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PuK - Prozesstechnik & Komponenten 2024

Eine seit mehr als 60 Jahren bestehende Fachzeitschrift mit Themen rund um Einsatz von Pumpen, Kompressoren und Komponenten.

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Pumpen und Systeme<br />

Schlauchpumpen<br />

Dosierung von Flockungsmitteln in Trinkwasseraufbereitung<br />

“Schlauchpumpen sind hier eine<br />

wirtschaftliche Lösung“<br />

Oberflächenwasser aus Talsperren<br />

spielt eine wichtige Rolle in der<br />

Trinkwasserversorgung. Flockung<br />

und Filtration kolloidaler Partikel<br />

ist dabei einer der zentralen Prozessschritte,<br />

um das Roh- zu Trinkwasser<br />

aufzubereiten. Dosierpumpen<br />

für Flockungsmittel müssen<br />

daher höchsten Ansprüchen in Sachen<br />

Langlebigkeit und Betriebssicherheit<br />

genügen. Aus diesem<br />

Grund setzt die Thüringer Fernwasserversorgung<br />

(TFW) in der Aufbereitungsanlage<br />

Luisenthal auf<br />

Qdos Schlauchdosierpumpen von<br />

Watson-Marlow. Diese überzeugen<br />

nicht nur durch einfache Installation,<br />

Bedienung und geringe Pulsation,<br />

sondern vor allem durch lange<br />

Einsatzzeiten und einfache Wartung<br />

in wenigen Minuten und dadurch<br />

durch eine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

Mit einer Abgabemenge von jährlich<br />

36,9 Mio. m³ Trinkwasser gehört<br />

die Thüringer Fernwasserversorgung<br />

(TFW) zu den größten Fernwasserversorgern<br />

in Deutschland. Über Fernwasserleitungen<br />

mit einer Gesamtstreckenlänge<br />

von rund 550 km liefert<br />

das öffentliche Unternehmen TFW<br />

das Trinkwasser an Zweckverbände,<br />

Gemeinden und Stadtwerke und sichert<br />

so gemeinsam mit den örtlichen<br />

Versorgungsträgern die Trinkwasserversorgung<br />

von mehr als einer Million<br />

Einwohner im Freistaat Thüringen.<br />

Als einziger deutscher Fernwasserversorger<br />

stellt die TFW dabei ausschließlich<br />

Oberflächenwasser aus<br />

sechs versorgungwirksamen eigenen<br />

Trinkwassertalsperren bereit. Zur Aufbereitung<br />

des Oberflächenwassers<br />

(Rohwasser) zu Trinkwasser betreibt<br />

sie zwei moderne und leistungsfähige<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen.<br />

Oberflächenwasser als Trinkwasser<br />

Die Bedeutung von Oberflächenwasser<br />

für die Trinkwasserversorgung<br />

sollte keinesfalls unterschätzt werden:<br />

Schon heute stammen insgesamt<br />

55 % des Trinkwasserbedarfs in<br />

Thüringen aus Talsperren und ihre Relevanz<br />

als Trinkwasserspeicher dürfte<br />

in Zeiten des Klimawandels weiter<br />

zunehmen, da nach derzeitigem Forschungsstand<br />

die Reservoire der Talsperren<br />

eine höhere Resilienz gegenüber<br />

Klimaveränderungen haben als<br />

Grundwasserdargebote. Auch durch<br />

das mit dem Klimawandel in Zusammenhang<br />

stehende häufigere Auftreten<br />

von lokalen Extremwetterlagen<br />

wie Starkregen, Hitze- und Trockenperioden<br />

dürften Fernwasserversorgungen<br />

für die Gewährleistung einer<br />

sicheren Trinkwasserversorgung<br />

durch ein effizientes Wassermanagement<br />

zukünftig eine besondere Bedeutung<br />

einnehmen.<br />

Die im Naturpark Thüringer Wald<br />

gelegene Talsperre Ohra der Thüringer<br />

Fernwasserversorgung verfügt über<br />

einen maximalen Stauraum von bis<br />

zu 17,82 Mio. m³. Das Rohwasser wird<br />

über einen Entnahmeturm in unterschiedlichen<br />

Höhen entnommen. Mit<br />

dem Wasser aus der Talsperre werden<br />

über das Fernwasserversorgungssystem<br />

Nord- und Mittelthüringen täglich<br />

rund 700.000 Menschen, u. a. in<br />

den Großstädten Jena und Erfurt und<br />

der nahen Kreisstadt Gotha versorgt.<br />

Circa 21,5 Mio. m³ Rohwasser aus der<br />

Talsperre Ohra werden dafür jährlich<br />

in der direkt unterhalb der Talsperre<br />

gelegenen Anlage Luisenthal zu Trinkwasser<br />

aufbereitet.<br />

Vom Roh- zum Trinkwasser<br />

Abb. 1: In der an der Talsperre Ohra gelegenen Anlage Luisenthal werden jährlich<br />

ca. 21.5 Mio. m³ Rohwasser zu Trinkwasser aufbereitet.<br />

Dazu müssen, abhängig von der Rohwasserqualität,<br />

verschiedene Verfahrensschritte<br />

durchlaufen werden,<br />

erläutert Frau Hövel, die als Fachingenieur<br />

bei der Thüringer Fernwasserversorgung<br />

beschäftigt ist. „Da<br />

das Wasser bis in die Talsperren<br />

in der Regel nur eine sehr geringe<br />

Bodenpassage aufweist, ist es weicher<br />

als Grundwasser. Der Gleichgewichts-pH-Wert<br />

des Rohwassers<br />

liegt häufig über dem zulässigen pH-<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2024</strong><br />

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