AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUSGABE 4 <strong>–</strong> APRIL <strong>2024</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
Fokus Old- & Youngtimer<br />
Fahrzeugrestauratorin Samantha Loup<br />
bewahrt automobile Vergangenheit<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 10<br />
Fokus Service & Technik<br />
So behalten Sie trotz<br />
immer mehr Nuancen<br />
den Farben-Durchblick<br />
Seiten 32 <strong>–</strong> 33<br />
Autotechnik Days<br />
Rückblick auf die Messe<br />
und ihre vielfältigen Inputs<br />
für den Garagenalltag<br />
Seiten 44 <strong>–</strong> 49<br />
Handel & Aftersales<br />
Im Interview verrät die<br />
Chefetage alles zur neuen<br />
Renault-Tochter Ampere<br />
Seiten 54 <strong>–</strong> 57
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Reifen erhältst<br />
du bei uns.<br />
derendinger.ch<br />
A member of the Swiss Automotive Group
<strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
Handel & Aftersales<br />
44 Autotechnik Days: Informationen und<br />
Beratung für 1900 Besuchende<br />
50 Reparaturkosten steigen stark an<br />
Bosch Bremsen<br />
für Elektround<br />
Hybridfahrzeuge<br />
Fokus Old- & Youngtimer<br />
8 Junge Fahrzeugrestauratorin mit<br />
Leidenschaft für alte Autos<br />
12 Boschs Netzwerk an Klassik-Betrieben<br />
14 KW bietet Fahrwerke für Veteranen<br />
16 Wertvoller Partner fürs passende Öl<br />
18 Spezielles Handwerk für Oldie-Glas<br />
20 Paxistest zeigt: E-Fuels sind auch bei<br />
Klassikern problemlos einsetzbar<br />
22 Kompetenz und Werkzeuge für<br />
Wartung und Reparatur<br />
Fokus Service & Technik<br />
24 Swiss Remote als wertvoller Zugang<br />
zu den Herstellerdaten<br />
26 Intuitive Achsvermessung und<br />
ADAS- Kalibrierungen<br />
28 Sermi: In Schweden bereits im Einsatz <strong>–</strong><br />
das sind die ersten Erfahrungen<br />
30 Lebenszeit-Hydrauliköl von Laemmle<br />
32 Die komplexe Farbwelt meistern<br />
34 Angebot, Tradition und Innovation als<br />
Erfolgsfaktor für Zulieferer<br />
36 Die Messung von Kleinstpartikeln<br />
Technik & Umwelt<br />
40 Herausforderung Ladeinfrastruktur<br />
42 Das Laden von E-Mobilen als Chance<br />
51 Rockiger Auftakt, vielfältiges Angebot<br />
52 Viele Vorteile dank Just Drive<br />
54 Elektromodelle für die breite Masse<br />
Bildung<br />
58 Fahrzeugrestaurator:in: Ausbildung in<br />
der Romandie <strong>–</strong> ein geglückter Start<br />
61 Informationsquelle Karriereabend<br />
62 Bei Not- und Unfällen richtig reagieren<br />
63 Social-Media-Webinar für Frauen<br />
64 Lehrbetriebe gesucht!<br />
66 Regionale Veranstaltungen<br />
69 Business Academy<br />
70 Spannender Einblick in die Berufswelt<br />
Politik & Recht<br />
72 Rechtsratgeber zum Arbeitszeugnis<br />
Verband & Sektionen<br />
73 Abschied im Aargau, Messe im Wallis<br />
74 Neues <strong>AUTOINSIDE</strong>: Gestalten Sie mit!<br />
75 AGVS-DV in Basel: So sind Sie dabei<br />
76 Garagenwelt<br />
78 Bezugsquellenverzeichnis<br />
82 Vorschau und Impressum<br />
90% Abdeckung<br />
für Elektro- und<br />
Hybridfahrzeuge.<br />
Bosch bietet Garagen<br />
ein vollständiges<br />
Sortiment an Bremsbelägen<br />
und<br />
Bremsscheiben, das<br />
nicht nur für Fahrzeuge<br />
mit Verbrennungsmotor<br />
geeignet ist.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong>
YOUR JOURNEY,<br />
OUR LIGHTS<br />
Umfangreiche Auswahl von über 160 Referenzen,<br />
ideal für PKWs und Nutzfahrzeuge (12V & 24V)<br />
Abdeckung von 98% des europäischen Fahrzeugparks<br />
Sélection étendue de plus de 160 références, idéale pour les<br />
voitures particulières et les véhicules utilitaires (12V & 24V)<br />
Couverture de 98% du parc automobile européen<br />
Hervorragende Qualität, Effizienz und Leistung -<br />
unser unermüdliches Engagement für die Erfüllung der<br />
Beleuchtungsanforderungen des Aftermarkets<br />
Une qualité, une efficacité et des performances exceptionnelles -<br />
notre engagement sans faille à répondre aux besoins des<br />
exigences du marché de la rechange en matière d‘éclairage<br />
Jetzt bestellen unter ec24.ch<br />
Commander maintenant sur ec24.ch
VORWORT<br />
Quo vadis, Autosalon?<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Fünf Jahre hatte die Pause gedauert, nun feierte der Genfer Autosalon vor<br />
kurzem seine Wiederauferstehung. Wobei: Darf man bei dieser neuen <strong>Ausgabe</strong><br />
der GIMS, wie die Ausstellung unterdessen meist genannt wird, überhaupt von<br />
Feiern sprechen? Massiv weniger Aussteller, kaum bekannte Autokonzerne <strong>–</strong><br />
mit Renault streng genommen eigentlich nur einer <strong>–</strong>, statt mehrerer Hallen<br />
nur noch eine einzige.<br />
Etwas hingegen war eindeutig mehr als interessant: Die Chinesen haben das<br />
Fernbleiben der meisten europäischen Autohersteller klug genutzt und dem<br />
Schweizer Markt viele neue Innovationen präsentiert. Auch wenn es vermutlich<br />
noch einige Jahre dauert: Chinesische Autobauer werden den Schweizer<br />
Automarkt aufmischen. Mit allen Vor- und Nachteilen.<br />
Es gibt aber auch andere ermutigende Signale: So wurden zum 100. Geburtstag<br />
der Messe 13 Welt- und 10 Europapremieren präsentiert; der Medientag<br />
war gut besucht, das Gelände klein, aber fein, die Rückmeldungen oft positiv.<br />
Trotzdem stellt sich jetzt berechtigterweise die Frage: War diese GIMS der<br />
Startschuss zu altem Glanz, wird schon 2025 deutlich mehr geboten? Oder springen<br />
aufgrund der eher geringen öffentlichen Resonanz und der teilweise kritischen<br />
Stimmen nun sowieso alle ab?<br />
Das Weiterleben des Autosalons steht auf Messers Schneide. Die kommenden<br />
Wochen und Monate werden wohl über das Schicksal des Traditionsanlasses<br />
entscheiden. Eines jedoch ist klar geworden: Die chinesischen Autobauer sind<br />
präsenter denn je.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Schmiermittel<br />
erhältst du bei uns.<br />
derendinger.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 5
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Renata Jungo Brüngger (links) und Britta Seeger. Foto: Mercedes<br />
Vertragsverlängerungen bei Mercedes<br />
Der Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG hat die Ende <strong>2024</strong> auslaufenden<br />
Verträge von Renata Jungo Brüngger bis zum Jahresende 2025<br />
und Britta Seeger (54) bis Ende 2029 verlängert. Renata Jungo Brüngger<br />
ist seit dem 1. Januar 2016 im Vorstand der Mercedes-Benz Group AG<br />
und verantwortlich für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit. Britta<br />
Seeger ist seit dem 1. Januar 2017 als Vorstandsmitglied verantwortlich<br />
für Mercedes-Benz Cars Vertrieb.<br />
Zwei Wechsel bei Renault<br />
Die Renault Group Schweiz hat Hugues Chatelain zum neuen Vertriebsdirektor<br />
ernannt. Er verantwortet damit den Verkauf von Renault-,<br />
Dacia- und Alpine-Fahrzeugen an Privat- und Geschäftskunden und folgt<br />
auf Christoph Krienen, der die Firma verlassen hat. «Sowohl die Marke<br />
Renault als auch die Marke Dacia haben eine umfangreiche Produktoffensive<br />
eingeleitet und befinden sich im Rollout der neuen Modelle. Und die<br />
Marke Alpine wird 2025 mit dem voll elektrischen A290 auf den Markt<br />
kommen. Daher freue ich mich sehr auf diese neue Herausforderung.<br />
Der hohe Anteil elektrifizierter Neuwagen reflektiert die Pionierarbeit,<br />
die Renault in der Elektrifizierung geleistet hat», sagt Hugues Chatelain.<br />
Zudem wird Dario Schöllkopf per 1. Juni <strong>2024</strong> neuer Direktor Händlernetzentwicklung<br />
und Qualitätssicherung im Neuwagenverkauf der Renault<br />
Group Schweiz. Er war zuletzt Head of DND and Customer Quality Nissan<br />
bei Astara Central Europe.<br />
Hugues Chatelain. Fotos: Renault<br />
Dario Schöllkopf.<br />
Robert Schmid zu Schmohl<br />
Exclusive Cars<br />
Wechsel in der Geschäftsleitung<br />
bei Schmohl Exclusive Cars AG:<br />
Per 1. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> übernahm Robert<br />
Schmid die Position des Managing<br />
Directors unter der Gesamtverantwortung<br />
von Christoph Haas,<br />
dem Group CEO der Kamps Gruppe<br />
Switzerland. Schmid, ehemaliger<br />
Inhaber und Geschäftsführer der<br />
Garage Speich AG in Zürich, verfügt<br />
über eine 35-jährige Expertise<br />
in der Automobilbranche. Mit<br />
seiner Ernennung zum Managing<br />
Director verstärkt die Schmohl<br />
Exclusive Cars AG ihren Fokus<br />
auf Servicequalität und Kundenzufriedenheit<br />
und festigt ihre<br />
Position als Ansprechpartnerin für<br />
aussergewöhnliche Automobile im<br />
Schweizer Markt.<br />
Robert Schmid. Foto: Schmohl<br />
Patrick Marinkovic (links) und<br />
Marcel Baier. Foto: PK Mobil<br />
Wechsel bei der PK Mobil<br />
Nach zwölf erfolgreichen Jahren<br />
hat Marcel Baier beschlossen,<br />
die Leitung des Vertriebes/der<br />
Mitgliederverwaltung bei der<br />
PK Mobil abzugeben und sich<br />
als Senior Unternehmensberater<br />
ganz auf die Kundenbetreuung in<br />
seinem Marktgebiet (AG, BL, BS,<br />
LU, ZH, ZG) zu konzentrieren. Er hat<br />
im Jahr 2023 seinen Nachfolger<br />
Patrick Marinkovic eingearbeitet<br />
und ihm die Leitung des Teams per<br />
1. Januar <strong>2024</strong> übergeben. Patrick<br />
Marinkovic betreut die Gebiete BE,<br />
SO, FR deutschsprachig und das<br />
Oberwallis.<br />
McLaren Zürich im Premier Club<br />
McLaren Zürich wurde für die Leistungen in den letzten zwölf Monaten zu<br />
einem der zwölf besten Einzelhändler des britischen Supersportwagenherstellers<br />
und zu einem von vier Einzelhändlern aus der Region EMEA<br />
ernannt. Mit der Aufnahme in den McLaren Premier Club schliesst sich<br />
McLaren Zürich elf anderen McLaren-Händlern aus der ganzen Welt in<br />
der ersten Phase des jährlichen Wettbewerbs des Supersportwagenherstellers<br />
an, mit dem die höchsten Standards in den Bereichen Geschäft,<br />
Verkauf und Kundenservice innerhalb des globalen Händlernetzes gewürdigt<br />
werden, das mittlerweile 109 Händler in über 40 Gebieten umfasst.<br />
McLaren Zürich geht nun in die nächste Runde des Preiswettbewerbs, um<br />
die Gewinner der einzelnen Regionen (Europa, Naher Osten und Afrika,<br />
Asien-Pazifik und China sowie Nord- und Südamerika) zu ermitteln. Diese<br />
werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben und zum McLaren Global<br />
Retailer of the Year 2023 gekrönt.<br />
DAS SYMPATHISCHE<br />
GARAGENKONZEPT IHRER ESA.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Neue Mitglieder<br />
Der AGVS konnte im Januar und<br />
Februar 19 neue Mitglieder mit<br />
insgesamt 79 Mitarbeitenden<br />
begrüssen. Wir heissen die neuen<br />
Mitgliederbetriebe herzlich willkommen.<br />
Sektion Aargau<br />
▪ Auto Bianco, Hallwil<br />
▪ Event Garage GmbH, Zetzwil<br />
▪ Werder Peter, Büttikon<br />
Sektion Freiburg<br />
▪ Concept Automobiles SA, Riaz<br />
▪ Garage RPM, Bulle<br />
Sektion Graubünden<br />
▪ Storz Motor, Realta<br />
▪ Auto Roseg Camenisch AG,<br />
Pontresina<br />
Sektion Neuenburg<br />
▪ Garage de la Béroche,<br />
St-Aubin-Sauges<br />
Sektion Tessin<br />
▪ Bieffe Garage SA, Cadenazzo<br />
▪ Sports Cars Sales & Service AG,<br />
Grancia<br />
Sektion Thurgau<br />
▪ Debrunner Walter, Mettendorf<br />
Sektion Waadt<br />
▪ Garage Barra Sàrl,<br />
Yverdon-les-Bains<br />
▪ Garage F1, Lausanne<br />
▪ Autopartners SA,<br />
Le-Mont-sur-Lausanne<br />
▪ Garage Vitelli, Bex<br />
▪ Cantova Sàrl, Lausanne<br />
Sektion Zentralschweiz<br />
▪ Garage A. Bühlmann GmbH,<br />
Hasle<br />
Sektion Zürich<br />
▪ Kehlhof Garage AG, Steinmaur<br />
▪ Autogarant GmbH, Dietlikon<br />
Hedin Schweiz: Neuer CEO<br />
und Aftersales-Dienstleistungen<br />
für Cadillac<br />
Hedin Automotive Schweiz hat per<br />
Mai <strong>2024</strong> Martin Lindell zum neuen<br />
Chief Executive Officer (CEO)<br />
ernannt. Er wechselt von seiner<br />
Position als Director Customer<br />
Journey für Mercedes-Benz PW<br />
in Schweden und Dänemark zu<br />
Hedin Automotive Schweiz. Zudem<br />
ist Hedin Automotive Schweiz in<br />
Zukunft der offizielle Aftersales-<br />
Support für die vollelektrische<br />
Fahrzeugpalette von der General<br />
Motors-Marke Cadillac, die eine<br />
neue Modellgeneration von vollelektrischen<br />
Fahrzeugen lanciert<br />
und mit dem Lyriq startet. Der<br />
Vertrieb der neuen Elektro-Modelle<br />
erfolgt durch GM direkt, Hedin<br />
Automotive Schweiz führt das<br />
Aftersales-Geschäft als Generalservicedienstleister<br />
aus.<br />
Martin Lindell. Foto: Hedin<br />
Thomas Rücker. Foto: Auto-Schweiz<br />
Rücker wird Direktor<br />
von Auto-Schweiz<br />
Der Vorstand von Auto-Schweiz<br />
hat Thomas Rücker zum Direktor<br />
und damit zum Nachfolger von<br />
Andreas Burgener gewählt. Er tritt<br />
seine Stelle am 1. Juni <strong>2024</strong> an.<br />
Thomas Rücker, seit Februar 2023<br />
als Director of Sales und After<br />
Sales bei Designwerk Technologies<br />
tätig, bringt mit seiner langjährigen<br />
Branchen- und Führungserfahrung<br />
ideale Voraussetzungen mit, um die<br />
Geschäftsstelle der Vereinigung<br />
offizieller Automobil-Importeure<br />
in der Schweiz und im Fürstentum<br />
Liechtenstein erfolgreich zu leiten<br />
und die individuelle und gewerbliche<br />
Mobilität weiter zu stärken. Gleichzeitig<br />
hat der Vorstand Christoph<br />
Wolnik per 1. Januar <strong>2024</strong> zum<br />
Stellvertretenden Direktor befördert.<br />
Er wirkt seit neun Jahren erfolgreich<br />
als Verantwortlicher für Public<br />
Relations und Mediensprecher von<br />
Auto-Schweiz.<br />
Skoda Schweiz «Importer of the Year»<br />
An der jährlich stattfindenden Skoda «Importer of the Year»-Verleihung<br />
werden die internationalen Märkte mit diversen prestigeträchtigen<br />
Awards für ihre Leistungen ausgezeichnet. Skoda Schweiz wurde für<br />
das Jahr 2023 mit dem 1. Platz in der Kategorie «Aftersales» geehrt. «Es<br />
macht mich sehr stolz, dass wir diesen Preis von unserem Herstellerwerk<br />
verliehen bekommen haben. Im letzten Jahr wurden wir zum Importeur<br />
des Jahres 2022 gewählt und durften den 1. Platz in der Kategorie Sales<br />
Europe mit nach Hause nehmen. Ein Jahr später holen wir uns nun auch<br />
den 1. Platz in der Kategorie Aftersales. Dies ist eine grossartige Bestätigung,<br />
dass unsere Massnahmen Früchte tragen und alle am selben Strang<br />
ziehen», sagt Markus Kohler, Brand Director Skoda Schweiz.<br />
«Importer of the Year»: Grosse Ehre für Skoda Schweiz. Foto: Skoda
Ein Herz für Oldtimer<br />
Die Vergangenheit in die<br />
Zukunft befördern<br />
Samantha Loup ist die einzige weibliche Kandidatin, die den ersten französischsprachigen Lehrgang<br />
«Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» absolviert hat. Die 29-Jährige wünscht sich eine Zukunft für<br />
Verbrenner und eines Tages ausschliesslich an Oldtimern arbeiten zu können. Ilir Pinto<br />
Das Ziel der Restauration eines Oldtimers<br />
besteht nicht nur darin, ihn funktionstüchtig<br />
und fahrbereit zu machen, sondern<br />
auch darin, ihn in seinen ursprünglichen<br />
Zustand zurückzuversetzen und dabei seine<br />
historische Authentizität zu bewahren. Dementsprechend<br />
sieht sich Samantha Loup als<br />
Bewahrerin der Vergangenheit. Die Arbeit an<br />
einem Oldtimer sei geprägt von einem ständigen<br />
Abwägen, wobei jeder Fall einzeln zu<br />
betrachten ist. «Die Patina eines Autos ist<br />
zum Beispiel sehr wichtig und muss erhalten<br />
bleiben», erklärt sie. Es komme jedoch auf die<br />
Art der Abnutzung an: Ist sie beispielsweise<br />
auf eine schlechte Pflege zurückzuführen und<br />
gefährdet die Struktur des Fahrzeugs, ist eine<br />
sorgfältige Restauration notwendig.<br />
In solchen Fällen ist es wichtig, die Balance<br />
zwischen der Bewahrung historischer Aspekte<br />
und der Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit<br />
zu finden. Wenn es Spuren des normalen<br />
Gebrauchs sind, die dem Fahrzeug Charakter<br />
und Authentizität verleihen, sollte die Patina<br />
in der Regel erhalten bleiben. Diese natürlichen<br />
Abnutzungserscheinungen sind Teil des<br />
einzigartigen Charmes eines Oldtimers und erzählen<br />
seine Geschichte.<br />
«Ich stelle mir gerne die Geschichte des Fahrzeugs<br />
vor, an dem ich arbeite», erklärt Samantha<br />
Loup. Jedes Mal finden sich an und<br />
in dem Fahrzeug Gebrauchsspuren aus der<br />
Vergangenheit. Manchmal habe sie sogar die<br />
Gelegenheit, sich mehr als nur etwas vorzustellen<br />
und könne Nachforschungen anstellen.<br />
So wie das eine Mal, als sie Fotos von der<br />
ersten Besitzerin eines Autos gefunden habe.<br />
So etwas gelinge ihr jeweils, indem sie sich<br />
bei Käufern und Strassenverkehrsämtern erkundigt,<br />
Informationen aus Fahrzeugausweisen<br />
sowie aus einer Genealogie-Website<br />
einbezieht. «Es ist wie Detektivarbeit», sagt<br />
Samantha Loup und lacht. Bei einem ihrer<br />
eigenen Autos, einem Peugeot 404 aus dem<br />
Jahr 1964, habe sie zum Beispiel die Person<br />
ausfindig gemacht, die das Auto 1995, ihrem<br />
Geburtsjahr, neu lackiert hat.<br />
Ein Auto für jedes Hobby<br />
Der 404 ist ihr Oldtimer, der nur im Sommer<br />
gefahren wird. Den Rest des Jahres fährt sie<br />
ein Alltagsauto, einen Subaru Impreza. Und<br />
da sie ab und zu gerne an Slalomrennen teilnimmt,<br />
besitzt sie ausserdem einen Peugeot<br />
206 RC. Samantha Loup besitzt zwar drei<br />
Autos <strong>–</strong> darunter zwei Fahrzeuge, die älter als<br />
20 Jahre sind <strong>–</strong>, aber sie seien nicht besonders<br />
teuer. «Für mich zählt nicht der monetäre<br />
Wert, sondern der Spass, den man damit hat<br />
und die Geschichte, die man damit erzählt»,<br />
sagt sie.<br />
«2012 habe ich zum allerersten Mal an einem<br />
Oldtimer gearbeitet, einem Peugeot 304 Coupé<br />
S aus den 1970er Jahren», erzählt die junge<br />
Frau. Später, während ihrer Lehre zur Automechanikerin<br />
in der Garage Bandieri in Bassins,<br />
habe sie ebenfalls die Gelegenheit gehabt, an<br />
einigen Oldtimern zu arbeiten. Bereits während<br />
ihrer Lehre habe sie von Roland Bandieri,<br />
einem ihrer Chefs, erfahren dass man an einer<br />
Ausbildung für die Restauration von Oldtimern<br />
arbeite und diese später in der Westschweiz<br />
anbieten würde (siehe Seiten 58-59).<br />
Samantha Loup mit ihrem Peugeot 404 (Baujahr<br />
1964) bei einem Treffen zum Motto «Hippies der 60er<br />
Jahre» am 9. Juli 2018 in Bois-d’Amont (F). Foto: zvg<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
8<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Samantha Loup<br />
stellt sich gerne die<br />
Geschichte eines<br />
Oldtimers vor, an dem<br />
sie arbeitet.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 9
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Als Samantha Loup davon erfuhr, habe sie<br />
sofort den Wunsch geäussert, die Ausbildung<br />
in Zukunft zu absolvieren. «Ich habe sechs<br />
Jahre darauf gewartet, dass diese Ausbildung<br />
angeboten wird», erzählt sie. Und sie hielt<br />
Wort: 2021 nahm sie den ersten französischsprachigen<br />
Lehrgang «Fahrzeugrestaurator:in<br />
mit eidg. Fachausweis» in Angriff.<br />
Während ihrer zweieinhalbjährigen Ausbildung<br />
habe Samantha Loup viele Oldtimer-<br />
Fans kennengelernt und ein gutes Netzwerk<br />
aufgebaut. «Die Welt der Oldtimer ist klein,<br />
manchmal kontaktieren mich Kunden, weil<br />
sie gehört haben, dass ich ein besonderes Interesse<br />
an alten Peugeots habe», erklärt sie.<br />
Wertvolles Wissen vermittelt<br />
Der Unterricht fand während fast zwei Jahren<br />
in Freiburg, Genf und Yverdon statt. Samantha<br />
Loup sei sehr zufrieden mit den Lehrern,<br />
und Lehrmaterial habe ihr und ihren<br />
Mitschülern wertvolles Wissen vermittelt <strong>–</strong><br />
zum Beispiel über Mechanismen und Techniken<br />
aus früheren Zeiten, die sonst schwer zu<br />
finden gewesen wären. Und obwohl sie vor<br />
der Ausbildung oft an Oldtimern gearbeitet<br />
hatte, habe sie viel über Autos lernen können,<br />
die sie noch nicht zu Gesicht bekommen hat.<br />
Doch diese Zeit war nicht nur inspirierend,<br />
sondern auch anstrengend. «Oft habe ich auch<br />
die Wochenenden damit verbracht, für die<br />
Schule zu arbeiten», sagt Samantha Loup, die<br />
während der Weiterbildung 90 Prozent arbeiten<br />
konnte. In den letzten Wochen und Monaten<br />
vor der Prüfung gab es keinen Unterricht<br />
mehr, aber es war trotzdem hart. Samantha<br />
Loup erklärt: «Für das Diplom mussten wir<br />
eine grosse Arbeit schreiben, während wir<br />
auch für die Prüfung lernen mussten. Diese<br />
Arbeit plus die dazugehörige Präsentation bilden<br />
zusammen einen Teil der vierteiligen Abschlussprüfung.<br />
Für ihre Abschlussarbeit arbeitete Samantha<br />
Loup an einem Renault 4CV aus dem Jahr<br />
1958, den ihr eine Kundin zur Verfügung<br />
gestellt hatte. Sie beseitigte unter anderem<br />
mehrere Öllecks, wechselte Gummiteile<br />
aus, überholte Kühler und Vergaser und bereitete<br />
den Veteranenwagen für die nächste<br />
MFK vor.<br />
Keine doofen Sprüche<br />
Ihre Mitschüler, «alles richtig tolle Typen»,<br />
waren zwischen 19 und 55 Jahre alt; Samantha<br />
Loup war die einzige Frau unter ihnen. Während<br />
dieser Zeit habe sie nie gegen Vorurteile<br />
aufgrund ihres Geschlechts kämpfen müssen.<br />
Dies sei nur während ihrer Lehre der Fall gewesen.<br />
«Die Integration von Frauen in ein<br />
männliches Umfeld ist nicht immer einfach,<br />
das hängt von der Mentalität und auch vom<br />
familiären Hintergrund ab, in dem die Leute<br />
aufgewachsen sind», sagt sie.<br />
Sie hat eine Botschaft für Frauen, die sich<br />
nicht sicher sind, ob sie eine Karriere in der<br />
aufregenden Welt der Autoberufe anstreben<br />
sollen. «Egal, was manche Leute sagen: Glaubt<br />
nicht, dass ihr es nicht könnt! Man kann alles<br />
lernen, wenn man die richtige Person hat,<br />
die einen ausbildet», sagt sie. Letztendlich sei<br />
sie der Meinung, dass die Perspektiven beider<br />
Geschlechter ein gutes Gleichgewicht in ein<br />
Unternehmen bringen können.<br />
Samantha Loup arbeitet bei der Risoud Automobiles<br />
Sàrl in Le Brassus, einer Nissan- und<br />
Subaru-Vertreterin, wo sie seit Beginn ihrer<br />
Weiterbildung häufiger mit Veteranenfahrzeugen<br />
zu tun hat. «Ich hoffe, dass ich eines Tages<br />
nur noch mit Oldtimern arbeiten werde», sagt<br />
sie. Das älteste Auto, das die Liebhaberin historischer<br />
Fahrzeuge je angefasst hat, sei 1916<br />
gebaut worden.<br />
Ein gebrochenes Herz<br />
Ihre Lieblingsautos sind die Allerältesten, «als<br />
die Erfinder noch Dinge ausprobierten, die es<br />
noch nicht gab». Aber sie möge auch Autos<br />
aus den 1960er Jahren. Sie erzählt, wie ein<br />
Kunde mit einem Jaguar Mark II zu ihr kam:<br />
«Das Auto war nach einem Unfall so stark<br />
beschädigt, dass eine Reparatur viel mehr<br />
gekostet hätte als der Wert des Fahrzeugs<br />
war.» Der Kunde habe sich daher entschlossen,<br />
das Fahrzeug zu verkaufen. «Es war traurig,<br />
es gehen zu sehen», sagt Samantha Loup.<br />
Bei einer solchen Leidenschaft für die Vergangenheit<br />
ist es kaum verwunderlich, dass<br />
Samantha Loup nicht von Elektroautos<br />
schwärmt. Als leidenschaftliche Autofahrerin<br />
würden ihr die Emotionen fehlen, die<br />
ein Verbrenner auslöst. «Ausserdem sehe ich<br />
die Zukunft des Autos nicht beim vollelektrischen<br />
Antrieb», sagt sie. «Ich denke, dass es<br />
im Moment umweltfreundlicher ist, ein bestehendes<br />
Fahrzeug zu erhalten, anstatt ein<br />
neues zu bauen.»<br />
Sie fügt an: «Wenn fossile Brennstoffe in Zukunft<br />
verboten werden, hoffe ich, dass wir<br />
mit E-Fuels unsere alten Fahrzeuge weiterfahren<br />
können.» Und wenn E-Fuels (siehe Seiten<br />
20-21) nicht die Kraftstoffe der Zukunft sind?<br />
In diesem Fall würde Samantha Loup als<br />
letztes Mittel lieber einen Oldtimer fahren,<br />
bei dem der Verbrennungsmotor durch einen<br />
Elektromotor ersetzt wurde, als gar keinen.<br />
Dies zeigt, wie sehr sie Oldtimer liebt.<br />
•<br />
Beim Kurs über Vergaser in Freiburg mit der Hälfte der Klasse des ersten französischsprachigen Lehrgangs «Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» und den beiden<br />
Lehrern (23. März 2022). Foto: zvg<br />
10<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DER RICHTIGE PARTNER IN<br />
DYNAMISCHEN ZEITEN.<br />
CarGarantie setzt auf bewährte Qualität und starken Service.<br />
CG CAR-GARANTIE<br />
VERSICHERUNGS-AG<br />
TEL 061 426 26 26<br />
www.cargarantie.ch
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
1<br />
Service und Teile von Bosch<br />
Aus Tradition fit<br />
für die Tradition<br />
Mal ehrlich: Könnten Sie Boschs D-Jetronic-Einspritzung von 1967<br />
reparieren? Oldtimer sind ein wachsendes Business für Garagen,<br />
benötigen aber Spezialkenntnisse. Mit den Partnern des<br />
Bosch Classic Service findet sich im DACH-Raum ein<br />
Netzwerk an spezialisierten Betrieben. Timothy Pfannkuchen<br />
Rollendes Kulturgut erhalten: Bei Bosch Classic<br />
warten, reparieren, restaurieren und schulen<br />
erfahrene Mitarbeitende. Die hier zu sehende<br />
Starterbatterie im Originalstil bietet Bosch<br />
ebenfalls an. Fotos: Bosch<br />
12<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
2<br />
3<br />
1 Bereits Youngtimer wie dieser BMW 3er (E30)<br />
erfordern technisch ganz andere Kenntnisse als<br />
heutige Wagen.<br />
2 Im Kofferraum dieser Borgward Isabella prangt eine<br />
Auswahl der zahlreichen Bosch-Originalersatzteile.<br />
3 Die Streuscheibe für einen Porsche 911? Bosch bietet<br />
auch solche Komponenten per Online-Suche an.<br />
Im Zeichen der Tradition: Dieses Signet<br />
kennzeichnet Bosch-Classic-Betriebe.<br />
Die Schweiz ist Oldtimer-Land! Nirgends<br />
sonst ist die Dichte an Veteranen derart<br />
hoch. Und dieser Bestand wächst stetig,<br />
weil die Schweiz jährlich tausende Klassik-<br />
Importe ansaugt. Eine Studie des Oldtimer-<br />
Dachverbands SHVF errechnete 836 Millionen<br />
Franken Jahresumsatz durch Oldtimer;<br />
im Schnitt bleiben pro Jahr und Oldie 5000<br />
Franken in der Garage: Das Nischenhobby ist<br />
zum Mainstream-Markt gewachsen.<br />
Old- und Youngtimer sind zum florierenden<br />
Business geworden und ziehen nicht nur die<br />
Fans historischer Fahrzeuge an, sondern befeuern<br />
eine wachsende Palette an Dienstleistungen<br />
vom Ersatzteilvertrieb über Service<br />
bis Restauration. Logisch, dass ein Name da<br />
nicht fehlt: Bosch, gegründet 1886, ist als<br />
grösster Autozulieferer und einer der grossen<br />
Aftermarket- und Garagenkonzept-Player quasi<br />
aus Tradition dabei.<br />
Eigenes Netzwerk an Klassik-Betrieben<br />
Die Robert Bosch AG Schweiz hat dazu den<br />
Bereich Bosch Classic, also die Klassik-Sparte<br />
des Bosch Car Service, geschaffen. Das Netzwerk<br />
für Wartung und Instandsetzung von<br />
Old- und Youngtimern umfasst inzwischen<br />
90 Garagen in Deutschland, Österreich,<br />
Frankreich und der Schweiz. Erkennbar sind<br />
sie an dem Retrosignet des Classic Service,<br />
mit dem sie Expertise und ihre Ausstattung<br />
rund ums Thema Veteranen kundtun.<br />
Um das Label Bosch Classic Service tragen<br />
zu dürfen, muss eine Garage des Bosch Car<br />
Service strenge Anforderungen erfüllen.<br />
«Ganz besonderes Augenmerk wird auf die<br />
Erfahrung der Mitarbeitenden gelegt», sagt<br />
Hans-Peter Saar, Manager Garagenkonzepte<br />
bei Bosch Schweiz, «damit sichergestellt ist,<br />
dass Young- und Oldtimer dauerhaft und sicher<br />
unterwegs sind.» Von den speziell geschulten<br />
Fachkräften werden handwerkliche<br />
Fähigkeiten verlangt, die heute eher selten<br />
anzutreffen sind. Beispiele: Hier sind Kenntnisse<br />
gefragt über klassische Magnetzündungen<br />
oder Vergaser. Oder eben über die eingangs<br />
erwähnte D-Jetronic von Bosch, die<br />
als erste elektronische Multipoint-Benzineinspritzung<br />
1967 ihre Premiere feierte.<br />
Ersatzteile inhouse instandgesetzt<br />
«Besonders herausfordernd kann die Ersatzteilbeschaffung<br />
sein», weiss Saar. Neben<br />
einer Fülle an (von Bosch ja einst für Neuwagen<br />
hergestellten) Komponenten gibt es<br />
gerade für Fahrzeuge über 30 Jahre auch<br />
den Service «1:1 Reman» von Bosch Classic,<br />
welcher <strong>–</strong> oft sogar mit den historischen<br />
Werkzeugen und der originalen Prüftechnik<br />
von einst <strong>–</strong> defekte oder verschlissene<br />
Originalteile repariert. Auf diesen Service<br />
können übrigens auch andere Garagistinnen<br />
und Garagisten als bloss die Bosch-<br />
Classic-Partner zurückgreifen.<br />
Weil die richtige Aus- und Weiterbildung <strong>–</strong><br />
wie Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis<br />
von AGVS, Carrosserie Suisse und der<br />
Interessengemeinschaft Fahrzeugrestaurator<br />
Schweiz (IgFS) <strong>–</strong> entscheidend ist, um rollende<br />
Zeitzeugen in Gang zu halten, bietet<br />
Bosch Classic zudem technische Schulungen<br />
in verschiedenen Bosch-Classic-Betrieben an.<br />
Dort lernen Teilnehmende alles über Systeme<br />
von Bosch, die älter als 20 Jahre sind, unterrichtet<br />
von erfahrenen Fachleuten <strong>–</strong> damit altes<br />
Blech eine Zukunft hat.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
bosch-classic.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 13
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER FOKUS<br />
KW-Fahrwerke für Klassiker<br />
Fahren wie heute<br />
mit Autos von<br />
gestern<br />
Oldtimerkauf ist Vertrauenssache <strong>–</strong> und Fahrwerks-Modifikationen an Veteranen erst recht. Kein Wunder,<br />
lassen Old- und Youngtimer-Fans lieber Spezialisten dran. Wie jene von KW Automotive. Ein kleiner, feiner<br />
Bereich, der Einbaupartnern neue Kundschaft beschert. Timothy Pfannkuchen<br />
Manchmal müssen Oldtimerfans heute<br />
sehr stark sein: Der Retromods-Trend<br />
mit seinen Elektroantrieben, Kunststoff-Karosserien<br />
und LED-Scheinwerfern schmerzt<br />
Puristen in der Klassik-Seele. Wie man die<br />
Moderne behutsam, aber umso konsequenter<br />
in Veteranen bringt, zeigt der deutsche<br />
Fahrwerksspezialist KW Automotive. KW ist<br />
Entwicklungspartner der Autobauer, Marktführer<br />
bei den höhenverstellbaren Gewindefahrwerken<br />
und macht mit Klassik-Fahrwerken<br />
Oldtimer besser, ohne ihren Charakter<br />
zu ändern.<br />
Breite KW-Palette für Klassiker<br />
