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reformleben - Nr. 55 - MCT-Öl

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M E I N E G E S U N D H E I T 3.0<br />

<strong>55</strong><br />

MÄRZ | APRIL 2024<br />

PRINT-AUSGABE<br />

S. 4<br />

DIE HEILENDE KRAFT<br />

IM VERZICHTEN<br />

S. 24<br />

ARTHROSE UND<br />

OSTEOARTHRITIS<br />

Pfl anzenstoffe können helfen<br />

S. 32<br />

OMEGA-3-FETTSÄUREN<br />

Kraftvolle Verbündete<br />

für die Wechseljahre<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong>,<br />

der extra Kick für Energie<br />

und Konzentration<br />

S. 12


gesund und<br />

glücklich<br />

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auch als Abo:<br />

6 Ausgaben = 19,– €<br />

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Zurückliegende Ausgaben können Sie für 2,50 € pro Exemplar (zzgl. 1,60 € Versandkosten) bestellen.


Inhalt<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

die Tage werden wieder länger, Fastnacht ist vorbei<br />

und wir befinden uns mitten in der vorfrühlingshaften<br />

Fastenzeit. Haben Sie sich in diesem Jahr auch dafür<br />

entschieden, bis Ostern auf bestimmte Lebensmittel<br />

oder Verhaltensweisen zu verzichten?<br />

Über die faszinierende Wirkung des Fastens – ob in<br />

Intervallen oder über längere Zeit am Stück – berichten<br />

wir bei <strong>reformleben</strong> regelmäßig. Dieses Mal wenden wir<br />

uns der „heilenden Kraft des Verzichtens“ zu, wie Dr.<br />

Klaus Mohr es nennt.<br />

Was passiert, wenn wir in all dem Überfluss weniger<br />

konsumieren? Warum streben wir Menschen immer<br />

nach mehr? Woher kommt die populäre Anspruchshaltung<br />

„Das steht mir zu“? Auf Fragen wie diese hat unser<br />

Autor Antworten, die nachdenklich machen.<br />

Auch empfehlen möchte ich Ihnen den Beitrag über<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong>e, deren mittelkettige Fettsäuren als besonders<br />

gute Energie-Quellen gelten und die sich daher immer<br />

größerer Beliebtheit erfreuen.<br />

Bleiben Sie natürlich gesund!<br />

Gesundheit<br />

Die heilende Kraft im Verzichten S. 4<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> – der extra Kick für<br />

Energie und Konzentration S. 12<br />

Basisprogramm<br />

Immunsystem aktivieren – Teil 3<br />

Wie Granatapfel und Grüner Tee<br />

unsere Gesundheit fördern S. 20<br />

Arthrose und Osteoarthritis<br />

Pfl anzenstoffe können helfen S. 24<br />

Sekundäre Pfl anzenstoffe<br />

Unterschätzte Helfer für den Darm S. 28<br />

Besser durch die Wechseljahre<br />

mit Omega-3-Fettsäuren S. 32<br />

Blick in den Markt S. 42<br />

Gesundheits-News S. 44<br />

Ernährung & Rezepte<br />

Hülsenfrüchte neu entdeckt<br />

2. Süßlupinen S. 36<br />

Besser durch die Wechseljahre<br />

mit Omega-3-Fettsäuren S. 32<br />

Rezepte:<br />

Protein Porridge mit<br />

Fenchel-Karotten und Grünkohl S. 34<br />

Veganes Budwig Protein Porridge<br />

mit Buchweizen und Haselnüssen S. 34<br />

Budwig Creme mit Kurkuma-Birnenmus S. 35<br />

Gemüse mit Süßlupinen S. 37<br />

Pfannkuchen mit Süßlupinenmehl S. 38<br />

Süßlupinensalat mit Feta und Tomaten S. 38<br />

Brie Butter S. 40<br />

Brownie mit Frosting S. 41<br />

Ihr Bernhard Sillich, Herausgeber<br />

Lifestyle<br />

Buchempfehlungen S. 11, 17, 23, 48<br />

Impressum S. 47<br />

<br />

zoe Media-Verlag GmbH<br />

Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

oder per E-Mail: info@<strong>reformleben</strong>.de<br />

| 3


Die heilende Kraft<br />

im Verzichten<br />

Verzichten ist nicht gerade üblich in<br />

unserer Gesellschaft. Weiter verbreitet ist<br />

Fordern und Verlangen. Das Motto ist: Das<br />

steht mir zu. Vorwurfsvoll, manchmal anklagend.<br />

Hingegen ist dieser Satz von Mitmenschen,<br />

die bedürftig, krank, schwach,<br />

notleidend sind und in Schwierigkeiten,<br />

die wirklich unsere Hilfe brauchen und Zuwendung<br />

nur ganz selten zu hören.<br />

Satz des Jahres 2009: „Das steht mir zu“<br />

Ausgesprochen von einer bedeutenden, selber<br />

wirtschaftlich durchaus erfolgreichen Sozialpolitikerin<br />

wurde „Das steht mir zu“ von der<br />

Gesellschaft für deutsche Sprache zum Satz des<br />

Jahres 2009 erkoren. Ein wahrhaft denkwürdiger<br />

Satz. Inzwischen gibt es schon etliche<br />

Ratgeber dazu. Einer davon mit dem Titel „Was<br />

steht mir zu? - Das müssen Sie über Renten,<br />

Rechte und Versicherungen wissen“, ist als<br />

kartonierte Broschüre für bescheidene 39 Euro<br />

erhältlich.<br />

Gewiss ist es ein edles Anliegen, Mitmenschen<br />

über ihre Ansprüche aufzuklären, die<br />

davon noch nicht wussten. Inzwischen haben<br />

in unserem ebenso hoch entwickelten wie<br />

komplizierten Sozialwesen allenfalls noch<br />

Spezialisten den Durchblick. Bedürftige benötigen<br />

da Beratung.<br />

Starker Sozialstaat?<br />

Politiker sprechen gern und oft vom starken<br />

Sozialstaat. Wobei nicht ganz klar<br />

ist, was stark als Attribut da bedeutet.<br />

Stark in der Sozialleistung (gut 30 Prozent<br />

des Bruttosozialproduktes wird von<br />

Verbänden gewöhnlich als unzureichend<br />

bezeichnet) oder stark in der Verteidigung? Die<br />

Ausgaben für die Landesverteidigung liegen<br />

deutlich unter 2 Prozent des BSP.


