durch Bildungsinitiativen,<br />

den Austausch von Best Practices, die<br />

Erarbeitung einheitlicher Leitlinien sowie<br />

die Förderung von Netzwerkaktivitäten erreicht<br />

werden.<br />

“Der Beitritt zur BPSA spiegelt unser<br />

Engagement wider, an der Spitze der Zukunft<br />

zu stehen, indem wir die Industriestandards<br />

stets im Blick behalten und mitgestalten<br />

- und sicherstellen, dass unsere<br />

Single-Use-Lösungen mit den neuesten<br />

Fortschritten und Vorschriften der von uns<br />

bedienten Industrien übereinstimmen”,<br />

sagt Stefan Seuferling, CEO der Raumedic<br />

AG.<br />

Mark A. Petrich, , Vorstandsvorsitzender<br />

der BPSA, ist erfreut Raumedic als neues<br />

Mitglied der Organisation begrüßen zu dürfen:<br />

“Wir freuen uns, Raumedic als neues<br />

Mitglied unserer globalen Allianz ankündigen<br />

zu können. Wir sind uns der wertvollen<br />

Perspektive bewusst, die das deutsche Unternehmen<br />

in unsere Organisation und ihre<br />

Mitglieder einbringt - insbesondere mit seiner<br />

Expertise bei polymerbasierten Lösungen<br />

wie Single-Use-Sets und -Schläuchen.”<br />

Das Engagement von Raumedic für den<br />

Beitritt zur BPSA fußt zudem auf kürzlich<br />

unternommenen Schritten, Leistungen für<br />

der biopharmazeutische Industrie zu intensivieren<br />

– als ein vertrauenswürdiger und<br />

zuverlässiger Komplettlieferant mit einem<br />

breiten Portfolio an polymeren Single-Use-<br />

Produkten.<br />

Im vergangenen Jahr hat Raumedic eine<br />

neue Marke für biokompatible Einwegschläuche<br />

für Bioprozesse eingeführt . Auf<br />

der Grundlage von mehr als 70 Jahren Erfahrung<br />

in der Polymerverarbeitung beschloss<br />

das Unternehmen, seine Exklusivität<br />

als Lieferant eines einzigen großen Life-<br />

Science-Kunden zu beenden und seine<br />

Einweglösungen zum ersten Mal dem gesamten<br />

Markt anzubieten.<br />

Raumedic AG<br />

D 95233 Helmbrechts<br />

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ACHEMA <strong>2024</strong>: Vielfältiges Vortragsprogramm<br />

für die Welt der Prozessindustrie<br />

Die ACHEMA <strong>2024</strong> verzahnt erneut das Vortrags- und Rahmenprogramm<br />

vollständig mit der Ausstellung. Im Jahr 2022 hatte die<br />

ACHEMA den Kongress und die sogenannten Innovation Stages<br />

erstmals in die Ausstellung integriert. Aufgrund des positiven Feedbacks<br />

wird das Konzept auch dieses Jahr fortgeführt. Insgesamt<br />

warten in den Vortragssälen und auf den Bühnen in der Ausstellung<br />

mehr als 750 Beiträge auf die Besucher.<br />

„Wissenschaft und Industrie im Dialog ist seit jeher Credo der<br />

<strong>DE</strong>CHEMA und seit der letzten ACHEMA auch gelebte Praxis im<br />

Vortrags- und Kongressprogramm. Der Erfolg gibt uns dabei recht:<br />

Mit mehr als 20.000 Zuhörern waren die Besucherzahlen im Jahr<br />

2022 deutlich höher als bei der ACHEMA 2018, die insgesamt mehr<br />

Teilnehmer hatte“, so Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer des <strong>DE</strong>-<br />

