Oberpfälzerin Frühjahr 2023
Lifestyle-Magazin für Frauen
Lifestyle-Magazin für Frauen
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oberpfälzerin<br />
Spielmacherin<br />
Selbstbewusst. Zielsicher. Erfolgreich.
# oberpfälzerin<br />
Julia Hammer | Redakteurin<br />
Evi Wagner | Autorin<br />
editorial<br />
Laura Wiesgickl-Urban | Grafik<br />
Lea-Mareen Kuhnle | Autorin<br />
Isabell-Katrin Diehl | Grafik & Modeexpertin<br />
Sara Neidhardt | Fotografin<br />
© Tally 18 – stock.adobe.com<br />
Sebastian Scherm | Auszubildender Grafik<br />
Franka Eichl | Auszubildende Grafik<br />
© Sara Neidhardt (7), Laura Wiesgickl-Urban<br />
2
Editorial<br />
Mut für<br />
Neue Wege<br />
Sie brechen eingefahrene Regeln. Geben<br />
Impulse. Schaffen Veränderungen.<br />
Sie sind starke Frauen. Talentiert. Engagiert.<br />
Visionär. Mit klaren Zielen vor<br />
Augen. Sie sind Gamechanger. <strong>Oberpfälzerin</strong>nen,<br />
die etwas bewirken. Die<br />
durch Innovationen neue Wege gehen<br />
und das Leben der Gemeinschaft<br />
prägen. Die ihre eigenen Spielregeln<br />
aufstellen und sich etwas trauen. Gamechanger<br />
… ein großer Begriff. In<br />
unserer neuen Ausgabe verbergen<br />
sich dahinter Frauen, die noch Größeres<br />
leisten.<br />
Eine bewunderte Schauspielerin,<br />
die durch ihr Selbstbewusstsein<br />
zum Vorbild<br />
für Tausende wird. Eine<br />
Brauerin, die als Pionierin<br />
Generationen von Frauen<br />
ungeahnte Chancen ermöglicht.<br />
Eine selbstlose Ehrenamtliche,<br />
die niemals den Blick<br />
für Notleidende verliert und weite<br />
Reisen auf sich nimmt, um zu helfen.<br />
Eine Professorin, die durch ihre<br />
Forschung bahnbrechende Erkenntnisse<br />
erlangt. Jede einzelne dieser<br />
<strong>Oberpfälzerin</strong>nen darf sich mit Stolz<br />
Gamechanger nennen. Und sie zeigen:<br />
Jede von uns kann neue Wege<br />
gehen. Mutig. Selbstbewusst.<br />
Kreativ. Für<br />
sich selbst und für<br />
andere.<br />
Bewusst. Reflektiert. Frei. So leben die<br />
<strong>Oberpfälzerin</strong>nen auch, wenn es um<br />
das Thema Nachhaltigkeit geht. Auch<br />
sie bestimmen ihre eigenen Regeln, in<br />
dem sie andere Wege gehen und zeigen,<br />
wie facettenreich ein nachhaltiger<br />
Lebensstil sein kann. Vier Frauen<br />
geben uns Einblicke in ihre Welten, in<br />
denen sie beeindruckende Mode kreieren,<br />
Nahrungsmittel vor der Tonne retten,<br />
solidarisch Agrarflächen bewirten<br />
und die Artenvielfalt in den heimischen<br />
Wäldern schützen. Engagement für<br />
eine vielversprechende Zukunft.<br />
Wie unterschiedlich Wege und Vorlieben<br />
in Sachen Mode sein können,<br />
das diskutieren die Kolumnistinnen Evi<br />
Wagner und Julia Hammer in ihrem<br />
Pro und Contra. Auch in den Bereichen<br />
Gesundheit und Lifestyle lohnt es<br />
sich, Veränderungen zu wagen, denn<br />
auch sie können wahre Gamechanger<br />
sein. Sei es die ausgefallene Trendfarbe<br />
für die Haare und die Nägel<br />
oder die wichtige Vorsorgeuntersuchung<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Oder<br />
wie wäre es damit, neue Orte in der<br />
Region zu erkunden und sich in ein<br />
kleines Abenteuer zu stürzen? Eines<br />
ist sicher: Es ist Zeit,<br />
mutig zu sein.<br />
Visionär.<br />
Stark.<br />
Julia Hammer<br />
Denn in jedem von uns steckt ein Gamechanger.<br />
3
#inhalt<br />
#menschen<br />
8 KLASSEFRAUEN<br />
Jede eine Klasse für sich<br />
12 gamechanger<br />
Frauen, die etwas bewegen<br />
14 Anita Eichhorn<br />
Authentisches Schauspieltalent<br />
18<br />
16 Maria Aschenbach<br />
Brauerin aus Leidenschaft<br />
18 barbara dietz<br />
Hilfe & Hoffnung für Menschen<br />
20 Tatyana ivanovska<br />
Fortschritt durch Künstliche Intelligenz<br />
48<br />
Team #oberpfälzerin unterwegs (v.l.):<br />
Fotografin Sara Neidhardt und Autorin Lea-Mareen<br />
Kuhnle haben in Weiden Menschen zum Thema<br />
Nachhaltigkeit befragt.<br />
52<br />
#vitalität &<br />
beauty<br />
24 Vorsorgeuntersuchungen<br />
Alles Wichtige auf einen Blick<br />
29 Strahlende Zähne<br />
Bleaching-Methoden<br />
34 Endlich Sommer<br />
Bademode & Schmuck<br />
56<br />
4
38<br />
IMPRESSUM<br />
#leben<br />
38 Nachhaltigkeit<br />
Regionale Bedeutung<br />
40 Cornelia greiner<br />
Naturpark-Rangerin<br />
42 elena singer<br />
Faires Foodsharing<br />
44 Helga Sichelstiel<br />
Zweites Leben für Stoffe<br />
46 MirJam Gmeiner<br />
Das Projekt „SoLawi”<br />
48 Umfrage<br />
Wie nachhaltig lebst du?<br />
50 Spartipps<br />
Fakten & Wissenswertes<br />
52 vier Freundinnen im Leben<br />
Beraterinnen in jeder Situation<br />
© Julia Hammer, Hoffnung für Menschen e.V.,<br />
MADELEINE, Simon S., Olly | malp |<br />
chekman – stock.adobe.com<br />
#lifestyle<br />
56 Stylische Zeitreise<br />
It-Pieces der Modejahrzehnte<br />
80 Hosen- vs. Kleider-liebe<br />
Pro & Contra<br />
62 Weltreise zuhause<br />
Ausflugstipps in der Oberpfalz<br />
67 Deftiges & süsses<br />
Rezeptideen zum Schlemmen<br />
70 ab in den Garten<br />
Tipps für die grüne Oase<br />
62<br />
74 Los, sei selbstbewusst<br />
Kolumne von Julia Hammer<br />
Herausgeber<br />
Oberpfalz Medien –<br />
Der neue Tag<br />
Weigelstraße 16<br />
92637 Weiden<br />
Anzeigen<br />
Ivana Zang (verantwortlich)<br />
Redaktion<br />
Julia Hammer (verantwortlich)<br />
Lea-Mareen Kuhnle<br />
Evi Wagner<br />
Isabell-Katrin Diehl<br />
Gestaltung<br />
Laura Wiesgickl-Urban<br />
Isabell-Katrin Diehl<br />
Sebastian Scherm<br />
Franka Eichl<br />
Mediaberatung<br />
Produktmanagement<br />
0961/85-741<br />
produktmanagement @<br />
oberpfalzmedien.de<br />
Titelbild<br />
Sara Neidhardt<br />
Fotos<br />
Adobe Stock<br />
Sara Neidhardt<br />
Evi Wagner<br />
Druckerei<br />
Gebr. Geiselberger GmbH<br />
Infos und<br />
Anregungen<br />
oberpfaelzerin@oberpfalzmedien.de<br />
5
evi wagner<br />
menschen<br />
Ankommen<br />
im Heimathafen<br />
„Heimat ist für mich das Gefühl, genau zu<br />
wissen, dass man am richtigen Ort ist“,<br />
sagt Eva Bogner zufrieden, während sie<br />
ihren Blick über die Vils in Richtung Stadtbrille<br />
schweifen lässt. Die Ambergerin will<br />
die Heimat bewegen. Einen Ort zum Anlegen,<br />
Heimkehren und Bleiben schaffen.<br />
„Entstanden ist die Idee vom Bootshaus<br />
eigentlich aus der Leidenschaft meines<br />
Papas, alte Häuser zu sanieren“, erzählt<br />
die 25-Jährige, die in München Kommunikations-<br />
und Wirtschaftswissenschaften<br />
studiert hat, sich aber immer auf das Heimkommen<br />
am Wochenende freute. „Und aus<br />
meiner Leidenschaft, Gastgeberin zu sein.<br />
Wir sind beide große Amberg-Liebhaber<br />
und sahen in den alten Häusern an der<br />
Vils das Potenzial, ein Zuhause am Fluss<br />
für Amberger und Gäste aus aller Welt zu<br />
schaffen.“ Nach zweijähriger Bauzeit geht<br />
für Eva im Sommer der Traum vom eigenen<br />
Café und Hotel in Erfüllung.<br />
© privat<br />
© Anelia Janeva<br />
Girlpower<br />
und Rock ’n‘ Roll<br />
„When you push on us we’ll push back<br />
harder!” Sängerin RAY.AN, die eigentlich<br />
Andrea Gilch heißt und aus Waidhaus<br />
kommt, spricht mit ihrem Song „Girls“ vielen<br />
Frauen aus der Seele. Und das ganz<br />
schön laut und mit schwerem Gitarrensound.<br />
Ihre Texte haben eine klare Botschaft.<br />
Sie sollen Mut machen, motivieren<br />
und zum Nachdenken anregen. „Ich mag<br />
positive Songs“, sagt die 39-Jährige. „Denn<br />
auch dann, wenn gerade alles auch noch so<br />
blöd läuft, gibt es trotzdem immer etwas<br />
Positives. Und das ist mir wichtig. Mindset<br />
– mal den Blickwinkel ändern.“ Geändert<br />
hat Andrea nicht nur ihren Blickwinkel,<br />
sondern auch ihren Namen. Lange war sie<br />
als Andrea Marie bekannt, rockte die Bühnen<br />
zusammen mit namhaften Künstlern<br />
wie Glasperlenspiel oder Prince Damien.<br />
Doch der Imagewechsel war längst überfällig.<br />
„Denn ich bin weder niedlich noch hat<br />
mein Sound etwas mit Schlager zu tun.“
Schluss<br />
mit Schwimmen<br />
Lange Zeit bestimmte das Schwimmen ihren<br />
Alltag. Nadine SCHWINGENSCHLÖGL<br />
aus Grafenricht bei Schwandorf lebte für<br />
das Wasser, ihren Sport und „das Gefühl,<br />
das man verspürt, wenn man auf dem Startblock<br />
steht und weiß: Jetzt kommt es darauf<br />
an“. Hinter ihr liegen 20 Jahre hartes Training,<br />
große Erfolge – und der Traum von<br />
Olympia. Dieser erfüllte sich nicht. Nadine<br />
holte zwar mehrfach den Deutschen Meistertitel,<br />
schwamm immer wieder Topzeiten<br />
und sicherte sich 2021 noch einmal das<br />
EM-Ticket. Dann entschloss sie sich jedoch<br />
dazu, ihre Karriere als Profischwimmerin an<br />
den Nagel zu hängen. Eine Entscheidung,<br />
die sie nie bereut hat. „Mein Ziel Olympia<br />
habe ich zwar nicht erreicht“, sagt die<br />
28-Jährige. „Aber ich finde es wesentlich<br />
schlimmer, kein Ziel zu haben als ein Ziel<br />
zu haben und es zu verpassen. Denn durch<br />
dieses Verpassen lernt man wahnsinnig viel,<br />
das hilft einem in vielen Lebenssituationen.“<br />
Gerade ist Nadine, die inzwischen in Regensburg<br />
lebt, auf der Suche nach neuen<br />
beruflichen Herausforderungen im Bereich<br />
Kommunikation. Inzwischen geht sie auch<br />
wieder regelmäßig schwimmen. Jetzt jedoch<br />
nur noch zum Spaß.<br />
© Jo Kleindl<br />
© Kathi Glaser<br />
Von Beruf<br />
Rampensau<br />
Franziska Glaser, die eigentlich jeder<br />
nur als „die Franzi“ kennt, auf eine einzige<br />
Tätigkeit zu reduzieren, das ist unmöglich.<br />
Die 37-Jährige ist Entertainerin, Moderatorin,<br />
Sängerin, Kabarettistin, Mentorin,<br />
Produzentin und vieles mehr. Eine Rampensau<br />
eben. „Das steht tatsächlich auch<br />
so auf meiner Visitenkarte“, erklärt Franzi<br />
und lacht. „Dieser Titel wurde mir mal gegeben,<br />
weil ich schon immer so viele Dinge<br />
machen wollte und es schwierig war,<br />
das alles in einem Wort zu definieren.“<br />
Über 20 Jahre war Franzi in der Gastro<br />
und im Hotelfach tätig. „Dann kam der<br />
Punkt, an dem mir klar wurde, ich muss<br />
etwas Eigenes machen.“ Heute steht sie<br />
nicht nur regelmäßig auf der Bühne, sondern<br />
hilft auch anderen Frauen dabei, ihr<br />
eigenes Ding zu machen. „Das Leben ist<br />
zu schade und zu kurz für irgendwann“,<br />
sagt sie. „Man kann jederzeit Neues ausprobieren.“
KlasseFrauen<br />
Advertorial<br />
aus liebe<br />
© Petra Kellner<br />
Es ist ein Herzensprojekt, das<br />
Elisabeth Zintl mit viel Liebe<br />
zum Detail verwirklichte. Nach mehreren<br />
Ausbildungen und ihrer Elternzeit<br />
entschied sie sich, die Hollerhöfe zu<br />
gründen. Sie heißt hier Urlaubs- und<br />
Seminargäste mit viel Liebe und zahlreichen<br />
Tipps zur Region willkommen.<br />
In ihrem Hoteldorf mit mittlerweile<br />
vier umgebauten, teils denkmalgeschützten<br />
Häusern und drei Scheunen,<br />
spiegelt sich alles wieder, wofür die<br />
Waldeckerin steht: Natur, Heimat und<br />
Nachhaltigkeit. Mit viel Hingabe hat sie<br />
die Leerstände zu einzigartigen Hotelzimmern<br />
und Ferienwohnungen umgebaut.<br />
Ihr lag dabei am Herzen, den<br />
markanten, kleinen Ort Waldeck so zu<br />
belassen, wie er ist – „einfach wunderschön“.<br />
Für diese Innovation wurde Elisabeth<br />
Zintl im Jahr 2021 der Denkmalschutzpreis<br />
verliehen. „Die Natur lag mir<br />
schon immer am Herzen und auch das<br />
Vorhandene zu schätzen und weiterzuführen“,<br />
erklärt die 52-Jährige. So war<br />
die Instandsetzung der historischen<br />
Gebäude eine logische Konsequenz<br />
und der Preis die Krönung ihrer Arbeit.<br />
zur heimat<br />
„<br />
Ich war schon immer,<br />
vor allem auch durch meine<br />
Pferde, viel draußen<br />
und liebe die Natur.<br />
www.hollerhoefe.de<br />
Die Waldeckerin steht für Natur und Nachhaltigkeit. Sie verwirklicht sich in ihren vielen Projekten.<br />
Elisabeth<br />
Zintl<br />
Inhaberin „Hollerhöfe –<br />
Zu Gast im Dorf“<br />
© erlebe.bayern – Peter von Felbert © Nour Jallouli<br />
„Die Häuser der Hollerhöfe grenzen<br />
alle an unseren hoteleigenen Garten“,<br />
erzählt sie. Auch ein ruhiger Wohlfühlbereich<br />
mit Saunen, Kräuterbädern<br />
und verschiedenen Anwendungen<br />
steht für die Gäste bereit. Zudem bietet<br />
Elisabeth Zintl mit ihrem Team unter<br />
anderem Verwöhn-Tage, Generationen-Wochenenden<br />
und Grillpakte im<br />
Hollergarten an. Sie initiierte außerdem<br />
den ersten essbaren Wildpflanzenpark<br />
Deutschlands auf dem Burgberg in<br />
Waldeck. Im Rahmen ihrer Naturerlebnis-Akademie<br />
bietet sie unter anderem<br />
Seminare und Kurse zum Thema Kräuter<br />
und Pflanzen an und bereitet den<br />
Teilnehmern eine unvergessliche Erfahrung<br />
für alle Sinne. In ihrer Bio-zertifizierten<br />
Landwirtschaft verarbeitet sie<br />
zudem den für die Oberpfalz typischen<br />
Holunder ihrer Plantage etwa zu Hollersecco<br />
oder Holunder-Balsamico. „Ich<br />
möchte durch die natürlichen Produkte,<br />
die Akademie und vor allem durch das<br />
Hotel allen zeigen, dass es in der Oberpfalz<br />
so besonders ist.“<br />
8
KlasseFrauen<br />
Advertorial<br />
Erfolg<br />
In ihrer psychosomatischen Naturheilpraxis<br />
in Neustadt an der<br />
Waldnaab behandelt Claudia Müller<br />
Menschen mit Psychotraumata,<br />
Angststörungen und chronischen<br />
Erkrankungen. Dabei hat sie ihre Patienten<br />
immer ganzheitlich im Blick.<br />
„Ich mache immer eine umfassende<br />
körperliche und psychosoziale Anamnese“,<br />
erklärt sie. Dazu gehört das<br />
genaue Erfassen der Krankheitsgeschichte<br />
und der weiteren Lebensumstände.<br />
Bei Bedarf werden Laboruntersuchungen<br />
durchgeführt, die weit<br />
über das übliche Blutbild hinausgehen.<br />
„Wir bekommen so einen tiefen Einblick<br />
und können dann mit einer geeigneten<br />
Therapie beginnen, um Körper,<br />
Geist und Seele wieder in Einklang<br />
zu bringen.″<br />
trotz allem<br />
„<br />
Wir können aus<br />
unseren negativen<br />
Erfahrungen gestärkt<br />
hervorgehen.<br />
© Richard King - KINGUNION (2)<br />
www.erfolg-trotz-allem.de<br />
„Chronische Erkrankungen stehen immer in Verbindung mit einer psychischen Belastung.”<br />
Bereits in ihrer frühen Jugend und auch<br />
im späteren Verlauf ihres Lebens erfuhr<br />
die heute 62-Jährige sexualisierte,<br />
psychische und körperliche Gewalt.<br />
„Trotz allem … verharrte ich nicht in<br />
der Opferrolle und ging den Weg der<br />
Selbstreflexion, Bewusstseinserweiterung<br />
und Selbstheilung, bis ich mich<br />
befreit hatte von all dem Leid″, erzählt<br />
Claudia Müller. „In dieser Zeit beschäftigte<br />
ich mich viel mit fernöstlichen<br />
Lehren und spirituellen Themen und<br />
absolvierte mehrere große Ausbildungsreihen<br />
in angewandter Kinesiologie<br />
mit psychotherapeutischer Ausrichtung″<br />
Nach ihrer Ausbildung und Zulassung<br />
zur Heilpraktikerin eröffnete Claudia<br />
Müller 2001 ihre erste Naturheilpraxis<br />
Claudia<br />
Müller<br />
Heilpraktikerin & Coach in eigener<br />
psychosomatischen Naturheilpraxis<br />
© privat<br />
in Bayreuth. Es folgten Zusatzqualifikationen,<br />
beispielsweise in systemischer<br />
Familienaufstellung und klinischer<br />
Hypnose und Weiterbildungen<br />
für spezielle Körpertherapien. Seit<br />
mehr als 20 Jahren hilft die anerkannte<br />
Expertin zur Behandlung von Spätfolgen<br />
aus Gewalterfahrungen Frauen<br />
und auch Männern mit psychischen<br />
Belastungen und chronischen Erkrankungen.<br />
Claudia Müller hat zwei erwachsene<br />
Töchter und lebt seit 2020<br />
glücklich in dritter Ehe in Neustadt.<br />
9
KlasseFrauen<br />
Advertorial<br />
© Julia Guk Fotografin (3)<br />
D<br />
aniela Wittmann wollte ein<br />
Handwerk ausüben, das<br />
nah am Menschen ist. Deshalb ergriff<br />
die studierte Dolmetscherin mit Anfang<br />
30 die Chance und lies sich zur<br />
Kosmetikerin ausbilden. Bereits nach<br />
einem Jahr in Festanstellung eröffnete<br />
die heute 44-Jährige in Neustadt / WN<br />
ihren Barbor Beauty Spa und machte<br />
sich somit 2014 selbstständig. „Wir<br />
hatten eine große Eröffnungsfeier und<br />
danach waren wir direkt vom ersten<br />
Tag an ausgebucht.″<br />
Angefangen mit operativer Kosmetik<br />
wie die Behandlung chronischer<br />
Hautprobleme weitete Daniela Wittmann<br />
schnell ihr Portfolio aus: Von der<br />
Fußpflege über Massagen und Haarentfernungen<br />
bis hin zur Behandlung<br />
mit Geräten wie dem Ultraschall und<br />
der Microdermabrasion. „Mir macht<br />
alles Spaß, aber mein Spezialgebiet ist<br />
das Permanent-Make-up“, erzählt die<br />
Kosmetikerin. Besonders der Kontakt zu<br />
den Menschen und deren vielen Facetten<br />
bereitet Daniela Wittmann Freude<br />
bei ihrer Arbeit. „Am Ende des Tages die<br />
Wohlfühlen<br />
& entspannen<br />
„<br />
Die Behandlung in einem<br />
Kosmetik-Studio ist immer<br />
etwas langfristiges und keine<br />
einmalige Geschichte.<br />
Daniela<br />
Wittmann<br />
Kosmetikerin und Inhaberin des<br />
Babor Beauty Spa Neustadt / WN<br />
www.kosmetik-wittmann.de<br />
Daniela Wittmann behandelt ihre Kunden im Babor Beauty Spa mit viel Empathie und Wissen.<br />
glücklichen Kunden zu sehen und was<br />
man geleistet hat, ist besonders schön.“<br />
Die Erstberatung ist bei Babor Beauty<br />
Spa stets sehr umfänglich: Dabei wird<br />
die Haut der Kunden zunächst in Augenschein<br />
genommen. Mit einem<br />
Hautanalysecomputer kann Daniela<br />
Wittmann alle Hautschichten prüfen.<br />
Gleichzeitig lernt der Kunde etwas über<br />
die Strukturen seiner Haut und wie<br />
er am besten mit ihr umgeht. In Hinblick<br />
auf die zeitlichen und finanziellen<br />
Möglichkeiten wird anschließend gemeinsam<br />
ein Behandlungsplan erstellt.<br />
„Authentizität ist mir dabei sehr wichtig.<br />
Wir halten keine Verkaufsveranstaltungen<br />
ab und sind immer ehrlich zu<br />
unseren Kunden“, erklärt die Inhaberin.<br />
„Gleichzeitig wollen wir, dass unsere<br />
Kunden sich wohlfühlen und empfangen<br />
sie herzlich bei uns im Laden.“<br />
Dabei freut sich Daniela Wittmann gemeinsam<br />
mit ihrer Kollegin auch über<br />
ihren festen Kundenstamm, den sie gemeinsam<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
aufbauen und erweitern konnten.<br />
10
KlasseFrauen<br />
Advertorial<br />
Kluge<br />
N<br />
ach 20 Jahren in verschiedenen<br />
Abteilungen der<br />
HypoVereinsbank, unter anderem im<br />
Project Management und im Investment<br />
Banking, entschied sich Sandra<br />
Ernst für einen Neustart. 2020 verließ<br />
sie ihren sicheren Hafen der Bank und<br />
machte sich Anfang 2021 nach langer<br />
Überlegung als Investment Coach<br />
selbstständig. „Ich habe mir die Lebens-<br />
und Sinnfrage gestellt und dabei<br />
wurde mir bewusst, dass ich das<br />
Hamsterrad der Festanstellung verlassen<br />
werde″, erzählt die 48-Jährige. So<br />
entschied sie sich, Kunden in Sachen<br />
Vermögen zu beraten und kombiniert<br />
Life Planning mit Anlageberatung.<br />
Gleichzeitig verankert sie Money Mindset<br />
bei ihren Klienten: „Ich möchte,<br />
dass meine Kunden anders über Geld<br />
denken und ihre negativen Glaubenssätze<br />
zu Geld in einen positiven Bezug<br />
umwandeln. Dabei zeige ich ihnen<br />
auch, wie der Geldkreislauf funktioniert<br />
und dass beispielsweise Inflation und<br />
Zinseszins ganz einfach zu verstehen<br />
sind.“ Sandra Ernst ist bei der Beratung<br />
ihrer meist weiblichen Kunden<br />
Investition<br />
„<br />
Beim Thema Geld ist der Faktor<br />
Zeit immens. Je früher ich<br />
anfange, desto leichter ist es,<br />
mein Ziel zu erreichen.<br />
© Dominik Garban (3)<br />
die persönliche Komponente wichtig:<br />
„Wir müssen menschlich gut zusammenpassen,<br />
die gleichen Werte vertreten<br />
und langfristig ein Team sein.“<br />
Beim ersten Beratungsgespräch geht<br />
es der Windischeschenbacherin darum,<br />
ihre Kunden kennenzulernen, eine<br />
Bestandsaufnahme zu machen, sowie<br />
Ziele und Erwartungen abzugleichen.<br />
Zudem ermittelt sie die Risikobereitschaft<br />
ihrer Kunden: „Es gibt hier eine<br />
Einstufung von eins bis sieben. Die<br />
Sandra<br />
Ernst<br />
Investment Coach<br />
www.sandra-ernst.de<br />
Sandra Ernst entwickelte sich vom Sparer zum Investor – nun begleitet sie ihre Kunden dabei.<br />
lässt sich durch einen wissenschaftlichen<br />
Test ermitteln. Wenn ich die<br />
Risikobereitschaft kenne, kann ich die<br />
passenden Finanzprodukte für meine<br />
Kunden raussuchen.“ Am meisten<br />
Spaß macht ihr dabei die unterschiedlichen<br />
Personen kennenzulernen. „Es<br />
ist immer eine Bereicherung, neue<br />
Kunden zu begleiten, Ziele aufzustellen<br />
