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HANSA 04-2024

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PORT HUB<br />

BRUNSBÜTTEL<br />

Bau eines neuen LNG-Anlegers kann vorfristig starten<br />

In Brunsbüttel kann der Bau eines neuen<br />

Anlegers für das schwimmende LNG-Terminal<br />

vorfristig starten. Die Genehmigung<br />

liegt jetzt vor. Das Amt für Planfeststellung<br />

und Verkehr (APV) hat mit Beschluss<br />

vom 13. März dem Antrag der<br />

Elbehafen Energy Port & Logistics<br />

GmbH (EEPLG) zum vorzeitigen Baubeginn<br />

(VZM) stattgegeben. Sobald alle<br />

Anforderungen aus dem Bescheid umgesetzt<br />

sind, beginnen voraussichtlich im<br />

April die Arbeiten zum Einbringen der<br />

Gründungspfähle.<br />

Die Errichtung der neuen Jetty war von<br />

Beginn an eine Grundvoraussetzung für<br />

die Stationierung des schwimmenden<br />

LNG-Terminals in Brunsbüttel. Durch<br />

den Ukrainekrieg und seine Folgen musste<br />

die Inbetriebnahme des schwimmenden<br />

LNG-Terminals seinerzeit schnellstmöglich<br />

erfolgen. Deshalb wurde die<br />

FSRU »Höegh Gannet« vorübergehend<br />

am bestehenden Gefahrgutliegeplatz des<br />

Brunsbütteler Elbehafens stationiert. Mit<br />

Fertigstellung der Jetty wird sie an ihren<br />

endgültigen Liegeplatz verlegt. Die aktuelle<br />

Position der FSRU am bestehenden<br />

Anleger schränkt den Betrieb nach Angaben<br />

des Terminalbetreibers Deutsche<br />

Energy Terminal (DET) stark ein, da eine<br />

starke Nutzungskonkurrenz mit Bestandskunden<br />

des Hafens besteht. <br />

© DET<br />

C. STEINWEG<br />

Neues MPP-Terminal in Rotterdam<br />

Die C. Steinweg-Gruppe bekommt ein neues Breakbulk-Terminal<br />

in Rotterdam. Das niederländische Unternehmen ist auch durch<br />

seine langjährigen Aktivitäten im Hamburger Hafen bekannt.<br />

Außerdem gibt es Terminal-Aktivitäten in Rotterdam, Moerdijk,<br />

Antwerpen, Genua, Triest, Baltimore und Sohar. In Europas<br />

größtem Seehafen hat C. Steinweg einen einen Vertrag über die<br />

langfristige Pacht eines 46 ha großen Geländes am Pier 6 im<br />

Waalhaven unterzeichnet – »der Abschluss einer langen Planungs-<br />

und Verhandlungsphase« mit der Hafenverwaltung. »In<br />

dem gründlichen Prozess wurden alle Interessengruppen berücksichtigt,<br />

einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Anwohner,<br />

Steinweg, seine Kunden, Umwelt- und Gesetzesanforderungen<br />

sowie die langfristige Nachhaltigkeit des Terminals«,<br />

heißt es. Geplant ist ein Mehrzweck-Terminal, das ca. 28.000 m2<br />

Lagerfläche, ca. 1.700 m Kaikante, insgesamt 1.500 m Gleis und<br />

ein flexibles Stauereiangebot mit fünf Kränen mit einer Hubkapazität<br />

von 50 bis 150 t bieten soll.<br />

<br />

© C. Steinweg<br />

HAPAG-LLOYD<br />

30 Terminals bis 2030<br />

Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd rechnet damit, bis zum Ende<br />

des Jahrzehnts, mit Anteile an rund 30 Hafenterminals ihr Linienschifffahrtsnetzwerk<br />

zu erweitern. Die Hamburger Gruppe<br />

fügte ihrem Portfolio im Jahr 2023 durch drei Akquisitionen 17<br />

Terminals in Europa, Indien und Lateinamerika hinzu. Das geschah<br />

durch die Übernahmen der Unternehmen Spinelli, J M Baxi<br />

und SAAM. Im Zuge der neuen Strategie schuf Hapag-Lloyd<br />

auch eine neue Abteilung für die eigenen Hafenaktivitäten.<br />

Dheeraj Bhatia führt das in Rotterdam ansässige Terminal- und<br />

Infrastrukturgeschäft.<br />

Der Branchendienst Alphaliner geht davon aus, dass eine weitere<br />

Expansion geplant ist, »höchstwahrscheinlich in der Region<br />

EMEA, obwohl Hapag-Chef Rolf Habben Jansen sagte, dass hohe<br />

Vermögenspreise Akquisitionen in naher Zukunft wahrscheinlich<br />

aufschieben würden«. Dennoch halten die Marktbeobachter<br />

»in den nächsten zwei bis drei Jahren« weitere Deals<br />

für wahrscheinlich. Die Hamburger Reederei hatte Mitte März<br />

die ersten Jahresergebnisse für den neuen Terminal-Geschäftsbereich<br />

bekanntgegeben. Der Betriebsgewinn (EBIT) ereichte<br />

20,5 Mio. $ bei einem Umsatz von 202 Mio. $. Allerdings spiegeln<br />

die Ergebnisse kein ganzes Geschäftsjahr wieder, SAAM<br />

Ports & Logistik kam beispielsweise erst im August ins Portfolio.<br />

Zusätzlich beeinflussten Transaktionskosten in Höhe von<br />

15,4 Mio. $ und zusätzliche Anlaufkosten für die neu erworbenen<br />

Unternehmen das Betriebsergebnis negativ.<br />

»Ein wichtiger Bestandteil der neuen ›Hub-and-Spoke‹-Allianz<br />

von Hapag-Lloyd mit Maersk, Gemini Partners, ist die Erschließung<br />

von Terminals in wichtigen Hubs, die größtenteils von<br />

den beiden Partnern betrieben werden, um ›Side-by-Side-Transshipment‹-Operationen<br />

zu ermöglichen«, heißt es.<br />

<br />

78 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2024</strong>

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