„Das steht mir zu“ in der<br />

medizinischen Versorgung<br />

Meditation. Durch Achtsamkeit für die Lebenssituation<br />

und durch Dankbarkeit.<br />

Institutionen gegenüber, oder der Allgemeinheit,<br />

gerichtet an die Krankenkasse, die<br />

Rentenversicherung, die Sozialkassen, die<br />

Medizin oder den Staat, ist „Das steht mir<br />

zu“ überaus deutlich: Das ist mein Recht. In<br />

der medizinischen Versorgung fällt der Satz<br />

manchmal, wenn es um besondere Diagnostik<br />

und Therapien geht, die von Influencern, nicht<br />

nur im Internet, oder von Bekannten als unbedingt<br />

nötig gepriesen („Das steht dir doch zu“),<br />

jedoch noch nicht vom Bundesausschuss der<br />

Ärzte und Krankenkassen empfohlen wurden.<br />

Die Behandlungsergebnisse damit sind oftmals<br />

nicht überzeugend.<br />

FOMO – Angst etwas zu versäumen<br />

Schließlich macht „Das steht mir zu!“ auch<br />

etwas mit uns selber, verändert uns. Dahinter<br />

steckt nämlich die Angst, irgendeine Möglichkeit,<br />

irgendein Angebot, irgend einen<br />

Anspruch auszulassen, zu versäumen. Setzt<br />

uns selbst damit unter Druck. Früher traf das<br />

wohl nur auf ein paar Leute zu. Ausgelöst und<br />

verstärkt von sozialen Medien sind derartige<br />

Störungen, erstmals beschrieben 1996 und als<br />

FOMO bezeichnet (Fear of Missing out) relativ<br />

häufig geworden. Unter jüngeren Menschen<br />

soll schon mehr als jede/jeder vierte von der<br />

Angst, etwas zu versäumen, betroffen sein. In<br />

der internationalen Klassifikation der Krankheiten<br />

(ICD) ist die Störung noch nicht aufgeführt,<br />

obgleich sie für die Betroffenen und<br />

ihnen Nahestehende sehr belastend sein kann<br />

und vermutlich das Entstehen von Ängsten,<br />

Depressionen und Burnout fördert. FOMO<br />

medikamentös zu behandeln, wäre sicherlich<br />

keine gute Idee. Als Gegenmittel, wenngleich<br />

nicht ganz leicht zu vermitteln, ist JOMO (Joy<br />

of missing out), die Freude daran, nicht an allem<br />

teilhaben zu müssen gewiss sinnvoller. Die<br />

kann man/frau entwickeln und stärken durch<br />

Die Befreiung von FOMO<br />

Genau diese Freude, inneres Glück und Resilienz<br />

erwächst auch aus dem Verzichten, aus<br />

der Befreiung von FOMO. Aus dem Glück, nicht<br />

alles haben, brauchen und tun zu müssen.<br />

Nicht alles kaufen zu müssen. Aus der Gelassenheit.<br />

„Wie zahllos sind doch die Dinge, derer<br />

ich nicht bedarf“, hatte Sokrates lapidar angemerkt.<br />

Ohne diese Dinge kann es uns wirklich<br />

viel besser gehen.<br />

Zivilisationskrankheiten und Konsumstress<br />

Der permanente Kauf-, Konsum- und Verbrauchsdruck<br />

in unserer Wohlstandsgesellschaft,<br />

angefeuert von der Angst, irgendein<br />

Angebot, irgendeine Möglichkeit zu verpassen,<br />

ist der Gelassenheit abträglich. Sowie der Gesundheit.<br />

Die Unfähigkeit, zu verzichten macht<br />

anfälliger für verbreitete Krankheiten, unter<br />

anderem für Zivilisationskrankheiten. Otfried<br />

Höffe, emeritierter Professor für politische und<br />

praktische Philosophie (Universität Tübingen<br />

sowie Tsinghua-Universität Peking) weist in<br />

dem Buch „Die hohe Kunst des Verzichts“ auf<br />

die Notwendigkeit des Verzichtenkönnens<br />

für das Entwickeln von Besonnenheit hin. Die<br />

Besonnenheit galt schon den griechischen Philosophen<br />

Platon und Aristoteles als Kardinaltugend,<br />

neben der Tapferkeit, der Gerechtigkeit<br />

und der Klugheit.<br />

| 5


Schlüssel zur Resilienz<br />

Dazu zählt:<br />

Besonnenheit ist in der heutigen Zivilisation<br />

mit ihren enormen wirtschaftlichen und<br />

wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten<br />

notwendiger, wie Professor Höffe erklärt, als<br />

jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.<br />

Nicht verzichten können ist zudem ein wesentlicher<br />

Risikofaktor des Sündigens. Zugegeben,<br />

in unserer Wohlstandsgesellschaft wirkt der<br />

Begriff Sünde antiquiert.<br />

Heute ist viel mehr von Angst, Burnout, Depression,<br />

Verlieren, Versagen, Scheitern, Verzweifeln<br />

zu hören. Verständlicherweise, denn<br />

das sind weitverbreitete und massiv belastende<br />

Probleme. Bei deren Entstehung die Unfähigkeit<br />

oder die fehlende Bereitschaft, zu verzichten<br />

zumindest ein Cofaktor ist.<br />

Was können wir aus der Geschichte lernen?<br />

Invidia: Missgunst, Neid, Eifersucht<br />

Superbia: Überheblichkeit, Übermut, Eitelkeit<br />

Avaritia: Habsucht, Gier, Geiz<br />

Luxuria: Begehren, Genusssucht, Luxus<br />

Gulia: Selbstsucht, Völlerei<br />

Acedia: Trägheit, Ignoranz, Feigheit<br />

Ira: Zorn, Wut, Empörung, Hass<br />

Das nennt ihr Todsünde, werden manche Zeitgenossen<br />

und Zeitgenossinnen hier zweifelnd<br />

fragen: Das ist doch heutiger, realer Alltag! Und<br />

weil das so ist, ist unsere Gesellschaft und die<br />

Zukunft in ernster Gefahr. Zeitgemäßer würde<br />

man wohl von Einstellung sprechen statt von<br />

Sünde. Und feststellen: Mit diesen Einstellungen<br />

sind die Konflikte zwischen Gruppen und<br />

Staaten sowie einzelnen Menschen unlösbar.<br />

Und mit diesen Einstellungen ist auch die Klimaveränderung<br />

nicht abzuwenden.<br />

In früheren Gesellschaften wurde es für gut<br />

und sinnvoll, ganz einfach vernünftig erachtet,<br />

die Kardinalsünden nicht zu begehen, ihnen<br />

nicht zu verfallen, ihnen bestmöglich aus dem<br />

Weg zu gehen. Obgleich in der katholischen<br />

Kirche auch als Todsünden bezeichnet, wussten<br />

auch die Menschen im Mittelalter selbstverständlich<br />

schon, dass sich vor den Sündhaften<br />

die Erde nicht auftun würde, um sie zu<br />

verschlingen. Als Zurückweisen von Gott und<br />

seinem Bund der Liebe hat Papst Johannes Paul<br />

II. den Begriff „Todsünde erklärt“.<br />

„Das steht mir zu“ in der Politik<br />

Dass die fehlende Bereitschaft und daher auch<br />

die Unfähigkeit zu verzichten, hinter diesen<br />

Einstellungen (bzw. Sünden) steckt, ist evident.<br />

Heftig und wortreich wird die Selbstsucht etwa<br />

verteidigt („Das steht mir doch zu“) – und stets<br />

empört. Das Muster ist in Forderungen höchst<br />

selbstbewusster Berufsgruppen zu erkennen,<br />

die Schlüsselpositionen in unserer Gesellschaft<br />

einnehmen. Es ist in Verbänden und Organisa-<br />

6 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


tionen zu finden. Manchmal scheint es geradezu<br />

kennzeichnend für unsere Zeit zu sein. Manch<br />

eine/einer wird da vielleicht auch an einen absurd<br />

verehrten Präsidentschaftskandidaten in<br />

den USA denken, an dessen Überheblichkeit,<br />

Selbstsucht, Ignoranz und Demagogie. Von Klima-<br />

und Naturschutz will Trump nichts wissen.<br />

Sein großes, häufig betriebenes Privatflugzeug<br />

würde dazu auch nicht passen. Die mögliche<br />

Wiederwahl Trumps würde das Gefahrenpotenzial<br />

auf der Erde weiter verschärfen.<br />

… und Gesellschaft<br />

Die Welt ist ohnehin schon voller Auseinandersetzungen,<br />

voller Forderungen, voller Überfälle,<br />

voller Unrecht, voller Kriege, voller Wut,<br />

Hass und Zerstörung. Hilflos steht demgegenüber<br />

Ignoranz, Trägheit und Feigheit. Absolut<br />

und fundamental keine Bereitschaft auf irgend<br />

einen, noch so kleinen Verzicht ist da zu erkennen,<br />

vielmehr das Gegenteil: Das steht mir<br />

doch zu. Entsetzlich und schlimm, grauenhaft<br />

ist vieles, das in der Welt, um uns herum<br />

geschieht. Doch damit habe ich nichts zu tun,<br />

das liegt nicht an mir, denkt manch einer/eine<br />

da. Das bisschen, das ich fordere und verlange<br />

und will, macht nichts aus. Selbstverständlich<br />

muss ich das fordern, weil es mir schlecht geht.<br />

Weil ich mehr brauche. Vor allem mehr Geld.<br />

So schlüssig ist die Argumentation häufig.<br />

Während ich das schreibe, stehen wieder mal<br />

Bahnen still, Fahrgäste werden abgewiesen,<br />

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Ausgeglichene Stimmung<br />

| 7


der Volkswirtschaft entsteht Schaden in Höhe<br />

von fast einer Milliarde Euro, während im<br />

Sozialwesen Geld fehlt. Der Gewerkschaftsführer<br />

erklärt dazu stolz und von sich selbst<br />

überzeugt, ohne erkennbaren Selbstzweifel,<br />

das sei rechtmäßig. Von Gerichten bestätigt. Ja<br />

dann ist es wohl so. Der entstandene volkswirtschaftliche<br />

Schaden wird irgendwie anders<br />

behoben werden, vielleicht durch Neuverschuldung,<br />

durch Mehrarbeit gewiss nicht.<br />

Und die Welt wird sich weiterhin um unser<br />

kleines Wohlstandsland drehen, um die systemrelevanten<br />

Berufe. Und die Erdtemperatur<br />

wird wieder so wie in 1750 sein. Frühling, Sommer,<br />

Herbst und Winter aufeinanderfolgen wie<br />

einst, Jahr für Jahr. Realistisch betrachtet wird<br />

das gar nicht mehr so sein. Weil es im Wesen<br />

der Menschen liegt, auf keine Möglichkeit verzichten<br />

zu können. Nicht verzichten zu wollen.<br />

Dafür zu zerstören.<br />

Der Fluch des Prometheus<br />

Ihr Schöpfer hatte das bald schon erkannt,<br />

dass die Lizenz „Macht euch die Erde untertan“<br />

nicht besonders gut war für die Erde – und<br />

schließlich auch nicht gut für die Menschen<br />

selber. Um da vielleicht noch ein wenig retten<br />

zu können, wurde den Menschen einiges<br />

Wissen zuteil, Erkenntnis. So auch die Selbsterkenntnis,<br />

dass Sündhaftigkeit weit verbreitet,<br />

den Menschen geradezu eigentümlich ist.<br />

Und nur vom Menschen selber überwunden,<br />

zumindest minimiert und eingehegt werden<br />

kann. Wobei Ignoranz, Habsucht und Gier oftmals<br />

stärker scheint. Was vorhanden und möglich<br />

ist, wird eingesetzt. So geschah es auch<br />

mit dem Feuer. Sloterdijk (dt. Autor, Philosoph<br />

u. Kulturwissenschaftler, Buch: Die Reue des<br />

Prometheus, suhrkamp) erinnert an den Fluch<br />

des Prometheus.<br />

Technischer Fortschritt auf Abwegen<br />

Nach kleinen Anfängen, dem Nutzen des<br />

Feuers um sich daran zu wärmen und Brot zu<br />

backen, wurden Brennstoffe, anfangs Holz,<br />

später Kohle, Erdöl und Gas in großem Maßstab<br />

zum Betrieb von Maschinen genutzt. Zum<br />

Roden von Wäldern und Asphaltieren/Betonieren<br />

von Autobahnen. Und Erdöldestillate,<br />

Benzin, Diesel, Kerosin zum Umherfahren und<br />

zum Umherfliegen. Jährlich werden (Stand<br />

2022) um 4,39 Milliarden Tonnen Erdöl verbrannt,<br />

davon 357 Milliarden Liter als Kerosin,<br />

11.500 Liter/Sekunde. Allein für die „zivile“,<br />

kommerzielle Luftfahrt. Der militärische Verbrauch<br />

kommt dazu. Zudem wird da verbrannt<br />

und zerstört mit Sprengstoffen und verheerenden<br />

Raketen. Hinter derartigem Einsatz des<br />

technischen Fortschritts steckt Überheblichkeit,<br />

Selbstsucht mit dem Streben nach Macht,<br />

Ignoranz, Rücksichtslosigkeit. Die Machthaber<br />

8 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


autokratisch regierter Staaten versuchen ihre<br />

Pfründe zu sichern. Gewaltsam unterdrückt,<br />

lassen die Völker das zu. In anderen Ländern<br />

finden sich erstaunlich viele Autokratenversteher.<br />

Die Kriegsgefahr wächst allenthalben.<br />

Was im Mittelalter Todsünde genannt wurde,<br />

und in unserer säkularen Gesellschaft Einstellung<br />

(hört sich neutraler an, schien manchen<br />

sogar clever und smart zu sein) erweist sich<br />

nun als Triebfeder der Klimaveränderung, des<br />

Kriegführens, der Zukunftsverhinderung.<br />

Mehrheitlich, möglichst vollzählig, sollte die<br />

Menschheit darauf verzichten. De facto als<br />

tödlich.<br />

Mitverantwortung des Einzelnen<br />

Der/die Einzelne kann daran wenig, fast gar<br />

nichts ändern. Wird uns beschwichtigend zugerufen.<br />

Demnach würde individueller Verzicht fast<br />

nichts bringen. Die Politik wird es richten für uns,<br />

wird behauptet, mit Auflagen, Beschränkungen,<br />

Gesetzen, Verboten, Gängelungen.<br />

Häufig ist da von Gerechtigkeit die Rede.<br />

Wirkliche Gerechtigkeit würde aber vielmehr<br />

Verzicht erfordern. Verzicht auf alles Unnötige.<br />

Ursprünglich war Verzicht im Rechtswesen<br />

bedeutsam, worauf Professor Otfried Höffe hinweist:<br />

für die Gemeinschaft, den Staat, für dessen<br />

Gewaltmonopol, musste der einzelne, die<br />

einzelne auf Selbstjustiz etwa oder Verfolgung<br />

verzichten. Aufgrund des weltweiten Zerstörungspotenzials,<br />

nicht nur militärisch, sondern<br />

auch an Tankstellen oder durch Buchung<br />

von Flugtickets verfügbar, mittels Konsumentscheidungen,<br />

ist individueller Verzicht in den<br />

Wohlstandsländern auf alles Unnötige grundlegende<br />

Voraussetzung für die Gerechtigkeit.<br />

Geradezu ignorant und armselig mutet es da<br />

an, wenn Gerechtigkeit bloß als Umverteilung<br />

von Geld propagiert wird.<br />

Notwendiger Mentalitätswandel<br />

Ist die Menschheit überhaupt noch zu retten?<br />

Das ist nicht so sicher. Mit der bisherigen<br />

Mentalität, mit „das steht mir zu“, wohl nicht.<br />

Darauf sich einstellen, ist besser als die Gefahr<br />

ignorieren. Was wird dann besser sein: Alles<br />

das möglich ist/war mitgenommen zu haben,<br />

um noch mal in Saus und Braus zu leben, hedonistisch?<br />

Oder asketisch, auf alles verzichtend,<br />

das nicht unbedingt notwendig ist? Wäre wohl<br />

aussichtsreicher. Denn die Strategie „Mehr<br />

desselben“ war nur ganz selten hilfreich. Wird<br />

aber sehr, sehr häufig versucht.<br />

Und die Alternative? Natürlich weiß niemand<br />

genau, was unbedingt notwendig ist. Man/frau<br />

muss das nicht zwanghaft praktizieren, nicht<br />

bis zur zweiten Stelle nach dem Komma, nicht<br />

fundamentalistisch. Besonnenheit hilft.<br />

| 9


Wobei übrigens, wie Professor Höffe in „Die<br />

hohe Kunst des Verzichts“ darlegt, die Bereitschaft,<br />

zu verzichten notwendig (gewissermaßen<br />

unverzichtbar) für das Entwickeln<br />

von Besonnenheit ist. Klar, auch diese alte<br />

Tugend scheint in unserer Zeit, in der man/<br />

frau populistischen Stimmenfängern zu jubelt<br />

und nachläuft, antiquiert zu sein. Aus der<br />

Zeit gefallen, wie man so sagt. Tatsächlich<br />

immunisiert Besonnenheit gegen die zunehmende<br />

Hybris, sowie gegen Pleonexie (Anm. d.<br />

Redaktion: Unersättlichkeit, Habsucht). Gegen<br />

die Überheblichkeit und gegen die Gier, die<br />

Sucht nach mehr, immer mehr. Schon deshalb<br />

ist es sinnvoll, Verzicht auf Entbehrliches zu<br />

üben. Anfangs auf das ein oder andere davon.<br />

Schließlich auf alles Entbehrliche. Zugunsten<br />

des unbedingt Notwendigen, der Essenz. Die<br />

Frage, was genau das ist und wie viel wir davon<br />

brauchen, bedarf dann keiner weiteren Erläuterung<br />

mehr.<br />

werden, um zu bleiben. Der Verzicht auf Unnötiges<br />

und Schädliches trägt ganz wesentlich<br />

dazu bei. In einer Gesellschaft, die auf Konsum,<br />

Verbrauch und Wachstum programmiert ist,<br />

mag das paradox scheinen. Tatsächlich besteht<br />

da viel Mangel im Überfluss.<br />

Mangel im Überfluss<br />

Auf die Frage, was ihnen wichtig sei, antworten<br />

und wünschen viele Mitmenschen in Frieden,<br />

frei, möglichst unabhängig und möglichst<br />

gesund, vor allem mental, arbeiten, lieben und<br />

verantwortlich leben zu können. All das muss<br />

andauernd verteidigt, erarbeitet und gestärkt<br />

10 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Auf Unnötiges verzichten, um Notwendiges<br />

besser zu tun, ist sicher ratsam. Scheint so einfach.<br />

Ist aber im Alltag, im Einzelfall schwierig<br />

abzuwägen, oftmals komplex. Grundsätzlich ist<br />

Verzichten sinnvoller als Konsumieren. Macht<br />

resilienter.<br />

Besser vorbeugen, Gesundheit entwickeln und<br />

bewahren als eingreifende Medizin benötigen.<br />

Nicht alle Krankheiten können verhindert<br />

werden, jedoch ein wesentlicher Teil.<br />

Im Basisprogramm für längere Gesundheit<br />

werden wichtige Naturstoffe dafür erklärt.<br />

(Die halte ich für unbedingt notwendig und<br />

möchte selber darauf nicht mehr verzichten.)<br />

Dr. med. Klaus Mohr<br />

Die Reue des Prometheus<br />

ISBN: 978-3-51-802985-5<br />

Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel<br />

mit der Natur« organisieren. Für Marx war<br />

der wichtigste Faktor dabei die Arbeit.<br />

· Autor: Peter Sloterdijk<br />

· 80 Seiten, Taschenbuch<br />

· Erschienen: 03/2023<br />

Peter Sloterdijk Die Reue des Prometheus<br />

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Auch wenn über den Verzicht neuerdings wieder<br />