und Inspiration zu geben. Einen<br />
Vertrauensvorschuss zu bekommen<br />
und dann immer für sie da zu sein, ist<br />
einfach toll.“<br />
11
Frauen,<br />
die sich<br />
trauen<br />
und etwas bewegen
G a m e c h a n g e r | m a c h e r |<br />
P o w e r f r a u e n | V e r a n t w o rt u n g<br />
|<br />
z u k u n f t<br />
gamechanger gibt es in<br />
vielen Bereichen – im Beruf,<br />
Im Ehrenamt und im privaten.<br />
Auch Marie Curie, die als einzige Frau<br />
mehrfach einen Nobelpreis gewann,<br />
und die Bürgerrechtlerin Rosa Parks<br />
fallen mit ihren Visionen in die Kategorie<br />
Gamechanger. Ebenso kann<br />
sich die in Amberg geborene Kathrine<br />
Switzer in die Riege einreihen. Sie gilt<br />
als US-amerikanische Vorreiterin des<br />
Marathonlaufs für Frauen. Doch was<br />
macht sie zu Gamechangern? Sie hatten<br />
und haben einen starken Einfluss<br />
auf eine bestimmte Branche oder einen<br />
festgelegten Bereich: beruflich,<br />
ehrenamtlich oder auch privat. Dabei<br />
brechen sie vorhandene Regeln ganz<br />
bewusst und betreten unbekannte Umgebungen.<br />
Auch ein Risiko kann hier<br />
anfänglich mitschwingen und den Einstieg<br />
erschweren. Der Erfolg ist dafür<br />
anschließend umso verdienter.<br />
jeder kann ein gamechanger<br />
sein, es kommt nur auf die<br />
innere Haltung an.<br />
Lea-Mareen Kuhnle<br />
Der Duden definiert einen<br />
Gamechanger als Person,<br />
die bisher geltende Regeln<br />
und Mechanismen (grundlegend)<br />
verändert. Übersetzt<br />
ist es ein Spielveränderer.<br />
Jemand, der das Spiel nachhaltig<br />
wandelt, die Zukunft<br />
neu ausrichtet und etwas<br />
bewegt.<br />
Anita Eichhorn, Maria Aschenbach,<br />
Barbara Dietz und Tatyana Ivanovska<br />
– sie alle haben Veränderung und<br />
ein Umdenken bewirkt. Beispielsweise<br />
als Schauspielerin und Vorbild für junge<br />
Frauen oder als erste Bierbrauerin<br />
in Freudenberg. Mit teils anfänglichen<br />
Hürden stellten die vier Frauen neue<br />
Regeln und Mechanismen auf. Dabei<br />
müssen sie als Gamechanger nicht immer<br />
die ganze Welt verändern. Manchmal<br />
reicht es, nur wenige Personen in<br />
ihrem Denken umzustimmen und deren<br />
innere Haltung zu verändern. So hat<br />
vielleicht auch jeder einen Gamechanger<br />
in seinem direkten Umfeld. Jemand,<br />
der anders tickt und zum Umdenken<br />
mitreißt. Gleichzeitig kann jeder, der es<br />
möchte, ein Gamechanger werden, neue<br />
Bereiche erobern und etwas an seinem<br />
Leben oder das anderer verändern.<br />
© Hoffnung für Menschen e.V., Sara Neidhardt © Christian Horz | natali_mis | fedorovacz – stock.adobe.com
menschen<br />
Nur, wenn wir falsche<br />
Schönheitsideale<br />
aufgeben, werden wir<br />
wirklich glücklich.<br />
Anita Eichhorn<br />
Schauspielerin und „Dahoam is Dahoam“-Darstellerin<br />
Anita Eichhorn ist selbstbewusst.<br />
Erfolgreich. Ein<br />
Vorbild für junge Frauen. Die<br />
„Dahoam is Dahoam“-Schauspielerin<br />
weiSS, was sie will,<br />
verfolgt ihre Ziele mit Hingabe.<br />
Eines ist der 31-Jährigen<br />
besonders wichtig: Sich<br />
selbst immer treu zu bleiben.<br />
Doch ihr Weg war nicht immer leicht,<br />
„ich war nicht immer so selbstbewusst<br />
und zufrieden mit mir“, erzählt die gebürtige<br />
Weidenerin. Heute weiß sie, wie<br />
bedeutend es ist, sich zu akzeptieren,<br />
sich gegen „absurde Schönheitsideale“<br />
und die „Mainstream-Norm“ zu wehren.<br />
Eine Einstellung, die sie seit 2021<br />
auch mit ihrer beliebten Serienrolle Tina<br />
Brenner transportiert. Die fiktive, extrovertierte<br />
Apothekerin begeistert durch<br />
ihre Markenzeichen: Auffällige Kleidung,<br />
außergewöhnlicher Lebensstil, jenseits<br />
der klassischen Norm. „Sie hat keine<br />
90-60-90-Maße, ist quirlig, gleichzeitig<br />
extrem intelligent und ein Profi auf ihrem<br />
Gebiet“, beschreibt Anita ihre Rolle.<br />
„Sie zeigt, dass man auch erfolgreich<br />
und beliebt sein kann, wenn man anders<br />
ist. Natürlich ist Tina oft mit Vorurteilen<br />
konfrontiert, aber lernt man sie kennen,<br />
merkt man, was für ein wundervoller<br />
Mensch sie ist. Das ist der Punkt. Man<br />
muss hinter die Fassade eines Menschen<br />
blicken, bevor man über ihn urteilt.“ Ein<br />
Charakter, der ankommt. Der Vorbild<br />
für viele Zuschauer ist. „Ich bekomme<br />
viel Feedback von Frauen, die mir sagen,<br />
dass Tina für sie ein großes Idol<br />
ist. Darüber freue ich mich sehr, denn<br />
das will ich mit der Rolle ausdrücken.“<br />
Anitas Weg in die Schauspielerei beginnt<br />
2014 an der Neuen Schauspielschule<br />
München. Doch trotz ihrer guten Ausbildung<br />
und ihren „Unique selling Points“<br />
wie einer Tanzausbildung, gesangliches<br />
Talent sowie ihr akzentfreies Englisch<br />
und authentisches Bayerisch bleibt ihr<br />
eine „lange Durststrecke“ nicht erspart.<br />
Nach ihrem Abschluss zieht sie nach<br />
Berlin – „dreieinhalb schwere Jahre“.<br />
„Ich bin in die Hauptstadt gezogen, weil<br />
ich dachte, dass ich dort die besten<br />
Chancen hätte. Aber ich musste mich<br />
durchbeißen, habe viele Jobs gemacht,<br />
um mein Leben zu finanzieren. Reinigungsarbeiten,<br />
ich war Verkäuferin …<br />
mein letztes Geld habe ich investiert, um<br />
zu Castings zu kommen. Schauspiel ist<br />
meine große Liebe. Ich wollte das unbedingt,<br />
also habe ich weitergemacht und<br />
an mein Ziel geglaubt. Egal, wie viel Gegenwind<br />
auch kam“, erinnert sich Anita<br />
Eichhorn. Auch schlechte Erfahrungen<br />
mit Agenten bringen sie nicht von ihrem<br />
Ziel ab. „Der Erste sagte mir, ich soll<br />
abnehmen. Der Zweite, ich soll meine<br />
Haare blond färben. Meine Haarfarbe<br />
habe ich nicht verändert, aber ich habe<br />
angefangen zu hungern.“ Falsche Idealvorstellungen,<br />
die Anita auch aus ihrer<br />
Jugend kennt. „Als Kind bin ich wegen<br />
meiner blassen Haut gemobbt worden.<br />
Lange habe ich keine kurzen Hosen oder<br />
Röcke getragen. Das ist das Problem:<br />
Uns wird von Anfang an beigebracht,<br />
dass es nur auf das Äußerliche an-<br />
© Max Gahr | Nadya Jakobs (3)<br />
14
Rubrik<br />
CHANGEAnita Eichhorn hat es geschafft.<br />
Sie ist erfolgreiche<br />
Schauspielerin und gleichzeitig<br />
ein großes Vorbild für<br />
junge Frauen. Ihre Botschaft:<br />
Sei, wie du bist.<br />
kommt. Interessant und erfolgreich ist,<br />
wer schön ist. Das ist falsch. Nicht unser<br />
Aussehen, sondern unser Charakter und<br />
unsere Stärken definieren uns.“ Ihr dritter<br />
Agent sieht Anitas großes Potential,<br />
nimmt sie unter Vertrag, vermittelt ihr<br />
erste Rollen. Doch auch ihr „persönlicher<br />
Gamechanger“ ebnet ihr den Weg:<br />
„Ich habe früher oft Neid verspürt, wenn<br />
Kolleginnen eine Rolle bekommen haben,<br />
die ich wollte. Diese typische Stutenbissigkeit,<br />
zu der wir erzogen worden sind.<br />
Wir sollten uns gegenseitig motivieren<br />
statt uns alles zu missgönnen. Als ich<br />
das begriffen und ich angefangen habe,<br />
mich für andere zu freuen, sie zu unterstützen,<br />
hat sich auch mein Erfolg<br />
eingestellt.“ Die 31-Jährige lebt diese<br />
Einstellung, „die so viel Liebe anzieht“.<br />
Heute ist sie Teil des Hauptcasts von<br />
„Dahoam is Dahoam“, lebt, was sie liebt.<br />
Sie weiß, worauf es im Leben ankommt<br />
und möchte dieses Gefühl auch anderen<br />
weitergeben. „Junge Frauen haben es<br />
nicht leicht. Sie werden bei Social Media<br />
mit unwirklichen<br />
Schönheitsidealen<br />
konfrontiert. Nur<br />
Perfektion scheint<br />
akzeptabel. Doch<br />
ich kann aus Erfahrung<br />
sagen: Ich<br />
bin erst erfolgreich<br />
geworden, als ich<br />
meine Gedanken geändert<br />
und angefangen<br />
habe mich so zu akzeptieren,<br />
wie ich bin. Durchhaltevermögen,<br />
Disziplin und eine gesunde<br />
Einstellung zu sich selbst, das ist wichtig.<br />
Mich hat das stark und selbstbewusst<br />
gemacht. Und plötzlich hat es auch mit<br />
den Rollen geklappt. Ich war meine Jugend<br />
damit beschäftigt, darauf zu achten,<br />
wie ich auf andere wirke. Doch was<br />
zählt, ist, sich selbst zu finden und zu akzeptieren.<br />
Ich wünsche mir, dass Frauen<br />
keinem Ideal mehr hinterherjagen, sondern<br />
ihr eigenes Ideal werden.“<br />
<br />
Julia Hammer<br />
G a m e c h a n g e r | s tä r k e | S c h a u s p i e l e r e i | L a c h e n | L e b e n<br />
Anita Eichhorn ist<br />
glücklich. Angekommen.<br />
Zufrieden mit sich selbst.<br />
Die gebürtige Weidenerin<br />
ist erfolgreiche Schauspielerin.<br />
Seit 2021<br />
gehört die 31-Jährige<br />
zum Hauptcast der<br />
beliebten Serie „Dahoam<br />
is Dahoam“.<br />
| S e l b s ta k z e p ta n z<br />
Antrieb<br />
15
Rubrik menschen<br />
Bierbrauen ist<br />
keine Männersache,<br />
das können Frauen oft<br />
sogar besser.<br />
Maria Aschenbach<br />
Brauerin in Freudenberg<br />
Malz schroten und abfüllen,<br />
Gärungsprozesse überwachen,<br />
Bier filtern, Fässer<br />
befüllen – für Maria Aschenbach<br />
ist das seit 25 Jahren<br />
Arbeitsalltag. Damals<br />
entschloss sie sich, eine<br />
Ausbildung zur Brauerin zu<br />
machen. Eine mutige Entscheidung.<br />
Denn schlieSSlich galt<br />
das Bierbrauen zu dieser Zeit<br />
immer noch als reine Männersache.<br />
„Seitdem habe ich jedoch<br />
schon einige Chefs vom<br />
Gegenteil überzeugt“, sagt<br />
die Ambergerin und lacht.<br />
„Inzwischen stellen sie alle<br />
sehr gerne Frauen ein.“<br />
Durch die Traditionsbrauerei in Freudenberg<br />
weht ein Hauch Geschichte.<br />
Seit Jahrhunderten wird hier Bier gebraut.<br />
Wie viele Brauer hier gearbeitet<br />
haben, weiß heute niemand mehr. Doch<br />
eins ist sicher: Maria Aschenbach ist<br />
die erste Brauerin. Eine Frau, die Bier<br />
braut – früher undenkbar, heute Alltag<br />
in dem Familienunternehmen. „Mein<br />
Chef hat schnell gemerkt, dass ich die<br />
Arbeit besser mache als so mancher<br />
Mann, deswegen habe ich auch einen<br />
unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen“,<br />
erzählt die 42-Jährige. „Bei den<br />
Brauereien, in denen ich vorher gearbeitet<br />
habe, war das leider nicht so.<br />
Da gab es immer nur befristete Verträge,<br />
weil man davon ausging, dass<br />
bei einer Frau irgendwann die Kinder<br />
kommen und dann ist sowieso Schluss<br />
mit dem Bierbrauen.“ Schluss ist bei<br />
Maria Aschenbach so schnell definitiv<br />
nicht. „Ich möchte auf jeden Fall als<br />
Bierbrauerin alt werden“, sagt sie und<br />
lacht. „Es macht unglaublich Spaß, von<br />
Anfang bis Ende dabei zu sein, wenn<br />
so ein traditionelles Getränk entsteht.<br />
Und wenn man dann auch noch sieht,<br />
wie viele Menschen man mit einer Palette<br />
Bier glücklich machen kann, das<br />
ist unbeschreiblich.“ Glücklich macht<br />
die Ambergerin jedoch nicht nur die,<br />
die ihr Bier kaufen, sondern auch sich<br />
selbst. „In so einer Altbrauerei kann<br />
man die ganze Woche mit Bier verbringen.<br />
Man sieht es, man fühlt es, man<br />
schmeckt es und man riecht es. Man<br />
hat immer diesen direkten Blickkontakt<br />
zum Bier.“<br />
Heute ist Maria Aschenbach heidenfroh,<br />
dass es damals nach dem Quali<br />
nicht mit der geplanten Ausbildung<br />
zur Floristin klappte. „Als ich plötzlich<br />
ohne Lehrstelle dastand, habe ich eine<br />
Annonce in die Zeitung gesetzt. Es hat<br />
sich eine Brauerei gemeldet. Ich hab<br />
mir das dort angeschaut und wusste<br />
sofort: Das will ich machen.“ Bisher<br />
war Maria Aschenbach in jeder Brauerei,<br />
in der sie arbeitete, die erste Frau<br />
im Sudhaus. Probleme hatte sie damit<br />
aber nie. „Ich komme schon immer gut<br />
mit Männern aus“, erklärt sie. „Klar<br />
muss ich mir auch mal einen blöden<br />
Spruch anhören, aber dann gibt es eben<br />
einen blöden Spruch zurück – fertig.<br />
Beleidigt wird da niemand.“ Nach 25<br />
Jahren im Beruf ist es für die Braue-<br />
© Evi Wagner (4)<br />
16
Rubrik<br />
CHANGESeit über 500 Jahren wird in<br />
Freudenberg Bier gebraut, seit<br />
fünf Jahren erstmals von einer<br />
Frau. Maria Aschenbach ist<br />
hier zwar die erste Brauerin,<br />
aber nicht die letzte.<br />
rin nichts Besonderes mehr, als Frau<br />
in einer sogenannten Männerdomäne<br />
zu arbeiten. „In den letzten Jahren hat<br />
sich viel getan. Ich war zwar in jeder<br />
Brauerei die erste Frau, nach mir wurden<br />
dann aber überall gerne Mädchen<br />
als Auszubildende eingestellt. Gerade<br />
durch diese Craft-Beer-Schiene sind<br />
nun auch ganz viele Frauen auf den<br />
Biergeschmack gekommen und haben<br />
Interesse an diesem Beruf.“ An ihrem<br />
Arbeitsplatz durfte Maria Aschenbach<br />
inzwischen auch einer Auszubildenden<br />
die Freude am Bierbrauer-Handwerk<br />
näherbringen. Sie war somit zwar die<br />
erste Frau, die eingestellt wurde, aber<br />
nicht die letzte. „Eine Zeit lang war die<br />
Frauenquote hier sogar höher als die<br />
Männerquote“, sagt sie zufrieden und<br />
nimmt einen Schluck von ihrem wohlverdienten<br />
Feierabendbier.<br />
Denn Bier ist für die Ambergerin nicht<br />
nur Beruf, sondern Berufung. Zusammen<br />
mit Freunden braut Maria Aschenbach<br />
auch nach Feierabend noch<br />
Bier – oder trinkt<br />
es eben. „Wer<br />
zu mir kommt,<br />
kommt nicht auf<br />
ein Glas Wein“,<br />
sagt sie und lacht.<br />
„Bei mir gibt es<br />
eben Bier. Und ein<br />
gutes Bier schmeckt<br />
am besten in einer<br />
geselligen Runde, in der<br />
man dann auch noch ein<br />
bisschen fachsimpeln kann.<br />
Es ist immer wieder erstaunlich,<br />
wie viele Geschmacksnuancen da entdeckt<br />
werden.“<br />
Für die Zukunft liebäugelt Maria noch<br />
mit der Biersommelier-Prüfung, ansonsten<br />
soll einfach alles so bleiben<br />
wie es ist. „Wenn ich am Ende des Tages<br />
zufrieden mein Feierabend-Bier<br />
aufmache, weiß ich, ich habe alles<br />
richtig gemacht.“<br />
evi wagner<br />
G a m e c h a n g e r | B r a u e n | H o p f e n & M a l z | V i e l f a lt |<br />
„Ich bin über 40 und habe<br />
noch keine Falten und kein<br />
einziges graues Haar“, sagt<br />
Maria Aschenbach lachend.<br />
„Das kommt nur vom guten<br />
Bier.“ Denn sie braut das<br />
Traditionsgetränk nicht<br />
nur, sondern lässt es sich<br />
auch selbst gerne<br />
mal schmecken.<br />
H a n d w e r k | t r a d i t i o n<br />
Antrieb<br />
17
Menschen<br />
Nächstenliebe ist<br />
ein ganz wichtiger<br />
Punkt und es war immer mein Traum,<br />
dieses land zu besuchen.<br />
Barbara Dietz<br />
Vorstandsmitglied im Verein „Hoffnung für Menschen e.V.“<br />
Barbara Dietz ist seit fast<br />
zwei Jahrzehnten Teil von<br />
„Hoffnung für Menschen e.V.“.<br />
Sie arbeitet ehrenamtlich für<br />
die Organisation, die speziell<br />
Gruppen am Rande der Gesellschaft<br />
unterstützt.<br />
Bereits 2004 wurde „Hoffnung für<br />
Menschen e.V.“ vom indischen Pfarrer<br />
Anthony Soosai in Weiden gegründet.<br />
Seitdem starteten zahlreiche Projekte<br />
für Witwen, Waisen, behinderte Männer<br />
und ganze Dörfer. Der Verein umfasst<br />
momentan etwa 290 Mitglieder – elf<br />
davon sind Teil des Vorstands. „Als ich<br />
Soosai gesehen habe, war das für mich<br />
ein Anstoß, beizutreten“, erzählt Barbara<br />
und lacht. „Er hat mich an meinen<br />
Vater erinnert.“ Die 64-Jährige mit indischen<br />
und schottischen Wurzeln lebt<br />
seit fast 40 Jahren in der Oberpfalz.<br />
„Für mich ist Nächstenliebe ein ganz<br />
wichtiger Punkt: Wir helfen natürlich<br />
allen – Christen, Moslems und Hindus",<br />
erzählt die gelernte Krankenschwester.<br />
Dabei entstehen Projekte wie etwa der<br />
Bau von Kinderdörfern, eine Näherinnen-Schule,<br />
eine technische Ausbildungsstätte<br />
und eine Unterkunft für<br />
männliche Behinderte. Ebenso initiierten<br />
die Mitglieder den Bau von Wasserbrunnen<br />
und auch die Corona-Hilfe nimmt<br />
einen großen Teil ein: 20.000 Menschen<br />
wurden mit Grundnahrungsmitteln sowie<br />
Gewürzen, Hygieneartikeln und<br />
Medikamenten ausgestattet. Dabei gilt<br />
für die Organisation immer: „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe.“ Dies alles funktioniert laut<br />
Barbara Dietz nur mit den Helfern vor<br />
Ort. Dank dem Organisations-Talent des<br />
indischen Partner-Teams, bestehend aus<br />
Pfarrern, Sozialarbeitern, Lehrern, Notaren<br />
sowie Ärzten, ist die Annahme neuer<br />
und die Durchführung bereits laufender<br />
Projekte möglich.<br />
Zweimal jährlich reist eine Gruppe von<br />
12 bis 30 Teilnehmern rund um Barbara<br />
Dietz, Vorstand Thomas Ebnet und Angelika<br />
Taube, nach Indien, um die zahlreichen<br />
Projekte in Augenschein zu nehmen<br />
und die Pflegekinder und -familien<br />
kennenzulernen. Dabei übernachtet die<br />
Gruppe in einer Unterkunft vom Bischof<br />
von Kottar. „Es ist sehr schlicht – keine<br />
Klimaanlage, nur ein kleines Handtuch<br />
für die 12 Tage – aber es reicht“, sagt<br />
Barbara und lacht. Für die Reisen werden<br />
keinerlei Vereinsgelder verwendet.<br />
Jeder Mitreisende übernimmt selbst<br />
die Kosten für seinen Aufenthalt. „Das<br />
sind etwa 1000 Euro für den Flug und<br />
500 Euro für alles andere.“ Im Rahmen<br />
dieser Reisen findet unter anderem ein<br />
Treffen mit ehemaligen, erwachsenen<br />
Kinderdorfkindern statt. Zudem werden<br />
auch die Krankenschwestern-Schule<br />
und das Waisenhaus besucht. Aber<br />
auch Sightseeing und die Erholung am<br />
Kovalam-Beach stehen auf dem Programm.<br />
„Nach Indien zu fliegen ist meine Motivation<br />
– das erdet mich“, erzählt Barbara.<br />
„Aber es kann auch zu Problemen<br />
kommen. Wir dürfen zum Beispiel bei<br />
© Hoffnung für Menschen e.V. (4)<br />
18
Rubrik<br />
CHANGESeit 2005 ist Barbara Dietz<br />
Mitglied der Organisation<br />
„Hoffnung für Menschen e.V.“.<br />
Mit viel Herz und Empathie ist<br />
sie eine Stütze für die Hilfsbedürftigen<br />
in Südindien.<br />
der Einreise nicht groß erzählen, dass<br />
wir von einer Hilfsorganisation sind.<br />
Wir sind dort also offiziell nur Touristen.“<br />
Auch das große Leid, mit dem die<br />
deutschen Helfer konfrontiert sind, ist<br />
nicht selten eine Belastung. Besonders<br />
das Heim für geistig behinderte Männer,<br />
das erst eröffnet wurde und nun schon<br />
wieder überfüllt ist, und die Tatsache,<br />
dass zum ersten Mal ein nur fünf Tage<br />
altes Baby im Heim untergekommen ist,<br />
haben die Weidenerin vor Ort besonders<br />
mitgenommen. „Es ist aber auch<br />
schön, die Kinder aufwachsen zu sehen.<br />
Die ersten sind mittlerweile verheiratet,<br />
haben einen tollen Job und helfen nun<br />
wiederum anderen. Ich habe auch zuvor<br />
noch nie so viele strahlende Gesichter<br />
gesehen.“ Auch die Stellung, die Bildung<br />
dort einnimmt, ist laut Barbara bemerkenswert.<br />
So gilt auch für den Verein<br />
„Zukunft durch Bildung“ und „Bildung ist<br />
der einzige Ausweg aus Armut und Not“.<br />
Von Deutschland aus lässt sich aber<br />
auch ganz einfach helfen – alle Spenden<br />
fließen dabei zu 100 Prozent in die<br />
G a m e c h a n g e r | h e l f e n | m e n s c h e n<br />
laufenden Projekte:<br />
Interessierte<br />
können zum Beispiel<br />
Patenschaften<br />
für Kinder,<br />
Studenten oder<br />
für Menschen mit<br />
Handicap übernehmen.<br />
Auch Hausbauoder<br />
Existenzgründungs-Projekte<br />
können<br />
durch Spenden unterstützt<br />
werden. Für 400 Euro kann<br />
eine Milchkuh gekauft werden. Die<br />
Familie kann daraufhin mit dem Verkauf<br />
der Milch ihr Überleben sichern. „Wir<br />
sind aber auch an aktiven Mitgliedern<br />
interessiert, die bei der Organisation<br />
von Benefiz-Konzerten und Multi-<br />
Kulti-Events mithelfen“, sagt Barbara.<br />
„Meine Tochter ist jetzt auch dabei –<br />
das freut mich besonders: Dass uns<br />
jetzt eine neue Generation unterstützt –<br />
auch etwa bei Social Media.“<br />
Lea-mareen Kuhnle<br />
| u n t e r s t ü t z e n<br />
Durch zahlreiche Projekte<br />
unterstützt der Verein vor<br />
allem Witwen und Waisen<br />
in Südindien. Barbara<br />
(rechts) ist dabei Teil des<br />
Vorstands und bereits<br />
16 Mal mit der Organisation<br />
an die südlichste<br />
Spitze Indiens gereist, um<br />
vor Ort zu helfen.<br />
| n ä c h s t e n l i e b e |<br />
I n d i e n<br />
Antrieb<br />
19
menschen<br />
Hier geht es nicht<br />
um irgendeine<br />
Spielerei, sondern um einen<br />
Nutzen für die Menschheit.<br />
Tatyana Ivanovska<br />
Professorin für Künstliche Visuelle Intelligenz | OTH Amberg-Weiden<br />
Sprachassistenten, automatische<br />
Einparksysteme,<br />
Echtzeitdaten. Künstliche<br />
