8 AKTUELLES 1 Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum St.Oswald St.Oswald. Mit dem Titel „Mensch und Landschaft – Holzfiguren und Bilder im Dialog“ startete kürzlich die Ausstellung von Elisabeth Ettl und Herbert Muckenschnabl. Elisabeth Ettl, 1951 in Viechtach geboren, ist pensionierte Lehrerin und unterrichtete früher unter anderem Kunsterziehung. In Bildwerk-Kursen in Frauenau entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Holz. Die Bildhauerinnen Gretel Eisch und Annerose Riedl waren die damaligen Kursleiterinnen und beeinflussten Ettls späteres Werk. Wie ihr Ehemann Gemeinsame Ausstellung von Elisabeth E˜ l und Herbert Muckenschnabl Hubert Ettl in seiner Laudatio betonte, entdeckte sie dabei auch ihren Bezug für Schnitzmesser und sogar Motorsägen. Volkskunst gewann ebenfalls Einfluss auf das Schaffen von Elisabeth Ettl. Herbert Muckenschnabl, Jahrgang 1947, zeigt in der Ausstellung Pastelle, Öl- und Acrylbilder. Er arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Musiklehrer und Kunsterzieher im Realschuldienst. Seine Bilder erstrahlen in ausdrucksstarken Farben und zeigen eine klare Struktur. Oft ist die Natur und der Wald sein Thema. Wie sein Laudator Peter Glotz erklärte, hat der Expressionismus des 20. Jahrhunderts beide Künstler beeinflusst. Weiterhin wies er daraufhin, dass die Aspekte „Liebe zur Natur“ und das Thema „menschliche Wärme“ den Schwerpunkt des Schaffens von Muckenschnabl darstellen. Musikalisch umrahmte Sven Ochsenbauer die Vernissage. Die Ausstellung ist bis zum 16. Juni zu sehen. Das Waldgeschichtliche Museum ist dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. rd „Dann wohnt der Wolf beim Lamm“ Relief aus Lindenholz von Elisabeth E˜ l (l.) und Vorlesestunde Öl auf Leinwand von Hubert Muckenschnabl. Foto: <strong>MuW</strong>/r.demont Eine Schule, dem Welterbe entwachsen MdL Heisl und MdL a. D. Waschler gratulieren Gisela-Schulen Niederburg zur Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen 1 Passau. „Das ist sicherlich einmalig: Das Fundament dieser Schule ist Welterbe und damit ist Niederburg völlig zurecht UNES- CO-Schule“ gratuliert Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL a. D. gemeinsam mit MdL Josef Heisl bei einem Schulbesuch den Gisela-Schulen in der Passauer Altstadt. Das Gymnasium und die Realschule für Mädchen sind zuletzt nach einer zweijährigen Bewerbungsphase in das Netzwerk der UNESCO-Schulen aufgenommen worden – auch durch großes Zutun des ehemaligen Landtagsabgeordneten Waschler. Gemeinsam mit seinem Nachfolger MdL Heisl war es ihm ein großes Anliegen, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt persönlich zu gratulieren. „Wir haben lange gewartet und sind nun sehr glücklich, dass wir jetzt offiziell UNESCO-Schule sind“, betont der Schulleiter. „Wenn wir die Bodenplatten wegnehmen würden, dann würden wir uns direkt auf den römischen Spuren bewegen. Diese befinden sich hier direkt 20 bis 30 Zentimeter unter dem Boden“, macht der Schulleiter eindrucksvoll deutlich. 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland „Diese Schule ist sozusagen dem Welterbe entwachsen. Die Aufnahme als Projektschule ist schon allein deswegen naheliegend“, so MdL Josef Heisl, der sich der Gratulation seines Vorgängers anschließt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Einmaligkeit finden sich die Gisela-Schulen Niederburg nun unter den rund 300 UNESCO-Projektschulen deutschlandweit. Ob Grundschule oder berufsbildende Schule, Gymnasium oder progressiver Schulversuch, staatliche Regelschule oder Privatschule – jeder Schultyp und jedes Bundesland sind vertreten. Die UNESCO-Projektschulen in Deutschland (v.l.): MdL Josef Heisl, die stellvertretende Schulleiterin Ursula Mairinger, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt und MdL a. D. Prof. Dr. Gerhard Waschler. Foto: Stefanie Starke profitieren vom weltweiten Austausch mit über 11.500 UNESCO-Projektschulen in insgesamt 182 Ländern. Interkulturelle Bildung „Der Netzwerkgedanke im Sinne der interkulturellen Bildung steht hier im Vordergrund. Als UN- ESCO-Schule verankern wir die Ziele und Werte der UNESCO in unserem Schulprofil, im Schulalltag und in unserer pädagogischen Arbeit. Wir alle setzen uns für Frieden, Weltoffenheit und eine nachhaltige Entwicklung ein“, erläutert Schulleiter. Die Schülerinnen würden den Titel in den jeweiligen Projekten mit Leben füllen, wie beispielsweise bei der Arbeit im Schulparlament. „Wir sind in Sachen politische Bildung sehr aktiv. Weiterhin setzen wir uns stark für eine Kultur des Friedens ein und beschäftigen uns mit den Themen Nachhaltigkeit und Energie“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Ursula Mairinger. Im schuleigenen Fresken-Museum soll zeitnah eine Ausstellung aufgebaut werden, mit der sich die Schule als Welterbe-Ort präsentiere – „damit soll auch die Zusammenarbeit mit den weiteren Passauer Welterbestätten, wie Boiotro, gestärkt werden“, so Schulleiter Eberhardt. Mit knapp 700 Schülerinnen sind das Gymnasium und die Realschule angenehm gefüllt. „Als Privatschule unter kirchlicher Trägerschaft erfüllen wir einen Auftrag, der auch im Grundgesetz festgehalten ist. Wir sollen das Bildungssystem ergänzen und „bereichern“. Als Mädchenschule sind wir für die gesamte Region gut und wertvoll“, ist die Schulleitung überzeugt.
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