viel geredet und vor allem viel gestritten<br />

wird: Es ist erstaunlich, dass er einen derart<br />

schlechten Ruf genießt.<br />

· Autor: Matthias Kohlhof<br />

· 192 Seiten, gebunden<br />

· Erschienen: 08/2024<br />

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<br />

| 11


<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong><br />

der extra Kick für<br />

Energie und Konzentrat<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> hat in den letzten Jahren enorm<br />

an Beliebtheit gewonnen, und nicht zu<br />

Unrecht. <strong>MCT</strong>s sind ganz besondere Fette,<br />

die sich in vielerlei Hinsicht von normalen<br />

Nahrungsfetten unterscheiden. So verbessern<br />

sie die Gedächtnisleistung, sportliche<br />

Performance, werden bevorzugt zu Energie<br />

umgewandelt, erhöhen die Sättigung und<br />

können unter anderem bei der Gewichtsabnahme<br />

helfen.<br />

Fette – eine kleine Wiederholung<br />

Fettsäuren bestimmen ihre Eigenschaften und<br />

wie unser Körper sie verwendet.<br />

Triglyceride sind die am häufigsten vorkommende<br />

Form von Fetten in unserer Ernährung<br />

und auch in unserem Körper. Man kann sie<br />

sich wie ein Rückgrat vorstellen und an diesem<br />

hängen drei Fettsäuren. Diese Struktur macht<br />

Triglyceride sehr effizient zur Speicherung<br />

von Energie, da sie kompakt sind und bei Bedarf<br />

leicht in nutzbare Energie umgewandelt<br />

werden können.<br />

Fette bestehen hauptsächlich aus Molekülen,<br />

die als Fettsäuren und Glycerin bekannt<br />

sind. Fettsäuren sind die Bausteine der Fette,<br />

und Triglyceride sind eine Form, in der diese<br />

Bausteine organisiert sind, um Energie zu<br />

speichern und bei Bedarf freizugeben. Stellen<br />

wir uns Fettsäuren als lange Ketten vor, die aus<br />

Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen.<br />

Diese Ketten können unterschiedlich lang sein<br />

und verschiedene Formen annehmen, je nachdem,<br />

wie die Atome miteinander verbunden<br />

sind. Man kann sie sich wie Züge vorstellen,<br />

deren Waggons die Kohlenstoffatome sind, die<br />

durch verschiedene Arten von Verbindungen<br />

– gerade oder gebogen – zusammengehalten<br />

werden. Diese Unterschiede in der Struktur der<br />

Glycerin<br />

gesättigte Fettsäure<br />

einfach ungesättigte<br />

mehrfach<br />

Fett<br />

unge<br />

12 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


tion<br />

Was sind <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong>e?<br />

Wo kommen <strong>MCT</strong>s in der Natur vor?<br />

ren<br />

ettsäuren<br />

ngesättigte<br />

Die Abkürzung <strong>MCT</strong> steht für Medium-Chain-<br />

Triglyceride, also Triglyceride, die mittelkettige<br />

Fettsäuren enthalten. Es gibt 4 solcher<br />

<strong>MCT</strong>s, die Capron- (C 6:0), Capryl- (C 8:0), Caprin-<br />

(C 10:0) und die Laurinsäure (C 12:0). Die<br />

Kurzschreibweise C Zahl:Zahl gibt Auskunft<br />

über die Anzahl der Kohlenstoffatome (C) und<br />

die Anzahl der Doppelbindungen. Capronsäure,<br />

mit der Kurzbezeichnung C 6:0, hat also 6 Kohlenstoffatome<br />

und KEINE Doppelbindungen.<br />

Die <strong>MCT</strong>s gehören zur Gruppe der gesättigten<br />

Fettsäuren und daher weist keine der Fettsäuren<br />

eine Doppelbindung auf.<br />

Fettsäuren<br />

Mittelkettige Fettsäuren findet man vor allem<br />

in tropischen <strong>Öl</strong>en, wie Kokos- und Palmöl, aber<br />

auch in Rapsöl. Wir kommen schon früh im<br />

Leben mit <strong>MCT</strong>s in Kontakt, denn die menschliche<br />

Muttermilch ist reich an <strong>MCT</strong>s, vor allem<br />

an Laurinsäure.<br />

Was ist das Besondere an <strong>MCT</strong>s?<br />

Mittelkettige Fettsäuren werden im Körper anders<br />

transportiert und absorbiert als längerkettige Fettsäuren.<br />

Normalerweise werden Fette durch Gallensalze<br />

emulgiert und von der Pankreaslipase gespalten.<br />

Die so entstandenen freien Fettsäuren bilden<br />

Micellen und werden durch die Darmepithelzellen<br />

aufgenommen. In den Epithelzellen werden die<br />

Fettsäuren wieder zu Triglyceriden zusammengebaut<br />

und in Chylomikronen verpackt. So verpackt,<br />

erfolgt dann der Transport aus der Zelle in<br />

das Lymphsystem. Über das lymphatische System<br />

wird die Leber umgangen und die Chylomicronen<br />

gelangen erst „nach“ der Leber in den Blutkreislauf.<br />

<strong>MCT</strong>s sind aufgrund ihrer kürzeren Fettsäurenkettenlänge<br />

im wässrigen Milieu relativ gut löslich<br />

und darum ohne Gallensäuren verstoffwechselbar.<br />

| 13


Sie müssen auch nicht durch die Pankreaslipase<br />

(Enzym der Bauchspeicheldrüse) gespalten<br />

werden.<br />

<strong>MCT</strong>s müssen nicht umständlich über das<br />

Lymphsystem aufgenommen werden, die gelangen<br />

direkt ins Blut und so in die Leber, wo<br />

sie im Vergleich zu herkömmlichen Fetten bevorzugt<br />

verstoffwechselt und zu Ketonkörpern<br />

verarbeitet werden 1 . Der Transport der mittelkettigen<br />

Fettsäuren in die Mitochondrien, dem<br />

Ort der Fettsäuren-Oxidation, läuft unabhängig<br />

vom Transportprotein Carnitin ab.<br />

Dies macht <strong>MCT</strong>s zu einer idealen Quelle<br />

für schnelle Energie und unterstützt die<br />

Bildung von Ketonkörpern. Dank ihrer<br />

speziellen Struktur werden <strong>MCT</strong>s bevorzugt<br />

zur Energiegewinnung verwendet und<br />

nicht vom Körper eingelagert.<br />

Anwendungsbereiche<br />

Auf Grund ihrer speziellen Struktur und ihrer<br />

metabolen Eigenschaften spielen <strong>MCT</strong>s mittlerweile<br />

in der begleitenden Therapie diverser<br />

Krankheitsbilder eine wichtige Rolle. Vor<br />

allem bei der therapeutischen Anwendung der<br />

ketogenen Ernährung. Immer mehr Menschen<br />

entdecken die mittelkettigen Fettsäuren als<br />

Ersatz für den Zucker-Kick für sich, liefern sie<br />

doch schnelle und saubere Energie, ohne Blutzucker-<br />

oder Insulinspiegel zu beeinflussen.<br />

Die Anwendungsbereiche von <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> gehen<br />

damit mittlerweile weit über die medizinische<br />

und ausschließlich diätetische Anwendung<br />

hinaus. <strong>MCT</strong>s sind aus dem Vorratsschrank<br />

der Biohacking Community, Elitesportler und<br />

High-Performer nicht mehr wegzudenken.<br />

Malabsorption und Maldigestion<br />

Die gute Löslichkeit in wässrigem Milieu und<br />

die leichtere Aufnahme im Dünndarm von<br />

<strong>MCT</strong>s gegenüber längerkettigen Fettsäuren,<br />

macht sie zu einer interessanten diätetischen<br />

Alternative bei diversen Störungen des Verdauungstrakts<br />

2, 3 oder Pankreasinsuffizienz.<br />

Säuglingsnahrung und bei Frühgeburten<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> wird in Ersatzmilch für Säuglinge<br />

verarbeitet, um die Fettsäurenzusammensetzung<br />

von Muttermilch möglichst gut nachzubilden.<br />

Außerdem wird <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> auch in der<br />

Ernährung von Frühchen angewandt, da der<br />

noch unausgereifte Darm die <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong>e besonders<br />

leicht aufnehmen kann.<br />

Ketogene Ernährung<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong>e werden in der Leber bevorzugt in<br />

Ketonkörper umgewandelt und unterstützen<br />

so die ernährungsbedingte Ketose. Dies ist<br />

besonders interessant, wenn die Ketose aus<br />

therapeutischen Gründen angestrebt wird,<br />

wie zum Beispiel bei der pharmakoresistenten<br />

Epilepsie. 4, 5<br />

Es gibt mittlerweile starke Hinweise, dass<br />

Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen<br />

wie Alzheimer und MS von einer ketogenen<br />

Ernährung durch eine Verbesserung<br />

iher Symptome profitieren.<br />

Hilft beim Abnehmen<br />

<strong>MCT</strong>s können dabei helfen, wenn man abnehmen<br />

möchte. In Studien konnte gezeigt werden,<br />

dass <strong>MCT</strong>s positiv auf Hormone wirken, welche<br />

die Sättigung beeinflussen 7 . <strong>MCT</strong>s führen zu<br />

einem Anstieg von Ketonen. Ketone unterdrücken<br />

Ghrelin (Hungerhormon) und führen<br />

zur Ausschüttung von Cholecystokinin (CCK),<br />

einem wichtigen Sättigungshormon 8 . Das<br />

wiederum begünstigt die Gewichtsabnahme.<br />

Interessanterweise scheint es so, dass <strong>MCT</strong>s<br />

sogar direkt auf den Stoffwechsel selbst wirken<br />

und die Fettverbrennung ankurbeln 9, 10 .<br />

14 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Gehirn-Doping<br />

Unterstützung für den Darm<br />

Hochqualitatives <strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> aus C8 und C10 Fettsäuren<br />

werden binnen kürzester Zeit zu Ketonen<br />

umgewandelt. Diese wiederum stehen dem<br />

Gehirn als schnelle und effiziente Energiequelle<br />

zur Verfügung. Das Gehirn liebt Ketone und<br />

nimmt diese sogar auch dann bevorzugt auf,<br />

wenn Zucker (Glukose) vorhanden ist. Diese<br />

besondere Eigenschaft macht man sich bereits<br />

in der Alzheimerforschung zunutze 11 . Bei einem<br />

Menschen, der an Alzheimer erkrankt ist,<br />

kann nicht mehr ausreichend Zucker von den<br />

Gehirnzellen aufgenommen werden 12 . Sie bekommen<br />

somit nicht ausreichend Energie. Dies<br />

gilt jedoch nicht für Ketone. Ketone können<br />

von diesen Gehirnzellen noch problemlos aufgenommen<br />

werden. Somit stellen Ketone eine<br />

exzellente Energiequelle für das Gehirn dar 13 .<br />

<strong>MCT</strong>s können außerdem direkt die Blut-Hirn-<br />

Schranke überwinden und direkt im Gehirn<br />

zur Energiegewinnung genutzt werden.<br />

<strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> veranlasst die guten Bakterien im<br />

Darm zu wachsen und kann auch eine löchrige<br />

Darmbarriere heilen 14 . Ein durchlässiger Darm<br />

(leaky-gut) ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem.<br />

Ist die Barrierefunktion des<br />

Darms eingeschränkt, dann können Nahrungsbestandteile,<br />

Bakterien, Pilze oder Toxine in<br />

den Blutkreislauf gelangen und ernsten Schaden<br />

anrichten 15 .<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> für mehr Leistungsfähigkeit<br />

in Beruf und Sport<br />

<strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> ist ein schneller Energielieferant und<br />

findet daher gerade im Ausdauersport breite<br />

Anwendung. Gerade für Sportler, die bereits<br />

ketoadaptiert sind und mehr metabole Flexibilität<br />

besitzen als ihre zuckerverbrennenden<br />

Kollegen, kann <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> vor und während eines<br />

längeren Events eingenommen werden.<br />

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| 15<br />

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Aber auch berufliche Leistungsfähigkeit und<br />

Konzentrationsvermögen beeinflusst <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong><br />

positiv. Ein Kaffee oder Shake aus <strong>MCT</strong>-<strong>Öl</strong> und<br />

Butter weckt die Lebensgeister und sorgt für<br />

volle mentale Energie über viele Stunden.<br />

Boost für das Workout<br />

Du kannst <strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> nutzen, um dein Training<br />

zu boosten. Studien zeigen, dass <strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> helfen<br />

kann, länger zu trainieren und auch die Ausdauer<br />

zu verbessern. In einer Studie zeigten<br />

Mäuse, die eine an <strong>MCT</strong>s reiche Ernährung<br />

aßen, während eines Schwimmtests mehr Ausdauer<br />

als Mäuse, die langkettige Triglyceride<br />

(LCTs) erhielten 16 . In einer weiteren Studie<br />

konnten Freizeitsportler, die zwei Wochen lang<br />

Lebensmittel mit <strong>MCT</strong>s aßen, längere Trainingseinheiten<br />

mit hochintensiven Übungen<br />

durchführen 17 .<br />

Hinweise zur Anwendung<br />

Wer mit <strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> beginnen möchte, sollte dies<br />

mit etwas Vorsicht tun. <strong>MCT</strong> <strong>Öl</strong> kann bei empfindlichen<br />