KW konzentriert sich dabei auf Old- und<br />
Youngtimer, die tendenziell (aber nicht nur)<br />
bei Sportfahrerinnen und Sportfahrern beliebt<br />
sind. Die Palette ist breit. Gute Beispiele<br />
für KW-Fahrwerkslösungen im Klassik-Bereich<br />
sind etwa BMW 3er (E30), die Coupés<br />
der BMW-E9-Serie, Ford Mustang, Lancia<br />
Delta Integrale, Opel Kadett C, Porsche 944<br />
und 968 oder VW Käfer, Golf I und Polo II <strong>–</strong><br />
oder der aus «Zurück in die Zukunft» unvergessene<br />
DeLorean DMC-12. Sicher: KW-Fahrwerke<br />
sind im historischen Rennsport erste<br />
Wahl. Vor allem aber sorgen sie dafür, dass<br />
Alltagsklassiker so gut (und sicher!) fahren,<br />
wie sie aussehen.<br />
Ein Musterbeispiel sind die Porsche 911er, ob<br />
jüngere Baureihen wie 964 und 993 oder ältere<br />
wie das G-Modell (für das es neben Alltagsauch<br />
Clubsport- und Competition-Fahrwerke<br />
gibt) <strong>–</strong> oder der Urahn, die F-Reihe (1963 bis<br />
1973): sportlich, anspruchsvoll am Grenzbereich<br />
und kein Komfortwunder. Die frische<br />
Lösung ist hier der einbaufertige Dämpfersatz<br />
KW V3 Klassik für 4220 Franken. Die in Zugund<br />
Druckstufe einstellbaren Dämpfer vermindern<br />
Nick- und Rollbewegungen, stärken<br />
die Dynamik und erhöhen den Komfort. Die<br />
Serien-Drehstabfedern (Tieferlegung durch<br />
Verdrehen einstellbar) bleiben, und weil geschmiedete<br />
Achsschenkel dabei sind, entfällt<br />
die Suche nach raren Ersatzteilen wie Dämpferpatronen.<br />
Wachstumspotenzial für<br />
Einbaupartner<br />
Entwickelt wird im KW-Simulator am Computer<br />
und parallel mit realen Fahrzeugen <strong>–</strong><br />
eben wie alle KW-Fahrwerke professionell.<br />
14<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FÜR ALLE GEEIGNET<br />
E-Fahrzeuge, Plug-In Hybride,<br />
Verbrennermotoren, Oldtimer,<br />
Reisemobile<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
Ikone mit Optimierungspotenzial: Der<br />
Porsche 911 der F-Serie ist zwar sportlich,<br />
aber fahrwerkstechnisch eben ein Oldtimer.<br />
KW macht ihn mit modernen Dämpfersätzen<br />
zwar nicht anders, aber besser. Fotos: KW<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
«Für unsere bereits über 100 werksgeschulten<br />
Einbaupartner in der Schweiz hat der Klassik-Bereich<br />
viel Wachstumspotenzial», sagt Peter Banz,<br />
Geschäftsfüher der KW Automotive (Schweiz) AG<br />
aus Rotkreuz ZG. Den Garagisten führt das Klassik-Angebot<br />
eine Kundschaft zu, die sonst nicht<br />
gerade sportfahrwerkaffin ist, aber gerne etwas<br />
mehr für das perfekte Oldtimer-Fahrfeeling ausgibt<br />
und häufig über weitere sportliche Klassiker<br />
verfügt. «Das sind in der Regel Kundinnen und<br />
Kunden, die dann auch wiederkommen <strong>–</strong> weil sie<br />
zu schätzen wissen, dass wir das Thema mit Herzblut<br />
behandeln.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
kwsuspensions.ch<br />
EINFACH.<br />
SICHER.<br />
MARDERFREI.<br />
VON AUTOMOBILHERSTELLERN<br />
GEPRÜFT.<br />
VON MARDERN GEMIEDEN.<br />
Alles dabei: Der<br />
Lieferumfang des<br />
überarbeiteten<br />
Dämpfersatzes<br />
KW V3 Klassik für<br />
Porsches 911 der<br />
F-Serie.<br />
KUK-MARDERABWEHR.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 15
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Säntis Batterie AG mit Classic-Ölen von Rowe Oil<br />
Damit sich auch<br />
Oldies wohlfühlen<br />
Das Team der Garage Bressan in Arbon TG kümmert sich als<br />
Honda-Service-Partner zwar um aktuelle sowie E-Modelle,<br />
hat aber auch ein Flair für Old- und Youngtimer <strong>–</strong> und kann<br />
sich dabei aufs Know-how und auf Produkte aus dem Hause<br />
Säntis Batterie AG verlassen. Jürg A. Stettler<br />
Aktuell wird in der Garage Bressan im thurgauischen Arbon<br />
unter anderem an einem Lancia A112 Abarth gearbeitet.<br />
Fast auf dem Weg zum malerischen Strandbad<br />
und gleichnamigen Campingplatz<br />
Buchhorn am Bodensee liegt die Garage des<br />
Honda-Service-Partners Reto Bressan an der<br />
Seestrasse in Arbon TG. Auf der Rückseite des<br />
Industriebaus tritt man in einen schmucken<br />
Betrieb und wird herzlich begrüsst. Denn der<br />
erste Eindruck zählt. Und der stimmt hier <strong>–</strong><br />
aber auch der zweite! Und in der aufgeräumten<br />
Werkstatt, in der auf vier Plätzen fleissig an<br />
Kundenfahrzeugen gearbeitet wird, ebenfalls.<br />
Links steht ein BMW M3 (E30) mit dem legendären<br />
M-Power-Aggregat, davor wird gerade<br />
an einem alten Honda geschraubt. «Wenn ein<br />
Mechaniker versteht, wie er beim Honda Prelude<br />
aus den frühen 1990er-Jahren die variable<br />
Ventilsteuerung einstellen oder den Zahnriemen<br />
ersetzen muss, kann er auch am Ferrari<br />
308 arbeiten», sagt der Inhaber der AGVS-<br />
Garage, Reto Bressan.<br />
Wirtschaftlich eine Herausforderung<br />
Der 53-Jährige würde gerne mehr an alten<br />
Autos arbeiten, der Garagenalltag selbst lässt<br />
dies jedoch kaum zu. «Inzwischen bin ich seit<br />
26 Jahren selbstständig, was ohne meine Frau<br />
AGVS-Garagist Reto<br />
Bressan mit einem der<br />
speziellen Einbereichs-<br />
Öle im speziellen<br />
Vintage-Behälter von<br />
Rowe Oil.<br />
Jsabelle, die sich perfekt um alle kaufmännischen<br />
Belange kümmert, gar nicht gehen<br />
würde», ergänzt Bressan. Zudem seien Arbeiten<br />
an Old- und Youngtimern wirtschaftlich<br />
eine Herausforderung. «Zu einem normalen<br />
Stundenansatz lohnt es sich bei vielen Autos<br />
kaum.» Ein gutes Beispiel dafür sei der Lancia<br />
A112 Abarth, der in der Arboner Garage<br />
auf dem Lift steht und an dem Kerem Türkcan<br />
Abgasanlage und Hinterachse demontiert.<br />
«Das Fahrzeug kommt ursprünglich aus<br />
einem anderen Kanton und dort hatte es Veteranenstatus»,<br />
erklärt Bressan und zeigt auf<br />
diverse kritische Stellen im Unterbodenbereich.<br />
«Nur wird der Lancia diesen im Thurgau<br />
kaum kriegen. Im Moment geht es darum,<br />
ihn parat zu machen, damit wir ihn bei der<br />
MFK durchbekommen.»<br />
Wollte man den Lancia «richtig» restaurieren,<br />
müsste man viel Geld in die Hand nehmen.<br />
Zu viel Geld. «Das ist das Problem bei Oldund<br />
Youngtimer: geringer Marktwert. Ersatzteilbeschaffung<br />
ist das kleinste Problem. Eine<br />
16<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Honda-Service-Partner Reto<br />
Bressan (links) diskutiert mit<br />
Daniel Eggmann, Betriebsund<br />
Verkaufsleiter Säntis<br />
Batterie AG, über die ideale<br />
Ölwahl. Fotos: AGVS-Medien<br />
seriöse Restauration braucht Zeit, und das<br />
kostet.» Daher lohne sich diese meist nur für<br />
spezielle Fahrzeuge oder solche, die für Besitzerin<br />
oder Besitzer einen sehr hohen ideellen<br />
Wert haben. «Für uns sind Old- und Youngtimer<br />
ein attraktives Zusatzgeschäft in der<br />
Zwischensaison von Januar bis März beziehungsweise<br />
im August und September. Dann<br />
hat man neben dem Alltagsgeschäft eher Zeit<br />
und in der Werkstatt auch den nötigen Platz»,<br />
so Reto Bressan. Er gibt zu bedenken: «Oldtimer<br />
bergen durchaus Potenzial, denn meist<br />
steht hier in der Region dann ja bei der Kundin<br />
oder dem Kunden nicht nur ein einziges<br />
älteres Modell in der Tiefgarage.»<br />
Umfassendes Angebot an Classic-Ölen<br />
Daher hat sich der erfahrene AGVS-Garagist<br />
auch das nötige Öl-Wissen angeeignet, denn<br />
moderne Mehrbereichsöle sind für die alten<br />
Autos Gift. Zudem gilt es darauf zu achten, ob<br />
der Motor schon revidiert wurde oder noch<br />
verschlammt ist. Bressan ist froh, dass er mit<br />
Daniel Eggmann, Betriebs- und Verkaufsleiter<br />
Säntis Batterie AG, auch betreffend Öl einen<br />
top Lieferanten und Ansprechpartner hat.<br />
Automechaniker Andy Hinterberger schnappt sich<br />
die frisch gelieferte Oldtimer-Batterie.<br />
Schnell entwickelt sich zwischen den beiden<br />
eine Diskussion, ob das unlegierte Einbereichs-<br />
Motorenöl oder vielleicht doch das mildlegierte<br />
Mehrbereichs-Öl mit wenigen Reinigungsadditiven<br />
die bessere Wahl für einen bestimmten<br />
Oldtimer ist. «Wir haben eine grosse Bandbreite<br />
an Classic-Ölen für Motoren und Getriebe.<br />
Für Sammler auch noch extra in einem<br />
schicken Vintage-Behälter, wenn man darauf<br />
Wert legt», erläutert Eggmann und zeigt das<br />
weisse Fünf-Liter-Gebinde des 20 W-50-Öls mit<br />
der Cobra drauf. Säntis Batterie AG hat neben<br />
all den Getriebe- und inzwischen 40 verschiedenen<br />
Motorenölen zudem ja namensgemäss<br />
auch ein umfassendes Angebot an Starterbatterien,<br />
ob nass oder auch trocken.<br />
Wechsel bei Ölfreigaben meistern<br />
Auch bei einem anderen Punkt, der dem<br />
Thurgauer Garagisten aktuell Kopfzerbrechen<br />
bereitet, weiss Daniel Eggmann Rat. Im PSA-<br />
Konzern wurde kürzlich ein Wechsel bei den<br />
Ölfreigaben vorgenommen: Statt 0 W-20 soll<br />
es nun wieder 5 W-30 sein. «Beim Volumen<br />
noch vorsichtig agieren und eher ein kleineres<br />
Gebinde bestellen», rät der 58-jährige<br />
Eggmann und fügt an: «Dazu ist unser Werkstattschrank<br />
für Schmiermittel ideal, um alles<br />
sauber unterzubringen. Mit unseren Ölen<br />
müssen wir im Alltag oft Lösungen für technische<br />
Herausforderungen der Hersteller liefern,<br />
damit diese wiederum tiefe Verbrauchswerte<br />
ausweisen können.» Garagist Bressan<br />
fügt kopfschüttelnd an: «Da wird dann einfach<br />
in einer Konzernzentrale etwas entschieden,<br />
und wir als Garage müssen es umsetzen,<br />
haben aber vielleicht erst gerade eben das<br />
andere Öl bestellt.» Oder bei den Hybriden<br />
haben sich beispielsweise die Frostschutz-<br />
Konzentrate geändert, die dürfen nicht mehr<br />
leitend sein. Nicht immer einfach für den<br />
AGVS-Garagisten; vor allem dann, wenn es<br />
um die Betreuung von Fremdmarken geht.<br />
Wichtig ist für den langjährigen Honda-Service-Partner<br />
nicht nur die Beratungskompetenz,<br />
die ganz klar definierten Infos zu Freigaben,<br />
Spezifikationen und Empfehlungen beim<br />
deutschen Schmiermittelhersteller Rowe Oil,<br />
sondern auch die Hybridtauglichkeit der Öle<br />
und der neuen Frostschutz-Konzentrate. «Da<br />
passt das Angebot, und auch sonst haben wir<br />
mit Rowe Oil sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
Wenn wir die Ölstände überprüfen, kann man<br />
oft fast keinen Ölverlust feststellen», so Bressan.<br />
Und bei höheren Viskositäten empfiehlt<br />
er, mit den passenden Additiven zu arbeiten.<br />
Hier pflichtet ihm Eggmann sofort bei: «Von<br />
Zeit zu Zeit oder zumindest beim Service die<br />
passenden Additive zu verwenden, ist enorm<br />
wichtig und zahlt sich aus.» Genau wie ein<br />
kompetenter Ansprechpartner, ob bei Ölen<br />
oder weiteren Produkten. Und den hat Reto<br />
Bressan in Daniel Eggmann bei Säntis Batterie<br />
AG gefunden.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
bressan.ch<br />
saentisbatterie.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 17
FOKUS OLD- & FOKUS YOUNGTIMER<br />
Ein Herz für Oldtimer<br />
Vom Handwerk, Autoglas<br />
bei Veteranen einzubauen<br />
Die Liebe zu Oldtimern geht übers blosse Fahren hinaus; sie ist eine Leidenschaft, die oft von Jahrzehnten<br />
der Restaurierung begleitet wird. Mittendrin steht auch das Unternehmen Trösch Autoglas, das nicht nur<br />
im Bereich Autoglas seinen festen Platz hat, sondern auch auf die Fragen bei der Verglasung von Oldtimern<br />
Antworten liefert. Ilir Pinto<br />
Einbau einer neuen<br />
Windschutzscheibe<br />
bei einem Porsche 906.<br />
Fotos: Trösch Autoglas<br />
Seit mehr als vier Jahrzehnten hat sich Trösch Autoglas als Spezialist<br />
im Bereich Autoglas etabliert. Nebst Windschutz-, Heck- und<br />
Seitenscheiben in Originalqualität umfasst das Sortiment auch sämtliches<br />
Werkzeug für den fachmännischen Aus- und Einbau der Gläser,<br />
Verbrauchsmaterial, Scheibenklebstoffe sowie Montagesets.<br />
Die Expertise von Trösch Autoglas erstreckt sich auch auf die anspruchsvolle<br />
Aufgabe der Verglasung von Oldtimern und anderen<br />
Exoten. «Für uns ist es eine Verpflichtung, unseren Kunden Gläser<br />
anzubieten, die auf dem Ersatzteilmarkt nur schwer oder gar nicht<br />
mehr zu beschaffen sind», sagt Beat Küffer, technischer Berater bei<br />
Glas Trösch AG.<br />
Es braucht eine individuelle Vorlage<br />
Die Karosserien von Oldtimern zeichnen sich durch ihre Unregelmässigkeiten<br />
aus, was eine individuelle Herangehensweise erfordert.<br />
Aufgrund der Abweichungen bei Karosserien von Oldtimern kann es<br />
auch vorkommen, dass Gläser, welche noch auf dem Ersatzteilmarkt<br />
erhältlich sind, nicht passgenau montiert werden können. Darum<br />
braucht es spezielles Fachwissen und handwerkliches Können, um<br />
den individuellen Anforderungen jedes Oldtimers gerecht zu werden.<br />
Küffer erklärt: «Um eine Oldtimerscheibe passgenau nachbauen<br />
zu können, wird eine individuelle Vorlage in Form der ausgebauten<br />
Scheibe oder einer auf das Fahrzeug abgestimmten Schablone benötigt.»<br />
18<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Da es sich bei Oldtimergläsern oft um Einzelstücke handelt, deren<br />
Produktion sehr aufwendig ist, werden diese von ausgewählten Partnern<br />
gefertigt, die über die erforderliche Erfahrung und Fähigkeiten<br />
verfügen. «Wenn Gläser für Oldtimer nicht mehr vom ursprünglichen<br />
Lieferanten hergestellt und geliefert werden, bedeutet das nicht, dass<br />
die Gläser in Bezug auf Passform und Optik schlechter sind als Gläser,<br />
welche aus dem OEM-Kanal stammen», betont Küffer.<br />
Spezielles Handwerk ist unerlässlich<br />
Trösch Autoglas hat hohe Ansprüche an sich selbst, die Kundin oder<br />
den Kunden kompetent zu beraten und die zum Teil stark gewölbten<br />
Scheiben passgenau, mit einer perfekten Biegung und einer einwandfreien<br />
Optik nachzubauen. Ebenso essenziell ist jedoch das spezielle<br />
Handwerk, das für den Einbau von Autoglas bei Oldtimern unerlässlich<br />
ist. Dieses sei eine Kunst für sich.<br />
Die Vielfalt der Oldtimer erfordert dabei eine breite Palette von Einbaumethoden.<br />
Beat Küffer erklärt: «Bei Oldtimern gibt es im Gegensatz<br />
zu den modernen Fahrzeugen viele unterschiedliche Montagesysteme,<br />
die man kennen muss.» Wie zum Beispiel gummimontierte<br />
Scheiben mit unterschiedlichen Einbaumethoden oder der Einbau mit<br />
Butyl-Klebstoff. Die Herausforderungen variieren je nach Jahrgang und<br />
Modell, und das Fachwissen wird in speziellen Kursen bei Trösch<br />
Autoglas vermittelt.<br />
Hilfe bei der Vorlagenherstellung<br />
Trösch Autoglas hat sich nicht nur auf bestimmte Arten von Oldtimern<br />
spezialisiert. Küffer sagt: «Wir beschaffen für unsere Kunden<br />
jedes Glas für Oldtimer, ungeachtet von Marke und Jahrgang.» Das<br />
Unternehmen könne fast jede Scheibe für fast jeden Oldtimer liefern,<br />
sofern die Kundin oder der Kunde eine dafür brauchbare Vorlage bereitstelle.<br />
«Für die Herstellung der Vorlage kann der Kunde ebenfalls<br />
auf unsere Hilfe zählen», ergänzt Küffer. Denn das Unternehmen ist<br />
sich bewusst, dass die Qualität der Scheiben direkt von der Präzision<br />
der Vorlage abhängt.<br />
Neben der Beschaffung von Oldtimergläsern bietet das Unternehmen<br />
auch die notwendigen Einbauteile wie Scheibengummis oder Zierleisten<br />
an, sofern diese noch auf dem Markt verfügbar sind. «Aufgrund<br />
des grossen Fachwissens der Anwendungsberater von Trösch Autoglas<br />
können wir unseren Kunden eine wertvolle Unterstützung beim<br />
Einbau von Oldtimergläser bieten», sagt Küffer.<br />
Einpassung der Formvorlage in das Fahrzeug.<br />
Stärkung der Oldtimer-Community<br />
Die Glas Trösch Automotiv Academy spielt eine entscheidende Rolle<br />
bei der Weitergabe von Fachwissen. Beat Küffer erklärt: «An den Kursen<br />
der Glas Trösch Automotiv Academy vermitteln wir unseren Kunden<br />
das notwendige Wissen, wie Gläser von Oldtimern fachgerecht<br />
montiert werden können.» So wird sichergestellt, dass das Handwerk<br />
des fachgerechten Einbaus von Oldtimergläsern lebendig bleibt.<br />
In der Welt des Autoglas-Handwerks für Oldtimer schlägt das Unternehmen<br />
Trösch Autoglas, das nicht nur eine grosse Expertise beim<br />
Einbau von Oldtimergläsern besitzt, so eine Brücke zwischen der Vergangenheit<br />
und der Gegenwart. Die Hingabe zum Detail und die Leidenschaft<br />
für Oldtimer machen das Unternehmen zu einem starken<br />
Partner für die Liebhaber zeitloser Klassiker.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoglas.ch<br />
INTELLIGENTE ACHSVERMESSUNG MIT ADAS KALIBRIERUNG<br />
BOPP Solutions AG<br />
Industriestrasse 6 | 8305 Dietlikon | Schweiz | T +41 44 883 33 88 | F +41 44 883 33 89 | info@bopp-solutions.ch | www.bopp-solutions.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 19
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER FOKUS<br />
Der VW Golf I mit E-Fuels<br />
im Tank während der<br />
Leistungsmessungen bei<br />
der Empa. Foto: Empa/<br />
Christof René Schmidt<br />
Praxistest von Amag, Empa und Motorex<br />
Auch Oldtimer können<br />
problemlos E-Fuel nutzen<br />
Bei Neuwagen ist der E-Antrieb auf dem Vormarsch. Doch was wird aus Old- und Youngtimern?<br />
Wie diese in Zukunft klimaneutral bewegt werden können, wollten Amag, Empa und Motorex wissen<br />
und haben einen Praxisversuch durchgeführt. Jürg A. Stettler<br />
Ruhl, CEO der Amag-Gruppe. «Der Verbrennungsmotor wird aber noch<br />
viele Jahre eine wichtige Rolle in der Schweizer Mobilität spielen, nicht<br />
nur bei Oldtimern.»<br />
Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme der Empa.<br />
Gemäss einer Studie der Empa werden 2040 auf Schweizer Strassen<br />
immer noch rund zwei Millionen Verbrenner unterwegs<br />
sein. Mit synthetischen Treibstoffen, sogenannten Synfuels oder E-<br />
Fuels, könnten sie CO 2 -neutral betrieben werden und genau wie Elektroautos<br />
einen wichtigen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten. Die<br />
Amag-Gruppe investiert schon seit Jahren in Klimaschutz und will<br />
2040 klimaneutral sein. Mit Synhelion entwickelt und produziert der<br />
Autoimporteur Solartreibstoffe aus Sonnenkraft; seit diesem Jahr in<br />
industriellen Dimensionen. «Der Antrieb der Zukunft bei Personenwagen<br />
wird grossmehrheitlich batterieelektrisch sein», erläutert Helmut<br />
Bislang war jedoch unklar, wie Oldtimer auf synthetische Treibstoffe<br />
reagieren. Um Klarheit zu schaffen, haben die Amag Classic,<br />
die Empa und Motorex einen aufwendigen Praxistest lanciert<br />
( <strong>AUTOINSIDE</strong> 09/2023 berichtete). «Auch wenn vereinzelt Oldtimer<br />
problemlos mit Synfuels betrieben wurden und Fahrzeughersteller<br />
die Freigabe für aktuelle Modellpaletten gaben, waren uns keine fundierten<br />
Studien bekannt, welche die Verwendung von Synfuels in<br />
Oldtimermotoren im Detail untersuchten», erklärt Dino Graf, der bei<br />
der Amag auch für den Bereich Classic verantwortlich ist: «Für uns<br />
war klar, dass sich die Mehrheit der Besitzer von Klassikern nicht auf<br />
Abenteuer mit unerforschtem Treibstoff einlassen würde.»<br />
VW Golf I und Chrysler Valiant im Härtetest<br />
Über ein Jahr lang wurden nun Motorenkomponenten getestet und<br />
Fahrversuche mit ausgewählten Oldtimern durchgeführt. Ergebnis:<br />
20<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Klassiker können klimaschonend betrieben werden, denn synthetisches<br />
Benzin kann in älteren Motoren bedenkenlos verwendet werden.<br />
In der Testreihe wurden fossiler 98-Oktan-Treibstoff als Referenz<br />
und ein biosynthetisches 98-Oktan-Benzin, das aus erneuerbarem Methanol<br />
hergestellt wird, als Vergleichstreibstoff verwendet <strong>–</strong> und zwar<br />
in einem VW Golf I von 1978 mit einem 1,5-Liter-Vierzylindermotor<br />
und mit einem sogar in der Schweiz montierten Chrysler Valiant von<br />
1971 mit einem 3,7-Liter-Sechszylindermotor.<br />
Mit den beiden Veteranen wurden umfangreiche Testfahrten durchgeführt.<br />
Hinterm Lenkrad sassen für eine kurze Strecke auch die AGVS-<br />
Medien, aber vor allem Mitarbeitende von der Amag Classic, welche<br />
die Testfahrzeuge gut kennen und subjektive Fahreindrücke im Vergleich<br />
zum fossilen Referenzbenzin einordnen. Mit dem Golf wurden<br />
3369 Kilometer und mit dem Chrysler 2862 Kilometer absolviert. Spürbare<br />
Unterschiede <strong>–</strong> bis auf einen leicht unterschiedlichen Abgasgeruch<br />
<strong>–</strong> wurden nicht festgestellt, Kohlenmonoxid-Messungen sowie<br />
Begutachtung des Zündkerzenbildes zeigten ebenfalls keine Auffälligkeiten:<br />
E-Fuels sind oldiesicher.<br />
Ausführliche wissenschaftliche Tests<br />
Die Wissenschaftler setzten zudem ausgewählte Komponenten zwischen<br />
Tank und Motor dem synthetischen Benzin direkt aus, um<br />
Oberflächenveränderungen und Auflösungserscheinungen zu untersuchen.<br />
Das Resultat: An den untersuchten Dichtungen, Vergasern,<br />
Tankgebern, Treibstoffschläuchen und Kunststoffteilen wie Vergaserschwimmer,<br />
Benzinfilter oder Tankdeckel wurden keinerlei physisch,<br />
haptisch oder optisch erfassbare Veränderungen festgestellt. Auch<br />
beim bei Oldtimern meist aus Stahlblech geformten Tank zeigten sich<br />
keinerlei Korrosionserscheinungen oder andere Veränderungen an den<br />
Innenwänden.<br />
Theorie durch Praxis bestätigt<br />
«In der Theorie war zwar zu erwarten, dass auch klassische Fahrzeuge<br />
mit ihren alten Motoren mit Synfuels funktionieren würden. Doch<br />
manchmal hält die Praxis die eine oder andere Überraschung bereit»,<br />
erklärt Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme der<br />
Empa. «Wir konnten keine relevante Veränderung bei den Komponenten,<br />
der Leistung oder den Abgasemissionen feststellen. Einzig die<br />
Resultate der Öluntersuchungen machten uns anfangs etwas stutzig.<br />
Während die leichte Abnahme der Viskosität aus technischen Gründen<br />
zu erwarten war, hat der Anstieg des Blei- und Eisenanteils im<br />
Motorenöl zu Beginn überrascht», gesteht der Wissenschaftler.<br />
Oldtimer fit für klimaschonende Zukunft<br />
Am auffälligsten war dieser Anstieg beim Chrysler Valiant. Während<br />
und nach den Versuchsfahrten wurde das für Klassiker angedachte<br />
Motorenöl deshalb von Motorex-Verantwortlichen genaustens untersucht.<br />
In weiteren Abklärungen konnte ein direkter Einfluss des E-Fuels<br />
aber ausgeschlossen werden. Der Hintergrund: Die leicht höhere<br />
Löslichkeit biosynthetischen Benzins kann jahrzehntealte Ablagerungen,<br />
die sich im Betrieb mit verbleitem Benzin ansammelten, lösen.<br />
Doch ein direkter Einfluss der E-Fuels auf die Oldie-Komponenten<br />
selbst konnte ausgeschlossen werden. Dino Graf fasst daher zufrieden<br />
zusammen: «Ich hoffe, wir können mit dem wissenschaftlichen Versuch<br />
Oldtimerfans motivieren, Synfuels für ihre Fahrzeuge zu verwenden,<br />
wenn dieses in den kommenden Jahren lieferbar sein wird.»<br />
•<br />
Das Abgasverhalten wurde an einem im Vergleich zu den Oldtimerfahrzeugen<br />
zwar wesentlich moderneren, dafür aber emissionsstabileren<br />
VW Jetta untersucht. In drei aufeinanderfolgenden WLTP-<br />
Abgasmessungen wurden die Abgasemissionen und der Verbrauch<br />
ermittelt. Bei den Partikelemissionen ergab sich bei der simulierten<br />
Autobahnfahrt mit E-Fuel sogar ein leichter Trend in Richtung geringerer<br />
Emissionen!<br />
René Dörig von Amag Classic tankt den Chrysler Valiant von 1971 für die nächste<br />
Testfahrt wieder mit E-Fuel auf. Fotos: AGVS-Medien<br />
Nun wissenschaftlich erwiesen:<br />
Ab ins Grüne mit Synfuels<br />
und damit absolut nachhaltig ist<br />
auch mit Oldtimern möglich.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 21
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
Mit «Vintage Point»<br />
zeigen Garagen, dass sie<br />
auch ältere Fahrzeuge<br />
wie beispielsweise einen<br />
Opel Corsa A ordnungsgemäss<br />
warten können.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Vintage Point<br />
Sichtbare<br />
Kompetenz für<br />
Old- und Youngtimer<br />
Die Fahrzeugtechnik entwickelt sich immer schneller weiter. Elektrofahrzeuge erobern immer mehr den<br />
Neuwagenmarkt. Trotzdem haben Fahrzeuge vergangener Jahrzehnte nichts von ihrer Faszination verloren.<br />
Sascha Rhyner<br />
Auch ältere Fahrzeuge müssen professionell<br />
gewartet und repariert werden,<br />
damit sie als Liebhaberstücke ihren Wert erhalten<br />
und sicher auf der Strasse fahren. Für<br />
Garagisten, die ihre Kompetenz im Bereich<br />
Old- und Youngtimer speziell hervorheben<br />
möchten, bietet die ESA das Garagenmodul<br />
«Vintage Point» an. Neben fachlicher Kompetenz<br />
verfügen diese Betriebe über die richtigen<br />
Werkzeuge und Geräte, um diese Fahrzeuge<br />
fachgerecht zu betreuen. Je älter die Fahrzeuge<br />
sind, desto mehr Spezialwissen ist für<br />
die Wartung und Reparatur gefordert. Je nach<br />
Fahrzeug sind die Quellen für technische<br />
Informationen und Ersatzteile ganz unterschiedlich.<br />
Viele Garagisten fokussieren sich<br />
deshalb auf bestimmte Marken und Epochen<br />
und bauen entsprechendes Know-how auf.<br />
«Vintage Point» richtet sich deshalb an unterschiedliche<br />
Garagisten. Das können hoch<br />
spezialisierte Betriebe für klassische Premiumfahrzeuge<br />
bestimmter Marken sein. Der<br />
Ursprungsgedanke des Moduls lag jedoch bei<br />
Garagenbetrieben, die neben den modernen<br />
Fahrzeugen auch ältere Alltagsfahrzeuge warten<br />
und reparieren, beispielsweise ein aktueller<br />
oder ehemaliger Peugeot-Konzessionär,<br />
der das Wissen und die Ausrüstung hat, um<br />
auch Peugeots aus den 1970er- oder 1980er-<br />
Jahren zu betreuen.<br />
«Vintage Point» zeigt der Kundschaft, dass sich der Garagenbetrieb kompetent um ältere Fahrzeuge<br />
kümmern kann. Foto: ESA<br />
Ein Garagenmodul fokussiert vor allem auf<br />
die Kommunikation und Sichtbarmachung<br />
einer Kompetenz. Bekanntes Beispiel sind<br />
etwa die Module von Bosch, z.B. für Bremsen<br />
oder Dieseltechnik. Mit «Vintage Point»<br />
zeigt der Garagenbetrieb den Konsumentinnen<br />
und Konsumenten, dass ältere Fahrzeuge<br />
in seiner Werkstätte willkommen und gut<br />
betreut sind. Ein Garagenmodul kann nicht<br />
alle Bedürfnisse eines Garagisten abdecken.<br />
Dafür sind der Spezialisierungsgrad der ein-<br />
22<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />
zelnen Betriebe zu hoch und die Bedürfnisse<br />
zu unterschiedlich. Aber das Garagenmodul<br />
«Vintage Point» fördert gezielt den Wissensaustausch<br />
unter den Partnern, unter anderem<br />
mit Partnermeetings und Schulungsveranstaltungen,<br />
und schafft so einen Mehrwert.<br />
Speziell für die «Vintage Point»-Partner hat<br />
die ESA in den letzten Jahren zusätzliche<br />
Produkte ins Sortiment aufgenommen, etwa<br />
wasserlose Kühlmittel von Evans oder Spezialschmiermittel<br />
von Millers Oils. Im Zusammenhang<br />
mit diesen Produkten bietet die<br />
ESA auch spezielle Schulungen an. Um den<br />
Bedürfnissen der Partner noch besser gerecht<br />
zu werden, wird das Garagenmodul in den<br />
nächsten Monaten punktuell erweitert.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
vintagepoint.ch<br />
Millers Oils: Spezialschmiermittel für Old- und Youngtimer<br />
Moderne Schmiermittel für aktuelle Fahrzeuge<br />
sind nicht optimal für ältere Fahrzeuge. Sie<br />
sind oft zu dünn, beinhalten falsche oder zu<br />
aggressive Additive und sind nur auf modernste<br />
Fertigung und neuere Werkstoffe abgestimmt.<br />
Die speziellen Viskositäten und Legierungen der<br />
Materialien früherer Jahre werden sehr oft nicht<br />
berücksichtigt oder vernachlässigt. Zu viele Reinigungsadditive<br />
sind gefährlich für verschlammte<br />
und unrevidierte Oldtimer-Motoren.<br />
Vorteile von Millers Oils<br />
Millers Oils übertrifft die originalen Anforderungen<br />
um ein Vielfaches. Die Qualität, gemessen<br />
an der API-Norm, ist gegenüber anderen in der<br />
Schweiz erhältlichen klassischen Schmiermitteln<br />
wesentlich höher. Zum Beispiel fügt Millers Oils,<br />
als einer der wenigen Hersteller, weiterhin die<br />
wichtige Zink-/Phosphorlegierung bei <strong>–</strong> dies<br />
garantiert einen optimalen Schutz der älteren<br />
Metalllegierungen. Die Breite der Produktevielfalt<br />
von Motorenölen, Getriebe- und Hinterachseölen<br />
bis und mit speziellen Benzinzusätzen decken alle<br />
Wünsche ab. Mit Millers Oils haben Young- und<br />
Oldtimer weniger Verschleiss, einen stabileren<br />
Öldruck, weniger Ölverlust und Ölverbrauch und<br />
einen verbesserten Konservierungsschutz.<br />
Motorenöle<br />
Millers Oils Motorenöle basieren auf hochwertigen<br />
Basisölen und werden mit speziell<br />
ausgewählten und für alte Motoren geeigneten<br />
Zusätzen optimal kombiniert. Die wichtige Zink-/<br />
Phosphorlegierung (ZDDP) garantiert einen optimalen<br />
Schutz der älteren Metalllegierungen.<br />
Getriebeöle<br />
Millers Oils Getriebeöle übertreffen die Anforderungen<br />
früherer Fahrzeughersteller. Sie enthalten<br />
die notwendigen Additive, die das Getriebe schützen<br />
und sich neutral verhalten. Zudem schonen<br />
sie die alten Bauteile vor Abnützung und halten<br />
sie somit länger am Leben.<br />
Hotline<br />
Bei Fragen und Unklarheiten rund um Millers Oils<br />
steht ESA-Kunden die Hotline des Schweizer<br />
Importeurs zur Verfügung<br />
Erdöl<br />
Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />
Wie es dazu kommt:<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 23
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Digitale Helfer in der Werkstatt<br />
Der Schlüssel zu allen<br />
Fahrzeugdaten<br />
Bei immer mehr Arbeiten am Fahrzeug ist der Zugang zu den Herstellerdaten unerlässlich. Swiss Remote ist<br />
eine Alternative, wie auch freie Garagen den notwendigen Zugriff auf diese Daten erhalten, um alle Fahrzeuge<br />
der Kundschaft korrekt warten zu können. Sascha Rhyner<br />
Der Kunde betritt die Werkstatt des «Garage<br />
Plus»-Betriebs und blickt etwas<br />
schwermütig auf seine rechte Handfläche.<br />
Darauf liegt <strong>–</strong> in zwei Teilen <strong>–</strong> der Schlüssel<br />
seines Skodas. Und weil Autoschlüssel heute<br />
eben nicht einfach nur Türöffner, sondern<br />
programmierbare Elektronik sind, wird dies<br />
insbesondere für freie Garagen oft zur Herausforderung.<br />
Denn oft haben nur Markengaragen<br />
die Möglichkeit, neue Schlüssel zu<br />
