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Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2021

Wandern, wandern, wandern! Das ist vielleicht das Schönste, was man im Urlaub im Elbsandsteingebirge machen kann. Die uralte Naturlandschaft mit ihrer bizarren Felsenwelt und ihrer faszinierenden Flora und Fauna ist eines der zauberhaftesten Wanderreviere Europas.

Wandern, wandern, wandern! Das ist vielleicht das Schönste, was man im Urlaub im Elbsandsteingebirge machen kann. Die uralte Naturlandschaft mit ihrer bizarren Felsenwelt und ihrer faszinierenden Flora und Fauna ist eines der zauberhaftesten Wanderreviere Europas.

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Elbsandsteingebirge: Wunder aus Sand<br />

URLAUBSMAGAZIN<br />

SÄCHSISCHE SCHWEIZ <strong>2021</strong><br />

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Michael Geisler,<br />

Landrat <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge,<br />

Vorsitzender Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Redaktionsteam:<br />

Thomas Walther, Ö GRAFIK;<br />

Mandy Krebs, Marketing Tourismusverband<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

Sebastian Thiel, TPR Creative Content und<br />

Tino Richter, Geschäftsführer Tourismusverband<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Marko Förster<br />

Liebe Freunde der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>,<br />

»Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig<br />

sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein<br />

keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd<br />

ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht<br />

verlieren kann, der ist seelisch bereits tot.« Harte<br />

Worte! Sie stammen von Albert Einstein. Ich schätze<br />

dieses Zitat, weil es aufrüttelt. Das Genie legt die<br />

Latte sehr hoch. Sich in Ehrfurcht verlieren: Können<br />

wir das überhaupt noch?<br />

Für die Menschen der Romantik war das offenbar<br />

kein Problem. Wir sehen es zum Beispiel an dem<br />

reichen Fundus sehr emotionaler Kunstwerke, die<br />

von der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> inspiriert wurden.<br />

Sie und die vielen Briefe und Reisenotizen zeigen,<br />

dass Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen<br />

diese eigenartige Felsenwelt immer wieder sehr<br />

nah gegangen sein muss.<br />

Aber wir – 200 Jahre später, technisiert, reizüber<br />

flutet und abgeklärt – können wir von einer<br />

Landschaft tatsächlich noch derart emotional<br />

berührt werden? Natürlich! In der Dämmerung<br />

auf einen Tafelberg steigen und die Sonne über dem<br />

Nebelmeer aufgehen sehen, an einem Wintermorgen<br />

in einem einsamen Tal durch den Neuschnee stapfen,<br />

in sternklarer Nacht die Milchstraße durch die Wipfel<br />

uralter Buchen schimmern sehen: Das sind Momente,<br />

die Menschen aus keiner Epoche kalt lassen. Vielleicht<br />

müssen wir das Staunen und Überwältigtsein<br />

nur wieder ein bisschen üben. Und vielleicht ist die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> der perfekte Ort dafür.<br />

Genau das, dieses Wunderbare und Bewegende an<br />

der Region, soll diesmal unser Thema sein. Folgen Sie<br />

uns zu mystischen Orten, erhebenden Erlebnissen,<br />

rätselhaften Relikten, inspirierenden Projekten und<br />

allem sonst, was erstaunlich und einmalig ist am<br />

Elbsandsteingebirge!<br />

Ihr<br />

Landrat Michael Geisler<br />

Vorsitzender des Tourismusverbandes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V.<br />

Titel:<br />

Blick vom Papststein<br />

auf den Gohrisch<br />

Hans Fineart<br />

· Einzel- und Doppelzimmer<br />

mit Dusche/WC, SAT-TV, Telefon<br />

· WLAN via Satellit<br />

· Infomappe<br />

mit Wandervorschlägen<br />

· Liegewiese<br />

· Parkplätze am Haus<br />

· Bolzplatz für unsere Kids<br />

· Fahrrad- und Motorradgarage<br />

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Eigentümer Uwe Krebs · OT Mittelndorf<br />

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Tel. (03 50 22) 5 85-0<br />

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DZT/Jens Wegener<br />

Ronny Mahnke/Katrin Lindner<br />

DZT/Jens Wegener<br />

Florian Trykowski<br />

2<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

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DZT/Jens Wegener<br />

Achim Meurer<br />

Florian Trykowski<br />

Florian Trykowski<br />

Florian Trykowski<br />

Achim Meurer<br />

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Schrammsteine<br />

Jacqueline Voigt<br />

Ausblick vom Großen Bärenstein<br />

Philipp Zieger<br />

4<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

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Herkulessäulen im Bielatal<br />

Felix Wende<br />

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Malerweg<br />

Seite 30<br />

Klettern<br />

Seite 38<br />

Sanft unterwegs<br />

Seite 24<br />

Heimatgeschmack<br />

Seite 92<br />

Winterwanderung<br />

Seite 80<br />

Villa<br />

Waldfrieden<br />

s c h m i l k a . d e<br />

Hotel Zur Mühle<br />

Premium-Apartments<br />

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...und viele weitere<br />

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6<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

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❚ NATURWUNDER ab Seite 8<br />

Tafelberge, Nationalparktouren,<br />

sanfte Mobilität: Natur erfahren und<br />

Natur schützen gehören in der<br />

Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

zusammen.<br />

❚ BEWEGUNG ab Seite 30<br />

Wandern, Klettern, Radfahren, Paddeln,<br />

Fotografieren: So spannend kann es sein,<br />

die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> aktiv zu erleben.<br />

Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Seite 20<br />

❚ FAMILIENABENTEUER ab Seite 50<br />

Geheimnisvolle Orte, Schlösser,<br />

Burgen, Eisenbahnerlebnisse: Was die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zum Eldorado für<br />

unternehmungslustige Familien macht.<br />

❚ WINTER ab Seite 80<br />

Stille, Winterwandern, Kaminabende,<br />

Wellnessmomente: Warum der Winter<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> die eigentliche<br />

Hauptsaison für Romantiker ist.<br />

❚ GENUSS ab Seite 92<br />

Regenbogenforelle, Galloway-Rind,<br />

Steinbruch-Wein: Wie schmeckt die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>? Und wo besonders?<br />

Schlenderklassiker<br />

Seite 58<br />

❚ KULTUR ab Seite 104<br />

Klassikfestivals, Kunstmeile Wehlen,<br />

Graswurzeltheater: So bunt ist die<br />

Kulturszene der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

❚ NACHBAR Seite 125<br />

Wenn eine schöne Tänzerin einem<br />

Jäger den Kopf verdreht: eine<br />

märchenhafte Wanderung zum Tanzplan<br />

in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong>.<br />

Winterentdeckungen<br />

Seite 86<br />

Mühlengeschichten<br />

Seite 104<br />

❚ SERVICE ab Seite 126<br />

Buchungsservice, Anreise mit der Bahn,<br />

Urlaubsorte der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> im<br />

Überblick, Adressen, Termine<br />

ERLEBNISDORF<br />

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www.saechsische-schweiz.de URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 7


Wie die verwitterte Ruine einer monumentalen Burganlage<br />

ragt der Lilienstein in den Himmel. Dominant,<br />

martialisch, geheimnisvoll. Dabei ist der markanteste<br />

aller Berge in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> eigentlich nur<br />

ein Stück Meeresboden – Meeresboden, der allerdings<br />

90 Millionen Jahre alt ist und in 415 Metern Höhe liegt!<br />

Tafelberge wie der Lilienstein erlauben den Blick in<br />

die ferne Vergangenheit der Erde. Nirgends gibt es eine<br />

höhere Dichte dieser Gebilde als hier. Wir sprachen mit<br />

Markus Wilmsen, Leiter der Sektion Paläozoologie des<br />

Senckenberg Museums für Mineralogie und Geologie in<br />

Dresden über diese Wunder aus Sand.<br />

8 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Die Tafelberge des Elbsandsteingebirges<br />

WUNDER AUS SAND<br />

Blick auf die Felsenburg Neurathen, im Hintergrund die Tafelberge,<br />

Gohrisch, Lilienstein und Pfaffenstein<br />

Jacqueline Voigt<br />

www.saechsische-schweiz.de NATURWUNDER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 9


Lilienstein<br />

Bernd Grundmann<br />

Markus Wilmsen,<br />

Leiter der Sektion<br />

Paläozoologie des<br />

Senckenberg Museums<br />

für Mineralogie und<br />

Geologie in Dresden<br />

Ronald Winkler<br />

Oberlauf der Kirnitzsch<br />

Iven Eissner<br />

Was ist das Faszinierende an Tafelbergen?<br />

Tafelberge bieten neben einem reizvollen Relief<br />

erhellende Einsichten in die Erdgeschichte. Von<br />

ihrem Fuß bis zum Plateau ist in jeder aufbauenden<br />

Schicht ein anderes Kapitel verborgen, welches man<br />

von unten nach oben, von alt nach jung, wie in<br />

einem Buch lesen kann. Geowissenschaftler haben<br />

gelernt, diese steinernen Geschichten zu entziffern<br />

und rekonstruieren aus vielen Puzzleteilen weltweit<br />

den Verlauf der Erdgeschichte und die Entwicklung<br />

des Lebens.<br />

Was sind die berühmtesten Tafelberge der Welt?<br />

Viele kennen den Tafelberg bei Kapstadt in Südafrika,<br />

der als ›Table Mountain‹ den Begriff ja schon<br />

im Namen trägt. Bekannt sind auch die Tafelberge<br />

im Monument Valley auf dem Colorado-Plateau<br />

in Utah, Vereinigte Staaten von Amerika, die als<br />

Drehorte für Westernfilme und als Kulisse für<br />

Werbung vielfach Verwendung fanden. In Deutschland<br />

sind Tafelberge selten.<br />

Wie ist entstehen Tafelberge?<br />

Tafelberge entstehen dort, wo über größere<br />

Distanzen horizontal gelagerte Gesteinsschichten<br />

unterschiedlicher Härte durch Erosionsprozesse<br />

zergliedert werden und einzelne Segmente vorrübergehend<br />

erhalten bleiben. Härtere Schichten bilden<br />

die flachen Gipfel, weichere die oft steilen Flanken.<br />

Je nach Dimension entstehen größere Tafelberge<br />

und kleinere Insel- oder Zeugenberge.<br />

Und so war es auch in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>?<br />

Ja, nach der Ablagerung der Sande in der späten<br />

Kreidezeit vor etwa 95 bis 85 Millionen Jahren und<br />

ihrer Verfestigung zu Sandstein wird die Region in<br />

der jüngeren Erdgeschichte gehoben. Die Erosion<br />

der Sandsteintafel beginnt. Flüsse schneiden sich<br />

ein, Täler werden durch Felsstürze geweitet und<br />

nachfolgend weiter ausgeräumt. Die sogenannten<br />

Ebenheiten zwischen den Tafelbergen entstehen.<br />

Begünstigt wird die Abtragung durch ein annähernd<br />

rechtwinkliges Kluftsystem, welches die tektonischen<br />

Kräfte widerspiegelt, denen das Sandsteinplateau<br />

10 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

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Affensteine, Blick auf die Brosinnadel und Falkenstein (links)<br />

Bernd Grundmann<br />

nach der Ablagerung ausgesetzt war. Hier kann die<br />

Erosion gut ansetzen.<br />

Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> war vor etwa 90 Millionen<br />

Jahren Meeresgrund. Wie kann man sich das Klima<br />

und die Landschaft zu dieser Zeit vorstellen?<br />

Während der frühen Oberkreide, vor etwa 90 Millionen<br />

Jahren, war es auf der Erde viel wärmer als<br />

heute. Der Meeresspiegel lag etwa 200 Meter höher<br />

und große Teile Europas waren von einem flachen<br />

Schelfmeer bedeckt. Im Bereich der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> gab es eine Meeresstraße zwischen der<br />

Mitteleuropäischen Insel im Südwesten und der<br />

Lausitzer Insel im Nordosten, welche das Norddeutsche<br />

mit dem Böhmischen Kreidemeer verband. Hier<br />

wurden die Meeressedimente abgelagert, die heute<br />

das Elbsandsteingebirge aufbauen. Die nächste<br />

Küste – mit sandig-kiesigem Strand – lag unmittelbar<br />

nördlich der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> auf der Lausitz.<br />

Was weiß man über Flora und Fauna in<br />

diesem Teil Europas?<br />

Über die Vegetation der Inselzonen wissen wir nur<br />

wenig, das häufige Treibholz in den Meeresablagerungen<br />

lässt aber auf dichten Bewuchs schließen.<br />

Das Meer war recht flach und lebensfreundlich,<br />

am Meeresboden lebten Muscheln und Krebse in<br />

großer Zahl, im Wasser schwammen Ammoniten,<br />

Plesiosaurier und Fische, darunter auch Haie. Das<br />

Klima war warm-temperiert, heute würden wir sagen<br />

mediterran, allerdings gab es auch immer wieder<br />

sehr heftige Stürme.<br />

Welche geologischen Entdeckungen kann<br />

man beim Wandern an den Tafelbergen in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> machen?<br />

Immer wieder kommen Sandsteinschichten zum<br />

Vorschein, die Vorsprünge und schroffe Wände erzeugen.<br />

Weichere Zwischenschichten aus feinerem<br />

Ton- und Siltstein bilden Fugen, Schichthöhlen<br />

oder Gesimse. Mit etwas Glück kann man Abdrücke<br />

oder Spuren von Meeresbewohnern aus der Kreidezeit<br />

sehen, die im damals weichen Sand am Boden<br />

des Kreide-Meeres zurückblieben. Ich möchte aber<br />

Felsabbruch im Rathener Gebiet<br />

Bernd Grundmann<br />

www.saechsische-schweiz.de NATURWUNDER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 11