Personen und in größeren Mengen<br />

zu Durchfall und Krämpfen führen. Daher ist<br />

es anzuraten, die Dosis langsam zu steigern.<br />

Die Tageszufuhr ist individuell verschieden<br />

und kann zwischen 50–100 g und mehr liegen.<br />

Um Nebenwirkungen wie Durchfall, Krämpfe<br />

und Kopfschmerzen zu vermeiden, sollte mit<br />

ca. 20 g <strong>MCT</strong>-Fett am Tag begonnen werden.<br />

Am besten startet man mit einem Teelöffel und<br />

arbeitet sich dann langsam hoch. <strong>MCT</strong>s sollten<br />

nicht mehr als 30% der täglichen Gesamtfettmenge<br />

einnehmen, denn sonst kann es zu einer<br />

unzureichenden Aufnahme essenzieller Fettsäuren<br />

und einfach ungesättigter Fettsäuren<br />

kommen.<br />

<strong>MCT</strong>s können sehr einfach für Salatdressings<br />

und Creme-Suppen verwendet werden, oder<br />

auch als extra Boost in den Kaffee eingerührt<br />

werden.<br />

Mag. Julia Tulipan<br />

Quellen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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16 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


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Wie Granatapfel und<br />

Grüner Tee unsere<br />

Gesundheit fördern<br />

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In vorausgegangenen Ausgaben (s. <strong>reformleben</strong>-Ausgaben<br />

#53 u. 54) haben Sie das<br />

faszinierende Konzept Xenohormesis<br />

kennengelernt. Xenohormesis untersucht<br />

die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen<br />

und anderen Organismen und erklärt, wie<br />

diese Interaktionen die Gesundheit beeinflussen<br />

können.<br />

Im Mittelpunkt stehen hierbei sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. Im Vergleich zu den primären<br />

Pflanzenstoffen sind sie für die Pflanze<br />

nicht unmittelbar lebensnotwendig, stellen<br />

der Pflanze aber zahlreiche Schutz- und Abwehrmechanismen<br />

bereit – ähnlich unserem<br />

Immunsystem.<br />

Es spricht für eine symbiotische<br />

Entwicklung im Laufe der Evolution, dass<br />

unser Körper viele dieser Stoffe zu seinem<br />

gesundheitlichen Vorteil nutzen kann. Manche<br />

mehr, manche weniger.<br />

Zwei von der Menschheit schon seit Jahrtausenden<br />

genutzte Pflanzen, die aufgrund Ihrer<br />

Inhaltsstoffe in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit<br />

der Wissenschaft auf sich gezogen haben,<br />

sind der Granatapfel (<strong>reformleben</strong>-Ausgabe<br />

#13) und Grüner Tee (<strong>reformleben</strong>-Ausgabe<br />

#9). Ihre natürlichen Wirkstoffe, Ellagitannine<br />

und Epigallocatechingallat (EGCG), unterstützen<br />

verschiedene Aspekte der Gesundheit und<br />

werden seit Jahren intensiv<br />

erforscht.<br />

20 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Granatapfelmuttersaft:<br />

Die Kraft der Ellagitannine<br />

Einen hohen Gehalt an Ellagitanninen im Vergleich<br />

zur Frucht ist in Granatapfelmuttersaft<br />

enthalten. Er wird aus den Samen und dem<br />

Fruchtfleisch des Granatapfel hergestellt und<br />

hat in den letzten Jahren als „Superfood“ an<br />

Popularität gewonnen. Eine der Hauptkomponenten,<br />

die für die gesundheitlichen Vorteile<br />

verantwortlich sind, sind Ellagitannine. Diese<br />

Polyphenole haben antioxidative, entzündungshemmende<br />

und antikarzinogene Eigenschaften,<br />

die sich positiv auf den menschlichen<br />

Körper auswirken. 1<br />

ROTER<br />

GINSENG<br />

Antioxidative Eigenschaften<br />

von Ellagitanninen<br />

Ellagitannine wirken als starke Antioxidantien,<br />

die freie Radikale neutralisieren können.<br />

Freie Radikale sind instabile Moleküle, die<br />

Zellschäden verursachen können und mit<br />

zahlreichen Krankheiten, darunter Krebs und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung<br />

gebracht werden. Die antioxidativen Eigenschaften<br />

von Ellagitanninen können dazu<br />

beitragen, den Körper vor oxidativem Stress<br />

zu schützen und die Zellalterung zu verlangsamen.<br />

Entzündungshemmende Wirkung<br />

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass<br />

Ellagitannine entzündungshemmende Eigenschaften<br />

besitzen. Chronische Entzündungen<br />

werden zunehmend als Ursache für eine<br />

Vielzahl von Krankheiten erkannt, einschließlich<br />

Diabetes, Arthritis und Alzheimer. Die<br />

Fähigkeit der Ellagitannine, Entzündungen zu<br />

reduzieren, könnte daher dazu beitragen, das<br />

Risiko für diese Erkrankungen zu verringern<br />

und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.<br />

LEBEN IN BALANCE<br />

| 21


Grüner Tee und Epigallocatechingallat<br />

(EGCG): Ein starkes Duo für die Gesundheit<br />

Grüner Tee ist ein weiteres Nahrungsmittel,<br />

das für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />

bekannt ist. Eine seiner wichtigsten<br />

bioaktiven Verbindungen ist Epigallocatechingallat<br />

(EGCG), ein starkes Antioxidans, das<br />

zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. 2<br />

Antikarzinogene Eigenschaften von EGCG<br />

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften<br />

von EGCG ist seine potenzielle Fähigkeit, das<br />

Krebsrisiko zu verringern. Studien haben gezeigt,<br />

dass EGCG das Wachstum von Krebszellen<br />

hemmen und die Ausbreitung von Tumoren<br />

verlangsamen kann. Darüber hinaus könnte es<br />

auch helfen, die Bildung neuer Blutgefäße zu<br />

blockieren, die für das Tumorwachstum erforderlich<br />

sind (Angiogenese) zu unterdrücken.<br />

Hinweis: Einen besonders hohen Gehalt an<br />

EGCG haben Sencha Tees. „Sen“ bedeutet so<br />

viel wie „gedämpft“ und „cha“ Tee. Unter den<br />

Senchas gibt es viele verschiedene Sorten<br />

mit unterschiedlich hohem EGCG-Gehalt.<br />

Catechine wie Tannine sind Bitterstoffe und<br />

schmecken entsprechend. Auch verträgt nicht<br />

jeder gleich die Qualitäten mit sehr hohem<br />

EGCG-Gehalt (z.B. Benifuuki). Haben Sie sich<br />

eine größere Menge für den Tag vorbereitet,<br />

hilft ein Schuss Zitronensaft (nach Dr. Mohr)<br />

um die wertvollen Inhaltsstoffe vor Oxidation<br />

zu schützen.<br />

Wer die herbe Note von wirkstoffreichem<br />

grünem Tee nicht mag oder grünen Tee nicht<br />

verträgt, für den kann Grüntee-Extrakt (z.B. in<br />

Kapselform) eine Alternative sein. Wohldosierte<br />

Formulierungen bester Qualität finden Sie<br />

im Reformhaus.<br />

Synergistische Wirkung von<br />

Granatapfelmuttersaft und Grüner Tee<br />

Förderung der Herzgesundheit<br />

Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass<br />

die Kombination von Granatapfelmuttersaft<br />

und Grünem Tee eine synergistische Wirkung<br />

haben kann, die ihre individuellen gesundheitlichen<br />

Vorteile verstärkt. Diese Synergie ist<br />

wahrscheinlich auf die vielfältigen bioaktiven<br />

Verbindungen in beiden Pflanzen zurückzuführen,<br />

die gemeinsam entzündungshemmende,<br />

antioxidative und antikarzinogene Effekte<br />

ausüben können. 3<br />

EGCG kann auch dazu beitragen, die Herzgesundheit<br />

zu fördern, indem es den Cholesterinspiegel<br />

senkt und die Bildung von Plaque in<br />

den Arterien reduziert. Dies kann das Risiko<br />

für Herzerkrankungen wie Herzinfarkt und<br />

Schlaganfall verringern. Darüber hinaus hat<br />

Grüner Tee auch blutdrucksenkende Eigenschaften,<br />

die dazu beitragen können, den Blutdruck<br />

auf einem gesunden Niveau zu halten.<br />

22 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Fazit<br />

BUCH-Empfehlungen<br />

Die Erforschung von Xenohormesis und die Untersuchung<br />

der Wechselwirkungen zwischen<br />

Pflanzen und anderen Organismen haben dazu<br />

beigetragen, das Potenzial von Lebensmitteln<br />

wie Granatapfelmuttersaft und Grünem Tee<br />

für die Gesundheit besser zu verstehen. Die<br />

darin enthaltenen Wirkstoffe, Ellagitannine<br />

und EGCG, zeigen vielversprechende gesundheitliche<br />

Vorteile, darunter antioxidative,<br />

entzündungshemmende und antikarzinogene<br />

Eigenschaften. Mit der Integration dieser<br />

wertvollen Lebensmittel in Ihre Ernährung<br />

können Sie dazu beitragen, Ihr Wohlbefinden<br />

zu verbessern und das Risiko für verschiedene<br />

Krankheiten zu verringern.<br />

Einen guten Granatapfelmuttersaft und<br />

bekömmlichen Grüntee bekommen Sie im<br />

Reformhaus.<br />

Louise Lange<br />

15 Jahre länger leben<br />

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| 23


ARTHROSE UND<br />

OSTEOARTHRITIS<br />

Pflanzenstoffe können helfen<br />

Ob zunehmendes Alter oder körperliche Belastung<br />

in Sport und Beruf: Gelenkschmerzen<br />

gelten als Volksleiden. Rund fünf Millionen<br />

Menschen in Deutschland leiden unter Arthrose<br />

und rund 700.000 unter Osteoarthritis,<br />

Tendenz steigend.<br />

Viele Menschen, die unter diesen Gelenkerkrankungen<br />

leiden, suchen nach Möglichkeiten,<br />

schulmedizinische Behandlungsmethoden<br />

mit naturheilkundlichen Therapien zu<br />

unterstützen. Doch was hilft?<br />

Während es sich bei der Arthrose um den<br />

Verschleiß des Knorpels handelt, der aufgrund<br />

des Alters oder durch starke körperliche<br />

Belastung entsteht, ist eine Arthritis<br />

eine entzündliche Erkrankung auf der Basis<br />

von Infektionen oder Autoimmungeschehen.<br />

Aus einer Arthrose kann sich aber auch eine<br />

Arthritis entwickeln, nämlich dann, wenn<br />

durch die ständige mechanische Reizung<br />

durch den Knorpelverschleiß entzündliche<br />

Prozesse im Gelenk entstehen. Umgekehrt<br />

kann eine fortgeschrittene Arthritis aufgrund<br />

des damit verbundenen Knorpelabbaus<br />

auch zu einer Arthrose führen.<br />

Während die schulmedizinischen Möglichkeiten<br />

zur Behandlung einer Arthrose relativ<br />

begrenzt sind, kommen bei Arthritis je nach<br />

Ursache entsprechende Medikamente zum<br />

Einsatz. Bei einer rheumatoiden Arthritis<br />

werden in der Regel anti-rheumatische Medikamente<br />

verschrieben.<br />

24 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


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1<br />

Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen und für eine normale Knorpelfunktion bei. 2 Vitamin D<br />

trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei. 3 Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Nervensystems bei. 4 Vitamin C trägt dazu bei, die Zellen<br />