programmieren. Aber hier? Kein Problem. Die<br />
«Garage Plus» hat ein Swiss Remote-Gerät.<br />
Dieser kleine, wertvolle Helfer in der Werkstatt<br />
ist quasi der Schlüssel für die Eintrittspforten<br />
der Autohersteller. Nach dem Anschluss<br />
an die OBD-Schnittstelle verbindet<br />
sich das Gerät über Wlan oder Lan-Kabel mit<br />
dem Server.<br />
Unterstützung via Chat<br />
«Dank unserem grossen Netzwerk haben wir<br />
Zugang zu den meisten Marken und können<br />
rund 35000 Arbeiten ausführen», erklärt<br />
Nicolas Knobel, Leiter Produktmanagement &<br />
Business Development bei Derendinger. Der<br />
Vorteil von Swiss Remote liege darin, dass aus<br />
der Ferne mit originaler Hard- und Software<br />
gearbeitet werde. «So können beispielsweise<br />
Schlüssel programmiert oder Sensoren angelernt<br />
werden», so Knobel. Dies sei mit einem<br />
gewöhnlichen Multimarken-Diagnosegerät<br />
nicht möglich. «Grundsätzlich läuft die Wartung<br />
dann aus der Ferne mit unserem Team,<br />
welches das Werkstattpersonal via Chat anleitet.»<br />
Es könne sein, dass während der Fernwartung<br />
Manipulationen am Auto von Hand<br />
vorgenommen werden müssen <strong>–</strong> etwa Bedienung<br />
des Blinkers. Dazu ist Unterstützung via<br />
Hotline da <strong>–</strong> in allen Landessprachen.<br />
Während via Swiss Remote die Fernwartung<br />
läuft, hat der Garagist Zeit, andere Arbeiten<br />
am Fahrzeug vorzunehmen.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Lanciert wurde Swiss Remote an der Swiss<br />
Automotive Show 2022. Die Betriebe, die sich<br />
seither mit Swiss Remote ausgerüstet hätten,<br />
gäben ein gutes Feedback. «Wir arbeiten derzeit<br />
rund 300 Tickets pro Monat ab», erklärt<br />
Knobel. Die Nachfrage sei entsprechend gut:<br />
«Wir waren schon zweimal ausverkauft, haben<br />
die Geräte jetzt aber wieder in genügender<br />
Menge an Lager, denn wir erwarten in diesem<br />
Jahr eine weitere Steigerung.» Interessant sei<br />
Swiss Remote vor allem für freie Garagen und<br />
für Markengaragen, die einen Anteil Fremdmarken<br />
betreuen. «Die Garagistinnen und<br />
Garagisten müssen dann nicht mehr zur entsprechenden<br />
Markenvertretung fahren.» Ziel<br />
sei es, dass freie Garagen dieselben Arbeiten<br />
in gleicher Qualität erledigen können. Zwar<br />
muss der Hersteller gemäss Gesetzen auch<br />
24<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Kaputte Schlüssel können<br />
dank Swiss Remote auch<br />
von freien Garagen ersetzt<br />
und programmiert werden.<br />
Bald Geschichte?<br />
Das Serviceheft im<br />
Handschuhfach.<br />
Foto: Shutterstock<br />
unabhängigen und freien Werkstätten den<br />
Zugang zu Daten gewährleisten, doch ist dies<br />
nicht immer einfach möglich respektive wird<br />
in der EU mit der Einführung von Sermi geregelt<br />
(siehe Seiten 28/29 in dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />
Nur ein Login<br />
Inzwischen hat sich der «Garage Plus»-Garagist<br />
im Büro ins Portal des digitalen Servicehefts<br />
von Skoda eingeloggt und den neu programmierten<br />
neuen Schlüssel eingetragen.<br />
«Auch hier haben wir eine Lösung für verschiedene<br />
Marken», erklärt Knobel. Der Zugang<br />
erfolgt über ein Portal bei Derendinger.<br />
«Die Garagen haben eine Maske und einen Zugang<br />
und brauchen nicht für jeden Hersteller<br />
ein Login», so Knobel weiter. Im Hintergrund<br />
arbeite der Schweizer Zulieferer mit einem<br />
deutschen Partner. Der stelle sicher, dass die<br />
Logins bei den Herstellerportalen aktiv bleiben.<br />
Denn bereits allein dies kann sonst mühsame<br />
Arbeit sein.<br />
Relevant für die Garage: Die Dokumentation,<br />
die sie der Kundin oder dem Kunden abgeben<br />
kann, ist auf dem originalen Layout des<br />
Herstellers und auch dort im System hinterlegt.<br />
«Eine freie Garage bietet so den gleichen<br />
Service wie die Markenvertretung», so Knobel.<br />
Und der Service gewinne an Bedeutung.<br />
Einerseits sei das digitale Serviceheft ein zunehmendes<br />
Bedürfnis bei der Kundschaft,<br />
anderseits biete die digitale Dokumentation<br />
Garagen und Werkstätten Vorteile. «Es ist einfacher<br />
zu erklären, welche Arbeiten bei einem<br />
Service vorgenommen wurden; der Eintrag<br />
hat einen Wert, den man schnell sieht und<br />
weiterverrechnen kann», sagt Knobel. Auch<br />
beim Fahrzeughandel werde das digitale Serviceheft<br />
an Bedeutung gewinnen, weil der<br />
Restwert einfacher zu berechnen sei. Gleichzeitig<br />
garantiere die digitale Form die Qualität<br />
der Dokumentation: klar und strukturiert. So<br />
sei beispielsweise detailliert vorgegeben, was<br />
bei einem 30000er-Service ansteht. «Kundinnen<br />
und Kunden haben überdies den Vorteil,<br />
dass dies auch gegeben ist, wenn sie die Garage<br />
wechseln», so Knobel. Und es ist quasi<br />
unmöglich, das Serviceheft unauffindbar zu<br />
verlegen.<br />
Immer mehr Hersteller<br />
Aber das Serviceheft im Handschuhfach?<br />
Es entspreche heute nicht mehr dem Stand<br />
der Technik. Deshalb hat Mazda als Vorreiter<br />
2006 die digitale Lösung lanciert, weitere<br />
Marken sind seither aufgesprungen. «Wir<br />
stellen fest, dass Garagen, die das digitale<br />
Serviceheft anwenden, es immer mehr nutzen»,<br />
erklärt Knobel. «Wir arbeiten mit unserem<br />
Partner im Hintergrund daran, Angebote<br />
für Marken schaffen, die noch keine digitale<br />
Lösung haben.» Derzeit sind bei Derendinger<br />
die Zugänge für 15 Hersteller gewährleistet;<br />
neue Marken sollen noch <strong>2024</strong> dazukommen.<br />
Kurzum: Die Garagen haben jetzt einen<br />
Schlüssel in der Hand, um auch in Zukunft<br />
die Fahrzeuge der Kundschaft unabhängig der<br />
Marke anforderungsgerecht zu warten. Und<br />
deren Schlüssel.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
derendinger.ch<br />
swiss-remote.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 25
FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />
START: 14.00 UHR 14.05 UHR 14.15 UHR 14.45 UHR<br />
Bopp Solutions AG liefert ADASund<br />
Achsgeometrie-Gerät<br />
Michael Zilly und Björn Truscheit von der Bopp Solutions AG legen sich mächtig<br />
ins Zeug, damit die IA900WA von Autel möglich rasch einsetzbar ist.<br />
Im Nu am<br />
Kalibrieren<br />
Gut aufgestellt am neuen Ort: Ein Teil der Garage<br />
Küffer AG zieht bald nach Madiswil BE, und damit<br />
man hier ab <strong>April</strong> den gewohnt hohen Kundenservice<br />
liefern kann, investierte das langjährige<br />
AGVS-Mitglied in ein neues ADAS- und Achsgeometrie-Gerät.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Die Zwillingsbrüder Thierry und Silvio Küffer (33) kümmern sich<br />
mit ihrem Team bislang in Aarwangen BE und in Melchnau BE<br />
als Stop&Go-Partner um ihre Kundschaft. Im Moment sind die beiden<br />
Automobil-Diagnostiker im Familienbetrieb noch mehr gefordert,<br />
denn der Standort Melchnau zieht um ins rund zehn Minuten entfernte<br />
Madiswil BE. Hier wird an der Obergasse 32 gerade fleissig am<br />
neuen Hauptsitz des AGVS-Mitglieds gearbeitet. «Wir haben ab Mitte<br />
März zwei Wochen für den Umzug eingeplant», verrät Thierry Küffer.<br />
«Am 2. <strong>April</strong> geht’s hier los. Die Reifen haben wir jetzt schon hier,<br />
damit wir bereit sind für die Reifensaison.»<br />
Zügiges Plug&Play beim Installieren<br />
Bereit sein will man bei der Garage Küffer AG auch bezüglich Achsvermessungen<br />
und ADAS-Kalibrierungen, darum hat man sich entschieden,<br />
bei der Bopp Solutions AG die IA900WA von Autel zu ordern. Das<br />
hochmoderne Kalibrierungssystem erleichtert den Garagenalltag und ist<br />
im Nu einsatzbereit. Die beiden Produktmanager Michael Zilly und Björn<br />
Truscheit haben gerade erst den Koffer mit dem Spiegel für die Radar-<br />
Kalibrierung und das Autel-Diagnosegerät aus dem Auto getragen und<br />
machen sich schon daran, den Holzdeckel der grossen Box als Rampe zu<br />
installieren. «So kann man das Prüfgestell auf Rädern samt den ganzen<br />
Kameras und Sensoren sicher von der Palette rollen», erklärt Zilly. Nach<br />
nur 45 Minuten steht das Autel-Gerät.<br />
«Das Ganze ist mehr oder weniger<br />
Plug&Play», ergänzt Kollege Truscheit.<br />
«Fast mehr Zeit wird jetzt wohl je nach WLAN-Leitung das<br />
erste Update beanspruchen.» Auch später gibt’s fast wöchentlich Updates,<br />
damit die Daten der neusten Automodelle aller Marken rasch<br />
greifbar sind, aber bei regelmässigen Updates geht’s klar schneller.<br />
Auch Kunden freuen sich<br />
So bleibt den beiden Experten von der Bopp Solutions AG Zeit, Thierry<br />
Küffers Fragen betreffend Lizenzen und Freigaben zu den verschiedenen<br />
Automarken, der Token-Nutzung sowie Adapterkabel zu klären<br />
und über die Herausforderungen des bevorstehenden Garagenumzugs<br />
zu sprechen. «Unser Team freut sich auf den neuen Standort, das<br />
grosse Platzangebot und die neuen Lifte. Auch die Kunden reagierten<br />
mehrheitlich positiv», so der AGVS-Garagist. «Wir bieten zu Beginn<br />
auch Hol- und Bring-Service an und haben zusätzliche Ersatzwagen<br />
disponiert, zudem stammen drei Mitarbeitende aus Melchnau und<br />
fahren auch so hin und her», führt Küffer aus.<br />
Inzwischen ist die IA900WA auf dem neusten Stand und bereit<br />
für erste Diagnosetests und präzise ADAS-Kalibrierungen nach<br />
26<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
15.00 UHR 15.50 UHR 15.55 UHR<br />
ENDE: 16.00 UHR<br />
Achsvermessungen und ADAS- Kalibrierungen,<br />
auch als Zusatzgeschäft sind dank der<br />
IA900WA von Autel für die Garage Küffer AG<br />
nun viel intuitiver möglich. Foto: AGVS-Medien<br />
OEM-Standards. Die<br />
Benutzer führung über den<br />
Touchscreen des Autel MS Ultra ist sehr intuitiv<br />
und zeigt Schritt für Schritt an, wo welche<br />
Tafel oder Adapter angebracht werden müssen. Praktisch zudem die<br />
selbstkalibrierenden Kameras, so dass man nur den rollenden Roboterrahmen<br />
in die richtige Position schieben muss. Thierry Küffer ist<br />
beeindruckt von der Vielfalt der Möglichkeit, aber auch der Reaktionsgeschwindigkeit<br />
zwischen den einzelnen Arbeitsschritten des Geräts.<br />
«Wir haben mit anderen Garagisten gesprochen, die ebenfalls Kalibrierungen<br />
vornehmen müssen. Die Idee ist, dass wir diese als Zusatzgeschäft<br />
bei uns vornehmen, wie wir das auch schon im Betrieb in<br />
Aarwangen machen», verrät Küffer.<br />
Mit der IA900WA von Autel haben er<br />
und sein Team nun sicher ein ideales Kalibrierungswerkzeug<br />
für jeden Unfallschaden, Glasaustausch- sowie<br />
Reparaturarbeiten im Haus, aber auch ein ausgezeichnet Diagnosegerät.<br />
Doch dann stockt der Test mit dem Audi Avant im Showroom plötzlich.<br />
Kurzes Grübeln, aber dann hat Björn Truscheit das Problem schon<br />
erkannt: «Der Laser, der die Distanz zum Boden misst, hatte mit dem<br />
glänzenden Showroom-Boden Mühe, das ist später in der Werkstatt kein<br />
Problem.» Wie bei der Installation des neuen Tools, ging auch hier die<br />
Problembehebung dank der beiden Experten von der Bopp Solutions AG<br />
extrem fix <strong>–</strong> so wünscht man sich das als Garagist.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
garagekueffer.ch<br />
bopp-solutions.ch<br />
Ich schmiрe d Auto.<br />
Midland <strong>–</strong> Swiss Quality Oil<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 27
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Einführung von Sermi <strong>–</strong> erste Erfahrungen<br />
So läuft Sermi in Schweden<br />
In der EU wird für freie Werkstätten Sermi immer relevanter. Im letzten Oktober führte Schweden das Zertifikat<br />
ein, das für den Zugang zu diebstahl- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten notwendig ist. In Deutschland<br />
und Österreich erfolgt die Einführung im <strong>April</strong>, in Frankreich und Italien wurde der Start vorerst verschoben.<br />
Was aber bedeutet es für die Schweiz und wie sind die ersten Erfahrungen in Schweden? Sascha Rhyner<br />
Per 1. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> wird in den Nachbarländern<br />
Deutschland und Österreich Sermi<br />
(security-related vehicle repair and maintance<br />
information) umgesetzt. Das heisst konkret,<br />
dass markenunabhängige Werkstätten zu sicherheits-<br />
und diebstahlrelevanten Daten von<br />
Herstellern nur noch dann Zugriff haben,<br />
wenn sie über ein elektronisches Sermi-Zertifikat<br />
verfügen. Gemäss der Verordnung (EU) Nr.<br />
2018/858, die im Jahr 2020 in Kraft trat, müssen<br />
Fahrzeughersteller zwar unabhängigen<br />
Betreibern, wie z.B. freien Werkstätten oder<br />
Herausgebern von technischen Informationen,<br />
uneingeschränkten und standardisierten<br />
Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen<br />
(RMI) gewähren. Die Regelung wurde<br />
jedoch dahingehend ergänzt, dass für den Zugriff<br />
auf diebstahl- und sicherheitsrelevante<br />
RMI zusätzlich zu den bisherigen Logindaten<br />
ein personalisiertes elektronisches Zertifikat<br />
benötigt wird. Ziel ist die Erarbeitung eines<br />
europaweit harmonisierten Akkreditierungssystems<br />
und einer Prozessarchitektur, die unabhängigen<br />
Betreibern dabei hilft, Fahrzeuge<br />
auf sichere Weise zu warten und zu reparieren,<br />
auch wenn dabei die Sicherheitsmerkmale des<br />
Fahrzeugs (z.B. Software-Updates) betroffen<br />
sind. Kurz: Das Sermi-Schema wurde geboren.<br />
Sermi bedeutet, dass sowohl die einzelne<br />
Werkstatt als auch alle Mechanikerinnen<br />
und Mechaniker für Sermi zertifiziert sein<br />
müssen, um auf diebstahl- und sicherheitsrelevante<br />
Fahrzeugdaten zugreifen und solche<br />
Software herunterladen zu können. Um Sermi<br />
zertifiziert zu werden, muss der Betrieb bei<br />
der Konformitätsbewertungsstelle (CAB) ein<br />
Audit beantragen und nachweisen, dass die<br />
Werkstatt einschliesslich der Mitarbeitenden<br />
die Anforderungen erfüllen. Geprüft werden<br />
beispielsweise die dokumentierten Eigentumsverhältnisse,<br />
der Strafregisterauszug, die<br />
Haftpflichtversicherung, die Datenschutzvereinbarung<br />
<strong>–</strong> und der Nachweis einer Tätigkeit<br />
in der KFZ-Branche. Dafür muss beispielweise<br />
die Mitgliedschaft im Verband oder einer nationalen<br />
Fachorganisation belegt sein. Bei den<br />
Mitarbeitenden wird geprüft, ob Einträge im<br />
Strafregister vorhanden sind und ob es einen<br />
gültigen Arbeitsvertrag gibt sowie persönliche<br />
Angaben zur Person wie Wohnort und das<br />
Vorhandensein eines gültigen länderspezifischen<br />
Personalausweises. Die Zulassung und<br />
die Autorisierung gelten für fünf Jahre.<br />
Verzögerungen bei der Einführung<br />
Die Umsetzung in der EU passiert schrittweise.<br />
Im letzten Oktober führte Schweden Sermi als<br />
erstes Land ein; am 1. Februar folgten Dänemark,<br />
Finnland und Norwegen, das Sermi als<br />
Nicht-EU-Land freiwillig beigetreten ist. Per<br />
1. <strong>April</strong> ist der Start in Belgien, Deutschland,<br />
Luxemburg, den Niederlanden, Österreich,<br />
Portugal und Spanien. In Italien, Frankreich<br />
und Polen sollte Sermi eigentlich am 1. Juni in<br />
Kraft treten, doch wurde dieser Termin inzwischen<br />
offen nach hinten verschoben.<br />
Erste Erfahrungsberichte gibt es bereits aus<br />
Schweden, wo Sermi seit letztem Herbst<br />
in Kraft ist. Der Branchenverband Fordons<br />
Branschen empfiehlt seinen Mitgliedern, die<br />
Sermi-Zertifizierung so schnell wie möglich<br />
zu beantragen. «Wer für die Zukunft auf der<br />
sicheren Seite sein möchte, um alle Arbeiten<br />
ausführen zu können, sollte ein Sermi-Zertifikat<br />
beantragen», erklärt Geschäftsführer<br />
Lars Bergmark. Bis jetzt seien keine negativen<br />
Rückmeldungen bei ihm eingetroffen, sagt<br />
Bergmark im Gespräch mit den AGVS-Medien.<br />
Spannend würde nun der Start in Deutschland.<br />
Auch der Markt hat Sermi wohlwollend aufgenommen:<br />
«Sermi verschafft uns einen besseren<br />
und einfacheren Zugang zu den Informationen<br />
zu den Automobilherstellern», sagt<br />
beispielsweise Madeleine Westerling, Managerin<br />
bei der Werkstattkette Mekonomen.<br />
«Es fördert den Wettbewerb unter gleichberechtigteren<br />
Bedingungen als zuvor. Ich sehe<br />
auch, dass dies langfristig der Branche helfen<br />
wird, den unseriösen Akteuren auf dem<br />
schwedischen Markt entgegenzuwirken.»<br />
Fordons Branschen führte bereits zwei Webinare<br />
mit Jan-Willem van der Linden durch,<br />
Vize-Direktor von Sermi Europa. Dieser forderte<br />
die schwedischen Mitglieder auch auf,<br />
Beschwerden zu melden. Beispielsweise habe<br />
man festgestellt, dass ein Hersteller den Zugang<br />
zu Daten von Blinker und Hupe einschränkte,<br />
weil diese mit der Diebstahlsicherung des<br />
Fahrzeugs gekoppelt seien. Sermi greift in diesem<br />
Fall ein und weist den Hersteller zurecht,<br />
dass er gegen die Sermi-Regeln verstosse.<br />
Für jede Garage …<br />
28<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />
Foto: Fordonen Bransch<br />
Lars Bergmark, CEO Fordons Branschen<br />
Probleme mit Motorentuning<br />
Ein anderes Problem, das sich in den ersten<br />
Monaten schon herauskristallisiert hat: Motorentuning.<br />
Weil dies bei Volvo unter dessen<br />
Aufsicht entwickelt wurde, waren die Garantien<br />
nicht beeinträchtigt. Auch Mercedes und<br />
BMW bieten nach dem gleichen Prinzip ein<br />
Tuning an. Es wurde nun festgestellt, dass<br />
dies sowohl gegen die Geschäftsbedingungen<br />
von Sermi als auch gegen EU-Vorschriften verstösst.<br />
Dies hat derzeit zur Konsequenz, dass<br />
beispielsweise Volvo-Händler keine Sermi-<br />
Zertifizierung beantragen können, weil Motorentuning<br />
gegen die EU-Vorschriften zur Manipulation<br />
von Fahrzeugemissionen verstösst.<br />
«Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit<br />
der Europäischen Kommission, um eine Lösung<br />
zu finden, die das Werkstuning durch<br />
Volvo-, Mercedes- und BMW-Händler legalisiert»,<br />
versprach van der Linden dem schwedischen<br />
Verband.<br />
Derzeit ist auch nicht ganz klar, was für ein<br />
Unternehmen mit mehreren Standorten gilt:<br />
Ob jeder Standort eine eigene Sermi-Zertifizierung<br />
für die juristische Person beantragen<br />
muss oder ob eine Zertifizierung für das<br />
gesamte Unternehmen, die der juristischen<br />
Person des Unternehmens am Hauptstandort<br />
ausgestellt wird, ausreichend ist. Sermi<br />
Europa arbeitet derzeit an einer Lösung, dass<br />
das Unternehmen nur eine Sermi-Zertifizierung<br />
für den Hauptstandort und nicht für jede<br />
Niederlassung beantragen muss und dass alle<br />
Mitarbeiter, die eine Sermi-Zertifizierung beantragen,<br />
diese für den Hauptstandort des<br />
Unternehmens und nicht für die Niederlassung,<br />
in der sie arbeiten, beantragen.<br />
KFZ-Verordnung schützt<br />
Noch wenig Einfluss hat die Sermi-Zertifizierung<br />
auf die Schweiz. Die entsprechende Verordnung<br />
(EU) 2021/858 ist nur für Mitgliedstaaten<br />
der EU anwendbar; in der Schweiz gibt es<br />
für Sermi Stand heute keine Rechtsgrundlage,<br />
zumal seit dem 1. Januar <strong>2024</strong> die KFZ-Verordnung<br />
in Kraft ist. Klar ist bisher einzig, dass<br />
die schweizerische Akkreditierungsstelle als<br />
«National Accreditation Body» (NAB) gesetzt<br />
wäre. Und der AGVS dürfte aufgrund der Erfahrungen<br />
aus Deutschland kaum als CAB infrage<br />
kommen. In Deutschland wurde der Zentralverband<br />
Deutsches KFZ-Gewerbe ZDK als CAB<br />
abgelehnt, weil er nicht unabhängig sei.<br />
Den Schweizer Garagen und Werkstätten<br />
kommt dabei auch die KFZ-Verordnung zupass.<br />
Das war die Forderung der Motion Pfister, aus<br />
der KFZ-Bekanntmachung eine rechtlich verbindliche<br />
Verordnung zu machen. Gemäss dieser<br />
haben Schweizer Garagen ein Anrecht auf<br />
den Zugang zu den Fahrzeugdaten der Hersteller.<br />
Garagen aus der Schweiz können sich theoretisch<br />
freiwillig für Sermi zertifizieren lassen.<br />
Allerdings gibt es hier noch einige unbekannte<br />
Faktoren: Wer ist für die Zertifizierung zuständig<br />
und was kostet diese?<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
vehiclesermi.eu<br />
serma.eu<br />
Lars Bergmark, Schweden ist der Sermi-<br />
Pionier. Wie ist das Projekt gestartet?<br />
Lars Bergmark: Wir sind zufrieden und alles<br />
lief gut. Bis heute gibt es in Schweden rund<br />
1000 zertifizierte Sermi-Techniker.<br />
Was waren die ersten Erfahrungen?<br />
Man muss laufend informieren <strong>–</strong> immer wieder!<br />
Nur so stellen die freien Werkstätten den<br />
Antrag auf ein Sermi-Zertifikat. Der Prozess<br />
läuft sehr gut. Wir haben zunächst viele Sitzungen<br />
abgehalten, zu denen wir die Kontrollstellen<br />
eingeladen haben, und so während des<br />
gesamten Prozesses einen engen gemeinsamen<br />
Dialog geführt.<br />
Wie sehen Sie Sermi aus Verbandssicht?<br />
Das ist eine gute Initiative, und es wird<br />
langfristig auch die Autodiebstähle verringern.<br />
Gleichzeitig hebt es den Standard in den<br />
Werkstätten und damit auch die Seriosität der<br />
Branche.<br />
Wie viele freie Werkstätten haben bereits<br />
ein Sermi-Zertifikat beantragt?<br />
In Schweden haben wir rund 3000 freie<br />
Garagen und bis jetzt haben rund 600 Garagenbetriebe<br />
ein Sermi-Zertifikat beantragt.<br />
Welche Feedbacks haben Sie von den<br />
Werkstätten erhalten?<br />
Noch nicht so viel. Leider haben einige<br />
Hersteller gewisse Zugänge reguliert.<br />
Welche Probleme sind allenfalls in den<br />
ersten Monaten aufgetaucht?<br />
Zu Beginn gab es Probleme mit Vorstrafen.<br />
Dabei reichte eine Busse wegen einer<br />
Geschwindigkeitsübertretung, damit das Zertifikat<br />
verweigert wurde. Nach einigen Besprechungen<br />
mit Sermi Europe wurde dies jedoch<br />
angepasst und wir haben für Schweden eine<br />
gute Lösung gefunden.<br />
… das passende Konzept.<br />
autotechnik.ch/<br />
werkstattkonzepte<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 29
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Nachhaltiges Roxor-Hydrauliköl<br />
Wenn Umweltschutz sogar<br />
Geld spart<br />
Ob für Bagger oder LKW-Ladekran: Mit einem neuen Hydrauliköl will Laemmle Chemicals Standards bei der<br />
Nachhaltigkeit ansetzen. Das Roxor Terra Circular HV 46 verbindet die Tradition der Madetswiler als Bio-Ölpioniere<br />
mit der Zukunft der Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> und spart Geld. Timothy Pfannkuchen<br />
Premiere für die<br />
Umwelt und für tiefere<br />
Unterhaltskosten:<br />
Marketing Managerin<br />
Selin Mancini (l.)<br />
und Co-CEO Silvan<br />
Lämmle von Laemmle<br />
Chemicals präsentieren<br />
das Roxor Terra<br />
Circular HV 46.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
In Madetswil können sie halt nicht aus ihrer<br />
Haut: Wer 75 Jahre lang vorwärts gemacht<br />
hat, hört nicht mit dem Erfinden auf, nur weil<br />
das Familienunternehmen jetzt Laemmle<br />
Chemicals statt Panolin heisst. Seit der Neustrukturierung<br />
wurde im Zürcher Oberland<br />
kräftig diversifiziert: Mit Amstutz und Fripoo<br />
ist Laemmle nun ein grosser Player im Car-<br />
Care-Business. Aber es wurde auch die neue<br />
Ölmarke Roxor lanciert. Denn im Fokus bleibt<br />
weiterhin, was schmiert <strong>–</strong> und dass es wie immer<br />
innovativ und nachhaltig ist.<br />
Ein neuer Standard für Hydrauliköle<br />
Auf den ersten Blick ist die Neuentwicklung<br />
Roxor Terra Circular HV 46 einfach ein neues<br />
Hydrauliköl für Baumaschinen und Traktoren,<br />
LKW-Ladekräne und Kommunalfahrzeuge.<br />
Es ist aber weit mehr: das erste Laemmle-Hydrauliköl<br />
aus 100 Prozent rezyklierten «Second-Life»-Basisölen.<br />
Sprich: siebenmal weniger<br />
Ressourceneinsatz. Anderswo würden<br />
jetzt aus allen Marketingrohren Werbesprüche<br />
abgefeuert. Aber bei Laemmle hat man es<br />
eher mit Taten als Worten: Erst auf Nachfrage<br />
hin verrät Silvan Laemmle, CEO Marketing<br />
& Verkauf: «Chemie mit Verantwortung: Wir<br />
setzen damit einen neuen Industriestandard!»<br />
«Anstatt Gebrauchtöle zum Beispiel in der Zementherstellung<br />
zu verbrennen, werden sie<br />
wiederverwendet; nicht anders als bei Karton<br />
oder PET-Flaschen», ergänzt Marketing Managerin<br />
Selin Mancini. «Wir lösen mit einem<br />
Produkt die Probleme von heute und morgen.»<br />
Silvan Lämmle fügt an: «Man muss den ganzen<br />
Kreislauf mitdenken, denn wir haben ein<br />
Ressourcenproblem! Weltbevölkerung und<br />
Rohstoffnachfrage wachsen stetig. Das funktioniert<br />
langfristig also nur, wenn wir von der<br />
Wegwerfgesellschaft wegkommen.»<br />
Eine Befüllung pro Hydraulikleben<br />
Das Roxor Terra Circular bietet aber nicht nur<br />
45 Prozent weniger CO 2 im Fussabdruck, sondern<br />
dank neu entwickelter Additive besondere<br />
Standfestigkeit <strong>–</strong> bis hin zur potenziellen<br />
Lebenszeit-Befüllung. Aber dann kauft<br />
der Endkunde doch nie mehr ein! «Stimmt»,<br />
so Lämmle, «aber es entspricht unserer seit<br />
40 Jahren gepflegten Philosophie, und das<br />
fangen wir mit Produktinnovationen wieder<br />
auf. Denn Nachhaltigkeit macht ausser Sinn<br />
erst Spass, wenn sie Geld spart. Auch Bio-Gemüse<br />
würde noch besser schmecken, wenn<br />
es günstiger wäre. Und tun wir unseren Kundinnen<br />
und Kunden etwas Gutes, tun wir uns<br />
selbst etwas Gutes.»<br />
Wer das laut Laemmle «stärkste und nachhaltigste<br />
Hydrauliköl», das in Madetswil je entwickelt<br />
worden sei, einsetzt, darf auf Wunsch<br />
stolz darauf verweisen: Laemmle liefert einen<br />
Sticker mit. «Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> Diese Maschine<br />
arbeitet mit Circular-Schmierstoffen»,<br />
prangt dann auf Bagger oder Kehrichtfahrzeug.<br />
«Oil in Motion» lautet der Roxor-Slogan.<br />
«Aus gutem Grund», so Mancini, denn<br />
Laemmle «bewegt eben etwas!»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
laemmle-chemicals.ch<br />
Kreislauf: Das komplett aus rezyklierten Mineral-<br />
Basisölen hergestellte Hydrauliköl Roxor Terra<br />
Circular HV 46 eignet sich sogar für Lebenszeit-<br />
Befüllungen und tut dies mit einem Sticker kund.<br />
Foto: Laemmle Chemicals<br />
30<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
„Auf sie kannst<br />
du zählen <strong>–</strong><br />
jederzeit!“<br />
Mewa.<br />
Putztücher im<br />
Rundum-Service.<br />
Jetzt mehr unter mewa.ch/de/rundum-service
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Kompetent in der Farbwelt mit der André Koch AG<br />
Die Kunst,<br />
den richtigen<br />
Ton zu treffen<br />
Die beliebtesten Farben bei Autos sind Schwarz und Weiss, Grau und Silber:<br />
Rund drei Viertel der 2023 neu zugelassenen Autos tragen diese Farbtöne.<br />
Doch selbst bei diesen nur vier Farben gibt es unzählige Varianten und<br />
Effekte. Volker Wistorf, Leiter Anwendungstechnik bei der André Koch AG,<br />
weiss, wie man vor lauter Nuancen den Durchblick behält. Sascha Rhyner<br />
Volker Wistorf.<br />
Wer in den 1970er- oder 1980er-Jahren<br />
aufgewachsen ist, kennt die blecherne<br />
Caran d’Ache-Schachtel mit den zwölf Farbstiften.<br />
Ähnlich sah die Auto-Farbpalette zu<br />
jener Zeit aus, wie unser zeitgenössisches Bild<br />
des VW-Werksparkplatzes zeigt. Volker Wistorf<br />
absolvierte damals die Ausbildung zum<br />
Lackierer. Seither ist viel passiert: bei den<br />
Autofarben und bei Volker Wistorf. Letzterer<br />
legte erfolgreich die Meisterprüfung ab und<br />
ist heute Leiter Anwendungstechnik bei der<br />
André Koch AG. Dort ist er sowas wie der<br />
Herr über Autofarben. «Wir haben in unserem<br />
System über 250 000 Formeln für Farbtöne<br />
und -nuancen», sagt Wistorf.<br />
Trend zu immer spektakuläreren<br />
Effekten<br />
Das muss auch sein, denn die Entwicklung ist<br />
rasant. Rund 100 Grundfarbtöne gibt es, und<br />
«jedes Jahr kommen vier bis fünf neu eingesetzte<br />
Grundfarbtöne dazu», so Wistorf. Dazu<br />
gibt es immer mehr Effekte. Die Farbtonstabilität,<br />
sagt der Experte, werde in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Weil zudem die Spaltmasse<br />
heute immer kleiner und immer mehr Teile<br />
lackiert seien, werde die Arbeit für Lackierbetriebe<br />
anspruchsvoller. Kleinere Unterschiede<br />
im Farbton springen sofort ins Auge, und das<br />
zu Zeiten, in denen die Farbdesigner der Autohersteller<br />
bemüht sind, mit neuen Trends und<br />
speziellen Farben Akzente zu setzen. «Farbtonflops,<br />
also sich je nach Blickwinkel verändernde<br />
Farbtöne, sind Herausforderungen»,<br />
sagt Wistorf. Dazu werden über die Grundfarbe<br />
dünne Schichten mit verschiedenen, ultradünnen<br />
Lasuren gelegt. Ein Beispiel dafür<br />
ist Mazda mit der Lackfarbe Rhodium White<br />
<strong>–</strong> einem Weiss, das je nach Blickwinkel aufs<br />
Auto unterschiedlich wirkt. «Der Trend geht<br />
klar zu immer mehr und immer spektakuläreren<br />
Effekten», erläutert Wistorf.<br />
Ein unerlässlicher Helfer in der Lackiererei<br />
ist deshalb ein Farbtonmessgerät. «Es genügt<br />
heute nicht mehr, so lackieren zu wollen wie<br />
immer», erläutert Wistorf. Das sei aber längstens<br />
bekannt; rund 98 Prozent der André<br />
Koch-Kunden hätten ein Farbtonmessgerät.<br />
«Es ist fast unmöglich, nur nach Augenmass<br />
den richtigen Farbton zu treffen.» So gebe es<br />
allein für die Farbe Volkswagen-Silber LA7 W<br />
verschiedene Nuancen, die individuell abzumischen<br />
seien, weil nicht jedes silberne Fahrzeug<br />
aus Wolfsburg gleich ist.<br />
Zwei Jahre bis zur Formel<br />
Die Digitalisierung ist eine wertvolle Unterstützung,<br />
auch in der Carrosseriewerkstatt.<br />
«Die gute Vorbereitung ist aber notwendig, damit<br />
das Messgerät mit 26 verschiedenen LED-<br />
Bunt wie eine Schachtel Farbstifte:<br />
Der Mitarbeitenden-Parkplatz von Volkswagen<br />
in den 1970er-Jahren. Foto: Volkswagen<br />
Farbfiltern in drei Winkeln gute Ergebnisse<br />
ausspielen kann», erklärt er. Die Daten werden<br />
mit der Datenbank und den über 250 000<br />
Datensätzen abgeglichen. In der Datenbank<br />
können Lab-Werte, der Effekt und die Metamerie<br />
des Farbtones überprüft werden und<br />
die bestehende Formel wird digital korrigiert,<br />
so dass sie zum Fahrzeug angepasst wird. Das<br />
menschliche Auge prüft <strong>–</strong> wenn nötig <strong>–</strong> anhand<br />
eines Musterbleches die korrigierte Formel,<br />
so der Farbtonexperte.<br />