Landschaft in der Landschaft:<br />

Der Pfaffenstein südlich<br />

der Stadt Königstein ist<br />

einer der geologisch interessantesten<br />

Tafelberge in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Jacqueline Voigt<br />

darauf hinweisen, dass die Ent- oder Mitnahme<br />

solcher fossilen Objekte nicht gestattet ist. Fotografieren<br />

ist natürlich erlaubt.<br />

Welches ist der geologisch interessanteste<br />

Tafelberg in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>?<br />

Für mich ist das, aufgrund seiner vielgestaltigen<br />

Struktur und der typischen etwas länglichen Tafelbergform,<br />

der Pfaffenstein. Zahlreiche Klüfte und<br />

Schluchten zerteilen das aus einem harten Sandstein<br />

bestehende Gipfelplateau so stark, dass sich<br />

mit steilen Wänden, Felstürmen und Einzelfelsen<br />

eine große Formenvielfalt gebildet hat. Dazu gehört<br />

auch die berühmte Felsnadel der Barbarine. Zusammen<br />

mit dem ausgedehnten Blocktrümmerfeld<br />

vor der Weißen Wand an der Ostseite samt der<br />

imposanten ›Klamotte‹, dem Relikt eines Bergsturzes<br />

von 1838, bekommt man hier ein sehr lebhaftes,<br />

dynamisches Bild von der Entstehung eines Tafelberges.<br />

Angegliedert an den Berggasthof gibt es<br />

übrigens eine kleine Ausstellung zum Thema Geologie<br />

und Fossilien der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Weiterhin<br />

bietet der Pfaffenstein exzellente Kletterreviere,<br />

einen Aussichtsturm und mit dem Bequemen Weg,<br />

dem Nadelöhr und dem Klammweg Aufstiege für<br />

jeden Geschmack.<br />

Blick in die Zukunft: Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist<br />

eine Erosionslandschaft. Wann wird sie komplett<br />

verschwunden sein – und wo ist sie dann hin?<br />

In der Nordsee?<br />

Ja, wir sehen nur eine Momentaufnahme eines in<br />

geologischen Zeiträumen ablaufenden Prozesses,<br />

der zwangsläufig zum Verschwinden des gesamten<br />

Elbsandsteingebirges führen wird. Geologische Zeiträume<br />

messen sich in vielen Tausenden, ja Millionen<br />

von Jahren und sind mit menschlichem Zeitempfinden<br />

schlecht kompatibel. Felsstürze, zum Beispiel der<br />

spektakuläre Abbruch am Wartturm nahe der Bastei<br />

im Jahre 2000, als etwa 800 Tonnen Sandstein<br />

zu Tal stürzten, erinnern uns jedoch immer wieder<br />

daran, dass die Erosion stetig fortschreitet.<br />

Wann die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> verschwunden sein<br />

wird, kann niemand genau vorherzusagen. Sicher<br />

ist nur, dass sie eines Tages komplett abgetragen<br />

sein wird. Der Sedimentabtransport findet größtenteils<br />

über die Elbe statt und die mündet schließlich<br />

in die Nordsee. Ein Sandkorn aus dem ehemaligen<br />

kreidezeitlichen Meer könnte also tatsächlich dort<br />

hingelangen – ein Massentransfer aus dem Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> in den Nationalpark<br />

Watten meer sozusagen. Interessanterweise haben<br />

wir durch die Untersuchungen an Fossilien und<br />

Sandsteinen aus dem Elbsandsteingebirge tatsächlich<br />

kreidezeitliche Umweltbedingungen nachweisen<br />

können, die denen in einem heutigen Wattenmeer<br />

ähneln. //<br />

Die Fragen stellte Sebastian Thiel.<br />

12 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Herzlich willkommen<br />

in der Gemeinde Gohrisch!<br />

”<br />

Die Vorstellung ist wundervoll,<br />

aber noch wundervoller ist das Erlebnis! “<br />

Oscar Wilde<br />

Der bekannte Komponist Dmitri Schostakowitsch schrieb einst „Die Gegend<br />

ist wunderschön …“<br />

Möchten auch Sie die Schönheit und die Ruhe der Natur erleben, den<br />

Sonnenuntergang vom Berg aus sehen, dann sind Sie hier genau richtig!<br />

Die Gemeinde Gohrisch mit ihren Ortsteilen Cunnersdorf, Kleinhennersdorf,<br />

Kurort Gohrisch und Papstdorf befi ndet sich auf einer wettergeschützten<br />

Hochebene und ist besonders durch ihren sanften Tourismus,<br />

etwas abseits von den vielbesuchten touristischen Zentren, bekannt.<br />

Ob ausgedehnte Wanderungen auf gut ausgeschilderten Wanderwegen,<br />

wie z. B. auf dem berühmten Malerweg sowie dem Forststeig oder<br />

kurze Spaziergänge – hier ist für alle etwas dabei. Durch die zentrale<br />

Lage ist unsere Gemeinde ein guter Ausgangspunkt für den Besuch<br />

unzähliger Ausfl ugsziele und Sehenswürdigkeiten der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

Für einen Ausfl ug in die Böhmische <strong>Schweiz</strong> bringt Sie der Sächsisch-<br />

Böhmische Nationalparkexpress direkt von Gohrisch zum Wanderweg<br />

Richtung Prebischtor und Edmundsklamm.<br />

Die weltberühmte Kunst- und Kulturstadt Dresden ist nur 35 Kilometer<br />

entfernt und kann dank günstiger Verkehrsanbindung auch ohne eigenes<br />

Auto bequem und stressfrei als Tagesausfl ug besucht werden.<br />

Für Musikliebhaber fi ndet jährlich im Sommer das Internationale Schostakowitsch<br />

Festival statt, welches mit hochkarätigen Künstlern und Internationalem<br />

Publikum an dessen Aufenthalt hier in Gohrisch erinnert.<br />

Ein besonderer Höhepunkt <strong>2021</strong> ist die Festwoche anlässlich der<br />

650-Jahrfeier in Papstdorf vom 18. 09. bis 26. 09. <strong>2021</strong>, mit einem<br />

großen Festumzug am Samstag, den 25. 09. <strong>2021</strong> durch den Ort.<br />

Sind Sie neugierig geworden?<br />

Dann kommen Sie vorbei und überzeugen sich selbst.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Touristinformation Gohrisch<br />

Neue Hauptstraße 116 b · 01824 Gohrisch<br />

Telefon: 035021 - 66166<br />

www.gohrisch.de<br />

Foto: Touristinformation Gohrisch, Birgit Hober · Verlag · Roldand Schne · sonne fleckl - Fotolia<br />

Gasthof Sennerhütte<br />

Gasthof Sennerhütte · Inh. Sven Döhring<br />

Königsteiner Straße 11 · 01824 Kurort Gohrisch<br />

Tel.: 035021 - 6 84 69 · Fax: 035021 - 6 84 64<br />

gasthof-sennerhuette@gmx.de<br />

www.sennerhuette.de<br />

Erblehngericht<br />

Landhotel & Restaurant Erblehngericht · Inh. Kay Rasche<br />

Papstdorf · Alte Hauptstraße 42 · 01824 Kurort Gohrisch<br />

Tel.: 035021 - 66410 · Fax: 035021 - 66430<br />

info@hotel-erblehngericht.de<br />

www.hotel-erblehngericht-papstdorf.de<br />

Hotel Albrechtshof<br />

Gohrisch<br />

Hotel Albrechtshof Gohrisch<br />

Papstdorfer Straße 131 · 01824 Kurort Gohrisch<br />

Tel.: 035021 - 68474 · Fax: 035021 - 68476<br />

Reservierung@Albrechtshof.net<br />

www.Albrechtshof.net


Naturschutz im Film<br />

RANGER TRIFFT RANGER<br />

Philipp Danne spielt in der TV-Reihe »Der Ranger« die Hauptrolle. Als Nationalparkwächter<br />

meistert er in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> so manches Abenteuer. Doch wie spannend ist das<br />

Leben eines Rangers wirklich? Das wollten wir wissen und haben einmal den TV-Ranger und<br />

einen echten Nationalparkwächter gemeinsam auf Tour geschickt.<br />

Marko Förster<br />

Peter Ufer im Interview mit Philipp Danne<br />

Philipp Danne will alles wissen. Der 35-Jährige<br />

spielt die Hauptrolle in der ARD-Fernsehfilmreihe<br />

»Der Ranger – Paradies Heimat«. Bis zu<br />

sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

sehen die Filme mit dem jungen Naturschützer<br />

Jonas Waldek, der nicht nur mit seiner Familie<br />

Probleme klären muss, sondern unglaubliche<br />

Abenteuer in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> erlebt.<br />

Der Schauspieler kommt aus Köln und musste seine<br />

neue Filmheimat vor dem Start der Dreharbeiten<br />

im Jahr 2018 erstmal kennenlernen. »Ich war nie<br />

zuvor im Elbsandsteingebirge und hatte auch keine<br />

Ahnung, wofür ein Ranger verantwortlich ist. Ich<br />

habe mich zunächst in der Eifel mit einigen Rangern<br />

getroffen, um zu lernen, was deren Arbeit umfasst«,<br />

sagt Philipp Danne. Doch das reichte ihm nicht,<br />

um sich gut auf die Rolle vorzubereiten. Also traf er<br />

sich zudem vor zwei Jahren mit einem Nationalparkwächter<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> und besah sich<br />

dessen Arbeit und die Landschaft.<br />

»Das Erste, was ich lernte:<br />

Hier ist es unfassbar schön.«<br />

»Das Erste, was ich lernte: Hier ist es unfassbar schön.<br />

Ich habe mich sofort wohl gefühlt«, sagt Danne.<br />

»Das Zweite: Hier heißen die Hüter der Natur gar<br />

nicht Ranger, wie zum Beispiel in Kanada, sondern<br />

Wächter.« Außerdem begriff er schnell den Unterschied<br />

zwischen dem Sport in einer Kletterhalle und<br />

dem Aufstieg am Sandstein. »Als ich hier das erste<br />

Mal in einem Seil hing, musste ich verstehen, dass<br />

man Vertrauen haben muss in den Felsen, wo plötz-<br />

14 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Vor der Gautschgrotte<br />

lich das Leben an einem Ring oder einer sogenannten<br />

Sanduhr hängt«, sagt der Rheinländer.<br />

Für seine andere Rolle in der MDR-Serie »In aller<br />

Freundschaft – die jungen Ärzte« sei er in ein<br />

Krankenhaus gegangen, um zu verstehen, wie ein<br />

Mediziner eine Infusion setzt oder das Skalpell hält.<br />

»So etwas lernt man an keiner Schauspielschule«,<br />

sagt Danne, der schon immer der Praxis vertraut.<br />

»Ich habe an keiner Theaterhochschule studiert,<br />

sondern mein Handwerk am Set und bei Schauspielerinnen<br />

gelernt«, sagt er. Mit neun Jahren wurde<br />

er von seiner Agentin Maria Schwarz entdeckt und<br />

steht seitdem regelmäßig vor der Kamera. Bereits<br />

in jungen Jahren nahm er in Köln privaten Unterricht<br />

bei Bettina Dorn und Natascha Bobyleva.<br />

Urlaub im schönsten Tal der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

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Polenztal Nr. 2 · 01848 Hohnstein<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 15


Nationalparkwächter<br />

Marko Hänsel zeigt<br />

Philipp Danne an<br />

einem Stück Rinde<br />

die Fraßspuren des<br />

Borkenkäfers.<br />

Marko Förster<br />

Ranger-Alltag: Wald und Besucher im Blick<br />

Im Wald der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> lernt er auch von<br />

der Natur. Wie die sich zurzeit verändert, erklärt<br />

ihm Marko Hänsel. Der Nationalparkwächter hat<br />

sein Revier in etwa dort, wo auch Jonas Waldek oft<br />

im Einsatz zu sehen ist. Der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> hat das Treffen im September 2020<br />

arrangiert. 1990 lernte Marko Hänsel Waldarbeiter,<br />

absolvierte später eine Ausbildung zum Natur- und<br />

Landschaftspfleger und arbeitet seit 2003 in der<br />

Nationalparkwacht. »Wir beraten die Besucherinnen<br />

und Besucher, informieren und manchmal sanktionieren<br />

wir«, sagt der 47-Jährige. Danne und Hänsel<br />

wandern an diesem Sonnabend von Hohnstein zur<br />

Gautschgrotte, zuerst durch den Bärengarten, weiter<br />

durch den Halbengrund. Der Kölner grüßt freundlich,<br />

als ihm eine Wandergruppe entgegenkommt.<br />

Inzwischen kennt man sein Gesicht hier.<br />

Gleich am Eingang in den Wald gibt es eine Überraschung.<br />

»Wir haben hier eine Lichtschranke aufgebaut,<br />

um zählen zu können, wie viele Besucherinnen<br />

und Besucher in den Nationalpark kommen«, sagt<br />

Marko Hänsel. 26 dieser Zählgeräte wurden kürzlich<br />

von der Nationalparkverwaltung aufgestellt. »Wie<br />

viele Zugänge zum Park gibt es?«, fragt der Schauspieler.<br />

»Es sind 200«, antwortet Hänsel. Am Weg<br />

zur Bastei habe man allein im August 36 000 Gäste<br />

gezählt, in Hohnstein am Bärengarten 4 000.<br />

Der Wald stirbt nicht, er wandelt sich.<br />

Der Kölner interessiert sich für die Baumstümpfe am<br />

Wegesrand und die Borkenkäferproblematik. Hänsel<br />

erklärt, dass im 19. Jahrhundert die Fichte auf freien<br />

Flächen vor allem als schnell wachsendes Nutzholz<br />

angebaut wurde, aber ursprünglich gar nicht<br />

ins Elbsandsteingebirge gehöre. Die flachen Wurzeln<br />

könnten in trockenen Zeiten viel zu wenig Wasser<br />

aufnehmen.<br />

»Das ist aber kein Waldsterben, sondern vor allem<br />

in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> steht ein großer<br />

Waldumbau bevor«, sagt der Nationalparkwächter.<br />

Wer in die Gegend rund um Lohmen schaue, der<br />

könne sehr schnell erkennen, dass dort vor Jahren<br />

dieser Umbau bereits erfolgreich umgesetzt worden<br />

sei. »Laubbäume verkraften hervorragend auch mal<br />

trockenere Zeiten«, erklärt er. Es gehöre zu den<br />

16 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Aufgaben der Wächter, dem Förster zu melden, wenn<br />