vor oxidativem Stress zu schützen.<br />

RL 02/2024


Metastudie identifiziert beste Pflanzenstoffe<br />

Eine australische Studie an der Universität<br />

Sydney hat in einer Metaanalyse zahlreiche<br />

Studien zur naturheilkundlichen Behandlung<br />

von Osteoarthritis gesichtet und die eingesetzten<br />

Wirkstoffe miteinander verglichen.<br />

Dabei kam heraus: Ganz oben auf der Wirksamkeitsskala<br />

rangierten folgende Pflanzenstoffe:<br />

Curcumin, Boswellia serrata und<br />

Pycnogenol®. Geneinsam ist diesen drei Substanzen,<br />

dass sie starke Antioxidantien sind,<br />

entzündlichen Prozessen entgegenwirken<br />

und Schmerzen lindern. Bei Arthrose geraten<br />

die Knorpelzellen nämlich zunehmend unter<br />

oxidativen Stress, was wiederum entzündliche<br />

Prozesse fördert und dazu führt, dass<br />

verstärkt Enzyme gebildet werden, die zum<br />

Knorpelabbau beitragen. Da oxidativer Stress<br />

und Entzündungen ein wesentlicher Faktor<br />

in der Entstehung von Gelenkerkrankungen<br />

sind, stellen antientzündlich und antioxidativ<br />

wirkende Pflanzenstoffe ideale Angriffspunkte<br />

für die Behandlung von Osteoarthritis dar.<br />

zudem fettlöslich ist,<br />

wird es in der wässrigen<br />

Umgebung des<br />

Darmes nur schlecht<br />

absorbiert und zu 90<br />

Prozent wieder ausgeschieden.<br />

Man müsste<br />

Unmengen von Kurkuma<br />

essen, um eine Wirkung<br />

zu erzielen. Wirklich<br />

effektiv sind nur Curcumin-<br />

Extrakte, deren Bioverfügbarkeit<br />

erhöht wurde. Die beste<br />

Möglichkeit ist die Kombination mit<br />

Cyclodextrin, bei der jedes einzelne Curcumin-<br />

Molekül in einen wasserlöslichen Cyclodextrin-<br />

Mantel (einer Art von Stärke) eingeschlossen<br />

wird, der es zur Darmwand transportiert. Durch<br />

dieses natürliche Verfahren kann das Curcumin<br />

über 40-mal besser aufgenommen werden als<br />

pures Curcumin oder Kurkumapulver. Und: Im<br />

Gegensatz zu anderen Bioverfügbarkeitsverstärkern<br />

wie Piperin und Polysorbaten sind für<br />

Cyclodextrin keine Nebenwirkungen bekannt.<br />

Curcumin<br />

Pycnogenol ®<br />

Curcumin ist ein sehr wirksamer Pflanzenstoff<br />

aus der Kurkumaknolle für die Behandlung<br />

von Arthrose und Arthritis. So unterdrücken<br />

Curcumin und Tetrahydrocurcumin bestimmte<br />

Entzündungsbotenstoffe und kollagenabbauende<br />

Enzyme und lindern die Schmerzen und die<br />

Knorpeldegeneration. Mehrere Studien konnten<br />

zudem zeigen, dass Curcumin konventionellen<br />

Therapien, z.B. mit Medikamenten wie Diclofenac<br />

oder Ibuprofen nicht unterlegen war und<br />

die Ergebnisse besser waren, wenn Curcumin<br />

ergänzend verabreicht wurde. Problem ist<br />

allerdings, dass in Kurkuma nur zwei bis fünf<br />

Prozent Curcumin enthalten ist. Da Curcumin<br />

Pycnogenol® ist ein Extrakt aus der Rinde der<br />

französischen Meereskiefer, der eine natürlich<br />

programmierte Kombination aus Sekundären<br />

Pflanzenstoffen enthält, zu denen<br />

Procyanidine, Bioflavonoide (z.B. Catechin,<br />

Taxifolin) und Organische Säuren (Ferulasäure,<br />

Kaffeesäure) gehören. Die französische<br />

Meereskiefer wurde vor rund 160 Jahren von<br />

Napoleon III zum Küstenschutz entlang der<br />

französischen Atlantikküste gepflanzt und<br />

wächst auch nur dort. Die widrigen Umstände<br />

(starke Sonneneinstrahlung, salzige,<br />

windige Meeresluft) haben dazu geführt,<br />

dass die Meereskiefer eine Vielzahl an<br />

26 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


schützenden Sekundären<br />

Pflanzenstoffen ausgebildet<br />

hat. Diese zeigen<br />

eine bemerkenswerte<br />

entzündungshemmende<br />

Wirkung, die sogar eine<br />

höhere Aktivität hat<br />

als Hydrocortison. Die<br />

Pflanzenstoffe aus Pycnogenol®<br />

können sogar<br />

in der Synovialflüssigkeit<br />

der Gelenke nachgewiesen<br />

werden, d.h. sie<br />

wirken direkt auf die Entzündungsquelle.<br />

Mehrere Placebo-kontrollierte<br />

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die<br />

über drei Monate Pycnogenol® eingenommen<br />

haben, deutlich weniger Schmerzen hatten.<br />

Hinzu kommt, dass Pycnogenol® Gene aktiviert,<br />

die an der Kollagen-Neubildung und<br />

der Hyaluronsäure-Synthese beteiligt sind.<br />

Boswellia (Weihrauch)<br />

Auch Boswellia serrata zählt zu den Pflanzenstoffen,<br />

die sich in der komplementären<br />

Behandlung von Gelenkerkrankungen als<br />

wirksam erwiesen haben. In der ayurvedischen<br />

Heilkunde wird Weihrauch als Salai<br />

Guggul bereits seit Jahrtausenden eingesetzt.<br />

Auch der Weihrauchbaum wächst in widrigen<br />

Gebieten entlang des Himalayas sowie im<br />

nördlichen und mittleren Indien und hat eine<br />

Fülle wirkungsvoller Sekundärer Pflanzenstoffe<br />

ausgebildet, die in seinem Harz zu<br />

finden sind. Hauptwirkstoffe bilden hier die<br />

Boswelliasäuren, die ebenso wie die vorgenannten<br />

Pflanzenstoffe entzündungshemmende,<br />

antioxidative und schmerzlindernde<br />

Eigenschaften haben. So hat eine Metastudie<br />

gezeigt, dass Boswellia bei Osteoarthritis-<br />

Patienten Schmerzen, Gelenksteifheit und<br />

Gelenkfunktion verbessern konnte.<br />

Hagebutten<br />

Auch für die Hagebutte (Rosa canina) ist der<br />

erfolgreiche Einsatz zur Behandlung von<br />

Arthrose gut dokumentiert: Mehrere randomisierte,<br />

Placebo-kontrollierte Doppelblindstudien<br />

haben die Wirksamkeit der Behandlung<br />

sowie die ausgezeichnete Verträglichkeit<br />

gezeigt. Habebutten haben einen hohen<br />

Anteil an dem Antioxidans Vitamin C, das für<br />

die Biosynthese von Kollagen essentiell ist.<br />

Zudem liegt bei Patienten mit rheumatoider<br />

Arthritis oft ein Vitamin-C-Mangel vor. Auch<br />

andere Hagebuttenbestandteile weisen entzündungshemmenden<br />

Aktivitäten auf.<br />

Uwe Schröder vom Deutschen Institut<br />

für Sporternährung e.V.<br />

Artikel und mehr<br />

online<br />

| 27


Sekundäre<br />

Pflanzenstoffe<br />

Unterschätzte Helfer<br />

für den Darm<br />

Dass ein intaktes<br />

Mikrobiom eine<br />

wichtige Voraussetzung<br />

dafür ist,<br />

dass unser Körper die<br />

guten Mikronährstoffe<br />

aufnimmt und<br />

die schlechten Erreger<br />

aussperrt, hat sich<br />

mittlerweile herumgesprochen.<br />

Auch dass die Ernährung<br />

hier eine sehr wichtige Rolle spielt.<br />

Die nützlichen Bakterien lieben besonders<br />

Obst und Gemüse. Aber nicht nur wegen der<br />

darin enthaltenen Ballaststoffe, sondern<br />

auch wegen der Sekundären Pflanzenstoffe.<br />

Denn auch sie haben wie viele Ballaststoffe<br />

eine prebiotische Wirkung, dienen also den<br />

Darmbakterien als Futter. Darüber hinaus<br />

wirken Sekundäre Pflanzenstoffe im Darm<br />

antioxidativ und antientzündlich.<br />

Metastudie identifiziert beste Pflanzenstoffe<br />

Durch die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten<br />

in den letzten Jahrzehnten hin<br />

zu mehr Fastfood und Süßigkeiten anstatt<br />

Obst und Gemüse, ist<br />

die Ballaststoffaufnahme<br />

stark zurück<br />

gegangen. Im Durchschnitt<br />

sind es rund<br />

20 Gramm pro Tag.<br />

Empfehlenswert wären<br />

laut Deutscher Gesellschaft<br />

für Ernährung<br />

e.V. (DGE) jedoch mindestens<br />

30 Gramm. Die DGE empfiehlt<br />

zudem Erwachsenen mindestens 400 g<br />

Obst und Gemüse pro Tag zu verzehren, und<br />

zwar nicht nur für eine ideale Vitamin- bzw.<br />

Mineralstoffzufuhr, sondern auch wegen der<br />

enthaltenen Sekundären Pflanzenstoffe. Diese<br />

Substanzen schützen die Pflanzen vor widrigen<br />

Umwelteinflüssen und haben auch auf<br />

den menschlichen Organismus eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung. Neueste Studien<br />

belegen, dass Stoffe wie die Anthozyane aus<br />

roten Früchten, das Lycopin aus der Tomate,<br />

das OPC aus Äpfeln oder das Glucoraphanin<br />

aus Brokkoli einen wertvollen Beitrag zu<br />

unserer Gesundheit leisten. In ihrer Gesamtheit<br />

können sie antioxidativ, antimikrobiell,<br />

antithrombotisch und immunmodulierend<br />

wirken.<br />

28 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


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RL 02/2024


ist dabei besonders wertvoll für die Darmflora.<br />

Die dabei entstehenden kurzkettigen<br />

Fettsäuren versorgen die Darmschleimhaut<br />

mit Energie. Das ist deshalb besonders wichtig,<br />

weil die Darmzellen, die Enterozyten, zu<br />

den sich am häufigsten erneuernden Zellen<br />

gehören und daher besonders viel Energie benötigen.<br />

Zudem senken die kurzkettigen Fettsäuren<br />

den pH-Wert im Darm und machen<br />

es damit pathogenen Keimen schwerer, sich<br />

langfristig im Darm anzusiedeln.<br />

Besonders wirksam: Zitrusflavonoide<br />

Bioaktive Pflanzenstoffe fördern<br />

das Gleichgewicht im Darm<br />

Und auch das darmbasierte Immunsystem<br />

profitiert von der immunmodulierenden<br />

Funktion der Sekundären Pflanzenstoffe.<br />

Denn sie können, bei einer ausreichenden<br />

Zufuhr, das Darmgleichgewicht beeinflussen<br />

und eine präventive oder sogar therapeutische<br />

Wirkung ausüben. Darüber hinaus<br />

können Sekundäre Pflanzenstoffe Einfluss<br />

auf die Mikrobiota in Bezug auf Allergien,<br />

chronische oder kardiovaskuläre Erkrankungen,<br />

Zellveränderungen, den Energiestoffwechsel<br />

und den Appetit nehmen. So belegt<br />

beispielsweise eine Studie, dass bei einer regelmäßigen<br />

Aufnahme von Kakaoflavanolen<br />

die Barrierefunktion des Darms verbessert<br />

werden kann.<br />

Im Schnitt schaffen es rund 90 bis 95 Prozent<br />

der Sekundären Pflanzenstoffe, unbeschadet<br />

im Dickdarm anzukommen. Was viele nicht<br />

wissen: Diese Pflanzenstoffe werden wie Ballaststoffe<br />

von den Darmbakterien als Futter<br />

genutzt und haben damit auch einen prebiotischen<br />

Effekt. Die aufgespalteten bioaktiven<br />

Substanzen gelangen dann über die Darmschleimhaut<br />

in die verschiedenen Gewebe,<br />

in denen sie ihre volle Wirkung entfalten<br />

können. Der Abbau dieser natürlichen Stoffe<br />

Eine Gruppe von Sekundären Pflanzenstoffen<br />

ist in Bezug auf die Darmgesundheit offenbar<br />

ganz besonders zu empfehlen: Flavonoide aus<br />

Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen.<br />

Dazu zählen das Hesperidin und Naringin. Es<br />

gibt mittlerweile Präparate für die Darmflora,<br />

die durch solche Flavonoidkomplexe ergänzt<br />

werden. Der Grund: Neueste Studien zeigen,<br />

dass sie im Darm eine antioxidative und antientzündliche<br />

Wirkung entfalten und auch<br />

die Darmbarriere stärken. So konnte unter<br />

anderem gezeigt werden, dass durch eine<br />

12-wöchige Einnahme dieser Zitrusflavonoidkomplexe<br />

ein deutlich niedriger Wert des sogenannten<br />

„fäkalen Calprotectins“ gemessen<br />

werden konnte. Das Calprotectin ist ein Marker<br />

für eine Entzündung der Darmschleimhaut<br />

und eine hohe Pathogenbelastung im<br />

Darm. Auch die Produktion von kurzkettigen<br />

Fettsäuren wie Butyrat und Propionat konnte<br />

durch die Einnahme von Zitrusflavonoidkomplexen<br />

erhöht<br />

werden, wodurch<br />

wiederum die<br />

Darmbarriere<br />

gestärkt<br />

und Entzündungsprozessen<br />

entgegengewirkt<br />

wird.<br />

30 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Schon ein Burger kann folgen haben<br />