32<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Weiss ist nicht einfach Weiss: Die Designabteilungen von Fahrzeugherstellern werden immer innovativer und fordern<br />
damit auch die Lackhersteller. Foto: Mazda<br />
So funktioniert Rhodium Weiss bei Mazda. Foto: Mazda<br />
Die Designabteilungen der Automobilhersteller<br />
fordern aber nicht nur die Datenbank und<br />
den Farbmischprozess heraus. Kommt ein<br />
neues Fahrzeug mit einer neuen Lackierung,<br />
ist die Standox-Coloristik im Headquarter gefordert.<br />
Zwar gibt es gewisse Unterstützung<br />
durch die OEM: Die Autohersteller stellen Muster<br />
zur Verfügung. Vom Designmuster über<br />
die Formel, bis zur Serienlackierung dauert<br />
es rund zwei Jahre, «Bei der Formelerstellung<br />
passieren die ersten Schritte am Computer,<br />
aber für den Feinschliff braucht es auch hier<br />
das menschliche Auge», erklärt Volker Wistorf.<br />
Hilfreiche Video-Tutorials<br />
Die Lackhersteller unterstützen die Lackierbetriebe<br />
auf vielfältige Weise bei den modernen<br />
und komplexen Autolackierungen. So trifft<br />
das vollautomatische Farbmischsystem von<br />
Axalta «Irus Mix» in Sachen Farbtongenauigkeit<br />
und Zeitgewinnung für den Lackierer<br />
voll ins Schwarze. «Für eine bestimmte Lackierung<br />
eines Teslas mussten wir die Crew<br />
jedoch während eines Tages für dieses spezielle<br />
Verfahren schulen», weiss Wistorf zu<br />
berichten. Für die meisten Verfahren gibt es<br />
auf der Standox-Website Video-Tutorials mit<br />
guten Erklärungen. «Man muss verstehen,<br />
wie man vier bis fünf ganz dünne Schichten<br />
auftragen kann.» Für gewisse Sonderfarben<br />
braucht es sogar einen Sondereffort der Lackproduzenten,<br />
wie eine Anekdote verdeutlicht:<br />
«Wir hatten gesehen, dass Toyota einen Wagen<br />
mit einem eigenen Blau produziert. Toyota<br />
meinte, das Fahrzeug käme nicht nach<br />
Europa. Wir mussten das Farbpigment also<br />
in den USA bestellen <strong>–</strong> und wir haben jetzt<br />
schon drei solche Fahrzeuge repariert.»<br />
Nicht zu den 250 000 Formeln gehört übrigens<br />
jene Lackierung, die Rolls-Royce vor einigen<br />
Jahren unter anderem am Auto-Salon Genf<br />
präsentierte. Der Rolls-Royce Ghost mit der<br />
Speziallackierung «Diamond Stardust» hält,<br />
was der Name verspricht. Für die Lackierung<br />
wurden 1000 Diamanten zu feinstem Staub gemahlen<br />
und in der Lackierung mitverarbeitet.<br />
Und für das Finish brauchte es angeblich einen<br />
Eichhörnchenhaar-Pinsel. Damit dürften allein<br />
die Lackierkosten wohl gar den Preis des<br />
Fahrzeugs um ein Mehrfaches übersteigen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
andrekoch.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 33
FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />
Interview mit Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG<br />
«Die Loyalität unserer Kunden<br />
ist Treibstoff»<br />
Die Fibag liefert seit über 75 Jahren zuverlässig Teile für Markenvertretungen, freie Werkstätten oder<br />
Karosseriebetriebe. Wir fragten Geschäftsführer Roger Limacher, wohin die Reise im Aftermarket in den<br />
nächsten Jahren geht. Sascha Rhyner<br />
Branche in Richtung Wiederverwendung und Recycling. 3D-Drucktechnologien<br />
für die Produktion von Ersatzteilen werden in Zukunft<br />
an Bedeutung gewinnen. Datenanalytik, insbesondere mit künstlicher<br />
Intelligenz, zur Optimierung von Lagerbeständen, Vorhersage von<br />
Nachfragetrends und Personalisierung des Kundenerlebnisses ist ein<br />
weiteres Thema. Auch die Nutzung von Fahrzeugdaten für die Wartung<br />
und die Identifizierung des Bedarfs an Ersatzteilen vor einem<br />
Ausfall sind auf dem Vormarsch. Last but not least: Dienstleistungen<br />
wie schnelle Lieferung, einfache Rückgabe und umfassende Beratung<br />
gewinnen an Bedeutung.<br />
Welche Entwicklung hat Sie persönlich überrascht?<br />
Eine Entwicklung, die mich persönlich überrascht hat, ist die rasche<br />
Akzeptanz und das Wachstum von Online-Plattformen und digitalen<br />
Dienstleistungen innerhalb der Automobilbranche. Noch vor einigen<br />
Jahren wurden die meisten Geschäfte traditionell abgewickelt, mit<br />
persönlichen Beziehungen und physischen Katalogen.<br />
Roger Limacher, was würden Sie als Ihren USP bezeichnen?<br />
Roger Limacher: Unser USP lässt sich durch drei Kernpunkte charakterisieren:<br />
unser vielfältiges Produktangebot, die Tradition und die<br />
Innovation. Wir bieten eine breite Palette von originalen Autoersatzteilen<br />
für 22 Fahrzeugmarken, Reifen von zehn und Schmierstoffe<br />
von sechs renommierten Herstellern sowie Zubehör und Verbrauchsmaterial.<br />
Unsere Kunden profitieren in Zusammenarbeit mit unserem<br />
Zentrallager von Lieferungen bis zu drei Mal am Tag. Doch besonders<br />
wichtig ist: Wir sehen die Loyalität und das Vertrauen unserer Kunden<br />
als Treibstoff, der uns täglich antreibt, unser Bestes zu geben.<br />
Wie hat sich die Teilebranche in den letzten Jahren verändert?<br />
Die Digitalisierung beispielsweise hat die Art und Weise, wie Geschäfte<br />
abgewickelt werden, grundlegend verändert. Es gibt ausserdem<br />
einen wachsenden Fokus auf Umweltaspekte und Nachhaltigkeit. Die<br />
Reifenhersteller forschen nach Möglichkeiten, den Naturkautschuk<br />
durch andere Rohstoffe zu ersetzen. Die Globalisierung hat zu einem<br />
verstärkten Wettbewerb geführt. Aber auch kundenseitig gibt es Veränderungen:<br />
Kunden suchen nach Anbietern, die schnelle Lieferungen,<br />
wettbewerbsfähige Preise und passgenaue Teile bieten können.<br />
Welche Trends oder Entwicklungen beobachten Sie derzeit in der<br />
Autoersatzteilbranche, und wie reagieren Sie darauf?<br />
In den Garagen müssen für Elektrofahrzeuge spezielle Arbeitsplätze<br />
eingerichtet werden. Beim Thema Nachhaltigkeit bewegt sich die<br />
Wie wichtig ist das Geschäft mit neuen Technologien und wie<br />
können sich Garagen in diesem Bereich aufstellen?<br />
Wichtige Punkte sind Schulung und Fortbildung, Investition in Spezialwerkzeuge<br />
und Diagnosegeräte. Indem Garagen in Ausbildung<br />
und Ausrüstung investieren, können sie nicht nur mit den aktuellen<br />
Trends Schritt halten, sondern sich auch als führende Anbieter in<br />
einem zunehmend technologisch orientierten Markt positionieren.<br />
In welche Richtung geht das Geschäft für Sie als Zulieferer?<br />
Wir investieren weiterhin in unseren Webshop, um den Zugang zu<br />
unseren Produkten zu vereinfachen und die Kundenerfahrung zu verbessern.<br />
Unser Geschäft bewegt sich in Richtung einer stärkeren Spezialisierung<br />
und Diversifizierung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen<br />
des Marktes gerecht zu werden.<br />
Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in der<br />
Beschaffung und Bereitstellung von Ersatzteilen?<br />
Die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sind. Störungen<br />
in der Produktion und Transportengpässe können schnell zu<br />
Verzögerungen bei der Beschaffung führen. Dies erfordert eine sorgfältige<br />
Planung und eine Diversifizierung der Lieferanten, was nicht<br />
immer möglich ist. Dazu kommen steigende Rohstoffpreise und die<br />
Notwendigkeit, ein breites Sortiment an Lager zu haben. Wir begegnen<br />
diesen Herausforderungen durch strategische Partnerschaften<br />
und den Einsatz fortschrittlicher Planungstools.<br />
34<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Die Markenvielfalt nimmt zu, neue Player treten in Erscheinung.<br />
Wie können Sie auch hier mit Originalteilen weiterhelfen?<br />
Sowohl MG als auch BYD stehen in der Schweiz kurz vor dem Markteintritt.<br />
Die neuen Marken werden sich vorerst auf den Aufbau und<br />
die Etablierung der Marke in der Schweiz konzentrieren. Dies bedeutet,<br />
dass sich die Priorisierung des Vertriebs von Ersatzteilen auf die<br />
Garagen konzentrieren wird, die diese Marken führen werden.<br />
Die Fibag ist seit 75 Jahren zuverlässiger Zulieferer im Schweizer Autogewerbe.<br />
Foto: Fibag<br />
Wie helfen Sie bei der Entsorgung von Altteilen?<br />
Die Entsorgung von Altteilen, insbesondere im Batterie- und Hochvoltbereich,<br />
ist aufgrund der Umweltauswirkungen und der potenziellen<br />
Gefahren, die mit diesen Materialien verbunden sind, eine wichtige<br />
Angelegenheit. In Zusammenarbeit mit unserem Zentrallager und deren<br />
Dienstleistern bieten wir ein Rücknahmeprogramm für Altteile an,<br />
die fach- und umweltgerecht entsorgt werden. Unsere Kunden können<br />
alles, was sie bei uns bezogen haben, in der Regel kostenlos zurückgeben.<br />
Unser Ziel ist, die Entsorgung so einfach und sicher wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Wie unterstützen Sie Werkstätten bei der Identifizierung der<br />
richtigen Ersatzteile?<br />
Wir bieten elektronische Kataloge in unserem Webshop an. Falls verfügbar,<br />
verwenden wir die originalen Ersatzteilkataloge der Fahrzeughersteller.<br />
Bei Fahrzeugherstellern, die noch nicht so weit sind, verwenden<br />
wir einen Teilekatalog, der auf die wichtigsten Ersatzteile<br />
ausgerichtet ist und Kleinmaterial nicht aufführt. Mit den Herstellern,<br />
von denen wir noch keinen originalen Ersatzteilkatalog online haben,<br />
stehen wir in intensivem Austausch, um unseren Kunden den Originalkatalog<br />
schnellstmöglich anbieten zu können. Unsere Mitarbeitenden<br />
im Innendienst unterstützen unsere Kunden, falls diese eine<br />
technische Auskunft benötigen. Unser geschultes Fachpersonal ist per<br />
Telefon, E-Mail oder über den Chat erreichbar.<br />
Wie helfen Sie Werkstätten bei auftretenden Problemen oder<br />
Fragen?<br />
Mit unserem Innendienstteam stehen unseren Kunden Mitarbeitende<br />
zur Seite, die die verschiedenen Fahrzeugmarken kennen und bei Fragen<br />
gezielt weiterhelfen können. Unser Aussendienstteam steht unseren<br />
Kunden vor Ort bei Fragen zur Verfügung. In unserem Webshop<br />
haben wir einen FAQ-Bereich sowie detaillierte Produktbeschreibungen<br />
mit zum Teil weiterführenden Dokumenten wie Bedienungsanleitungen,<br />
usw. Bei auftretenden Problemen sind wir bestrebt, schnell<br />
und effizient zu helfen.<br />
Wie entwickelt sich Ihrer Meinung nach die Zukunft des<br />
Autoersatzteilmarktes und was bedeutet das für Sie?<br />
Die Zukunft wird von mehreren Faktoren geprägt sein, die von technologischen<br />
Innovationen über Veränderungen in der Mobilität bis<br />
hin zur zunehmenden Digitalisierung und einem wachsenden Fokus<br />
auf Nachhaltigkeit reichen. Wir beabsichtigen, auch in Zukunft eine<br />
aktive Rolle zu spielen. Um dies zu erreichen, müssen wir sehr anpassungsfähig<br />
bleiben. Das heisst, wir müssen unsere Produkte, unsere<br />
Dienstleistungen und unser Geschäftsmodell stetig überprüfen und<br />
gegebenenfalls anpassen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden hochwertige<br />
Produkte zu fairen Preisen anzubieten <strong>–</strong> wie es bereits unser Gründer<br />
Emil Frey 1935 in seinem Kundenbrief geschrieben hat. Wir wollen<br />
eng mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern zusammenarbeiten,<br />
um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
fibag.ch<br />
Klimaservicegeräte für jedes Bedürfnis<br />
Die vollautomatischen Lösungen von Bosch<br />
ACS 563 / ACS 553<br />
ACS 663 / ACS 653<br />
ACS 753<br />
ACS 863<br />
Das Einstiegsmodell<br />
(70 l/min)<br />
Für einen effizienten<br />
Klimaservice (170l/min)<br />
Mit integrierter N2H2<br />
Dichtheitsprüfung<br />
Premium-Klimaservice<br />
mit integriertem<br />
Kältemittel identifizierer<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> www.Bosch-Garagenwelt.ch 35
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Prüfablauf, Messgeräte und -verfahren sowie Herausforderungen<br />
Die Kleinstpartikel messen<br />
Seit der Einführung des On-Board-Diagnose-Systems gehören Endrohrmessungen der Schadstoffemissionen<br />
nicht mehr zum Wartungsrepertoire in Werkstätten. Das OBD-System überwacht die schadstoffrelevanten<br />
Emissionssysteme und sollte bei Nichtfunktion Fehler erkennen. Ausnahme war bis anhin der Dieselpartikelfilter.<br />
Seit vergangenem Jahr wird eine Partikelanzahlmessung vorgeschrieben, um die Funktionsweise zu prüfen.<br />
Andreas Senger<br />
Nach dem Verbrennungsmotor<br />
ist eine «Chemiefabrik»<br />
zuständig, den<br />
Grossteil der giftigen<br />
Schadstoffkomponenten<br />
entweder umzuwandeln<br />
oder zu filtern.<br />
Beinahe alle abgasrelevanten<br />
Systeme sind vom<br />
OBD-System überwacht.<br />
Die Wirksamkeit des<br />
Partikelfilters lässt sich<br />
nur mit einem im Abgasstrang<br />
integrierten Sensor<br />
für die Partikelanzahl,<br />
einer Endrohrmessung und<br />
einem Partikelmessgerät<br />
mit 100-prozentiger Sicherheit<br />
bestätigen. Foto: Audi<br />
Moderne Verbrennerfahrzeuge weisen<br />
zur Reduktion schädlicher Abgasanteile<br />
richtiggehende Chemiefabriken auf.<br />
Nebst der Filtrierung von Partikeln wie Russ<br />
bei direkteingespritzten Otto- wie Dieselmotoren<br />
werden mit Katalysatoren beschichtete<br />
Monolithen eingesetzt, um die Oxidation<br />
oder Reduktion von Bestandteilen umzusetzen.<br />
Während der Partikelfilter eine geschlossene<br />
Wabenstruktur aufweist und das Abgas<br />
durch die Keramikwände diffundieren muss<br />
(und damit grössere Partikel zurückgehalten<br />
werden), passiert der Abgasstrom einen Oxidations-<br />
oder Dreiwegekatalysator in Kanälen,<br />
deren Oberflächen mit einem Wash-Coat vergrössert<br />
wurden und auf denen die Oxidations-<br />
und Reduktionsmittel aufgedampft sind.<br />
Die Partikel eines direkteingespritzten Ottomotors oder Dieseltriebwerks werden durch einen Filter zurückgehalten.<br />
Das Abgas muss die Zellwand passieren und die grösseren Partikel werden zurückgehalten. Foto: Mercedes-Benz<br />
Zweite Lamdasonde<br />
Um die Funktionsweise zu prüfen, wird beispielsweise<br />
nach dem Katalysator eine zweite<br />
Lambdasonde verbaut, um den Restsauerstoff<br />
im umgewandelten Abgas zu prüfen und damit<br />
festzustellen, ob das System einwandfrei<br />
funktioniert. Das OBD-System hat zudem die<br />
Aufgabe, die Umwandlung nicht nur zu überwachen,<br />
sondern dank einem standardisierten<br />
Code einen Fehler im Steuergerät zu set-<br />
36<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
zen, der auch von markenfreien Testgeräten<br />
ausgelesen werden kann. Dadurch können<br />
Werkstattprofis auch bei Fremdmarkenfahrzeugen<br />
die abgasrelevanten Systeme abfragen<br />
und den Fehlercode auslesen und die fehlerhaften<br />
Sensoren oder Aktoren finden.<br />
Die Schadstoffe Kohlenwasserstoffe (HC),<br />
Stickoxide (NO x ) wie Kohlenmonoxid (CO)<br />
werden in einem Dreiwegekatalysator bei<br />
Lambda-1-Betrieb beinahe vollständig umgewandelt.<br />
Bei Dieselmotoren sind SCR-Katalysatorsysteme<br />
verbaut, um die NO x -Konzentration<br />
durch Eindosieren von AdBlue (wässrige<br />
Harnstofflösung, die zu Ammoniak NH 3<br />
im Abgasstrang umgewandelt wird) massiv<br />
zu reduzieren. Damit bleiben im Abgas von<br />
direkteinspritzenden Otto- wie Dieselmotoren<br />
einzig Partikel/Feinstaub (PM, particulate<br />
matter) übrig, die durch den Partikelfilter<br />
aufgenommen und durch Regeneration<br />
verbrannt werden. Wie erwähnt, diffundiert<br />
das Abgas durch die Zellwände und die grösseren<br />
Partikel werden im Filter zurückbehalten.<br />
Die häufigste Überwachungsmöglichkeit<br />
im Fahrzeug ist ein Differenzdrucksensor,<br />
der den Abgasdruck vor und nach dem Dieselpartikelfilter<br />
(DPF) misst und im Steuergerät<br />
analysiert. Wenige Hersteller verbauen<br />
bereits Partikelanzahlsensorik in den Abgasstrang.<br />
Dabei wird ein Prüfverfahren angewandt<br />
(siehe Technikbox), das eine Beurteilung der<br />
Filtrierungfunktion zulässt. Sind das Umfeld<br />
und der DPF in Ordnung, werden nur<br />
wenige Partikel gezählt oder emittiert. Ist der<br />
Keramikmonolith rissig oder teilweise geborsten,<br />
dann kann ungefiltertes Abgas emittiert<br />
werden und die Partikelanzahl schnellt überproportional<br />
hoch. Es ist also denkbar, dass<br />
ein DPF mit Rissen stark beladen ist und das<br />
Abgas durch die Risse die Filtrierstelle passieren<br />
kann, ohne zurückgehalten zu werden.<br />
Der Differenzdrucksensor geht in diesem Fall<br />
von einem unbeladenen DPF aus.<br />
Die Partikelmessung wurde in der Schweiz<br />
Anfang 2023 eingeführt und nach und nach<br />
durch die amtlichen Prüfstellen umgesetzt.<br />
Der Prüfablauf (hier die Version aus Deutschland) ist klar geregelt. Wichtig ist: Die Betriebstemperatur des<br />
Verbrennungsmotors muss erreicht sein und es darf keine DPF-Regeneration stattfinden.<br />
Grundsätzlich geht das System bei einem<br />
grossen Differenzdruck davon aus, dass eine<br />
Regeneration notwendig wird. Dabei wird<br />
bei höheren Lastfahrten durch Einbringen<br />
von Diesel in den Abgastrakt (Einspritzung<br />
in den Auspufftakt oder separater Injektor)<br />
die Temperatur im DPF erhöht, um ein Abbrennen<br />
der gefilterten PM zu initialisieren.<br />
Wird das Fahrzeug oft im Kurzstreckenbetrieb<br />
und selten mit hoher Last betrieben,<br />
verstopft der DPF zunehmend. In diesem Fall<br />
muss der Kunde eine Werkstatt aufsuchen,<br />
um den Freibrennvorgang mittels Diagnosetester<br />
zu starten.<br />
Die Differenzdrucküberwachung kann also<br />
zwar zum «Beladungszustand» mit PM, aber<br />
nicht zur Überwachung der Filtrierungsfunktion<br />
eingesetzt werden. Weil bei Bestandesfahrzeugen<br />
in der EU festgestellt wurde, dass<br />
die Fahrzeuge teilweise trotz OBD übermässig<br />
hohe PM-Emissionen aufwiesen, hat der Gesetzgeber<br />
reagiert und eine Endrohrmessung<br />
eingeführt, die seit vergangenem Jahr auch in<br />
der Schweiz bei der periodischen Fahrzeugprüfung<br />
angewandt wird.<br />
Das in Partikelzählgeräten meist eingesetzte<br />
DC-Messverfahren (Diffusion Charging) lädt die<br />
Partikel mittels Hochspannung elektrostatisch<br />
auf. Die Ladung der Partikel ist grösser, je mehr<br />
Partikel durchströmen. Diese Ladungsgrösse wird<br />
danach im einem Faradayschen Käfig durch den<br />
abfliessenden Strom gemessen, der proportional<br />
zur Anzahl der Partikel ist.<br />
Wird die Grenze von 100 000 Partikel/cm³ im Leerlauf<br />
nicht überschritten, ist der DPF in Ordnung.<br />
Bei 2000/min darf der Wert von 250000 PM/cm³<br />
nicht überschritten werden (Schweizer Version<br />
des Prüfablaufes). Defekte DPF weisen in der Regel<br />
schon im Leerlauf Werte von über einer Million<br />
PM/cm³ auf und zeigen auch ein schwarz eingefärbtes<br />
Endrohr. Fotos: Krafthand/Quelle Dekra,<br />
US Department of Energy, Maha, Hella Gutmann.<br />
Das genauere CPC-Verfahren (Condensation<br />
Particulate Counting) ist ausgelegt auf das<br />
Messen der Partikelanzahl durch ein optisches<br />
System. Die Partikel werden mittels einer Trägerflüssigkeit<br />
durch Licht (Laser) sichtbar gemacht<br />
und erfasst. Das CPC-Messsystem ist auch für<br />
Ottopartikelfiltermessungen anwendbar (noch<br />
keine gesetzliche Vorgabe). Die Geräte sind wartungsarm<br />
und benötigen eine Betriebsflüssigkeit<br />
(Isopropanol), um PM sichtbar zu machen.<br />
Fortsetzung Seite 39<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 37
ANZEIGEN<br />
Kopfzeile<br />
Titel 45 Punkt<br />
Lead. Autor und Autor<br />
Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />
Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />
Lauftext Lauftext<br />
Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />
Lauftext<br />
Zwischentitel Raleigh Bold:<br />
▪ Aufzählung<br />
▪ Aufzählung<br />
Lauftext Lauftext Lauftext<br />
Zwischentitel Univers Bold:<br />
1. Nummerierung<br />
2. Nummerierung<br />
Lauftext Lauftext Lauftext.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
XXXXXX.XXXX<br />
Bildlegende. Foto:<br />
Schadenabwicklung und Zahlung<br />
mit Vollgas: Quality1<br />
Innerhalb von 15 Minuten erhalten Sie die Schadenfreigabe, und die Zahlung des<br />
Schadens erfolgt innerhalb von 10 Tagen. Unkompliziert, schnell und kundennah.<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien.<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an: +41 55 254 30 00. Oder schreiben Sie uns: info@quality1.ch.<br />
www.quality1.ch<br />
38<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />
Dabei ist für die Schweiz festgesetzt, dass<br />
dass Personenwagen mit Dieselmotoren<br />
ab Emissionsnorm Euro-5b weniger als<br />
250 000 Partikel/cm³ emittieren dürfen. Ist die<br />
offizielle Messung darüber, ist von einem defekten<br />
DPF auszugehen. Bei einer einwandfreien<br />
Verbrennung und korrekt arbeitendem<br />
DPF-System sind in der Regel weniger als<br />
100 000 Partikel/cm³ oder sogar weniger als<br />
in der Luft (10 000 Partikel/cm³). Erreicht das<br />
Fahrzeug bei der Messung mit Leerlaufdrehzahl<br />
die 100 000 Partikel/cm³-Grenze nicht,<br />
wird das System als funktionstüchtig betrachtet.<br />
Zeigt das Gerät mehr als die 100 000<br />
Partikel/cm³ an, muss eine zweite Messung<br />
mit konstanter Motordrehzahl von 2000/min<br />
durchgeführt werden und die Partikelzahl<br />
darf 250 000 Partikel/cm³ nicht überschreiten.<br />
Aus der Praxis ist bekannt, dass defekte DPF<br />
über eine Million Partikel pro cm3 emittieren<br />
und entsprechend ist eine Zuordnung ob i.O.<br />
oder defekt grundsätzlich einfach möglich.<br />
Die Endrohrmessung zur Zählung der Partikelanzahl/cm 3 Luft erfordert ein eigenes Prüfgerät, dessen Wartung essenziell<br />
ist, um Messfehler zu vermeiden und korrekte Aussagen über den Zustand des DPF zu tätigen. Foto: Bosch<br />
Das Bafu (Bundesamt für Umwelt) und das<br />
Astra (Bundesamt für Strassen) gehen davon<br />
aus, dass 8 bis 20 % der geprüften Fahrzeuge<br />
einen defekten DPF aufweisen. Für die Werkstätten<br />
ist der Einsatz eines Prüfgerätes nicht<br />
vorgeschrieben, aber sinnvoll. Wird ein Kundenfahrzeug<br />
für die periodische Fahrzeugprüfung<br />
vorbereitet (MFK-Vorbereitung), sollten<br />
alle defekten Systeme diagnostiziert und<br />
dem Kunden mittels Kostenvoranschlag der<br />
Sachverhalt transparent kommuniziert werden.<br />
Wenn die Werkstatt ein Fahrzeug für<br />
das «Vorführen» vorbereitet, der Kunde in<br />
Bremsanlage, Schwingungsdämpfer usw.Geld<br />
investiert, ist es ärgerlich und schwer zu vermitteln,<br />
wenn der DPF beanstandet wird und<br />
zusätzliche Kosten von bis zu mehreren tausend<br />
Franken für den Ersatz gezahlt werden<br />
müssen. Derart hohe Summen können mit<br />
den vorangehenden Investitionen in Reparaturen<br />
rasch den Zeitwert des Fahrzeuges überschreiten.<br />
Wenn Werkstätten ein DPF-Prüfgerät<br />
einsetzen (Anschaffung rund 9000 Franken),<br />
sollte die Amortisation vorher bedacht<br />
werden. Um die Messung auch über die Jahre<br />
Bei Zulieferern und Automobilherstellern werden millionenteure Abgasmessanlagen verwendet, um auf dem Prüfstand<br />
(links) oder auf der Strasse (rechts) präzise und reproduzierbare Messungen vorzunehmen. Foto: Mercedes<br />
zuverlässig durchführen zu können, müssen<br />
die Messgeräte gewartet und sinnvollerweise<br />
geeicht werden. Die jährliche Eichung ist nur<br />
bei kantonalen Strassenverkehrsämtern und<br />
bei Prüfgeräten der Polizei sowie bei Betrieben,<br />
welche im Rahmen des RBV Nachkontrollen<br />
bzgl. DPF vornehmen,vorgeschrieben.<br />
Die Geräte weisen aufgrund ihres Messverfahrens<br />
eine Toleranz bei der Partikelmessung<br />
auf (siehe Technikkasten S. 37). Auch beim<br />
Eichen gibt der Gesetzgeber eine grosszügige<br />
Toleranz von ± 30 % vor. Zudem ist es vor der<br />
Messung zielführend, eine Konditionierung<br />
des Systems gemäss Hersteller durchzuführen<br />
(bspw. Asche-/Russbeladung, Regenerationsstatus,<br />
Additivfüllstand usw. auszulesen). Im<br />
Weiteren muss die Motorbetriebstemperatur<br />
und die Abgasanlage auf Betriebstemperatur<br />
gebracht sein und die Prüfung im «offiziellen<br />
Messung»-Modus durchgeführt werden.<br />
Schon kleinste Kontaminationen mit Öl<br />
können das Messergebnis verändern. Um die<br />
Ansprechzeit der Prüfgeräte (bis am End rohr<br />
durch die Messsonde Abgas angesaugt und<br />
zur Messzelle gebracht wurde) einzuhalten,<br />
sollte eine Wartezeit von 15 Sekunden bei der<br />
Messung eingehalten werden. Eine periodische<br />
Wartung/Reinigung der Prüfgeräte im<br />
Werkstattalltag sorgt dafür, dass die Messung<br />
auf der MFK der werkstatteigenen Prüfung<br />
entspricht und die Werte korrelieren. •<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
061312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für<br />
Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 39
TECHNIK & UMWELT<br />
Elektromobilität in der Schweiz<br />
Herausforderungen und bisherige<br />
Antworten von Energieversorgern<br />
Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt in der Schweiz. Doch trotz des wachsenden Interesses und Engagements<br />
der Energieversorger gibt es noch einige Herausforderungen. Energie 360, BKW und Agrola sind drei dieser<br />
Schlüsselakteure, die sich aktiv für den Ausbau der Ladeinfrastruktur einsetzen und innovative Lösungen anbieten.<br />
Ilir Pinto<br />
Wenn genügend Ladeinfrastruktur<br />
vorhanden ist,<br />
wird die Eintrittsbarriere für<br />
E-Mobilität kleiner. Foto: Agrola<br />
Energie 360, mit Wurzeln in der Gasversorgung,<br />
ist heute breit aufgestellt und<br />
bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen und<br />
Produkten an; das Unternehmen mit Sitz in<br />
Zürich und Lausanne plant, baut und betreibt<br />
Energielösungen sowie Fernwärme und ist<br />
führend bei Biogas, Solaranlagen und Holzpellets.<br />
Seit 2017 zählt Energie 360 die Mobilität<br />
zu seinen Geschäftsfeldern. «Die Elektromobilität<br />
wird sich durchsetzen <strong>–</strong> wenn auch<br />
etwas verzögert», ist Martin Kessler, Leiter<br />
Verkauf Elektromobilität, überzeugt. Energie<br />
360 ist schweizweit in den Bereichen Immobilien,<br />
Gewerbe und öffentliches Laden aktiv.<br />
«Wir statten vor allem Miet- und Gewerbeliegenschaften<br />
mit Lademöglichkeiten aus und<br />
arbeiten mit Partnerfirmen, welche über eine<br />
grosse Anzahl Liegenschaften verfügen», so<br />
Kessler. Er ist überzeugt: «Wenn genügend<br />
Ladeinfrastruktur vorhanden ist, wird die Eintrittsbarriere<br />
für E-Mobilität nochmals kleiner<br />
sein, und auch die Immobilienbesitzer profitieren<br />
von der Wertsteigerung.»<br />
Zukünftig überall mit EC-Karte<br />
Mit dem Tochterunternehmen Gofast wird<br />
die Nachfrage nach Highpower-Stationen an<br />
Hauptverkehrsachsen mit einer Ladeleistung<br />
von bis zu 300 kW bedient. Das Unternehmen<br />
ist laut Kessler der zweitgrösste Schnelllade-<br />
Anbieter nach Tesla. «Unsere Bestrebung ist,<br />
dass die Kunden zukünftig überall, nebst Ladekarte<br />
und App, auch mit der EC-Karte bezahlen<br />
zu können», sagt er.<br />
Garagistinnen und Garagisten, die sich überlegen,<br />
ihre Kundenparkplätze mit Ladestationen<br />
auszustatten, empfiehlt er eine Mittelschnell-<br />
bis Schnellladestation. «Ein Kunde<br />
verbringt maximal eine Stunde in der Garage.<br />
Damit sich der Ladestand in dieser Zeit markant<br />
ändert, muss die Leistung mindestens<br />
40<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
100 kW sein.» Eine AC-Ladestation lohne sich<br />
allenfalls zum Vorzeigen. «Wenn man schon<br />
ein E-Auto vorstellt und verkauft, soll man<br />
auch erklären können, wie es korrekt geladen<br />
wird», so Kessler.<br />
Welche Art von Ladestation empfiehlt Peter<br />
Arnet Garagistinnen und Garagisten? «Elektromobilität<br />
wird kommen, und jede Garage<br />
muss sich damit beschäftigen und Lademöglichkeiten<br />
anbieten», ist Arnet überzeugt. Zudem<br />
werde dies bei Markenhändlern oft auch<br />
von den Herstellern verlangt. Sei der Platz<br />
vorhanden, müsse man sich fragen, ob man<br />
selbst investiere oder den Platz einem Investor<br />
anbiete. Und je nach Bedarf und Betrieb<br />
komme noch die Frage hinzu, ob man auf die<br />
«normalen», also langsamen AC-Lader oder<br />
doch lieber auf die teureren, schnellen DC-<br />
Ladestationen setzen soll.<br />
Kein «Recht auf Laden»<br />
Die BKW Energie AG belegt den dritten Platz<br />
der führenden Energieversorger der Schweiz.<br />
Die Stromproduzentin und -lieferantin baut in<br />
der ganzen Schweiz Infrastruktur für E-Mobilität<br />
und ist Gesamtlösungsanbieterin (Konzept,<br />
Planung, Bau, Unterhalt, Energiemanagement,<br />
Zahlungssystem).<br />
«In der Schweiz gibt es genügend Investoren<br />
für Ladeinfrastruktur», sagt Peter Arnet, Geschäftsführer<br />
E-Mobility. Aktuell sehe er jedoch<br />
noch einige Herausforderungen. «Die<br />
Politik handelt nach wie vor sehr zögerlich»,<br />
sagt er.<br />
Laden im ländlichen Raum<br />
Agrola ist im Energie- und Mobilitätssektor tätig.<br />
Das Unternehmen bietet eine breite Palette<br />
von Produkten und Dienstleistungen an, darunter<br />
auch Tankstellen und Ladeinfrastruktur.<br />
«In Zusammenarbeit mit unseren Partnern,<br />
den regionalen Landi-Genossenschaften, betreiben<br />
wir derzeit 26 öffentliche Agrola-Standorte,<br />
die mit Ladesäulen zum schnellen oder<br />
beschleunigten Laden ausgestattet sind», sagt<br />
Andreas Maurer, Leiter Ladelösungen. «Darüber<br />
hinaus haben wir AC-Ladestationen in Tiefgaragen<br />
von Wohnimmobilien und in öffentlichen<br />
Gebäuden umgesetzt. Auch im gewerblichen<br />
Flottenmanagement sind wir aktiv.»<br />
Eine weitere Herausforderung sei, die «richtigen»<br />
Plätze zu finden <strong>–</strong> also Immobilieneigentümer,<br />
die den Bau einer Ladestation zulassen.<br />
Stellen sich die Eigentümer quer, haben<br />
Mieterinnen und Mieter in der Schweiz <strong>–</strong> anders<br />
als zum Beispiel in Deutschland <strong>–</strong> kein<br />
«Recht auf Laden». Und das Gros der Ladevorgänge<br />
erfolgt zuhause. Auf öffentliche Ladestationen<br />
angewiesen zu sein, bremst bei<br />
rund 60 Prozent Mieterinnen und Mieter in<br />
der Schweiz die E-Mobilität aus.<br />
Rote Köpfe<br />
An den öffentlichen Ladepunkten lauert das<br />
nächste Problem: das Zahlungs- und Abrechnungssystem.<br />
Dort herrschen grosse Preisunterschiede<br />
zwischen Anbietern. Oft existiert<br />
zudem Unsicherheit, wie viel die Ladung<br />
letztlich kosten wird. Die fehlende Preistransparenz<br />