Intelligenz ist nicht nur ein<br />
zukunftsweisender Megatrend,<br />
sondern gehört mittlerweile<br />
zum Alltag. Die stetig<br />
zunehmende Bedeutung<br />
spiegelt sich auch an der OTH<br />
Amberg-Weiden wider. Im Studiengang<br />
Künstliche Intelligenz<br />
entwickeln die Studierenden<br />
mobile Anwendungen<br />
für das „Smart Home“ in der<br />
„Smart City“ oder programmieren<br />
Industrieroboter. Und<br />
sie bringt ihnen die nötigen<br />
Kenntnisse bei: KI-Professorin<br />
Tatyana Ivanovska.<br />
Auf dem Weg zu ihrem Büro im Kompetenzzentrum<br />
Digitaler Campus trifft<br />
die 39-Jährige fast ausschließlich<br />
männliche Kollegen und Studierende.<br />
Als Frau ist sie in ihrem Fachgebiet<br />
immer noch die Ausnahme. Eine Tatsache,<br />
die die gebürtige Weißrussin, die<br />
in der Ost-Ukraine aufgewachsen ist,<br />
immer wieder aufs Neue erstaunt. „Als<br />
ich damals Informatik in der Ukraine<br />
studiert habe, gab es in meiner Fakultät<br />
sehr viele Mädchen“, erzählt sie. „Hier<br />
entscheiden sich jedoch überwiegend<br />
Jungen für diesen Studiengang. Ich<br />
wundere mich jedes Mal, wenn ich höre,<br />
Informatik sei nichts für Mädchen. Denn<br />
bei meinen Projekten stelle ich immer<br />
wieder fest, dass diese beim Programmieren<br />
viel besser sind. Sie haben mehr<br />
Ausdauer, geben nicht so schnell auf,<br />
kommen Schritt für Schritt zum Erfolg.“<br />
Tatyana Ivanovska ist sich sicher: Dass<br />
sich so wenige Mädchen für diesen<br />
Fachbereich entscheiden, liegt daran,<br />
dass es viel zu wenige interessante<br />
Projekte an Schulen gibt. Das möchte<br />
sie ändern. Alles begann damit, als<br />
sie einen Ozobot für ihren Sohn kaufte.<br />
Dabei handelt es sich um einen kleinen<br />
Roboter mit eingebautem Akku und fünf<br />
Farbsensoren an der Unterseite, der<br />
sich ganz ohne Computer über Farbcodes<br />
auf Papier programmieren lässt.<br />
„Heutzutage benutzen Kinder viel zu<br />
oft Smartphones oder Tablets“, so die<br />
KI-Expertin. „Um diesen kleinen Roboter<br />
zu programmieren, braucht man<br />
erstmal nur vier Filzstifte – in den Farben<br />
Schwarz, Rot, Grün und Blau. Das<br />
gefällt mir so daran. Die Kinder malen<br />
einen bestimmten Pfad, der Roboter<br />
folgt diesem.“ Nicht nur Tatyana Ivanovska<br />
war begeistert, sondern auch<br />
ihr Sohn. Also schlug die KI-Professorin<br />
der Klassenlehrerin vor, ein Projekt<br />
daraus zu machen.<br />
„Die Kinder lernten nicht nur, dem Roboter<br />
Befehle zu geben, sondern wir<br />
machten außerdem eine kleine Geschichte<br />
draus. Das kam richtig gut<br />
an.“ Doch das Programmieren der Ozobots<br />
macht nicht nur richtig viel Spaß,<br />
sondern fördert außerdem Ausdauer,<br />
Feinmotorik und Teamfähigkeit. „Die<br />
Kinder lernen weiterhin, aus der Perspektive<br />
des Roboters zu denken. Was<br />
© digiMINTkids; Tatyana Ivanovska (2); OTH Amberg-Weiden<br />
20
CHANGEFür Tatyana Ivanovska ist<br />
Programmieren eine<br />
Kompetenz, die Kinder schon<br />
im Grundschulalter lernen<br />
sollten – genauso wie Lesen,<br />
Schreiben oder Rechnen.<br />
für sie erst einmal links ist, ist für den<br />
Ozobot rechts. Das fördert die räumliche<br />
Vorstellung.“ Inzwischen führte<br />
Tatyana Ivanovska ihr Projekt auch im<br />
Kinderhaus „DigiMINTkids“ in Amberg<br />
und in den „MINTlabs“ in Regensburg<br />
durch. „Ich würde gerne regelmäßig<br />
Kurse machen“, sagt sie. „Aber es ist<br />
gerade sehr schwierig, die nötige Zeit<br />
zu finden.“ Der Tag der Professorin<br />
ist ausgefüllt mit Lehrveranstaltungen,<br />
Nachbesprechungen und Sitzungen.<br />
Nicht zu vergessen ihre Forschungen in<br />
den Bereichen Deep Learning, Computer<br />
Vision, Machine Learning, Medical<br />
Image Analysis und Industrielle Bildverarbeitung.<br />
Auch Roboter spielen in ihrem Berufsalltag<br />
regelmäßig eine Rolle. Zum<br />
Beispiel hat sie mit ihrem Team Roboter<br />
NAO entwickelt, der „Vier gewinnt“<br />
spielen kann. Auf dem Oberpfalztag an<br />
der OTH Amberg-Weiden konnten die<br />
Besucher gegen ihn antreten. „Hier geht<br />
es jedoch nicht nur um Spielzeug“, sagt<br />
G a m e c h a n g e r | i d e e n<br />
|<br />
Tatyana Ivanovska.<br />
„Wir dürfen dabei<br />
nicht vergessen,<br />
dass es die gesamte<br />
Menschheit<br />
weiterbringt. Das<br />
Faszinierende ist,<br />
dass es eine unendliche<br />
Anzahl von<br />
Möglichkeiten zur Anwendung<br />
von KI gibt –<br />
ob zum Beispiel in der Medizin<br />
oder in der Industrie.“ In<br />
ihrer Kindheit kannte die Professorin<br />
Roboter nur aus den Science-Fiction-Filmen<br />
im Fernsehen. „In den<br />
letzten Jahrzehnten hat sich wahnsinnig<br />
viel getan“, sagt sie. „Moderne<br />
Technologien, Robotik und Künstliche<br />
Intelligenz gehören zum heutigen Leben<br />
dazu. Und Programmieren sollten<br />
Kinder am besten schon im Grundschulalter<br />
lernen – genauso wie Lesen,<br />
Schreiben oder Rechnen.“<br />
Evi Wagner<br />
i n n o v at i o n e n<br />
| w i s s e n<br />
Der Traum der Professorin<br />
für Künstliche Intelligenz<br />
ist es, ein Team zu<br />
gründen, das sich nur mit<br />
Kinderprojekten beschäftigt.<br />
„Aber das ist sehr<br />
schwer umzusetzen“,<br />
sagt sie. „Dafür gibt es im<br />
Moment keine staatliche<br />
Förderung.“<br />
|<br />
z u k u n f t | v e r a n t w o rt u n g<br />
Antrieb<br />
21
Rubrik<br />
vitalität &<br />
beauty<br />
Blondinen haben durchschnittlich<br />
die meisten Haare.<br />
Dafür sind rote Haare<br />
im Durchschnitt dicker.<br />
einmal im Monat<br />
Beliebteste Schönheitsoperationen<br />
bei Frauen 2022:<br />
Faltenunterspritzung (15,9%)<br />
Brustvergrößerung (12,9%)<br />
Oberlidstraffung (12,7%)<br />
© New Africa - stock.adobe.com<br />
Beliebteste Schönheitsoperationen<br />
bei Männern 2022:<br />
Fettabsaugung (16,8%)<br />
Oberlidstraffung (15%)<br />
Brustverkleinerung /<br />
Gynäkomastiebehandlung (12%)<br />
6816 Euro<br />
geben Menstruierende insgesamt durchschnittlich<br />
in ihrem Leben für Periodenartikel,<br />
Schmerzmittel und Verhütung aus.<br />
Dabei werden 1920 Euro für Tampons und<br />
672 Euro für Schmerzmittel ausgegeben.<br />
Mit rund 3600 Euro ist die Verhütung der<br />
größte Kostenfaktor.<br />
Illustrationen: © A Oleksii, Maksim, NikWB, oxinoxi– stock.adobe.com<br />
22
Rubrik<br />
10 TippS:<br />
Für strahlende<br />
Haut<br />
1. Mindestens 2 Liter Wasser am Tag<br />
für den Flüssigkeitshaushalt trinken.<br />
2. Täglich gesund ernähren, damit die<br />
Haut die richtigen Vitamine und Mineralien<br />
bekommt. Dabei sollte speziell auf wenig<br />
Zucker und Fett geachtet werden.<br />
3. Alkohol und Tabak meiden, da beides<br />
der Haut Feuchtigkeit entzieht und zu Faltenbildung<br />
führt.<br />
4. Gesicht nicht berühren und zudem<br />
Alltagsgegenstände wie Telefon oder<br />
Computertastatur regelmäßig desinfizieren.<br />
Lange Fingernägel können hierbei sogar<br />
noch mehr Bakterien übertragen.<br />
5. Regelmäßig Sport treiben um die Durchblutung<br />
der Haut zu fördern. Besonders<br />
Sport an der frischen Luft ist dabei fördernd.<br />
6. 7 bis 8 Stunden pro Nacht schlafen.<br />
7. Jeden Tag Sonnenschutz auftragen.<br />
Die Haut benötigt ganzjährig bei Sonne und<br />
Regen einen Schutz vor Lichteinwirkung.<br />
8. Pflegeprodukte der Jahreszeit anpassen.<br />
Im Sommer leichtere Formulierungen<br />
verwenden und im Winter reichhaltigere<br />
Cremes auftragen.<br />
9. Hautpflege dem Alter anpassen, da<br />
sich die Bedürfnisse der Haut mit jedem<br />
Alter verändern.<br />
10. Stress vermeiden und genügend Zeit<br />
für Seelen-Wellness einräumen.<br />
Im Durchschnitt blinzelt<br />
jeder Mensch in seinem<br />
Leben 5 Jahre.<br />
Frauen blinzeln dabei sogar<br />
schneller und auch häufiger<br />
als Männer.<br />
Wir haben<br />
mehr Bakterien<br />
im Mund, als es<br />
Menschen<br />
auf der Erde gibt.<br />
><br />
Jeder Zungenabdruck<br />
ist einzigartig.<br />
Gut zu wissen:<br />
Frauen haben mehr Geschmacksnerven<br />
als Männer. So können sie unter anderem<br />
Bitterstoffe schmecken, die dem männlichen<br />
Geschlecht gar nicht auffallen.<br />
Quellen: statista<br />
23
AB 18<br />
Vorsorge beginnt früh<br />
Zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr<br />
steht dir ein einmaliger Gesundheits-Check-up<br />
bei deinem Hausarzt<br />
zu. Dabei erfragt der Arzt deine<br />
familiäre Krankheitsgeschichte und<br />
kann somit Rückschlüsse auf mögliche<br />
Krankheiten ziehen. Er untersucht<br />
Organe, das Nervensystem und die<br />
Sinnesorgane sowie den Bewegungsapparat.<br />
Zudem werden Risikofaktoren,<br />
die Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen<br />
können, ausgeschlossen. Darunter<br />
fällt beispielsweise Alkohol- und<br />
Zigarettenkonsum oder eine ungesunde<br />
Ernährung. Zusätzlich werden die<br />
Blutzuckerwerte, der Blutdruck und<br />
die Gesamtcholesterinwerte gemessen<br />
sowie der Urin auf Nierenkrankheiten<br />
kontrolliert.<br />
AB 20<br />
Junge Frauen aufgepasst<br />
Frauen zwischen 20 und 25 sollten<br />
einmal jährlich eine Untersuchung<br />
auf eine Chlamydieninfektion durchführen<br />
lassen. Diese sexuell übertragbare<br />
Krankheit ist meist ohne spezifische<br />
Symptome und Auffälligkeiten,<br />
führt aber zu dauerhafter Unfruchtbarkeit.<br />
Mit Hilfe einer Urinprobe oder<br />
eines Abstriches kann eine Infektion<br />
frühzeitig ermittelt werden. Zusätzlich<br />
solltest du ab dem 20. Lebensjahr die<br />
Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung<br />
von Gebärmutterhalskrebs<br />
vornehmen lassen. Hier wird einmal<br />
jährlich der äußere Intimbereich vom<br />
Frauenarzt untersucht und zusätzlich<br />
eine umfassende Diagnostik des Gebärmutterhalses<br />
durchgeführt. Durch<br />
Abtasten der Organe und einen Abstrich<br />
mit einem Pap-Test können<br />
Veränderungen frühzeitig erkannt und<br />
behandelt werden.<br />
Rubrik vitalität<br />
Auf zur<br />
Vorsorge<br />
LEa-Mareen Kuhnle<br />
„Vorsorge ist besser als<br />
Nachsorge.“ Jeder kennt<br />
diesen Spruch, aber was<br />
soll er eigentlich aussagen?<br />
Jährlich stehen Frauen (und<br />
auch Männern) ab 18 Jahren<br />
zahlreiche von der Krankenkasse<br />
unterstütze Vorsorgeuntersuchungen<br />
zur<br />
Verfügung. Somit wird die<br />
Möglichkeit geboten, Krankheiten<br />
wie etwa Darmkrebs<br />
frühestmöglich zu erkennen<br />
und ihnen entgegenzuwirken.<br />
Welche Untersuchungen<br />
das sind, wie diese<br />
ablaufen und wann du sie<br />
einplanen musst,<br />
erfährst du hier.<br />
AB 30<br />
Brüste raus<br />
Ab dem 30. Lebensjahr werden bei<br />
Frauen die Brüste sowie die Achselhöhlen<br />
jährlich auf Brustkrebs untersucht.<br />
Der Frauenarzt tastet dabei die<br />
betroffenen Stellen auf Veränderungen<br />
und Verhärtungen ab. Zudem gibt er dir<br />
eine Anleitung, wie du dich am besten<br />
selbst abtasten kannst. Dies solltest du<br />
ab sofort regelmäßig und gewissenhaft<br />
machen.<br />
AB 35<br />
Makellose Haut<br />
Von nun an steht der Gesundheits-Check-up<br />
alle drei Jahre an.<br />
Hinzu kommt einmalig ein Screening<br />
auf Hepatitis B und C, um unentdeckte<br />
Infektionen zu erkennen. Spätestens<br />
ab dem 35. Lebensjahr solltest du alle<br />
zwei Jahre ein Hautscreening durchführen<br />
lassen, um deine Haut auf Krebs<br />
untersuchen zu lassen. Der Arzt achtet<br />
dabei auf auffällige Muttermale und<br />
Verhärtungen und nimmt wenn nötig<br />
Gewebeproben. Die Vorsorgeuntersuchung<br />
für Gebärmutterhalskrebs via<br />
Pap-Test findet ab sofort nur noch alle<br />
drei Jahre statt. Nun aber in Verbindung<br />
mit einem HPV-Test, welcher<br />
ebenso über einen Abstrich erfolgt.<br />
HPV erhöht das Risiko auf Gebärmutterhalskrebs.<br />
AB 50<br />
Mammographie für alle<br />
Alle zwei Jahre solltest du nun ein<br />
Mammographie-Screening durchführen<br />
lassen. Dies zahlt bis zum Alter von<br />
69 Jahren die Krankenkasse – es dient<br />
zur Brustkrebsfrüherkennung. Deine<br />
Erstellerpraxis sowie dein Termin werden<br />
dir per Post mitgeteilt. Neben einem<br />
Beratungsgespräch werden von jeder<br />
Brust jeweils zwei Röntgen-Aufnahmen<br />
erstellt. Zwischen dem 50. und 54.<br />
Lebensjahr kannst du einmal jährlich<br />
eine Untersuchung deiner Stuhlprobe<br />
auf verborgenes Blut in Anspruch<br />
nehmen. Dies dient zur Früherkennung<br />
von Darmkrebs, Polypen oder Entzündungen.<br />
Ab 55 kannst du zur Darmkrebsvorsorge<br />
auch eine Darmspiegelung<br />
im Dämmerschlaf vornehmen<br />
lassen. Die Kasse übernimmt entweder<br />
die Spiegelung zweimal in einem Abstand<br />
von zehn Jahren oder weiterhin<br />
den Test auf Blut alle zwei Jahre.<br />
© nadiinko (2) | AlexBlogoodf – stock.adobe.com<br />
24
Die Nase trieft, die Augen schwellen<br />
an, es sind Leiden, die viele Deutsche<br />
jährlich quälen. Während der Frühling<br />
und der Sommer für die Einen<br />
das langersehnte Paradies sind, beginnt<br />
für andere die quälende Phase<br />
der Pollenallergie. Jeder Vierte leidet<br />
unter Heuschnupfen und allergischen<br />
Reaktionen. Doch es gibt effektive<br />
Möglichkeiten, um die lästigen Symptome<br />
zu lindern.<br />
In Deutschland gibt es rund 10.300<br />
Pflanzenarten. Davon lösen nur etwa 20<br />
Allergien aus. Die meisten gehören den<br />
Gräsern an, die ihre Hauptblütezeit zwischen<br />
Mai und Juni haben. Auch einige<br />
Bäume können allergische Reaktionen<br />
auslösen. Die meisten Allergiker reagieren<br />
auf mehrere Arten. Leiden Betroffene<br />
länger unter bestimmten Pollen, entwickeln<br />
sich nicht selten Kreuzallergien:<br />
Mit der Zeit weitet sich die Reaktion auf<br />
bestimmte Lebensmittel aus, beispielsweise<br />
Äpfel oder Nüsse. Nahrungsmittel<br />
enthalten bestimmte Eiweißstrukturen,<br />
die allergieauslösenden Pollen ähneln.<br />
Das kann dazu führen, dass ein Pollenallergiker<br />
bestimmte Nahrungsmittel<br />
nicht mehr verträgt. Sehr verbreitet ist<br />
die Birkenpollen-Apfel-Kreuzallergie.<br />
Rubrik<br />
Lästiges Leiden:<br />
Pollenallergie<br />
Hilfreiche Hausmittel<br />
Um die Symptome zu lindern, setzen<br />
viele Allergiker auf Antihistamine. Diese<br />
Medikamente wirken den körpereigenen<br />
Histaminen entgegen, die die<br />
Schleimhäute anschwellen lassen, um<br />
die schädlichen Fremdstoffe loszuwerden.<br />
Antihistaminika hemmen die<br />
H1-Rezeptoren an den Schleimhautzellen<br />
und verhindern, dass der entzündungsfördernde<br />
Botenstoff Histamin<br />
dort andockt. Die Wirkung setzt<br />
in der Regel nach 15 Minuten ein. Bei<br />
akuten Beschwerden wie einer triefenden<br />
Nase oder tränenden Augen helfen<br />
abschwellende Nasensprays und Augentropfen,<br />
die sich wie ein Schutzfilm<br />
auf die Schleimhäute legen, wodurch<br />
die natürlichen Abwehrmechanismen<br />
unterstützt werden. Langfristigen Erfolg<br />
versprechen Desensibilisierungen.<br />
Diese Methode wird von Medizinern<br />
angewandt, um die Überreaktion des<br />
Immunsystems zu normalisieren. Zuerst<br />
testet der Arzt, auf welche Pollenarten<br />
der Patient allergisch reagiert.<br />
Anschließend werden dem Betroffenen<br />
in regelmäßigen Abständen Dosen der<br />
Pollen-Lösung gespritzt, wodurch sich<br />
der Körper an den Stoff gewöhnt. Das<br />
Immunsystem wird umgepolt, die allergischen<br />
Reaktionen lassen nach.<br />
Wer nicht gleich zu Medikamenten greifen will,<br />
kann sich auch mit einigen Hausmitteln helfen:<br />
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• Augenreiben vermeiden, um keine<br />
Keime zu verteilen<br />
• Das Gesicht mehrmals täglich<br />
waschen<br />
• Bettwäsche regelmäßig wechseln,<br />
um Pollen im Schlaf fernzuhalten<br />
• Viel Wasser trinken, denn das<br />
befeuchtet die Schleimhäute und<br />
stärkt die Pollenbarriere<br />
Julia Hammer<br />
• Die Wäsche nicht im Freien trocknen<br />
• Nasse Handtücher, die in der<br />
Wohnung aufgehängt sind, fangen<br />
herumfliegende Pollen ab<br />
• Dampfbäder mit Kochsalzlösung<br />
befeuchten die Nasenschleimhaut<br />
und lindern den Juckreiz<br />
• Vitaminreiche Lebensmittel stärken<br />
das Immunsystem<br />
25<br />
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Beauty<br />
All natural<br />
Die Trendfarben für...<br />
lea-mareen kuhnle<br />
Noch nie war Skincare so wichtig wie jetzt. Wir investieren immer mehr<br />
Zeit und Geld in eine strahlende Haut und einen makellosen Teint. Damit<br />
unsere gepflegte Haut zukünftig auch zu sehen ist, setzen wir <strong>2023</strong> auf den<br />
No-Make-up-Look und natürliche Farben. Zudem strahlen unsere Haare<br />
und Nägel das ganze Jahr über mit den aktuellen Trendfarben.<br />
... Make-up<br />
Laut der internationalen Laufstege<br />
müssen die Looks dieses Jahr besonders<br />
lässig sein und sind somit<br />
leicht zu kreieren. Bei den Lidschatten-Trends<br />
werden die 2000er wieder<br />
aufgelebt und beim Thema Rouge<br />
halten wir uns an die 70er. Es treffen<br />
knallige Farben auf natürliche Haut<br />
und somit entsteht ein wunderbarer<br />
Stilbruch:<br />
Glossy Lippen in braun:<br />
Diesen Trend sehen wir gerade auf<br />
Laufstegen oder in den sozialen<br />
Medien überall. Glossy Lippen in<br />
deckenden Brauntönen kannst du<br />
ganz einfach nachschminken. Halte<br />
dabei den Lipliner und Lippenstift in<br />
Karamelltönen und toppe anschließend<br />
die Lippen mit einem klaren<br />
Lipgloss.<br />
Plakativer Lidschatten:<br />
Die beweglichen Augenlider werden<br />
bei diesem Trend mit Pastellfarben<br />
wie Babyblau, Hellgrün oder Flieder<br />
betont. Der Lidschatten wird da-<br />
bei nicht verblendet und bleibt plakativ.<br />
Am besten kommt der Look<br />
zur Geltung, wenn du deine Wimpern<br />
noch tiefschwarz tuschst und<br />
einen transparenten Lipgloss aufträgst.<br />
Halber Lidstrich:<br />
Für einen noch intensiveren Augenaufschlag<br />
kannst du einen halben<br />
Lidstrich nur am äußeren Augenwinkel<br />
ziehen. Für diesen sexy Look<br />
setzt man den Kajalstift in der Mitte<br />
des oberen Wimpernkranzes an und<br />
zieht ihn dann nach außen weg. Zum<br />
Schluss noch mit einem Pinsel nach<br />
oben verblenden.<br />
Rosige Apfelbäckchen:<br />
Die Contouring-Palette kannst du<br />
<strong>2023</strong> in der Schublade lassen.<br />
Wir setzen alles auf Rouge und<br />
toppen damit den No-Make-up-Look<br />
und eine natürliche Haut. Platziere<br />
dabei das Rouge in Korall-<br />
Tönen, Pink und Pfirsich-Nuancen<br />
auf deinen Apfelbäckchen und<br />
blende es zu den Schläfen hin aus.<br />
Mit Liquid-Blush wird das Ergebnis<br />
noch intensiver.<br />
... Haare<br />
<strong>2023</strong> wollen wir unseren Haarfarben<br />
neues Leben einhauchen.<br />
So wird auf intensive Farben und<br />
ein strahlendes Finish gesetzt. Egal<br />
ob glossy Braun oder Schwarz, der<br />
Trend geht weg von abmattierten<br />
und kühlen Tönen, hin zu farbintensiven<br />
und kräftigen Haarfarben.<br />
Getoppt werden die Looks<br />
mit dezenten Highlights oder<br />
Blocksträhnen.<br />
Dunkle Rottöne:<br />
Waren in den vergangenen Jahren<br />
die Kupfer-Nuancen in ihrer<br />
Beliebtheit kaum zu übertreffen,<br />
© Franka Eichl<br />
26
Beauty<br />
sind nun die Dunkelrottöne angesagter<br />
denn je. So konnte man bereits<br />
auf sämtlichen Laufstegen<br />
Models mit dunkelroten Haaren bewundern.<br />
Dunkles Rot lässt sich zudem<br />
perfekt auf eine dunkle Basis<br />
auftragen, so sparst du dir die Blondierung<br />
vorab.<br />
Kräftiges Braun:<br />
Die Brauntöne bekommen <strong>2023</strong><br />
nochmal eine extra Portion Gloss aufgetragen.<br />
So gehen wir nicht mehr<br />
nur nach kühl und warm, sondern<br />
konzentrieren uns auf den Glanz der<br />
Haare. Um hier das Strahlen und<br />
den zeitlos-eleganten Look beizubehalten,<br />
kannst du hin und<br />
wieder ein Glossing auftragen.<br />
Glossy Black:<br />
Schwarz oder ganz dunkles Braun sind<br />
in diesem Jahr so angesagt wie nie.<br />
Durch zusätzliche Glossings kannst<br />
du in das sowieso schon von Natur<br />
aus strahlende Haar noch mehr Glanz<br />
bringen. „Dark Graphite“ ist hier das<br />
Stichwort.<br />
Gräuliches Blond:<br />
Natürliche Blondinen können ihren<br />
Haaren mit einem Grau-Touch<br />
einen edlen Silber-Glanz verpassen.<br />
Da bei diesem Look Pflege<br />
besonders wichtig ist, solltest<br />
du regelmäßig ein pflegendes<br />
Silbershampoo verwenden, um einen<br />
Gelbstich zu vermeiden.<br />
... &<br />