Wie wichtig es ist, Entzündungsprozesse<br />

im Darm einzudämmen, zeigt eine Untersuchung<br />

eines Wissenschaftlerteam aus<br />

Hamburg, die vor Kurzem im Fachmagazin<br />

Nature Immunology beschrieben wurde. So<br />

kann nämlich bereits eine kurzfristige Umstellung<br />

der Ernährung von normalem Essen<br />

auf Fast Food das Immunsystem beeinträchtigen<br />

und zu einer höheren Anfälligkeit für<br />

bakterielle Infektionen führen. Dafür reiche<br />

den Forschern zufolge bereits ein einziger<br />

Besuch im Fast Food Restaurant. Eine andere<br />

Studie von Forschern der Universität Pittsburgh,<br />

USA, hat gezeigt: 14 Tage fettreiche<br />

und ballaststoffarme Ernährung, die hauptsächlich<br />

aus Hamburgern, Wurst, Pommes<br />

frites und Süßigkeiten besteht, führt dazu,<br />

dass Entzündungswerte im Darm ansteigen.<br />

Bei der Wahl des Probiotikums<br />

auf Qualität achten<br />

Neben den Sekundären Pflanzenstoffen sind<br />

auch Probiotika eine gute Möglichkeit, die<br />

Darmflora zu unterstützen. Ein wichtiges<br />

Qualitätskriterium für Probiotika ist das<br />

‚Multi-Species-Konzept‘. Man könnte es auch<br />

kurz mit dem Slogan ‚Viele Bakterienstämme<br />

für viele Anforderungen‘ beschreiben.<br />

Mittlerweile gibt es Darmflora-Präparate<br />

mit über 20 Stämmen. Wichtig ist auch eine<br />

hohe Dosierung, das heißt zwischen 24 und<br />

160 Milliarden Milchsäurebakterien pro Tag.<br />

Gute Probiotika-Präparate zeichnen sich<br />

zudem dadurch aus, dass die ausgewählten<br />

Stämme eine überdurchschnittlich hohe<br />

Stabilität gegen unterschiedliche antibiotische<br />

Substanzen aufweisen und gut an der<br />

Darmschleimhaut anhaften. Optimal ist es,<br />

wenn die Bakterien durch eine säureresistente<br />

pflanzliche Cellulosekapsel gegen Magen-<br />

und Gallensäure geschützt werden. Auch die<br />

Ergänzung mit B-Vitaminen ist sinnvoll, da<br />

diese das Wachstum der guten Bakterien im<br />

Darm fördern.<br />

Fazit: Für die Pflege einer gesunden<br />

Darmflora ist eine ausgewogene Ernährung<br />

mit viel Gemüse und Obst, Ballaststoffen<br />

und fermentierten Lebensmitteln<br />

wichtig. Unterstützen lässt sich dies mit<br />

hochwertigen Vitalstoffkonzentraten, die<br />

einen standardisierten Anteil an Sekundären<br />

Pflanzenstoffen beinhalten und<br />

hochdosierten Darmflora-Präparaten, die<br />

idealerweise mit Sekundären Pflanzenstoffen<br />

kombiniert sind.<br />

Dr. Mathias Oldhaver<br />

Artikel und mehr<br />

online<br />

| 31


BESSER DURCH DIE<br />

WECHSELJAHRE<br />

mit Omega-3-Fettsäuren<br />

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im<br />

Leben jeder Frau, geprägt von Veränderungen<br />

im Hormonhaushalt und damit verbundenen<br />

Herausforderungen. In dieser Zeit gewinnen<br />

Omega-3-Fettsäuren eine noch größere Bedeutung<br />

als Bausteine unserer Zellmembranen.<br />

Der Rückgang von Östrogen und Progesteron<br />

kann zu vielfältigen Beschwerden wie Hitzewallungen,<br />

Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen<br />

führen. Doch mit der richtigen<br />

Ernährung können wir diesen Abschnitt<br />

unseres Lebens leichter bewältigen.<br />

Omega-3-Mangel und Depressionen<br />

Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann nicht<br />

nur die Stimmung beeinträchtigen, sondern<br />

auch mit Depressionen in Verbindung gebracht<br />

werden. Die Fettsäuren sind integraler Bestandteil<br />

unserer Nervenzellen und beeinflussen<br />

die Serotonin-Rezeptoren, deren Funktionsfähigkeit<br />

wiederum das Gleichgewicht<br />

an Glückhormonen beeinflusst. Eine gute<br />

Omega-3-Versorgung kann somit auch dazu<br />

beitragen, Depressionen vorzubeugen.<br />

Omega-3-Fettsäuren sind keine bloßen Nährstoffe<br />

– sie sind kraftvolle Verbündete für<br />

unsere Gesundheit. In einer Zeit, in der unser<br />

Organismus mehr denn je auf Vitalstoffe angewiesen<br />

ist, können Omega-3-Fettsäuren die<br />

Nahrung wirksam unterstützen.<br />

Östrogene sind an der Übertragung von Neurotransmittern<br />

beteiligt. Durch die Senkung des<br />

Östrogenspiegels während der Wechseljahre<br />

können deshalb Konzentration, Erinnerungsvermögen,<br />

Stimmung oder Schlaf negativ<br />

beeinflusst werden. Omega-3-Fettsäuren<br />

können hilfreich unterstützen. Sie stehen in<br />

Interaktion mit dem Immunsystem und dem<br />

Nervensystem und beeinflussen maßgeblich<br />

die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und<br />

Melatonin – Schlüsselakteure für unsere Stimmung<br />

und einen erholsamen Schlaf.<br />

Ballaststoffe und Pflanzenhormone<br />

Zusätzlich zu Omega-3-Fettsäuren spielen<br />

Ballaststoffe und pflanzliche Hormone eine<br />

entscheidende Rolle bei der Linderung von<br />

Wechseljahresbeschwerden. Ballaststoffreiche<br />

Nahrung fördert die Verdauung<br />

und beugt Darmträgheit<br />

vor. Empfehlenswert<br />

sind mindestens 30<br />

Gramm Ballaststoffe pro<br />

Tag, die in Lebensmitteln<br />

wie Leinsamen, Nüssen, Hülsenfrüchten<br />

und Gemüse zu<br />

finden sind.<br />

Die Vielfalt der Nahrung geht weit über Eiweiß,<br />

Fett und Kohlenhydrate hinaus. Lebensmittel<br />

wie Hülsenfrüchte, Erdbeeren, Brokkoli,<br />

32 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Hafer, Nüsse, Samen, Trockenfrüchte und Olivenöl<br />

enthalten z.B. Phytoöstrogene – Pflanzenstoffe, die<br />

ähnliche Eigenschaften wie Östrogene aufweisen.<br />

Egal, ob Sie sich in der Peri- oder Post-Menopause<br />

befinden – Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen<br />

Quellen wie Leinöl, Hanföl oder Walnussöl sollten<br />

ebenso auf Ihrem Speiseplan stehen wie aquatische<br />

Omega-3-Fettsäuren aus Algenöl oder fettreichen<br />

Fischen. Eine ausgewogene Ernährung nach<br />

dem Vorbild der Budwig Ernährung, mit hochwertigen<br />

Omega-3-Pflanzenölen, reichlich Gemüse,<br />

Milchprodukten, Vollkornprodukten, Nüssen und<br />

Saaten, kann dazu beitragen, Wechseljahresbeschwerden<br />

effektiv zu mildern.<br />

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Quellen:<br />

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Artikel und mehr<br />

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DE-ÖKO-039<br />

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*Magnesium und Vitamin B1 tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel | 33 bei.<br />

Erhältlich im Reformhaus® oder unter dr-johanna-budwig.de


Protein Porridge mit<br />

Fenchel-Karotten und Grünkohl<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 15 Minuten<br />

Zutaten:<br />

1 Stück(e) Karotte<br />

2 cm Ingwer<br />

1 Tl Fenchelsameen<br />

180 ml Wasser<br />

4 El Dr. Budwig Protein Porridge<br />

1 Handvoll Grünkohl<br />

2 El Dr. Budwig Omega-3 <strong>Öl</strong><br />

1 El fermentierter oder eingelegter Ingwer (optional)<br />

1 El (fermentierter) Hummus<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix<br />

Zubereitung:<br />

1. Die Karotte raspeln, den Ingwer fein hacken und<br />

zusammen mit dem Fenchel und 50 ml Wasser<br />

andünsten. Anschließend das Dr. Budwig Porridge<br />

und das restliche Wasser einrühren.<br />

2. Unter Rühren aufkochen und bei geringer Hitze<br />

1-2 Min. köcheln lassen. Kurz abkühlen lassen und<br />

parallel den Grünkohl leicht andünsten.<br />

3. Das Porridge in eine Schüssel füllen und Dr.<br />

Budwig Omega-3 <strong>Öl</strong> unterrühren.<br />

4. Den Grünkohl, Ingwer und Hummus zusammen<br />

mit dem Dr. Budwig Energiemix auf das Porridge<br />

geben und genießen.<br />

Veganes Budwig Protein Porridge<br />

mit Buchweizen und Haselnüssen<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 10 Minuten<br />

Zutaten:<br />

1 El Buchweizen<br />

4 Stück(e) Haselnüsse<br />

1 Stück(e) Apfel klein<br />

3 El Dr. Budwig Protein Porridge<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix Dattel-Hanf<br />

200 ml pflanzlicher Drink<br />

2 El Dr. Budwig Omega-3 <strong>Öl</strong><br />

1 Spritzer evtl. Ahornsirup<br />

Zubereitung:<br />

1. Den Buchweizen zur Vorbereitung heiß und ggfs.<br />

mehrmals gut waschen oder über Nacht einweichen.<br />

Anschließend gut trocknen lassen.<br />

2. Die Haselnüsse hacken. Den Apfel waschen,<br />

putzen und in Würfel oder Stifte schneiden.<br />

3. Die Haselnüsse und den getrockneten Buchweizen<br />

in einer Pfanne bei mittlerer Hitze ohne<br />

Fettzugabe leicht anrösten.<br />

4. Dr. Budwig Porridge in Pflanzendrink einrühren<br />

und unter Rühren aufkochen und bei geringer<br />

Hitze 1-2 Minuten köcheln lassen. Dr. Budwig<br />

Energiemix anschließend einrühren. Kurz abkühlen<br />

lassen. Das Dr. Budwig Omega-3 <strong>Öl</strong> und nach<br />

Belieben etwas Ahornsirup unterrühren und die<br />

Apfelstücke hinzugeben. Zum Schluss die Haselnuss-Buchweizen-Mischung<br />

darüber streuen.<br />

34 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Budwig Creme mit Kurkuma-Birnenmus<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 15 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

1 Stück(e) Birne<br />

1 El Wasser<br />

0.5 Stück(e) Grapefruit<br />

150 g Magerquark oder Sojaquark<br />

2 El (pflanzliche) Milch<br />

2 El Dr. Budwig Leinöl<br />

0.5 cm Kurkuma<br />

1 Prise(n) Pfeffer<br />

1 Tl Honig<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix<br />

1. Die Birne vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in<br />

kleine Stücke schneiden. Mit einem EL Wasser in einen Topf<br />

geben, ca. 5 Minuten gar köcheln lassen und anschließend zu<br />

Birnenmus pürieren.<br />

2. Die Grapefruit auspressen. Dann den Quark, die Milch, den<br />

Grapefruitsaft und das Dr. Budwig Leinöl in eine Schale füllen.<br />

Den Kurkuma dazu reiben, eine Prise schwarzen Pfeffer und<br />

alles glattrührend bis kein <strong>Öl</strong> mehr sichtbar ist.<br />

3. Die Budwig Creme mit Honig, dem Birnenmus und Energiemix<br />

garnieren und genießen.<br />

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Hülsenfrüchte<br />

neu entdeckt<br />

2. SÜSSLUPINEN<br />

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36 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Eiweiß aus Süßlupinen<br />

Unter vollwertigem Eiweiß versteht man<br />

eine Eiweißquelle, die alle acht essentiellen,<br />

das heißt zufuhrnotwendigen Aminosäuren<br />

enthält: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin,<br />

Phenylalanin, Threonin, Tryptophan<br />

und Valin. Süßlupinen bieten alle acht, und<br />

zwar in einer für den menschlichen Körper<br />

leicht verwertbaren Form. Limitierend, also<br />

am wenigsten vorhanden, ist der Gehalt an<br />

Tryptophan. Getreide außer Mais ist dafür<br />

eine gute Quelle, ebenso Hefeflocken, weshalb<br />

Getreide-Hülsenfrucht-Kombinationen<br />

empfehlenswert sind.<br />

Allgemeine Informationen zum Thema Hülsenfrüchte<br />

und Eiweißversorgung standen<br />

in Heft 54, reform leben.<br />

GEMÜSE MIT SÜSSLUPINEN<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 35 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

Süßlupinen aus dem Glas (ca. 200 g)<br />

1 Stange Lauch bzw. Porree<br />

4 mittelgroße Karotten<br />

2 kleine Zucchini<br />

1 Aubergine<br />

1 große Zwiebel<br />

1 El Rapsöl<br />

passierte Tomaten (700 ml)<br />

1 Tl Gemüsebrüh-Extrakt<br />

Pfeffer<br />

Süßlupinen in ein Sieb abgießen, abspülen und abtropfen lassen.<br />

Lauch, Karotten, Zucchini, Aubergine waschen, putzen, in mundgerechte<br />

Stücke schneiden.<br />

Zwiebel schälen, hacken. <strong>Öl</strong> in einem Topf oder in einer Pfanne mit<br />