sorgt ebenso für rote Köpfe wie die<br />
Vielfalt an Anbietern; Konsumenten müssen<br />
mehrere Apps auf ihrem Smartphone installieren;<br />
selbst übergeordnete Ladekarten decken<br />
nie alle Ladesäulen ab. «Wir gehen davon aus,<br />
dass in Zukunft das Laden durch Bezahlen mit<br />
der Kreditkarte einfacher wird», so Arnet.<br />
Auch Andreas Maurer findet: «Positiv sind<br />
die Fördermöglichkeiten für die Installation<br />
von Ladestationen.» Bei der Umsetzung vor<br />
Ort seien unterschiedliche bauliche Vorgaben<br />
oder Abstimmungen mit den lokalen Elektrizitätsanbietern<br />
herausfordernd. Herausforderungen<br />
sehe er in den Installationspreisen<br />
bei Immobilien oder bei der Entscheidungsfindung<br />
mit Stockwerkeigentümern.<br />
Garagistinnen und Garagisten empfiehlt Andreas<br />
Maurer generell Ladestationen mit einer<br />
Leistung von 30 bis 60 Kilowatt. Die meisten<br />
Fahrzeuge seien damit nach einer Stunde geladen.<br />
«Natürlich können bei Bedarf auch stärkere<br />
Systeme mit einer Leistung bis 400 kW<br />
installiert werden», so Maurer.<br />
•<br />
Serie Elektromobilität in der<br />
Garage (2/5)<br />
Mit einer Artikelserie über verschiedene<br />
Aspekte der Ladeinfrastruktur greifen die<br />
AGVS-Medien die Thematik auf. Im zweiten<br />
Teil betrachten wir das Thema aus dem<br />
Blickwinkel der Energieversorger und<br />
Dienstleister. In den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
vervollständigen und vertiefen Experten aus<br />
Sicht der Nutzenden, der Behörden und der<br />
Garagen das Bild.<br />
DIE NEUE KONFORT TOUCH SERIE<br />
Simple like a smartphone,<br />
high-performing like a KONFORT<br />
Elektro- und Hybridfahrzeug<br />
geeignet<br />
R134a und R1234yf<br />
in nur einem Gerät<br />
Android ® Embedded<br />
Betriebssystem<br />
10“ Multitouch-Farbdisplay<br />
mit Glove-Touch ® Technologie<br />
www.texadeutschland.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 41
TECHNIK & UMWELT<br />
Hans Fischer, Co-Founder<br />
Solar Manager AG, erläuterte<br />
am E-Mobile Lade<br />
Forum <strong>2024</strong>, wie seine<br />
Energiemanagement-App<br />
unter anderem Infos zum<br />
Ladezustand von E-Autos<br />
abgreift. Und Dominik<br />
Mock (unten) verriet Details<br />
zum bidirektionalen<br />
Laden. Foto: AGVS-Medien<br />
E-Mobile Lade Forum <strong>2024</strong><br />
Verdienen Garagen<br />
mit Laden bald Geld?<br />
E-Mobile könnten den Garagen nicht nur Sorgenfalten wegen sinkender Werkstattauslastung bescheren,<br />
das zeigte das E-Mobile Lade Forum <strong>2024</strong>. Jürg A. Stettler<br />
Durch Elektromobile rücken das heutige<br />
Mobilitäts- und das Energiesystem immer<br />
näher zusammen. Kommt das bidirektionale<br />
Laden auf breiter Fläche, verschmelzen<br />
sie sogar. Und an einer wichtigen Schnittstelle<br />
liegen die Garagisten. Doch wie sehen<br />
die Zukunftsaussichten hier aus? Kommt<br />
neben geringerer Werkstattauslastung durch<br />
E-Autos vielleicht auch Positives auf Garagen<br />
zu? Worauf gilt es bezüglich Elektrifizierung<br />
von Flotten, Vehicle-Grid-Integration oder<br />
auch Lastmanagement und Cybersicherheit<br />
der Ladeinfrastruktur zu achten? Das E-Mobile<br />
Lade Forum <strong>2024</strong> der Fachgesellschaft E-<br />
Mobile mit 370 Teilnehmenden lieferte hier<br />
erste Antworten.<br />
Bidirektionales Laden wird kommen<br />
Dominik Mock, Head of Technology & Operations<br />
bei Gofast AG, zeigte etwa, welches<br />
Potenzial im Thema bidirektionales Laden<br />
steckt. Aktuell läuft dazu in der Schweiz mit<br />
«V2X Suisse» ein vielbeachteter Feldversuch<br />
mit 40 E-Autos, die flächendeckend im Mobilitätsalltag<br />
und zudem als Powerbanks genutzt<br />
werden und dann wieder Strom ins Netz<br />
einspeisen. Für Mock ist klar: Der bislang<br />
bei E-Autos beliebte Typ-2-Stecker wird sich<br />
fürs bidirektionale Laden nicht durchsetzen,<br />
weil man kaum Kommunikationsmöglichkeiten<br />
habe und den State-of-Charge nicht abfragen<br />
könne. «Daher werden wohl CCS2 und<br />
CHAdeMo kommen», so der Experte. Für die<br />
Fahrzeugintegration ins Netz (Vehicle2 Grid<br />
oder Vehicle2Building) sieht er die grössten<br />
Herausforderungen bei den Schnittstellen<br />
42<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
(Software und Hardware) sowie den regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen <strong>–</strong> gerade in der<br />
Schweiz mit den unterschiedlichen Energieversorgern.<br />
Hier müsse der Staat den Rahmen<br />
setzen, denn vor allem mit Elektro-LKW, die<br />
bis zu 900 kW-Batterien an Bord haben und<br />
so auch als grosser rollender Energiespeicher<br />
genutzt werden könnten, werde das Thema<br />
bidirektionales Laden spannend.<br />
Mit stehenden E-Autos Geld<br />
verdienen<br />
Weil man Solarenergie immer besser und<br />
günstiger nutzen kann, geht Thomas Raffeiner<br />
von The Mobility House davon aus, dass man<br />
nicht mehr für die Energie selbst, sondern die<br />
Flexibilität der Nutzung zahlen wird: «Antriebsbatterien<br />
sind die kosteneffizienteste<br />
Möglichkeit, diese Flexibilität zu bieten.» Sind<br />
die E-Autos erst einmal eingesteckt und ist<br />
klar, wann der Besitzer wieder losfahren will,<br />
kann das Auto dazwischen laden oder Strom<br />
ans Netz abgeben. «Wir erhalten eine Spielwiese<br />
und können damit am Energiemarkt<br />
Geld verdienen. Wir holen so mehr Wert aus<br />
der Batterie, als der Kunde für die Fahrenergie<br />
bezahlt», verriet Raffeiner. «Mit der Renault-Tochter<br />
Mobilize lancieren wir nun in<br />
Europa <strong>–</strong> wegen regulatorischer Rahmenbedingungen<br />
nicht in der Schweiz <strong>–</strong> ein solches<br />
Dienstleistungspaket, bei dem man als Kunde<br />
am Schluss günstiger laden und somit auch<br />
fahren kann.»<br />
Netzdienliches Laden mit E-Autos<br />
Cleveres Laden von E-Fahrzeugen kann nicht<br />
nur wirtschaftlich Sinn machen, sondern die<br />
Verschiebung der Ladung der E-Autos vom<br />
Abend direkt nach dem Heimkommen in die<br />
Nacht hinein bringt zusätzliche Vorteile. «Damit<br />
lässt sich die Netzlast optimieren», so Peter<br />
Couny, Leiter Produkte Verteilnetz bei der<br />
Groupe E. Es lohne sich nicht, das Netz extra<br />
für Spitzenlasten auszubauen, es sei viel besser,<br />
das Laden und somit auch die Last besser<br />
zu verteilen. Dazu brauche es ein cleveres<br />
Energiemanagement und nicht mehr nur eine<br />
Steckdose. Wie spannend E-Autos für die Optimierung<br />
von Energiekosten und CO 2 -Emissionen<br />
über ganze Areale hinweg sein können,<br />
demonstrierte auch Beat Fuchs, Siemens<br />
Schweiz AG, einleuchtend. Getestet hat dies<br />
bereits die Clemap AG. Managing Director<br />
Gino Agbomemewa verriet: «Die technische<br />
Implementierung hat funktioniert und durch<br />
das Verschieben der Spitzenlasten und eine<br />
clevere Nutzung der Stromtarife war ein Sparpotenzial<br />
von 9,1 bis 14,5 Prozent bei Ladekosten<br />
von 1180 Franken im Monat möglich.»<br />
Dass bei all diesen Lösungen eine gute Visualisierung<br />
für den Endkunden genauso wichtig<br />
wie die Energieregelung selbst sei, verdeutlichte<br />
Hans Fischer, Co-Founder Solar Manager<br />
AG. «Das war unser Learning aus 18 000<br />
Kundenanlagen. Das Ganze funktioniert nur,<br />
wenn der Endkunde gerne mitmacht.» Fischer<br />
hat eine Lösung gefunden, die Infos zu<br />
E-Autos in seine Energiemanagement-App zu<br />
integrieren. Er holt sich die Daten ganz legal<br />
über die Fahrzeug-Apps der Hersteller. «Wir<br />
machen einen kurzen Ladetest und optimieren<br />
dann gezielt die Ladung. Damit kann ich<br />
nicht nur reine Solar-, sondern auch Tarifoptimierung<br />
machen», ergänzt er. Eine clevere<br />
Sache, die bereits für E-Autos von zehn Autoherstellern<br />
<strong>–</strong> darunter auch Tesla, VW und<br />
Renault <strong>–</strong> genutzt werden kann.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/news/kann-der-garagistbald-mit-laden-geld-verdienen<br />
EINLADUNG ZUR ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG<br />
MITTWOCH, 15. MAI <strong>2024</strong> | CASINO KURSAAL INTERLAKEN<br />
I Tagesprogramm<br />
Ab 13.30 Uhr<br />
I Statutarischer Teil<br />
Punkt 15.00 Uhr<br />
I Rahmenprogramm<br />
Eintreffen der Mitinhaber und Gäste im<br />
Kursaal Interlaken, wo Kaffee und Gebäck<br />
serviert werden<br />
Beginn der Generalversammlung im<br />
Kongress-Saal Interlaken gemäss Traktandenliste<br />
Ab ca. 16.15 Uhr Auftritt von Francine Jordi<br />
Ab 17.30 Uhr Apéro riche<br />
18.30 Uhr Beginn Nachtessen<br />
21.30 Uhr Schluss der Veranstaltung<br />
esa.ch<br />
I Traktandenliste für die ESA-Generalversammlung*<br />
1. Eröffnung der Generalversammlung durch den Präsidenten<br />
2. Ehrung der verstorbenen Mitinhaber<br />
3. Protokoll der Generalversammlung vom 24. Mai 2023<br />
4. Vorlage und Genehmigung des Jahresberichts, der statutarischen Jahresrechnung, der<br />
Konzernrechnung sowie der Berichte der Revisionsstelle (Genossenschaftsrevisoren<br />
und Berufsrevisor FIGAS)<br />
5. Verwendung des Jahresergebnisses<br />
6. Entlastung der verantwortlichen Organe<br />
7. Mutationen<br />
7.1. Demissionen<br />
7.2. Wahlen in den ESA-Vorstand<br />
7.3. Wahl der Revisionsstelle für das Jahr <strong>2024</strong><br />
8. Beschlussfassung über eingereichte Anträge gemäss Art. 15 der ESA-Statuten<br />
9. Varia<br />
*Traktanden unter Vorbehalt der Genehmigung<br />
an der ESA-Vorstandssitzung vom 11. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 43
HANDEL & AFTERSALES<br />
1900 Besuchende an den Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />
Infos und<br />
Beratung aus<br />
erster Hand<br />
Die Möglichkeit, Investitionsgüter wie Hebebühnen und<br />
Werkstatteinrichtungen genauer unter die Lupe zu nehmen und in<br />
Workshops wertvolle Inputs und Wissen für den Garagenalltag<br />
erhalten: Die Autotechnik Days boten auch <strong>2024</strong> ein umfassendes<br />
Programm. 1900 Messebesuchende nutzten und schätzten dieses<br />
Angebot der Hostettler Autotechnik AG. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />
Um den immer anspruchsvolleren Garagenalltag<br />
zu meistern, gehören in der<br />
Werkstatt nicht nur viel Know-how, sondern<br />
auch die richtigen Tools und Werkstatteinrichtungen<br />
dazu. Einen guten Überblick erhielten<br />
Garagistinnen und Garagisten auch<br />
dieses Jahr an den Autotechnik Days in Luzern.<br />
Hier konnten sie sich in kostenlosen<br />
Workshops Alltagswissen sichern, bei Podien<br />
spannendes Hintergrundwissen und Inspiration<br />
holen und zudem im direkten Kontakt<br />
mit Lieferanten und Herstellern mehr zu Investitionsgütern<br />
erfahren. Ein Messeformat,<br />
das auch bei seiner dritten Austragung überzeugte.<br />
Marcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive<br />
bei der Hostettler Autotechnik AG,<br />
zieht nach drei Messetagen und nicht weniger<br />
als 1900 Besuchenden eine positive Bilanz:<br />
«Wir sind sehr, sehr zufrieden! Es hat<br />
eine super Stimmung geherrscht während der<br />
Messe, und die Wertschätzung der Kunden<br />
war hoch.» Zum Umsatz könne er noch keine<br />
genauen Infos geben, aber vor allem Diagnose-<br />
Themen seien gefragt gewesen.<br />
in die Nebenhalle nicht gefunden hatten, haben<br />
<strong>2024</strong> wieder alles gesehen. Das bestätigten<br />
auch Aussteller, die bei den letzten Autotechnik<br />
Days noch in der Nebenhalle untergebracht<br />
waren», erläutert Stocker. Auf reges<br />
Interesse stiess auch das sogenannte Konzeptpartner-Frühstück,<br />
bei dem sich im oberen Bereich<br />
der Halle Kleidungsausrüster, Kommunikations-<br />
und Schulungspartner, Onlineplattformen<br />
bis hin zu den Werkstattkonzepten<br />
von Hostettler selbst präsentierten.<br />
Es bleibt beim Zwei-Jahres-Rhythmus<br />
Etwas durchzogen sieht die Bilanz bei den<br />
Workshops aus. «Hier gab es teils ein sehr<br />
unterschiedliches Publikumsinteresse. Bei einigen<br />
Workshops standen die Leute bis in den<br />
Gang hinaus. Für die Partikelanzahlmessung<br />
mussten wir gar einen zusätzlichen Workshop<br />
anbieten. Dafür waren andere Themen<br />
etwas weniger gefragt», bilanziert Stocker. Es<br />
sei im Vorfeld immer schwer abzuschätzen,<br />
was den Garagistinnen und Garagisten am<br />
meisten unter den Nägeln brenne. Mit 1900<br />
Besuchenden an den drei Messetagen waren<br />
die Autotechnik Days <strong>2024</strong> aber erneut sehr<br />
gut besucht. «Es müsste schon etwas Aussergewöhnliches<br />
passieren, dass wir 2026 nicht<br />
wieder mit den Autotechnik Days aufwarten.<br />
Der einst durch Corona aufgezwungene Zwei-<br />
Jahres-Rhythmus für die Messe hat sich bewährt.»<br />
Messe-App wurde sehr fleissig<br />
genutzt<br />
Erstmals konnten sich die Messebesuchenden<br />
auch über eine App zu Workshops und<br />
Podiumsgesprächen informieren. Dieser prak-<br />
Kompakter und wieder ohne<br />
Nebenhalle<br />
Ein Vorteil sei sicherlich gewesen, dass man<br />
wieder zurück zum Ursprungskonzept mit<br />
zwei Hallen gewechselt habe. «So war die<br />
Messe wieder kompakter. Besucherinnen<br />
und Besucher, die vor zwei Jahren den Weg<br />
Nicht nur junge Besuchende<br />
nutzten die Messe-App fleissig und<br />
kamen so rasch ins Gespräch mit<br />
den Ausstellenden.<br />
44<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Marcel Stocker,<br />
Geschäftsleiter<br />
Automotive bei der<br />
Hostettler Autotechnik<br />
AG, war mit<br />
den Autotechnik Days<br />
<strong>2024</strong> sehr zufrieden.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
tische, digitale Messeführer bot jedoch noch<br />
viel mehr Funktionen. Allein am Samstag<br />
wurde er fast 800 Mal runtergeladen und<br />
kam nicht nur bei den jüngeren Besucherinnen<br />
und Besuchern fleissig zum Einsatz. An<br />
den verschiedenen Ständen wurden damit<br />
QR-Codes gescannt, Fragen beantwortet und<br />
so die unglaubliche Zahl von 7999 Tickets für<br />
die täglichen Sofort- und Hauptpreisverlosungen<br />
ergattert. «Die App sorgte für Besuche an<br />
allen Ständen, was die Aussteller sehr schätzten.<br />
Zudem war sie ein guter Anknüpfungspunkt,<br />
um ins Gespräch zu kommen», ergänzt<br />
Marcel Stocker.<br />
Auf sein persönliches Highlight angesprochen,<br />
muss der Geschäftsleiter Automotive nicht<br />
lange nachdenken: «Die Begegnungen und<br />
persönlichen Gespräche während der Autotechnik<br />
Days waren sehr wertvoll! Messetechnisch<br />
hat mich zudem beeindruckt, wie<br />
das Team des Hostettler-Technikzentrums das<br />
ganze Büro nach Luzern verlegt hat. Sie haben<br />
live von der Messe aus die ganzen Remote-Diagnose-Anfragen<br />
übers h-RDx verarbeitet und<br />
so unsere Beratungskompetenz eindrücklich<br />
unterstrichen.»<br />
Fortsetzung Seite 46<br />
Wie holen Garagistinnen und Garagisten die Generation Z ab?<br />
Yannick Blättler ist Podcaster und Inhaber<br />
und Geschäftsführer des Marktforschungsund<br />
Beratungsunternehmens Neoviso.<br />
Als einer der Podiumsgäste an den Autotechnik<br />
Days gab der bekannte Schweizer Podcaster<br />
und Kenner der Generation Z, Yannick Blättler,<br />
Garagistinnen und Garagisten wichtige Tipps,<br />
wie sie junge Menschen, die 1997 bis 2012<br />
geboren sind, für den Garagenalltag begeistern<br />
können. «Der Generation Z ist Selbstverwirklichung<br />
wichtig», so Blättler. «Sie ist aber auch<br />
eine Generation, die ‹social media first› denkt.»<br />
Sie inspiriere und informiere sich über soziale<br />
Netzwerke; dies stolze drei bis sechs Stunden<br />
pro Tag. Fast ein Drittel der Jungen verspüren<br />
laut Umfrage aber auch Karrieredruck, wenn sie<br />
sich in sozialen Netzwerken aufhielten. Für<br />
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seien<br />
Lernendenrekrutierung und Employer Branding<br />
in den sozialen Medien immer wichtiger. «Der<br />
Bewerbungsprozess muss schnell gehen. Den<br />
Jungen soll die Freiheit gegeben werden, sich<br />
so zu bewerben, wie es ihnen am wohlsten ist»,<br />
erläutert der Experte. Weiter sei wichtig, dass<br />
sie sich schnell weiterentwickeln und<br />
spezialisieren könnten. Blättlers Appell an<br />
die älteren Generationen: Im Betrieb sollten<br />
Wertschätzung, Vertrauen und Respekt<br />
herrschen. Junge sollen spüren, dass sie sich<br />
einbringen und auch mal etwas kritisieren<br />
dürfen. «Seid Inspiration und Vorbild zugleich»,<br />
so Yannick Blättler.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 45
HANDEL & AFTERSALES<br />
Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />
TV-Tuner als Publikumsmagnet<br />
An den Autotechnik Days stand der deutsche TV- und Tuning-Star Sidney «Sid» Hoffmann nicht nur Rede<br />
und Antwort, er brachte auch gleich seinen VW Golf 8 R444 mit. Der 44-jährige Deutsche verriet ausserdem,<br />
wieso er Verbrenner immer noch bevorzugt. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />
Ein Tuning-Star, der mit einem VW Golf<br />
unterwegs ist <strong>–</strong> wie kommt das?», fragt<br />
Moderator Beat Jenny zu Beginn des Podiums<br />
an den Hostettler Autotechnik Days den<br />
Kult-Tuner Sidney «Sid» Hoffmann etwas<br />
provokativ. Der 44-Jährige lächelt nur und<br />
erwidert gut gelaunt: «Du wirst mit dem Golf<br />
unterschätzt. Mit einem anderen getunten<br />
Auto wirst du vielleicht geärgert, hier ärgerst<br />
du.» Zudem liege der Verbrauch seines Golfs<br />
TV- und Tuning-Star Sidney «Sid» Hoffmann outet sich als<br />
Petrol-Head und brachte seinen leistungsstarken VW Golf 8<br />
R444 an die Autotechnik Days mit. Fotos: AGVS-Medien<br />
trotz satten 444 PS dank Eventuri Carbon Ansaugung,<br />
Upgrade Turbolader, HG-Ladeluftkühler,<br />
HJS Downpipe OPF sowie spezieller<br />
SIIND Software R444 bei rund 10,3 l/100 km.<br />
«Er ist ja auch mein Alltags- und Langstreckenauto<br />
und dafür ist er sehr komfortabel.<br />
Damit hole ich auch meinen Sohn vom Kindergarten<br />
ab.» Das Fahrwerk des Golfs, ein<br />
KW V4 Clubsport, sei zwar sehr nah an der<br />
Rennstrecke, aber er müsse im Mai damit ja<br />
auch gegen ein Azubi-Auto von VW antreten.<br />
Durch Zufall zum TV- und<br />
Youtube-Star<br />
Angesprochen auf seine Tuninganfänge,<br />
erinnert sich Hoffmann: «Ich<br />
habe so viel an meinem ersten Auto,<br />
einem VW Golf II, rumgebastelt, dass<br />
dieser am Schluss mehr Öl als Benzin<br />
gebraucht hat. Er gesteht unumwunden:<br />
«Den habe ich völlig versaut.»<br />
Angefangen mit dem Tuning hat Hoffmann<br />
schon sehr früh: «D&W mit den<br />
Girls, die viel nackte Haut zeigten, waren<br />
damals voll in. Mein Kollege arbeitete in<br />
der Reklamationsabteilung von D&W und ich<br />
konnte zurückgegebene Teile bei ihm kaufen.<br />
Die habe ich dann verbessert. Und während<br />
der Schulzeit habe ich schon Autos von Kollegen<br />
eine Lederausstattung verpasst und bin<br />
so immer mehr ins Tuning gekommen.» Zum<br />
TV-Auftritt kam Sid Hoffmann durch einen<br />
reinen Zufall. Ein Tuningkollege wollte nicht<br />
vor die Kamera und verwies die TV-Crew weiter:<br />
«Wichtig ist, dass man trotz des ganzen<br />
Rummels nicht abhebt und alles auch nicht zu<br />
ernst nimmt. Kürzlich habe ich meine erste<br />
TV-Sendung nach Jahren wieder angeschaut<br />
und auch einige der alten Youtube-Clips. Da<br />
habe ich mich schon gefragt, wieso das überhaupt<br />
so erfolgreich war.»<br />
E-Antrieb wurde falsch etabliert<br />
Und was hält der Tuner vom E-Antrieb? «Ich<br />
bin ein Petrol-Head durch und durch», erklärte<br />
er. Man habe den Elektroantrieb auch<br />
falsch in der Gesellschaft etabliert und ihm<br />
unbedingt einen grünen und umweltfreund-<br />
46<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Von realer zu virtueller Oldtimer-Welt dank Roarington<br />
Albert Brenner, Head of Business Development, erläuterte die spannende Idee hinter Roarington.<br />
Oldtimer faszinieren. Viele der exklusivsten<br />
Fahrzeuge der Automobilgeschichte gehören<br />
jedoch einer kleinen Gruppe an Sammlern mit<br />
dem Durchschnittsalter von 72 Jahren. Um auch<br />
die jüngere Generation an die Klassiker heranzuführen,<br />
schlägt Roarington nun die Brücke in<br />
die virtuelle Welt. In Luzern konnten Besuchende<br />
in von Zagato und Pininfarina designten<br />
Classic-Car-Fahrsimulatoren das einzigartige<br />
Fahrgefühl von Oldies selbst erleben. Albert<br />
Brenner, Head of Business Development bei<br />
Roarington, verriet am Podiumsgespräch zudem,<br />
wie ein digitaler Zwilling eines Veteranen <strong>–</strong> ob<br />
für Fahrsimulator oder virtuelles Museum <strong>–</strong> entsteht.<br />
Mithilfe industrieller Scan-Technologie<br />
werden bei Roarington dabei Oldtimer bis ins<br />
kleinste optische Detail nachgebildet. «Beim<br />
Lamborghini Miura sieht man sogar die Kratzer<br />
auf den Ledersitzen.» Roaringtons Plan besteht<br />
darin, die schönsten und exklusivsten Fahrzeuge<br />
der Welt zu digitalisieren, um die einzigartigen<br />
Fahrerlebnisse einem breiten Publikum aller<br />
Generationen zugänglich zu machen. «Junge<br />
Leute halten sich vermehrt im Metaverse auf. So<br />
kommen sie in ihrer Welt einfacher in Kontakt<br />
mit den Oldtimern», so Brenner. Bewundern<br />
kann man die teils millionenteuren Preziosen in<br />
«Roarington <strong>–</strong> The Classic Car Metaland», einer<br />
virtuellen Stadt für Autoenthusiasten. «Anders<br />
als in einem Museum kann man diese Oldtimer<br />
auch anfassen, die Türe öffnen, einsteigen und<br />
sie von innen betrachten», ergänzt Brenner.<br />
Elektro-Autos sind für Masse schlicht nicht erschwinglich<br />
lichen Anstrich verleihen wollen. «Das ist<br />
Bullshit! Die Performance ist zwar genial,<br />
aber der grüne Anstrich gibt der E-Mobilität<br />
einfach einen faden Beigeschmack», erläutert<br />
Hoffmann. «Zudem fehlt mir noch<br />
die Infrastruktur, um sorglos unterwegs zu<br />
sein.» Der E-Antrieb habe durchaus seine<br />
Daseinsberechtigung, aber E-Tuning funktioniert<br />
schlicht (noch) nicht. Erst wenn es<br />
sich mehr im Motorsport breitmachen und<br />
durchsetzen könne, dann komme wohl auch<br />
bei dieser Antriebsart wieder der Tuninggedanke<br />
auf. Dann ergänzt er: «Wir haben<br />
für die Dortmunder Stadtwerke einen VW<br />
T2 auf Elektroantrieb umgebaut. Ist ja ganz<br />
witzig, aber irgendwie auch Scheisse. Du hast<br />
einfach etwas Altes mit neuer Technik, da<br />
kräuseln sich bei mir die Nackenhaare. Es<br />
wird am Ende viele verschiedene Antriebsvarianten<br />
geben, aber meine wird immer der<br />
Verbrenner sein.»<br />
Fortsetzung Seite 48<br />
Experte Matthias Braun kennt die Autobranche von verschiedenen Stationen weltweit und glaubt nicht an<br />
den durchschlagenden Erfolg der E-Mobilität, sondern würde lieber auf E-Fuels setzen.<br />
Matthias Braun, der an der HSG in St. Gallen<br />
studierte und verschiedene Funktionen bei<br />
Autoherstellern weltweit innehatte, sieht die<br />
Entwicklung der E-Mobilität ebenfalls kritisch.<br />
Der 60-jährige Berater erklärt im Podiumsgespräch:<br />
«In den USA haben beispielsweise<br />
viele Vermieter ihre E-Flotte wieder verkleinert.<br />
Auch sonst wird die USA nur schon wegen<br />
der grossen Distanzen nie ganz auf E-Autos<br />
umstellen.» E-Autos hätten zudem klar höhere<br />
Reparaturkosten und auch recycelt würden<br />
bislang nur die wenigsten. «In Deutschland<br />
gehen 75 Prozent der E-Autos ans Gewerbe für<br />
dessen Image. E-Autos sind nur bei den Fans<br />
oder höchstens bei reicheren Käuferschichten<br />
ein Thema, die sich meist ein zweites Auto<br />
leisten können», erläutert er. Die Mehrheit<br />
könnte sie sich aber nicht leisten. Braun sieht<br />
daher durchaus Potenzial und Hoffnung für<br />
Verbrenner: «Weltweit gibt es 1,3 Milliarden<br />
Verbrenner-Autos und noch ein paar 100<br />
Millionen LKW, Bagger, etc. <strong>–</strong> insgesamt sind<br />
es 1,8 Milliarden Verbrenner und 30 Millionen<br />
E-Autos. Wir brauchen eine Technologie für die<br />
1,8 Milliarden Fahrzeuge, denn die 30 Millionen<br />
E-Autos werden das Klima nicht retten.» Als<br />
Lösung sieht er E-Fuels und weist auf einen für<br />
Garagen positiven Trend hin: «Es wird darum<br />
gehen, dass man das Auto nicht mehr nur acht<br />
bis neun Jahre fährt, sondern bis zu 20 Jahre.»<br />
Damit würden Umsatz und Arbeit durch Service<br />
und Instandhaltung auf die Garagen zukommen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 47
HANDEL & AFTERSALES<br />
Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />
Werkstattwissen kostenlos vertiefen<br />
Die Hostettler Autotechnik Days boten Anfang März in Luzern Garagistinnen und Garagisten auch die<br />
Gelegenheit, ihr Know-how in verschiedenen Gebieten aufzufrischen. Oder sich kostenlos Tipps zu<br />
Themen wie der Partikelfilterwartung zu holen, die aktuell besonders interessieren. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />
Zehn bis 20 Prozent der Dieselfahrzeuge<br />
fallen im Rahmen der MFK aufgrund einer<br />
zu hohen Partikelanzahl durch und landen<br />
spätestens dann in der Garage. Besonders begehrt<br />
waren während der Autotechnik Days<br />
daher die Plätze im Workshop zum Partikelfilter.<br />
Dabei zeigte Bernward Limacher von<br />
der Autef GmbH dem Publikum nicht nur<br />
die Funktionsweise der verschiedenen Filter<br />
auf, sondern demonstrierte anschaulich, wie<br />
eine systematische Fehlersuche aussieht und<br />
wie diese Fehler am besten beseitigt werden.<br />
Der Ursprung einer thermischen Überhitzung<br />
beispielsweise liege immer beim Motor.<br />
«Eine Reinigung können Sie in diesem<br />
Fall vergessen. Sie müssen den Filter wechseln»,<br />
erklärte er. Oder auch zum Klassiker<br />
der verstopften Filter hat er eine klare Ansicht:<br />
Wenn die Reinigungschemie ungleichmässig<br />
gespritzt werde, resultiere dies in verstopften<br />
Kanälen. Demgegenüber stehe die<br />
ungenügende Reinigung, bei der die Chemie<br />
nur «halbherzig» gesprüht wurde. Die Garagistinnen<br />
und Garagisten nahmen die Inputs<br />
fürs Alltagsgeschäft gerne auf.<br />
Thermomanagement gewinnt<br />
Bedeutung<br />
Genauso wie die Hinweise der Mahle-Experten,<br />
dass sich dank den alternativen Antriebskonzepten<br />
Klimaservicearbeiten und<br />
Thermomanagement zu einem neuen Geschäftsfeld<br />
entwickeln könnten. «Schon bei<br />
Verbrennern war das Thermomanagement<br />
wichtig, bei E-Autos noch viel mehr, denn die<br />
Antriebbatterie hat eine Lieblingstemperatur<br />
von 25 Grad», erläuterte Christoph Dutschke,<br />
Koordinator Technische Trainings Aftermarket<br />
bei Mahle. «Sie hält vielleicht auch zehn<br />
Grad plus oder minus aus, aber danach werden<br />
ihre Leistung und ihre Lebensdauer beeinträchtigt.»<br />
In den klar leiser fahrenden E-<br />
Autos müssten zudem andere, leisere Klimakompressoren<br />
verbaut werden, sogenannte<br />
Scroll-Verdichter. Dieser ziehe beim Porsche<br />
Taycan satte 10 kW zur Kühlung; auch das<br />
ändere die Anforderungen an moderne Kompressoren<br />
und Thermomanagements.<br />
«Die müssen heute nicht den Innenraum, sondern<br />
primär die Antriebbatterie kühlen und<br />
bei optimaler Betriebstemperatur halten», ergänzte<br />
der Mahle-Experte. Dabei kämen die<br />
unterschiedlichsten Kühl- und Kältemittel<br />
zum Einsatz. «Das heisst für Garagisten: Sie<br />
müssen sich <strong>–</strong> auch bei der Fehlersuche <strong>–</strong> mit<br />
ganz unterschiedlichen Kühlkreisläufen und<br />
Thermomanagementvarianten auseinandersetzen.<br />
Und wegen Problemen bei der Wärmepumpe<br />
an E-Autos und Hybriden werden<br />
immer mehr Leute, und zwar während des<br />
ganzen Jahres, in die Garagen kommen.» Ein<br />
spannendes Zusatzgeschäft.<br />
Diagnose und Kalibrierung leicht<br />
gemacht<br />
Dazu könnten sich auch die Kalibrierungsanforderungen<br />
der ganzen Kameras, Radar- und<br />
Fahrassistenzsensoren entwickeln. «Heute<br />
gibt’s ohne Zertifizierungsbericht zur Kalibrierung<br />
kein Geld mehr von der Versicherung»<br />
erläuterte Sebastian Frings, Vertriebsbeauftragter<br />
bei Texa, einer Gruppe von Garagistinnen<br />
und Garagisten. «Unser RCCS 3 BT erlaubt<br />
das Kalibrieren von Radar-, Lidar- sowie<br />
Kamerasystem und weiteren Sensoren mittels<br />
herkömmlichen Kalibriertafel oder noch viel<br />
besser <strong>–</strong> wie hier <strong>–</strong> mit dem 75-Zoll-HD-Bildschirm<br />
mit 4K-Auflösung», erklärt er. Und<br />
weist auf einen weiteren Vorteil hin: «Konstante<br />
Software-Updates sorgen dafür, dass<br />
regelmässig neue Fahrzeuge und somit auch<br />
die digitalisierten Kalibrierungstafeln dafür<br />
bereitgestellt werden.» Man stelle mit<br />
dem ADAS-Gerät zudem nicht unnötig einen<br />
Arbeitsplatz zu, sondern könne auf kleinem<br />
Raum eine Diagnose beziehungsweise eine<br />
Kalibrierung vornehmen.<br />
Vorführungen und Live-Demos<br />
schaffen Klarheit<br />
Etwas weiter vorne in der Messehalle zeigt<br />
Matthias Hohmann, Produktmanager bei<br />
ATH-Heinl, gerade an einer Reifenmontiermaschine<br />
mit dem Hilfsmontagearm ATH<br />
A34, wie schnell und effizient sich damit Reifen<br />
montieren lassen. Kurz vor dem Start der<br />
nächsten Sommerreifensaison lässt man sich<br />
dies gerne genauer erläutern. Das gilt auch für<br />
die Auswuchtmaschine, die gleich daneben<br />
für Vorführungen bereitsteht. «Es läuft sehr<br />
gut», so Sebastian Buchholz, Gebietsverkaufsleiter<br />
Süd-West Deutschland und Schweiz bei<br />
ATH-Heinl. «Wir sind ja schon zum zweiten<br />
Mal an den Hostettler Autotechnik Days dabei.<br />
Und das Interesse ist sowohl für die Montagemaschinen<br />
als auch für die Hebetechnik<br />
gross.» Die Spezialisten für Werkstattausrüstung<br />
haben auch verschiedene Hebebühnen<br />
nach Luzern mitgebracht. «Wir merken, dass<br />
sich viele nicht nur wegen der Elektro- und<br />
Hybrid-Modelle, die vermehrt in die<br />
Garagen kommen, nun über die Erneuerung<br />
der Hebetechnik Gedanken<br />
machen», verrät Buchholz.<br />
Gemeinsam lernen,<br />
gemeinsam feiern<br />
Doch in Luzern konnten sich die Garagistinnen<br />
und Garagisten nicht nur<br />
ganz viel Wissen und Inputs für den<br />
Alltag holen, sondern sich natürlich<br />
auch mit Kollegen austauschen. Ob<br />
auf der Messe selbst oder bei der<br />
Après-Ski-Party zum Abschluss jedes<br />
Messetags. Denn in Anlehnung<br />
an den erfolgreichen Snow Day von<br />
2023 war dies eine weitere gute Gelegenheit des<br />