morsche Bäume und Äste Wandernde erschlagen<br />

könnten. Der veranlasst, dass diese rechtzeitig entfernt<br />

werden.<br />

Marko Hänsel hält auf seinen Touren auch immer<br />

die Augen offen nach einer exotischen Staude,<br />

die zunehmend Probleme bereitet: Riesenbärklau,<br />

besser bekannt als Herkulesstaude. Wenn man<br />

die Pflanze bei Sonnenschein berühre, könne es<br />

zu Verbrennungen auf der Haut kommen. Deshalb<br />

müsse die Staude, die ebenfalls nicht in die<br />

Säch sische <strong>Schweiz</strong> gehöre, vernichtet werden.<br />

Philipp Danne nimmt die Information mit, will sie<br />

den Autoren der Serie übermitteln, denn genau<br />

solche Hinweise seien wichtig, um im Film davon<br />

erzählen zu können.<br />

Die Sache mit dem Wolf<br />

Wächter und Ranger verstehen sich bestens. Nur<br />

einen Hinweis müsse Hänsel loswerden. Die Filmepisode<br />

mit der Begegnung eines Wolfes mit dem<br />

Ranger sei unrealistisch. Er sei noch nie einem Wolf<br />

begegnet und außerdem würde der nicht auf ein<br />

Gespräch warten, sondern einfach davonlaufen.<br />

Philipp Danne nickt, nimmt auch das mit und freut<br />

sich schon auf den nächsten Dreh. Zwei neue Film e<br />

entstehen noch bis Mitte September und im kommenden<br />

Jahr werden sie in der ARD gezeigt. Zum<br />

Schluss sagt der Schauspieler noch: »Inzwischen ist<br />

›Der Ranger‹ auch ins Ausland verkauft worden.<br />

Vielleicht kommen ja bald auch viele internationale<br />

Gäste in die schöne <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.« // Peter Ufer<br />

Marko Förster<br />

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DAS SPORTHOTEL<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 17


Natürliche Waldentwicklung<br />

NEUSTART URWALD<br />

Wie ein winziges Tierchen im Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> die Zeit zurückdreht.<br />

Tobias Richter<br />

Mike Jäger<br />

Kleiner Käfer, große Wirkung: 400 Exemplare reichen aus, um eine<br />

Fichte zum Absterben zu bringen. Ein Borkenkäferpaar kann in einer<br />

passenden Saison bis zu 100 000 Nachkommen haben. Die vergangenen<br />

drei Jahre waren für die Tiere sehr günstig.<br />

Ein knorriger Eichenriese durch dessen mächtiges<br />

Blätterdach zarte Sonnenstrahlen auf Moose und<br />

Farne, Heidelbeeren und Pilze fallen; junge Kiefern<br />

und Ahornbäumchen, die sich nebeneinander im<br />

Wettstreit um das Licht nach oben recken; das Hämmern<br />

der Spechte, das Rufen des Kuckucks, das<br />

Zwitschern der Amsel: Wald in seiner ursprünglichen<br />

Form, wie er im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zu<br />

erleben ist, ist nicht nur wunderschön, er ist auch<br />

ein faszinierender Lebensraum. Immer wieder verblüffen<br />

neu entdeckte Abhängigkeiten zwischen den<br />

Tier- und Pflanzenarten, die zusammen die große<br />

Familie Wald bilden. Es ist eine Familie, in der man<br />

sich gegenseitig ernährt, beschützt, gesund erhält.<br />

Urwald: So sah Europa noch in der Jungsteinzeit<br />

fast überall aus. Heute sind wilde, artenreiche<br />

Wälder selten. Wenn wir Wald erleben, dann meist<br />

als monotonen, aufgeräumten Wirtschaftsforst.<br />

Die Resturwälder zu schützen und, wenn möglich,<br />

neue natürliche Waldgesellschaften zu fördern, ist<br />

ein wichtiges Anliegen zahlreicher Nationalparks<br />

weltweit. So auch in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Etwa<br />

drei Viertel des hiesigen Schutzgebietes sind sich<br />

bereits weitgehend selbst überlassen.<br />

Der Weg zurück zur Wildnis ist mühsam. Durch<br />

jahrhundertelange forstwirtschaftliche Nutzung sind<br />

auch hier vielerorts Monokulturen entstanden,<br />

ortsfremde Arten haben heimische verdrängt. Noch<br />

einmal müssen die Förster eingreifen, noch einmal<br />

die Motorsägen anwerfen, bevor der Wald seine<br />

Geschichte wieder selbst weiterschreiben darf.<br />

Insbesondere Fichten, die wegen ihres schnellen<br />

18 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Wachstums in der Vergangenheit massenhaft gepflanzt<br />

wurden, werden im Nationalpark schrittweise<br />

entnommen – etwa 30 000 Kubikmeter pro Jahr!<br />

Ursprüngliche Arten, wie zum Beispiel Weißtannen,<br />

werden angepflanzt.<br />

Wo Fichten an unnatürlichem Standort in Monokultur<br />

auf ausgezehrtem Boden wachsen, kränkeln<br />

sie. Die trockenen Sommer 2018 und 2019 haben<br />

die Flachwurzler zusätzlich gestresst. Damit hat der<br />

Buchdrucker leichtes Spiel. Die Borkenkäferart legt<br />

ihre Brutgänge vorzugsweise unter der Rinde von<br />

Fichten an. Gesunde Bäume wehren sich mit ihrem<br />

Harz erfolgreich gegen die Eindringlinge. Kranke<br />

Bäume kapitulieren und sterben ab.<br />

Was innerhalb des Nationalparks erwünscht ist,<br />

ist außerhalb ein gewaltiges Problem. Der Staatsbetrieb<br />

Sachsenforst verzeichnete im Sommer 2020<br />

den stärksten Borkenkäferbefall, den sächsische<br />

Wälder je erlebt haben. Daher konzentriert sich<br />

die Nationalparkverwaltung mit allen verfügbaren<br />

Mitteln darauf, ein Überspringen der Borkenkäfer<br />

auf angrenzenden Wald zu verhindern oder zumindest<br />

zu reduzieren.<br />

In den Bereichen des Nationalparks jedoch, wo<br />

der Borkenkäfer agieren darf, zum Beispiel auf einer<br />

Fläche am Kleinen Winterberg am Wanderweg Reitsteig<br />

oder am Hochhübel in der Nähe des Zeughauses,<br />

lässt sich beobachten, wie die Geschichte weitergehen<br />

könnte, wenn der Mensch nicht eingreift:<br />

Zwischen dem Totholz gefallener Fichten wächst bereits<br />

mit leuchtend grünen Trieben kräftiger, junger<br />

Mischwald heran. Ein neuer Urwald entsteht. //<br />

Sina Klingner<br />

Die gewohnten Fichtenwälder verschwinden.<br />

Neue, vielfältige Mischwälder entstehen aus eigener Kraft.<br />

Tobias Richter<br />

www.saechsische-schweiz.de NATURWUNDER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 19


Geführt durch die Nationalparkregion<br />

MIT PROFIS AUF TOUR<br />

Unscheinbares entdecken, Unbekanntes erfahren, Unglaubliches hören:<br />

Wanderungen mit Zertifizierten Nationalparkführern bieten die Chance,<br />

tiefer einzusteigen in das Mysterium Elbsandsteingebirge. Fast täglich gibt<br />

es spannende Touren. Das sind die wichtigsten Angebote für Neugierige.<br />

Florian Trykowski<br />

Täglich außer sonntags: Entdeckertouren<br />

Entdeckertouren heißen die in der Saison von der<br />

Nationalparkverwaltung täglich außer sonntags<br />

angebotenen geführten Wanderungen zu festen<br />

Terminen. Saison ist von Ostern bis Ende Oktober.<br />

Die Touren finden bei praktisch jedem Wetter statt.<br />

Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Die Teilnahmegebühr wird vor Ort bezahlt.<br />

Kalender und Informationen unter<br />

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

Regelmäßig: Exkursionen des<br />

Nationalparkzentrums<br />

Auch das Nationalparkzentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

in Bad Schandau, ein Bildungs- und Begegnungszentrum<br />

der <strong>Sächsische</strong>n Landesstiftung für Natur<br />

und Umwelt, bietet ein vielfältiges Tourenprogramm<br />

zu Flora, Fauna, Geologie und Naturschutz in der<br />

Region. Veranstaltungskalender und Informationen<br />

unter www.lanu.de/nationalparkzentrum<br />

Ganz privat: individuelle Touren<br />

Geführte Wanderungen zum Wunschthema und<br />

Wunschtermin können Interessierte bei den<br />

Zertifizierten Nationalparkführern direkt anfragen.<br />

Einige bieten auch Busreisebegleitungen, Teamtrainings,<br />

Kletterkurse, Naturerfahrungsprojekttage<br />

für Schulklassen, Fachexkursionen und Vorträge an.<br />

Infos zu den Guides, ihren Angeboten und Sprachen<br />

unter www.saechsische-schweiz.de/region/adressen<br />

20 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

SCHATZKAMMER MIT<br />

WANDELGANG<br />

Rauschenstein, Klimmerstein,<br />

Rauschentorwächter<br />

Bernd Grundmann<br />

Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist der einzige Felsennationalpark in<br />

Deutschland. Ein einmaliges Ökosystem bewahren und gleichzeitig erfahrbar<br />

machen: Das ist seine Aufgabe. Wie das Schutzgebiet aufgebaut ist und was<br />

Besucher beachten sollten, erklären wir hier.<br />

VERHALTEN IM NATIONALPARK<br />

• Auf Wegen bleiben.<br />

• In der Kernzone nur markierte Wege nutzen.<br />

• Wegesperrungen zum Schutz der Natur respektieren.<br />

• Nicht rauchen. Feuer nur an den ausgewiesenen Feuerstellen.<br />

• Freiübernachten nur an genehmigten Übernachtungsstellen.<br />

• Pflanzen und Tiere im Nationalpark belassen.<br />

• Hunde an der Leine führen.<br />

• Nur auf Parkplätzen parken.<br />

• Keine Drohnen fliegen lassen.<br />

• Auf Musikbeschallung verzichten.<br />

• Klettern nach sächsischen Regeln nur an trockenem Fels<br />

und ohne Klemmkeile, Friends oder Magnesia.<br />

• Radfahren nur auf ausgewiesenen Radrouten.<br />

Wanderer haben Vorrang.<br />

Nationalparkregion<br />

Die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong>/Elbsandsteingebirge besteht aus den<br />

beiden Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> und<br />

Böhmische <strong>Schweiz</strong> sowie den umgebenden Landschaftsschutzgebieten.<br />

Das ergibt eine geschützte<br />

Region mit einer Fläche von 710 Quadratkilometern.<br />

Nationalpark<br />

Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> umfasst eine<br />

Fläche von etwa 94 Quadratkilometern. Er besteht<br />

aus zwei rechtselbischen Teilen. Der kleinere Teil<br />

umschließt den Kurort Rathen, der Hauptteil<br />

erstreckt sich von Bad Schandau Richtung Osten<br />

bis zur tschechischen Grenze.<br />

Kernzone<br />

Besonders sensible Naturbereiche des Nationalparks<br />

sind als Kernzone ausgewiesen. Aktuell ist das<br />

etwa ein Drittel der Gesamtfläche. Hier gelten<br />

zum Schutz der Natur besondere Verhaltensregeln.<br />

In der Kernzone dürfen nur gekennzeichnete Wege<br />

genutzt werden.<br />

Sebastian Thiel<br />

www.saechsische-schweiz.de NATURWUNDER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 21