CHEMA e.V. und damit Veranstalter der ACHEMA. Das Kongressprogramm<br />

setzt dieses Jahr Schwerpunkte in den Themen Wasserstoff,<br />

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung. Auf<br />

den sechs Innovation Stages in der Ausstellung und in den fünf<br />

Highlight-Sessions des Kongresses greift die ACHEMA <strong>2024</strong> diese<br />

und weitere Top-Themen der Prozessindustrie auf.<br />

Process Innovation<br />

Auf der GEA Process Innovation Stage in Halle 9.0 wird es um Themen<br />

wie Elektrifizierung, Flexibilisierung und Biotechnologisierung<br />

von chemischen Prozessen sowie Beiträge zu smarten digitalen<br />

Technologien im Anlagenbau und -betrieb gehen. In der Process<br />

Highlight Session „Vorbild Natur – maximale Ressourceneffizienz<br />

in der chemischen Industrie” diskutieren Experten die Vision einer<br />

vollständig ressourceneffizienten chemischen Industrie und deren<br />

Umsetzung. Die Highlight-Session findet am Freitag, 14. Juni <strong>2024</strong><br />

von 12:00 bis 13:00 Uhr statt.<br />

Pharma Innovation<br />

Die ZETA Pharma Innovation Stage in Halle 4.1 nimmt neben vielen<br />

anderen Themen rund um Pharmaproduktion und -verpackung<br />

vor allem die biopharmazeutische Produktion in den Fokus – ebenfalls<br />

Schwerpunkt der Pharma Highlight Session am Montag, 10. Juni<br />

<strong>2024</strong> von 13:00 bis 14:00 Uhr: Unter dem Titel „Pharmaproduktion<br />

der nächsten Generation – aktuelle Fortschritte in der Zell- und<br />

Gentherapie“ wird es zum Auftakt der ACHEMA um die zentrale<br />

und dezentrale Herstellung von Zelltherapeutika und die aktuellen<br />

Herausforderungen der translationalen Forschung und der Vermarktung<br />

von Therapien gehen.<br />

Lab Innovation<br />

Der Erfolg im Labor wird mehr denn je durch die im Labor und an<br />

den Schnittstellen zu Technik und Produktion eingesetzten Technologien<br />

bestimmt. Darum drehen sich die Beiträge auf der Lab Innovation<br />

Stage in Halle 12.0. Zusätzlich zur Lab Innovation Stage gibt<br />

es auf der ACHEMA <strong>2024</strong> eine Aktionsfläche rund um das digitalisierte,<br />

miniaturisierte und automatisierte Labor der Zukunft. Neben<br />

innovativer Bioanalytik und (bio-)pharmazeutischen Anwendungen<br />

werden auch Nachhaltigkeit sowie Planung, Bau, Einrichtung und<br />

Betrieb von Laboren intensiv beleuchtet. Letzteres ist vor allem im<br />

SEFA Theatre der Scientific Equipment and Furniture Association<br />

ein Schwerpunkt: Auf der ACHEMA ist es die Anlaufstelle für Laborbetreiber,<br />

Architekten, Anwender und Experten der Labor-Community,<br />

die sich über die Laboratory-Grade-Umgebung informieren<br />

und einen Einblick in Erfolgsbeispiele aus aller Welt erhalten möchten.<br />

Green Innovation<br />

Die Herausforderung der klimaneutralen Produktion in der Prozessindustrie,<br />

zirkuläre Wirtschaft, die Integration von molekularer und<br />

industrieller Biotechnologie, nachhaltige Innovationen und Investitionen<br />

– das sind die Themen, die im Fokus der EY Green Innovation<br />

Stage in Halle 6.0 stehen. „Die Chemieindustrie setzt auf innovative<br />

Technologien, wie die grüne Chemie und Kreislaufwirtschaft, um<br />

die Nachhaltigkeit zu stärken. Die ACHEMA ist eine wichtige Plattform,<br />

um Branchenexperten zusammenzubringen, diese Herausforderungen<br />

anzugehen und Innovation zu fördern“, betont Matthias<br />

Brey, Head of Sustainability Consulting Europe West bei EY. In der<br />

Highlight-Session „Fossil-freie Produktion – auf der Suche nach alternativen<br />

Kohlenstoffquellen für die Chemieindustrie” diskutieren<br />

Experten aus Wissenschaft und Industrie am Donnerstag, 13. Juni<br />

<strong>2024</strong> von 13:00 bis 14:00 Uhr, wie eine fossilfreie Produktion Realität<br />

werden kann.<br />

Digital Innovation<br />

Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Autonome Systeme, Digitale<br />