Nägel<br />
Rot, Chrome und Rosé sind die<br />
Schlagwörter für dieses Nagel-Jahr.<br />
Bereits 2022 sind die<br />
Nägel der Stars schon in den Fokus<br />
gerückt. In diesem Jahr geht es genauso<br />
weiter. Egal ob schlicht oder<br />
extravagant, alles ist erlaubt.<br />
Micro French Nails:<br />
Mit einer neutralen Base kannst du<br />
dem Klassiker neues Leben einhauchen.<br />
Bei diesem Trend wird nur<br />
ein schmaler Streifen der Nagelspitze<br />
hervorgehoben. Die Tips können<br />
klassisch in weiß oder in einer<br />
strahlenden Farbe gesetzt werden.<br />
Dieser Look eignet sich vor allem<br />
für kurze Nägel, da das Design dann<br />
besonders zur Geltung kommt.<br />
GLOW YOUR SKIN<br />
Chromnägel:<br />
Mit einer milchigen, transparenten<br />
Base in einem hellen Ton wird<br />
der Trend von 2022 in dezenterer<br />
Variante weitergeführt. Wurden vergangenes<br />
Jahr noch kräftige Farben<br />
verwendet, bleiben wir nun bei neutralen<br />
Nuancen. Auf die helle oder<br />
transparente Base wird anschließend<br />
ein schimmerndes Finish in Chrome-<br />
Optik aufgetragen.<br />
Clean und simple:<br />
So wichtig wie die Skincare ist auch<br />
die Pflege der Hände. Um deine gepflegten<br />
Hände in den Vordergrund zu<br />
rücken, kannst du deine Nägel in einem<br />
leichtem Rosé mit glänzendem Finish<br />
lackieren. Die cleane und einfache<br />
Optik kannst du aber noch durch<br />
kleine Akzente verfeinern.<br />
Preppy Streifen und Muster:<br />
Auf den bisherigen Laufstegen <strong>2023</strong><br />
waren klassische Designs mit breiten,<br />
roten und blauen Streifen zu sehen.<br />
Auch Nägel im Schachbrettmuster in<br />
weiß und beige gab es zu bestaunen.<br />
Hier sind dir bei den Farben und<br />
Mustern keine Grenzen gesetzt.<br />
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vitalität<br />
Julia hammer<br />
1<br />
Viel Wasser trinken: Experten raten zu mindestens<br />
zwei Litern Flüssigkeit pro Tag. Nimmt<br />
man weniger zu sich, trocknen besonders<br />
empfindliche Körperstellen schnell aus. Dazu<br />
zählen auch die Augen.<br />
In die Ferne schauen: Bildschirmarbeit kann<br />
langfristig zu trockenen Augen führen. Denn:<br />
Blickt man zu lange auf den Bildschirm, reduziert<br />
man das Blinzeln, wodurch die Augen weniger<br />
befeuchtet werden. Deshalb ist es sinnvoll, in<br />
regelmäßigen Abständen den Blick für ein paar Minuten<br />
in die Ferne schweifen zu lassen.<br />
3<br />
Kontaktlinsenpausen: Häufig sind es Kontaktlinsenträger,<br />
die vermehrt über trockene<br />
Augen klagen. Ein Tipp: Die Augen regenerieren<br />
sich schnell, wenn man hin und wieder Kontaktlinsenpausen<br />
einlegt. Die Augen entspannen sich<br />
und die Tränenflüssigkeit kann sich durch den Lidschlag<br />
ungestört auf die Hornhaut legen.<br />
4<br />
Massage für die Augen: Eine Massage der<br />
unteren Augenlider kann wahre Wunder bewirken.<br />
Sie regt die an den Lidkanten sitzenden<br />
Meibom-Drüsen an, die die fetthaltige Tränenflüssigkeit<br />
produzieren. Diese legt sich auf die<br />
Hornhaut, das Auge wird befeuchtet.<br />
Hausmittel wirken beruhigend: Die Küche bietet<br />
allerlei Mittel gegen trockene Augen. Kartoffelscheiben,<br />
lauwarme Beutel mit schwarzem Tee oder dünn<br />
geschnittene Gurkenscheiben – einfach auf die geschlossenen<br />
Augen legen und einwirken lassen.<br />
Die Lebensmittel geben die Feuchtigkeit<br />
an die Haut und Augen ab, wodurch diese auf<br />
natürliche Weise befeuchtet werden.<br />
5<br />
5einfache<br />
Alltags-Tipps<br />
2<br />
Das trockene<br />
AUGE<br />
Sie jucken, brennen, sind gerötet: trockene Augen.<br />
Betroffene leiden unter einem permanenten Fremdkörpergefühl<br />
und somit einer nicht unerheblichen Einschränkung<br />
der unbeschwerten Lebensqualität. Das<br />
Tückische an dem sogenannten Sicca-Syndrom: Diese<br />
Erkrankung kann jeden treffen. Denn Ursachen gibt es<br />
zahlreiche. Doch es gibt Mittel, um trockenen Augen<br />
vorzubeugen und sie zu behandeln.<br />
folgende faktoren verstärken<br />
die problematik zusätzlich<br />
• Luftunreinheiten wie Tabakrauch, Autogase<br />
sowie Zugluft und Klimaanlagen trocknen<br />
Augen aus.<br />
• Schwangerschaften oder ein schwankender<br />
Hormonhaushalt bei Frauen begünstigen die<br />
Erkrankung.<br />
• Betroffene von Diabetes, Bindehautentzündungen,<br />
Schilddrüsenerkrankungen sowie<br />
Autoimmunerkrankungen sind anfälliger für<br />
das Sicca-Syndrom.<br />
• Bestimmte Medikamente können trockene Augen<br />
verursachen oder die Symptome verstärken,<br />
etwa Antihistaminika, Betablocker, Östrogene,<br />
Antidepressiva und Anticholinergika.<br />
© riakhinantonUkraine | ssstocker – stock.adobe.com
Weiß, weiß, weiß ...<br />
Lea-mareen kuhnle<br />
© Andrei – stock.adobe.com<br />
Manche sind damit gesegnet, andere können nur<br />
davon träumen: Strahlend weiße Zähne. Fakt ist, die<br />
Zahnfarbe ist unter anderem erblich bedingt. Nicht<br />
Wenige haben somit von Natur aus eine<br />
dunklere Färbung der Zähne.<br />
Hier kann aber durchaus nachgeholfen<br />
werden. Es gibt einige<br />
Möglichkeiten der professionellen<br />
Zahnaufhellung:<br />
Vor dem Zahn-Bleaching<br />
Der Zahnarzt sollte die Zähne vorab<br />
auf Karies, freiliegende Zahnhälse und<br />
Zahnfleischentzündung durchchecken.<br />
Denn ungesunde Zähne können durch<br />
den eindringenden Wirkstoff, der bei<br />
einer Zahnaufhellung verwendet wird,<br />
geschädigt werden. Innen liegende Verfärbungen<br />
müssen durch eine spezielle<br />
Technik behandelt werden. Zahnfüllungen<br />
und Zahnersatz kann man zudem<br />
nicht bleichen. Wenn man dies nicht beachtet,<br />
kommt es zu einem unschönen<br />
und ungleichmäßigen Ergebnis.<br />
Möglichkeiten des Bleachings<br />
Home-Bleaching<br />
(unter ärztlicher Anleitung)<br />
Bei dieser Methode werden dem Patienten<br />
auf seine Kiefer passende Zahnschienen<br />
angefertigt, die das Zahnfleisch<br />
nicht bedecken. Die Kunststoffschienen<br />
für Ober- und Unterkiefer werden eigenständig<br />
zu Hause mit einem Wasserstoffperoxid-Gel<br />
befüllt. Die Tragedauer und<br />
die Anzahl der Wiederholungen kann<br />
man je nach erwünschtem Ergebnis anpassen.<br />
Diese Variante gilt als risikoärmste<br />
und kostengünstigste Möglichkeit.<br />
In-Office-Bleaching<br />
(= Power-Bleaching)<br />
Diese Behandlung findet direkt in den<br />
Praxisräumen statt. Hierbei wird der höher<br />
konzentrierte Wirkstoff unmittelbar<br />
auf die Zähne aufgetragen. Zahnfleisch<br />
und -hälse werden durch eine Abdeckung,<br />
Lack oder Gel geschützt. Der<br />
Mund wird zudem durch eine große<br />
Zange offen gehalten. Nun wird durch<br />
eine spezielle Lampe der Bleaching-Effekt<br />
etwa 30 Minuten lang verstärkt.<br />
Der Zahnschmelz wird anschließend<br />
mit dem Auftragen eines Fluorid- oder<br />
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vitalität<br />
... sind alle meine Zähne<br />
Auf<br />
Kaliumnitratgels widerstandsfähig gemacht.<br />
Mit dieser Methode können<br />
schnelle und langanhaltende Erfolge erzielt<br />
werden. Experten sprechen von bis<br />
zu fünf Jahren. Besonders hier ist eine<br />
vorherige, gründliche Untersuchung<br />
unabdingbar. Diese Variante ist zudem<br />
relativ teuer.<br />
Walking-Bleach-Technik<br />
(= Internes Bleaching)<br />
Bereits abgestorbene Zähnen können<br />
durch die sogenannte Walking-Bleach-Technik<br />
aufgehellt werden. Hierzu<br />
wird eine Wasserstoffperoxid-Lösung in<br />
den Wurzelkanal gefüllt und anschließend<br />
mit einer provisorischen Füllung<br />
verschlossen. Nach einigen Tagen wird<br />
die vorübergehende Füllung wieder<br />
entfernt und eine endgültige gesetzt.<br />
Diese Methode wird auch bei Zähnen<br />
angewendet, die sich nach einer Wurzelbehandlung<br />
dunkel verfärbt haben.<br />
Sie ist verhältnismäßig teuer, kann aber<br />
zielgerichtet bei einzelnen Zähnen angewendet<br />
werden.<br />
KEINE Hausmittelchen<br />
Hausmittel schaden den Zähnen: Backpulver<br />
und Natron verletzen auf Grund<br />
des Peeling-Effekts die Zahnoberfläche.<br />
Die Säure von Zitronensaft beschädigt<br />
die Zähne und bewirkt eine Verfärbung.<br />
Auch von anderen Bleaching-Produkten,<br />
die ohne Aufsicht verwendet werden<br />
und frei verkäuflich sind, ist abzuraten.<br />
Regeln für weiSSe Zähne:<br />
Nikotin verzichten: Selbst bei<br />
unregelmäßigem Rauchen verfärben<br />
sich die Zähne sehr schnell.<br />
Geringer Konsum von Kaffee, Tee und<br />
Rotwein: Die Getränke enthalten Farbpartikel,<br />
die sich an der Zahnoberfläche<br />
ablagern. Zudem sollten die Zähne<br />
nicht direkt nach dem Trinken geputzt<br />
werden. Die enthaltene Säure löst die<br />
Mineralien aus der Zahnoberfläche und<br />
macht die Zähne angreifbar. Experten<br />
raten: Vor dem Zähneputzen eine halbe<br />
Stunde warten.<br />
Mangelhafte Mundhygiene vermeiden:<br />
Plaque und Zahnstein lagern sich auf<br />
den Zähnen ab, wenn diese unzureichend<br />
geputzt werden.<br />
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Ganzheitliche Zahnheilkunde<br />
Zahnarztpraxis Dr. Anna Krupa<br />
Seit über einem Jahr bietet Ihnen die Praxis Dr.<br />
Krupa Zahnmedizin auf hohem Niveau mit den<br />
neuesten Behandlungsmethoden an. Ab Juni<br />
<strong>2023</strong> wird die Praxis über eine zentrale Vollklimatisierung<br />
verfügen, um Ihren Aufenthalt nicht nur<br />
in den hitzigen Sommermonaten noch angenehmer<br />
zu machen. Darüber hinaus wurden Behandlungsstühle<br />
und nahezu alle medizinischen Geräte<br />
durch Neue ersetzt. „Mit einer Praxisausstattung<br />
auf dem neuesten Stand und einem streng geführten<br />
Qualitätsmanagement können wir allen<br />
Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten.<br />
Mein Hauptanliegen ist immer der Erhalt und die<br />
Pflege der eigenen Zähne des Patienten“, erklärt<br />
die Zahnmedizinerin. „Wir bieten deshalb ein umfassendes<br />
System aus Prophylaxe-Vorsorge und Parodontose-Behandlung<br />
an.“ Ihre Tätigkeit umfasst<br />
die allgemeine Zahnheilkunde mit Spezialisierung<br />
in der Endodontie (Zahnerhalt) und Implantologie<br />
(Zahnersatz). „Die Wurzelkanalbehandlung ermöglicht,<br />
den eigenen Zahn lebenslang zu erhalten“,<br />
sagt Dr. Anna Krupa. Dies erfordert neben<br />
der Qualifikation viel handwerkliche Sorgfalt und<br />
den Einsatz hochwertiger technischer Ausstattung<br />
(OP-Mikroskop, digitale Volumentomographie,<br />
u.a.). „Was man nicht sehen kann, kann man nicht<br />
behandeln“, sagt sie. Muss ein Zahn doch einmal<br />
ersetzt werden, erfolgt dies in der Praxis durch ein<br />
Zahnimplantat. Der Patient ist hier bei der Spezialistin<br />
für Implantologie ebenfalls in guten Händen.<br />
Hochwertiger Zahnersatz wird in der Praxis von Dr.<br />
Krupa nur in Zusammenarbeit mit renommierten<br />
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Qualität für den Patienten zu gewährleisten.<br />
Angst vor unangenehmen Abdrücken müssen die<br />
Patienten auch keine mehr haben. Ein digitaler intraoraler<br />
Scanner erlaubt es, komplett abdruckfrei<br />
zu arbeiten.<br />
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sen sich durch Wellenschnitte Jeder verbringt perfekt rund an, da Nacken und Schulter ex<br />
so liegen, dass die Halswirbelsäule ihre natürliche Form behält. Da V<br />
spannungen 24 oft die Jahre Folge des hektischen Alltags und sind, ist es wichtig,<br />
Muskulatur vier nachts Monate zu lösen. seines Das Lebens gelingt mit durch Schlafen. eine anatomisch perfe<br />
Lagerung von Kopf und Nacken, wodurch sich die Wirbelsäule in Seit<br />
Quelle: Wissenschaftszeitschrift "P.M. Fragen & Antworten"<br />
lage gerade, in Rückenlage in der doppelten S-Schwung-Position befind<br />
Eine gesunde Haltung – für einen gesunden Schlaf.<br />
31 % der Deutschen geben<br />
an, dass sie unter chronischen<br />
Rückenschmerzen leiden.<br />
Quelle: statista <strong>2023</strong><br />
Die falsche Schlafposition kann<br />
kurzfristig zu Verspannungen und<br />
Schmerzen führen – langfristig zu Schlafmangel<br />
und Magenverstimmungen. Besonders<br />
die Bauchlage ist ungesund, da<br />
hier frei Atmen nicht möglich ist und<br />
gleichzeitig der Bauch durchgehend<br />
belastet wird. Die unnatürliche Kopfposition<br />
verstärkt die Schmerzen. Hier<br />
und auch beim seitlichen Schlafen entsteht<br />
zusätzlich das Problem, dass Abdrücke<br />
und Falten im Gesicht verstärkt<br />
und Akne, durch die Bakterien auf dem<br />
Kissenbezug, begünstigt wird. Rückenschlaf<br />
gilt als die gesündeste Position:<br />
Die Tiefschlafphase wird unterstützt und<br />
auch die Schlafqualität sowie Dauer wird<br />
gefördert – dadurch ist man am Morgen<br />
besonders erholt. Gleichzeitig liegt das<br />
Gesicht frei und drückt nicht gegen das<br />
Kopfkissen. Unbeschwertes Atmen ist<br />
somit möglich. Falten und auch Akne<br />
werden zudem nicht gefördert. Beachte<br />
aber, dass besonders die Rückenlage das<br />
lästige Schnarchen verstärkt.<br />
Das Kopfkissen ist entscheidend: Es<br />
darf nicht zu hoch und nicht zu niedrig<br />
sein. Die Wirbelsäule muss gerade ausgerichtet<br />
sein, damit du perfekt liegst.<br />
Bei einem zu hohen Kopfkissen werden<br />
beispielsweise die Halswirbel nach vorne<br />
geschoben. Auch in der Seitenlage<br />
sollte das richtige Kissen dafür sorgen,<br />
dass deine Wirbelsäule neutral bleibt.<br />
Ansonsten können auch hier Verspannungen<br />
und chronische Schmerzen entstehen.<br />
Spezielle Seitenschläferkissen<br />
können hier helfen.<br />
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der 18- bis 29-Jährigen nutzen<br />
Damit sich der Nacken im Schlaf entspannen ka<br />
im Bett ihr Handy, Laptop oder Tablet.<br />
Kopf so liegen, dass die Halswirbelsäule ihre na<br />
Quelle: statista <strong>2023</strong><br />
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Bei optimaler Kissenhöhe in Seitenlage liegt die Wirbelsäule gerade<br />
Ein Kissen für einmalig guten Schlaf<br />
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sich das Kissen perfekt an, wodurch die Halswirbelsäule<br />
ihre natürliche Form behält. Dank<br />
der gesunden Haltung lösen sich Verspannungen<br />
des oft hektischen Alltags. Ein einmaliges<br />
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33
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bekanntlich besser. „Mehr<br />
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GEHEIMTIPP – Schmuck aus 2. Hand kaufen<br />
Hochwertiger Schmuck ist der Inbegriff von Eleganz<br />
und Raffinesse. Er zeugt von Stil und Geschmack und<br />
hat eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Ganz<br />
gleich, ob es sich um Diamanten, Edelsteine oder Perlen<br />
handelt – Schmuck ist ein zeitloses und wertvolles<br />
Geschenk. Diesen professionell aufbereitet aus zweiter<br />
Hand zu kaufen, ist ein Geheimtipp für Liebhaber<br />
und Sammler, der viele Vorteile mit sich bringt. Zum<br />
einen ist er oft einzigartig und nicht mehr im Handel<br />
erhältlich. Zum anderen kann er oft zu einem Bruchteil<br />
des ursprünglichen Preises angeboten werden. So<br />
kann man edlen Schmuck zu einem erschwinglichen<br />
Preis erwerben.<br />
Außerdem kann insbesondere hochwertiger Schmuck,<br />
der aus edlen Metallen und Edelsteinen gefertigt ist, im<br />
Laufe der Zeit an Wert gewinnen und stellt eine hervorragende<br />
Wertanlage dar. Dies liegt daran, dass die<br />
Nachfrage nach hochwertigem Schmuck im Allgemeinen<br />
sehr hoch und die Verfügbarkeit begrenzt ist. Darüber<br />
hinaus haben einige Schmuckstücke historisches<br />
oder kulturelles Erbe, was ihren Wert weiter steigern<br />
kann. Wenn Sie beabsichtigen, Schmuck als Wertanlage<br />
zu erwerben, ist es wichtig, dass Sie eine gründliche<br />
Recherche durchführen und nur von vertrauenswürdigen<br />
und etablierten Händlern kaufen. Das Team von<br />
Breitzmann Edelmetalle & Diamanten aus Bayreuth<br />
sorgt täglich dafür, solche alten Schätze zu bewerten,<br />
aufzubereiten und das einzigartige Schmuckstück zu<br />
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Schmuck aus zweiter Hand muss nicht<br />
neu produziert werden und reduziert so<br />
die Umweltbelastung. Hier kann man also<br />
nicht nur ein einzigartiges Schmuckstück<br />
erwerben, sondern auch einen persönlichen<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Rubrik<br />
leben<br />
sieht man einen<br />
Regen-<br />
bogen ...<br />
wow!<br />
... steht man mit dem Rücken zur Sonne.<br />
© sborisov - stock.adobe.com<br />
Sonnenstunden<br />
Mit täglich durchschnittlich 7,6 Sonnenstunden<br />
scheint die bayerische Sonne im Juni und Juli<br />
am längsten. Im Dezember und Januar müssen<br />
sich die Bayern durchschnittlich mit nur 1,6 und<br />
1,8 Stunden Sonne am Tag zufriedengeben.<br />
regentropfen<br />
Regentropfen fallen mit einer Normal-<br />
Geschwindigkeit von etwa 14 – 20 km/h.<br />
Je größer und schwerer ein Tropfen, desto<br />
schneller fällt er. Bei einem Wolkenbruch mit<br />
kleineren Tropfen kann er auch<br />
schon mal mit bis zu<br />
28 km/h fallen.<br />
© Illustrationen: Irene, stockgood, Altop Media, bsd studio, davooda - stock.adobe.com<br />
36
Rubrik<br />
BESONDERS<br />
Die teuerste Blume der Welt<br />
ist die malaysische<br />
Goldorchidee.<br />
Erst nach 15 Jahren kann man<br />
sie das erste Mal blühen sehen.<br />
100<br />
KAFFEE,<br />
tassen Kaffee, Kaffee<br />
der<br />
produktivste<br />
Tag<br />
ist der<br />
Dienstag.<br />
18<br />
Monate<br />
Pro Kopf<br />
Verbrauch im jahr<br />
(Berichtsjahr 2020/21)<br />
72,1 kg<br />
109,4 kg<br />
22,5 kg<br />
dauert die Schwangerschaft<br />
eines Nashorns. Nur Elefanten<br />
sind noch länger trächtig.<br />
Um an einer Koffeindosis zu sterben,<br />
müsste man 100 Tassen Kaffee<br />
in kürzester Zeit zu sich nehmen.<br />
„Das kann<br />
ich mir nicht<br />
anhören“<br />
So oder so ähnlich denken wohl viele über<br />
ihre eigenen Sprachnachrichten und Aufnahmen<br />
der Stimme. Aber warum ist das<br />
so? Wir kennen den Klang unserer eigenen<br />
Stimme von außen schlichtweg nicht.<br />
Wenn wir reden, dann dringt der Klang nicht<br />
wie sonst über Schallwellen von außen in<br />
das Ohr, sondern innen liegend durch unsere<br />
Nasennebenhöhlen und Hohlräume<br />
in unserem Kopf. Und wenn wir nun eine<br />
Aufnahme unserer Stimme hören, hat diese<br />
durch die externe Wirkung des Schalls auf<br />
das Ohr einen anderen Klang. Das Phänomen<br />
nennt man „Mere-Exposure-Effekt“:<br />
Wir mögen Altbekanntes lieber und Ungewohntes<br />
weniger.<br />
Das ist auch der Grund, weshalb wir uns auf<br />
Fotos weniger leiden können.<br />
Quellen: statista <strong>2023</strong>/Statistisches Bundesamt<br />
37
leben<br />
Julia hammer<br />
nach•hal•tig<br />
Adjektiv<br />
sich auf längere Zeit stark auswirkend<br />
1. „einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“<br />
2a. FORSTWIRTSCHAFT<br />
die Nachhaltigkeit (2a) betreffend,<br />
auf ihr beruhend („nachhaltige Forstwirtschaft“)<br />
Pro-Kopf-Emission weltweit<br />
2022 wurden weltweit rund<br />
4,7 Tonnen CO 2<br />
pro Person<br />
ausgestoßen, Tendenz steigend.<br />
Einfach unverpackt<br />
72 Prozent der Deutschen gibt an,<br />
mindestens ein Mal in einem<br />
Unverpackt-Laden eingekauft zu haben.<br />
© malp | ngupakarti – stock.adobe.com
Nah + Nachhaltig<br />
Regionalität. Klimaneutralität.<br />
Biodiversität. Fairtrade.<br />
Artenschutz. Achtsamkeit.<br />
Nachhaltigkeit hat viele<br />
Facetten. Vor allem hat sie<br />
eine zunehmend starke Bedeutung<br />
in der Gesellschaft.<br />
Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein<br />
lösen den lange<br />
vorherrschenden Drang nach<br />
übermäßigem Konsum ab.<br />
Steigende Spiegel<br />
Gegenüber dem Jahr 1993 hat<br />
sich der Meeresspiegel um<br />
10,1 Zentimeter erhöht (Stand: 2022)<br />
Nachhaltig bedeutet bewusst.<br />
Natürlich. Gesund.<br />
Nachhaltig bedeutet<br />
eine sichere Zukunft.<br />
Nachhaltigkeit. Diesen Grundsatz<br />
leben auch vier besondere<br />
<strong>Oberpfälzerin</strong>nen. Sie kreieren<br />
Mode. Retten Nahrungsmittel.<br />
Bewirten Agrarflächen. Schützen<br />
die Artenvielfalt in den Wäldern.<br />
Ihre Geschichten zeigen,<br />
wie unterschiedlich nachhaltige<br />
Lebensstile sein können. Wie<br />
effektiv und gewinnbringend.<br />
Für sich selbst. Für andere.<br />
Und ihr Engagement zeigt: Jeder<br />
kann seinen Beitrag leisten.<br />
© Quelle: Statista<br />
39
© Dr. Sigfried Steinkohl<br />
