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Warum es gut ist, ein Baby zu tragen

Eine erfahrene Kleinkindpädagogin und Mitbegründerin des Prager Eltern-Kind-Programmes (PEKiP) erläutert, warum kleine Kinder möglchst oft getragen werden sollten und wie ein Tragetuch dabei helfen kann.

Eine erfahrene Kleinkindpädagogin und Mitbegründerin des Prager Eltern-Kind-Programmes (PEKiP) erläutert, warum kleine Kinder möglchst oft getragen werden sollten und wie ein Tragetuch dabei helfen kann.

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Es nimmt di<strong>es</strong>e Erwartungshaltung schon <strong>ein</strong>, wenn Vater oder Mutter<br />

sich nähern. Es beruhigt sich, wenn <strong>es</strong> ge<strong>tragen</strong> wird. Ge<strong>tragen</strong>e <strong>Baby</strong>s<br />

sind me<strong>ist</strong> <strong>zu</strong>friedene <strong>Baby</strong>s. Alle di<strong>es</strong>e Beobachtungen und Forschungen<br />

sprechen dafür, Neugeborene als Traglinge und nicht als Wegleglinge<br />

<strong>zu</strong> behandeln - sie also möglichst viel <strong>zu</strong> <strong>tragen</strong> und in der Nähe<br />

<strong>zu</strong> haben. Und zwar mit dem Ziel, dass di<strong>es</strong> ihre Entwicklung und Eigenständigkeit<br />

am b<strong>es</strong>ten fördert. Im nächsten Abschnitt werde ich noch<br />

genauer darauf <strong>ein</strong>gehen.<br />

5. Wie das <strong>Baby</strong> darauf vorbereitet <strong>ist</strong>, ge<strong>tragen</strong> <strong>zu</strong> werden<br />

Wenn wir uns <strong>ein</strong> neugeboren<strong>es</strong> <strong>Baby</strong> genauer anschauen, können wir<br />

<strong>ein</strong>ig<strong>es</strong> beobachten, was darauf schließen lässt, dass <strong>es</strong> <strong>ein</strong> Tragling und<br />

nicht <strong>ein</strong> „Liegling“ <strong>ist</strong>.<br />

Wenn <strong>es</strong> ausgezogen auf dem Rücken liegt, hält <strong>es</strong> die B<strong>ein</strong>e gebeugt<br />

und recht weit g<strong>es</strong>preizt. Die Füßchen liegen dabei mit der Ferse auf der<br />

Unterlage auf, aber schon nach wenigen Wochen werden sie aktiv in der<br />

Höhe gehalten. Wir können uns <strong>gut</strong> vorstellen, wie die Kinder in di<strong>es</strong>er<br />

»Anhock«-Haltung genau die Hüfte der <strong>tragen</strong>den Person umschließen.<br />

Die Arme d<strong>es</strong> <strong>Baby</strong>s bilden in<br />

Brusthöhe <strong>ein</strong>en Teil <strong>ein</strong><strong>es</strong> offenen<br />

Kreis<strong>es</strong>, die Fäuste sind me<strong>ist</strong>ens<br />

g<strong>es</strong>chlossen, gehen aber bei zärtlicher<br />

Berührung auf und wieder <strong>zu</strong>.<br />

Auch hier <strong>ist</strong> <strong>es</strong> <strong>gut</strong> vorstellbar, wie<br />

sich die <strong>Baby</strong>arme um <strong>ein</strong>en Busen<br />

herumkuscheln. Wenn wir <strong>ein</strong> liegend<strong>es</strong><br />

<strong>Baby</strong> aufnehmen, geht das<br />

<strong>Baby</strong> automatisch in die Anhockhaltung<br />

und behält di<strong>es</strong>e aktiv bei,<br />

wenn <strong>es</strong> längere Zeit vor dem Erwachsenen<br />

gehalten wird. Liegende<br />

<strong>Baby</strong>s nehmen di<strong>es</strong>e Haltung schon<br />

<strong>ein</strong>, wenn sie hören, dass die Eltern<br />

sich nähern. So zeigen sie an: Jetzt<br />

erwarte ich, dass du mich hochnimmst!<br />

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