Hostettler-Teams, Kunden und Partnern etwas<br />
zurückzugeben, sich mit ihnen auszutauschen<br />
und einen kollegialen Umgang zu pflegen. •<br />
48<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
1<br />
HANDEL & AFTERSALES<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Christoph Dutschke, Mahle, verriet,<br />
wieso Klimaservicearbeiten ein<br />
ganzjähriges Geschäft werden.<br />
2 Bei Texa liess man sich die neusten<br />
Multimarken- und Tele-Diagnosegeräte<br />
genauer erläutern.<br />
3 Bei ATH-Heinl waren Vorführungen<br />
zu Reifenmontage und Hebetechnik<br />
sehr beliebt.<br />
4 Bernward Limacher, Autef GmbH,<br />
erklärte, worauf es bei der Partikelanzahlmessung<br />
ankommt.<br />
5 Mike Krissler von Motair machte<br />
klar, warum ein Ölschnelltest eine<br />
clevere Sache sein kann.<br />
5<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 49
HANDEL & AFTERSALES<br />
«Die jetzige Steigerung<br />
ist aussergewöhnlich»,<br />
sagt<br />
Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender<br />
Cargarantie <strong>–</strong> betont<br />
aber auch, der Trend<br />
zu immer höheren<br />
Reparaturkosten<br />
habe sich abgezeichnet.<br />
Foto: Cargarantie<br />
Reparaturkosten steigen weiter an<br />
«Der Trend<br />
hat sich<br />
abgezeichnet»<br />
Beim allgemeinen Kostenanstieg machen die Reparaturkosten von Fahrzeugen keine Ausnahme: Cargarantie<br />
hat seine Statistiken ausgewertet und belegt es in Zahlen. Elektrik und Elektronik legen als Defektkönige weiter<br />
zu, und der Kostenkönig bleibt unverändert der Motor. Timothy Pfannkuchen<br />
Eine Million! So viele Garantieversicherungs-Verträge<br />
für Neuwagen und Occasionen<br />
aller Marken hat die CG Car-Garantie<br />
Versicherungs-AG ausgewertet, um für 2023<br />
die durchschnittlichen Reparaturkosten in<br />
der europaweiten Rückschau zu ermitteln.<br />
Die Zahlen sprechen für sich: 2023 kostete ein<br />
Garantieschaden im Schnitt 657 Euro (also ca.<br />
631 Franken). Damit setzt sich ein jahrelanger<br />
Trend fort: 2022 lag der Wert mit 618 Euro<br />
erstmals über der 600-Euro-Marke. Nun fiel<br />
der Preissprung mit fast 40 Euro noch grösser<br />
aus.<br />
Trend nach oben setzt sich fort<br />
«Der Trend hat sich seit Jahren abgezeichnet.<br />
In den fünf Jahren zuvor hatten sich die Reparaturkosten<br />
bereits um rund 100 Euro erhöht.<br />
Die jetzige Steigerung von fast 40 Euro<br />
in einem Jahr ist aber dennoch aussergewöhnlich»,<br />
sagt Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender<br />
Cargarantie. Aber woher kommt der<br />
Trend? «Die Gründe sind vielfältig: Internationale<br />
Krisen verteuern Rohstoffe und Ersatzteile<br />
und führen zu erhöhter Inflation und<br />
wirtschaftlicher Unsicherheit. Leider ist ein<br />
schnelles Ende nicht in Sicht», schätzt Söldner<br />
ein. «Umso wichtiger ist eine Absicherung.<br />
Unsere Garantie- und Reparaturkostenversicherungen<br />
helfen dem Handel, Reparaturkosten<br />
abzufedern <strong>–</strong> und die Kundenzufriedenheit<br />
zu steigern.»<br />
Am teuersten bleibt der Motor<br />
Nichts geändert hat sich daran, welche Bauteile<br />
bei einem Schaden am teuersten sind und<br />
am häufigsten Defekte verursachen. In der<br />
Pole-Position der Kostenkönige rangiert unverändert<br />
der Motor, sein Anteil an der Schadensregulierungssumme<br />
stieg bei den Occasionen<br />
um zwei Prozentpunkte auf 25,9 und bei Neuwagen<br />
um 0,6 auf 20,4 Prozent. Die Treibstoffanlage<br />
inklusive Turbolader kam auf Rang 2<br />
(Occasionen 17,6 bzw. Neuwagen 17,1 Prozent),<br />
Rang 3 belegt erneut die elektrische Anlage<br />
(13,4 bzw. 14,7 Prozent).<br />
Die Schadenssumme bei immer komplexerer<br />
Elektrik und Elektronik stieg bei Neuwagen<br />
um 1,5 Prozent an. Bei den Pannenursachen<br />
rangiert sie nicht nur beim TCS, sondern<br />
auch europaweit in der Cargarantie-Statistik<br />
vorne: Bei Occasionen ging der Anteil an allen<br />
Defekten von 21,3 auf 22,1, bei Neuwagen<br />
gar von 20,2 auf 22,2 Prozent hoch. Dahinter<br />
folgt auch hier die Treibstoffanlage (17,7<br />
bzw. 15,1 Prozent). Rang 3 bei Occasionen<br />
holt der Motor (14 Prozent), bei Neuwagen die<br />
Komfortelektrik (14,2 Prozent). Übrigens: Im<br />
Schnitt treten Schäden bei Occasionen laut<br />
Cargarantie-Statistik etwas später auf als im<br />
Jahr zuvor.<br />
•<br />
Wer ist Cargarantie?<br />
Die CG Car-Garantie Versicherungs-AG oder<br />
kurz Cargarantie ist seit über 50 Jahren aktiv<br />
und seit 1993 erfolgreich im Schweizer Markt<br />
etabliert. Das Unternehmen ist in insgesamt<br />
19 Ländern präsent und einer von Europas<br />
führenden Versicherern für Garantie- und<br />
Kundenbindungs-Programme. Als Partner<br />
sind gut 40 Hersteller/Importeure und<br />
23000 Handels-/Garagenbetriebe dabei.<br />
50<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Swiss Automotive Show <strong>2024</strong><br />
News und Trends sowie Hintergrundwissen für den Garagenalltag,<br />
zudem rockiger Sound von CoreLeoni: Die nächste Swiss<br />
Automotive Show von Ende August in Bern hat viel zu bieten.<br />
Fotos: AGVS-Medien/Atomic Fire Records<br />
Willkommen in Bern statt Fribourg<br />
Die siebte <strong>Ausgabe</strong> der Swiss Automotive Show zügelt vom Forum Fribourg in die Bundeshauptstadt.<br />
Und wartet in der BernExpo Ende August nicht nur mit einem rockigeren Auftakt, sondern vielen spannenden<br />
Neuerungen auf. Jürg A. Stettler<br />
Mit fast 5200 Besuchenden und 120 Ausstellenden<br />
unterstrich die Swiss Automotive<br />
Show (SAS) letzten Herbst einmal<br />
mehr ihre Bedeutung als wichtiger Branchentreffpunkt<br />
für Unternehmen, die im Bereich<br />
der Fahrzeugwartung und -reparatur tätig<br />
sind. Dieses Jahr findet die SAS nicht mehr<br />
im Forum Fribourg, sondern erstmals in den<br />
Hallen des BernExpo-Geländes statt. Für den<br />
fetzigen Auftakt wird an der Aftershow die<br />
Hardrock-Band CoreLeoni sorgen. Mit der<br />
aktuellen Livescheibe namens «Alive» sind<br />
die fünf Tessiner gerade auf Tour. Gegründet<br />
hat die Gruppe, die bekannte Gotthard-Songs<br />
und eigene Stücke zum Besten gibt, 2017 der<br />
Gotthard-Gitarrist Leo Leoni.<br />
Mit zwei Sonderausstellungen zu Fahrassistenzsystemen<br />
(ADAS) sowie alternativen Antrieben<br />
liefert Derendinger an der SAS interessierten<br />
Garagistinnen und Garagisten, Mechaniker<br />
und Carrossier durch Exponate und<br />
Fachvorträge reichlich Hintergrundwissen<br />
zu aktuellen Themen. Denn sowohl ADAS<br />
selbst, aber auch deren Kalibrierung sind zunehmend<br />
wichtige Zusatzgeschäfte für Garagen.<br />
Und auch die neusten Entwicklungen<br />
beim autonomen Fahren gilt es als cleverer<br />
Unternehmer im Auge zu behalten. In der<br />
zweiten Sonderausstellung zu verschiedenen<br />
Alternativantrieben wird an der SAS <strong>2024</strong> aufgezeigt,<br />
was es hier für den Werkstattalltag zu<br />
beachten gilt.<br />
Ein Besuch am 30. und 31. August <strong>2024</strong> lohnt<br />
sich auch wegen der rund 130 Ausstellenden,<br />
die einmal mehr Fachwissen aus erster Hand<br />
liefern. Zudem sollte man sich die Tech-Foren<br />
und natürlich die verschiedenen Live-Demos<br />
in der BernExpo nicht entgehen lassen. Darum<br />
unbedingt schon jetzt den Besuch der<br />
7. Swiss Automotive Show fix in der Agenda<br />
einplanen!<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
swissautomotiveshow.ch<br />
Schreiben<br />
Sie Ihre<br />
Erfolgsstory!<br />
Über 500<br />
Suchanfragen<br />
Alle 67<br />
Sekunden<br />
Jede<br />
Minute<br />
nach Personenwagen wird eine Occasion wird eine Occasion<br />
werden jede Minute auf auf AutoScout24 auf AutoScout24<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> AutoScout24 ausgeführt. verkauft.<br />
gelistet. 51
HANDEL & AFTERSALES<br />
Garage U. Hofmann ist Teil des Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag<br />
Neuer Drive dank Just Drive<br />
Im Industriegebiet in Höri bei Bülach ZH liegt die in der Region bestens bekannte Garage U. Hofmann.<br />
Das AGVS-Mitglied war einst eine Markenvertretung, nun kann der Zwei-Mann-Betrieb als Partner<br />
des Just-Drive-Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag weiterhin ausgezeichnete Service-, Unterhalts- und<br />
Reparaturleistungen für alle Marken bieten. Jürg A. Stettler<br />
Die Markentafel abzugeben, fällt vielen<br />
Garagen schwer. Wie man auch als unabhängige<br />
Garage und ohne einen starken Partner<br />
an der Seite Erfolg haben kann, beweisen<br />
Christian Bächi und Bruno Pongelli von<br />
der Garage U. Hofmann in Höri ZH eindrücklich.<br />
«Als sich Chevrolet 2016 vom europäischen<br />
Markt zurückzog, haben wir eine neue<br />
Marke für unser Neuwagen-Geschäft gesucht.<br />
Dabei musste wir auch darauf achten, welche<br />
Marken schon an der Auto Bülach vertreten<br />
waren, der wichtigsten Messe der Region. Und<br />
die Modellpalette sollte für unsere Kundinnen<br />
und Kunden stimmen und somit Kleinwagen,<br />
Kombis und 4×4-Fahrzeuge umfassen. So fiel<br />
die Wahl damals auf Kia», erinnert sich Bruno<br />
Pongelli, Geschäftsführung/Verkauf der Garage<br />
U. Hofmann.<br />
Zusammen mit Christian Bächi, Geschäftsführung/Werkstatt,<br />
entschied er sich damals<br />
für die koreanische Marke mit dem siebenjährigen<br />
Garantieversprechen. «Doch der Verkauf<br />
wurde immer schwieriger; sahen Leute das<br />
gleiche Modell im Netz für nicht einmal 1000<br />
Franken günstiger in Genf, kauften sie es lieber<br />
dort. Auch heute verkaufe ich noch Autos,<br />
ich frage die Kunden aber, was sie möchten<br />
und suche danach das passende Fahrzeug, das<br />
ist effizienter»», erläutert Pongelli. «Da wir zu<br />
wenig Neuwagen verkauften, haben wir die<br />
Markenvertretung im Herbst 2022 abgegeben.<br />
Wir wollten aber unserer Stammkundschaft<br />
Christian Bächi<br />
(links) und Bruno<br />
Pongelli von der<br />
Garage U. Hofmann<br />
in Höri ZH.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
52<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
1 2<br />
1 Bruno Pongelli mit dem Teddy Justy des Just-Drive-Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag. 2 Die Beschriftungen des<br />
AGVS-Mitglieds wurden von Just Drive individuell an den Standort angepasst. 3 Christian Bächi arbeitet an einem<br />
DFSK-Motor.<br />
3<br />
weiter Servicearbeiten auf Herstellerniveau<br />
bieten, damit die Garantieleistungen nicht gestrichen<br />
werden.» Die Lösung fürs AGVS-Mitglied,<br />
das auch noch DFSK-Vertriebspartner,<br />
einer der wenigen Chevrolet-Service-Partner<br />
sowie Camaro-Stützpunkt fürs Zürcher Unterland<br />
ist: Man schloss sich dem Werkstattkonzept<br />
Just Drive von LKQ Rhiag an.<br />
Ganz individuelle Beschriftungen<br />
Darum ziert nun ein schwarzes Band mit Just-<br />
Drive-Logo und dem Garagennamen das Industriegebäude.<br />
«Just Drive ist gekommen, hat<br />
sich unseren Standort angeschaut und auch<br />
eine individuelle Lösung für unseren Betrieb<br />
angeboten und nicht auf Stehlen und fixe Abstände<br />
beharrt», erläutert Bruno Pongelli. «Sogar<br />
für den Bereich über Büro und Annahme<br />
haben wir mit dem grossen, mehrteiligen Plakat<br />
eine super Lösung gefunden.» Und der<br />
56-Jährige ergänzt: «Zudem hat, anders als bei<br />
den Herstellern, Just Drive sogar die Kosten<br />
für die Beschriftungen übernommen.» Bruno<br />
Pongelli und Christian Bächi sind sichtlich<br />
happy, Just-Drive-Partner zu sein. Als Kleingarage<br />
ohne Markenvertretung müssen sie<br />
nun auch nicht mehr stets zwei Demofahrzeuge<br />
zur Verfügung oder eine bestimmte<br />
Anzahl an Lagerfahrzeugen haben. «Da lag<br />
jeweils viel Geld einfach brach. Nun können<br />
wir uns wieder voll auf unsere Kunden konzentrieren»,<br />
erläutert der AGVS-Garagist.<br />
Für ihn hat das Werkstatt-Konzept von LKQ<br />
Rhiag noch einen weiteren grossen Vorteil:<br />
«Wir sind so im Internet über eine grössere<br />
Plattform selbst als kleine Garage besser sichtbar.<br />
Auf unserer Seite läuft auch immer etwas<br />
durch den Content von Just Drive, der automatisch<br />
auf unserer Seite ausgespielt werden<br />
kann.» Pongelli ergänzt: «Ich kann mich bei<br />
Just Drive auch für eine Aktion wie einen<br />
Winter- oder Frühlings-Check anmelden und<br />
profitiere dann von der Reichweite des ganzen<br />
Werkstattkonzepts, denn als Zwei-Mann-Betrieb<br />
hätte man gar nie die Kapazität für die<br />
ganze Bewirtschaftung <strong>–</strong> sogar Facebook-Werbung<br />
könnte man via Just Drive machen. Eine<br />
Online-Service-Terminbuchung wird angeboten,<br />
und auch die Möglichkeit, einheitliches<br />
Briefpapier, Couverts etc. zu bestellen, ist natürlich<br />
hilfreich.»<br />
Viele Vorteile auch in der Werkstatt<br />
Doch die Partnerschaft mit Just Drive hat für<br />
die Garage U. Hofmann auch in der Werkstatt<br />
viele Vorteile. «Das Wichtigste ist wohl, dass<br />
wir mit Just Drive für die Kunden Reparaturen<br />
während der Garantiezeit und ohne Verlust<br />
der Herstellergarantie zu attraktiven Konditionen<br />
anbieten können», erläutert der 62-jährigen<br />
Bächi, während er an einem überarbeiteten<br />
DFSK-Motor noch die letzte Schraube<br />
anzieht. Möglich ist dies dank Reparatur und<br />
Service gemäss Herstellervorgaben, aber auch<br />
der Verwendung von Originalersatzteilen mit<br />
Zertifikat. «Wir kannten LKQ Rhiag, weil wir<br />
während Jahren via die Autoteile Rümlang<br />
dort Teile für Fremdmarken in Erstausrüsterqualität<br />
bezogen», ergänzt der gelernte Automechaniker<br />
Pongelli, der sich nach einem Abstecher<br />
in den IT-Bereich und Hardware-Support<br />
seit 2012 um Verkauf und Büro kümmert.<br />
«Kleinere Servicearbeiten oder Radwechsel<br />
mache ich noch», ergänzt er mit verschmitztem<br />
Lächeln, «aber einen Zahnriemenwechseln,<br />
das überlasse ich lieber Christian Bächi.»<br />
Dieser ist gut ausgelastet, denn der AGVS-Betrieb<br />
macht nicht nur ADAS-Kalibrierungen<br />
für andere Garagen, sondern hat vor allem<br />
auch das Reparaturbestätigungs-Verfahren<br />
(RBV) als lukratives Zusatzgeschäft entdeckt.<br />
«Über unser Launch-Europe-Gerät sind wir<br />
stets up to date, können Frontkameras und<br />
-radars kalibrieren oder Fehler auslesen. Zudem<br />
haben wir von einer Nachbargarage<br />
ein Abgasmessgerät übernommen und auch<br />
die Anschaffung des Partikelzählermessegeräts<br />
hat sich ausgezahlt. Allein im letzten<br />
Jahr haben wir 103 Partikelanzahlmessungen<br />
gemacht», erläutert Bächi. «Und als vom<br />
AGVS autorisierter Fachbetrieb konnten wir<br />
188 RBV durchführen, so dass die Kunden<br />
kein zweites Mal mit ihrem Fahrzeug zum<br />
Strassenverkehrsamt mussten.» Die Kunden<br />
schätzen den Service, den die erfahrenen Mobilitätsfachleute<br />
ihnen bieten. Und dank Just<br />
Drive sind die beiden auch als markenunabhängige<br />
Garage gut aufgestellt und bestens<br />
für die Zukunft gerüstet.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
ueli-hofmann.ch<br />
just-drive.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 53
HANDEL & AFTERSALES<br />
Interview mit Christian Stein von der Renault-Tochter Ampere<br />
«Der Händler bleibt<br />
ganz zentral»<br />
Renault will mit dem neuen Unternehmensteil Ampere Elektromodelle<br />
zum erschwinglichen Preis für die breite Masse bauen. Wie dies in Europa<br />
funktionieren soll und welche Rolle dabei Garagen einnehmen, erläuterte<br />
Christian Stein, Verantwortlicher Kosten und Kundenerlebnis bei Ampere,<br />
den AGVS-Medien am Genfer Autosalon (GIMS) aus erster Hand.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Herr Stein, was ist Ampere innerhalb der Renault-Gruppe eigentlich <strong>–</strong><br />
einfach die Elektro- und Software-Abteilung von Renault oder mehr?<br />
Christian Stein: Ampere ist ein Tech-Konzern für Elektro- und Software-Entwicklung.<br />
Wichtig sind die Zusammenhänge im Hintergrund:<br />
Wir erleben eine regelrechte industrielle Revolution durch<br />
Elektroautos und Vernetzung. Global haben wir zum ersten Mal seit<br />
100 Jahren so viele neue Player, die in die Autobranche vorstossen;<br />
zuvor hatten wir ja eher eine Konzentrationsbewegung. Möglich machen<br />
dies einzig die E-Autos und vernetzte Fahrzeuge. All die neuen<br />
Player sind extrem schnell unterwegs. Will man als etablierte Marke<br />
hier konkurrenzfähig bleiben, müssen wir kleiner, agiler und schneller<br />
werden bei der Entwicklung. Und genau dies ist die Aufgabe von<br />
Ampere.<br />
Sind Sie sicher, dass diese Ausgliederung das richtige<br />
Erfolgsrezept ist?<br />
Wir können mit der Ampere-Organisation ein preiswertes E-Auto auf<br />
den Markt bringen mit der bestmöglichen Technologie und zudem der<br />
Referenz zur bekannten Marke Renault und über das Renault-Händlernetz.<br />
Neue Player haben immer mit mangelnder Bekanntheit und mit<br />
geringer Marktpräsenz zu kämpfen. Schaut man sich die potenziellen<br />
E-Auto-Kunden genauer an, dann sagen zwei Drittel davon, dass sie<br />
beim Kauf eine gute Beratung durch Fachleute brauchen. Da sind Fragen<br />
wie: Treffe ich die richtige Wahl? Welche Antriebsbatterie und<br />
welche Ladelösung brauche ich? Wie lade ich auf Reisen? Auf diese<br />
Fragen benötigen sie Antworten von einer Marke, der sie bezüglich<br />
E-Wissen vertrauen, und eine Garage mit der nötigen Beratungskompetenz<br />
in der Nähe. Daher glauben wir: Ampere ist genau die richtige<br />
Lösung für Erfolg auf dem europäischen Markt.<br />
Weitere Infos<br />
Fortsetzung Seite 56<br />
54<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Christian Stein, Verantwortlicher<br />
Kosten und Kundenerlebnis bei Ampere,<br />
während des Interviews mit den<br />
AGVS-Medien. Foto: AGVS-Medien<br />
E-AUTO<br />
RESTWERT<br />
SINKT?<br />
MIT BATTERIE-<br />
REPORTS<br />
SCHNELLER<br />
VERKAUFEN!<br />
IN NUR<br />
3 MINUTEN:<br />
AVILOO<br />
FLASH TEST<br />
• einfach beim OBD-<br />
Port anstecken<br />
• liefert in 3 Minuten einen<br />
umfassenden Report<br />
• für alle gängigen E-Autos<br />
und Plug-in-Hybriden<br />
Mach’s wie die<br />
#1 in der Schweiz!<br />
EINFACH<br />
ONLINE<br />
BESTELLEN!<br />
aviloo.com/b2b<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
connect to detect.
HANDEL & AFTERSALES<br />
Ampere wird also keine Automarke,<br />
sondern das Entwicklungsrückgrat der<br />
Renault-Gruppe?<br />
Ja, Ampere ist ein Tech-Unternehmen und<br />
nicht als Marke mit direktem Endkundenkontakt<br />
gedacht. Kundinnen und Kunden<br />
werden auch in Zukunft zum Renault-Händler<br />
gehen und dort ein Auto mit Renault-Logo<br />
kaufen. Der neue Renault 5 darf beispielsweise<br />
nie ein anderes Logo haben als die<br />
Renault-Raute. Wir sehen dies nicht als Einschränkung<br />
für Ampere, sondern als Mehrwert:<br />
Der Kunde braucht eine Referenz zu<br />
einer starken Marke, ein gutes Händler- und<br />
Garagennetz. Als Rückgrat des Konzerns<br />
müssen wir schnell und agil sein wie der<br />
Wettbewerb. Mit Ampere geht das.<br />
Sie wollen die variablen Kosten von der<br />
ersten zur zweiten E-Auto-Generation<br />
von Ampere bis 2027/2028 um 40 Prozent<br />
senken <strong>–</strong> wie soll das klappen? Allein<br />
über Skaleneffekte?<br />
Ich kümmere mich ja schon länger<br />
ums Thema Kundenerfahrung, und<br />
je detaillierter ich mich darum kümmere,<br />
umso grösser und wichtiger<br />
erscheint mir das Thema. Man muss<br />
unterscheiden zwischen<br />
der Erfahrung der<br />
Kaufenden und<br />
derjenigen der Nutzenden. Wir haben für das<br />
bessere Verständnis dafür eine grosse Kundenumfrage<br />
in ganz Europa durchgeführt.<br />
Teilen wir unsere Kunden beispielsweise in<br />
zwei Gruppen auf, dann gibt es die modernen,<br />
technologieaffinen sogenannten Early<br />
Adopter. Die sind glücklich, wenn sie einen<br />
Teil des Kundenkontakts wie etwa den Kauf<br />
online abhandeln können, aber wollen teilweise<br />
doch physischen Kontakt. Hier sprechen<br />
wir etwa von 20 Prozent Anteil. Diese<br />
Gruppe ist sehr offen bei Belangen bezüglich<br />
Finanzierung des Wagens und stimmen vielleicht<br />
einer Abo-Lösung zu. Dieselbe Gruppe<br />
ist einverstanden, dass sie gar nicht mehr in<br />
die Garage muss. Der Wagen wird abgeholt,<br />
die Marke kümmert sich um alles.<br />
Und wie tickt die andere, grössere<br />
Kundengruppe?<br />
Der Grossteil der Kundschaft der E-<br />
Auto-Kaufenden will zwingend<br />
menschliche Ansprechpartner.<br />
Es sieht alles einfach und simpel<br />
aus, aber weil diese Kunden<br />
nicht wissen, welches E-Auto<br />
sie kaufen und<br />
wie sie<br />
damit umgehen müssen, brauchen sie Beratung.<br />
Diese Kunden müssen auch individuell<br />
abgeholt werden: Einem E-Skeptiker müssen<br />
Sie vielleicht noch zwei Jahre Assistenz<br />
versprechen; bleibt er mit leerem Akku stehen,<br />
kommt Renault und hilft <strong>–</strong> so baut man<br />
Ängste ab.<br />
Ein Pannenservice allein wird aber<br />
kaum ausreichen.<br />
Nein. Für Kunden mit Haus bieten wir beispielsweise<br />
unterschiedliche Lademöglichkeiten<br />
an. Nun gehen wir in Europa einen<br />
Schritt weiter und werden dank bidirektionaler<br />
Ladetechnologie auch die Möglichkeit<br />
bieten, das E-Auto günstiger zu laden, indem<br />
durch smartes Lademanagement auch wieder<br />
Strom aus dem Akku ans Netz abgegeben<br />
wird. Der Kunde muss dazu auf der Renault-<br />
App nur festlegen, wann er wieder losfahren<br />
will und wie hoch der Ladestand dann sein<br />
soll. Bis er losfährt, übernimmt das System<br />
das ganze Energiemanagement und kümmert<br />
sich um die besten Zeiten, um Energie<br />
zu kaufen und zu verkaufen. Wir bieten Renault-Kunden<br />
bereits so Ladeverträge an. Dabei<br />
geht es nicht nur ums Sparen: Wir bieten<br />
ausschliesslich Grünstrom an. Wir arbeiten<br />
an allem, was für Kundinnen und Kunden<br />
eine Hürde beim Wechsel auf die E-Mobilität<br />
sein könnte.<br />
Christian Stein vor einer Elektro-Plattform,<br />
von welcher diverse Modelle im<br />
Renault-Konzern profitieren werden.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
56<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Müssen sich Garagistinnen und Garagisten<br />
als Ansprechpartner allein um alles<br />
kümmern?<br />
Nein, sie sind zwar die Hauptansprechpartner<br />
für Kundinnen und Kunden, denn die<br />
wollen das E-Auto beim Händler kaufen und<br />
sich dort beraten lassen. Wir bei Ampere<br />
und Renault müssen aber so aufgestellt sein,<br />
dass wir Garagen unterstützen, denn das<br />
Energiesystem kann komplex sein. Wir müssen<br />
Händler durch Expertenwissen tatkräftig<br />
unterstützen. Klar kann man etwa mit<br />
«Reno», dem offiziellen Avatar von Renault,<br />
dem Kunden viel Service und Hilfestellungen<br />
im Auto selbst geben. Aber der Händler bleibt<br />
weiterhin ganz zentral. Und das ist für ihn<br />
auch eine Chance!<br />
Wie meinen Sie das mit der Chance<br />
für Garagen?<br />
Die Garagen können sich nicht nur als Mobilitäts-,<br />
sondern auch als Energiekompetenzzentren<br />
positionieren. In den Niederlanden<br />
zum Beispiel gibt es viele Garagen mit Photovoltaikanlagen<br />
auf dem Dach. Zudem nutzen<br />
sie Batteriespeicherkapazitäten, haben verschiedene<br />
Lademöglichkeiten und können<br />
spezielle Energiepreise <strong>–</strong> etwa während einer<br />
Happy Hour <strong>–</strong> bieten. Wissen die Kunden in<br />
der Region, dass sie einen guten Preis bei der<br />
Schnellladesäule der Garage erhalten und<br />
können sie den Platz an der Ladesäule einfach<br />
reservieren, nutzen sie dieses Angebot.<br />
Sowas könnte eine spannende Rolle für Garagen<br />
sein, die sich zudem als regionale Player<br />
im Energiemarkt etablieren.<br />
Christian Stein im Porträt<br />
Seit mehr als 30 Jahren ist der Franzose<br />
Christian Stein Führungskraft in der Autobranche.<br />
Seine Laufbahn startete er 1991<br />
bei Peugeot-Citroën (PSA), wo er etwa<br />
neue Vertriebsmethoden für Peugeot<br />
entwickelte. 1999 stieg der Elsässer in<br />
Belgien zum Verkaufsleiter Peugeot Brüssel<br />
auf und 2003 zum Direktor der dortigen<br />
Peugeot-Niederlassung. 2004 bis 2008<br />
war Stein Marketingdirektor für Peugeot<br />
Belgien, 2008 übernahm er die gleiche<br />
Funktion bei Peugeot in Grossbritannien.<br />
2011 wechselte er als weltweiter Marketingchef<br />
zur Volkswagen-Tochter Seat<br />
nach Spanien. Ab 2015 war er weltweiter<br />
Kommunikations- und PR-Chef Seat und<br />
Cupra. Ab Ende 2020 verantwortete er als<br />
Direktor die Kommunikation aller Renault-<br />
Gruppenmarken (Alpine, Dacia, Mobilize<br />
und Renault). Seit 1. November 2023 ist<br />
Stein nun verantwortlich für Kosten und<br />
Kundenerlebnis bei Ampere.<br />
Die Renault-Tochter Ampere<br />
Mit der Gründung von Ampere, dem ersten<br />
europäischen «Pure Player» für Elektrofahrzeuge<br />
und Software, treibt die Renault<br />
Group die dritte Stufe des Strategieplans<br />
Renaulution voran. Ziel des am 1. November<br />
2023 gegründeten Unternehmens ist es,<br />
zum europäischen Marktführer für E-Autos<br />
zu avancieren. Dies soll etwa durch<br />
Einführung erschwinglicher E-Modelle<br />
mit modernster Software und für breite<br />
Kundenkreise erfolgen. Ampere baut dabei<br />
auf die über 15-jährige Erfahrung der<br />
Renault-Gruppe bei Elektromobilität auf.<br />
Weitere Infos unter:<br />
ampere.cars<br />
CTEK CS ONE<br />
BAHNBRECHENDES<br />
ADAPTIVES BATTERIELADE-<br />
& WARTUNGSGERÄT<br />
CHARGESTORM ®<br />
CONNECTED<br />
MODERNE LADESTATIONEN<br />
FÜR ELEKTROFAHRZEUGE<br />
Sie planen auch eine<br />
« ElectriCity» als Produktionshub<br />
für E-Autos mit<br />
kurzen Wegen für alle<br />
Zulieferer in Europa. Ist<br />
diese «ElectriCity» eine<br />
Blaupause für Ihr Autowerk<br />
der Zukunft?<br />
Wir wollen unsere Elektromodelle<br />
natürlich auch<br />
auf anderen Märkten verkaufen.<br />
Der Megane wird<br />
beispielsweise in Brasilien<br />
verkauft, der R5 in<br />
der Türkei und in Japan.<br />
Wir werden die «ElectriCity»-Idee<br />
also sicherlich weiterspinnen.<br />
Wir gehen das aber Schritt für Schritt<br />
an, nur schon Europa ist ein hart umkämpfter<br />
Markt. Wir sind mit Renault,<br />
Ampere und unserem Mobilitätsdienstleister<br />
Mobilize aber organisatorisch gut aufgestellt.<br />
Doch es ist nichtdestotrotz noch ein weiter<br />
Weg. Es wird sicher das eine oder andere Auf<br />
oder Ab geben, deshalb müssen wir widerstandsfähig<br />
und effizient sein: Die Transformation<br />
wird uns in den nächsten Jahren noch<br />
viel Energie abverlangen.<br />
•<br />
CTEK PRO 120<br />
PROFESSIONELLES<br />
BATTERIELADE- & STROM-<br />
VERSORGUNGSGERÄT<br />
suedo.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong>
BILDUNG<br />
Fahrzeugrestauratoren-Ausbildung in der Romandie<br />
Erfolgreicher Abschluss des ersten<br />
französischsprachigen Lehrgangs<br />
Um dem Know-how-Verlust vorzubeugen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, führt die<br />
Interessengemeinschaft Fahrzeugrestaurator (IgF) seit dem Jahr 2015 die zweieinhalbjährige Weiterbildung<br />
«Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» durch. Dieses Frühjahr schloss der erste französischsprachige<br />
Lehrgang ab. Trotzdem befindet sich die IgF-Romandie noch in der Aufbauphase, und neue Mitglieder und<br />
Gönner sind herzlich willkommen! Ilir Pinto<br />
Oldtimer und Youngtimer erfreuen sich<br />
in der Schweiz grosser Beliebtheit. Klassiker<br />
auf der Strasse bereiten nicht nur ihren<br />
Besitzerinnen und Besitzern Freude, sondern<br />
bringen auch Passantinnen und Passanten jeglichen<br />
Alters Freude und ein Lachen ins Gesicht.<br />
Umso wichtiger, die technischen Kulturgüter<br />
zu pflegen und zu erhalten. Es gilt zu verhindern,<br />
dass das Know-how über Veteranen<br />
verloren geht.<br />
Bei Fahrzeugen aus den Jahren 1945 bis 1985<br />
braucht es Fachkräfte, welche die damalige<br />
Wartungs- und Reparaturtechnik anwenden<br />
und mit der heutigen Praxis verbinden. Denn:<br />
«Wenn niemand das Kulturgut reparieren<br />
kann, dann steht es einfach in der Garage oder<br />
ist ein Ausstellungsobjekt», sagt Christian<br />
Ackermann, Präsident der Interessengemeinschaft<br />
Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS).<br />
Der Verband der berufstätigen Fahrzeugrestauratorinnen<br />
und -restauratoren hat gemeinsam<br />
mit dem AGVS und dem Schweizerischen<br />
Carrosserieverband (Carrosserie Suisse)<br />
im Jahr 2014 die IgF gegründet. «Für die Ausbildung<br />
junger Leute und zur Wahrung von<br />
Know-how», erklärt Ackermann.<br />
Elf Personen zur Prüfung in der<br />
Romandie<br />
Die IgF hat folglich den zweieinhalbjährigen<br />
Lehrgang Fahrzeugrestaurator:in mit den<br />
Fachrichtungen Automobiltechnik, Carrosseriespenglerei<br />
und Carrosserielackiererei entwickelt.<br />
Diese Weiterbildung ist mit einem eidg.<br />
Fachausweis nachweislich anerkannt. Mit der<br />
siebten Durchführung traten im Februar <strong>2024</strong><br />
erstmals elf Personen aus der Romandie zur<br />
Prüfung an, darunter auch Samantha Loup<br />
(siehe Seiten 8 bis 10).<br />
58<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Gilles van Mesdag, IgFS-Vorstandsmitglied und<br />
Prüfungsexperte für die Romandie, sagt: «Obschon<br />
es einzelne Verbesserungspunkte gibt, ist<br />
der Lehrgang sehr gut verlaufen. Es gab vielmehr<br />
positive Reaktionen der Absolvierenden zu den<br />
Kursinhalten.» Der Unterricht fand in Yverdonles-Bains,<br />
Genf und Freiburg statt.<br />
den entsprechenden fachtechnischen Hintergrund<br />
mit einem Grundbildungsabschluss mitbringen<br />
und zum Zeitpunkt der Abschlussprüfung (nach<br />
absolvierter Grundbildung) mindestens drei Jahre<br />
Berufserfahrung haben.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
Die IgFS sucht in der Romandie weitere<br />
Mitglieder<br />
Auch unterstreicht Van Mesdag die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit der deutsch- mit den französischsprachigen<br />
Experten: Diese habe sehr gut funktioniert.<br />
«Es ist uns wichtig, den Lehrgang in der<br />
Romandie wieder durchführen zu können. Der<br />
nächste Start im November <strong>2024</strong> soll unbedingt<br />
wieder französischsprachig sein.» Die IgFS sei<br />
in der Romandie noch auf der Suche nach weiteren<br />
Lehrgangsteilnehmern, IgFS-Mitgliedern und<br />