Zwillinge und nicht zuletzt auch Cybersecurity: Die Siemens Digital<br />

Innovation Stage in Halle 11.0 bietet einen umfassenden und praxisnahen<br />

Überblick über zentrale Digitaltrends und ihren Einsatz in<br />

der Prozessindustrie. „Für die Prozessindustrie ist die ACHEMA die<br />

zentrale Plattform, auf der Innovation und praktische Anwendung<br />

zusammentreffen. Wir werden dort zeigen, wie Siemens die reale<br />

mit der digitalen Welt verbindet, um eine nachhaltigere Zukunft für<br />

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unsere Kunden zu gestalten“, so Axel Lorenz, CEO Process Automation<br />

bei Siemens. Die Highlight Session „Künstliche Intelligenz und<br />

autonome Systeme in der Prozessindustrie” am Mittwoch, 12. Juni<br />

<strong>2024</strong> von 13:00 bis 14:00 Uhr erörtert die Schritte auf dem Weg hin zu<br />

autonomen Systemen und geht der Frage nach, welche technologischen<br />

und kulturellen Herausforderungen uns bevorstehen.<br />

Hydrogen Innovation<br />

Die Prozessindustrie steht wie keine andere Branche für das technologische<br />

Rückgrat einer funktionierenden Wasserstoffökonomie:<br />

Die Siemens Hydrogen Innovation Stage in Halle 6.0, die Sonderschau<br />

Wasserstoff sowie zahlreiche weitere Aussteller auf der<br />

ACHEMA präsentieren die bisherigen Meilensteine der Wasserstoffwirtschaft<br />

sowie künftige Herausforderungen. In der Highlight<br />

Session „Hyperscaling hydrogen – von Strategiezielen zur Wirklichkeit”<br />

geht es am Dienstag, 11. Juni <strong>2024</strong> von 13:00 bis 14:00 Uhr um<br />

die zentralen Fragen des Wasserstoffhochlaufs: Was bedeutet ein<br />

Hyperscaling für den Anlagenbau, seine Zulieferer und die Anwender?<br />

Welche Investitionen und Partnerschaften brauchen wir für<br />

Technologieentwicklung und Infrastruktur?<br />

Alle Highlight-Sessions finden im Saal Europa in der Halle 4.0<br />

statt.<br />

Während es in den Kongress-Sessions vor allem um anwendungsnahe<br />

Forschung und Entwicklung vom Proof-of-Concept bis<br />

an die Schwelle zum Markteintritt geht, legen die Vorträge auf den<br />

Innovation Stages in kurzen Präsentationen den Schwerpunkt auf<br />

aktuelle Fragestellungen aus der Produktion, Best Practices und<br />

Ready-to-use-Technologien – die Anwendung immer im Blick. Gemeinsam<br />

mit der Ausstellung und der engen Verzahnung gewinnen<br />

Teilnehmer dadurch eine einzigartige 360-Grad-Perspektive auf alle<br />

Trends und Technologien der Prozessindustrien. Das Vortragsprogramm<br />

ist damit ein wichtiger Grund, warum auch dieses Jahr wieder<br />

Experten und Anwender aus 130 Ländern zur ACHEMA nach<br />

Frankfurt kommen werden.<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 6<strong>04</strong>86 Frankfurt am Main<br />

Edelstahl-Rohrverbinder für den stoßfesten Lastbereich von RK Rose+Krieger<br />

Temperatur- und korrosionsbeständig<br />

Bei der stabilen Verbindung von Rohren sind klemmbare Rohrverbinder eine preisgünstige und extrem flexible Alternative<br />

zu aufwendigen Eigen- oder Schweißkonstruktionen. Für schwere Lasten und den stoßfesten Bereich entwickelte RK<br />

Rose+Krieger die Robust Clamps. Diese hochfesten Rohrverbinder aus Edelstahl sind außerordentlich temperatur- und<br />