Der Wanderfalke ist das<br />

schnellste Tier der Erde.<br />

Seit 1992 ist er wieder<br />

in den Felsen der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> zuhause. Damit das<br />

so bleibt, ist auch die Mithilfe<br />

der Besucher gefragt.<br />

Fauna: Wanderfalke<br />

DER UNAUSWEICHLICHE<br />

Bergfee – Fotolia<br />

Wanderfalken sind Felsbrüter.<br />

Sie brauchen beim<br />

Brüten Ruhe. Hortschutzzonen<br />

zeigen an, wo Besucher<br />

rücksichtsvoll sein müssen.<br />

Es geht um ca. 20 Gipfel. Das<br />

markierte Wegenetz wird im<br />

Allgemeinen nicht berührt.<br />

Mike Jäger<br />

Wissen<br />

»Gääähg-gääähg-gääähg«, schallt es aus der Höhe<br />

ins Bielatal hinab. Es ist ein Ruf voller Kraft und<br />

Freiheit. Ein Wanderfalke! Mit schnellen Flügelschlägen<br />

umkreist er den Kopf des Felsens. Mehr als<br />

320 Kilometer pro Stunde erreicht der rasante Jäger<br />

im Sturzflug. Damit ist er das schnellste Tier der<br />

Erde. Dass sein Ruf wieder zur natürlichen Geräuschkulisse<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> zählt, ist das Resultat<br />

eines Kraftakts – und anhaltender Fürsorge.<br />

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war der Wanderfalke<br />

auf praktisch allen Erdteilen verbreitet. Dann<br />

begann ein rasanter Rückgang der Populationen,<br />

insbesondere durch den Einsatz der Pestizide DDT,<br />

HCB und PCB. Über die Nahrungskette gelangten die<br />

Gifte auch zu den Falken und Sperbern. Dünnschalige<br />

Eier waren die Folge. 1972 galt der Wanderfalke<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> als ausgestorben.<br />

Erleben<br />

Es war eine der ersten Amtshandlungen der frisch<br />

gegründeten Nationalparkverwaltung <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> im Jahr 1990, einen neuen Anlauf zur<br />

Wiederansiedlung der Wanderfalken zu nehmen.<br />

Etwa 60 Jungfalken wurden im Zeitraum von<br />

sechs Jahren ausgewildert. Es war die Grundlage<br />

einer stabilen Population.<br />

Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist heute eines der am<br />

dichtesten besiedelten Wanderfalkenhabitate in<br />

Europa! Im Frühjahr 2020 konnten 14 besetzte<br />

Brutreviere gezählt werden. Doch nicht in allen<br />

Revieren wurde gebrütet. Immer im Frühjahr und<br />

Frühsommer bietet die Nationalparkverwaltung<br />

unter dem Titel »Beobachtungen am Falkenhorst«<br />

geführte Touren mit spannenden Fernglaseinblicken<br />

in die Kinderstuben der Greifvögel.<br />

Schützen<br />

Entscheidend für den Erhalt der Wanderfalkenpopulation<br />

ist der jährliche Bruterfolg. Der hängt neben<br />

Nahrungsangebot und Witterung auch vom Verhalten<br />

der Besucher ab. Von Mitte Februar bis Mitte Juli<br />

ist Brutzeit. Kommt es hier zu Störungen durch<br />

ahnungslose Kletterer oder Wanderer auf Abwegen,<br />

ist das Gelege oft verloren. Darum sind Kletterfelsen<br />

mit Horsten in dieser Zeit gesperrt. Ehrenamtliche<br />

Horstbewacher, zumeist selbst Kletterer, sind<br />

während der kritischen Wochen vor Ort und sensibilisieren<br />

Gebietsneulinge. So arbeiten Sportler und<br />

Naturschützer Hand in Hand, damit der Ruf des<br />

Wanderfalken in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> möglichst<br />

nie wieder verstummt. //<br />

22 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

NATURWUNDER<br />

www.saechsische-schweiz.de


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Bei Vorlage dieses Heftes<br />

erhalten Sie ein<br />

kleines Souvenir aus<br />

dem Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

NationalparkZentrum<br />

AMEISE, GARTENSCHLÄFER & CO.<br />

Achim Meurer<br />

Bernd Grundmann<br />

Ein NationalparkZentrum ist für viele internationale Gäste die erste Anlaufstelle<br />

während eines Urlaubs in einem Nationalpark. Hier bekommt der Gast<br />

kostenfreies Informationsmaterial und kompetente Beratung für den Aufenthalt,<br />

die Ausflugsplanung und eine Auswahl an Literatur und Souvenirs.<br />

Der Besuch der Ausstellung öffnet dem Gast<br />

die Augen für die Besonderheiten am Wegesrand<br />

und für die Landschaft. Wie sind die farbigen<br />

Schichten im Sandstein entstanden? Vulkanberge<br />

und Tafelberge, was war zuerst da? Gelbes Veilchen,<br />

Sumpf-Porst und Krähenbeere: was wächst auf<br />

Basalt und Sandstein?<br />

Was aber kann der Besucher nun genau<br />

im NationalparkZentrum erleben?<br />

Zu allererst Informationen über eine Landschaft,<br />

die es zu entdecken gilt: Majestätische Tafelberge,<br />

ausgedehnte Wälder, Felsformationen sowie weite<br />

Ebenheiten. Ein Reliefmodell hilft, einen Überblick<br />

über die strukturreiche Landschaft zu bekommen.<br />

Auf insgesamt drei Etagen kann man die Entstehung<br />

der einzigartigen Naturlandschaft, ihre<br />

artenreiche Flora und Fauna, eine Ameisenwelt,<br />

Nachtgang und mehrere Multivisionen erleben.<br />

Mittelpunkt des Hauses ist ein über zehn Meter<br />

hoher nachgebildeter Felsen, der sich über drei<br />

Ebenen erstreckt. Offene Treppen und Brücken<br />

führen zu Modellen, Computeranimationen und<br />

Teststationen für kleine und große Forscher:<br />

Texte, Bilder und Geräusche aus der faszinierenden<br />

Welt der Natur. Auch der Wanderfalke wird an<br />

mehreren Stellen thematisiert.<br />

Eine Ausstellung zu Wäldern gibt ungeahnte<br />

Ein blicke in die Zukunft von Naturwäldern und<br />

erklärt anschaulich, woran man einen Wirtschaftswald<br />

erkennt. Dazu belauschen die Gäste<br />

ein Gespräch zwischen einer Rangerin mit<br />

einem Besucher zu den Waldgeheimnissen im<br />

Nationalpark.<br />

Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch<br />

in einem naturgetreuen Wald in dem Rothirsch,<br />

Schwarzspecht, Luchs und Wanderfalke als<br />

animierte Bewegtbilder sichtbar werden, wenn<br />

der Waldbesucher alles richtig gemacht hat.<br />

»Jenseits der Wege beginnt Tierland«, dieses<br />

Motto können kleine und große Ausstellungsbesucher<br />

hautnah erleben.<br />

KONTAKT UND<br />

ANREISE<br />

<strong>Sächsische</strong> Landesstiftung<br />

Natur und Umwelt<br />

NationalparkZentrum<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Dresdner Str. 2 B<br />

01814 Bad Schandau<br />

Tel. +49 (0)35022 502-40<br />

Fax +49 (0)35022 502-35<br />

nationalparkzentrum@lanu.de<br />

www.lanu.de<br />

Anreise<br />

Möglich mit dem Auto, Zug<br />

(Eurocity, S-Bahn und Nationalparkbahn<br />

(U 28), Haltepunkt<br />

Nationalparkbahnhof Bad<br />

Schandau), Elberadweg auf<br />

der rechts elbischen Seite<br />

Schlüsselausleihe für Radboxen<br />

am Elberadweg, nur wenige<br />

Meter vom NationalparkZentrum<br />

entfernt<br />

Veranstaltung<br />

Letzter Sonntag im April:<br />

Wollfest<br />

www.saechsische-schweiz.de NATURWUNDER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 23


Mobilität in der Nationalparkregion<br />

SANFT UNTERWEGS<br />

Die Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> ist ein Nahverkehrstraumland.<br />

Nur wenige Nationalpark regionen weltweit<br />

können derart bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

bereist werden. Der Traum vom entschleunigten Urlaub<br />

ohne Auto: Hier könnte er wahr werden.<br />

Mit der S-Bahn aus der Großstadt bis an die<br />

Grenze des Nationalparks fahren? Das gibt es<br />

selten. Mit der Straßenbahn in den Nationalpark<br />

und sogar ein Stück durch das Schutzgebiet fahren?<br />

Das dürfte weltweit einmalig sein. Mit einem eindrucksvollen<br />

System verzahnter Verkehrsmittel<br />

zählt die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zu den bundesweiten<br />

Pionierregionen beim Thema nachhaltige Mobilität.<br />

Bahn- und Buslinien, Fährverbindungen, ein<br />

einheitlicher Tarif des Verkehrsverbundes Oberelbe<br />

(VVO) und das Angebot an P+R-Parkplätzen laden<br />

dazu ein, das Auto stehen zu lassen. In einigen<br />

Orten ist die ÖPNV-Nutzung sogar in die Gästekarte<br />

integriert. An der Erweiterung dieser Angebote wird<br />

gearbeitet (s. Seite 27)! Das sind die wichtigsten<br />

Bausteine der sanften Mobilität in der Region:<br />

24 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

MOBILITÄT<br />

S1 bei Kurort Rathen<br />

Marko Förster<br />

Hauptschlagader: S1<br />

Die S-Bahn-Linie S1 folgt dem Lauf der Elbe und<br />

verbindet die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit Dresden<br />

und Meißen. Die S1 ist zwischen Schöna und<br />

Bad Schandau im Stunden-Takt und zwischen<br />

Bad Schandau und Pirna sogar im 30-Minuten-Takt<br />

unterwegs.<br />

Tourenstarter: Wanderbusse<br />

Überlandlinienbusse erschließen die gesamte Region.<br />

Wichtige Umsteigepunkte zwischen S-Bahn und Bus<br />

sind der Busbahnhof ZOB in Pirna, der Reißiger<br />

Platz in Königstein, der Nationalparkbahnhof Bad<br />

Schandau und der Hauptbahnhof in Dresden. Die<br />

touristisch interessantesten Linien sind durch die<br />

Kennzeichnung »Wanderbus« leicht zu erkennen.<br />

Gipfelstürmer: FahrradBUSSE<br />

FahrradBUSSE sind Überlandlinienbusse mit Fahrradanhänger.<br />

Sie steuern die schönsten, höher<br />

gelegenen Ausgangspunkte für lange Fahrradtouren<br />

mit herrlichen Abfahrten in der Sächsisch-Böhmischen<br />

<strong>Schweiz</strong> an. FahrradBUSSE fahren, wie auch<br />

die Wanderbusse, während der Sommersaison und<br />

können zum VVO-Tarif genutzt werden.<br />

www.saechsische-schweiz.de


Wanderschiff<br />

RVSOE<br />

Nationalparkbahn<br />

Sebastian Thiel<br />

Kirnitzschtalbahn<br />

RVSOE<br />

Wanderbus am Papststein<br />

RVSOE<br />

Grenzgänger: Nationalparkbahn<br />

Die Nationalparkbahn U28 fährt im Zwei-Stunden-<br />

Takt von Děčín (Tetschen) über Bad Schandau und<br />

Sebnitz nach Rumburk (Rumburg) und zurück. Sie<br />

erschließt damit Ziele im Elbtal, im wildromantischen<br />

Sebnitztal und im Schluckenauer Zipfel.<br />

Der Ring wird mit der U28 (Děčín – Rumburk) in<br />

Böhmen geschlossen.<br />

Wassertaxi: Wanderschiff<br />

Das Wanderschiff folgt der Elbe zehn Kilometer lang.<br />

Jede Anlegestelle ist ein reizvoller Ausgangspunkt<br />

für Wanderungen. Es fährt bis zu viermal täglich von<br />

Bad Schandau über Krippen/Postelwitz und Schmilka<br />

nach Hřensko (Herrnskretschen) und zurück.<br />

Erlebnis: Kirnitzschtalbahn<br />

Seit mehr als 120 Jahren bringt die Kirnitzschtalbahn<br />

Wanderer an die Ausgangspunkte ihrer Touren<br />

durch die hintere <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Sie ist<br />

die einzige Straßenbahn weltweit, die in einen<br />

National park einfährt. Die Kirnitzschtalbahn<br />

fährt im Sommer im Halbstundentakt, im Winter<br />

alle 70 Minuten, zu besonderen Anlässen mit<br />

historischen Museumswagen.<br />

UNTERWEGS MIT DEN ÖFFENTLICHEN<br />

Wie plane ich meine Tour?<br />

Digital entweder über vvo-online.de oder über<br />

die App vvo-mobil.de, persönlich über die<br />

VVO-Infohotline 0351 8526555 und das<br />

Servicetelefon 03501 7111930 des Regionalverkehrs<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge (RVSOE) oder dessen<br />

Servicebüros im Nationalparkbahnhof Bad Schandau<br />

und auf dem ZOB Pirna.<br />

Wo bekomme ich Tickets?<br />

Fahrkarten gibt es an den Automaten der Deutschen Bahn<br />

auf den Bahnsteigen, beim Busfahrer/Fährmann, in den<br />

RVSOE-Servicebüros oder nach einmaliger Registrierung bei<br />

Handyticket Deutschland über die App vvo-mobil.de<br />

Welche Verkehrsmittel sind im VVO-Tarif enthalten?<br />

In Nahverkehrszug, S-Bahn, Straßenbahn, Bus und auf fast<br />

jeder Fähre gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO).<br />

Wer mit dem ÖPNV zur Kirnitzschtalbahn reist, kann unter<br />

Vorlage seiner Tageskarte zum ermäßigten Preis mitfahren.<br />

Beim Wanderschiff gilt ebenfalls ein separater Tarif.<br />

Das Elbe-Labe-Ticket ermöglicht hier einen Rabatt von<br />

zehn Prozent auf den regulären Fahrpreis.<br />

www.saechsische-schweiz.de MOBILITÄT<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 25


