23.03.2024 Aufrufe

24. März 2024

- Mehr Hitzetage und Tropennächte in Graz - Sonntagsfrühstück mit den neuen Diagonale-Intendanten - Interview mit Minister Johannes Hahn - Ärztemangel in Lend - Neuer Partyspaß für das Grazer Univiertel

- Mehr Hitzetage und Tropennächte in Graz
- Sonntagsfrühstück mit den neuen Diagonale-Intendanten
- Interview mit Minister Johannes Hahn
- Ärztemangel in Lend
- Neuer Partyspaß für das Grazer Univiertel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> MÄRZ <strong>2024</strong><br />

Klaus Molidor<br />

redaktion@grazer.at<br />

36<br />

Es steht nicht in unserem<br />

Anforderungsprofil, dass es<br />

ein Däne sein muss.“<br />

Sturm-Coach Christian Ilzer über Neuzugang<br />

Tochi Chukwuani aus Dänemark GEPA<br />

Graz-99ers-Präsident<br />

Herbert<br />

Jerich (links) mit<br />

dem ebenfalls<br />

neu installierten<br />

Sportdirektor<br />

Philipp Pinter KK<br />

99ers-Präsident Herbert Jerich<br />

„Es wird Überraschungen geben“<br />

INTERVIEW. Als neuer Präsident will Herbert Jerich die 99ers neu aufstellen und Klein und Groß in<br />

der Halle eine Show bieten. Auch für den Grazer Eishockey-Nachwuchs hat er positive Signale.<br />

Von Klaus Molidor<br />

redaktion@grazer.at<br />

Herr Jerich, was hat sich<br />

getan seit Ihrer Präsentation<br />

als 99ers-Präsident?<br />

Herbert Jerich: „Die Leute<br />

fragen mich: Warum tust du dir<br />

das an mit den 99ers? Ich tue mir<br />

das nicht an. Es wäre für mich<br />

der falsche Zugang, wenn ich<br />

mir das antun müsste. Ich sehe<br />

das als positiven Stress, als positiven<br />

Ausgleich. Ich rede sehr<br />

gerne mit Philipp Pinter, weil<br />

er die gleichen Anschauungen<br />

hat. Harry Lange hat mich über-<br />

zeugt, als er da war. Ihn hatten<br />

wir zuerst als Sportdirektor im<br />

Visier, haben ihn aber als Trainer<br />

verpflichtet, weil es seine Kern-<br />

Kompetenz ist. Eishockey macht<br />

mir viel Spaß.“<br />

Spaß alleine wird nicht reichen.<br />

Jerich: „Alles, was ich mache,<br />

mache ich mit Herz und Emotion.<br />

Natürlich hab ich meine<br />

Visionen präsentieren und ein<br />

paar Leute überzeugen müssen.<br />

Philipp Pinter zum Beispiel, ein<br />

paar Spieler wie Lukas Haudum<br />

auch. Wenn du vorne mitspielen<br />

willst, brauchst du gute<br />

Österreicher. Die 99ers waren<br />

lange nicht als Sprungbrett bekannt,<br />

sondern als Endstation.<br />

Das muss sich ändern. Pinter hat<br />

als U20- und U18-Teamchef Zugang<br />

zu guten Leuten. Aber: Wir<br />

kaufen jetzt auch nicht die Liste<br />

von oben runter. Als Graz 99ers<br />

2.0 haben wir auch mit der steirischen<br />

Akademie sehr viel vor.“<br />

Ein positives Signal an die Grazer<br />

Jugend also?<br />

Jerich: „Ja, klar. Wir haben ja<br />

auch eine Verantwortung für die<br />

Jugendlichen. Was die Villacher<br />

jetzt an Jugendarbeit vorzuweisen<br />

haben, ist extrem gut, da war<br />

Philipp Pinter jahrelang. Wenn<br />

wir diesen Weg einschlagen<br />

können, hat die Grazer Jugend<br />

nur Positives aus dem Wechsel<br />

mitzunehmen.“<br />

Sie wollen das Produkt Eishockey<br />

auch wieder inszenieren.<br />

Jerich: „Wenn du in die Halle<br />

reinkommst, musst du das<br />

Eishockey-Flair spüren. Von der<br />

Hintergrund-Musik angefangen<br />

über LED-Tafeln, Spielerpräsentation<br />

und so weiter. Leider<br />

können wir keinen Video-Würfel<br />

unters Dach hängen, weil es sich<br />

von der Höhe her nicht ausgeht.<br />

Wir wollen den Fans was bieten –<br />

es muss für Klein und Groß eine<br />

Show geben.“<br />

Sie haben den 99ers einst Thomas<br />

Vanek während des NHL-Streiks<br />

finanziert und haben ein Faible<br />

für Sport und verrückte Ideen.<br />

Jerich: „Ja, wir sind nicht<br />

neidig mit unserem Geld. Man<br />

muss für etwas brennen. Eishockey<br />

liegt mir am Herzen, weil<br />

ich es selbst gespielt habe und<br />

weiß, welche Atmosphäre es<br />

geben kann. Es wird jedenfalls<br />

noch einige Überraschungen geben.“<br />

Wie aktiv werden Sie als Präsident<br />

sein und sportlich mitreden?<br />

Jerich: „Ein Chef ist dazu da, zu<br />

sagen, was gut ist und wo wir uns<br />

verbessern müssen. Wir haben<br />

Ernährungsberater eingestellt,<br />

stellen uns auch sportmedizinisch<br />

auf. Es geht ja nicht nur um<br />

die 60 Minuten am Eis, sondern<br />

auch darum, wie man Verletzungen<br />

verhindert. Bei diesen Dingen<br />

müssen wir ansetzen, die sind<br />

jetzt noch gar nicht vorhanden.“<br />

Wie viel finanzielles Risiko gehen<br />

Sie denn ein?<br />

Jerich: „Da könnte man noch<br />

tief in die Tasche greifen. Ich bin<br />

angewiesen auf alle Sponsoren.<br />

Es gibt Synergien von meiner<br />

Firma, die voll einschlagen und<br />

neues Kapital bringen werden.<br />

Aber ich finanziere wohlbedacht.<br />

Es fehlen noch ein paar Imports.<br />

Dafür hatten wir ein Budget, und<br />

daran kratzen wir jetzt schon.<br />

Ob man einen Weltmeister und<br />

Olympiasieger wie Jussi Olkinuora<br />

als Goalie braucht, weiß ich<br />

nicht. Er hat gesagt, dass er zu<br />

uns kommen will.“<br />

Sind Sie mit Thomas Vanek eigentlich<br />

noch in Kontakt?<br />

Jerich: „Ja. Ich hab ihn auch<br />

gefragt, ob er nicht was machen<br />

könnte für uns, aber er wollte<br />

nicht. Er wäre ein super Aushängeschild<br />

gewesen.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!