korrosionsbeständig und speziell für dynamische Belastungen ausgelegt.<br />

Klemmbare Rohrverbinder von RK Rose+Krieger<br />

sind immer dann die optimale<br />

Lösung, wenn Bauteile kraftschlüssig und<br />

dauerhaft belastbar verbunden und dennoch<br />

einfach zu montieren und wieder<br />

zu lösen sein sollen. Neben den leichten<br />

Kunststoff- und den soliden Aluminiumrohverbindern<br />

bietet der Mindener Hersteller<br />

für schwere Lasten und den stoßfesten<br />

Bereich die Edelstahl-Rohrverbinder Robust<br />

Clamps an.<br />

Hochfeste Edelstahl-Rohrverbinder<br />

Die temperatur- und korrosionsbeständigen<br />

Robust Clamps sind besonders biegesteif<br />

und bleiben auch bei dynamischen<br />

Belastungen hochfest. Sie sind durch die<br />

elektrochemische Passivierung – die Rohrverbinder<br />

werden in einem letzten Arbeitsgang<br />

elektropoliert – widerstandsfähiger<br />

und leichter zu reinigen als Elemente aus<br />

unbehandeltem Edelstahl. Die stabilen und<br />

zuverlässigen Rohrverbinder sind unter anderem<br />

ideal für anspruchsvolle, korrosionsfeste<br />

Konstruktionen, wie sie im Außenbereich,<br />

aber auch im Apparate- und Anlagenbau<br />

der chemischen Industrie zu finden<br />

sind. Aufgrund ihres besonderen Designs<br />

mit glatten Konturübergängen, geringer<br />

Oberflächenrauheit, großen Schlitzen und<br />

Sacklochausführungen unterbinden sie<br />

Schmutzansammlungen und sind somit<br />

auch für lebensmittelnahe Anwendungen<br />

prädestiniert.<br />

Große Klemmkräfte für schwere Lasten<br />

Die großen Klemmkräfte der Robust<br />

Clamps-Rohrverbinder sorgen auch bei dynamischen<br />

Belastungen für eine zuverlässi-<br />

Robust Clamps – hochfeste, temperatur- und<br />

korrosionsbeständige Rohrverbinder aus Edelstahl.<br />

(Bild: RK Rose+Krieger)<br />

ge, belastbare Verbindung. Das komfortable<br />

Festziehen bzw. Lösen der außenliegenden<br />

Sechskantschrauben erfolgt dabei mit handelsüblichem<br />

Werkzeug. Aktuell sind die<br />

Serientypen Flansch-(FK), Winkel- (W),<br />

Fuß- (FS) und Kreuzklemmstücke (K) in<br />

den Baugrößen 12 bis 40 mm lieferbar.<br />

RK Rose+Krieger GmbH<br />

D 32423 Minden<br />

Die stabilen und zuverlässigen Robust Clamps<br />

sind unter anderem ideal für anspruchsvolle,<br />

korrosionsfeste Konstruktionen, wie sie im<br />

Außenbereich, aber auch im Apparate- und Anlagenbau<br />

der chemischen Industrie zu finden<br />

sind. (Bild: RK Rose+Krieger)<br />

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Sicheres Radarsystem PSENradar von Pilz: neue Anwendungen<br />

durch erweitertes Sichtfeld und FSoE-Anbindung<br />

Sicher arbeiten unter rauesten Bedingungen<br />

Mit dem sicheren Radarsystem PSENradar von Pilz kann die Schutzraumüberwachung in rauen Umgebungen nun für weitere<br />

Anwendungen umgesetzt werden: Dank erweiterter Sichtfeldfunktionen lassen sich die Radarsensoren in unterschiedlichen<br />

Produktionsumgebungen einfacher integrieren. Die Flexibilität durch anpassbare Sichtfelder bietet insbesondere<br />

Vorteile bei beengten Platzverhältnissen. Zum anderen ist die Anbindung an das offene Sicherheitsprotokoll Safety over<br />