MOBILITÄTSTIPP: TAGESKARTEN<br />

RE20<br />

INFORMATION<br />

Mehr Informationen zu<br />

Fahrplan und Tarif:<br />

Verkehrsverbund Oberelbe<br />

www.vvo-online.de<br />

oder Tel. +49 351 85265-55<br />

Auskunft für unterwegs:<br />

www.vvo-mobil.de<br />

Regionalverkehr<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-<br />

Osterzgebirge GmbH (RVSOE)<br />

www.rvsoe.de<br />

oder Tel. +49 3501 7111-930<br />

Quelle: Nationalparkverwaltung <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

P+R<br />

261<br />

RB71<br />

P+R<br />

Stolpen<br />

Ústí n. L.<br />

L. Mitte<br />

P+R<br />

Ústí n. L.<br />

P+R<br />

P+R<br />

267<br />

P+R<br />

D<br />

CZ<br />

STRECKENNETZPLAN<br />

<br />

Porschendorf Dobra Stürza<br />

Polenz<br />

236 Heeselicht<br />

Velký<br />

Šenov<br />

Šluknov Ebersbach<br />

RB71<br />

U28<br />

Jiříkov<br />

Rathewalde, Rathewaldschänke<br />

Hohnstein<br />

U28<br />

Hockstein-<br />

261<br />

Horní<br />

Lipová<br />

Velký Šluknov<br />

P+R-Platz<br />

Pir-Copitz Lohmen 237<br />

Krumhermsdorf<br />

Poustevna<br />

Šenov zast.<br />

Rugiswalde<br />

Vilémov 409<br />

U28<br />

401<br />

Nord<br />

Ehrenberg<br />

zast.<br />

409<br />

Uttewalde P+R<br />

236<br />

Valdek<br />

Lohsdorf<br />

Mikulášovice<br />

Dolní Poustevna dolní nádraží<br />

238 Dorf<br />

237<br />

Sebnitz<br />

Dolní Křečany 409 405<br />

Wehlen<br />

Stadt Bastei<br />

Kurort<br />

Amtshainersdf.<br />

Wehlen<br />

Rathen<br />

Ulbersdorf<br />

253<br />

Mikulášovice Mikulášovice<br />

horní nádraží<br />

Hertigswalde střed<br />

Panský<br />

T 2<br />

Waltersdorf<br />

T 2<br />

Goßdorf- U28<br />

Brtníky<br />

Rumburk<br />

Kohlmühle<br />

260<br />

409<br />

Staré U8<br />

Ebenheit<br />

268<br />

219<br />

Weißig<br />

Porschdorf<br />

Zahrady<br />

Mittelndorf<br />

Křečany<br />

Obervogelgesang<br />

Lichtenhain Otten-<br />

Lípa<br />

Krásná<br />

Naundorf<br />

246<br />

Saupsdorf<br />

T 2<br />

Ebenheit<br />

dorf<br />

218 Kleinebenheit<br />

Struppen Thürmsdorf<br />

Prossen Rath-<br />

Altendorf<br />

407<br />

407<br />

manns-<br />

dorf<br />

269<br />

Varnsdorf<br />

Bad Schandau<br />

245<br />

241<br />

405<br />

409<br />

241 241<br />

434<br />

Krásná Lípa<br />

Lichtenhainer Hinterhermsdorf<br />

město<br />

Dohma Pir-<br />

Ostrau<br />

Struppen<br />

242<br />

Königstein<br />

Neundorf Siedlung<br />

Festung<br />

Wasserfall<br />

Königstein<br />

Gohrisch<br />

Klein-<br />

U8<br />

henners-<br />

dorf Krippen<br />

401<br />

Postelwitz<br />

Doubice<br />

L7<br />

252<br />

Cotta Neundorf Leupoldishain<br />

434<br />

Wiesenhof<br />

244 Papstdorf 252<br />

Langenhennersdorf<br />

Reinhardtsdorf<br />

Schmilka<br />

Rybniště<br />

Berggießhübel 216<br />

Schmilka-<br />

Hirschmühle 435<br />

Cunnersdorf Kleingießhübel<br />

T 2<br />

Bahra<br />

Bielatal<br />

Schöna<br />

Mezní Louka<br />

Bad<br />

434 438<br />

Jetřichovice 434<br />

Chřibská<br />

Gottleuba<br />

U28 Hřensko 435<br />

Janov<br />

434<br />

436 436<br />

402<br />

218<br />

242<br />

Mezná Vysoká Lípa<br />

Rynartice<br />

Rosenthal<br />

Dolní Žleb Labská<br />

Jedlová<br />

432 432<br />

469<br />

<strong>Schweiz</strong>ermühle<br />

Stráň<br />

Markersbach<br />

435<br />

245<br />

Růžová<br />

Všemily<br />

RE20<br />

Arnoltice<br />

436<br />

Fußweg zum<br />

Jedlová<br />

Bahratal<br />

Schneeberg<br />

Dolní Žleb<br />

435 435<br />

Srbská Kamenice<br />

zast.<br />

Hellendorf<br />

zast.<br />

421<br />

U8<br />

433<br />

438<br />

Bynovec<br />

Sněžník,<br />

Maxičky<br />

Kytlice<br />

219<br />

celnice<br />

434<br />

435 Česká Kamenice<br />

Čertova<br />

436<br />

421<br />

433<br />

Voda<br />

432<br />

469<br />

Stará Oleška<br />

D<br />

Bahratal<br />

Jalůvčí<br />

Prostřední<br />

Horní Mlýny<br />

Grenzübergang<br />

Žleb<br />

452<br />

Sněžník<br />

U28<br />

Ludvíkovice<br />

Kamenice<br />

217<br />

Bynov<br />

Přípeř<br />

Veselé pod<br />

Kamenický<br />

Petrovice<br />

432<br />

Huntířov<br />

Rabštejnem<br />

436<br />

402<br />

Šenov<br />

217<br />

Libouchec Jílové<br />

452<br />

432<br />

Děčín Děčín východ<br />

469<br />

CZ<br />

Tisá<br />

Markvartice<br />

Březiny u Děčína Dolní<br />

Nový Bor<br />

Habartice<br />

Dresden<br />

Pirna<br />

Pirna<br />

Zehista<br />

Dresden<br />

Dürrröhrsdorf<br />

Wer die Region mit den Öffentlichen entdecken will,<br />

kommt mit Tageskarten oft günstiger als mit Einzeltickets.<br />

Es lohnt, sich vorab mit den verschiedenen<br />

Optionen vertraut zu machen.<br />

Tageskarten für Einzelpersonen<br />

Auf Tageskarten für Einzelpersonen zum Normalpreis<br />

dürfen maximal zwei Schüler bis zum 15. Geburtstag<br />

mitgenommen werden. Ermäßigte Tageskarten können<br />

durch Schüler bis zum 15. Geburtstag und auch von<br />

Personen ab 60 Jahren genutzt werden. Kinder vor<br />

Schulantritt sind frei.<br />

Familientageskarten<br />

Familientageskarten gelten für zwei Erwachsene und<br />

maximal vier Schüler bis zum 15. Geburtstag. Kinder<br />

vor Schulantritt sind frei.<br />

Helmsdorf<br />

Langenwolmsdorf<br />

Neustadt/Sa.<br />

RE20<br />

Malá Veleň<br />

Bautzen<br />

Langburkersdorf<br />

Sebnitzer Str.<br />

U8<br />

Benešov nad<br />

Ploučnicí<br />

Kleingruppenkarten<br />

Kleingruppenkarten gelten für bis zu fünf Personen.<br />

Elbe-Labe-Tickets<br />

Elbe-Labe-Tickets gibt es für Einzelpersonen, Familien<br />

oder Kleingruppen bis fünf Personen. Sie gelten für<br />

einen Tag im gesamten VVO-Verbundraum sowie in<br />

den meisten Bussen und Bahnen in der Böhmischen<br />

<strong>Schweiz</strong>. Auf dem Wanderschiff wird unter Vorlage<br />

eines tagesaktuellen Elbe-Labe-Tickets ein Rabatt von<br />

zehn Prozent auf den regulären Fahrpreis gewährt.<br />

Kirnitzschtalbahn<br />

Bei Anreise mit einer VVO-Tageskarte, inklusive<br />

Tarifzone Bad Schandau, wird unter Vorlage der<br />

Tageskarte für die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn<br />

nur ein ermäßigtes Ticket benötigt.<br />

T 2<br />

P+R<br />

CZ<br />

Česká Lípa<br />

P+R<br />

D<br />

P+R<br />

Löbau<br />

Varnsdorf u.<br />

Liberec<br />

Česká Lípa<br />

260<br />

413<br />

P+R<br />

Linienbusse (D – Wanderbusse/CZ – turistický autobus) mit Liniennummer | Linkový autobus<br />

(D – Wanderbus/CZ – turistický autobus) s číslem linky<br />

Linienbusse (D) sonstige mit Liniennummer (nicht mit Fahrplan in der Broschüre enthalten)<br />

| Linkový autobus (D) ostatní s číslem linky (jízdní řád v této brožuře neuveden)<br />

Linienbusse (CZ) mit Liniennummer | Linkový autobus (CZ) s číslem linky<br />

Nationalpark- und Festungsexpress (D/CZ) | Expres národního parku a Pevnostní expres (D/CZ)<br />

Pendelbus Basteishuttle | Pendelbus Basteishuttle<br />

RB71<br />

Zug mit Liniennummer und Bahnhof | Vlak s číslem linky a nádraží<br />

Ringverbindung Nationalparkbahn | Okružní spojení Dráhou národního parku<br />

Kirnitzschtalbahn | Tramvaj Křinickým údolím<br />

Elbe mit Fährstelle | Labe s přívozy<br />

Elbe mit Anlegestelle Dampfschiffahrt und Wanderschiff<br />

Tok Labe se zastávkami lodí<br />

S-Bahn S1 (D) mit Bahnhof | Vlaky S1 (D) s nádražím<br />

Personenaufzug Bad Schandau-Ostrau | Osobní výtah Bad Schandau-Ostrau<br />

26 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

MOBILITÄT<br />

www.saechsische-schweiz.de


Busbahnhof Pirna<br />

TVSSW<br />

Mobilität in der Nationalparkregion<br />

DIE NEUE LEICHTIGKEIT<br />

Mit der Gästekarte in der ganzen Region kostenlos den ÖPNV<br />

nutzen: Wäre das nicht wunderbar? In Pirna ist das schon Realität.<br />

Weitere Orte sollen folgen.<br />

Was ist die Gästekarte?<br />

In insgesamt 13 Orten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> erhalten<br />

Urlauber gleich bei Anreise in ihrer Unterkunft<br />

kostenlos die Gästekarte <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Diese<br />

ermöglicht Rabatte in Schlössern, Burgen und Gärten,<br />

Museen, Bädern, Sport- und Freizeiteinrichtungen.<br />

Inhaber der Gästekarte von Bad Schandau oder<br />

Reinhardtsdorf-Schöna können die Buslinie 252 sowie<br />

Fähren zwischen Schmilka und Bad Schandau nutzen.<br />

Welche Gästekarten dienen als Freifahrschein?<br />

Pirna ist der Vorreiter. Zum Redaktionsschluss<br />

(September 2020) gilt die Gästekarte nur für Urlauber,<br />

die in Pirna ihr Quartier haben, auch als Freifahrschein<br />

in der gesamten Region. Sie heißt dann »Gästekarte<br />

mobil«. Schrittweise soll das Angebot auf andere<br />

Orte ausgedehnt werden. Aktuell ist das zum Beispiel<br />

in Sebnitz und Königstein im Gespräch. Jede<br />

Kommune entscheidet selbst, wann sie sich dem<br />

Projekt anschließt. Eine aktuelle Übersicht bietet<br />

www.saechsische-schweiz.de/gaestekarte.<br />

Wo gilt die Gästekarte mobil als Ticket?<br />

Die Gästekarte mobil gilt in den Tarifzonen<br />

70: Pirna, 71: Bad Gottleuba, 72: Bad Schandau und<br />

73: Neustadt – also in der gesamten <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> – vom Anreisetag bis zum Abreisetag<br />

für beliebig viele Fahrten. Ausgeschlossen sind<br />

Sonderverkehrsmittel, wie die Kirnitzschtalbahn,<br />

das Wanderschiff und die grenzüberschreitende<br />

Fähre Schöna-Hřensko. Auch Verkehrsmittel anderer<br />

Unternehmen wie die Personenschifffahrt auf der<br />

Elbe, die Fähre im Kurort Rathen, der Personenaufzug<br />

Bad Schandau-Ostrau und private Busangebote<br />

sind ausgenommen.<br />

Für Fahrten über die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> hinaus,<br />

wie zum Beispiel nach Dresden oder in die<br />

Böhmische <strong>Schweiz</strong>, ist ein günstiger Anschlussfahrschein<br />

zu lösen. //<br />

www.saechsische-schweiz.de/gaestekarte<br />

www.saechsische-schweiz.de MOBILITÄT<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 27


Stadt Wehlen im Elbtal – die Perle<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Gemeinde Lohmen – Eingangstor<br />

zum Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

A. & R. Adam, Verlag


Touristinformation Stadt Wehlen<br />

Heimatmuseum und Pflanzengarten<br />

A. & R. Adam, Verlag<br />

Wilkeaussicht<br />

A. & R. Adam, Verlag<br />

Freibad im Ortsteil Pötzscha<br />

Gemeinde Lohmen<br />

Schloß Lohmen<br />

M. Lenk<br />

Feldbahnmuseum Herrenleite<br />

Gemeinde Lohmen<br />

Felsenburg Neurathen<br />

Eingebettet in ein ruhiges Tal liegt das „Wehlstädt`l“, malerisch und geschützt<br />

links und rechts der Elbe. Kühle Gründe und Schluchten laden auch an heißen<br />

