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Warum es gut ist, ein Baby zu tragen

Eine erfahrene Kleinkindpädagogin und Mitbegründerin des Prager Eltern-Kind-Programmes (PEKiP) erläutert, warum kleine Kinder möglchst oft getragen werden sollten und wie ein Tragetuch dabei helfen kann.

Eine erfahrene Kleinkindpädagogin und Mitbegründerin des Prager Eltern-Kind-Programmes (PEKiP) erläutert, warum kleine Kinder möglchst oft getragen werden sollten und wie ein Tragetuch dabei helfen kann.

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und Ähnlich<strong>es</strong>. Es <strong>ist</strong> nützlich, sich nicht<br />

mit »weisen« Reden <strong>ein</strong><strong>zu</strong>mischen, wenn<br />

die Eltern das <strong>Baby</strong> viel herum<strong>tragen</strong> - wie<br />

sonst sollten sie das Kind <strong>gut</strong> kennenlernen<br />

und ihre elterlichen Fähigkeiten entwickeln!<br />

Ab und <strong>zu</strong> mal nachfragen: »Fehlt<br />

dir etwas? Kann ich etwas für dich tun?«,<br />

kann teilnehmend s<strong>ein</strong> und als Hilfe angenommen<br />

werden. Großeltern sollten nicht<br />

erwarten, dass die Kinder mit dem <strong>Baby</strong> sie<br />

b<strong>es</strong>uchen. Es sollte genau umgekehrt s<strong>ein</strong>:<br />

Die Großeltern melden sich für <strong>ein</strong>en B<strong>es</strong>uch<br />

an.<br />

Manchmal genügt <strong>es</strong> schon, dem jungen Elternpaar <strong>zu</strong><strong>zu</strong>hören, wie<br />

ang<strong>es</strong>trengt sie sind (ja, <strong>es</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e anstrengende Arbeit, sich auf <strong>ein</strong><br />

<strong>Baby</strong> <strong>ein</strong><strong>zu</strong>stellen!), wie viel leichter sie <strong>es</strong> sich vorg<strong>es</strong>tellt haben (ja,<br />

<strong>es</strong> <strong>ist</strong> etwas völlig Neu<strong>es</strong>, das kostet viel Kraft!).Wenn man als Freundin,<br />

Großmutter oder Onkel das <strong>Baby</strong> <strong>zu</strong>m Halten bekommt, dann<br />

geht <strong>es</strong> nur darum, <strong>es</strong> <strong>zu</strong>frieden<strong>zu</strong>stellen, durch singende Worte,<br />

Schaukeln, Tragen. Es geht nicht darum, der Mutter <strong>zu</strong> beweisen,<br />

dass man b<strong>es</strong>ser mit dem <strong>Baby</strong> umgehen kann. Manchmal beruhigt<br />

sich <strong>ein</strong> Kind, das sehr gew<strong>ein</strong>t hat, wenn <strong>es</strong> auf den Arm <strong>ein</strong>er anderen<br />

Person kommt. Ich glaube, da <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> bisschen Neugier dabei, »ah,<br />

wo bin ich denn jetzt, wie fühlt sich das an?«, und auch, dass der<br />

fremde Mensch oft ruhiger und gelassener s<strong>ein</strong> kann. Es <strong>ist</strong> ja nicht<br />

s<strong>ein</strong> Kind, er <strong>ist</strong> nicht 24 Stunden täglich mit ihm <strong>zu</strong>sammen.<br />

Es <strong>ist</strong> hilfreich, all<strong>es</strong> <strong>zu</strong> unterlassen, was<br />

den jungen Eltern Angst macht: Das<br />

Kind wird nicht verwöhnt, wenn <strong>es</strong> ge<strong>tragen</strong><br />

wird! Es will nicht immer im Elternbett<br />

liegen, wenn <strong>es</strong> die ersten Wochen<br />

über dort <strong>zu</strong>frieden <strong>ist</strong>! Es wird<br />

k<strong>ein</strong> Tyrann, wenn die Eltern in der Zeit,<br />

in welcher der »soziale Uterus« gebraucht<br />

wird, sich mühen, das <strong>Baby</strong> <strong>zu</strong>frieden<br />

und glücklich <strong>zu</strong> machen.<br />

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