EtherCAT FSoE jetzt möglich: Verkabelungsaufwand und Kosten sind geringer.<br />

Zum bereits verfügbaren Radarsensor mit einem Erfassungsbereich<br />

von 0 bis 5 Metern ist nun auch der sichere Radarsensor PSEN rd1.2<br />

sensor F-FOV LR mit einem Bereich von 0 bis zu 9 Metern erhältlich.<br />

Damit ist eine effiziente Absicherung mobiler Anwendungen<br />

möglich.<br />

Flexibler Blickwinkel = mehr Produktivität<br />

Neu bei beiden Sensorgeräten sind die Möglichkeiten, Sichtfelder<br />

flexibel zu konfigurieren: Über den symmetrischen Blickwinkel hinaus,<br />

lassen sich jetzt asymmetrische sowie korridorförmige Blickwinkel<br />

einstellen. Damit kann PSENradar in unterschiedlichen<br />

Das sichere Radarsystem PSENradar von Pilz bietet neue Anwendungen:<br />

Die Sensoren PSEN rd1.2 sensor F-FOV sowie PSEN rd1.2 sensor F-FOV<br />

LR erweitern die Möglichkeiten, Sichtfelder zu konfigurieren, das<br />

neue Auswertegerät PSEN rd1.x SD I/O FSoE analysing unit die FSoE-<br />

Anbindung. (Foto: © Pilz GmbH & Co. KG)<br />

Produktionsumgebungen zuverlässig eingesetzt werden. Das spart<br />

zudem Platz in der Produktion, insbesondere bei beengten Platzverhältnissen,<br />

z.B., wenn Maschinen in unmittelbarer Nähe zueinanderstehen<br />

oder Laufwege direkt an Maschinen vorbeiführen.<br />

Da sich die Einstellungen des Sichtfeldes jetzt individueller konfigurieren<br />

lassen, ist der Radarsensor flexibler platzierbar, ohne den<br />

Produktionsbetrieb einzuschränken. Dies sorgt nicht nur für mehr<br />

Sicherheit in rauen Umgebungen, sondern auch für ein Plus an Produktivität.<br />

Radar verbindet<br />

PSENradar bietet zusammen mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2 von Pilz eine sichere Komplettlösung für die<br />

Schutzraumüberwachung – inklusive der sicheren Datenübertragung<br />

mit FSoE im EtherCAT-Kommunikationssystem. Das neue<br />

Auswertegerät des Radarsystems PSENradar ermöglicht dabei die<br />

FSoE-Funktionalität nach IEC 61508 für Sicherheitsanwendungen<br />

bis zu SIL 3. Als FSoE-MainInstance (FSoE-Master) vereint PNOZmulti<br />

2 die Überwachung aller Sicherheitsfunktionen einer Radar-<br />

Applikation in einem Gerät und stellt Verbindungen zu sicheren<br />

FSoE SubordinateInstances (FSoE-Slaves) im Netzwerk her.<br />

Im Komplettpaket aus sicherer Kleinsteuerung PNOZmulti 2 als<br />

FSoE-MainInstance mit sicherem Radarsystem kann diese sicherheitsrelevante<br />

Vernetzung als Ein-Kabel-Lösung einfach und mit<br />

minimalem Verdrahtungsaufwand umgesetzt werden.<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

D 73760 Ostfildern<br />

Reinraum-Handschuhe zu günstigen Preisen<br />

METOCLEAN Reinraumhandschuhe Liner<br />

(Bild: ASMETEC GmbH)<br />

Handschuhe sind Teil einer sehr wichtigen<br />

Ausrüstung für jeden der in der Produktion<br />

einer Industrie arbeitet. Egal ob in einer<br />

Kleinen oder Großen Produktion.<br />

Handschuhe sind nicht nur Schutz für<br />

den Arbeiter, sondern auch ein Schutz für<br />

das Produkt, vor z.B Fingerabdrücken.<br />

Die Asmetec Reinraumhandschuhe sind für<br />

Reinraumklassen 10000-1000 geeignet.<br />

Sie werden in Liner, Palmfit und Topfit<br />

unterschieden, sind in den Größen XS-XXL<br />

vorhanden und werden als Mindestbestellmenge<br />

in 10er Packs verkauft.<br />

Diese Ausführungen sind auch in ESD-<br />

Versionen für die Anwendungen in Elektronikbereichen<br />

und zum Schutz vor elektronischer<br />

Ladung erhältlich.<br />

ASMETEC GmbH<br />

D 67294 Orbis<br />

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Reinraum-Sprechstunde : Mittwoch, 03.<strong>04</strong>. <strong>2024</strong> | 15 - 16 Uhr | online<br />

Die Sprechstunde wird voraussichtlich etwa 1 Stunde dauern.<br />

Bitte markieren Sie sich den Termin in Ihrem Kalender. Ihre aktive Teilnahme ist uns wichtig,<br />

und wir freuen uns darauf, in dieser Diskussion von Ihrem wertvollen Wissen zu profitieren.<br />