© privat; chekman – stock.adobe.com<br />
© Rudi Leitl<br />
CORNELIA GREINER<br />
• Naturpark-Rangerin<br />
im Steinwald<br />
• 29 Jahre<br />
• aus Markleuthen<br />
Zwischen Fichtelgebirge und<br />
Oberpfälzer Wald befindet sich<br />
der Steinwald mit seinen<br />
230 Quadratkilometern.<br />
© erlebe.bayern – Peter von Felbert (2)
leben<br />
Lea-mareen kuhnle<br />
Zwischen den Bäumen<br />
Cornelia Greiner machte ihren Traum zum Beruf: Sie darf einen 230 Quadratkilometer großen<br />
Naturpark ihren „Arbeitsplatz“ nennen. Die abwechslungsreiche Arbeit als Rangerin zwischen<br />
Natur, Tier und Mensch ist genau das, was sie sich immer erträumt hat.<br />
Die 29-Jährige strebte mit<br />
ihrem Lehramts-Studium<br />
in Biologie und Chemie<br />
zunächst einen anderen<br />
Beruf an. Nachdem ihr hier<br />
der Bezug zum Fachwissen und zur<br />
Wissenschaft fehlte, sattelte sie für den<br />
Master-Abschluss auf den Studiengang<br />
„Biodiversität und Ökologie“ um. Noch<br />
vor der Abgabe ihrer finalen Master Arbeit<br />
bekam die Markleuthenerin (Kreis<br />
Wunsiedel) das Jobangebot als Rangerin<br />
im Naturpark Steinwald. „Die Stellenbeschreibung<br />
war so perfekt, da musste<br />
ich mich einfach bewerben“, erzählt<br />
Cornelia. Anfang Mai 2022 startete<br />
sie ins Berufsleben. Eingelernt wurde<br />
Cornelia von ihrem Kollegen und mit<br />
viel Eigeninitiative. „Es gibt zwar noch<br />
immer einige Ansprechpartner, die ich<br />
bisher nicht kennenlernen durfte, aber<br />
ich fühle mich jetzt nach knapp einem<br />
Jahr schon angekommen.“ Wie jeder<br />
Naturpark-Ranger in Bayern muss auch<br />
Cornelia in den ersten drei Jahren nach<br />
Jobantritt eine Fortbildung zum „Geprüften<br />
Natur- und Landschaftspfleger“<br />
vollziehen: etwa ein dreiviertel Jahr in<br />
Blockunterricht und das neben dem<br />
Ranger-Beruf. Cornelia ist aktuell noch<br />
mittendrin und freut sich, wenn sie sich<br />
nach Abschluss komplett dem Steinwald<br />
widmen kann.<br />
Der Alltag der Rangerin könnte nicht<br />
vielfältiger sein. Neben der Arbeit im<br />
Büro zum Vor- und Nachbereiten sowie<br />
dem Erarbeiten von Fortbildungen ist sie<br />
viel im Wald. Auch im Winter und an Wochenenden<br />
geht Cornelia Wanderwege<br />
ab, steht zum Austausch für Besucher<br />
bereit, führt Kinder- und Erwachsenen-Gruppen<br />
durch den Wald und übernimmt<br />
Tierzählungen. Dabei hat sie<br />
schon einige besondere Momente erlebt:<br />
„Ich durfte einmal einen Gartenschläfer,<br />
das ist ein Verwandter der Haselmaus,<br />
live sehen.“ Auch zwei Luchse konnte<br />
sie bereits aus der Nähe beobachten.<br />
„Das ist schon etwas besonderes und<br />
jedes Mal ein ganz toller Moment.“<br />
Besonders die Aufklärungsarbeit am<br />
Menschen bedeutet Cornelia viel. So<br />
kommt ihr vor allem bei Schulgruppen<br />
ihr Lehramts-Studium zu Gute. Ebenso<br />
die Kommunikation mit Forstschutz<br />
und Waldbesitzern oder die Präsenz auf<br />
Messen nimmt einen Teil ihrer Arbeit<br />
ein. „Ein reiner Bürojob wäre einfach<br />
nichts für mich“, erklärt sie. Aber auch<br />
Konfrontationen mit Landbesitzern oder<br />
Besuchern, die ihre Hunde frei laufen<br />
lassen, bleiben nicht aus. „Freilaufende<br />
Hunde sind für die Waldtiere störend.<br />
Vor allem im ruhigen Winter ist das ein<br />
Problem“, konkretisiert sie. „Aber normalerweise<br />
lässt sich mit jedem reden.<br />
Wir wollen ja auch niemanden aus dem<br />
Wald vertreiben.“ Bei ihrer Arbeit im<br />
Wald trägt Cornelia eine Art Uniform. Die<br />
in Erdtönen gehaltene Arbeitskleidung<br />
schützt sie vor allen möglichen Wetterbegebenheiten<br />
und macht sie deutlich<br />
als Naturpark-Rangerin erkenntlich. Um<br />
das Thema „Nachhaltigkeit“ präsenter<br />
zu machen, berät Cornelia Landwirte<br />
bezüglich der Naturverträglichkeit ihrer<br />
Arbeitsweise oder nachhaltiger Formen<br />
der Landnutzung. Aktionen wie das ge-<br />
meinsame Müllsammeln sind ebenso<br />
eine Maßnahme für den Umweltschutz.<br />
Zudem findet man Schilder, die das perfekte<br />
(Müll-)Verhalten im Wald erklären.<br />
Um den extrem trockenen Wald vor<br />
Bränden zu schützen, ist etwa das Rauchen<br />
von März bis Oktober verboten. Der<br />
bereits stattfindende Waldumbau macht<br />
den Wald vor Klimaschäden resistenter.<br />
Dazu werden passende Baumarten gepflanzt,<br />
die sich nach und nach ausbreiten.<br />
Diese machen den Wald standhafter<br />
für Umweltveränderungen. Auch privat<br />
handelt die 29-Jährige im Sinne der<br />
Umwelt: So hält sie ihren Konsum gering,<br />
setzt auf langlebige Kleidung, kauft<br />
gerne gebrauchte Bücher oder Elektrogeräte.<br />
Trennt Müll und vermeidet ihn so<br />
gut es geht. Auch bei ihrer Ernährung<br />
achtet sie auf regionale sowie biologisch<br />
erzeugte Lebensmittel und den Verzehr<br />
von möglichst wenig Fleisch.<br />
Ein Wunsch an alle? „Jeder kann etwas<br />
für den Natur- und Klimaschutz tun. Dabei<br />
sollte sich jeder an die eigene Nase<br />
fassen und was ändern“, sagt Cornelia.<br />
„Man muss nicht überall mit dem Auto<br />
hinfahren oder täglich Fleisch essen.“<br />
Denn die kleinen Veränderungen machen<br />
in der Summe den Unterschied.<br />
„Jeder kann<br />
etwas für den<br />
Natur- und<br />
Klimaschutz tun.“<br />
41
Rubrik<br />
Zu schade zum Wegwerfen:<br />
Elena Singer rettet noch<br />
essbare Lebensmittel vor<br />
der Tonne.<br />
© Evi Wagner (3)<br />
Elena Singer<br />
• Studentin<br />
• 23 Jahre<br />
• aus Amberg<br />
© Line addict | Gerhard Seybert – stock.adobe.com
leben<br />
Evi wagner<br />
Teller statt Tonne<br />
Insgesamt elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Elena Singer<br />
will ein Zeichen gegen diese Verschwendung setzen, deswegen gründete sie 2020 „Foodsharing<br />
Amberg und Umgebung“. Sie rettet Essbares vor der Tonne.<br />
Die Bananen haben ein<br />
paar braune Flecken, die<br />
Karotten sind leicht runzlig<br />
und die Brötchen sind<br />
vom Vortag. „Aber das ist<br />
doch wirklich kein Grund, diese Sachen<br />
wegzuwerfen“, sagt Elena Singer<br />
überzeugt und schüttelt den Kopf.<br />
„Viele Menschen sind sich gar nicht<br />
darüber bewusst, wie viele Lebensmittel<br />
in der Tonne landen. Da muss<br />
dringend etwas passieren. Das Problem<br />
in der Politik ist, dass es für die<br />
Supermärkte und Händler meist attraktiver<br />
ist, die Sachen wegzuwerfen<br />
und abzuschreiben statt zu spenden.<br />
Wegwerfen ist tatsächlich ein steuerlicher<br />
Vorteil. Aber auch in den privaten<br />
Haushalten landet immer noch viel zu<br />
viel Essbares in der Tonne.“<br />
Das will Elena ändern. Die Studentin<br />
ist Essensretterin, als Botschafterin<br />
für „Foodsharing Amberg und Umgebung“<br />
sorgt sie dafür, dass immer<br />
mehr Lebensmittel wieder auf den<br />
Teller statt in die Tonne kommen.<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit war mir<br />
schon immer sehr wichtig“, erzählt die<br />
23-Jährige, während sie die runzligen<br />
Karotten für das Mittagessen schnippelt.<br />
„Mein Onkel sagte mal scherzhaft<br />
zu mir, dass ich bestimmt die nächste<br />
Umweltministerin werde. Da war ich<br />
vielleicht so sieben oder acht Jahre<br />
alt und habe immer alle in der Familie<br />
ermahnt, dass sie den Kühlschrank<br />
schnell wieder zumachen oder das<br />
Licht abdrehen. Auch heute lebe ich<br />
sehr umweltbewusst.“<br />
Elena lacht und schaut schnell aufs<br />
Handy, denn als Essensretterin ist sie<br />
fast rund um die Uhr im Einsatz. Sie<br />
organisiert Abholungen, kümmert sich<br />
um die Öffentlichkeitsarbeit und gibt ihr<br />
Wissen an neue Foodsharer weiter. „Da<br />
kommen schon immer so mindestens<br />
15 Stunden in der Woche zusammen,<br />
aber das ist es wert.“ Vor drei Jahren<br />
gründete die Studentin „Foodsharing<br />
Amberg und Umgebung“ als Teil der<br />
deutschlandweit agierenden, ehrenamtlich<br />
aufgebauten Foodsharing-Aktion.<br />
„Eine Freundin hat sich in Hof<br />
dafür engagiert, das fand ich super.<br />
Als ich nach Amberg gezogen bin und<br />
festgestellt habe, dass es sowas hier<br />
noch nicht gibt, bin ich eben aktiv geworden.“<br />
Um einen neuen Bezirk gründen zu<br />
können, machte sich Elena schlau, wurde<br />
selbst Foodsaverin und schließlich<br />
Botschafterin. Inzwischen engagieren<br />
sich rund 100 Ehrenamtliche in ihrem<br />
Bezirk. „Wir sammeln genießbare Lebensmittel<br />
von Privatpersonen, Cafés,<br />
Restaurants, Bäckereien, Bio-Bauernhöfen<br />
oder Supermärkten ein, bevor sie<br />
im Müll landen. Dann verteilen wir die<br />
Sachen an Menschen, die sie brauchen<br />
können. Wir stellen sie jedem kostenlos<br />
zur Verfügung, der sie gerne essen<br />
oder weiterverarbeiten möchte.“ Auch<br />
Elena, die an der OTH Bio- und Umweltverfahrenstechnik<br />
studiert, kocht<br />
regelmäßig mit geretteten Lebensmitteln.<br />
Auch das leckere Gebäck auf dem<br />
Frühstückstisch hat sie vor der Tonne<br />
bewahrt.<br />
„In der letzten Zeit sind auch immer<br />
mal Blumen bei den Abholungen dabei“,<br />
erzählt Elena und lacht. „Da freue<br />
ich mich dann immer ganz besonders<br />
darüber. Denn ein Blumenstrauß ist ein<br />
Luxus, den ich mir sonst so gut wie nie<br />
gönne. Und so kann ich dann ein Stückchen<br />
Frühling in die Wohnung holen.“<br />
Natürlich achtet die Studentin, die sich<br />
mit ihrem Freund eine Wohnung teilt,<br />
auch im Alltag auf Nachhaltigkeit. „Das<br />
Radikalste sind die Klamotten. Ich kaufe<br />
mir nur noch ganz selten was. Und<br />
wenn, dann Second Hand. Auch in unserer<br />
Wohnung gibt es keine neuen Möbelstücke.<br />
Bei geretteten Lebensmitteln<br />
essen wir zwar alles, aber beim Einkaufen<br />
entscheiden wir uns bewusst<br />
für vegane Produkte.“<br />
„Das Ziel von<br />
Foodsharing ist<br />
es, überflüssig<br />
zu werden.<br />
Dass sich alles<br />
dahin verändert,<br />
dass wir<br />
kein Essen mehr<br />
retten müssen.“<br />
43
Helga Sichelstiel<br />
• Schneidermeisterin<br />
• 52 Jahre<br />
• aus Amberg<br />
Im Atelier von Helga Sichelstiel<br />
werden alte Stoffe wieder zu<br />
neuen Lieblingsteilen.<br />
© Evi Wagner (3) | GarkushaArt – stock.adobe.com
leben<br />
evi wagner<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Im Schneideratelier von Helga Sichelstiel kommen ganz bewusst Stoffe mit Vergangenheit<br />
zum Einsatz. Hochwertige Gewebe zum Beispiel, die irgendwo eingelagert oder anderweitig<br />
eingesetzt waren, bevor die Ambergerin sie aus dem Dornröschenschlaf holte.<br />
Im Schneideratelier von Helga<br />
Langweilige Sichelstiel Massenware kommen ganz findet bewusst Manche stammen aus Nachlässen und<br />
Stoffe sich hier mit garantiert Vergangenheit nicht. Je-zudes<br />
Dirndl, Hochwertige jedes Kleid und Gewebe je-<br />
entdeckt. Andere warten nach ihrem<br />
wurden in alten Schränken und Truhen<br />
Einsatz.<br />
zum der Rock Beispiel, im Atelier die von irgendwo Helga Einsatz als Tischdecken, Bettwäsche<br />
eingelagert Sichelstiel ist oder ein echtes anderweitig Unikat oder Vorhängen auf eine neue Bestimmung.<br />
Darauf, dass sich jemand in sie<br />
– meist eingesetzt handgefertigt waren, aus einem bevor Stoff die<br />
mit Vergangenheit. Ambergerin So war sie zum aus Beispiel dem verliebt und Helga Sichelstiel ein neues<br />
die wunderbare, Dornröschenschlaf bestickte Dirndlschütze holte. Lieblingsteil aus ihnen macht.<br />
in ihrem ersten Leben ein Vorhang oder<br />
das süße Kleid mit den rosa Blümchen<br />
eine Bettdecke. „Alles hat damals mit<br />
den alten Stoffen meiner Oma angefangen“,<br />
erzählt Helga Sichelstiel und<br />
lacht. „Die fand ich viel zu schade zum<br />
Wegwerfen und so habe ich erst einmal<br />
Sachen wie Küchenschürzen oder Kissen<br />
daraus genäht.“ Da war die heutige<br />
Schneidermeisterin und geprüfte Textiltechnikern<br />
noch in der Ausbildung – und<br />
entdeckte zunehmend die Leidenschaft<br />
für ihren Beruf. Und ihre Begeisterung,<br />
aus Altem Neues zu machen.<br />
„Es kam dann auch die Zeit, in der allmählich<br />
das Bewusstsein dafür entstand,<br />
besser zu haushalten“, erzählt<br />
Helga Sichelstiel. „Schließlich leben<br />
wir in einer Gesellschaft, in der viel<br />
zu viel einfach achtlos weggeworfen<br />
wird.“ Zunächst entwarf und nähte die<br />
Ambergerin ihre Kreationen vorwiegend<br />
für sich selbst sowie für Freunde<br />
und Bekannte. „Als mein Mann und ich<br />
dann 2015 das ehemalige Eckert-Gelände<br />
hier kauften, standen plötzlich<br />
genügend Räume zur Verfügung – und<br />
ich habe mir den Traum vom eigenen<br />
Atelier erfüllt.“ In den Regalen stapeln<br />
sich Stoffe in verschiedensten Farben<br />
und mit unterschiedlichsten Mustern.<br />
„Das ist das, was mir an meinem Job<br />
so viel Spaß macht“, erklärt Helga<br />
Sichelstiel. „Nicht nur, dass ich aus<br />
etwas Altem etwas Neues erschaffen<br />
kann, sondern auch, dass ich verschiedenste<br />
Menschen anziehen darf. Und<br />
die Wertschätzung, wenn dann jemand<br />
strahlend vor mir steht und sagt: Wow,<br />
das ist genau das, was ich wollte.“ Dass<br />
ihr einmal die alten Stoffe ausgehen<br />
könnten, davor hat die Modemacherin<br />
keine Angst. „Es gibt immer noch so<br />
viele Häuser, in denen echte Schätze<br />
zu finden sind“, sagt sie. „Früher haben<br />
die Menschen ja noch wahnsinnig viele<br />
Stoffe gekauft, man hat sie in Schränken<br />
gelagert, dann kamen sie aus der<br />
Mode oder man hat sie einfach vergessen.<br />
Wenn die Häuser dann irgendwann<br />
ausgeräumt werden, taucht plötzlich alles<br />
wieder auf.“ Alle Stoffe, die Helga<br />
Sichelstiel bekommt, steckt sie erst einmal<br />
in die Waschmaschine und wäscht<br />
sie bei 60 Grad. „Wenn sie das aushalten,<br />
dürfen sie bleiben.“<br />
Bleiben dürfen aber zum Beispiel auch<br />
mal alte Brautkleider oder andere Kleidungsstücke,<br />
die geändert oder aufgepeppt<br />
werden können. Alle Modebegeisterten,<br />
die in das Atelier mitten in der<br />
Amberger Altstadt kommen, fühlen sich<br />
wohl selbst erst einmal wie Entdecker<br />
auf der Suche nach ganz besonderen<br />
Schätzen. Und diese sind hier auch regelmäßig<br />
zu finden. Das Schöne daran:<br />
Wer sich dann für ein neues Lieblingsteil<br />
aus alten Stoffen entscheidet, bekommt<br />
nicht nur ein individuelles Einzelstück,<br />
sondern tut auch noch etwas für die<br />
Umwelt. „Die Leute, die zu mir kommen,<br />
kaufen bewusst ein“, erklärt Helga<br />
Sichelstiel. „Sie sagen: Der Stoff fühlt<br />
sich gut an, das ist genau meine Farbe.<br />
Und so werden daraus meist tatsächlich<br />
Lieblingsteile, die getragen werden, bis<br />
sie kaputt sind.“<br />
„In der Mode<br />
wird nichts<br />
neu erfunden,<br />
es kommt<br />
alles irgendwann<br />
wieder.<br />
Manchmal<br />
muss man<br />
einfach nur<br />
ein paar Jahre<br />
warten.“<br />
45
Miriam Pöverlein und Christopher Kick<br />
widmen sich hingebungsvoll dem<br />
Projekt „SoLawi”.<br />
© Christopher Kick / www.bittermohn.de (4)<br />
Mirjam Gmeiner liegt die Umwelt am<br />
Herzen. Die Natur. Nachhaltigkeit. All<br />
das vereint das Konzept „SoLawi“.<br />
© Julia Hammer; Line addict – stock.adobe.com<br />
Mirjam Gmeiner<br />
• Gründerin von<br />
„SoLawi Plus“ in Weiden<br />
und Umgebung<br />
• 34 Jahre<br />
• aus Weiden<br />
46
leben<br />
Julia Hammer<br />
Nachhaltiger Erfolg<br />
Solidarisch Gutes tun. Gemeinsam etwas bewirken. Gesund leben. Vor rund drei Jahren setzte sich<br />
Mirjam Gmeiner mit ihrem Mann Andreas dieses Ziel. Heute strahlt die 34-Jährige, wenn sie auf das<br />
Feld auf dem Gradlhof in Zeißau bei Pirk blickt. Ihr Konzept „SoLawi Plus” ist ein voller Erfolg.<br />
Aus den sorgfältig arrangierten<br />
Beeten sprießen die<br />
ersten Gemüsepflänzchen.<br />
Noch ist keine Erntezeit,<br />
„aber wir hoffen, dass es<br />
das Wetter gut mit uns meint und alles<br />
so gelingt, wie wir es geplant haben“.<br />
Mirjam Gmeiner ist eine von vier Initiatoren<br />
des Konzeptes „SoLawi Plus“,<br />
der solidarischen Landwirtschaft in<br />
Weiden und Umgebung. Die Idee dahinter<br />
ist so raffiniert wie einfach.<br />
Eine Gruppe von Anteilseignern kooperiert<br />
mit einem Landwirt, um die<br />
Kosten für die Produktion zu übernehmen,<br />
die der Hofbetreiber ansonsten<br />
alleine tragen würde.<br />
Im Gegenzug erhalten die Mitglieder<br />
wöchentliche Lieferungen von allen<br />
erntefrischen Gemüsesorten. „Jeder,<br />
der Interesse hat, kann sich also seinen<br />
Anteil für ein Jahr mieten. Das hat<br />
mehrere Vorteile. Da die Gemeinschaft<br />
der „SoLawi“ alle anfallenden Kosten<br />
trägt, minimiert sich das Risiko für den<br />
Landwirt, denn dadurch ist er unabhängig<br />
von den oft stark schwankenden<br />
Marktpreisen. Die Mitglieder haben<br />
den Vorteil, dass sie für die Finanzierung<br />
Ernteanteile erhalten und regelmäßig<br />
mit gesunden, nachhaltigen Lebensmitteln<br />
versorgt werden. Wenn sie<br />
wollen, können sie bei der Bewirtung<br />
des Feldes helfen, das müssen sie aber<br />
nicht“, betont Mirjam Gmeiner.<br />
Angefangen hat alles „relativ klein“ mit<br />
zehn Anteilen. Heute sind es 25. „Aktuell<br />
bauen wir ein Gewächshaus, damit<br />
wir früher und länger ernten können.<br />
Außerdem planen wir, die Fläche<br />
zu erweitern, aber dafür bräuchten wir<br />
einen zusätzlichen Gärtner, um alles<br />
zu schaffen. Bisher kümmert sich unsere<br />
Gärtnerin Miriam Pöverlein um<br />
die Planung, den Anbau und die Pflege<br />
des Gemüses.“ Beginnt die Erntezeit,<br />
gibt es für Mitglieder zwei Möglichkeiten,<br />
ihre nachhaltig angebauten Leckereien<br />
abzuholen, die auf dem landwirtschaftlichen<br />
Anwesen von Christopher<br />
Kick gedeihen. „Entweder sie holen die<br />
Kisten, die unter anderem mit Karotten,<br />
Gurken, Salat, Kartoffeln, Tomaten<br />
und Kürbissen gefüllt sind, direkt am<br />
Hof ab, oder sie sammeln sie bei der<br />
Abholstation in Weiden ein.“<br />
Mirjam Gmeiner ist bei „SoLawi Plus“<br />
hauptsächlich für die Kommunikation<br />
zuständig. Sie gibt Informationen an<br />
Mitglieder weiter und beantwortet Interessierten<br />
Fragen. Ihre Motivation<br />
gründet schon in ihrer Kindheit. „Die<br />
Natur ist mir schon immer ein Herzensanliegen.<br />
Ich liebe diese wunderschöne<br />
Welt. Nachdem mein Mann<br />
sein Studium der Agrarökologie abgeschlossen<br />
hatte, wollten wir etwas für<br />
den Artenschutz und die Nachhaltigkeit<br />
tun. Ich bin glücklich, einen Beitrag<br />
leisten zu können.“<br />
Doch nicht nur sie. „Das Konzept<br />
kommt in der Bevölkerung sehr gut<br />
an. Viele merken, dass wir umdenken<br />
müssen. Wir sind eine Gemeinschaft<br />
von Gleichgesinnten. Es ist schön zu<br />
sehen, dass das, was wir machen, der<br />
Umwelt guttut, den Landwirten hilft<br />
und uns zu einem gesunden Lebensstil<br />
verhilft. Ich bin überzeugt, dass<br />
SoLawi die Zukunft für viele Höfe und<br />
Menschen ist.“<br />
Neben „SoLawi“ bieten die 34-Jährige<br />
und ihr Team unter dem Namen<br />
„Solarpunks“ eine weitere, nachhaltige<br />
Besonderheit. „Wir sind eine Adresse<br />
für alle, die fair produzierte Produkte<br />
wollen, unter anderem Zitrusfrüchte<br />
aus Sizilien oder auch Waren von regionalen<br />
Landwirten. Wir legen Wert<br />
auf Nachhaltigkeit – und die wollen wir<br />
allen ermöglichen.“<br />
„Die Natur<br />
ist mir schon<br />
immer ein Herzensanliegen.<br />
Ich liebe diese<br />
wunderschöne<br />
Welt und bin<br />
glücklich, einen<br />
Beitrag leisten<br />
zu können.“<br />
47
leben<br />
Nachhaltig<br />
Lena Zaruba, 25,<br />
aus Schirmitz<br />
was ist<br />
mit dir?<br />
Regionale Produkte und Lebensmittel<br />
aus der Umgebung<br />
zu kaufen ist für mich Nachhaltigkeit.<br />
Dafür hole ich Eier<br />
und Milch direkt vom Bauern,<br />
also vom Direktvermarkter.<br />
Außerdem fahre ich meistens<br />
mit dem Fahrrad nach Weiden<br />
zur Arbeit und verzichte bewusst<br />
auf das Auto.<br />
Nachhaltig zu sein und bewusst<br />
zu leben ist ganz einfach! Oder<br />
etwa doch nicht? Die Anbindungen<br />
der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
auf dem Land lassen<br />
manchmal zu wünschen übrig.<br />
Aber die Umfrage zeigt, auch<br />
durch andere einfache Tricks<br />
und Tipps lässt sich Nachhaltigkeit<br />
in den Alltag integrieren<br />
und bewusster mit den Ressourcen<br />
umgehen.<br />
Antonie Kindl, 71,<br />
aus Neunkirchen<br />
Meinem fünfjährigen Enkelkind<br />
zu Liebe verzichte ich so gut<br />
es geht auf Plastik. Sie lernt<br />
das schon im Kindergarten und<br />