Sommertagen zu Wanderungen und Spaziergängen in die sagenumwobene<br />

Felsenwelt rund um die Bastei und den Rauenstein ein.<br />

Das Heimatmuseum inmitten eines alpinen Pflanzengartens sowie unsere<br />

Radfahrerkirche sind immer einen Besuch wert.<br />

Das Burgplateau mit ehemals stolzer Burg, erstmalig urkundlich erwähnt 1269,<br />

bietet eine traumhafte Aussicht auf das Städtchen. Im linkselbischen Freibad kann<br />

man sich nach einem ereignisreichen Tag erfrischen.<br />

Besonders beliebt ist im Ortsteil Dorf Wehlen der Miniaturpark „Die Kleine<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>“. Hier finden die Besucher auf einer Fläche von 8000 m 2 alle<br />

Attraktionen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> im Miniaturformat.<br />

Ein Blick von der „Wilkeaussicht“ auf Stadt und das Elbtal, eine Wanderung auf<br />

dem bekannten Malerweg oder eine Radtour auf dem beliebten Elberadweg<br />

lohnen sich zu jeder Jahreszeit.<br />

Mit der S-Bahn ist man in 30 Minuten in der Landeshauptstadt Dresden oder aber<br />

man genießt eine gemütliche romantische Schifffahrt im oberen Elbtal.<br />

Aktuelle Propekte über:<br />

Touristinformation Stadt Wehlen<br />

Markt 7 · 01829 Stadt Wehlen<br />

Tel. +49 (0) 35024 70414<br />

Fax +49 (0) 35024 79743<br />

www.stadt-wehlen.de · touristinfo@stadt-wehlen.de<br />

Neben der weltbekannten Bastei zählt die mittelalterliche Felsenburg Neurathen<br />

mit fantastischen Aussichten und zahlreichen historischen Fundstücken zu unseren<br />

meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Das Lohmener Schloß, direkt über<br />

dem Wesenitztal, mit dem großen Rittersaal und Ausstellungen ist ebenfalls<br />

einen Besuch wert.<br />

Unsere über 200-jährige, zugleich größte Dorfkirche in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>,<br />

sowie das weltgrößte Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund sollte<br />

man sich unbedingt anschauen. Im Feldbahnmuseum Herrenleite kann man<br />

Vorführungen sowie Mitfahrten auf Feldbahnzügen in authentischer Umgebung<br />

erleben.<br />

Über 50 km markierte Wanderwege laden ein, die wunderschöne Landschaft<br />

entlang der Wesenitz oder durch den Uttewalder Grund bis zur Elbe zu erkunden.<br />

Lohmen erreicht man bequem mit dem PKW, dem Linienbus oder der Regionalbahn.<br />

Aktuelle Prospekte über:<br />

Touristinformation Lohmen<br />

Schloß Lohmen 1 · 01847 Lohmen<br />

Tel. +49 (0) 3501 581024<br />

Fax +49 (0) 3501 581042<br />

www.lohmen-sachsen.de<br />

touristinformation@lohmen-sachsen.de<br />

Stadt Wehlen<br />

Miniaturpark Die Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Blick auf die Burg Wehlen<br />

Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund<br />

Bernd Grundmann Marko Förster<br />

A. & R. Adam, Verlag<br />

A. & R. Adam, Verlag A. & R. Adam, Verlag<br />

Uttewalder Felsentor


Gautschgrotte<br />

Sebastian Thiel<br />

30 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


Malerweg Elbsandsteingebirge<br />

VERSTECKTES GLÜCK<br />

Plötzlich fühlen wir uns ganz klein. Vor uns erhebt sich<br />

dieses gewaltige Felsenungetüm. 30 Meter hohe Wände,<br />

die noch monumentaler wirken, weil wir sie nur aus der<br />

Nähe und der Froschperspektive sehen können. Wie ein<br />

riesiges Maul öffnet sich eine horizontale Höhle fast<br />

über die gesamte Breite. Verstreut liegende Felsbrocken<br />

verleihen der Szene etwas Unheimliches. Ja, das ist es,<br />

was die alten Romantiker das Erhabene nannten, dieser<br />

Kitzel des Bedrohlichen, dieses Gefühl der Ohnmacht<br />

gegenüber der Natur. Dieses Erhabene, das im Zusammenspiel<br />

mit dem Schönen das Malerische ergibt, haben<br />

sie in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> gesucht und gefunden.<br />

Und hier und jetzt, an der Gautschgrotte, mutterseelenallein<br />

an einem Mittwochmorgen im Juli, können auch<br />

wir es spüren.<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 31


Michaelistagstein bei Waitzdorf<br />

Sebastian Thiel<br />

Auch uns fasziniert die Erhabenheit des Ortes,<br />

lässt die Begegnung mit dem Monumentalen<br />

nicht kalt. Während die Sonne bereits die Gipfel hell<br />

erstrahlen lässt, herrscht hier unten noch kühle<br />

Dämmerung. Es ist still um uns herum. Das Rinnsal,<br />

das sonst etwas theatralisch vor der Grotte in die<br />

Tiefe tröpfelt, ist heute nicht da. Selbst die Vögel<br />

schweigen.<br />

Seitdem wir vor einer halben Stunde in Hohnstein<br />

den Wald betreten haben, ist uns kein einziger<br />

Mensch begegnet. Wir sind auf Etappe drei des<br />

Malerweges Elbsandsteingebirge unterwegs. Es ist<br />

offenbar eines der weniger frequentierten Teilstücke<br />

der legendären Wanderroute – und vielleicht eines<br />

der am meisten unterschätzten. Waitzdorf, Kohlmühle,<br />

Altendorf: eine Reihe unbekannter Orte sind<br />

die Wegmarken, die Brand-Aussicht neben der<br />

Gautschgrotte der einzige Publikumsmagnet. Außerdem<br />

sind Anfang und Ende des Weges nur mit dem<br />

Überlandbus zu erreichen. Gerade dieses etwas<br />

Sperrige hat uns gereizt.<br />

Nach zwei Stunden fällt uns auf, dass wir noch<br />

immer keinem einzigen Menschen begegnet sind.<br />

An einem Tag mit perfektem Wanderwetter mitten<br />

in der Ferienzeit erscheint uns das ungewöhnlich.<br />

Erst kurz vor der Brand-Baude treffen wir eine erste<br />

einsame Wanderin.<br />

Der perfekte Ort zum Waldbaden<br />

Das Wegstück zwischen Gautschgrotte und Brand ist<br />

eher unspektakulär: keine großen Panoramen, keine<br />

spannenden Passagen, keine schaurig-schönen Orte.<br />

Dafür jede Menge Wald, Stille und herrliche Waldluft.<br />

Das Schlagwort »Waldbaden« kommt in den Sinn.<br />

Diese japanische Erfindung, dieses bewusste Eintauchen<br />

in die heilsame Präsenz des Baumreiches:<br />

Hier könnte man es praktizieren. Dennoch haben<br />

wir nach dem beschaulichen Spazieren jetzt Lust auf<br />

einen Szenenwechsel, einen neuen Akt. Und prompt<br />

bekommen wir ihn.<br />

Nach der berühmten Aussicht auf dem Brand<br />

beginnt etwas völlig Neues. Es geht bergab. »Ist es<br />

noch weit«, fragt uns eine Gruppe Männer, die uns<br />

keuchend und schwitzend entgegenkommt. Wir beginnen<br />

zu ahnen, was vor uns liegt. Ein Bohlenpfad<br />

32 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


Brand-Aussicht<br />

Sebastian Thiel<br />

windet sich in Serpentinen weit und steil hinab ins<br />

Tal, genauer in den »Tiefen Grund«. Fast 200 Höhenmeter,<br />

fast 900 Stufen. Es sind die berühmten<br />

Brandstufen – in unsere Richtung kein Problem, im<br />

Aufstieg für Ungeübte sicher eine Herausforderung.<br />

Am Ende des Aufstiegs wartet eine<br />

Dorfschönheit auf uns.<br />

Doch auch wir sollen unseren Härtetest gleich bekommen.<br />

Nach einem kurzen Stück entlang einer<br />

Straße zeigt der Wegweiser auf einen unscheinbaren<br />

Pfad am Hang. Hier geht es nun fast genauso steil<br />

hoch, wie eben hinab. Doch der Weg ist ungleich<br />

romantischer, grüner, uriger. Mächtige Felsen liegen<br />

am Wegesrand, uralte Baumriesen spenden uns<br />

Schatten.<br />

Hoch stehen Farn und Johanniskraut. Dschungelgefühl<br />

kommt auf. Am Ende des Aufstiegs ist Waitzdorf<br />

erreicht, eine echte Dorfschönheit mit Apfelbäumen,<br />

blühenden Rosenbüschen, Bergwiesen und<br />

Ententeich. Eine junge Katze heißt uns mauzend<br />

willkommen. Wir können gar nicht fassen, wie schön<br />

und friedlich es hier oben ist.<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 33


Panoramablick vom<br />

Adamsberg in Altendorf<br />

Frank Exß<br />

Sebastian Thiel<br />

TERMIN<br />

5. Globetrotter-Wandertage<br />

17. – 19. September <strong>2021</strong><br />

in Bad Schandau<br />

Geführte Touren durch die<br />

Nationalparkregion, Materialtests,<br />

Live-Musik, Vorträge<br />

Anmeldung ab 1. Juni <strong>2021</strong><br />

unter www.globetrotter.de<br />

ehemalige Linoleumfabrik<br />

Sebastian Thiel<br />

»Hier jehts zur schönsten Aussicht der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>«, verrät uns ein offenbar nicht aus der<br />

Region stammender Wanderer, als wir kurz nach<br />

Ortsausgang die Karte studieren. Die Aussicht ist<br />

tatsächlich beeindruckend. Wir sehen sogar die<br />

Brandbaude, die wir vor fast zwei Stunden verlassen<br />

hatten. Sie scheint, wie ein Trugbild, eine Fata<br />

Morgana für hungrige und durstige Wanderer, nur<br />

einen Katzensprung entfernt.<br />

Und am Ende ein episches Panorama<br />

Bald geht es auf sandigen Wegen sanft aber kontinuierlich<br />

abwärts bis in den Kohlichtgraben. Uns<br />

erwartet ein kleines, grünes Wanderparadies, eine<br />

Miniaturlandschaft, wie von einem genialen Landschaftsarchitekten<br />

geschaffen. Neben dem Weg<br />

plätschert ein klares Bächlein, das ab und zu von<br />

einer kleinen Brücke überspannt wird. Die steilen<br />

Felswände links und rechts geben dem Ort etwas<br />

Behagliches, Geschütztes, Verwunschenes.<br />

Im Örtchen Kohlmühle gibt uns die Idylle wieder<br />

her. Ein überraschender Blickfang ist das Industriedenkmal<br />

einer verlassenen Linoleumfabrik. Es<br />

scheint, das ganze Dorf würde in das Innere dieses<br />

gewaltigen historischen Klinkerbaus passen.<br />

Nach Kohlmühle beginnt der letzte Akt unsere<br />

Wanderabenteuers. Wir folgen der Sebnitz und den<br />

Gleisen der Nationalparkbahn. Dann kämpfen wir<br />

uns noch einmal aus dem Tal, am steilen Hang des<br />

Pinsenbergs entlang immer höher, bis wir fast wieder<br />

auf einer Höhe mit Brand und Waizdorf sind.<br />

Kurz vor Altendorf, unserem Etappenziel, verführt<br />

uns ein Hinweisschild zu einem Abstecher auf<br />

den Adamsberg. Wieder finden wir einen spektakulären<br />

und dennoch einsamen Aussichtspunkt. Ein<br />

episches Panorama im Breitbild-Format mit mehr<br />

als 50 Bergen liegt vor uns. Über uns blauer Himmel<br />

mit weißen Wolken. Tief unter uns bringen Mähdrescher<br />

die Ernte ein. Ein schönes Schlussbild. //<br />

Sebastian Thiel<br />

MALERWEG ELBSANDSTEINGEBIRGE<br />

112 Kilometer ist der Malerweg Elbsandsteingebirge lang.<br />

Er gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands.<br />

8 Tagesetappen mit Längen zwischen 11 und 17 Kilometern können<br />

insgesamt gewandert werden – entweder von einem Basislager<br />

aus, oder als Etappenwanderung mit wechselnden Quartieren.<br />

12 Monate im Jahr ist der Weg begehbar und im Winter ein Erlebnis.<br />

70 Gastgeber und mehr tragen das Zertifikat »Wanderfreundlich<br />

am Malerweg«. Sie haben sich auf Malerwegswanderer eingestellt<br />

und bieten zum Beispiel Übernachtung<br />

für nur eine Nacht, unterstützen beim<br />

Gepäcktransfer oder stellen Lunchpakete<br />

zur Verfügung.<br />

70 Seiten ist das kostenfreie Handbuch<br />

zum Malerweg stark, dass über<br />

www.saechsische-schweiz.de bestellt<br />

oder digital abgerufen werden kann.<br />

34 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


ANZEIGE<br />

DIE ANDERE SEITE DER BASTEI<br />

©Mike Mareen – stock.adobe.com<br />

Die Aussichten an der Bastei und die Basteibrücke selbst sind menschenleer,<br />

die ersten Sonnenstrahlen umspielen die Felsen, der Nebel wallt mystisch im Elbtal und<br />