Per Zoom am Mittwoch, 3. April <strong>2024</strong>, um 15 Uhr<br />

Anmeldung unter: https://www.cleanroomfuture.com/reinraum-sprechstunde<br />

Ihr Cleanroom Future Team<br />

Cleanroom Future GmbH Dieselstraße 5 D <strong>04</strong>683 Naunhof Tel. : 0<strong>04</strong>9 341 2308 11 55 info@cleanroomfuture.com www.cleanroomfuture.com<br />

Veranstaltungen<br />

im April <strong>2024</strong><br />

10.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 12.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Lehrgang zum zertifizierten Reinraumexperten<br />

- Modul Reinraumtechnik<br />

Veranstaltungsort: Gießen<br />

Veranstalter: comprei Reinraum-Handel und Schulungs GesmbH<br />

MEHR ...<br />

10.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Continued/Ongoing Process Verification<br />

- Kontinuierliche Ansätze im Validierungslebenszyklus (QV 18)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

11.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Lieferantenqualifizierung<br />

Veranstaltungsort: Unna<br />

Veranstalter: PTS Training Service<br />

MEHR ...<br />

11.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Intensivworkshop Statistische Prozesskontrolle (SPC)<br />

in der pharmazeutischen Industrie (QV 26)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

11.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Vortrag<br />

Anforderungen an die Reinraumlufttechnik<br />

Veranstaltungsort: Unterägeri (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

MEHR ...<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 18.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxiskurs Dampfsterilisation - Mit 4 Praxis-Workshops<br />

in der Firma Belimed AG an betriebsbereiten Autoklaven<br />

Veranstaltungsort: Horn (CH)<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Validierung von sterilen und aseptischen Prozessen (QV 3)<br />

- Live Online Seminar<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 18.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Hygienebeauftragte/r (H 2) - Live Online Seminar<br />

- Block 2: Regularien, Kontrolle und Abweichungen<br />

in der pharmazeutischen Betriebshygiene<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Bestimmung von Messunsicherheiten nach GUM<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

16.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 17.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisworkshop Reinigungsvalidierung<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

17.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Lean Management im Labor (1-Tag)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

17.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Vortrag<br />

Smoke Studies und Computersimulationen<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept<br />

23.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 25.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Pharma-Ingenieur/in (PT 25) - Block I<br />

Veranstaltungsort: Heidelberg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im April <strong>2024</strong><br />

23.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 25.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Messe<br />

LOUNGES <strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Karlsruhe<br />

Veranstalter: Inspire GmbH - LOUNGES<br />

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23.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 24.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Sterilfiltration - praktisch erklärt - Praxis und Theorie<br />

vereint mit einem Workshop-Tag bei Merck in Molsheim<br />

Veranstaltungsort: Offenburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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25.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Laborplanung mit Lean Lab Design<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

26.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> - 27.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im Mai <strong>2024</strong><br />

14.05.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Das Kalibrierzertifikat<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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22.05.<strong>2024</strong> - 23.05.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Ongoing/Continued Process Verification<br />

- Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR ...<br />

15.05.<strong>2024</strong><br />

GMP-gerechte Kalibrierung<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

16.05.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Lean Lab – Erfolgreiche Optimierungen im Labor<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

17.05.<strong>2024</strong> - 18.05.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

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MEHR ...<br />

28.05.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Validation/Qualification for Beginners<br />

- Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

28.05.<strong>2024</strong> - 29.05.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Bestimmung von Messunsicherheiten nach GUM<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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MEHR ...<br />

Impressum:<br />

W.A. Schuster GmbH / reinraum online · Mozartstraße 45 · D 70180 Stuttgart · Tel. +49 711-9640350 · Fax 9640366<br />

info@reinraum.de · www.reinraum.de · GF Dipl.-Designer Reinhold Schuster · Stgt, HRB 14111 · USt.-IdNr. <strong>DE</strong> 147811997<br />

Originaltexte und Bilder:<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des jeweiligen Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Herausgeber keine<br />

Haftung. Dem Herausgeber ist das ausschließliche, räumliche, zeitliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, den Beitrag in unveränderter<br />

oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft zu nutzen oder Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich auf Print- und<br />

elektrische Medien (Internet, Datenbanken, Datenträger aller Art).<br />

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