weist mich immer darauf hin,<br />
wenn der gelbe Sack zu voll<br />
ist. Ich gehe selbst aber auch<br />
bewusst mit Ressourcen um.<br />
Mache überflüssiges Licht aus<br />
und drehe die Heizung zurück.<br />
Gleichzeitig koche ich auch mal<br />
für die Familie mit, damit nicht<br />
in zwei Haushalten gekocht<br />
wird. Und bei mir als Single<br />
bleibt sonst auch zu viel übrig.<br />
Wir haben<br />
gefragt:<br />
Was ist für dich<br />
Nachhaltigkeit<br />
und Wie bindest<br />
du sie in deinen<br />
Alltag ein?<br />
Elke Güll, 53,<br />
aus Weiden<br />
Nachhaltigkeit ist für mich achtsam<br />
und sorgsam mit meinen<br />
Sachen und der Umwelt umzugehen.<br />
Ich erledige auch viel mit<br />
dem Fahrrad und verzichte dabei<br />
auf das Auto. Gleichzeitig benutze<br />
ich keine Plastiktüten und<br />
esse wenig Fleisch. So versuche<br />
ich meinen Anteil zu leisten und<br />
nachhaltiger zu leben.<br />
Bilder: © Sara Neidhardt (6); ngupakarti – stock.adobe.com<br />
48
leben<br />
„<br />
Nachhaltig zu sein heißt für<br />
mich, etwas für die Zukunft zu<br />
erhalten. Ich verwende auch<br />
so wenig Plastik wie möglich<br />
und verzichte zum Beispiel auf<br />
To-go-Becher. Meine Klamotten<br />
trage ich so lang wie möglich<br />
und nicht nur ein, zwei<br />
Mal. Manche verschenke oder<br />
verkaufe ich. Gleichzeitig kaufe<br />
ich auch Vintage-Kleidung.<br />
Martina Greiner, 31,<br />
aus Theisseil<br />
Ich überlege schon vorher, ob<br />
ich was kaufen will und nehme<br />
dann eine Stofftasche mit, statt<br />
einer aus Plastik. Auch Obst<br />
und Gemüse kaufe ich nicht in<br />
Plastikverpackungen. Ich würde<br />
gerne mehr auf die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel setzen, aber da ich<br />
am Land wohne, bin ich auf mein<br />
Auto angewiesen. Gleichzeitig<br />
reise ich sehr gerne und versuche<br />
meine Flüge zu kompensieren.<br />
Man kann beispielsweise für<br />
seine Flugmeilen Bäume pflanzen<br />
lassen. Außerdem gibt es auch in<br />
Europa tolle Länder. Frankreich<br />
zum Beispiel kann man ganz<br />
einfach von München aus mit dem<br />
Zug erreichen.<br />
Chiara Märkl, 23,<br />
aus Weiden<br />
Elke<br />
Prucker, 53<br />
Marie Prucker, 12, aus<br />
Windischeschenbach<br />
Sparsam mit Strom und Wasser<br />
umzugehen ist für uns Nachhaltigkeit.<br />
Oder auch Müll richtig zu<br />
trennen und zu recyceln. Außerdem<br />
nicht viel auf Vorrat zu<br />
kaufen.<br />
Marie: Nur das zu kaufen, was<br />
man verbraucht und isst, ist mir<br />
Elke: Ich wasche hauptsächlich<br />
nur, wenn der<br />
Solarstrom aufgeladen<br />
ist. Das spart einiges an<br />
Strom ein. Produkte ohne<br />
Tierversuche sind mir<br />
auch wichtig.<br />
wichtig. Da gehe ich auch lieber<br />
einmal mehr zum Einkaufen, statt<br />
etwas wegzuschmeißen und<br />
vermeide somit zusätzlichen Müll.<br />
Und natürlich machen wir das in<br />
der Familie dann auch zu Fuß,<br />
statt mit dem Auto zu fahren.<br />
49
LEBEN<br />
2021 gab es in<br />
Deutschland rund<br />
7,47 Millionen Personen, die<br />
der Aussage „Ich gebe häufig<br />
mehr Geld aus, als ich mir<br />
vorgenommen habe“ voll und<br />
ganz zustimmten.<br />
Rund 6,8 Millionen<br />
Personen stimmten der<br />
Aussage „Ich leiste mir gerne<br />
teure Sachen: Luxus macht<br />
das Leben schöner“ zu.<br />
(Statista <strong>2023</strong>)<br />
Kosten prüfen<br />
Du solltest in regelmäßigen<br />
Abständen deine Kosten für Abos,<br />
Mitgliedschaften und Verträge<br />
checken. Sei dir gegenüber ehrlich,<br />
ob du noch aktiv ins Fitnessstudio<br />
gehst, prüfe, ob bestimmte<br />
Versicherungen für dich überhaupt<br />
relevant sind und vergleiche die<br />
Preise für Strom, Gas oder Öl bei<br />
verschiedenen Anbietern. Vergleiche<br />
von KFZ-Versicherungen und Handy-Verträgen<br />
lohnen sich ebenso.<br />
Teilen statt kaufen<br />
Dieses Prinzip trifft generell das<br />
Model von Bibliotheken, Bus und<br />
Bahn. Aber auch Car-Sharing oder<br />
E-Scooter-Angebote gibt es immer<br />
mehr. Zudem ist das Ausleihen<br />
von Gegenständen, die man selten<br />
braucht, eine gute Alternative. So<br />
kannst du Leiter, Fahrradanhänger<br />
oder Küchenmaschine einwandfrei<br />
von Nachbarn oder der Familie ausborgen.<br />
Sperrige Werkzeuge lassen<br />
sich hingegen für verhältnismäßig<br />
wenig Geld in Baumärkten ausleihen.<br />
Das spart übrigens auch Platz<br />
im eigenen Wohnraum.<br />
TIPPS<br />
+ FAKTEN<br />
Die Bayern sparen<br />
17,8 %<br />
ihres Einkommens (im Jahr<br />
2020) und sind somit das<br />
sparsamste Bundesland.<br />
(Statista <strong>2023</strong>)<br />
1233 €<br />
gaben Deutsche 2021 im<br />
Schnitt pro Person für den<br />
Haupturlaub in Europa aus.<br />
(BAT Stiftung für Zukunftsfragen)<br />
rund<br />
um’s<br />
Geld<br />
REGIONAL +<br />
SAISONAL KAUFEN<br />
Obst und Gemüse, das du regional<br />
und vor allem saisonal kaufst,<br />
hat viele Vorteile. So ist es umweltbewusster<br />
und nachhaltiger,<br />
aber auch meist günstiger. Denn<br />
Lebensmittel, die nicht quer über<br />
die Erdkugel transportiert oder in<br />
Gewächshäusern künstlich gereift<br />
werden, haben von Grund auf<br />
günstigere Transport- und<br />
Energiekosten.<br />
95 %<br />
der Kaufentscheidungen<br />
treffen wir unbewusst.<br />
(mayerdegroot.com)<br />
Richtig planen<br />
Ob Urlaub oder Wochen-Essensplan,<br />
gut geplant ist die halbe Miete.<br />
Deshalb ist es ratsam, deinen<br />
Kochplan für die ganze Woche im<br />
Voraus zu planen. So kannst du<br />
entsprechende Angebote kaufen,<br />
musst nur einmal in der Woche<br />
in den Supermarkt und schmeißt<br />
noch dazu weniger Lebensmittel in<br />
den Müll. Auch vor jedem Urlaub<br />
solltest du vorab die Preise der<br />
Restaurants und Ausflugsziele abchecken<br />
und zudem kleine Snacks<br />
für Zwischendurch einstecken. Die<br />
Selbstverpflegung in einer Ferienwohnung<br />
oder auf einem Campingplatz<br />
ist dabei aber immer die<br />
günstigere Variante.<br />
© Comauthor | Muhamad | Wellnhofer Designs | Ira – stock.adobe.com<br />
50
LEBEN<br />
Reparieren<br />
Was früher Gang und Gäbe war,<br />
rückt immer mehr in den Hintergrund.<br />
Dabei ist das Reparieren<br />
vorhandener Dinge viel günstiger<br />
als die Anschaffung neuer Teile.<br />
Sei es das Flicken des Pullovers<br />
oder ein neuer Bezug für den<br />
geerbten Stuhl, am Ende ist jedes<br />
nicht neu gekaufte Teil ein Ergebnis.<br />
Noch dazu kannst du zum<br />
Beispiel aufgewertete Möbelstücke<br />
oder Fahrräder super weiterverkaufen<br />
und so noch Geld verdienen.<br />
Energie sparen<br />
Wenn du dir neue Haushaltsgeräte<br />
anschaffst, achte dabei auf<br />
die Energieeffizienz. Welche Klasse<br />
für die jeweilige Gerätegruppe die<br />
beste ist, erfährst du im Internet.<br />
Achte dabei zusätzlich auf die Lebensdauer<br />
der Produkte. Durch das<br />
richtige Erwärmen und Kühlen in<br />
der Küche lässt sich auch nochmal<br />
einiges an Strom sparen.<br />
Im Jahr 2022 gaben rund<br />
39,1 %<br />
der Frauen an, gerne<br />
im Internet einzukaufen.<br />
(Statista <strong>2023</strong>)<br />
Preisvergleich<br />
Ein Vergleich verschiedener<br />
Angebote lohnt nahezu immer.<br />
Ob im Supermarkt, bei technischen<br />
Anschaffungen oder bei Möbeln,<br />
oft findet man in anderen Geschäften<br />
oder Online günstigere Preise.<br />
Nicht selten lassen sich die Händler<br />
vor Ort auf das billigere Gegenangebot<br />
ein und halten mit dem Preis<br />
mit. Beim Discounter lohnt sich<br />
vorab der Blick in die jeweiligen<br />
Prospekte.<br />
Lea-mareen kuhnle<br />
51
Diese vier<br />
DIE POWERFRAU ist die eine Freundin,<br />
die für jedes Abenteuer zu haben ist und<br />
dich im besten Fall zu allem mitreißt. Sie<br />
macht dir Feuer unter dem Hintern und holt<br />
dich aus deiner Komfortzone raus, um gemeinsam<br />
die Welt zu erobern. Sie kannst<br />
du immer dann anrufen, wenn du etwas<br />
Verrücktes geplant hast und jemanden<br />
brauchst, mit dem du dies gemeinsam umsetzen<br />
kannst. Gleichzeitig ist sie deine erste<br />
Wahl, wenn es um sportliche Aktivitäten<br />
geht, denn keine andere Freundin kann dich<br />
zu so Hochleistungen treiben wie sie. Ob<br />
beim Joggen, im Fitness-Studio oder beim<br />
Tanzkurs: um mit ihr mithalten zu können,<br />
gehst du an deine Grenzen und das pusht<br />
eure Freundschaft noch mehr. Aber auch in<br />
ruhigen Stunden ist sie mit einem offenen<br />
Ohr, einer starken Schulter und Lösungsvorschlägen<br />
an deiner Seite. Mit neuen,<br />
ehrgeizigen Sichtweisen ist sie dein persönlicher<br />
Karriere- und Lebenscoach.<br />
Freundinnen<br />
Powerfrau<br />
DIE WEISE hat immer einen klugen Rat<br />
parat und kann dir mit ihrer Lebenserfahrung<br />
aus jeder schwierigen Situation<br />
helfen. Sei es die Hilfestellung bei beruflichen<br />
Problemen, familiären Veränderungen<br />
oder bei Herausforderungen in deiner<br />
Beziehung, auf sie kannst du immer zählen.<br />
Diese Freundin weiß immer, was zu tun<br />
ist, hat am besten schon alles selbst einmal<br />
durchgemacht und kann dir von ihren<br />
persönlichen Erfahrungen berichten. Wenn<br />
du nicht mehr weiter weißt, kommt deine<br />
Freundin und öffnet dir die Augen. Sie zeigt<br />
dir neue Sichtweisen und Ansätze und steht<br />
dir moralisch zur Seite. Und das Beste ist:<br />
Das alles tut sie, ohne dabei belehrend zu<br />
sein. Sie steht dir einfach nur mit Rat und<br />
Tat zur Seite und begleitet dich bei deinen<br />
Entscheidungen. Gleichzeitig weiß sie aber<br />
auch immer, wann sie sich zurückhalten<br />
und dir Zeit für deine Entscheidungen einräumen<br />
muss.<br />
die Weise<br />
„Im Grunde sind es doch die Verbindungen<br />
mit Menschen, die dem Leben<br />
seinen Wert geben.“<br />
(Wilhelm von Humboldt)<br />
© olly – stock.adobe.com<br />
52
Rubrik<br />
Lea-mareen kuhnle<br />
sollte Jede Frau<br />
in ihrem Leben haben<br />
Party-<br />
Queen<br />
DIE PARTYQUEEN muss ein fester Bestandteil<br />
deines Freundeskreises sein. Jeder<br />
kennt sie, die eine Freundin, mit der keine<br />
Party langweilig wird. Sie ist der Stimmungs-Garant,<br />
den man einfach auf jeder<br />
Fete dabei haben muss. Mit ihr kannst du<br />
Nächte durchtanzen und dich bis in die<br />
Morgenstunden gemeinsam auspowern. Sie<br />
bringt dich dazu, aus dir herauszukommen<br />
und eröffnet dir somit ganz neue Möglichkeiten.<br />
Zusätzlich ist sie die beste Ansprechpartnerin,<br />
wenn es um Connections geht.<br />
Denn sie kennt jeden und jeder kennt sie.<br />
Sie sorgt zudem dafür, dass du nach einer<br />
langen Party-Nacht wieder gut zu Hause<br />
ankommst oder lässt dich sogar direkt bei<br />
ihr übernachten. Denn sie wohnt mitten im<br />
Geschehen und unweit von den besten Adressen<br />
der Stadt entfernt. Das beste an ihr:<br />
Mit ihr kannst du nachts die tiefgründigsten<br />
Gespräche führen und gemeinsam über das<br />
Leben philosophieren.<br />
sandkastenfreundin<br />
DIE SANDKASTENFREUNDIN ist die<br />
einzig wahre Freundin fürs Leben und<br />
manchmal sogar wie eine Schwester. Wer<br />
Glück hat, hat sie noch immer an seiner<br />
Seite, die Freundin aus Kindergarten-Zeiten.<br />
Auch wenn ihr mittlerweile kilometerweit<br />
voneinander entfernt wohnt oder<br />
andere Länder euer Zuhause nennt, so<br />
seid ihr dennoch im Herzen für immer miteinander<br />
verbunden. Denn niemand kennt<br />
jedes Detail deines Lebens so gut und ist<br />
mit dir in allen Lebensphasen durch Dick<br />
und Dünn gegangen wie sie. Niemand sonst<br />
hat mit dir den ersten Liebeskummer, die<br />
erste eigene Wohnung und den ersten Job<br />
durchgemacht. Sie ist die Freundin, die mit<br />
dir weinen, lachen und schreien kann, ohne<br />
nach den genauen Gründen zu fragen. Ihr<br />
musst du dich nie erklären, weil eure Seelen<br />
für immer miteinander verbunden sein<br />
werden. Und wenn sie noch immer Teil deines<br />
Lebens ist, dann lass sie nie wieder los.
Rubrik<br />
lifestyle<br />
Keine<br />
Impulskäufe:<br />
Damit du keine unnötigen Ausgaben hast,<br />
die du später vielleicht bereust, gehe<br />
bewusst einkaufen. Dabei kann dir die<br />
30-Tage- oder die 10-Minuten-Regel bei<br />
größeren und kleineren Anschaffungen<br />
helfen. Warte vor dem Kauf eines neuen<br />
Möbelstücks oder einer teuren Handtasche<br />
30 Tage ab, ob du daraus wirklich<br />
einen Mehrwert für dich schöpfst. Wenn<br />
dies nach 30 Tagen noch der Fall ist, kaufe<br />
das Stück und fühle dich gut dabei. Bei<br />
kleineren Käufen, wie einer neuen Jeans<br />
oder der Chipstüte im Supermarkt, überlege<br />
zehn Minuten. In dieser Zeit verfliegt<br />
die Freude über etwas Neues und<br />
du kannst dir nochmal überlegen, ob die<br />
Jeans wirklich die richtige Passform hat<br />
oder die Chipstüte heute unbedingt noch<br />
gegessen werden muss.<br />
Abendessen<br />
europaweit<br />
Das Abendessen hat überall in Europa einen<br />
hohen Stellenwert. In nördlichen Ländern<br />
kommen die meisten Familien bereits ab<br />
18 Uhr zusammen. In südlichen Ländern<br />
hingegen wird erst gegen 20 oder sogar 21<br />
Uhr zu Abend gegessen. Hier wird zu Fisch,<br />
Gemüse und viel Obst gegriffen. In Nordeuropa<br />
wird Fleisch mit Beilagen wie etwa Kartoffeln<br />
serviert.<br />
120,7<br />
Liter<br />
Konsum<br />
von Alkohol<br />
pro Kopf<br />
Fakten über<br />
Mangos<br />
1.<br />
5<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
in Deutschland<br />
75,9<br />
%<br />
Anteil von Bier<br />
am gesamten<br />
Alkoholkonsum<br />
Es gibt über 1000 Mango-Sorten, die sich in<br />
Größe, Farbe, Konsistenz, Geschmack und<br />
Anbaugebiet unterscheiden. In Europa sind<br />
eher die faserarmen Sorten beliebt.<br />
Mangobäumen tragen nach vier Jahren das<br />
erste Mal Früchte.<br />
Kommerzielle Mangos werden grün geerntet<br />
und reifen dann auf dem Transport nach.<br />
Unreife Mangos können in Zeitungspapier<br />
gewickelt an einem warmen Ort bereits innerhalb<br />
eines Tages nachreifen.<br />
Mangos kann man perfekt geschält und gewürfelt<br />
einfrieren und somit auf Vorrat kaufen.<br />
© Illustrationen: kuroksta, kornkun, elenvd – stock.adobe.com<br />
54
Rubrik<br />
FOMO<br />
Lernen<br />
© Friedberg - stock.adobe.com<br />
MAn<br />
lernt<br />
nie<br />
aus<br />
War lebenslanges Lernen einst ein<br />
Bildungskonzept aus den Erziehungswissenschaften,<br />
ist es heute der Alltag aller.<br />
So sollte es zumindest sein. Denn Lernen<br />
ist eine Art der Persönlichkeitsentwicklung<br />
und stellt dabei die Verbesserung von Wissen,<br />
Qualifikation und Kompetenz dar. So<br />
macht uns neues Wissen und die Weitergabe<br />
dessen sogar glücklich, stärkt unser<br />
Selbstbewusstsein und hält uns zudem bis<br />
ins hohe Alter fit und schützt vor Demenz.<br />
FOMO ist die Abkürzung zu „Fear of missing<br />
out“, der Angst etwas zu verpassen.<br />
Dieses Phänomen geht mit der Digitalisierung<br />
einher und kann sich zum psychischen<br />
Problem entwickeln. Betroffene haben das<br />
Gefühl, ein spannendes Erlebnis zu verpassen<br />
und dass andere ein erfüllteres Leben<br />
führen. Vor allem dank Instagram und Co.<br />
bekommen wir immerzu mit, was unsere<br />
Freunde oder auch gänzlich unbekannte<br />
Influencer treiben. Sowohl privat als auch<br />
beruflich wird das eigene Leben permanent<br />
mit dem anderer Leute verglichen. Dies<br />
führt nahezu automatisch zu einer Unzufriedenheit.<br />
Dass die anderen aber nur positive<br />
Seiten ihres Lebens öffentlich teilen,<br />
bleibt hierbei unbeachtet. FOMO kann aber<br />
auch ohne Beteiligung Dritter entstehen.<br />
Betroffene haben eine zu große Auswahl<br />
an beispielsweise Freizeitaktivitäten und<br />
geraten in eine Gedankenspirale, ob nicht<br />
zum Beispiel das andere Konzert oder Urlaubsland<br />
die bessere Wahl gewesen wäre.<br />
Mehr Dankbarkeit, Achtsamkeit und sogar<br />
Social Media Auszeiten können der Ausweg<br />
aus dieser Spirale sein. JOMO: „Joy<br />
of Missing Out“ nennt man übrigens das<br />
gegenteilige Phänomen. Betroffene genießen<br />
es, das eigene Leben nicht permanent<br />
mit dem anderer zu vergleichen und leben<br />
bewusst im Hier und Jetzt.<br />
3,26 Millionen<br />
Deutsche verwenden<br />
ein bis zwei Mal im<br />
Monat Haarfärbemittel.<br />
Quellen: statista, spiegel.de, ionos.de, eat-the-world.com<br />
55
Zeitreise<br />
Zeitreisen funktioniert. Fashion<br />
macht es möglich. Wir reisen<br />
zurück in die wilden Siebziger,<br />
die bunten Achtziger und die<br />
kultigen Neunziger.<br />
Retro-Muster, Schnitte oder<br />
ganze Stile aus den vergangen<br />
Jahrzehnten haben Einfluss<br />
auf die heutigen Styles.<br />
Manches wird übernommen,<br />
anderes wird neu interpretiert.<br />
1)<br />
7)<br />
Aus Alt mach Neu.<br />
Tipp: Auch auf Flohmärkten<br />
und in Second-Hand-Läden,<br />
kannst du nachhaltige Schätze<br />
finden. Mehr Retro geht nicht.<br />
Und damit liegst du voll im<br />
Trend.<br />
2)<br />
3)<br />
8)<br />
9)<br />
Welche Teile dich aus den<br />
aktuellen Kollektionen in die<br />
Vergangenheit zurückversetzen,<br />
zeige ich dir hier.<br />
4)<br />
10)<br />
5)<br />
Isabell-Katrin Diehl<br />
vereint hier zwei Leidenschaften:<br />
Grafikdesign und Fashion.<br />
6)<br />
11)<br />
12)<br />
© Sara Neidhardt<br />
56<br />
© Bildrechte liegen bei den jeweiligen Marken, kokoshka – stock.adobe.com
13)<br />
21)<br />
70's<br />
17)<br />
14)<br />
16)<br />
15)<br />
22)<br />
23)<br />
24)<br />
Gehäkeltes und Fransen, psychedelische<br />
bunte Muster oder Bandshirts<br />
zu zerrissener Jeans – Boho, Disco<br />
oder Punk, welcher 70er-Typ bist du?<br />
Lange weite Röcke im Bohostil sind im<br />
Sommer auch heutzutage nicht mehr<br />
wegzudenken. Liebhaber von wilden<br />
Mustern haben Glück: Die Retrotapete<br />
gibt es jetzt als Print. Blumen schmücken<br />
weiterhin Kleidung und Haar –<br />
Flowerpower endet nie – und neben<br />
Plateauschuhen lassen sich Holzclogs<br />
wieder in den Läden finden. Cordstoff<br />
kehrt in die Kleiderschränke zurück und<br />
nicht zu vergessen: Die Schlaghose feiert<br />
ein Revival.<br />
1) und 2) Kleider: Aniston by BAUR, 3) Plateau-<br />
Schuhe: H&M, 4) Haarband: Bijou Brigitte,<br />
19)<br />
18)<br />
25)<br />
20)<br />
27)<br />
26)<br />
5) Strickpullover: Jake*s, 6) Clogs: H&M,<br />
7) Cordblazer: Madeleine, 8) Jumpsuit:<br />
Selected Femme, 9) Clogs: Deichmann, 10),<br />
11) und 12) Neckholder-Tops und Jeans:<br />
Superdry, 13) T-Shirt: Jake*s, 14) und 15) Ohrstecker<br />
und Blumenhaarband: Bijou Brigitte,<br />
16) Strickoberteil: OBJECT, 17) Rucksack<br />
in Häkeloptik: Bijou Brigitte, 18) Hüftgürtel:<br />
LASCANA, 19) Maxirock: Beachtime über<br />
lascana.de, 20) Sandaletten: Madeleine, 21)<br />
Neckholder-Top: Aniston by BAUR, 22) Jeans:<br />
JJXX, 23) Flared Jeans: H&M, 24) Sonnenbrille:<br />
Selected Femme, 25) Jeans: ONLY, 26)<br />
Mantel: Superdry, 27) Band-Shirt: Noisy May<br />
Du würdest ja nicht an<br />
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92318 Dammstraße Neumarkt 1 i.d.OPf.<br />
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80's<br />
1)<br />
Bunt, schrill und ausgefallen, diese<br />
Beschreibungen treffen perfekt auf<br />
die 80er zu. Puffärmel und Schulterposter,<br />
so groß, dass sie gar nicht auf<br />
die Doppelseite passen, sind nur zwei<br />
Stilmerkmale, die heute wieder angesagt<br />
sind. It-Pieces wie Oversize-Blazer<br />
und Karottenhosen sind nicht mehr<br />
wegzudenken. Frauen tragen heute wie<br />
früher Anzüge. Taillengürtel gehören<br />
40 Jahre später wieder zu den Trendaccessoires.<br />
All-Over-Denim fand sowohl<br />
von den 80ern und auch den<br />
90ern zurück zu uns. Leggins und<br />
Bodys tragen wir heute wieder, wenn<br />
auch vielleicht nicht mehr übereinander<br />
und Trainingsjacken mit Colorblocking<br />
bringen dich zurück in die<br />
Zukunft.<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
11)<br />
12)<br />
1) Sonnenbrille: H&M, 2) Blazer: Noisy May, 3)<br />
Monokini: H&M, 4) Leggings: Monki, 5) Taillen-<br />
gürtel: MADELEINE, 6) Jeanskleid: H&M, 7)<br />
Blazer: Vero Moda, 8) Body: H&M, 9) Tasche:<br />
WEAT, 10) Shorts: Vero Moda 11) Anorak:<br />
Adidas, 12) T-Shirt: JJXX, 13) Trainingsacke:<br />
Jake*s, 14) Ohrringe: Bijou Brigitte, 15) und 16)<br />
Jeansjacke und -rock: Jake*s,<br />
17) Kleid: Madeleine, 18)<br />
Schuhe: Deichmann, 19)<br />
Leggins: LASCANA<br />
5)<br />
14)<br />
13)<br />
7)<br />
6)<br />
15)<br />
16)<br />
17)<br />
8) 9)<br />