IgFS-Gönnern.<br />
Die IgF ist die Trägerschaft für das handwerkliche<br />
Berufsfeld des Unterhalts und der Restauration<br />
historisch erhaltenswerter Fahrzeuge. Dazu<br />
setzt sie <strong>–</strong> in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Bildungspartnern <strong>–</strong> prüfungsvorbereitende Lehrgänge<br />
um und führt eidgenössische Berufsprüfungen<br />
durch. Zur eidgenössischen Berufsprüfung<br />
werden Personen zugelassen, welche nachweislich<br />
Informationsabend<br />
Fahrzeugrestaurator:in<br />
(Fachrichtung Automobiltechnik)<br />
Interessierte sind an den nächsten Informationsabenden<br />
herzlich willkommen:<br />
▪ Donnerstag, 16. Mai <strong>2024</strong>, 18 Uhr<br />
▪ Montag, 17. Juni <strong>2024</strong>, 18 Uhr<br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn,<br />
Gerolagcenter Olten, Industriestrasse 78,<br />
4600 Olten<br />
Hier anmelden<br />
SCHÜTZEN SIE<br />
IHR E- UND<br />
HYBRID-AUTO VOR<br />
MARDERBISS …<br />
… mit den<br />
innovativen<br />
Produkten vom<br />
Experten!<br />
Absolvent Cédric Fatio: «Dieser Kurs ist eine einmalige Gelegenheit»<br />
Montagetechniken wie Schweissen, die Begutachtung<br />
alter Fahrzeuge und die Beratung von Kunden.<br />
Es ist auch ein Beruf, bei dem man nie auslernt, denn<br />
Oldtimer weisen eine grosse Vielfalt an technischen<br />
Lösungen auf, die von den Kenntnissen, Materialien<br />
und Technologien abhängen, die zur Zeit ihrer Entwicklung<br />
und Produktion verfügbar waren.<br />
Cédric Fatio, warum haben Sie sich für diese<br />
Ausbildung entschieden?<br />
Cédric Fatio: Ich hatte schon immer ein grosses<br />
Interesse an Autos, insbesondere an alten Fahrzeugen.<br />
Ich habe Maschinenbauingenieur studiert und<br />
wollte meine theoretischen Kenntnisse, die ich an der<br />
EPFL erworben habe, durch praktische Fähigkeiten<br />
ergänzen. Der Beruf Fahrzeugrestauratorin oder Fahrzeugrestaurator<br />
ist sehr vielfältig. Er erfordert natürlich<br />
mechanische, aber auch technische Fähigkeiten,<br />
Bearbeitungstechniken wie Drehen, Fräsen und<br />
Wie fanden Sie die erste französischsprachige<br />
Umsetzung?<br />
Ich habe es sehr geschätzt, dass die Ausbildung aus<br />
theoretischen und praktischen Kursen bestand. In<br />
den theoretischen Kursen konnten wir unsere Fähigkeiten<br />
in der Pflege und Restaurierung von Oldtimern<br />
entwickeln, die Ethik der Restaurierung hinterfragen<br />
und uns in der Kundenberatung verbessern. In den<br />
praktischen Kursen in der Werkstatt setzten wir die<br />
Theorie aus dem Unterricht in die Praxis um und<br />
wurden in reale Situationen versetzt, in denen wir<br />
unter anderem Fahrzeuge begutachteten und als<br />
Kundenberater fungierten. Insgesamt war die Qualität<br />
des Kurses gut. Ob in Freiburg, Genf oder Yverdon: Die<br />
Ausbildner waren sehr engagiert, und ich danke ihnen<br />
sehr dafür!<br />
Was ist Ihre Botschaft an Interessierte?<br />
Dieser Kurs ist eine einmalige Gelegenheit, passionierte<br />
Fachleute sowohl unter den Teilnehmern als<br />
auch unter den Ausbildern zu treffen und sich in<br />
einem Beruf weiterzubilden, in dem man nie auslernt!<br />
* Art. 07553 | 07539<br />
G<br />
JAHRE<br />
EWÄHRLEISTUNG<br />
www.stop-go.de<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 59
SPONSORED CONTENT<br />
Integrierter Fahrzeugausweisscanner, Hersteller-<br />
Teile- und Servicekatalog und Bestellsystem<br />
Drei Neuheiten zum Jahresanfang: Mit dem in das DMS integrierten Fahrzeugausweisscanner, einem Hersteller-,<br />
Ersatzteil- und Arbeitswertekatalog powered by gt motiv und dem Teile Bestell- und Anfragesystem heben wir die<br />
Digitalisierung in den Garagenbetrieben auf ein neues Niveau. Ein System für alle gängigen Marken. Reto Dellenbach,<br />
CEO GCS Schweiz AG<br />
Fahrzeugausweisscanner GCS-Katalog powered by gt motive Teilebestell-/Anfragesystem<br />
Wie Albert Einstein mal sagte: «Die Fragen<br />
können dieselben sein, aber die Antworten<br />
verändern sich.» Mit den drei neuen Modulen<br />
beweisen wir, was Albert Einstein schon<br />
lange wusste. Wir haben in drei Bereichen auf<br />
wichtige Fragen neue Antworten gefunden.<br />
Fahrzeugausweisscanner<br />
Sie fotografieren den Fahrzeugausweis<br />
und unsere<br />
KI-gestützte Erkennung ermittelt<br />
die Adresse und das<br />
Fahrzeug. Dann vergleichen<br />
wir das Ergebnis mit<br />
den Stammdaten im DMS und suchen Treffer<br />
im Bereich Adressen, Fahrzeuge und Aufträge.<br />
Das Ergebnis erscheint in Sekundenschnelle<br />
auf Ihrem Handy, Tablet oder PC, und Sie entscheiden<br />
das weitere Vorgehen. Sparen Sie<br />
Zeit und erhöhen Sie die Stammdatenqualität.<br />
GCS-Werkstattkatalog<br />
Mit dem neuen GCS-Werkstattkatalog powered<br />
by gt motive erhalten Sie auf dem Handy,<br />
Tablet oder am PC Herstellerersatzteile und<br />
dazu gehörende Arbeitswerte mit allen Texten,<br />
original Herstellerersatzteil- und Arbeitswertepositionsnummern.<br />
Nebst der automatisierten<br />
«one-click» Auswahl steht auch eine<br />
grafikbasierte Teileauswahl zur Verfügung.<br />
Aber nicht nur Teile, sondern auch die Inspektionen<br />
gemäss Herstellerrichtlinien inkl. den<br />
Service Checklisten sind verfügbar.<br />
Es war noch nie so einfach, mit einem ins<br />
DMS integrierten Modul Teile und Arbeitswerte<br />
zu erfassen.<br />
Bis 30.6.<strong>2024</strong> bezahlen Sie nur die VIN Abfrage<br />
und können kostenlos Positionen erfassen.<br />
Ersatzteilbestell- und -anfragesystem<br />
Sind die Positionen im Auftrag erfasst, können<br />
Sie für alle Marken aus dem Emil-Frey-Portfolio<br />
die Bestände, den Einkaufs- und Verkaufspreis<br />
ansehen und die Bestellung direkt aufgeben.<br />
Bei allen anderen Hersteller-Ersatzteile-<br />
Anbietern, aber auch Ersatzteil-Brokern wie<br />
MCIdent etc. oder den Anbietern im zweiten<br />
Teilemarkt wie ESA, Hostettler oder Derendinger,<br />
können sie per E-Mail Anfragen oder<br />
Bestellungen platzieren.<br />
Das sind die ersten drei Neuheiten im <strong>2024</strong><br />
aus unserer Digitalisierungs-Küche, mit denen<br />
wir die Effizienz in Garagen- und Carrosserie-<br />
Betrieben erheblich verbessern.<br />
Wir von der GCS Schweiz AG bauen unser,<br />
heute schon einmaliges, Digitales Ökosystem<br />
weiter aus und werden auch im weiteren Verlauf<br />
des <strong>2024</strong> grossartige Neuigkeiten für Sie<br />
auf den Markt bringen. Es ist unser Jahr des<br />
digitalen Fortschrittes für die Branche ganz<br />
nach dem Motto «Power auf Dauer» und<br />
«Mach alles so, dass der, der nach dir kommt,<br />
Freude hat».<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
gcsag.ch<br />
60<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Autoberufe Karriereabend<br />
Auf die passende Karriereleiter<br />
aufspringen<br />
Erweitern Sie Ihren Blickwinkel und starten Sie Ihre Karriere in der aufregenden Welt der Autobranche.<br />
Der AGVS lädt alle Interessierten zum Autoberufe Karriereabend «Talk about your career» am 2. Mai <strong>2024</strong><br />
um 18.30 Uhr in die Mobilcity Bern ein <strong>–</strong> für alle eine wertvolle Informationsquelle. Ilir Pinto<br />
Die Veranstaltung «Talk about your career»<br />
bietet eine einzigartige Gelegenheit,<br />
den eigenen beruflichen Horizont zu<br />
erweitern. Zu Beginn wird Olivier Maeder,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, spannende<br />
Weiterbildungen präsentieren, die den<br />
Weg zu einer erfolgreichen Karriere in der<br />
Automobilbranche ebnen. Denn diese hält<br />
eine Fülle an Möglichkeiten für die berufliche<br />
Zukunft bereit; es gilt einfach, die richtige<br />
Abzweigung zu nehmen.<br />
Die vorgestellten Weiterbildungen umfassen:<br />
Automobil-Diagnostiker:in, Automobil-Werkstattkoordinator:in,<br />
Automobil-Verkaufsberater:in,<br />
Automobil-Serviceberater:in,<br />
Fahrzeugrestaurator:in, Strassenhelfer:in, Betriebswirt:in<br />
im Automobilgewerbe und den<br />
Bachelor-Studiengang Automobil-<br />
und Fahrzeugtechnik.<br />
Egal, ob man oder frau gerade<br />
die Lehre abgeschlossen hat<br />
oder einfach an neuen Perspektiven<br />
interessiert ist <strong>–</strong> der<br />
Autoberufe-Karriereabend<br />
bietet für alle eine wertvolle<br />
Informationsquelle und eine<br />
Chance, den eigenen beruflichen Weg zu planen<br />
und zu gestalten. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Austausch und Networking<br />
Weitere Programm-Highlights sind<br />
die Präsentationen des MechaniXclub<br />
der ESA, die Vorstellung des<br />
Bachelor-Studiengangs Automobilund<br />
Fahrzeugtechnik durch die<br />
Fachhochschule Bern und verschiedene<br />
Stände für individuelle Fragen<br />
und Austauschmöglichkeiten.<br />
Nach den Präsentationen erwartet<br />
die Teilnehmenden ein gemütlicher<br />
Apéro, der Raum für persönliche<br />
Gespräche und Networking<br />
bietet. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um mit<br />
Experten der Branche, ehemaligen Absolventinnen<br />
und Absolventen und anderen Interessierten<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
•<br />
Der AGVS-Karriereabend ist stets gut besucht.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
T A L K A B O U T<br />
YOUR CAREER<br />
INFOABEND MIT APÉRO<br />
Komm vorbei und erweitere<br />
deinen Blickwinkel! Die Profis vom<br />
AGVS zeigen dir die vielfältigen<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in der Autobranche!<br />
UNSERE WEITERBILDUNGEN<br />
Autoberufe-<br />
Karriereabend «Talk<br />
about your career»<br />
Datum: 2. Mai <strong>2024</strong><br />
Uhrzeit: 18.30 Uhr<br />
Ort: Mobilcity Bern<br />
Hier anmelden<br />
MELDE DICH AN,<br />
SOLANGE NOCH<br />
PLÄTZE VERFÜGBAR<br />
SIND<br />
Automobil-Diagnostiker:in<br />
Automobil-Serviceberater:in<br />
Automobil-Verkaufsberater:in<br />
Automobil-Werkstattkoordinator:in<br />
Fahrzeugrestaurator:in<br />
Strassenhelfer:in<br />
Betriebswirt:in im Automobilgewerbe<br />
Bachelor-Studiengang Automobil- und<br />
Fahrzeugtechnik<br />
2. Mai <strong>2024</strong><br />
18.30 Uhr<br />
Mobilcity Bern<br />
B E S U C H E U N S U N T E R A U T O B E R U F E . C H<br />
UNSERE PARTNER<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 61
BILDUNG<br />
Bei Notfällen richtig reagieren<br />
Sichern Sie sich Ihren<br />
Betriebsnothelfer-Kurs<br />
Allen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmassnahmen zum Trotz: Medizinische Notfälle können<br />
passieren. Dann ist rasches und kompetentes Handeln wichtig. Genau hier setzt der Kurs Betriebsnothelfer<br />
<strong>–</strong> BLS AED SRC Komplett Plus für das Automobilgewerbe an. Der Kurs der AGVS Business Academy ist<br />
unverzichtbar für alle, die im Ernstfall richtig handeln müssen. Ilir Pinto<br />
Leider wird es sich im hektischen<br />
Werkstattalltag<br />
nie völlig vermeiden lassen:<br />
Unfälle, aber auch internistische<br />
Notfälle wie<br />
Herzinfarkte sind schnell<br />
passiert. Vielerorts gibt es<br />
Defibrillatoren <strong>–</strong> aber wie<br />
nutzt man die? Der Kurs<br />
richtet sich an Interessierte,<br />
die sich das Basiswissen für<br />
lebensrettende Massnahmen<br />
aneignen möchten oder dies aus<br />
beruflichen Gründen müssen. Das<br />
Training wird von medizinischen<br />
Fachleuten durchgeführt. Profitieren Sie<br />
von deren Expertise und eignen Sie sich<br />
so praxisnahe Fähigkeiten an! Nur wer regelmässig<br />
trainiert, kann im Notfall effektiv überbrückende<br />
Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.<br />
Der Kurs bietet ein fundiertes Programm, praxisnahe<br />
Inhalte und erfahrene Referentinnen und Referenten.<br />
Es werden verschiedene Themen behandelt, darunter die korrekte<br />
Alarmierung und Bedeutung der Überlebenskette. Es wird auf die<br />
Überwindung von Hemmnissen bei der Hilfeleistung eingegangen<br />
sowie auf die Erste Hilfe unter Wahrung des Selbstschutzes. Teilnehmende<br />
lernen, Notfallsituationen zu erkennen und zu beurteilen,<br />
und erfahren, wie sie richtig bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder<br />
Herz-Kreislauf-Stillstand handeln. Auch die richtige Reaktion etwa<br />
auf eine Atemwegsverlegung durch Fremdkörper sowie rechtliche<br />
Aspekte werden behandelt.<br />
Auf das Autogewerbe zugeschnitten<br />
Der Kurs geht über die Grundlagen der Ersten Hilfe hinaus und behandelt<br />
auch spezifische Situationen im Automobilgewerbe, von chemischen<br />
und thermischen Verbrennungen über Schnittverletzungen bis<br />
hin zu Stromschlägen. Durch praxisnahe Übungen werden die Teilnehmenden<br />
optimal auf verschiedene Situationen vorbereitet.<br />
Das Besondere dieses Kurses liegt<br />
nicht nur in den Inhalten, sondern<br />
auch in den Experten,<br />
die das Wissen vermitteln.<br />
Die Referentinnen und Referenten<br />
der Lifetec AG<br />
bringen nicht nur theoretisches<br />
Fachwissen mit, sie<br />
sorgen auch durch praktische<br />
Übungen für eine<br />
lebendige Schulung <strong>–</strong> ganz<br />
nach dem Motto «Lernen durch<br />
Erleben». Der Austausch mit den<br />
Profis gewährleistet ein Training,<br />
das nicht nur im Gedächtnis bleibt,<br />
sondern im Ernstfall abrufbar ist.<br />
Teilnehmende erhalten nach Abschluss des Kurses<br />
nicht nur eine Teilnahmebestätigung, sondern<br />
auch ein SRC-Zertifikat (Swiss Resuscitation Council).<br />
Damit wird die Fähigkeit bescheinigt, im Automobilgewerbe<br />
situationsgerecht Erste Hilfe und Wiederbelebungsmassnahmen<br />
leisten zu können. Ein grosses Plus für Garagistinnen und Garagisten<br />
sowie Mitarbeitende einer Garage.<br />
•<br />
Ilustration: Shutterstock<br />
So sind Sie dabei<br />
Die AGVS Business Academy freut sich darauf, Sie im Kurs Betriebsnothelfer<br />
<strong>–</strong> BLS AED SRC Komplett Plus für das Automobilgewerbe willkommen<br />
zu heissen (BLS: Basic Life Support; AED: Automated External<br />
Defibrillator; SRC: Swiss Resuscitation Council). Melden Sie sich jetzt an!<br />
Daten und Kursorte:<br />
▪ Dienstag, 9. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, STF Winterthur (ausgebucht)<br />
▪ Dienstag, 7. Mai <strong>2024</strong>, Bern Mobilcity (ausgebucht)<br />
▪ Donnerstag, 29. August <strong>2024</strong>, STF Winterthur<br />
Melden Sie sich jetzt an!<br />
62<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Frauenpower trifft sich bereits im Juni online zu einem Webinar<br />
Social Media im Autogewerbe<br />
Die Arbeitsgruppe Frauenseminar des AGVS hat bisher im Herbst für interessierte Frauen aus dem Garagengewerbe<br />
zwei Seminare durchgeführt. Das Frauenseminar gibt’s auch diesen Oktober wieder. Neu können<br />
Frauen schon im Juni ihr Wissen zum Thema Social Media in einem eigenen Webinar erweitern. Jürg A. Stettler<br />
Statt wie bisher zweieinhalb Tage treffen<br />
sich im Oktober hoffentlich wieder bis zu<br />
30 Teilnehmerinnen noch für zwei Tage zum<br />
nächsten AGVS-Frauenseminar. Einfach ein<br />
halber Tag weniger für die Frauen beim AGVS?<br />
Mitnichten! Man geht mit der Zeit und wird<br />
digitaler: Deshalb wird von der Arbeitsgruppe<br />
Frauenseminar als Ersatz für den gestrichenen<br />
halben Tag ein Webinar angeboten. So kann<br />
man den Kontakt durchs Jahr hindurch besser<br />
aufrechterhalten und erst noch zu einem<br />
aktuellen Thema Infos vermitteln. Am 5. Juni<br />
erläutert Verkaufsprofi Beat Jenny während<br />
eines 90-minütigen Webinars, wie man als<br />
Garage auf Social-Media-Plattformen seine<br />
Sichtbarkeit erhöhen, aktiv informieren und<br />
seine Kundschaft abholen kann. Das Webinar<br />
dauert von 9.00 bis 10.30 Uhr und ist für interessierte<br />
Frauen gedacht, steht aber auch für<br />
alle anderen Interessenten offen.<br />
Jenny zeigt, wie man effizient Social-Media-<br />
Beiträge erstellt und so im entscheidenden<br />
Moment bei der Zielgruppe auf dem Einkaufszettel<br />
steht. Menschen verbringen immer<br />
mehr Zeit mit ihrem Smartphone und in<br />
Sozialen Medien, daher ist es wichtig, Kundinnen<br />
und Kunden sowie potenzielle Mitarbeitende<br />
hier abzuholen und auf die eigene<br />
Garage aufmerksam zu machen. Deshalb Termin<br />
fürs Webinar «Social Media im Autogewerbe»<br />
unbedingt vormerken!<br />
Vormerken können sich Interessierte auch<br />
das nächste Frauenseminar, das am Mo/Di,<br />
28./29. Oktober <strong>2024</strong>, im Hotel Birdlodge,<br />
Sempach-Station LU, stattfindet. Informationen<br />
zur Anmeldung folgen zu einem späteren<br />
Zeitpunkt über die Webseite der AGVS<br />
Business Academy.<br />
•<br />
Webinar nicht verpassen!<br />
Mittwoch, 5. Juni <strong>2024</strong>, von 9.00 bis 10.30 Uhr<br />
Hier geht’s zur Anmeldung<br />
Wir denken<br />
24/7 an Reifen<br />
damit Sie Grip<br />
haben.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 63
BILDUNG<br />
Grundbildung Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Automobil Sales<br />
Informationsveranstaltungen<br />
für interessierte Betriebe<br />
Seit August 2022 bietet der AGVS im Bereich Detailhandel neben der Branche After-Sales neu auch<br />
die Branche Automobil Sales an. Für die dreijährige Grundbildung «Detailhandelsfachmann/-frau EFZ<br />
Automobil Sales» gibt es aber zurzeit mehr Nachfrage als Angebot. Damit Lernende ausgebildet<br />
werden können, müssen Lehrbetriebe entsprechende Anforderungen erfüllen. Ilir Pinto<br />
Die Branche «Sales» ist im Gegensatz zum<br />
«After-Sales» eine komplett neue Branche.<br />
Lernende erwerben Wissen im Automobilverkauf<br />
sowie der Mobilitätsberatung und<br />
im Verkauf von Dienstleistungen.<br />
Seitens Schülerinnen und -schüler ist ein beachtliches<br />
Interesse an dieser Grundbildung<br />
im Automobilverkauf vorhanden, doch das<br />
Angebot an Lehrstellen ist noch sehr begrenzt.<br />
Zahlreiche Betriebe haben ihr Interesse an der<br />
neuen Ausbildung bekundet, jedoch haben<br />
sie Fragen und Unsicherheiten, wie die Umsetzung<br />
im Betrieb erfolgen soll.<br />
Hilfsmittel aufzeigen<br />
Daher haben die Kommission Detailhandel<br />
und der AGVS beschlossen, Informationsveranstaltungen<br />
durchzuführen. Diese sollen<br />
nicht nur den Nutzen der Grundbildung erläutern,<br />
sondern auch konkrete Hilfsmittel zur<br />
Planung und Umsetzung aufzeigen.<br />
Die Referenten werden nicht nur die Aspekte<br />
der neuen Grundbildung im Automobilverkauf<br />
beleuchten, sondern auch aus ihren eigenen<br />
Erfahrungen der letzten zwei Jahre berichten.<br />
Dabei sollen bewährte Praktiken und<br />
erfolgreiche Lösungsansätze zur Bewältigung<br />
von Herausforderungen in der Umsetzung aufgezeigt<br />
werden.<br />
Zukunft im Automobilverkauf<br />
gestalten<br />
Mit diesen Informationsveranstaltungen strebt<br />
der AGVS an, die Lücke zwischen der steigenden<br />
Nachfrage nach Lehrstellen im Bereich<br />
Automobil Sales und dem begrenzten Angebot<br />
zu schliessen. Es gilt, eine qualifizierte<br />
und motivierte nächste Generation von Fachleuten<br />
im Automobilverkauf sicherzustellen.<br />
Es gilt, eine qualifizierte und motivierte nächste Generation von Fachleuten im Automobilverkauf sicherzustellen.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Interessierte Betriebe sind eingeladen, an den<br />
Veranstaltungen teilzunehmen, um Antworten<br />
auf ihre Fragen und Unterstützung zu erhalten<br />
und so mehr Klarheit für die Umsetzung<br />
dieser Grundbildung im Detailhandel<br />
zu finden. Im Herbst <strong>2024</strong> wird eine Veranstaltung<br />
in der Romandie stattfinden.<br />
•<br />
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />
64<br />
LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIR<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Informationsveranstaltungen für<br />
Betriebe<br />
Die Infoveranstaltungen richten sich an<br />
interessierte Betriebe mit wenig oder keinem<br />
Vorwissen, die neu Detailhandelsfachleute<br />
EFZ in der Branche Automobil Sales ausbilden<br />
möchten.<br />
Aufbau der Informationsveranstaltung:<br />
Teil 1: Praxis/Information (Mindestsortimentsliste,<br />
BiVo usw.; Dauer: max.<br />
2 Stunden)<br />
Teil 2: Anhand von Praxisbeispielen die<br />
Umsetzung in Betrieb/Schule/üK/<br />
Konvink aufzeigen<br />
Teil 3: Erfahrungsaustausch und<br />
anschliessender Apéro<br />
Daten der Informationsabende:<br />
▪ Dienstag, 30 <strong>April</strong>, an der STFW in<br />
Winterthur<br />
▪ Mittwoch, 2. Oktober, im Hotel Aarau-<br />
West in Oberentfelden-Aarau<br />
▪ Dienstag, 12. November, in der Mobilcity<br />
Bern<br />
▪ Im Herbst <strong>2024</strong> wird eine Veranstaltung<br />
in der Romandie stattfinden.<br />
Die Veranstaltung findet jeweils von 17 bis<br />
20 Uhr statt und dauert maximal 2,5 Stunden<br />
inkl. Apéro.<br />
Hier anmelden<br />
P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
10 Marken für Qualitätsreifen, 1 Online Shop<br />
shop.fibag.ch<br />
orders@fibag.ch<br />
062 285 61 30<br />
ELLI - ROVER - ROXOR - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 65<br />
@
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Infoabend: 13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September <strong>2024</strong><br />
Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />
Infoabende: 23. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />
Start Lehrgang: Montag, 09. September <strong>2024</strong><br />
BASEL<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />
Liestal und AGVS-Bildungszentrum Sissach<br />
agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />
BERN<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />
Infoabende: 18. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00, online<br />
Start Lehrgang: 28. August <strong>2024</strong><br />
agvs-upsa.ch<br />
FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />
Start Lehrgang: Herbst <strong>2024</strong><br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
Infoabende: 16. Mai <strong>2024</strong><br />
17. Juni <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />
GerolagCenter Olten<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />
Nächster Studienbeginn: August 2025<br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
gibb.ch<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Nächster Studienbeginn: 15. August <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN<br />
Nächster Studienbeginn: 27. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUFBAUKURS AUTOMOBILTECHNIK<br />
GRUNDLAGEN<br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
15. August <strong>2024</strong> (BP)<br />
16. August <strong>2024</strong> (Zertifikat)<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Infoabende (alle Weiterbildungen BP und HFP):<br />
06. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, gibb Bern<br />
14. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, AGVS Mülenen<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 16. August <strong>2024</strong><br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />
BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />
17. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
Vertiefungsmodul Wasserstoff: 07./08. Mai <strong>2024</strong><br />
Hochvolt-Instruktion EV: 03./04. Juli <strong>2024</strong><br />
Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />
10. Juli <strong>2024</strong><br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Infoabende: 16. Mai <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
11. Juli <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 11. August 2025<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. August <strong>2024</strong><br />
BETRIEBSWIRT:IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Start Lehrgang: 20. August 2025<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
Automobil-Mechatroniker:in.<br />
Nächster Ausbildungsstart: 07. Dezember <strong>2024</strong><br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Lehrgang: September <strong>2024</strong><br />
Infoabende für die Weiterbildungen:<br />
16. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, online<br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
stfw.ch<br />
ZÜRICH<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />
GEWERBE<br />
Start Lehrgang: 19. August <strong>2024</strong><br />
Ort.: Technische Berufsschule Zürich<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />
Tageskurs: 19. August <strong>2024</strong><br />
Abendkurs: 20. August <strong>2024</strong><br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Technischen<br />
Berufsschule Zürich statt.<br />
tbz.ch<br />
Infoabende:<br />
18. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
03. Juni <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
ZUG<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: Oktober <strong>2024</strong><br />
kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />
Ort: Bildungszentrum Zug<br />
66<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Aus den Sektionen<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
autoberufe.ch<br />
FRIBOURG<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
GENÈVE<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />
Localité: Centre de formation UPSA Genève<br />
LAUSANNE<br />
COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />
AUTOMOBILE<br />
Cours: W1 à W4, automne <strong>2024</strong><br />
Localité: EPSIC<br />
CONSEILLER DE SERVICE<br />
Localité: 7act Benson, Lausanne<br />
Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />
à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />
PAUDEX<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
Séances d’information: 16 mai <strong>2024</strong><br />
17 juin <strong>2024</strong><br />
Localité: Centre Patronal<br />
SION<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 À Z4<br />
Localité: EPTM, Sion<br />
formation-auto-vs.ch<br />
YVERDON<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4,<br />
Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />
formation.upsa-vaud.ch<br />
JETZT SAFETY BAG<br />
BESTELLEN!<br />
Safety Bag mit Sicherheitsschuhen:<br />
BAZ-Mitglieder 139.<strong>–</strong><br />
Nichtmitglieder 187.<strong>–</strong><br />
Safety Bag ohne Sicherheitsschuhen:<br />
BAZ-Mitglieder 44.<strong>–</strong><br />
Nichtmitglieder 64.<strong>–</strong><br />
Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich<br />
vorgeschriebene persönliche<br />
Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />
Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen und<br />
Schutzhandschuhe. Geliefert in einem praktischen<br />
Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch<br />
ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />
Weitere Infos und Bestellformular<br />
auf www.safetyweb.ch, Rubrik:<br />
Mitgliedschaft / Vorteile.<br />
be safe!<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 67
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) vertritt als führender Berufs- und Branchenverband im schweizerischen<br />
Fahrzeugmarkt die Interessen von rund 4000 qualifizierten Garagenbetrieben und deren 39 000 Mitarbeitenden.<br />
Seine Kernkompetenzen sind die Bildung, die Interessenvertretung der Branche und ein breites Dienstleistungsangebot.<br />
Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine:n<br />
Projektleiter:in Höhere Berufsbildung (100 %)<br />
In dieser spannenden und anspruchsvollen Funktion verantworten Sie die Organisation und Durchführung der drei<br />
Berufsprüfungen Automobil-Verkaufsberater:in, Automobil-Serviceberater:in, Fahrzeugrestaurator:in und der Höheren<br />
Fachprüfung Betriebswirt:in im Automobilgewerbe.<br />
Das sind Ihre Aufgaben:<br />
• Sie erarbeiten zusammen mit den Fachkommissionen die Rahmenbedingungen für die Sicherstellung der<br />
zukunftsgerichteten AGVS-Weiterbildungen<br />
• Sie sind mitverantwortlich für die Umsetzung der beruflichen Weiterbildungen auf Tertiärstufe in Absprache mit den<br />
zuständigen Kommissionen<br />
• Sie sind verantwortlich für die Koordination und Durchführung des AGVS-Basisseminars für Automobil-Verkaufsberater:innen<br />
sowie des dreisemestrigen Vorbereitungslehrganges in Bern für die Berufsprüfung Automobilverkaufsberater:in<br />
• Sie führen die Geschäftsstelle der Interessensgemeinschaft Fahrzeugrestaurator:in (IgF) und koordinieren die<br />
entsprechenden Lehrgänge in der deutschen und der französischen Schweiz<br />
• Als Projektleiter:in verantworten Sie die Umsetzung von Revisionen der Prüfungsordnungen der Höheren Berufsbildung<br />
mit. Als Beispiel steht die erfolgreiche Totalrevision der Berufsprüfung Automobil-Verkaufsberater:in an<br />
• Sie erstellen Jahresplanungen für die zugewiesenen Weiterbildungen im Tertiärbereich (Planungsziele, Jahresziele,<br />
Budget, Massnahmenplan) zuhanden der Bereichsleitung<br />
• Sie sind für das genehmigte Budget für die beruflichen Weiterbildung verantwortlich<br />
• Sie unterstützen die Marketingaktivitäten der Lehrgänge der Höheren Berufsbildung<br />
• Sie organisieren Informationsanlässe der beruflichen Weiterbildung<br />
• Sie unterstützen den Bereichsleiter Bildung im Rahmen der Strategie mit den anderen Geschäftsbereichen<br />
Das bringen Sie mit:<br />
• Sie verfügen über eine Grundbildung in der Automobilbranche sowie über einen eidgenössischen Abschluss<br />
auf Tertiärstufe und haben Erfahrungen in der Berufsbildung<br />
• Neben Ihrer deutschen Muttersprache haben Sie gute mündliche und schriftliche Französischkenntnisse.<br />
Italienischkenntnisse sind ein Plus<br />
• Sie kennen und arbeiten mit den gängigen MS-Office-Produkten. Sie sind eine selbstständige, belastbare,<br />
kommunikative, engagierte und loyale Persönlichkeit<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Eine herausfordernde und abwechslungsreiche Aufgabe in einem dynamischen und engagierten Team<br />
• Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice<br />
• Gratis-Parkplatz in unmittelbarer Umgebung und/oder eine Bushaltestelle vor dem Haus<br />
• Moderner Arbeitsplatz mit zeitgemässer Infrastruktur<br />
• Eigenes Restaurant in der Mobilcity, nähe Autobahn-Ausfahrt Wankdorf<br />
Mehr über uns erfahren Sie auf www.agvs-upsa.ch.<br />
Erfüllen Sie unsere Anforderungen und haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre<br />
vollständigen Bewerbungsunterlagen an:<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), Frau Monique Baldinger, Sekretariat Geschäftsleitung & Kommunikation,<br />
Wölflistrasse 5, 3006 Bern, oder per E-Mail: bewerbung@agvs-upsa.ch, Tel. 031 307 15 26.