die Natur singt leise ihr Lied.<br />

Es gibt sie: Die andere Seite der Bastei, die, in der die einzigen<br />

»künstlichen« Geräusche die eines im Elbtal vorbeifahrenden<br />

Zuges sind, die, die einem die Ehrfurcht ins Gesicht zaubert,<br />

anlässlich der Majestät und der Einzigartigkeit dieses Fleckchen<br />

Erdes, die, bei der man voller Erstaunen auf die Basteibrücke<br />

schaut und sich ganz klein und gleichzeitig ganz groß vorkommt.<br />

Wollen Sie diese Gefühle und Aussichten erleben, dann bleiben<br />

Ihnen mehrere Möglichkeiten:<br />

Sie schälen sich zu nachtschlafender Zeit aus Ihren warmen,<br />

gemütlichen Betten und fahren von zu Hause zur #Bastei.<br />

Etwas entgegenkommender ist die Möglichkeit, sich an sein<br />

Wunschziel schon etwas früher heranzupirschen und in der Nähe<br />

zu übernachten. Perfekter Ausgangspunkt hierfür ist z. B. das<br />

#berghotelbastei. Es liegt nur wenige Schritte von den besten<br />

Aussichts- und Fotopunkten entfernt, verfügt über 64 modern eingerichtete<br />

Zimmer mit gemütlichen Betten und bietet ab 7:00 Uhr<br />

ein umfangreiches Frühstücksbuffet und reichlich heißen Kaffee<br />

oder Tee zum Aufwärmen und Muntermachen an. Ein weiterer<br />

Vorteil ist auch, dass Sie sich nach einem Blick aus den Fenstern<br />

von der aktuellen Wetterlage überzeugen können und bei Bedarf<br />

Ihre Pläne und Kleidung einfach anpassen. Alternativ ist ein<br />

entspannter Tag in der Wellness-Oase und anschließender Besuch<br />

der Panorama-Saunalandschaft ebenfalls sehr reizvoll.<br />

Sie sind kein Nachtschwärmer und wollen dennoch die andere<br />

Seite der Bastei kennenlernen und genießen? Besuchen Sie<br />

die Bastei entgegengesetzt der touristisch bevorzugten Zeiten.<br />

In den Sommermonaten zwischen 17:00 und 10:00 Uhr wird es<br />

ruhig auf dem Plateau. Nicht nur als Hotelgast können Sie nun ein<br />

Abendessen mit grandiosen Aussichten im Panoramarestaurant<br />

genießen und anschließend (oder auch vorher) einen Abstecher<br />

in das Wandergebiet Bastei machen.<br />

Noch ein echter #geheimtippbastei ist die Wintersaison.<br />

An Ruhe und Beschaulichkeit ist diese Zeit nicht zu überbieten.<br />

Abendessen bei knisterndem Feuer in der Freischützstube. Wohlige<br />

Wärme in der Zedernholzwanne der Wellness-Oase oder in der<br />

Panoramasauna bei gleichzeitigem Blick durch die von Blättern<br />

befreiten Äste und Zweige auf die Wipfel der Felsen und Sandsteinnadeln.<br />

Ruhige Spaziergänge durch das Winterwanderland<br />

#sächsischeschweiz – zu keiner anderen Jahreszeit ist es so<br />

möglich, die andere Seite der Bastei ganztägig zu erleben und zu<br />

erfühlen.<br />

Schauen Sie noch heute auf www.berghotel-bastei.de vorbei,<br />

buchen Sie Ihre Auszeit und genießen Sie.<br />

Berghotel Bastei GmbH<br />

01847 Lohmen/Bastei<br />

Tel. +49 (0)35024 779-0<br />

Fax +49 (0)35024 779-481<br />

info@berghotel-bastei.de<br />

www.berghotel-bastei.de<br />

KONTAKT<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 35


Klettern lernen<br />

NUR MUT!<br />

An der Wiege des Klettersports das Klettern lernen:<br />

Das klingt gut. Für Familien mit Schulkindern<br />

sind gemeinsame Klettertage unter professioneller<br />

Anleitung unvergessliche Urlaubsabenteuer.<br />

Wir waren mit der zehnjährigen Lea, ihren Eltern<br />

und Bergführer Gereon Großmann unterwegs.<br />

Marko Förster<br />

38 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


Bergführer<br />

Gereon Großmann<br />

Marko Förster<br />

Lea sitzt oben auf dem Gipfel, die nackten Füße<br />

schwarz vom rauen Sandstein, am kleinen Finger<br />

eine winzige Schramme. Mit einem Karabiner ist<br />

ihr Hüftgurt am Seil gesichert, die Sonne kitzelt ihr<br />

die Nase: »Noch ein bisschen chillen«, bittet sie<br />

Bergführer Gereon Großmann und lehnt sich an<br />

den Stein. Um sie herum ein Panorama wie im Bilderbuch:<br />

Die Tafelberge Lilienstein, Königstein und<br />

Pfaffenstein ragen wie Giganten aus dem Boden auf.<br />

Goldgelbe Getreidefelder und dunkelgrüne Wälder<br />

wetteifern um den stärksten Kontrast.<br />

Vor einer halben Stunde ist die gelenkige Zehnjährige<br />

mühelos eine Felswand am Papst, einem von<br />

rund 1100 Kletterfelsen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>,<br />

hinaufgeklettert. Das erste Stück ist noch einfach.<br />

Am Einstieg holt sie Schwung und kraxelt vierbeinig<br />

über den Felsen. »Barfuß ist es viel besser«, ruft<br />

sie ihren Eltern zu, die unten stehen. Dann muss sie<br />

sich zwischen zwei Steine klemmen, mit der rechten<br />

und linken Hand in Vertiefungen greifen, mit den<br />

Füßen nachziehen. Als Beobachter stehen wir unten<br />

und staunen: Bei Lea sieht alles leicht aus. Wenig<br />

später schiebt sie sich an einem glatten, senkrecht<br />

aufragenden Felsen empor und hangelt sich durch<br />

eine Felsspalte hindurch. Gereon, der sie von oben<br />

sichert, gibt Hinweise.<br />

Familie Kelm macht Sommerurlaub in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Seit einem Jahr sind die Berliner<br />

begeisterte Kletterer, Indoorkletterer wohlgemerkt.<br />

Einmal pro Woche trainieren sie in einer Kletterhalle.<br />

Jetzt wollen sie sich endlich draußen am Felsen<br />

beweisen und haben im Aktiv Zentrum in Bad<br />

Schandau einen dreitägigen Intensivkurs gebucht.<br />

»Klettern ist etwas für uns gestresste Großstädter«,<br />

sagt Mutter Janine. »Du bekommst den Kopf frei,<br />

wirst mit einer tollen Aussicht belohnt und kommst<br />

glücklich unten an.« Manchmal aber habe sie die von<br />

Kletterern gefürchtete mentale Blockade und komme<br />

nicht weiter. »Da ist es gut, einen erfahrenen<br />

Bergführer dabei zu haben, der einen beruhigt und<br />

wieder runterholen kann.« So einen wie Gereon.<br />

Seit mehr als zehn Jahren führt der 53-Jährige<br />

Anfänger und Fortgeschrittene auf die Gipfel der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, Lebensweisheiten und Anekdoten<br />

inklusive. »Am Felsen kommt das wahre Ich<br />

zum Vorschein«, hat der Bergführer beobachtet,<br />

denn klettern sei Kopfsache.<br />

Lea steht oben am Gipfel, das Gesicht zum Felsen,<br />

die Hände am Seil, die Beine in den Stein gestemmt,<br />

den Po über dem Abgrund. Sie macht sich bereit<br />

zum Abseilen. »Ich hab’ Angst«, sagt sie leise.<br />

Gereon, der das Mädchen sichert, muntert sie auf:<br />

»Das schaffst du, ich bin bei dir.« Mutig tastet sie<br />

sich mit den Füßen über die erste Kante vor, schiebt<br />

die Prusikschlinge, einen Sicherheitsknoten, der<br />

sich bei Belastung zuzieht, nach, lehnt sich nach<br />

hinten in den Gurt, der sie hält und tastet sich den<br />

Felsen hinab. »Guck dir das an«, ruft Gereon begeistert<br />

von oben. »Super, voll der Profi.« Mit einem<br />

Lächeln im Gesicht kommt Lea wieder unten an.<br />

Am Ende resümiert Janine Kelm: »Wir haben in<br />

den drei Tagen Intensivkurs mehr gelernt, als in<br />

einem Jahr Klettern in der Halle.« Sie empfiehlt<br />

jedem, der am Fels klettern lernen wolle, solch<br />

einen Kurs zu buchen. Der Guide wähle je nach Level<br />

die entsprechenden Routen am Felsen aus, so dass<br />

jeder sein persönliches Erfolgserlebnis habe. //<br />

Angela Zimmerling<br />

KLETTERSCHULEN<br />

MIT KURSEN<br />

FÜR FAMILIEN<br />

Aktiv Zentrum <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> (Bad Schandau)<br />

bad-schandau.de/angebote/<br />

kletterschule<br />

Elbsandsteinklettern (Pirna)<br />

www.elbsandsteinklettern.de<br />

Ottendorfer Hütte (Ottendorf)<br />

www.klettern-sachsen.de<br />

Elbsandsteinguides (Pirna)<br />

www.elbsandsteinguides.de<br />

Kletterschule Lilienstein<br />

(Porschdorf)<br />

www.kletterschulelilienstein.de<br />

KLETTERHALLEN UND<br />

KLETTERGÄRTEN<br />

YoYo Deine Kletterhalle<br />

(Heidenau)<br />

www.yoyo-kletterhalle.de<br />

Kletterwelt SoliVital (Sebnitz)<br />

www.solivital.de<br />

Indoor-Hochseilgarten<br />

(Königstein)<br />

www.kanu-aktiv-tours.de<br />

Kletterwald Königstein<br />

(Königstein)<br />

www.kletterwald-koenigstein.de<br />

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Insider<br />

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www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 39


Tagesradtouren<br />

Sylvio Dittrich<br />

SATTELFEST IM HOCHLAND<br />

Wer keine Angst vor Steigungen hat, kann auf<br />

drei abwechslungsreichen Radtouren die ländliche Region<br />

nördlich des Nationalparks entdecken – mit wildromantischen<br />

Tälern, weiten Wiesen und hübschen Kleinstädten.<br />

Bahnhof Neustadt<br />

TVSSW<br />

Zwischen Langburkersdorf<br />

und Niederottendorf<br />

TVSSW<br />

2<br />

Bick auf die<br />

Burgstadt Stolpen<br />

TVSSW<br />

Nach dem Ortsausgang<br />

Langenwolmsdorf<br />

TVSSW<br />

1<br />

Rund um Stolpen<br />

Die über 800 Jahre alte Burgstadt Stolpen<br />

ist Ausgangspunkt einer knapp 25 Kilometer<br />

langen, leicht hügeligen Nachmittagstour.<br />

Vom Bahnhof führt die Strecke<br />

in den spätmittelalterlichen Stadtkern<br />

mit seinen schmucken Bürgerhäusern auf<br />

dem Marktplatz. Es lohnt sich, das Fahrrad<br />

hier abzustellen und einen Spaziergang<br />

zur Burg mit ihren sehenswerten Ausstellungen<br />

zu unternehmen.<br />

Die Tour führt weiter über asphaltierte<br />

Wirtschaftswege und Landstraßen, durch<br />

das romantische Wesenitztal über Lauterbach<br />

nach Langenwolmsdorf. Im Ort lädt<br />

die RATAGS-Erlebniswelt zu einem Besuch<br />

ein. In einem hübschen Dreiseitenhof<br />

kann man den Mitarbeitern beim Fertigen<br />

erzgebirgischer Holzkunst zuschauen.<br />

Nach einer steilen und kurvenreichen Abfahrt<br />

gelangt man in das Niederdorf und<br />

erreicht schon bald wieder den Bahnhof<br />

von Stolpen.<br />

Strecke: 24,5 Kilometer<br />

Dauer: 2,5 Stunden<br />

TOURDETAILS<br />

1<br />

40 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


Radrundweg<br />

Sebnitz – Kirnitzschtal<br />

3<br />

Neumannmühle im Kirnitzschtal<br />

TVSSW<br />

Radrundweg<br />

Neustadt – Hohwald<br />

Auf gut ausgebauten Radwegen und wenig<br />

befahrenen Straßen lässt sich auch Neustadt<br />

in Sachsen in abwechslungsreichem<br />

Auf und Ab umrunden. Der knapp 40 Kilometer<br />

lange, mit einem blauen Punkt ausgeschilderte<br />

Radweg »Rund um Neustadt«<br />

verläuft durch Wälder, verträumte Dörfer<br />

und über alte Handelsstraßen. Gemütliche<br />

Rastplätze mit traumhaften Aussichten sowie<br />

Berggipfel laden zur Verschnaufpause<br />

ein.<br />

Startpunkt der Tour ist der Bahnhof in<br />

Neustadt. Von dort führt sie nach Polenz.<br />

An warmen Tagen kann man sich hier im<br />

Waldbad abkühlen. Der Weg verläuft weiter<br />

durch den Wald hinauf zum Unger, einem<br />

beliebten Aussichtsberg mit Gasthof und<br />

Aussichtsturm. Bergab fährt man über<br />

Rugiswalde zur Böhmischen Straße. Sie<br />

war im Mittelalter eine der wichtigsten<br />

Handelsstraßen zwischen Sachsen und<br />

Böhmen. Nach einem Anstieg zum Hohen<br />

Hahn, einem 528 Meter hohen Berg, folgt<br />

eine Abfahrt durch den Hohwald und ein<br />

weites Wiesengebiet. Über Niederottendorf<br />

und Rückersdorf geht es zurück nach<br />

Neustadt.<br />

Strecke: 39,6 Kilometer<br />

Dauer: 3 Stunden<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Königstein<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Stolpen<br />