10)<br />
18) 19)<br />
58<br />
© Bildrechte liegen bei den jeweiligen Marken, fighterfrancevna – stock.adobe.com
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Fashion Lounge for Women<br />
2)<br />
1)<br />
© Riani / Fashion Lounge<br />
Seit 2008 findet man im Herzen der Altstadt<br />
begehrte Fashionlabels wie Dondup, Herzensangelegenheit,<br />
True Religion, Riani, Drykorn,<br />
American Vintage und viele mehr! Dazu kleine<br />
und feine Lieblingsstücke aus den Bereichen Lifestyle<br />
und Accessoires! Eine Tasse Espresso<br />
an der beliebten Bar, dazu professionelle und<br />
authentische Beratung machen das Shopping zu<br />
einem stressfreien Erlebnis.<br />
Erhältlich bei<br />
Fashion Lounge<br />
Oberer Markt 23 | 92637 Weiden<br />
Whatsapp: 0151/42812640<br />
Instagram: fashionlounge.cham.weiden<br />
3)<br />
10) 11)<br />
90's<br />
4)<br />
6)<br />
7)<br />
5)<br />
14)<br />
13)<br />
15)<br />
12)<br />
Statt kultig könnte man auch sagen<br />
knapp, denn es wird Haut gezeigt.<br />
Transparente Stoffe, Crop-Tops, Cut-<br />
Outs und Netzoberteile erobern die<br />
Laufstege wieder im Sturm. Auch an<br />
weiten Hosen, vor allem Baggy-Jeans,<br />
kommst du nicht mehr vorbei. Slip-<br />
Dresses von damals werden heute<br />
eher schick getragen. Versuche es für<br />
den 90er-Vibe mal mit einem T-Shirt<br />
darunter. Die Zeitreise macht bei den<br />
Accessoires nicht Halt, Scrunchies und<br />
kurze Taschen feiern ihr Comeback.<br />
Und um den Schmuck nicht zu vergessen<br />
– Life in plastic, it's fantsatic ;)<br />
1) Netzshirt: Noisy May, 2) Slip-Dress: Vero<br />
8)<br />
9)<br />
17)<br />
16)<br />
Moda, 3) Shirt: ONLY, 4) Tasche: WEAT, 5)<br />
Haarklammer: Bijou Brigitte, 6) Hose: ONLY, 7)<br />
Top: Noisy May, 8) und 9) Minirock und Shorts:<br />
Sisley 10) Bucket-Hat: Jake*s, 11) Cardigan:<br />
JJXX 12) Top: Vero Moda, 13) Ringe: Bijou<br />
Brigitte und H&M, 14) Sneaker: Adidas, 15)<br />
Top: Something New by Vero Moda, 16) Jeans:<br />
JJXX, 17) Sneaker: Selected Femme<br />
© Bildrechte liegen bei den jeweiligen Marken, mastak80 – stock.adobe.com<br />
59
lifestyle Rubrik<br />
„Kleider machen Leute“, sagt<br />
ein Sprichwort so schön. Für<br />
mich steht fest: Kleider machen<br />
Laune. Vor allem dann,<br />
wenn sie bunt sind. An einem<br />
tristen Tag muss ich nur einen<br />
Blick in meinen Kleiderschrank<br />
werfen und schon<br />
hellt sich meine Stimmung schlagartig<br />
auf. Es ist doch wirklich ganz einfach,<br />
mehr Farbe und Glamour in den Alltag<br />
zu bringen. Denn dafür braucht es nur<br />
eins: das richtige Kleid. Erlaubt ist, was<br />
gefällt. Denn wir leben zum Glück in<br />
einer Zeit, in der wir Frauen endlich das<br />
tragen können, auf was wir Lust haben.<br />
Und nicht das anziehen müssen, was<br />
uns ein bestimmtes Modediktat oder<br />
ein bestimmter Zeitgeist vorschreibt.<br />
Sicher, hätte ich Anfang des letzten<br />
Jahrhunderts gelebt, hätte ich wahrscheinlich<br />
Hosen getragen. Schon<br />
allein aus Protest. Um sichtbar zu<br />
machen, dass es höchste Zeit wurde<br />
für die gesellschaftliche Gleichberechtigung<br />
von Frau und Mann. Und um<br />
zu zeigen, dass ich mir von einer patriarchalischen<br />
Gesellschaft nicht vorschreiben<br />
lasse, was ich anzuziehen<br />
habe. Doch heutzutage muss ich das<br />
zum Glück nicht mehr. Ich kann auch<br />
als emanzipierte Frau Kleider tragen.<br />
Und zwar solche, die mir selbst gefallen<br />
– und nicht den anderen.<br />
Das ist für mich echter Luxus, den ich<br />
mir gerne gönne. Und das, obwohl ich<br />
im tiefsten Herzen eigentlich Minimalistin<br />
bin. „Weniger ist mehr“, sage ich<br />
gerne. Oder: „Zeit statt Zeug“. Bei Kleidern<br />
mache ich allerdings eine Ausnahme.<br />
Challenges wie „Wearing the<br />
same dress for 100 days“ sind jetzt<br />
wirklich nichts für mich. Einfach deswegen,<br />
weil es für mich alles andere<br />
kleider-Liebe<br />
Evi Wagner<br />
als Stress bedeutet, mich am Morgen<br />
entscheiden zu müssen, was ich denn<br />
nun anziehe. Ganz im Gegenteil.<br />
Denn weil eben nicht jeder Tag gleich<br />
ist, habe ich nicht jeden Tag Lust auf<br />
das gleiche Outfit. Und bin dann froh,<br />
wenn ich die Wahl habe zwischen dem<br />
kleinen Schwarzen, dem herrlich luftigen<br />
Maxikleid mit Blumenmuster, dem<br />
schicken Dirndl mit Mieder oder dem<br />
weitschwingenden 50s-Retrokleid in<br />
Bonbonrosa. Ich kann mich jeden Tag<br />
wieder neu erfinden. Dafür brauche ich<br />
nur eins: das richtige Kleid.<br />
Dabei ist es nun wirklich nicht so, dass<br />
mir meine Liebe zu Kleidern in die<br />
Wiege gelegt wurde. Als Kind habe ich<br />
es gehasst, wenn mich meine Mutter<br />
in eins der süßen Kleidchen mit den<br />
vielen Rüschen gesteckt hat. Dann<br />
wartete ich eigentlich nur auf den Moment,<br />
in dem ich das unbequeme Teil<br />
wieder gegen meine geliebten Jeans<br />
tauschen durfte. Schließlich steht man<br />
in einer Jeans viel besser auf dem<br />
Skateboard. Und man kann<br />
besser auf Bäume klettern.<br />
Oder zu den Ponys auf die<br />
Weide gehen. Natürlich gibt<br />
es auch heute noch Aktivitäten,<br />
in denen ich Jeans oder<br />
bequeme Chinos einem Kleid<br />
vorziehe. Aber es gibt eben<br />
auch Momente, die funktionieren ganz<br />
einfach nicht in Jeans. Und damit meine<br />
ich jetzt nicht die eigene Hochzeit.<br />
Ich wundere mich immer wieder, dass<br />
viele Frauen erst so einen Anlass brauchen,<br />
um sich einmal richtig in Schale<br />
zu werfen. Ich muss doch nun wirklich<br />
nicht heiraten, um mich wie eine Prinzessin<br />
zu fühlen. Das kann ich jeden<br />
Tag. Dafür ist wieder nur eins nötig:<br />
das richtige Kleid.<br />
Mit diesem wird nicht nur jede Straße<br />
und jede Fußgängerzone schnell zum<br />
Catwalk. Im richtigen Kleid taucht man<br />
auf aus dem unendlichen Ozean der<br />
Jeansträgerinnen und zieht die Blicke<br />
auf sich. Autos halten plötzlich an und<br />
lassen einen über die Straße, Fremde<br />
lächeln einem entgegen und an der Supermarktkasse<br />
wird man vorgelassen.<br />
Einfach mal ausprobieren.<br />
Längst gibt es natürlich auch wissenschaftliche<br />
Studien, die sich damit beschäftigt<br />
haben, wie Kleider auf uns<br />
selbst und andere wirken. Vor allem<br />
dann, wenn sie die richtige Farbe haben.<br />
Rot zum Beispiel. Forschende der<br />
Universität Rochester haben herausgefunden:<br />
Männer stehen auf Frauen<br />
in roten Kleidern. Nicht umsonst wird<br />
die „Lady in Red“ so gerne besungen.<br />
Aber darum geht es mir nun wirklich<br />
nicht. Wichtig ist, welches Kleid mich<br />
selbst glücklich macht. Heute ist es das<br />
Grüne mit den Blumen. Passend zum<br />
herrlichen Frühlingstag.<br />
60
lifestyle<br />
Ich liebe Hosen. In allen<br />
denkbaren Varianten. Sie<br />
sind praktisch. Alltagstauglich.<br />
Formend. Hosen bedeuten<br />
für mich Freiheit.<br />
Bei Kleidern sieht das anders<br />
aus. Ich bin einfach<br />
kein Kleid-Typ. Äußerlich<br />
und innerlich. Ich habe ihnen immer<br />
wieder Chancen gegeben, habe mich<br />
in die unterschiedlichsten Modelle gezwängt<br />
und gemerkt: Wir werden keine<br />
Freunde. Das hat viele Gründe, aber<br />
dazu später mehr.<br />
Nein, ich bin definitiv ein Hosen-Mensch.<br />
Warum? Weil sie mir so<br />
viele Möglichkeiten eröffnen. Fangen<br />
wir mit der offensichtlichsten und für<br />
mich wichtigsten an: die Hosentaschen.<br />
Egal ob Haarklammer, Kaugummi oder<br />
Feuerzeug, ich habe immer etwas, das<br />
ich griffbereit brauche. Da meine Handtaschen<br />
wie schwarze Löcher sind, die<br />
immer genau das in den unendlichen<br />
Weiten der Unauffindbarkeit verschlucken,<br />
was ich gerade brauche, sind sie<br />
keine Option, weshalb meine Hosen für<br />
mich nahezu lebensnotwendig sind.<br />
Dann wäre da noch der Wind-Vorteil.<br />
Ich kann mich noch gut an einen prägenden<br />
Sommernachmittag in der Stadt<br />
erinnern. Es ist heiß und ich habe mich<br />
für ein leichtes, hellblaues Kleid entschieden.<br />
Als ich auf dem Marktplatz<br />
stehe, erwischt mich eine Windböe und<br />
der Rock des Kleides verabschiedet sich<br />
in Richtung Nasenspitze.<br />
Ich muss nicht erwähnen, dass die<br />
umliegenden Cafés voll besetzt waren.<br />
Was soll ich sagen, dieser Marilyn-Monroe-Auftritt<br />
wäre mir erspart geblieben,<br />
wenn ich eine Hose angehabt hätte. Vor<br />
Schreck bin ich mit meinen Absätzen<br />
im Kopfsteinpflaster hängengeblieben<br />
Hosen-Liebe<br />
Julia hammer<br />
und wäre fast noch filmreif nach vorne<br />
gestürzt. Apropos Absätze. Noch so ein<br />
Plus, das Hosen im Vergleich zu Kleidern<br />
mit sich bringen – die Schuhauswahl.<br />
Ich liebe Sneaker, Chucks. Alles,<br />
was flach und bequem ist. All das, was<br />
nicht zu Kleidern passt.<br />
Laufe ich in High-Heels, sehe ich aus,<br />
als würde mein Mops auf Stelzen gehen.<br />
Nicht sehr grazil. Ich kann dir verraten,<br />
dieser Anblick macht das schönste<br />
Kleid zunichte. Gleichzeitig schätze<br />
ich die Vielfalt an Hosen-Modellen und<br />
die unendlichen Möglichkeiten, sie mit<br />
den unterschiedlichsten Oberteilen zu<br />
kombinieren. Egal, wie ich mich fühle,<br />
ich finde immer genau das richtige:<br />
Sportlich in Röhren-Jeans, schick in<br />
Chinos, luftig in Culottes … und natürlich<br />
bequem in Jogginghosen. Bei letzterem<br />
muss ich Karl Lagerfelds Aussage „Wer<br />
eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle<br />
über sein Leben verloren“ klar widersprechen.<br />
Für mich gibt es nichts Schöneres,<br />
als nach einem langen Arbeitstag<br />
nach Hause zu kommen und in meine<br />
„Joggi“, wie ich sie nenne, zu<br />
schlüpfen. Entspannung pur.<br />
Hosen bedeuten für mich<br />
Sicherheit. Ich bewege mich<br />
viel und sitze selten länger<br />
als fünf Minuten ruhig – und<br />
gerne im Schneidersitz. Die<br />
Vorstellung, in einem Kleid<br />
immer penibel darauf achten zu müssen,<br />
mich ladylike zu verhalten – nehmen<br />
wir das Beispiel „stilvoll aus dem<br />
Auto auszusteigen“ – ist für mich der<br />
pure Horror. Und hat bisher auch nie<br />
wirklich geklappt. Sie bieten mir auch<br />
Sicherheit in Hinblick auf meine Tollpatschigkeit.<br />
Ich habe das Talent, mich<br />
regelmäßig anzukleckern. Kaffee, Essen,<br />
ganz egal. Das hat mich bei Kleidern<br />
mehrfach in dumme Situationen<br />
gebracht, da ich selten ein Ersatzkleid<br />
in meiner Tasche habe – ein Ersatzoberteil<br />
hingegen schon. Also: kurz<br />
T-Shirt wechseln und es ist, als wäre<br />
nie etwas passiert.<br />
Welche Vorteile würden mir also Kleider<br />
bieten? Natürlich wären sie praktisch,<br />
wenn ich einen Fluss durchqueren<br />
muss und mich nicht nass machen<br />
will. Oder würde ich in der Wildnis<br />
stranden, könnte ich mir daraus ein<br />
kleines Zelt bauen. Da ich aber nicht<br />
davon ausgehe, regelmäßig in derartige<br />
Situationen zu kommen, sind das<br />
keine überzeugenden Gründe. Eine<br />
Sache gibt es aber, in der ich Kleider<br />
meinen geliebten Hosen vorziehe: An<br />
Urlaubstagen am Strand. Dann genieße<br />
ich es, nach einem ausgiebigen Bad<br />
im Meer und voll Sand nicht in Jeans<br />
oder Stoffhosen schlüpfen zu müssen,<br />
sondern einfach einen luftigen Einteiler<br />
überzustreifen. Ansonsten bleibt es dabei.<br />
Hosen bleiben meine große Liebe<br />
– und Kleider definitiv eine Rarität in<br />
meinem Kleiderschrank.<br />
61<br />
© Sara Neidhardt (2)
© Alwin Götz<br />
Weltreise<br />
durch die Oberpfalz<br />
An der Harry-Potter-Brücke in<br />
Schottland auf den Hogwarts-<br />
Express warten. Am karibischen<br />
Sandstrand unter Palmen liegen.<br />
Sandboarden auf Wüstendünen.<br />
Die mysteriösen Steinformationen<br />
von Stonehenge bestaunen.<br />
Dafür ist keine lange Reise nötig.<br />
Denn das alles geht auch hier,<br />
mitten in der Oberpfalz.<br />
Evi WAgner mit hund Jack<br />
1 2 3 4 5 6<br />
© Ronny Friedrich | 13threephotography | Fokke Baarssen | eunikas | Pecold | Sal Augruso – stock.adobe.com<br />
62
lifestyle<br />
© Thomas Sporrer<br />
Saimaa Seengebiet, Finnland –<br />
Teichplatte<br />
(bei Tirschenreuth)<br />
Einmal durch eine atemberaubende<br />
Seenlandschaft wandern …<br />
In Finnland, das auch als „Land der<br />
tausend Seen” bekannt ist, befindet<br />
sich die größte Seenplatte Europas.<br />
Im Saimaa-Seengebiet zwischen Lappeenranta,<br />
Mikkeli und Savonlinna ist<br />
die wundervolle Natur wohl die größte<br />
Attraktion. Der Archipel mit mehr als<br />
13.000 Inseln zieht regelmäßig Reisende<br />
in seinen Bann. Ganz so viele Seen<br />
wie in Finnland gibt es in der Gegend<br />
rund um Tirschenreuth in der Oberpfalz<br />
1<br />
zwar nicht, aber auch hier wird gerne<br />
liebevoll vom „Land der tausend Teiche“<br />
gesprochen. Die Tirschenreuther<br />
Teichpfanne zählt zu den schönsten<br />
und ökologisch bedeutendsten Teichlandschaften<br />
Europas. Ein Spaziergang<br />
durch die einzigartige Wasserlandschaft<br />
ist immer ein besonderes Erlebnis. Am<br />
besten besteigt man auch gleich noch<br />
den preisgekrönten Aussichtsturm<br />
„Himmelsleiter“. So nah kommt man<br />
dem Himmel sonst nur selten.<br />
© Anton Mirwald<br />
Glenfinnan-Viadukt, Schottland –<br />
Hoibruck<br />
(bei Ursensollen)<br />
Sich einmal wie mitten in einem<br />
Harry-Potter-Film fühlen …<br />
Harry-Potter-Fans kennen sie wohl nur<br />
zu gut: die bogenförmige Brücke, die<br />
sich in die Senke einer zauberhaftern<br />
Landschaft schmiegt. Diese Brücke gibt<br />
2<br />
es wirklich, sie heißt Glenfinnan-Viaduct,<br />
befindet sich in der Nähe des kleinen<br />
Örtchens Glenfinnan in Schottland<br />
und ist heute wohl eines der beliebtesten<br />
Fotomotive des Landes. Erbaut<br />
wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts,<br />
auch heute fahren noch regelmäßig<br />
Personenzüge über die 380 Meter<br />
lange Brücke. So berühmt wie ihr<br />
schottischer Zwilling ist die Hoibruck<br />
bei Ursensollen (erbaut 1902/1903)<br />
zwar nicht, auch Züge fahren über<br />
sie keine mehr. Aber auch sie ist ein<br />
wirklich schöner Anblick. Einst war die<br />
82 Meter lange alte Eisenbahnbrücke<br />
Teil der Strecke Amberg-Lauterhofen,<br />
heute kann man sie mit dem Fahrrad<br />
und im Winter auf Langlaufskiern<br />
überqueren.<br />
63
© Simon S.<br />
Daabooi Beach, Curaçao –<br />
Murano Beach<br />
(am Murner See)<br />
Einmal entspannt am Strand in der<br />
Sonne liegen …<br />
Wer träumt nicht davon, einmal entspannt<br />
an einem Karibikstand zu liegen,<br />
die Zehen im weißen Sand und<br />
3<br />
einen leckeren Cocktail in der Hand?<br />
Der Daaibooi Beach auf der Karibikinsel<br />
Curaçao lockt jedes Jahr viele Sonnenhungrige<br />
an und ist aufgrund des flach<br />
abfallenden Wassers vor allem bei Familien<br />
mit Kindern beliebt. Der Strand<br />
ist einfach perfekt zum Relaxen und<br />
Sonnen. So wie auch der Murano Beach<br />
am Murner See bei Wackersdorf.<br />
Palmen, türkisblaues Wasser, weißen<br />
Sand und leckere Cocktails gibt es<br />
hier ebenfalls. Lässt man den Blick<br />
schweifen, ist es schwer zu glauben,<br />
dass man sich tatsächlich immer noch<br />
mitten in der Oberpfalz befindet. Richtig<br />
romantisch wird es dann, wenn die<br />
Sonne untergeht und den See in ein<br />
leuchtendes Farbenmeer verwandelt.<br />
© Gerd Huster<br />
Sahara Wüste, Marokko –<br />
Monte Kaolino<br />
(bei Hirschau)<br />
Einmal mit dem Board über eine<br />
riesige Sanddüne gleiten …<br />
Weite Sandmeere und romantische<br />
Wüstenformationen, ein Besuch der<br />
Wüste gehört zu den absoluten Highlights<br />
einer Reise durch Marokko. Agadir,<br />
Erg Chebbi und der Erg Chegaga<br />
sind jedoch nicht nur Anlaufpunkt für<br />
Wüstenromantiker, sondern auch absolute<br />
Hotspots für Sandboarder. Einmal<br />
eine Sanddüne auf dem Board hinuntergleiten<br />
ist ein magisches Erlebnis. Das<br />
ist jedoch auch mitten in der Oberpfalz<br />
4<br />
auf dem Monte Kaolino bei Hirschau<br />
möglich. Dieser besteht aus 33 Millionen<br />
Tonnen feinsten Quarzsand, ist<br />
rund 120 Meter hoch – und ist sozusagen<br />
ein Skiberg ohne Schnee. Bei<br />
einer Pistenlänge von 220 Metern und<br />
einem Gefälle von rund 40 Grad braucht<br />
es zwar vielleicht anfangs etwas Überwindung,<br />
sich auf das Board zu stellen.<br />
Aber das lohnt sich garantiert.<br />
64
lifestyle<br />
Stonehenge, England –<br />
Kulz<br />
(bei Thanstein)<br />
Ganz neu:<br />
unser<br />
Zirbenzimmer<br />
© Evi Wagner<br />
5<br />
Einmal ein beeindruckendes, prähistorisches<br />
Bauwerk bestaunen …<br />
© Oberpfälzer Wald, Stefan Gruber<br />
Es ist wohl eines der rätselhaftesten<br />
Bauwerke der Menschheit: das neolithische<br />
Monument Stonehenge in der<br />
Nähe von Amesbury in der englischen<br />
Grafschaft Wiltshire. Seit Jahrtausenden<br />
fasziniert die mysteriöse Steinformation<br />
jeden, der sie erblickt. Die Frage, die immer<br />
wieder auftaucht: Wie haben es die<br />
Menschen der Jungsteinzeit geschafft,<br />
diese beeindruckende Steinkreisanlage<br />
zu errichten? Dieser Frage ging<br />
auch ein 1994 gedrehter Dokumentarfilm<br />
nach, dafür wurde der Bau eines<br />
Trilithen nachgestellt. Und das mitten<br />
in der Oberpfalz, in Kulz bei Thanstein.<br />
Nicht nur der Film „Stonehenge und<br />
die Megalithkultur“ wurde ein Highlight,<br />
sondern auch der Trilith. Er zieht zwar<br />
nicht ganz so viele Touristen an wie sein<br />
berühmtes Vorbild, aber beeindruckend<br />
ist er allemal.<br />
65<br />
Ankommen - Wohlfühlen<br />
Entspannen<br />
•Direkter Bademantelgang<br />
zur Franken-Therme<br />
Bad Windsheim<br />
•Barrierefreie Zimmer<br />
•Saisonal wechselnde<br />
Arrangements<br />
•Tägliches Sekt-Frühstück<br />
Vital Hotel an der Therme GmbH<br />
Erkenbrechtallee 14 • 91438 Bad Windsheim<br />
09841 68999-0<br />
www.vital-hotel-adt.de<br />
info@vital-hotel-adt.de
lifestyle<br />
Abraham Lake, Kanada –<br />
Eixendorfer See<br />
(Neunburg vorm Wald)<br />
© Josef Kerscher<br />
Einmal die wildromantische Schönheit<br />
der Natur genießen …<br />
6<br />
Kanada ist bekannt für seine unberührte<br />
Wildnis und die atemberaubende Schönheit<br />
der Natur. Besonders die Seen ziehen<br />
immer wieder Wanderer, Camper<br />
und Naturliebhaber an. Einer der berühmtesten<br />
Seen des Landes ist der<br />
Lake Abraham, ein Stausee im Westen<br />
der kanadischen Provinz Alberta. Er ist<br />
über 28 Kilometer lang und sein Wasser<br />
erstrahlt in einem herrlichen Blau. Ganz<br />
so groß wie sein nordamerikanischer<br />
Zwilling ist der Eixendorfer Stausee bei<br />
Neunburg vorm Wald zwar nicht, er hat<br />
nur eine Länge von 6,8 Kilometern. Sein<br />
tiefblaues Wasser und die wildromantische<br />
Natur an seinen Ufern muten jedoch<br />
sehr kanadisch an. Ein Rundwanderweg<br />
schlängelt sich in einer Länge<br />
von rund 14 Kilometern um den See, ein<br />
beeindruckendes Erlebnis ist außerdem<br />
die Überquerung der Brücke.<br />
Schnell trifft lecker<br />
Zeit ist knapp – vor allem vor, zwischen<br />
und nach der Arbeit. Wer sich schnell<br />
eine warme Mahlzeit zubereiten will,<br />
steht meist vor der ganz grundsätzlichen<br />
Frage: Dauert das nicht eigentlich zu<br />
lange? Nicht selten folgt gleich darauf: Ist<br />
das nicht zu aufwändig? Und mal ehrlich –<br />
meist lautet die Antwort: Ja und ja. Das<br />
Ergebnis: Fastfood daheim. Da wären sie<br />
dann also, die Klassiker „Irgendwas mit<br />
Nudel“ oder „Irgendwas mit Pommes“. Natürlich<br />
haben auch Nudeln und Pommes<br />
ihre Berechtigung, doch dass da noch<br />
mehr geht, haben unsere Leser gezeigt.<br />
Sie haben uns 62 Rezepte für die „schnelle<br />
Küche“ übermittelt, mit Gerichten für<br />
(fast) alle Lebenslagen. Mit unseren Vorschlägen<br />
können Sie sich Appetit holen –<br />
aber gegessen wird zu Hause!<br />
Für nur<br />
13,90 €<br />
Erhältlich bei:<br />
Oberpfalz Medien - Der neue Tag<br />
Weigelstraße 16 • 92637 Weiden<br />
Bücherhaus Rode<br />
Maximilianplatz 6 • 95643 Tirschenreuth<br />
Amberger Zeitung<br />
Mühlgasse 2 • 92224 Amberg<br />
Sulzbach-Rosenberger Zeitung<br />
Buchhandlung 66 Dorner – Sulzbach-Rosenberg<br />
Buchhandlung Volkert – Sulzbach-Rosenberg<br />
Buchhandlung Rupprecht<br />
Amberg • Bayreuth • Cham<br />
Marktredwitz • Neumarkt<br />
Schwandorf • Vohenstrauß • Weiden<br />
Edeka Schiml<br />
Hirschau • Schwarzenfeld<br />
Vohenstrauß • Windischeschenbach<br />
... und viele weitere Verkaufsstellen.