Deckel erwärmen, Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Gemüse zugeben<br />

und bei geschlossenem Deckel dünsten. Immer mal wieder<br />

umrühren.<br />

Passierte Tomaten hinzufügen, würzen und Lupinenkerne unterrühren.<br />

Alles zusammen weitere fünf Minuten köcheln lassen.<br />

| 37


Süßlupinenkerne kochen<br />

Rohe Süßlupinenkerne über Nacht in Wasser einweichen; mindestens zwölf Stunden.<br />

Am nächsten Tag abgießen und mit frischem Wasser bedeckt circa eine Stunde<br />

bei geringer Hitze kochen lassen. Abgießen. Vorgekochte Kerne aus dem Glas können<br />

sofort ins Sieb zum Abtropfen geschüttet werden.<br />

PFANNKUCHEN MIT SÜSSLUPINENMEHL<br />

SÜSSLUPINENSALAT MIT FETA UND TOMATEN<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 25 Minuten<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zutaten:<br />

60 g Süßlupinenmehl<br />

120 g Dinkelvollkornmehl<br />

1/2 Tl Zimtpulver<br />

1 Prise Salz<br />

1/2 Tl Backpulver<br />

330 ml Vollmilch (oder Lupinendrink, Haferdrink<br />

…)<br />

Rapsöl zum Braten<br />

Ahornsirup<br />

Heidelbeeren<br />

Süßlupinen aus dem Glas (ca. 200 g)<br />

1/2-1 Salatgurke<br />

ca. 16 Cherrytomaten<br />

1 rote Zwiebel<br />

200 g Feta-Käse<br />

Dressing:<br />

2 EL Olivenöl<br />

Saft einer Zitrone<br />

Salz, Pfeffer, etwas Chilipulver<br />

1 Handvoll frische Petersilie<br />

Zubereitung:<br />

Zubereitung:<br />

Süßlupinenmehl, Dinkelvollkornmehl, Zimtpulver,<br />

die Prise Salz, Backpulver und Milch zu einem geschmeidigen<br />

Teig verrühren. Zehn Minuten quellen<br />

lassen. Heidelbeeren waschen und in einem Sieb<br />

abtropfen lassen. <strong>Öl</strong> in einer Pfanne erhitzen. Pfannkuchen<br />

nach und nach backen.<br />

Fertige Pfannkuchen stapeln und nach Belieben mit<br />

Ahornsirup beträufeln. Mit Heidelbeeren dekorieren.<br />

Süßlupinen in ein Sieb abgießen, abspülen und abtropfen<br />

lassen. Gurke waschen und raspeln. Cherrytomaten<br />

waschen und halbieren. Zwiebel schälen<br />

und in schmale Streifen schneiden. Zitrone auspressen.<br />

Petersilie waschen und hacken.<br />

Alle Zutaten bis auf den Feta-Käse in eine Schüssel<br />

geben, gut miteinander vermischen.<br />

Feta in kleine Würfel schneiden, unterheben.<br />

38 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


Produkte aus Süßlupinen<br />

Unverarbeitet werden Süßlupinenkerne<br />

kaum angeboten. Sie müssten auf Bitterstoffe<br />

geprüft werden, ob sie für den<br />

Verzehr geeignet sind. Bei vorgekochten<br />

Kernen im Glas ist dies gegeben. Schrot<br />

und Mehl aus Süßlupinen ist in Reformhäusern<br />

und im Naturkosthandel erhältlich.<br />

Manchmal stehen sie im Regal<br />

für glutenfreie Produkte, da bei Zöliakie<br />

geeignet.<br />

Brote mit Süßlupinenschrot oder -mehl<br />

enthalten weniger Kohlenhydrate als<br />

normales Brot. Deshalb sind Süßlupinenzutaten<br />

in Low-Carb-Broten sowie<br />

Low-Carb-Backwaren zu finden.<br />

Bei anderen Produkten ersetzen<br />

Süßlupinenkerne oder Süßlupinenprotein<br />

Fleisch und Milch. Es gibt Süßlupinenburger,<br />

eine Art Bolognesesauce,<br />

Süßlupinendrink, Süßlupineneis usw.<br />

Sehr schmackhaft sind pflanzliche Brotaufstriche<br />

mit einem Anteil an Süßlupinensamen.<br />

Die Herstellung von Süßlupinenkaffee<br />

ähnelt dem Röstprozess von Kaffeebohnen.<br />

Die Süßlupinensamen werden<br />

eingeweicht, gekocht, geröstet, bis sie<br />

eine dunkle Farbe und ein reichhaltiges<br />

Aroma entwickeln. Danach werden sie<br />

gemahlen und können wie regulärer<br />

Kaffee aufgebrüht werden.<br />

Lupinen in der Landwirtschaft<br />

Lupinen reichern wie Bohnen, Erbsen,<br />

Klee den Boden mit Stickstoff an. Stickstoff<br />

brauchen Pflanzen um daraus<br />

Aminosäuren zu produzieren. Aus den<br />

Aminosäuren wiederum werden Eiweißstoffe,<br />

also Proteinbaustoffe, auch<br />

Enzyme, Chlorophyll und DNA, mit der<br />

das Erbgut weitergegeben wird.<br />

Lupinen leben in Symbiose mit sogenannten<br />

Knöllchenbakterien.<br />

Die Lupinen versorgen ihre<br />

„Untermieter“ mit Wasser und<br />

Zucker aus der Photosynthese.<br />

Im Gegenzug bekommen sie von den<br />

Bakterien den lebenswichtigen Stickstoff.<br />

Die Knöllchenbakterien binden<br />

gasförmigen Stickstoff aus der Bodenluft<br />

und wandeln diesen in pflanzenverfügbare,<br />

wasserlösliche Formen um.<br />

Lupinen werden auch immer öfter als<br />

Zwischenfrucht zur Bodenverbesserung<br />

angebaut. Neben der Anreicherung des<br />

Bodens mit Stickstoff ist interessant,<br />

dass die kräftigen Wurzeln verdichtete<br />

Böden durchdringen und auflockern<br />

können.<br />

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e fo rm<br />

l e b e n<br />

R e z e p<br />

t - K o m p a s s<br />

BRIE-BUTTER<br />

Zutaten für 10 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

100 g Brie, ohne Rinde<br />

70 g Butter<br />

Prise Salz<br />

Dem Brie die Rinde abschneiden und anschließend in kleine<br />

Stücke schneiden, um sicherzustellen, dass der Käse sich gut<br />

mit der Butter vermengt.<br />

Die Butter bei Zimmertemperatur zum Brie dazu geben und in<br />

einem Food Prozessor zerkleinern und gut vermischen, bis eine<br />

cremige Masse entsteht.<br />

Eine Prise Salz dazu geben – fertig!<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

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<br />

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40 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


e fo rm<br />

l e b e n<br />

R e z e p<br />

t - K o m p a s s<br />

BROWNIE MIT FROSTING<br />

Zutaten für ca. 14 Stück<br />

Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />

Zutaten Brownies:<br />

Zubereitung:<br />

Brownies:<br />

80 g gemahlene<br />

125 g weiche Butter Mandeln<br />

50 g Erythrit+Stevia 80 g gemahlene<br />

3 Eier<br />

Haselnüsse<br />

3 El Kakaopulver 80 g Schokolade<br />

1 Tl. Backpulver mind. 85 %<br />

¼ Vanilleschote 100 g weiche Butter<br />

Zutaten Frosting<br />

100 g Frischkäse 1 El Erythrit+Stevia<br />

Brownies:<br />

Die Eier trennen und anschließend das Eiweiß aufschlagen,<br />

bis es steif ist.<br />

Butter und Erythrit+Stevia „weiß“ schlagen. Anschließend die Eigelbe<br />

unterrühren. Nun Kakao, Vanille, Backpulver und die Nüsse<br />

unterrühren. Die Schokolade in feine Stücke schneiden und ebenfalls<br />

in den Teig geben. Dann vorsichtig den Eischnee unterheben.<br />

Den Teig, in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte, kleine<br />

Kuchenform geben.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft ca. 30 Minuten<br />

backen. Dann auskühlen lassen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Frosting:<br />

Die weiche Butter in einer Schüssel so lange vermengen, bis eine<br />

weiche Creme entsteht. 1 EL Erythrit+Stevia hinzugeben und<br />

nochmals ca. 6 Minuten verrühren. Frischkäse dazu und alles<br />

erneut vermengen.<br />

| 41


eformleben informiert<br />

Blick in den Markt<br />

<br />

<br />

<br />

Dr. Budwig Eldi-<strong>Öl</strong>e<br />

Darmflora plus select complex*<br />

Raab Creavitalis ® Kreatin Pulver<br />

Eldi-<strong>Öl</strong>e wurden von Dr. Johanna<br />

Budwig auf Basis hoch ungesättigter<br />

Fettsäuren und frei von jeglichen<br />

Zusatzstoffen entwickelt. Sie werden<br />

auch heute noch unter denselben Voraussetzungen<br />

produziert. Jetzt haben<br />

sie ein Facelifting erhalten. In neuer<br />

Optik in einer geschwärzten Glasflasche<br />

sind die empfindlichen Fettsäuren<br />

optimal geschützt und lassen sich<br />

mit einem praktischem Dosierspender<br />

gezielt auf die Haut aufbringen. Die<br />

Grundlage dieser nährenden Pflegeöle<br />

ist hochwertiges Bio-Leinöl. Sie sind<br />

reich an Linolsäure und Vitamin E aus<br />

Weizenkeimöl, das die Zellen vor oxidativem<br />

Stress schützt. Blüten- und<br />

ätherische <strong>Öl</strong>e wie Salbei, Ylang Ylang<br />

und Johanniskraut sorgen für einen<br />

angenehmen Duft. Sie sind für jeden<br />

Hauttyp geeignet.<br />

Erhältlich im Reformhaus oder unter<br />

www.dr-johanna-budwig.de.<br />

Darmflora Plus Select Complex* ist<br />

ein hochwertiger Komplex, der auf<br />

Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

entwickelt wurde. Dieses<br />

Produkt ermöglicht die tägliche Aufnahme<br />

von 160 Milliarden lebenden<br />

Milchsäurebakterien aus 22 sorgfältig<br />

ausgewählten Stämmen. Darüber hinaus<br />

enthält es nicht nur B-Vitamine,<br />

die die Schleimhäute im Darm 1 sowie<br />

das Immunsystem 2 unterstützen,<br />

sondern auch wertvolle Polyphenole<br />

aus hesperidinhaltigem Zitrusfrüchteextrakt,<br />

ergänzt durch Postbiotika<br />

(der PB-Formel). Hintergrund: Der<br />

Darm verstoffwechselt nicht nur<br />

Ballaststoffe, sondern auch Sekundäre<br />

Pflanzenstoffe.<br />

Mit all diesen Eigenschaften ist<br />

Darmflora Plus Select Complex* das<br />

Spitzenprodukt unter den Darmpräparaten<br />

und bisher einzigartig in<br />

seiner Art.<br />

<br />

<br />

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Neu aus dem Hause Raab Vitalfood.<br />

Raab Creavitalis® Kreatin Pulver ist<br />

ideal für jeden, der seine körperliche<br />

Leistungsfähigkeit steigern möchte.<br />

Kreatin Pulver ist ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

für Erwachsene, die einer<br />

intensiven körperlichen Betätigung<br />

nachgehen, oder für Erwachsene über<br />

<strong>55</strong> Jahre, die regelmäßig Krafttraining<br />

betreiben. Die positive Wirkung stellt<br />

sich bei einer täglichen Aufnahme von<br />

3 g Kreatin in Verbindung mit Krafttraining<br />

ein.<br />

Das Kreatin Pulver kann auch bei<br />

einer vegetarischen und veganen Ernährung<br />

zu sich genommen werden.<br />

Es enthält keinerlei Stoffe tierischen<br />

Ursrpungs.<br />

Unser Creavitalis® Kreatin Pulver ist<br />

leicht zu mischen und ideal für alle,<br />

die ihre Trainingsziele<br />

erreichen wollen.<br />

42 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


M E I N E G E S U N D H E I T 3.0<br />

<strong>reformleben</strong>.de<br />

Mehr Gesundheittipps finden Sie auf Instagram!<br />

| 43


eformleben informiert<br />

Gesundheits-News<br />

Löwenzahn und Brennnessel<br />

Kräuter für die Grüne Sauce<br />

Sport besser morgens oder abends?<br />

Freizeitsport aktiviert ohne zu erschöpfen.<br />

Der Körper kann danach<br />

innerhalb von ein bis zwei Stunden<br />

in den Erholungsmodus umschalten.<br />

Moderater Sport kann sowohl<br />

am Morgen als auch am Abend<br />

bis 21.00 Uhr betrieben werden.<br />

Er stört weder die anschließende<br />

Tagesarbeit noch das abendliche<br />

Einschlafen.<br />

Leistungssport sollte hingegen<br />

tagsüber stattfinden. Der Körper<br />

benötigt danach bis zu mehreren<br />

Stunden, um in den Erholungsmodus<br />

umschalten zu können.<br />

Findet intensiver Sport am Abend<br />

statt, kann er den Schlaf stören.<br />

Allerdings ist auch tagsüber nach<br />

erschöpfendem Training eine Ruhepause<br />

gut. Somit ist nach der Arbeit,<br />

aber deutlich vor der Schlafenszeit<br />

für intensives Training am besten.<br />

Die beiden sind als „Unkraut“ verschrien,<br />

aber können auch als gesunde<br />

Wildkräuter zu Tee werden<br />

oder gegessen werden.<br />

Die Blätter des Löwenzahns<br />

schmecken als Salat, die der<br />

Brennnessel zubereitet wie Spinat<br />

oder Pesto. Getrocknet für Tee<br />

sind sie ganzjährig erhältlich.<br />

Löwenzahn hilft gegen Völlegefühl<br />

und Blähungen. Gallefluss<br />

und Fettverdauung werden angeregt.<br />

Brennnesseln sind harntreibend<br />

und auch durchblutungsfördernd.<br />

Um unseren Körper nach<br />

dem Winter wieder in Schwung zu<br />

bringen und den Stoffwechsel anzuregen,<br />

eignen sich Löwenzahn<br />

und Brennnessel für eine Frühjahrskur.<br />

Kein anderes Gericht aus Hessen<br />

ist so bekannt wie die Grüne<br />

Sauce. In den Klassiker gehören<br />

diese Kräuter: krause Petersilie,<br />

Schnittlauch, Sauerampfer, Borretsch,<br />

Kresse, Kerbel, Pimpinelle.<br />

Auch wenn sie nicht in der Gegend<br />

wohnen, in der es diese Mischung<br />

abgepackt zu kaufen gibt, besorgen<br />

Sie sich möglichst viele der<br />

genannten Sorten. Dann frische<br />

Kräuter waschen, hacken, mit<br />

saurer Sahne verrühren, etwas<br />

Essig und <strong>Öl</strong> hinzufügen, mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. Fertig<br />