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
agvs-upsa.ch<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />
UND KRISEN ÜBERWINDEN<br />
03. Mai <strong>2024</strong>, Bern<br />
29. Oktober <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />
LERNENDE SELEKTIEREN<br />
06. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
12. November <strong>2024</strong>, Online<br />
APRIL<br />
INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />
SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />
SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />
03./04. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, AGVS St. Gallen<br />
03./04. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />
05./06. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
23./24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
13./14. Juni <strong>2024</strong>, AGVS Bern<br />
14./15. Juni <strong>2024</strong>, ibW Chur<br />
17./18. Juni <strong>2024</strong>, AGVS St. Gallen<br />
19./20. Juni <strong>2024</strong>, BBZG Goldau<br />
03./04. Juli <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />
30./31. August <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
08./09. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
Weitere Daten online<br />
JUNI<br />
GRUNDMODUL GAS<br />
Der Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die Gase<br />
von LNG bis Wasserstoff, die heute in der Fahrzeugtechnik<br />
als Treibstoffe eingesetzt werden.<br />
04. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
29. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
E-Learning laufend, AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />
UND AFTER SALES<br />
Die Reform der BiVo der Detailhandelsberufe<br />
«Verkauf 2022+» bringt Neuerungen für Lernende<br />
und Berufsbildende in den Betrieben. Als wichtigste<br />
Neuerung ist die Einführung des Lernmediums<br />
«Konvink» zu werten, welches als Lehrmittel<br />
sowie als Lerndokumentation eingesetzt wird.<br />
10. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />
07. Oktober <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR KAUFLEUTE IM AUTOGEWERBE<br />
Im Sommer 2023 trat die neue kaufmännische<br />
Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />
11. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />
04. September <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
MEINE WIRKUNG ALS FÜHRUNGS-<br />
VERANTWORTLICHE:R<br />
Fachlicher Input mit Praxisbezug, Plenumsdiskussion<br />
und individueller Praxistransfer;<br />
kleines Rollenspiel, um Wirkung der Instrumente<br />
zu verstehen und deren Einsatz zu erleben.<br />
18. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />
WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />
Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />
alternative Antriebsarten und daraus auch<br />
entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />
Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />
Bereich der Elektromobilität. Was können wir in<br />
unserem regionalen Markt umsetzen? Was sollten<br />
wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu lernen?<br />
Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-Reihe<br />
zusammen beantworten.<br />
21./28. Juni <strong>2024</strong>, Online<br />
AUGUST<br />
BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />
VERKAUFSBERATER:INNEN<br />
Automobil-Verkaufsberater:in zu sein, stellt für<br />
viele Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS<br />
und Auto-Schweiz bieten allen Interessenten<br />
die Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs<br />
umfassend auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit<br />
im Automobilhandel vorzubereiten.<br />
12. bis 23. August <strong>2024</strong>, Bern<br />
DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />
GESPRÄCH<br />
Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />
sind, sich intensiv mit der Mitarbeiterentwicklung<br />
auseinander zu setzen.<br />
28. August <strong>2024</strong>, Kurscenter Lenzburg<br />
BETRIEBSNOTHELFER: BLS AED SRC<br />
KOMPLETT PLUS FÜR DAS AUTOGEWERBE<br />
Nur wer regelmässig trainiert, kann im Ernstfall<br />
eine wirksame, überbrückende erste Hilfe leisten,<br />
bis die Profis eintreffen.<br />
29. August <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
SEPTEMBER<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE<br />
Absolventen dieses Lehrgangs wollen sich weiterbilden,<br />
um kompetente Ansprechpartner in Bezug<br />
auf Fahrzeuge mit zukunftsweisenden Technologien<br />
zu sein. Dazu gehören Brennstoffzellen,<br />
Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeuge<br />
sowie mit CNG (Erdgas gasförmig) und LNG (Erdgas<br />
flüssig) betriebene Autos und Nutzfahrzeuge.<br />
09. September <strong>2024</strong> bis 30. Juli 2025, wbz<br />
Lenzburg<br />
SEMINAR OCCASIONSMANAGEMENT<br />
Wie gelingt die Präsentation? Dieser Kurs richtet<br />
sich an Autoverkäufer, Geschäftsführer und Inhaber.<br />
Profitieren Sie von diesem Zusatzgeschäft.<br />
11. September <strong>2024</strong>, Bern<br />
VERTIEFUNGSMODUL CNG: INSTRUKTION<br />
UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />
DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />
Die Teilnehmenden sind in der Lage, Arbeiten an<br />
gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />
unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />
11. September <strong>2024</strong>, The Valley Kemptthal (STFW)<br />
30. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
OKTOBER<br />
MWST <strong>–</strong> FORTSETZUNGS- UND<br />
VERTIEFUNGSKURS<br />
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />
vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />
aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />
besucht haben.<br />
10. Oktober <strong>2024</strong>, Winterthur<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 69
BILDUNG<br />
Lehrberufe Live!<br />
Einblick in Autoberufe begeistert<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
Der AGVS tritt regelmässig im Online-Portal Lehrberufe Live auf, um mittels Livestream Oberstufenschülerinnen<br />
und -schülern einen Einblick in die spannende Welt der Autoberufe zu ermöglichen. Ilir Pinto<br />
Lehrberufe Live ist eine interaktive Berufswahlplattform<br />
und bietet Jugendlichen<br />
einen authentischen Einblick in die Berufswelt.<br />
Wie funktioniert das? Lernende berichten<br />
vier Mal pro Jahr via Livestream direkt<br />
aus ihren Lehrbetrieben in die Schulzimmer<br />
der Oberstufenschulen. So erhalten Schülerinnen<br />
und Schüler Einblick in den spannenden<br />
Berufsalltag. Das Online-Portal bietet mit unkomplizierten<br />
Hochformat-Videos einen zeitgemässen<br />
Zugang zur Berufswelt an und bildet<br />
für Schülerinnen und Schüler ein Hilfsmittel,<br />
um nach der obligatorischen Schulzeit den für<br />
sich stimmigen Beruf leichter zu finden.<br />
Auch der AGVS nutzt diese niederschwellige<br />
Möglichkeit, um Junge für die Autoberufe zu<br />
gewinnen <strong>–</strong> jeweils in Form eines Livestreams<br />
von 45 Minuten mit einem Chat, der vom<br />
AGVS geführt wird. Das letzte Mal fand dies<br />
am 12. März <strong>2024</strong> statt, vorgestellt wurde<br />
die Lehre «Automobil-Mechatroniker:in EFZ,<br />
Fachrichtung Personenwagen». Mit 1820<br />
Klicks war der Stream unter den Meistangeklickten<br />
und somit ein Erfolg.<br />
«Muss ich gut in Mathe sein?»<br />
Im Video tritt Marco Carreira Rial auf, der die<br />
Zusatzlehre zum Automobil-Mechatroniker<br />
EFZ, Fachrichtung Personenwagen, bei Emil<br />
Frey in Bern macht. Die Kamera folgt ihm<br />
bei der Ausführung verschiedener Aufgaben<br />
wie dem Reparieren oder Warten und Austauschen<br />
von Verschleissteilen. Der 19-Jährige<br />
erklärt dabei, was er macht und wieso<br />
er es macht.<br />
Im Chat prasseln Fragen herein. Eine häufige<br />
Frage lautete, ob man gute Noten haben und<br />
konkret gut in Mathe sein müsse. Die Antwort<br />
des AGVS: «Vor allem das Fach Mathematik<br />
ist wichtig. Daher wäre es gut, wenn<br />
du in diesem Fach gute Noten hast.»<br />
Eine weitere Frage lautete etwa, ob man eine<br />
Extraausbildung für elektrische Autos<br />
brauche. «Nein, du benötigst keine<br />
zusätzliche Ausbildung. Das wird im<br />
Rahmen dieser Lehre gelernt», so die<br />
prompte Antwort. Ein interessiertes<br />
Mädchen fragte: «Was muss man<br />
ganz gut können als Automobil-Mechatronikerin?»<br />
Die Antwort:<br />
«Freude an Technik,<br />
handwerkliches Geschick<br />
und logisches Denken.»<br />
Voraussetzungen<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
Ebenfalls eine wichtige Frage:<br />
«Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?»<br />
Die Antwort<br />
des AGVS: «Ja, es gibt ganz<br />
viele Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />
z.B. Automobil-Diagnostiker:in,<br />
Automobil-Serviceberaterin:in,<br />
Automobil-Werkstattkoordinator:in,<br />
Fahrzeugrestaurator:in oder Automobil-Verkaufsberater:in.»<br />
Die niederschwellige und<br />
zeitgemässe Präsentation überzeugt, während<br />
im Chat Fragen zu Voraussetzungen,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten und benötigten<br />
Fähigkeiten rasch und für Schülerinnen<br />
und Schüler verständlich beantwortet werden.<br />
Eine erfolgreiche Initiative zur Nachwuchsgewinnung<br />
im Autogewerbe.<br />
•<br />
Gespannt auf die Videos?<br />
Der nächste Livestream des AGVS<br />
auf Lehrberufe Live:<br />
Mittwoch, 15. Mai <strong>2024</strong>, von 10:30 bis<br />
11:15 Uhr<br />
Marco Carreira Rial,<br />
der die Zusatzlehre<br />
zum Automobil-<br />
Mechatroniker EFZ<br />
bei Emil Frey in Bern<br />
macht, trat im März<br />
<strong>2024</strong> im Video des<br />
AGVS auf Lehrberufe<br />
Live auf. Foto:<br />
AGVS-Medien<br />
70<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POWER.<br />
PERFORMANCE.<br />
QUALITÄT.<br />
WIR SIND VERTRIEBSPARTNER<br />
NORD- UND OSTSCHWEIZ VON<br />
100<br />
JAHRE<br />
WEBSHOP:<br />
ERFAHRUNG UND<br />
LEIDENSCHAFT<br />
saentisbatterie.ch<br />
www.osram.de/automotive<br />
Für noch mehr Nostalgie und Leidenschaft beim Fahren<br />
Mit unseren hochwertigen Beleuchtungslösungen, sowie Produkten zur<br />
Batterie- und Reifenwartung, sind Sie bestens gerüstet für langen Fahrspaß<br />
mit Ihrem Old- und Youngtimer.<br />
BIS ZU<br />
260% MEHR<br />
HELLIGKEIT 2<br />
WARM WEISS<br />
LEDriving ® HL Vintage Familie 1<br />
H7<br />
H1<br />
H4<br />
TYREinflate 4000<br />
LEDinspect ® POCKET200<br />
BATTERYcharge 906<br />
1) Diese Produkte haben keine ECE-Zulassung und dürfen nicht auf öffentlichen Straßen im Außenbereich eingesetzt<br />
werden. Die Verwendung im öffentlichen Straßenverkehr führt zum Entzug der Betriebserlaubnis und zum Verlust des Versicherungsschutzes.<br />
In einigen Ländern ist der Verkauf und die Verwendung dieser Produkte verboten. Bitte wenden Sie<br />
sich für weitere Informationen an Ihren örtlichen Händler. 2) im Vergleich zu ECE R112, für R2/H4/H19
POLITIK & RECHT<br />
DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />
Rechtsratgeber<br />
§<br />
Das Arbeitszeugnis als Streitfall<br />
Ob während der Dauer des Arbeitsverhältnisses oder nach dessen Beendigung <strong>–</strong> das Arbeitszeugnis<br />
fungiert als omnipräsenter Begleiter im Berufsleben. Jannis Föry und Tahir Pardhan<br />
Jannis Föry, juristischer Mitarbeiter Rechtsdienst.<br />
Tahir Pardhan, Leiter Rechtsdienst & Politik.<br />
Als Allererstes ist festzuhalten, dass ein Arbeitszeugnis nicht auf<br />
einer Kulanzbasis fusst. Vielmehr haben Arbeitnehmende gemäss<br />
Art. 330a Abs. 1 OR einen normierten und persönlichen Anspruch<br />
darauf, jederzeit ein solches Zeugnis verlangen zu dürfen. Dieser<br />
Anspruch ist zwingend und muss grundsätzlich durch Arbeitgebende<br />
innert angemessener Frist gewährt werden <strong>–</strong> ein Trödeln bei<br />
der Erstellung kann schnell mal zu einer Haftung führen.<br />
Während des Arbeitsverhältnisses wird von einem Zwischenzeugnis<br />
gesprochen, wohingegen nach der Beendigung ein Schlusszeugnis<br />
vorliegt. Eine weitere Unterscheidung wird betreffend<br />
Umfang des Zeugnisses vorgenommen. Ein Vollzeugnis bezieht<br />
sich auf die Art, Dauer sowie die Leistung und das Verhalten. Ein<br />
einfaches Zeugnis stellt eine blosse Arbeitsbestätigung dar. Der<br />
Anspruch auf Ausstellung beider Arten von Zeugnissen verjährt<br />
gemäss Art. 127 OR nach zehn Jahren.<br />
Ein besonderes Augenmerk gilt es auf den Inhalt des Arbeitszeugnisses<br />
zu richten. Des Öfteren bestehen bestimmte Diskrepanzen<br />
zwischen den Ansichten von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden<br />
in Bezug auf die Ausführungen im Zeugnis <strong>–</strong> besonders in<br />
Fällen eines strittigen Auseinandergehens. Hierbei sollten bestimmte<br />
Grundsätze beachtet werden. Das Zeugnis muss grundsätzlich<br />
wohlwollend verfasst sein, andererseits aber auch wahr, vollständig<br />
und klar. Für Vollzeugnisse sollte eine wohlwollende Formulierung<br />
gewählt werden, um das berufliche Fortkommen der Arbeitnehmenden<br />
nicht zu erschweren. Andererseits muss zukünftigen Arbeitgebenden<br />
ein möglichst wahres und klares Bild vermittelt werden. Das Vollzeugnis<br />
darf daher auch negative Tatsachen oder andere Gründe,<br />
welche Einfluss auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses hatten,<br />
enthalten, jedoch nur unter der Bedingung, dass diese Tatsachen<br />
einen prägenden Einfluss auf das gesamte Arbeitsverhältnis hatten<br />
oder noch immer haben. So darf gemäss Bundesgericht eine<br />
krankheitsbedingte Abwesenheit nur dann erwähnt werden, wenn<br />
sie einen erheblichen Einfluss auf Leistung, Verhalten oder Eignung<br />
hatte und damit einen sachlichen Grund für eine nachfolgende Auflösung<br />
des Arbeitsverhältnisses bildete. Einmalige Vorfälle, die keine<br />
wesentliche Rolle spielen, dürfen nicht erwähnt werden.<br />
Arbeitnehmenden steht es bei Unzufriedenheit über das Zeugnis<br />
offen, gerichtlich auf Berichtigung des Zeugnisses zu klagen, falls<br />
keine Einigung mit dem Arbeitgeber erzielt werden kann. Dabei muss<br />
ein Vorschlag eines berichtigten Zeugnisses eingereicht werden.<br />
Für positive Punkte, die im Zeugnis fehlen, aber nach Auffassung<br />
des Arbeitnehmenden unbedingt erwähnt werden sollen, muss<br />
dieser den Beweis für die aufzunehmenden Aussagen erbringen.<br />
Umgekehrt muss der Arbeitgeber die im Zeugnis beschriebenen<br />
Tatsachen belegen können, sofern es sich dabei um negative Beschreibungen<br />
handelt.<br />
Nicht nur seitens der Arbeitnehmenden kann eine Klage drohen.<br />
Falls ein ausgestelltes Zeugnis einen falschen objektiven Eindruck<br />
über den Arbeitnehmenden gegenüber seinem neuen Arbeitgeber<br />
erweckt, besteht die Gefahr, dass der dadurch entstandene<br />
Schaden eines künftigen Arbeitgebers eventuell gestützt auf Art.<br />
41 OR ersetzt werden muss.<br />
Die Erstellung eines Arbeitszeugnisses kann je nach Arbeitsverhältnis<br />
eine knifflige Gratwanderung darstellen. Um möglichst auf der<br />
sicheren Seite zu stehen, sollte dem Element des Wohlwollens Rechnung<br />
getragen werden, hierbei jedoch nicht gegen den Grundsatz der<br />
Wahrheit verstossen werden. In kritischen Fällen kann auf diese<br />
Weise ein langwieriges und eventuell kostspieliges Verfahren<br />
verhindert werden.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/AGVS-Rechtsratgeber<br />
72<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Langjähriger Präsident gestorben<br />
AGVS Sektion Aargau<br />
Peter Glaus.<br />
Foto: zVg<br />
In all diesen Jahren engagierte sich Peter Glaus auch für den AGVS<br />
Sektion Aargau. 1965 wurde er in den Vorstand gewählt und übernahm<br />
das Amt des Vizepräsidenten. Drei Jahre später wählte ihn die<br />
Generalversammlung zum Präsidenten <strong>–</strong> es war eine Aufgabe, die er<br />
in den folgenden 22 Jahren wahrnahm, ehe er 1990 nach seinem Rücktritt<br />
einstimmig und unter grossem Applaus zum Ehrenpräsidenten<br />
ernannt wurde. Zudem war er von 1986 bis 1993 auch im Zentralvorstand<br />
des AGVS aktiv.<br />
ama. Der AGVS Sektion Aargau trauert um seinen langjährigen Präsidenten<br />
Peter Glaus-Göldlin v.T., der am 12. Februar <strong>2024</strong> in seinem<br />
100. Lebensjahr von seinen Altersbeschwerden erlöst wurde.<br />
Das Leben von Peter Glaus-Göldlin v.T. war eng mit dem Autogewerbe<br />
verbunden. Ab 1955 arbeitete er im väterlichen Betrieb, der Fritz Glaus &<br />
Co. AG, mit und führte den Betrieb in Aarau. Ab 1984 übernahm er auch<br />
noch die Leitung des Lastwagenbetriebs in Schönenwerd; 2008 übergab<br />
er schliesslich die Verantwortung an seinen Sohn Hans-Peter Glaus.<br />
Peter Glaus habe wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung ihres Verbandes<br />
beigetragen, schreibt die Sektion Aargau in der Todesanzeige.<br />
Sein unermüdliches Schaffen und sein Engagement würden in dankbarer<br />
Erinnerung bleiben. «Es ist sicher sehr schwierig, in 22 Jahren<br />
Präsidialzeit immer das richtige Fingerspitzengefühl zu haben und<br />
nach den Vorstellungen des Vorstandes, aller Mitglieder und erst noch<br />
im Interesse der Sache zu handeln. Schlussendlich ist Peter Glaus ja<br />
Garagist und Unternehmer. Alle Entscheide hatten direkt oder indirekt<br />
auch auf seinen Betrieb Einfluss», beschrieb Werner Aeschlimann<br />
1990 an der GV der Sektion Aarau in seiner Laudatio den Spagat, den<br />
der zurücktretende Peter Glaus erfolgreich gemeistert hatte, ehe er<br />
ihm als Dank noch ein Bild des Aargauer Künstlers Max Widmer<br />
überreichte.<br />
•<br />
Die Walliser Automobilmesse<br />
Passion Auto Show<br />
ssh. Vom 26. bis 28. <strong>April</strong> findet im CERM in Martigny die siebte<br />
<strong>Ausgabe</strong> der Passion Auto Show statt. Diese Veranstaltung wird von<br />
der Walliser Zweigstelle des AGVS unterstützt und bringt die Autohändler<br />
des Zentralwallis ein Wochenende lang zusammen. Mehr als<br />
150 Modelle von 36 Marken sind ausgestellt, die Besuchenden haben<br />
so die einmalige Gelegenheit, ihr zukünftiges Fahrzeug zu entdecken<br />
<strong>–</strong> bei freiem Eintritt. Die Passion Auto Show hat sich zu einem führenden<br />
Treffpunkt für Autoliebhaber aus der Region entwickelt. Samuel<br />
Bonvin, Direktor der FVS Group, welche die Veranstaltung organisiert,<br />
betont: «Von Anfang an war die Passion Auto Show ein wichtiges<br />
Projekt für das CERM und die lokale Gemeinschaft. Wir freuen uns<br />
darauf, diese automobile Tradition auch weiterhin zu stärken.»<br />
Die Veranstaltung ist weit mehr als nur eine Messe; sie ermöglicht es<br />
den Garagisten der Region, wichtige Verkaufsergebnisse zu erzielen.<br />
Diese Initiative trägt nicht nur zur Belebung der lokalen Wirtschaft<br />
bei, sondern zeugt auch von der Solidarität zwischen den Akteuren<br />
der Automobilindustrie im Mittelwallis. Die Messe hat sich diversifiziert,<br />
um ein neues Publikum anzuziehen, mit einem Bereich, der den<br />
Outdoor-Aktivitäten gewidmet ist und Wohnmobile und Zubehör in<br />
den Mittelpunkt stellt. Darüber hinaus haben die Besucher Zugang zu<br />
einer grossen Auswahl an gebrauchten Modellen mit Verbrennungsmotor<br />
und Elektroantrieb, die von den teilnehmenden Garagen angeboten<br />
werden.<br />
Die Passion Auto Show ist im Wallis ein Fixpunkt in der Agenda. Foto: @bylucadevita<br />
«Wir sind stolz darauf, die ständige Weiterentwicklung der Passion<br />
Auto Show zu sehen. Dieses Jahr hoffen wir, noch bereichendere Erfahrungen<br />
zu bieten, mit einer enormen Vielfalt an Marken und Modellen,<br />
die für jeden Geldbeutel erschwinglich sind, mit Neuheiten, die<br />
Autoliebhaber anlocken, sowie mit Leckereien, die vor Ort verkostet<br />
werden können», sagt Samuel Bonvin zu seinen Erwartungen.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 73
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Leser-/Nutzerbefragung<br />
Gestalten Sie mit uns<br />
das <strong>AUTOINSIDE</strong> der Zukunft<br />
Foto: Istock.<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig! Als Teil unserer<br />
fortlaufenden Bemühungen, <strong>AUTOINSIDE</strong> zu<br />
verbessern und Ihren Bedürfnissen anzupassen,<br />
führen wir regelmässig Leserbefragungen<br />
durch. Nur dank Ihren Antworten können wir<br />
unsere Produkte weiterentwickeln, denn für<br />
die Qualität unseres Produkts ist das Feedback<br />
der Leserschaft unerlässlich. Ihre Rückmeldungen<br />
formen die Zukunft des <strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />
Warum sind Leserbefragungen wichtig?<br />
Leserbefragungen sind ein wertvolles Instrument,<br />
um zu verstehen, was unsere Leserinnen<br />
und Leser interessiert, welche Themen<br />
sie ansprechen und wie wir ihnen einen noch<br />
grösseren Nutzen bieten können. Durch Ihre<br />
Teilnahme an unseren Umfragen geben Sie<br />
uns direktes Feedback, das uns dabei hilft,<br />
unsere Inhalte und Services kontinuierlich zu<br />
verbessern.<br />
Was möchten wir von Ihnen wissen?<br />
In unseren Leserbefragungen erkunden wir<br />
eine Vielzahl von Themen, darunter:<br />
1. Ihre Präferenzen: Welche Themen<br />
interessieren Sie am meisten? Möchten<br />
Sie mehr Praxisberichte, Fachartikel oder<br />
Branchennews lesen?<br />
2. Ihr Leseverhalten: Wann und wie lesen<br />
Sie <strong>AUTOINSIDE</strong> am liebsten? Gibt es<br />
spezielle Formate, die Sie bevorzugen?<br />
3. Ihre Zufriedenheit: Wie bewerten Sie die<br />
Qualität unserer Inhalte und Services?<br />
Was können wir verbessern?<br />
Indem wir diese Fragen stellen, können wir<br />
besser verstehen, wie wir Ihnen helfen können,<br />
informierte Entscheidungen zu treffen<br />
und erfolgreich in Ihrer beruflichen Tätigkeit<br />
zu sein.<br />
Wie wir Ihre Rückmeldungen nutzen<br />
Die Ergebnisse unserer Leserbefragungen<br />
fliessen direkt in die Planung und Erstellung<br />
zukünftiger <strong>Ausgabe</strong>n von <strong>AUTOINSIDE</strong> ein.<br />
Wir verwenden Ihr Feedback, um sicherzustellen,<br />
dass unsere Inhalte relevant, informativ<br />
und ansprechend sind. Ihre Meinung<br />
beeinflusst die Auswahl der Themen, die Gestaltung<br />
des Magazins und die Entwicklung<br />
neuer Services.<br />
Wie Sie teilnehmen können<br />
Ihre Meinung zählt! Scannen Sie den QR-<br />
Code oder tippen Sie die URL in den Internet-Browser<br />
und nehmen Sie sich einen Moment<br />
Zeit, um Ihre Gedanken mit uns zu<br />
teilen. Ihre Rückmeldungen helfen uns dabei,<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> zu einer noch wertvolleren<br />
Ressource für Sie zu machen.<br />
Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme<br />
und Ihr wertvolles Feedback!<br />
Freundliche Grüsse<br />
Ihr AGVS-Redaktionsteam.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/umfrage<strong>2024</strong><br />
74<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
AGVS-Delegiertenversammlung am 19. Juni <strong>2024</strong> in Basel/BS<br />
Foto: Volkshaus<br />
WIR LADEN<br />
SIE HERZLICH<br />
EIN!<br />
Die Sektion beider Basel und der AGVS Schweiz freuen sich, Sie an<br />
der Delegiertenversammlung in Basel-Stadt begrüssen zu dürfen.<br />
DATUM<br />
Mittwoch, 19. Juni <strong>2024</strong><br />
PROGRAMM<br />
Ab 08.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden<br />
09.30 <strong>–</strong> 12.30 Uhr Delegiertenversammlung<br />
ab 12.30 Uhr Apéro und anschliessendes Mittagessen<br />
ca. 15.00 Uhr Ende<br />
ORT<br />
Delegiertenversammlung: Volkshaus Basel, Rebgasse 12-14, 4058 Basel<br />
(Apéro und Mittagessen): Schiff Rhystärn auf dem Rhein<br />
AGVS-Mitglieder haben die Möglichkeit,<br />
an der AGVS-Delegiertenversammlung<br />
teilzunehmen. Für die Teilnahme verrechnen<br />
wir einen Unkostenanteil von CHF 60<br />
(einschliesslich Mittagessen).<br />
Gerne nehmen wir Ihre Anmeldung bis<br />
spätestens 19. Mai <strong>2024</strong> entgegen:<br />
AGVS, Monique Baldinger<br />
Direktwahl 031 307 15 26 oder<br />
E-Mail monique.baldinger@agvs-upsa.ch<br />
esa.ch<br />
Ich will alles.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 75
GARAGENWELT<br />
Akzo Nobel Coatings AG<br />
akzonobel.com<br />
Continental<br />
Continental-tyres.com<br />
Radartransparente Farbtonmischrezepturen<br />
pd. Angesichts der raschen Entwicklung von Personenkraftwagen,<br />
die mit modernen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) ausgerüstet<br />
sind, bietet Akzo Nobel ein breites Sortiment radartransparenter<br />
Farbtonmischrezepturen an. Schätzungen zufolge wird sich der<br />
Markt für Fahrerassistenzsysteme bis zum Jahr 2030 verdoppeln,<br />
entsprechend werden die Reparaturaufträge für Fahrzeuge mit<br />
ADAS-Technologie stark zunehmen. «Bei der Lackreparatur gilt<br />
es zu beachten, dass sich die Sensoren für die ADAS-Technologie<br />
häufig hinter lackierten Kunststoffoberflächen befinden. Da sie sehr<br />
sensibel sind, kann es bei entsprechender Lackierung zu kritischen<br />
Störungen von Radar-Signalen kommen. Um dies zu vermeiden,<br />
müssen K+L-Betriebe ihren Reparaturprozess mit radargeeigneten<br />
Produkten und Methoden anpassen», sagt Claudio Vietri, Technical<br />
Manager VR Switzerland bei Akzo Nobel.<br />
Es ist die Aufgabe der Lackhersteller, die Partnerbetriebe mit geeigneten<br />
Produkten auszurüsten, denn Lacke übernehmen mit Blick<br />
auf ADAS-Technologie auch sicherheitsrelevante Funktionen. Damit<br />
dies gewährleistet ist, arbeitet Akzo Nobel eng mit Automobilherstellern<br />
zusammen und richtet sich bei der Produktentwicklung nach<br />
deren strengen Vorgaben und Anwendungsrichtlinien. «Wir bieten<br />
zurzeit über 200 radartransparente Farbtonmischungen mit Erstausrüster-Zulassung<br />
an. Das heisst, dank intensiver Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit mit den OEMs erfüllen unsere Rezepturen die<br />
strengen Vorschriften der Automobilhersteller, was für die Reparaturqualität<br />
der Lackierfachbetriebe und die Sicherheit der Autofahrer<br />
von entscheidender Bedeutung ist», so Claudio Vietri. «Darüber<br />
hinaus schöpfen wir aus der Kooperation mit den OEMs wertvolles<br />
Wissen, welches wir unseren Partnerbetrieben für die Anforderungen<br />
zukünftiger Fahrzeugreparaturen zur Verfügung stellen.» Zudem<br />
stellt Akzo Nobel den Partnerbetrieben ein umfassendes Online-<br />
Schulungspaket mit E-Learning-Modulen in mehreren Sprachen<br />
bereit.<br />
•<br />
Continental-Reifen sind auch für Stromer die richtige Wahl. Foto: Continental<br />
Geringer Rollwiderstand, leise Abrollgeräusche<br />
pd. Continental hat 2023 zum ersten Mal alle zehn der volumenstärksten<br />
Hersteller vollelektrischer Fahrzeuge weltweit mit Reifen<br />
beliefert. «Unsere Kunden legen besonderen Wert auf Reifen mit<br />
geringem Rollwiderstand für mehr Reichweite und leise Abrollgeräusche<br />
für hohen Fahrkomfort. Wir erfüllen diese Anforderungen<br />
mit unseren leistungsstarken Reifen für E-Fahrzeuge aller Art», sagt<br />
Manja Greimeier, die das Erstausrüstungsgeschäft des Reifenbereichs<br />
von Continental leitet. Zu den etablierten wie neuen E-Fahrzeugherstellern,<br />
die Continental beliefert, gehören unter anderem<br />
Tesla, BYD, Volkswagen, BMW und Geely.<br />
Stetig mehr Effizienz und weniger Verbrauch: Continental hat früh<br />
damit begonnen, gezielt an der Optimierung ihrer Reifen hin zu mehr<br />
Effizienz und weniger Verbrauch zu arbeiten. Seitdem stehen bei<br />
allen Reifenentwicklungen geringer Rollwiderstand, niedrige Abrollgeräusche<br />
und hohe Laufleistungen im Fokus, ohne Kompromisse<br />
oder Einschränkungen beim Thema Sicherheit einzugehen.<br />
Auch das höhere Gewicht von E-Fahrzeugen <strong>–</strong> bedingt durch das<br />
Eigengewicht der Batterie <strong>–</strong> wird in die Reifenentwicklung einbezogen.<br />
Seit 2021 produziert das Unternehmen daher auch PW-Reifen<br />
mit der speziellen HL-Lastindexkennung. Diese Reifen haben eine<br />
erhöhte Tragfähigkeit.<br />
Das gesamte Sortiment ist über MIXITTM abrufbar. Damit haben Fahrzeuglackierer<br />
sofortigen Zugriff auf die Farbtonmischrezepturen. Foto: Akzo Nobel<br />
Von Continentals technologischen Fortschritten profitieren grundsätzlich<br />
alle Fahrzeuge, unabhängig ihrer Antriebsart. So wurden<br />
alle aktuellen Linien des gesamten Reifenportfolios auf sämtliche<br />
Antriebsarten hin optimiert. Das EV-Compatible-Logo an der Reifenwand<br />
macht seit 2023 sichtbar, welche Reifenmodelle für den Einsatz<br />
an E-Fahrzeugen und auf die Optimierung deren Reichweite ausgelegt<br />
sind. So sind Reifen von Continental immer die richtige Wahl <strong>–</strong><br />
egal, ob es sich um einen Verbrenner oder einen Stromer handelt.<br />
•<br />
76<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Gassner AG<br />
gassnerag.ch<br />
MTS <strong>–</strong> Professional Car Care<br />
oberflaechen.com<br />
Beissbarth Q.Lign <strong>–</strong> wo Innovation auf Präzision trifft<br />
pd. Entdecken Sie die Zukunft der Fahrzeugtechnologie und eine<br />
neue Ära der Achsvermessung mit dem revolutionären Lenkgeometriegerät<br />
Beissbarth Q.Lign! Dieses bahnbrechende Lenkgeometriegerät<br />
definiert Standards neu und setzt Massstäbe in Geschwindigkeit,<br />
Präzision und Konnektivität.<br />
Mit Q.Lign profitieren Sie von einer wegweisenden webbasierten<br />
Technologie, welche die traditionellen Grenzen der Messung<br />
sprengt. Die innovative Hardware- und Softwarearchitektur ermöglicht<br />
eine blitzschnelle Datenerfassung und -analyse direkt am Fahrzeug,<br />
ohne die Einschränkungen eines herkömmlichen Fahrwagens.<br />
Erleben Sie die Freiheit, Ihre Messwerte auf jedem browserbasierten<br />
Endgerät zu visualisieren <strong>–</strong> sei es ein Tablet, Smartphone oder PC.<br />
Mit Q.Lign sind Sie immer und überall in der Lage, Ihre Fahrzeuggeometrie<br />
präzise zu analysieren und zu optimieren.<br />
Das ist noch nicht alles! Mit Q.Grip bietet Beissbarth die schnellste<br />
und sicherste Lösung zur Befestigung von Messmarken am Rad,<br />
ohne die Felge zu berühren. Mit einem intelligenten Spannprinzip<br />
passt sich Q.Grip mühelos verschiedenen Radgrössen an und liefert<br />
dabei stets zuverlässige und wiederholgenaue Messergebnisse. Als<br />
Alternative bieten Beissbarth Magnethalter an, welche direkt auf<br />
die Radschrauben gesetzt werden.<br />
Und für die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen bietet<br />
Beissbarth mit Q.Das die perfekte Ergänzung. Vereinfachen Sie den<br />
Prozess der FAS-Kalibrierung mit dieser intelligenten Lösung, die<br />
mit einer Vielzahl von Fahrzeugen kompatibel ist und die zeitraubende<br />
Suche nach spezifischen Kalibrierungstafeln erspart.<br />
Schritte in die Zukunft der Fahrzeugtechnologie mit Beissbarth<br />
Q.Lign <strong>–</strong> wo Innovation auf Präzision trifft und Ihre Performance auf<br />
die nächste Stufe gehoben wird.<br />
•<br />
Hartnäckige Klebstoffrückstände werden mühelos entfernt. Foto: MTS<br />
MTS Ultra Citrus Cleaner<br />
pd. Entfernen Sie hartnäckige Klebstoffrückstände mühelos und<br />
ultra schnell mit dem MTS Ultra Citrus Cleaner Klebstoffentferner.<br />
Dieses leistungsstarke Reinigungsmittel kann für diverse Reinigungsarbeiten<br />
verwendet werden, Klebstoff ist aber definitiv das<br />
Highlight, da es diesen innert Sekunden löst. Dabei spielt es keine<br />
Rolle, welche Art von Klebstoff es ist oder wie lange dieser schon<br />
klebt!<br />
Die einzigartige Formel basiert auf natürlichen Zitrusextrakten, die<br />
nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich sind. Der MTS<br />
Ultra Citrus Cleaner hinterlässt einen erfrischenden Zitrusduft,<br />
während er selbst die härtesten Klebstoffe beseitigt. Dank seiner<br />
vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten eignet sich dieses Produkt<br />
für den Einsatz auf Glas, Kunststoff, Metall, Holz und vielen anderen<br />
Oberflächen.<br />
Die Anwendung ist denkbar einfach: Sprühen Sie den MTS Ultra Citrus<br />
Cleaner grosszügig auf die zu reinigende Oberfläche und lassen Sie<br />
ihn kurz einwirken. Das Produkt beginnt sofort, den Klebstoff zu<br />
lösen. Anschliessend können Sie den gelösten Klebstoff einfach<br />
mit einem Tuch oder Schwamm abwischen. Bei besonders hartnäckigen<br />
Rückständen kann eine leichte mechanische Unterstützung<br />
erforderlich sein.<br />
Das Lenkgeometriegerät Beissbarth Q.Lign definiert Standards neu. Foto: Gassner<br />
Der MTS Ultra Citrus Cleaner hinterlässt keine klebrigen Rückstände<br />
und sorgt für eine saubere und glatte Oberfläche. Darüber hinaus ist<br />
das Produkt frei von aggressiven Chemikalien wie Chlor, Lösungsmitteln<br />
und Säuren, was es zu einer sicheren Wahl für den regelmässigen<br />
Gebrauch macht.<br />
Für zu Hause, im Büro oder in der Werkstatt <strong>–</strong> der MTS Ultra Citrus<br />
Cleaner Klebstoffentferner ist die ideale Lösung. Verabschieden<br />
Sie sich von lästigen Rückständen und erleben Sie die Wirksamkeit<br />
dieses erstklassigen Reinigungsmittels.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 77
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Bezugsquellen<br />
Die Bezugsquellen präsentieren führende Zulieferbetriebe und ihre Dienstleistungen sowie Produkte fürs<br />
Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert <strong>–</strong> elfmal im Jahr im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch. Hier finden 4000 AGVS-Mitglieder, Garagen<br />
und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten und weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz vieles und<br />
rasch, was sie für ihren Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als starke Partner<br />
des Schweizer Autogewerbes und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Autozubehör &<br />
Tuning<br />
esa.ch<br />
Ich mag<br />
Beulen.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Gesuch Gefunden.<br />
Die Nummer 1 mit grösstem Lager<br />
und bequemem Onlineshop.<br />
shop.hirschi.com<br />
Carrosserie &<br />
Autospenglerei<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Entsorgung &<br />
Recycling<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
Mit einer crossmedialen<br />
Bezugsquellenanzeige noch<br />
mehr Kunden im Autogewerbe<br />
erreichen!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
78<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Fahrzeugflotten<br />
Hirschi<br />
verkuppelt alles.<br />
Die erste ALL IN ONE<br />
Software für<br />
Werkstattbetriebe<br />
✔<br />
✔<br />
Zeitersparnis<br />
Ergänzung zu bexio<br />
Die Nummer 1 für Anhängekupplungen.<br />
www.hirschi.com<br />
BetterWorking<br />
vereinfacht<br />
Ihre Werkstatt-<br />
Administration<br />
✔<br />
✔<br />
Haynes<br />
Pro-Integration<br />
gratis Testphase<br />
ch noch nie<br />
CarNet Management AG<br />
Zürcherstrasse 6 | 8952 Schlieren | +41 44 733 60 10<br />
www.car-net.com | sales@car-net.com<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
betterworking.ch<br />
Öl & Schmiermittel<br />
serer Webseite Finanzen https://car-net.com/<br />
&<br />
Versicherungen<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien<br />
in der Schweiz.<br />
Quality1 AG<br />
Bannholzstr. 12 • CH-8608 Bubikon<br />
+41 (0)55 254 30 00 • www.quality1.ch<br />
Ladegeräte &<br />
Infrastruktur<br />
Schmierig und<br />
stolz darauf.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
6 Schmierstoffmarken<br />
1 Online Shop<br />
IT, EDV &<br />
Büroinfrastruktur<br />
Acctiva<br />
Professional<br />
AGVS Bezugsquellen Inserat 60x45mm_01122020<br />
Castrol, Mobil, Motorex, Roxor, Total, Shell<br />
www.fronius.ch<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Für alle<br />
Anforderungen in<br />
der Werkstatt.<br />
fronius.ch<br />
Nutzfahrzeuge<br />
shop.fibag.ch<br />
Fortsetzung Seite 80<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
4562 info@ambofix.ch<br />
Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
Schleuderkette<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 Ihre 83 Firma fehlt noch? Das<br />
www.ambofix.ch sollte nicht sein, buchen<br />
info@ambofix.ch Sie hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 79
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Reifen, Räder &<br />
Fahrwerk<br />
Waschen & Pflegen<br />
Ich bin<br />
Reifen.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
WASHTEC SMARTCARE:<br />
EINFACH BESSER!<br />
DAS NEUE PREMIUM-WASCHPORTAL<br />
EXKLUSIV BEI IHRER ESA.<br />
esa.ch<br />
Service- &<br />
Verschleissteile<br />
Unbenannt-1 1 15.02.2022 16:17:26<br />
Wenn Du täglich hart<br />
arbeiten musst, brauchst<br />
Du das Beste!<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
22 Originalersatzteilmarken<br />
1 Online Shop<br />
IREGA AG<br />
Allmendweg 8<br />
4528 Zuchwil<br />
+41 32 621 88 92<br />
info@irega.ch<br />
www.Irega.ch<br />
Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Chrysler, Daihatsu,<br />
DFSK, DS, Dodge, Fiat, Fiat Professional, Ford,<br />
Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lancia, Lexus,<br />
Opel, Peugeot, Subaru, Suzuki, Toyota<br />
shop.fibag.ch<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
10 Premium-Reifenmarken<br />
1 Online Shop<br />
Schneider-line GmbH<br />
HHHH Mühlrüü<br />
Kuno Schneider<br />
Hebetechnik<br />
Montage - Reparatur - Service<br />
0<br />
Bridgestone, Continental, Dunlop, Falken,<br />
Goodyear, Nokian, Michelin, Pirelli, Vredestein,<br />
Yokohama<br />
shop.fibag.ch<br />
Hier könnte Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige stehen<br />
<strong>–</strong> jetzt buchen und das ganze<br />
Jahr über in Print und Online<br />
profitieren!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
80<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Werkstatteinrichtungen<br />
AQUARAMA Swiss AG<br />
Industriestrasse 42<br />
5036 Oberentfelden<br />
Telefon +41 62 738 31 00<br />
www.aquaramaswiss.ch<br />
Werkzeuge, Geräte<br />
& Glas<br />
Ihre Firma fehlt noch? Das<br />
sollte nicht sein, buchen<br />
Sie hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Selbst noch nicht vertreten?<br />
Dann buchen Sie hier Ihre<br />
crossmediale Bezugsquellenanzeige<br />
für optimale<br />
Reichweite im Autogewerbe!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Jetzt AGVSNewsletter abonnieren!<br />
relevant • aktuell • kostenlos<br />
Abonnieren Sie jetzt den AGVS-Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden über die wichtigsten<br />
Neuigkeiten in der dynamischen Autobranche. Jede Woche sachlich, fundiert und aktuell informiert<br />
<strong>–</strong> mit dem meistbeachteten Newsletter des Schweizer Autogewerbes.<br />
www.agvsupsa.ch/de/Newsletter_Anmeldung<br />
JETZT ABONNIEREN!<br />
AGVSMedien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon +41 (0)43 499 19 81 | www.agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 81
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Mai <strong>2024</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Fokus Carrosserie<br />
Die Kalibration von Fahrerassistenzsystemen<br />
(FAS) nimmt an Wichtigkeit<br />
zu. Zum einen werden noch mehr<br />
FAS im Fahrzeug obligatorisch, zum<br />
anderen steigt die Ausrüstungsquote<br />
deutlich. Wir zeigen auf, warum eine<br />
präzise Kalibration nötig ist und mit<br />
welcher Genauigkeit der Werkstattprofi<br />
arbeiten muss.<br />
Foto: Figas<br />
Foto: Hella<br />
Sicherheit<br />
Längst übersteigt das<br />
Fokusthema in der<br />
nächsten <strong>Ausgabe</strong> die<br />
Arbeitsbedingungen:<br />
Cybersicherheit wird<br />
für alle Betriebe immer<br />
wichtiger. Wir beleuchten,<br />
was es zu beachten gilt.<br />
Foto: Istock<br />
Figas Branchenspiegel<br />
Der Mai-<strong>Ausgabe</strong> von <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
liegt nicht nur der beliebte Figas-<br />
Branchenspiegel bei. Wir gehen<br />
mit Experten auf die wichtigsten<br />
Kennzahlen ein.<br />
Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
96. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2023: 12 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />
verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />
Administration und Aboverwaltung<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Kontakt: Yves Schott<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />
yves.schott@agvs-upsa.ch<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Redaktion<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />
newsdesk@agvs-upsa.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />
Cynthia Mira (cym, Spezialgebiet Bildung),<br />
Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor<br />
Newsdesk), Ilir Pinto (ilp, Redaktor Mobilität),<br />
Sascha Rhyner (srh, Redaktor Mobilität), Andreas<br />
Senger (se, Spezialgebiet Technik), Jürg<br />
A. Stettler (jas, Leitender Redaktor Mobilität),<br />
Raoul Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />
Weitere Mitarbeit<br />
Jannis Föry, Tahir Pardhan, Silvia Simoes<br />
Henriques.<br />
Vermarktung<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />
Key Account Manager<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />
Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Gesamtverantwortung<br />
Redaktion und Vermarktung<br />
AGVS-Medien | Georg Gasser<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />
ggasser@agvs-upsa.ch<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite: AGVS-Medien<br />
Druck / Versand<br />
Galledia Print AG<br />
Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />
www.galledia.ch<br />
Kontakt: Michael Rottmeier<br />
Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />
michael.rottmeier@galledia.ch<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />
auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />
der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />
sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />
wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />
verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />
Betreiber verantwortlich.<br />
Jetzt abonnieren unter<br />
www.agvs-upsa.ch/abo<br />
Gestaltung<br />
Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />
Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />
82<br />
<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Bestellen Sie direkt per E-Mail<br />
Commandez directement par e-mail<br />
SPEZIALPREIS<br />
PRIX SPÉCIAL<br />
PX<br />
Polierset<br />
Set de polissage<br />
CHF 350.00<br />
statt | au lieu de CHF 429.95<br />
Preise exkl. MwSt.| Prix excl. TVA<br />
RX<br />
Polierset<br />
Set de polissage<br />
CHF 350.00<br />
statt statt | au lieu de CHF 429.95<br />
RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | www.riwax.com
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Bremsen erhältst<br />
du bei uns.<br />
derendinger.ch