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Fokus Bühnen & Veranstaltungstechnik

Dieses Mal dreht sich in unserem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation alles um zwei Evergreen-Themen: Bühne & Technik. Im Feature geht unser Head-Autor Andreas Schäfer auf die deutschen Global Player der Veranstaltungstechnik ein. In der Rubrik Talking Heads sitzen Marcel Fery, Vorstand der TSE AG, Melanie Schobel, Managing Director Media Spectrum GmbH & Co. KG, und die Lichtdesignerin Miriam Damm am virtuellen Roundtable. Darüber hinaus stellen wir die deutschkanadische Agentur Wicked Artists vor und informieren über die neue Verteilung der Funkfrequenzen für Veranstaltungen. Wir freuen uns riesig, dass auch Markus Pabst wieder beim Glossary dabei ist. Und wie jedes Jahr werfen wir in der Frühjahrsausgabe einen Blick zurück auf die BOE in Dortmund und den Cirque de Demain in Paris.

Dieses Mal dreht sich in unserem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation alles um zwei Evergreen-Themen: Bühne & Technik. Im Feature geht unser Head-Autor Andreas Schäfer auf die deutschen Global Player der Veranstaltungstechnik ein. In der Rubrik Talking Heads sitzen Marcel Fery, Vorstand der TSE AG, Melanie Schobel, Managing Director Media Spectrum GmbH & Co. KG, und die Lichtdesignerin Miriam Damm am virtuellen Roundtable. Darüber hinaus stellen wir die deutschkanadische Agentur Wicked Artists vor und informieren über die neue Verteilung der Funkfrequenzen für Veranstaltungen. Wir freuen uns riesig, dass auch Markus Pabst wieder beim Glossary dabei ist. Und wie jedes Jahr werfen wir in der Frühjahrsausgabe einen Blick zurück auf die BOE in Dortmund und den Cirque de Demain in Paris.

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Fotos: d&b Audiotechnik GmbH & Co. KG, Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co., Georg Neumann GmbH<br />

Deutschland ist historisch gesehen ein ingenieurtechnisches<br />

Pionierland, aber auch ein aktueller World Champion, wenn<br />

es um die Entwicklung sowie den Status quo der <strong>Veranstaltungstechnik</strong><br />

geht. Und es gehört wenig Prophetie dazu, dass<br />

auch die Wiege der Zukunft im Ingenieurland Deutschland<br />

liegt. Da sind die Big Names wie Siemens und Telefunken, die<br />

von jeher auf Gründ:innen und mittelständische Zuliefernde<br />

setzen. Da sind ehemalige Firmen wie die Projektoren-Hersteller<br />

Ernemann. Erwin Piscator experimentierte schon vor 100<br />

Jahren mit deren Filmprojektionen bei seinen Theateraufführungen<br />

an der Berliner Volksbühne. Auch die Wiege des Rundfunks liegt in Berlin. Firmen<br />

wie Sennheiser haben nicht nur die Live-Mikrofonie weiterentwickelt, sondern in<br />

der drahtlosen Audiotechnik bis heute Weltstandards gesetzt. Die Klassiker der Branche<br />

sind bereits an die oder über 100 Jahre alt.<br />

VON ANDREAS SCHÄFER<br />

OLD FRIENDS<br />

Ohne Georg Neumann wäre<br />

die ganze Audioindustrie weitestgehend<br />

stumm geblieben.<br />

Mit dem CMV3 entwickelte er<br />

1928 das welterste, bis heute<br />

brauchbare Kondensatormikrofon<br />

in Serie. Es wurde nicht<br />

nur für die Schallplattenindustrie<br />

und das aufstrebende<br />

Radio genutzt, sondern auch<br />

für Live-Veranstaltungen. Bei<br />

den Olympiafilmen von 1936<br />

ist es überall zu sehen. Es begann<br />

seinen weltweiten Siegeszug als rauscharme, robuste Variante<br />

eines Schallwandlers. Die M7-Kapseln dieses Klassikers<br />

werden von Microtech Gefell bis heute hergestellt und in moderne<br />

Mikros verbaut. 1949 setzte Georg Neumann, nach den Kriegswirren<br />

nach Berlin zurückgekehrt, mit dem Universalmikrofon<br />

U 47 einen Standard, der die Beatles sowie Frank Sinatra im Tonstudio<br />

entzückte und heute sogar noch auf zahllosen professionellen<br />

Popaufnahmen eingesetzt und zu exorbitanten Preisen gehandelt<br />

wird. Mit dem U 87 wurde dann 1967 eines der ersten<br />

Transistormikrofone eingeführt, das sogar bis heute gefertigt<br />

wird. Neumann, das seit einer Krise Anfang der<br />

Neunziger zu Sennheiser gehört, hat in den letzten<br />

Jahren auch seine Röhrenklassiker U 67 und M 49<br />

zur Freude von Toningenieur:innen weltweit als<br />

Reissues wieder aufgelegt. Mit dem KMS 105 wurde<br />

ein ähnlich langlebiger Standard für <strong>Bühnen</strong>mikros<br />

gesetzt. Der Siegeszug dieses Mikros dauert von<br />

1999 bis heute an. Seit der NAMM 2024 gibt es davon<br />

auch eine Kapsel für die Handsender von<br />

Fremdherstellern wie Lectrosonics, Sony oder Shure<br />

und nicht mehr nur für die vom Mutterunternehmen<br />

Sennheiser. Bei der Super Bowl LVIII Halftime<br />

Show sang Alicia Keys mit einem drahtlosen Shure-<br />

Handsender, das mit einem solchen Neumann KK<br />

105 U Supernieren-Kapselkopf ausgestattet war. Mit<br />

dem MCM-System ist ein neues Miniaturmikrofon<br />

vorgestellt worden, das für die<br />

Abnahme aller akustischen Instrumente<br />

hervorragend geeignet<br />

ist. Die Neumänner sind immer<br />

bereit zu neuen Taten. Und<br />

das seit mehr als neunzig Jahren.<br />

Die Kapsel des KMS 105 passt<br />

jetzt auch auf Fremdhersteller

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