ist ein Gericht, das nach Frühling<br />

schmeckt. Die Sauce passt zu Pellkartoffeln<br />

und gekochten Eiern<br />

oder zu gekochtem Rindfleisch.<br />

Ein Ei wie das andere?<br />

Traditionell kommen zu Ostern<br />

bunt gefärbte Eier in den Korb und<br />

auf den Tisch. Schauen Sie beim<br />

Einkauf auf den Eierstempel, besonders<br />

auf die erste Ziffer. Denn<br />

sie gibt Auskunft über die Haltungsform<br />

der Hühner.<br />

0 = ökologische Haltung<br />

und Biofutter<br />

1 = Freilandhaltung,<br />

aber konventionelles Futter<br />

44 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


eformleben informiert<br />

2 = Bodenhaltung, also Stallhaltung<br />

und konventionelles<br />

Futter<br />

Die meisten Eier kommen inzwischen<br />

aus dieser Haltungsform.<br />

3 = Käfighaltung – in Kleingruppenvolieren<br />

ist nur noch<br />

bis 2025 erlaubt. Käfighaltung<br />

(in Legebatterien) ist seit 2010<br />

in Deutschland verboten.<br />

Wer noch mehr tun will als auf<br />

den Stempel zu achten, kann Eier<br />

vom Zweinutzungshuhn kaufen.<br />

Darunter versteht man Hühner,<br />

die sowohl zur Eier- als auch zur<br />

Fleischerzeugung gehalten werden.<br />

Männliche Küken von reinen<br />

Eierrassen werden gleich nach<br />

dem Schlüpfen getötet, zur Mast<br />

verwendet werden so genannte<br />

Fleischrassen.<br />

Alternativ dazu sind Bruderhahn-<br />

Initiativen. Die eigentlich unwirtschaftliche<br />

Mast der Hähne<br />

wird durch den Verkauf der Eier<br />

„gesponsert“. Heißt: Die Eier sind<br />

um einige Cent teurer als andere<br />

Eier und dank dieser zusätzlichen<br />

Einnahmen können die Bruderhähne<br />

einige Wochen leben.<br />

Verdauung, denn sie kurbeln die<br />

Produktion von Magensäure und<br />

Gallenflüssigkeit an. Bitteres verringert<br />

außerdem das Hungergefühl<br />

und reduziert die Lust auf Süßes.<br />

Schmecken allerdings Zucchini,<br />

Gurken oder Kürbis bitter, stecken<br />

unerwünschte giftige Pflanzenstoffe<br />

drin. Bei Grapefruit ist zu bedenken,<br />

dass der Saft Medikamentenwirkungen<br />

abschwächen oder verstärken<br />

kann.<br />

Manko: Bereits gefärbte Eier<br />

müssen bisher nicht gekennzeichnet<br />

werden. Auch wenn Eier<br />

in Fertigprodukten wie Kuchen<br />

verarbeitet sind, müssen Verbraucher<br />

nicht erfahren, aus welcher<br />

Haltungsform die verarbeiteten<br />

Eier stammen.<br />

Auf dem Eierstempel für lose<br />

Ware geht es mit dem Länderkürzel<br />

weiter – zum Beispiel DE für<br />

Deutschland. Die Ziffern hinter<br />

dem Länderkürzel geben Auskunft<br />

über die Betriebsnummer.<br />

Bitteres tut gut<br />

Chicorée, Grapefruit, Rosenkohl und<br />

Kresse haben etwas gemeinsam. Sie<br />

schmecken bitter. Doch was viele<br />

Menschen erst einmal abschreckt,<br />

ist gesund. Bitterstoffe fördern die<br />

Knoblauch roh genießen<br />

Allicin heißt der Wunderstoff,<br />

der aus dem im Knoblauch enthaltenen<br />

Alliin entsteht, wenn es<br />

Kontakt mit Sauerstoff bekommt.<br />

Das geschieht beim Kleinschneiden<br />

oder Kauen. Weiterverarbeitung<br />

kann Allicin wieder negativ<br />

beeinflussen.<br />

Frisch ist Allicin am kräftigsten,<br />

um die Enzyme Katalase und<br />

Glutathionperoxidase im Blut<br />

zu erhöhen. Diese fangen und<br />

| 45


eformleben informiert<br />

zerstören freie Radikale, die am<br />

menschlichen Alterungsprozess<br />

mitwirken. Weiter werden die<br />

Durchblutung verbessert, Blutfette<br />

und Blutzucker günstig beeinflusst<br />

und Knoblauch baut mit<br />

seinen Schwefelverbindungen den<br />

Gerinnungsstoff Fibrin ab, wirkt<br />

so als natürlicher Blutverdünner.<br />

Die Vitamine und Mineralstoffe<br />

im Knoblauch stärken das Immunsystem.<br />

Die Magenschleimhäute produzieren<br />

verstärkt Verdauungssäfte,<br />

wenn Knoblauch gegessen<br />

wird. Das ist aber andererseits<br />

der Grund, warum eine Zehe pro<br />

Tag reicht. Mehr kann zu Magenbeschwerden<br />

führen und auch<br />

vom Geruch her, den Knoblauch<br />

verursacht, zu viel werden.<br />

Purer Kakao statt Getränkepulver<br />

Viele Verbraucher verwenden zur<br />

Zubereitung eines Kakaos Getränkepulver,<br />

das durch eine Spezialbehandlung<br />

sogar in kalter Milch<br />

löslich ist. Doch diese Fertigpro-<br />

dukte enthalten bis zu 80 Prozent<br />

zugesetzten Zucker, der die<br />

positiven gesundheitlichen Effekte<br />

des Kakao zunichtemacht.<br />

Studien belegen: Kakao wirkt<br />

positiv auf das Immunsystem und<br />

den Gehirnstoffwechsel, kann die<br />

Merkfähigkeit und Konzentration<br />

steigern. Der sekundäre Pflanzenstoff<br />

Epicatechin regt die Gehirndurchblutung<br />

an. Theobromin<br />

und weitere Inhaltsstoffe wirken<br />

vitalisierend und stimmungsaufhellend.<br />

Polyphenole und Flavonoide<br />

sind gut fürs Herz.<br />

Fazit: Bereiten Sie Ihren Kakao aus<br />

purem Kakaopulver zu und süßen<br />

Sie ihn möglichst wenig.<br />

Loser oder Beuteltee?<br />

Qualitativ besteht kein nennenswerter<br />

Unterschied, obwohl loser<br />

Tee immer als besser galt. Die<br />

Blätter in Beuteln sind nur stärker<br />

zerkleinert, damit der Tee schneller<br />

ziehen kann. Laut Stiftung Warentest<br />

enthalten Schwarz- und<br />

Grüntees auch weniger Rückstände<br />

von Pflanzengiften als früher.<br />

Bei konventionellen Früchtetees<br />

wurde das Limit für Pestizide bei<br />

einigen Produkten überschritten.<br />

Bio-Tees kaufen und immer mal<br />

die Teesorte wechseln, rät das<br />

AOK-Gesundheitsmagazin.<br />

Spaziergänger benötigen<br />

weniger Medikamente<br />

In einer finnischen Studie nahmen<br />

teilnehmende Städter und<br />

Städterinnen weniger Medikamente<br />

wie Psychopharmaka,<br />

Asthma- oder Blutdruckmittel,<br />

wenn sie regelmäßig Grünflächen<br />

besuchten. Dazu gehören Wiesen,<br />

Wälder, Parks oder auch Friedhöfe.<br />

Der bloße Blick nach draußen<br />

aus der Wohnung reichte nicht.<br />

Dumm durch Pandemie?<br />

Eine britische Studie kommt zu<br />

dem Schluss, dass die Corona-Pandemie<br />

die Leistung vieler Gehirne<br />

herabgesetzt hat.<br />

46 | <strong>reformleben</strong> 02/2024


eformleben informiert<br />

Das Team verschiedener Universitäten hatte<br />

im Rahmen der „Protect“-Studie über mehrere<br />

Jahre Funktionstests mit rund 3000 Menschen<br />

zwischen 50 und 90 Jahren durchgeführt. Der<br />

kognitive Verfall beschleunigte sich im ersten<br />

Jahr der Pandemie deutlich. Stärker betroffen<br />

waren diejenigen, die bereits vor der Pandemie<br />

einen kognitiven Rückgang hatten. Auch im<br />

zweiten Jahr nahm die Gehirnleistung weiter<br />

ab. Dafür war es erstaunlicherweise unerheblich,<br />

ob die Betroffenen während der Pandemie<br />

an Corona erkrankt waren oder nicht.<br />

Die Forscher führen das auf Zunahme von<br />

Einsamkeit und Depressionen, Rückgang der<br />

körperlichen Betätigung und erhöhten Alkoholkonsum<br />

durch die Bedingungen der Lockdowns<br />

und andere Einschränkungen zurück.<br />

Immer noch Glyphosat<br />

Seit vielen Jahren wird gestritten: Die einen<br />

möchten die Substanz Mensch und Umwelt<br />

nicht länger zumuten, die anderen halten sie<br />

für unverzichtbar in der Landwirtschaft. Die<br />

EU hat die Zulassung für das Herbizid verlängert.<br />

Und das obwohl wissenschaftliche<br />

Studien einen Zusammenhang zwischen der<br />

Parkinson-Erkrankung und landwirtschaftlichen<br />

Giften zeigen. In Frankreich gibt es<br />

sogar seit drei Jahren einen speziellen Fonds,<br />

an den sich an Parkinson leidende Landwirte<br />

wenden können, um sie für den Einsatz von<br />

Glyphosat zu entschädigen.<br />

Wer Glyphosat meiden möchte, sollte Bio-<br />

Produkte verwenden, denn im Bio-Anbau ist<br />

der Unkrautvernichter verboten.<br />

<br />

IMPRESSUM<br />

2. Ausgabe 2024 · <strong>reformleben</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>55</strong> unabhängiges Magazin für<br />

nachhaltige Gesundheit & Anti-Aging<br />

Herausgeber<br />

zoe Media-Verlag GmbH · Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

redaktion@<strong>reformleben</strong>.de · www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Geschäftsführer<br />

Bernhard Sillich<br />

Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />

Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem Wissen<br />

und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur Information<br />

und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung dar. Bei Erkrankungen<br />

ist stets ein Arzt zu konsultieren. Deshalb haften<br />

weder die Autoren noch der Verlag für Forderungen aller Art,<br />

die mit dem Inhalt dieser Ausgabe in Zusammenhang gebracht<br />

werden.<br />

Gestaltung & Realisierung<br />

Hessen App GmbH<br />

info@hessenapp.de – hessenapp.de<br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH<br />

+49 931 4600-02 · vogel-druck.de<br />

Fotos & Illustrationen<br />

www.stock.adobe.com,<br />

www.istockphoto.com<br />

Erscheinungsweise<br />

Bundesweite Erscheinung, teilweise Österreich,<br />

alle zwei Monate in Printform.<br />

Hinweis für Österreich<br />

Die genannten Produkte werden größtenteils auch in Österreich<br />

angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund arzneimittelrechtlicher<br />

Bestimmungen möglich.<br />

Anzeigen<br />

Bernhard Sillich<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

M +49 (0) 163 74 <strong>55</strong> 424 · anzeigen@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Bezugsquellen<br />

<strong>reformleben</strong> erhalten Sie in allen teilnehmenden Reformhäusern,<br />

Apotheken und Bioläden mit Reformwarensortiment<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

| 47


BUCH<br />

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