Feine, edle Küche aus der Region<br />
Durchgehend<br />
warme Küche<br />
Eigene<br />
Parkplätze<br />
Feste<br />
feiern<br />
Terrasse/<br />
Biergarten<br />
Hausgemachte<br />
Kuchen<br />
Tagungsraum<br />
Behindertengerecht<br />
Übernachtung<br />
möglich<br />
Verkauf eigener<br />
Produkte<br />
© Rawpixel.com | Inna – stock.adobe.com<br />
© telmanbagirov | Wise ant | Alice July | fotohansel | Marc | Digital Bazaar | suresh50 | Janis Abolins | lovemask – stock.adobe.com<br />
67
Advertorial<br />
Advertorial<br />
Feine, edle Küche aus der Region<br />
© Heinke Scheel<br />
Wohlfühlatmosphäre<br />
© Altmugler Sonne<br />
regional & LEcker<br />
HOTEL GUT MATHESHOf<br />
ALTMUGLER SONNE<br />
Hans-Nowak-Ring 1<br />
92286 Rieden/Kreuth<br />
Tel. 09624 9190<br />
www.hotel-gut-mathehsof.de<br />
Chefkoch | Hermann Born<br />
Das 4-Sterne Hotel Gut Mateshof mit 130 komfortablen,<br />
neu renovierten Zimmern bietet die perfekte<br />
Wohlfühlatmosphäre. Im integrierten Restaurant<br />
„Kreuther Stuben“ werden die Gäste mit regionalen<br />
und internationale Speisen verwöhnt. Der Küchenchef<br />
Hermann Born legt großen Wert auf frische, gesunde<br />
und abwechslungsreiche Gerichte. Bei der Auswahl<br />
der Lebensmittel ist ihm Regionalität, Saisonalität und<br />
hohe Qualität sehr wichtig. Nach einem geschmackvollen<br />
Abendessen lädt das Hotel herzlich dazu ein,<br />
den Tag an der Hotelbar oder im entspannten Ambiente<br />
des Wintergartens ausklingen zu lassen.<br />
Pünktlich zur Biergartensaison am 1. Mai <strong>2023</strong><br />
werden auch wieder die Tore des alten Gutsgasthofes<br />
samt Biergarten geöffnet. Von Freitag bis Sonntag sowie<br />
an Feiertagen können sich die Gäste hier auf gutbürgerliches<br />
Essen freuen. Sonntags wird dort Kaffee<br />
und hausgemachter Kuchen serviert. Nach der 2022<br />
durchgeführten Renovierung des Hotels, freut sich<br />
die Belegschaft, dass nun auch die Baumaßnahmen<br />
des neuen Wellness- und Fitnessbereiches begonnen<br />
haben. Planmäßige Eröffnung ist im Sommer 2024.<br />
• Ab 17.30 Uhr warme Küche<br />
• Gutsgasthof mit Biergarten<br />
• Wellness- & Fitnessbereich ab<br />
Sommer 2024<br />
Altmugl 20, 95698 Neualbenreuth<br />
Tel. 09638 248, www.altmuglersonne.de<br />
Inhaber | Johann Lemberger<br />
Oberpfälzer Lammhüfte mit buntem Gemüse<br />
und Bärlauch-Hollandaise (für 4 Personen)<br />
ZUTATEN: 4 Lammhüften | 12 Drillinge<br />
1 kg grüner Spargel | 1 kg Ackerbohnen<br />
0,5 kg (Perlina-)Auberginen | 100 g frischer Bärlauch<br />
4 Eier | 150 g Butter | 0,2 l Weißwein | 1 Zitrone<br />
1 Knoblauchzehe | Salz und schwarzer Pfeffer<br />
Zucker und Muskat | Kräuter und Olivenöl<br />
ZUBEREITUNG: Die Lammhüften trockentupfen, von<br />
Sehnen und Häuten befreien. Die dicken Bohnen aus<br />
der Hülse lösen und die Kerne in Salzwasser aufkochen.<br />
Ebenso die Kartoffeln kochen. Vom Spargel die<br />
Enden abschneiden und in kaltem Wasser mit Salz,<br />
etwas Zucker, Muskatnuss und einer Knoblauchzehe<br />
einmal aufkochen und zur Seite stellen. Die Auberginen<br />
halbieren beziehungsweise in Scheiben schneiden<br />
und mit Öl und Kräutern (Thymian, Knoblauch,<br />
Rosmarin, Bohnenkraut) auf ein Blech verteilen.<br />
Bei 160 °C Umluft etwa 20 Minuten im Ofen garen.<br />
Gepfefferte Lammhüften mit Öl scharf anbraten. Anschließend<br />
etwa 10 Minuten im Ofen mitgaren lassen.<br />
Für die Hollandaise einen Topf im Wasserbad erhitzen.<br />
Eigelb und Weißwein mit etwas Zironensaft,<br />
Salz und einer Prise Zucker mit dem Schneebesen<br />
aufschlagen und währenddessen auf etwa 60 °C<br />
erhitzen. Dann die zerlassene Butter zugeben und<br />
weiterhin aufschlagen. Die Soße aus dem Wasserbad<br />
nehmen und den geschnittenen Bärlauch zugeben.<br />
Währenddessen das Gemüse auf einem Blech erneut<br />
im Ofen erwärmen. Anschließend alles auf einem<br />
Teller anrichten.<br />
68
Advertorial<br />
lifestyle<br />
© Café Büttner<br />
auf der sonnenseite<br />
© Dr. Oetker Versuchsküche<br />
frisch & fruchtig<br />
Café Büttner<br />
Sedanstr. 10<br />
92637 Weiden<br />
Tel. 0961 42270<br />
www.cafe-buettner.de<br />
Inhaberin & Konditormeisterin | Carolin Holweg-Plekat<br />
Ein Besuch im Café Büttner bedeutet Genuss.<br />
Wohlfühlen. Eine Auszeit vom Alltag. Seit November<br />
2015 erstrahlt das Café von Inhaberin Carolin<br />
Holweg-Plekat in neuem Glanz. In einem einmaligen<br />
Ambiente genießen die Gäste eine große Auswahl<br />
an selbstgebackenen Torten und Backleckereien<br />
sowie der brasilianische Farm-Kaffee „Café da<br />
Lagoa“. Auch das Frühstückskonzept begeistert.<br />
Seit Oktober 2022 bietet das Team des Café Büttner<br />
seinen Gästen noch eine weitere Besonderheit an:<br />
Powerfood. Bei all den leckeren Paninis und frisch<br />
zubereiteten Bowls fällt die Wahl nicht immer leicht.<br />
Liebhaber von originalen Holzofenbrot und Zwiebelkuchen<br />
kommen am ersten Wochenende des Monats<br />
auf ihre Kosten. Wer es lieber mediterran mag, sollte<br />
sich den regelmäßig stattfindenden italienischen<br />
Abend, bei dem es Pizzas vom heißen Stein mit<br />
leckeren Nachspeisen gibt, nicht entgehen lassen. Im<br />
Sommer genießen die Besucher die Köstlichkeiten<br />
im neu eröffneten Innenhof, der mit viel Charme<br />
zum Verweilen einlädt. Rundum ein Genuss.<br />
• Selbstgemachte Backspezialitäten<br />
• Gesundes Powerfood<br />
• Italienischer Abend mit<br />
Pizza-Variationen<br />
• Charmanter Innenhof<br />
Brombeer-Pavlova (12 Tortenstücke)<br />
Eindrucksvolle Torte mit Brombeeren für<br />
besondere Anlässe wie Hochzeiten oder<br />
runde Geburtstage.<br />
ZUTATEN: 4 Eiweiß (Größe M)<br />
1 Prise Salz | 1 TL Speisestärke<br />
200 g Zucker | 3 Päckchen Vanille-Zucker<br />
2 TL heller Essig z. B. Apfel- oder Weißweinessig<br />
500 g Brombeeren | 500 g kalte Schlagsahne<br />
ZUBEREITUNG: Auf das Backpapier einen Kreis<br />
(Ø etwa 20 cm) zeichnen und umgedreht auf das<br />
Backblech legen. Den Backofen auf etwa 200 °C bei<br />
Ober-/Unterhitze (Heißluft etwa 180 °C) vorheizen.<br />
Anschließend Eiweiß und Salz in einer Rührschüssel<br />
mit einem Mixer auf höchster Stufe sehr steif<br />
schlagen. Zucker und zwei Päckchen Vanille-Zucker<br />
nach und nach auf höchster Stufe unterschlagen, bis<br />
er sich gelöst hat (4 bis 5 Minuten). Speisestärke und<br />
Essig unterrühren.<br />
Die Eiweißmasse als Kreis auf das Backpapier streichen.<br />
Backblech im unteren Drittel in den Backofen<br />
schieben und die Backtemperatur auf etwa etwa<br />
120 °C (Heißluft etwa 100 °C) reduzieren. Etwa 100<br />
Minuten backen lassen.<br />
Den Backofen ausschalten und den Boden im Backofen<br />
erkalten lassen. Brombeeren verlesen und putzen.<br />
Sahne mit dem dritten Päckchen Vanille-Zucker steif<br />
schlagen und auf dem Boden verstreichen. Die Brombeeren<br />
darauf verteilen und sofort servieren.<br />
Tipps: Den Boden nach Belieben mit anderen gemischten<br />
Beerenfrüchten belegen. Der Boden kann<br />
schon am Vortag zubereitet werden, dann einfach<br />
in einer gut schließenden Dose oder Kunststoffbox<br />
aufbewahren.<br />
69
Wasser einbinden<br />
Mein schöner<br />
(kleiner) Garten<br />
Wer sehnt sich im Frühling und Sommer nicht nach einem<br />
paradiesischen Fleckchen Erde auf dem eigenen Grundstück?<br />
Manchmal kann dieses Paradies aber auch ein bisschen kleiner<br />
ausfallen. Und um diese kleine, grüne Oase perfekt in Szene<br />
zu setzen, gibt es einfache Tipps zur Planung und Gestaltung.<br />
Sei dir aber im Klaren darüber, was du von deinem Garten erwartest.<br />
Möchtest du einen Gemüse- oder Kräutergarten integrieren?<br />
Willst du dein eigenes Obst ernten können? Brauchst<br />
du einen Spielbereich für Kinder oder eine freie Wiese für<br />
deinen Hund? Mache dir über diese Punkte Gedanken und<br />
fertige dir eine Skizze deines Wunschgartens an, um deinen<br />
Plan zielstrebig umsetzen zu können.<br />
Lea-Mareen Kuhnle<br />
Kleine Teiche, Wasserspiele<br />
oder Bachläufe kannst du in<br />
dein Paradies perfekt integrieren.<br />
Wasserspiele lassen sich sehr gut<br />
in die Höhe ziehen, wenn man sie<br />
steiler anlegt. Wasserläufe können<br />
ungenutzte Flächen optimal ausfüllen<br />
und sogar über verschiedene Ebenen<br />
angelegt werden. Ein Teich kann<br />
in allen Größen und Formen integriert<br />
werden und somit den vorhandenen<br />
Raum gut ausfüllen. Wenn dieser mit<br />
Gräsern und Wasserpflanzen bepflanzt<br />
wird, passt er sich der restlichen Oase<br />
perfekt an. Die Terrasse oder ein Holzsteg<br />
kann zudem über den Teich ragen<br />
oder die Abgrenzung dafür sein. Das<br />
spart zusätzlich Platz. Die Vorteile von<br />
Wasserobjekten in deinem Garten sind<br />
vielfältig. Der Himmel oder die Umgebung<br />
spiegeln sich darin und lassen<br />
die Fläche größer wirken. Außerdem<br />
kommt dadurch Helligkeit ins Spiel.<br />
Lebens(t)raum<br />
Terrasse<br />
Purrucker unterstützt<br />
Sie bei der<br />
Planung Ihrer<br />
neuen Terrasse.<br />
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lifestyle<br />
TIPP vom säge- und hobelwerk<br />
josef falter & sohn<br />
© schab | Nadezda Verbenko | Galina Scharapowa – stock.adobe.com<br />
Richtiger Sichtschutz<br />
In kleinen Gärten sollte man an sich<br />
keinen Sichtschutz anbringen, da er<br />
den eigenen Garten zusätzlich beengt<br />
und dunkel wirken lässt. Zudem lassen<br />
sich umliegende Gärten oder Bäume<br />
ohne störende Hecken oder Mauern<br />
perfekt in den Garten integrieren.<br />
Wenn du aber trotzdem die Blicke<br />
aus deiner Oase fernhalten möchtest,<br />
kannst du einfache Zäune anbringen.<br />
Diese können von Kletterpflanzen luftig<br />
bewachsen werden. Hierzu eignet<br />
sich vor allem Efeu oder wilder Wein,<br />
aber auch wilde Waldrebe, Feuerdorn<br />
oder Prunkwinde. Sichtschutze,<br />
die mit einer Art Wasserfall bestückt<br />
werden, sind zudem eine schöne Abwechslung<br />
zur normalen Steinmauer<br />
und bringen Lichtreflexionen in den<br />
Garten. Guckfenster, die in etwas höhere<br />
Zäune integriert werden, können<br />
deinen Sichtschutz auf eine interessante<br />
Art auflockern.<br />
AUF LINKS GEDREHT:<br />
EINE NADELHOLZ-TERRASSE<br />
OHNE SPLITTER<br />
Eine Nadelholz-Terrasse ohne Splitter: Geht das?<br />
JA: Das funktioniert, wenn die Bretter richtig verbaut<br />
werden. Der Trick: Die so genannte „linke“ Seite der<br />
Bretter muss verwendet werden. Wenn man sich<br />
einen Baumstamm im Querschnitt vorstellt, ist die<br />
„rechte“ Seite dem Kern des Baumes zugewandt. Die<br />
„linke” Seite ist zur Rinde des Baums ausgerichtet.<br />
Wer die „linke” Seite nach oben verbaut, verhindert<br />
das Splittern, Schiefern oder Spreißeln, weil hier die<br />
harten Jahresringe unter die weichen gewandert<br />
sind. So steht einer schönen, funktionalen Nadelholz-Terrasse<br />
nichts mehr im Weg.<br />
© Säge- und Hobelwerk Josef Falter & Sohn<br />
Achten Sie einfach auf die Jahresringe.<br />
71
Gartenwege anlegen<br />
Es gilt die Regel: In großen Gärten<br />
legt man schnelle, gerade Wege an, in<br />
kleinen Gärten hingegen kurvige und<br />
verschlungene. So gibt es mit sogenannten<br />
Schlenderwegen mehr zu erkunden.<br />
Am besten planst du den Weg<br />
so, dass er sich zum Ende hin verjüngt,<br />
das schafft nochmal eine zusätzliche<br />
Weitläufigkeit. Das Ziel deiner Wege ist<br />
bestenfalls etwas besonderes, also ein<br />
Sitzplatz, ein Brunnen oder sogar ein<br />
Quellstein. Verwende helle Bodenbeläge<br />
wie Steinplatten, damit zusätzlich<br />
Licht in deinen Garten gelangt. Zudem<br />
solltest du deine Beläge im ganzen<br />
Gartenbereich aufeinander abstimmen.<br />
Wähle dabei große, helle Platten oder<br />
helles Holz, damit dein Garten nicht zu<br />
beengt und kleinteilig erscheint.<br />
Richtige Strukturierung<br />
Eine gute Struktur kann den Garten<br />
deutlich größer wirken lassen. Eine<br />
der Grundregeln ist, keine weitläufigen<br />
Freiflächen zu schaffen, die deine Oase<br />
kleiner wirken lassen. Besonders eine<br />
kreisförmige Rasenfläche bietet sich<br />
bei kleinen Gärten an. Wenn du diese<br />
durch gut platzierte Stauden, hohe Gräser<br />
oder halbhohe Naturstein-Mauern<br />
einrahmst, erscheint der Garten größer.<br />
Du kannst dadurch auch kleine „Gartenzimmer“<br />
unterteilen. Der Garten<br />
kann durch die Unterteilungen erkundet<br />
werden und gibt nicht direkt seine<br />
Größe preis. So kann er beispielsweise<br />
in einen Liegebereich mit kleinem Teich,<br />
eine Sitzecke und ein Gemüsebeet aufgeteilt<br />
werden. Besonders hilfreich<br />
sind bewusst gelenkte Sichtachsen auf<br />
große Dekoelemente oder Steinfiguren.<br />
So kannst du den Blick etwa von der<br />
Terrasse über eine niedrige Hecke hin<br />
zu einem Brunnen richten.<br />
Vertical Gardening<br />
Um deinem Garten mehr Dimension<br />
zu geben, kannst du nicht nur horizontal,<br />
sondern auch vertikal in die Höhe,<br />
pflanzen. Dafür eignen sich vor allem<br />
Kletterpflanzen oder Blauregen, die<br />
eine Fassade oder Rankwände begrünen.<br />
Es gibt aber auch einige Gemüse-<br />
oder Obstsorten, die sich ihren Weg<br />
nach oben suchen. Du kannst zudem<br />
auch Gefäße wie Blumentöpfe oder alte<br />
Regenrinnen bepflanzen und übereinander<br />
aufhängen. Auch hochkant gestellte<br />
Paletten lassen sich nach einem<br />
DIY-Umbau horizontal bepflanzen.<br />
Platzsparende Gartenmöbel<br />
In einem begrenzten Garten machen<br />
sich mehrere kleine Sitzgelegenheiten,<br />
die Gemütlichkeit ausstrahlen,<br />
immer besser als eine große, wuchtige<br />
Sitzgruppe. Achte darauf, dass die<br />
verschiedenen Materialien und Farben<br />
zusammenpassen oder identisch sind,<br />
damit nicht zu viel Unruhe in deinen<br />
Garten kommt. Helle, natürliche Farben<br />
bei Sonnenschirm, Stühlen und<br />
Liegen fügen sich besonders gut ein<br />
und sorgen zusätzlich für Helligkeit.<br />
Gartenmöbel, die funktional sind, also<br />
Klappstühle und -tische oder Lounge-Möbel<br />
mit zusätzlich Stauraum,<br />
sind optimal für einen kleinen Garten.<br />
Verschiedene Höhen<br />
Durch unterschiedliche Höhen kann in<br />
deinem Garten mehr Tiefe geschaffen<br />
werden. So kannst du durch Hoch- und<br />
Senkbeete oder höher gelegte Terrassen<br />
interessante Kombinationen erzeugen.<br />
Dabei wirkt der Garten aber<br />
nicht zu überladen oder unruhig. Den<br />
natürlichen Sichtschutz durch Trockenmauern<br />
und Steinbeete kannst du<br />
mit verschiedenen Pflanzen bestücken.<br />
Dadurch wirkt der Garten zudem noch<br />
ein bisschen größer. Auch ein Gartenteich<br />
bringt eine neue Ebene ins Spiel.<br />
Breite Treppenstufen auf das nächste<br />
Plateau laden zum Verweilen ein und<br />
können mit Blumen ergänzt werden.<br />
72<br />
© Ekaterina Klischevnik | Photographee.eu | schab | Olena Bloshchynska | cycreation – stock.adobe.com
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OUTDOOR SUN SYSTEMS<br />
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Schutz vor der Sonne<br />
Auch in einem kleinen Garten<br />
brauchst du einen ausreichenden<br />
Sonnenschutz. Neben Sonnenschirm<br />
und -segel kannst du<br />
auch auf eine Markise setzen.<br />
Diese lässt sich nach Bedarf<br />
ein- und ausfahren und ist<br />
somit platzsparender als andere<br />
Lösungen. Aber auch eine<br />
feste Terrassenüberdachung mit<br />
einem Lamellendach schenkt deiner<br />
Sitzgruppe Schutz vor der Sonne<br />
und wirkt gleichzeitig durch das Spiel mit Schatten<br />
und Sonne luftig. Eine Überdachung mit einem<br />
Glasdach lässt ebenso genügend Licht in deine kleine<br />
Oase und bietet deinen Gartenmöbeln zudem<br />
einen Schutz vor Regen.<br />
Helle blumen<br />
Ein Garten wirkt bei bunter Bepflanzung schnell<br />
überladen und unruhig. Besonders rote und orange<br />
Blumen lassen ihn kleiner wirken. Auch dunkles<br />
Violett solltest du sparsam einsetzen, da es dein<br />
Beet eng erscheinen lässt. Helle Töne wie Weiß,<br />
Creme oder Flieder kannst du hingegen großzügig<br />
platzieren, denn damit wirkt dein Garten weitläufiger.<br />
Auch durch immergrüne Pflanzen mit verschiedenen<br />
Blattfarben kann eine Offenheit erzeugt<br />
werden. Helle setzt man dabei im Hintergrund ein<br />
und dunkle Pflanzen im Vordergrund. Dieser Trick<br />
hilft, eine Tiefenwirkung zu erschaffen. Dadurch,<br />
dass die hellen Farben eher in der Distanz wahrgenommen<br />
werden, erscheint der Garten länger.<br />
OUTDOOR<br />
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Lamellen:<br />
16cm |21cm (XL)<br />
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Freistehend, angebaut<br />
oder gekoppelt<br />
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LED Beleuchtung<br />
Heizung<br />
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Heizung Info<br />
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Richtige dekoration<br />
Das A und O ist die richtige Dekoration. Setze<br />
gezielt auf wenige Stücke und bringe nicht zu<br />
viele einzelne, kleine Dekoelemente ein. Große<br />
Objekte lassen den Garten aufgeräumter wirken.<br />
Hohe, säulenartige Elemente betonen die Höhe und<br />
sorgen zusätzlich für Weite. Achte auch hier auf<br />
helle, natürliche Farben und setzte nicht zu viele<br />
knallige Akzente.<br />
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Tel.: 0921-792320<br />
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lifestyle<br />
Los,<br />
sei selbstbewusst<br />
Heute ist es wieder<br />
schlimm. Die Haare sitzen<br />
schlecht, die Haut<br />
glänzt. Und ist meine<br />
Nase über Nacht noch<br />
größer geworden? Ich<br />
weiß. Wusa. Gelassen<br />
bleiben. Doch das ist<br />
leichter gesagt als getan.<br />
Kennst du solche<br />
Tage auch? An denen<br />
du dich am liebsten in eine Decke einwickeln<br />
und wie ein gigantischer Wrap<br />
durch die Stadt laufen willst? Oder besser<br />
noch: Die Wohnung erst gar nicht<br />
verlassen. Der Grund muss nicht immer<br />
ein äußerlicher sein. Manchmal ist es<br />
die Aussage eines Gegenübers, die uns<br />
aus der Bahn wirft. Ein unbedachter<br />
Seitenhieb. Kritik. Schon schwankt das<br />
Welt- und Selbstbild. Ich kenne dieses<br />
Gefühl. Wie so viele von uns. Doch was<br />
macht es mit uns? Die Antwort ist so<br />
einfach wie frustrierend: Wir durchleben<br />
einen spontanen Komplett-Verlust<br />
unseres Selbstbewusstseins. Es wird<br />
Zeit, daran etwas zu ändern.<br />
Denn genau darin liegt das Problem –<br />
in unserem Selbstbewusstsein. Jetzt<br />
frage ich dich: Hältst du dich für einen<br />
selbstbewussten Menschen? Oder bist<br />
du getrieben von Unsicherheiten und<br />
Selbstzweifel? Vermutlich ist es eine<br />
Mischung aus beidem. Wie bei mir. Es<br />
gibt Bereiche in meinem Leben, in denen<br />
ich genau weiß, was ich kann – und<br />
was ich will. Zweifel? Niemals. Ich weiß,<br />
wo meine beruflichen und zwischen-<br />
© Sara Neidhardt<br />
menschlichen Stärken<br />
liegen, zweifle<br />
nicht an mir, wenn<br />
ich meine Laufschuhe<br />
anziehe und kilometerweit<br />
durch den<br />
Wald jogge. Komme<br />
was wolle,<br />
hier kann nichts<br />
und niemand an<br />
meinem Selbstbewusstsein<br />
kratzen. Grob zusammengefasst:<br />
Situationen, in denen die Erfahrung<br />
gezeigt hat: Ich habe alles im Griff.<br />
Julia Hammer<br />
Gleichzeitig finde ich mich manchmal in<br />
Situationen wieder, in denen sich mein<br />
Selbstbewusstsein in sekundenschnelle<br />
verflüchtigt. Ich bin alles andere als ein<br />
„Mittelpunkt-Typ“. Du wirst mich nie in<br />
knalligen Outfits oder mit auffallenden<br />
Haaren sehen. Zum einen ist das nicht<br />
mein Stil, zum anderen bleibe ich grundsätzlich<br />
lieber im Hintergrund. Stehe ich<br />
doch mal im Fokus – ich erinnere mich<br />
an eine Hochzeit, bei der ich eine Ansprache<br />
vor 140 Gästen halten musste –<br />
wankt mein Selbstvertrauen gewaltig.<br />
Warum? Weil sich eine gemeine, innere<br />
Stimme meldet. „Erzähl jetzt keinen<br />
Schwachsinn. Alle schauen dich an.“<br />
„Siehst du einigermaßen gut aus? Vielleicht<br />
hättest du das andere Oberteil<br />
anziehen sollen, das wäre vorteilhafter<br />
gewesen.“ Ein anderes Beispiel. Ich habe<br />
genaue Vorstellungen von meiner Lebensplanung.<br />
Eine Hochzeit und Kinder<br />
kommen darin nicht vor. Der Weg ist klar,<br />
doch für viele nicht nachzuvollziehen.<br />
Die Reaktionen: „Wenn du alt bist, wirst<br />
du das bereuen.“ Oder: „Das ist egoistisch.“<br />
Ist es nicht. Aber wieder meldet<br />
sich diese Stimme, die mich hinterfragen<br />
lässt. Das Gleiche ist es mit äußeren<br />
Makeln. Ich habe sie und kann gut mit<br />
ihnen leben. Eigentlich. Außer, ich werde<br />
deshalb kritisiert. „Vielleicht solltest du<br />
kein ärmelloses Oberteil anziehen. Deine<br />
Arme schauen zu schmächtig aus.“<br />
Die Folge? Die Stimme, wochenlang<br />
keine Tops. Doch wer ist diese gemeine<br />
Stimme, die unser Selbstbewusstsein<br />
zunichte macht? Es sind Erfahrungen<br />
aus unserer Vergangenheit, die uns negativ<br />
prägen. Der falsche Einfluss von<br />
inszenierten Social-Media-Welten, die<br />
uns irrationale Idealbilder vorspielen und<br />
uns vorgaukeln, wie wir sein müssen, um<br />
akzeptiert zu werden. Gesellschaftliche<br />
Normen, die uns vorgeben, wie wir zu<br />
leben haben. Und es ist die Angst zu versagen.<br />
Wir alle wollen gemocht werden.<br />
Aber ist das wirklich wichtig? Wollen wir<br />
von Menschen gemocht werden, die uns<br />
verunsichern, uns an uns zweifeln lassen?<br />
Nein. Wir machen uns viel zu viele<br />
Gedanken über unsere Schwächen und<br />
lassen dadurch unsere Stärken verblassen.<br />
Das muss sich ändern. Es wird Zeit,<br />
dass wir selbstbewusst zu uns stehen.<br />
Selbstbewusst, Entscheidungen nur für<br />
uns zu treffen. Selbstbewusst, Nein zu<br />
sagen. Selbstbewusst, uns so zu zeigen,<br />
wie wir wollen.<br />
Selbstbewusstsein setzt voraus, dass<br />
wir uns richtig kennenlernen und ehrlich<br />
hinterfragen. Denn nur, wenn wir<br />
wissen, was wir vom Leben erwarten,<br />
können wir all das selbstbewusst verkörpern.<br />
Natürlich ist das harte Arbeit.<br />
Ein jahrelanger Prozess. Doch es lohnt<br />
sich. Denn dann gelingt es uns, auch<br />
an Tagen selbstbewusst zu strahlen, an<br />
denen wir uns nicht auf dem Höhepunkt<br />
unseres Daseins fühlen. Warum? Weil<br />
wir wissen: Wir können das. Wir sind<br />
es wert. Und genau das werden wir der<br />
Welt auch zeigen.<br />
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