TOURDETAILS<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

2<br />

CZ<br />

3<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Von der Seidenblumenstadt Sebnitz über<br />

das mit Umgebindehäusern geschmückte<br />

Hinterhermsdorf durch das wildromantische<br />

Kirnitzschtal: Der Radrundweg Sebnitz –<br />

Kirnitzschtal führt auf anspruchsvollen<br />

39 Kilometern durch eine der malerischsten<br />

Gegenden der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Vom Nationalparkbahnhof in Sebnitz folgen<br />

Radfahrer der mit einem roten Punkt ausgeschilderten<br />

Radroute über zwei Anstiege<br />

nach Saupsdorf. Anschließend rollen sie<br />

bergab nach Hinterhermsdorf. Ein optionaler<br />

Abstecher führt über den Rübezahlradweg<br />

zum Weifbergturm.<br />

Hinterhermsdorf selbst bezaubert mit<br />

zahlreichen Umgebindehäusern, traditionellen<br />

Bauerngärten und Streuobstwiesen.<br />

Der Radweg folgt nun zehn Kilometer<br />

der Straße leicht bergab durch das wildromantische<br />

Kirnitzschtal mit seinen historischen<br />

Mühlen, die heute als Gaststätten<br />

zur Einkehr einladen. Ein Stopp lohnt<br />

am Technischen Denkmal Neumannmühle<br />

(siehe S. 104). Kurz hinter dem Lichtenhainer<br />

Wasserfall führt der Weg in einem<br />

steilen Anstieg rechts nach Lichtenhain<br />

hinauf. Im Anschluss kann man die Tour<br />

über die ehemalige Handelsstraße<br />

»Panoramaweg« zurück nach Sebnitz abkürzen<br />

oder über die Dörfer Ulbersdorf,<br />

Krumhermsdorf und Schönbach fortsetzen.<br />

Strecke: 38,9 Kilometer<br />

(Abkürzung 29 Kilometer)<br />

Dauer: 4 Stunden<br />

ELBERADWEG<br />

Traum für Genussradler: der Elberadweg<br />

1 300 Kilometer, kaum Steigungen: Der Elberadweg<br />

ist Deutschlands beliebtester Fernradweg. Seinen<br />

Ursprung hat er, wie die Elbe auch, in Tschechien.<br />

Er führt vom Riesengebirge bis zum Nationalpark<br />

Wattenmeer. Landschaftliches Highlight ist das<br />

40 Kilometer lange Teilstück im Elbsandsteingebirge.<br />

Das offizielle Elberadweg-Handbuch informiert<br />

über radfreundlich zertifizierte Unterkünfte,<br />

Einkehrmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Fahrradwerkstätten<br />

entlang der Strecke. Es kann unter<br />

www.elberadweg.de kostenlos bestellt werden.<br />

Ein hilfreicher Begleiter ist auch die Elberadweg-App,<br />

die für Android im Playstore erhältlich ist.<br />

TIPP<br />

TOURDETAILS<br />

Höhenmeter schummeln mit dem Fahrradbus.<br />

Infos auf Seite 24<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

für Aktivurlaub in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Aktiv Zentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Markt 1–11 | 01814 Bad Schandau<br />

035022 900-50<br />

aktiv@bad-schandau.de<br />

www.bad-schandau.de<br />

aktivzentrum.saechsischeschweiz<br />

Unsere Leistungen:<br />

• Kletterkurse<br />

• Yoga und Klettern /Wandern<br />

• Geführte Wanderungen und<br />

Stiegentouren<br />

• Outdoor-Programme für Gruppen<br />

• Aktiv Arrangements<br />

• Radverleih<br />

• Verleih von Outdoor-Ausrüstung<br />

• Globetrotter Compact-Shop<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 41


Erlebnis Elbe<br />

TREIBEN LASSEN<br />

Im Boot an der Felsenwelt der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> vorbeigleiten:<br />

Das ist ein Traum für Landschaftsgenießer.<br />

In Königstein<br />

Jan Gutzeit<br />

Steinige Ufer, grüne Wiesen, dichter Wald, dahinter<br />

schroffe Felswände und mächtige Tafelberge:<br />

Die 30 Kilometer Elbe zwischen Schmilka und Pirna<br />

zählen zu den landschaftlich eindrucksvollsten des<br />

gesamten Flusslaufs. Im Schlauchboot, Kanu oder<br />

auf einem Schiff auf weiten Schleifen durch diese<br />

majestätische Kulisse zu fahren, zählt zu den Highlights<br />

eines Urlaubs in der Region.<br />

MS Bastei<br />

Marko Förster<br />

Gediegen: Dampfer und<br />

Motorschiff fahren<br />

Die klassische Art, die Elbe und das Elbsandsteingebirge<br />

zu erleben, ist eine Fahrt mit dem historischen<br />

Schaufelraddampfer. Schon 1837 legte zum<br />

ersten Mal ein Dampfschiff in Dresden mit dem<br />

Ziel Rathen ab. Bis heute ist die Tour eines der<br />

Highlights im Sommerfahrplan der <strong>Sächsische</strong>n<br />

Dampfschiffahrt, der ältesten und größten Raddampferflotte<br />

der Welt. Zum Landschaftserlebnis<br />

kommt hier die Begegnung mit historischer Technik.<br />

Entspannte Tagestouren durch die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> mit Bordverpflegung bietet auch die Personenschiffahrt<br />

Oberelbe mit der MS »<strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>«, Baujahr 1979, und MS »Bastei«, Baujahr<br />

1983. Von Mitte April bis Ende Oktober gibt es<br />

täglich außer Montag eine Linienfahrt ab Pirna<br />

bis nach Hřensko (Herrnskretschen), mittwochs<br />

sogar bis Děčín (Tetschen) und zurück.<br />

42 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

Nah an der Natur: Paddeln<br />

Ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer sowie ein<br />

intensives Naturerlebnis: Das versprechen aktive<br />

Erkundungstouren mit Kanu oder Schlauchboot.<br />

Paddlern zeigt sich entlang der Elbe heute ein gesundes<br />

Ökosystem mit Fischen, Enten, Wildgänsen,<br />

Möwen und Graureihern. Manchmal lässt sich auch<br />

ein Biber oder ein Eisvogel beobachten. Kaum<br />

vorstellbar, dass dieses Gewässer noch vor dreißig<br />

Jahren einer der am stärksten verschmutzten Flüsse<br />

Westeuropas war.<br />

Etwa drei Kilometer pro Stunde fließt die Elbe<br />

schnell. Wer etwas mitpaddelt, kommt stromabwärts<br />

auf vier bis fünf Kilometer pro Stunde. Entlang der<br />

Strecke bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für<br />

Picknicks auf der grünen Wiese. In den Orten laden<br />

www.saechsische-schweiz.de


Schnellboot vor Wehlen<br />

Florian Trykowski<br />

Entspannt warten, bis die Gierseilfähre Rathen<br />

die Elbe überquert hat<br />

Jacqueline Voigt<br />

zudem Cafés und Biergärten zur Einkehr, sodass die<br />

Tagesetappen nicht zu ambitioniert geplant werden<br />

sollten.<br />

Kajaks, Kanadier und Schlauchboote sowie<br />

Schwimmwesten und wasserdichte Packsäcke halten<br />

örtliche Anbieter wie Kanu-Aktiv-Tours bereit.<br />

Auf Standardstrecken innerhalb der Region ist der<br />

Bootstransfer in der Regel im Mietpreis enthalten.<br />

Verlängerungen sind möglich. //<br />

www.saechsische-dampfschiffahrt.de<br />

www.elbeschiffahrt-frenzel.de<br />

www.kanu-aktiv-tours.de<br />

BELIEBTE KANU- UND SCHLAUCHBOOTSTRECKEN<br />

Schmilka – Königstein: Perfekt für den Nachmittag.<br />

Highlights: Schrammsteine, Bad Schandau, Abendlicht<br />

12 Kilometer, 3 Stunden Paddelzeit<br />

Bad Schandau – Stadt Wehlen: Der Klassiker.<br />

Highlights: Schrammsteine, Königstein, Lilienstein, Bastei<br />

16 Kilometer, 4 Stunden Paddelzeit<br />

Königstein – Pirna: Gemütliche Tagestour mit Ausklang in Pirna.<br />

Highlights: Lilienstein, Festung Königstein, Bastei,<br />

Schloss Sonnenstein<br />

18 Kilometer, 4 Stunden Paddelzeit<br />

Peter Pan<br />

Von Manuel Schöbel<br />

nach Motiven des Romans von J. M. Barrie<br />

Pettersson & Findus<br />

Nach Sven Nordquist, für die Bühne<br />

bearbeitet von Dagmar Leding, ab 5<br />

Kiss Me, Kate<br />

Musikalische Komödie von Samuel und Stella Spewack<br />

Musik und Gesangstexte von Cole Porter<br />

RATHENER THEATERSOMMER<br />

Theaterzelt im Kurort Rathen<br />

MAI - AUGUST <strong>2021</strong><br />

Annie Get Your Gun<br />

Musical von Irving Berlin (Musik und Liedtexte)<br />

und Herbert & Dorothy Fields (Buch)<br />

Der Frosch muss weg<br />

Kinderoperette nach dem Märchen „Der Froschkönig“<br />

Peter Lund (Text), Winfried Radeke (Musik), ab 5<br />

Infos & Tickets - für die ganze Familie:<br />

www.landesbuehnen-sachsen.de<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung:<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 43


Blick vom Kleinen Winterberg<br />

Philipp Zieger<br />

Fotoland <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

ELBSANDSTEINFOTOGRAFIE:<br />

TIPPS VOM PROFI<br />

Das Elbsandsteingebirge ist eine der fotogensten Landschaften Europas.<br />

Fotograf Philipp Zieger gibt Tipps für bessere Bilder von der Naturschönheit.<br />

Philipp Zieger gehört zu<br />

den jungen bemerkenswerten<br />

Landschaftsfotografen<br />

Deutschlands. Seine Fotos<br />

wurden mehrfach ausgezeichnet<br />

und in Magazinen,<br />

Büchern sowie Kalendern<br />

veröffentlicht.<br />

Philipp Zieger<br />

Tageszeiten<br />

Die wichtigsten Zeiten für Landschaftsfotografen<br />

sind die Blaue und die Goldene Stunde am Morgen<br />

und am Abend. Die Blaue Stunde mit besonders<br />

gleichmäßigem Licht und tiefblauem Himmel beginnt<br />

eine halbe bis dreiviertel Stunde vor bzw.<br />

nach Sonnenaufgang bzw. -untergang. Die Goldene<br />

Stunde ist die Zeit nach dem Sonnenaufgang bzw.<br />

vor dem Sonnenuntergang. Der tiefe Sonnenstand<br />

sorgt für rötlich-oranges Licht, intensive Farben<br />

und schöne Schatten, die das Profil der Landschaft<br />

betonen.<br />

Motive<br />

Ein klassisches Motiv sind schroffe Felsen, die von<br />

sanftem Morgennebel umspielt werden. Doch auch<br />

der fotografische Blick auf Details, wie Riffkiefern,<br />

außergewöhnliche Sandsteinformen und die vielfältige<br />

Flora lohnt. Selbst bei schlechtem Wetter kann<br />

man in den zahlreichen Schluchten und Gründen<br />

märchenhafte Szenen mit den bemoosten Felsen<br />

oder den wilden Gewässern finden.<br />

Nebelmeer<br />

Besonders oft zeigt sich das berühmte Nebelmeer<br />

in Frühling und Herbst, wenn sich die Temperaturen<br />

in der Nacht stark genug absenken, sodass der<br />

Taupunkt erreicht wird. Hilfreich ist auch ein starker<br />

Regenguss am Vortag. Der Wind spielt ebenfalls eine<br />

Rolle. Ist dieser zu stark, kann sich der Nebel nicht<br />

im Tal sammeln.<br />

Standort<br />

Ein Ort mit hoher Erfolgsrate ist das Basteigebiet.<br />

Hier gibt es unzählige und sehr besondere Motive,<br />

die leicht zu erreichen sind. Allerdings ist man<br />

selten allein. Landschaftlich besonders reizvoll<br />

sind auch die Schrammsteine und der kleine Winterberg.<br />

Bildaufbau<br />

Die erlebte Weite und Tiefe kann man mit einem<br />

prägnanten Vordergrundelement oder einer ins<br />

Bild führenden Linie in einem Foto vermitteln.<br />

Ein Hilfsmittel beim Bildaufbau ist die sogenannte<br />

46 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


Drittel-Regel oder der Goldene Schnitt. Viele<br />

Kameras, auch Smartphones, bieten die Möglichkeit,<br />

ein 3x3-Raster im Display anzeigen zu lassen.<br />

Pflichtausrüstung<br />

Stativ, Stirnlampe, geladene Akkus, Speicherkarte,<br />

Windjacke, Snacks und Getränk, eine Karte der<br />

Region – auf Smartphone offline gespeichert, oder<br />

in Papierform – und gesunder Menschenverstand.<br />

Brennweite<br />

Ein Weitwinkel- oder Ultra-Weitwinkel-Objektiv ist<br />

ein wichtiger Begleiter. Doch die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

bietet auch für Tele-Objektive über 70 Millimeter<br />

ein unglaubliches Spektrum an Motiven. Mit einem<br />

16-bis-35- und einem 70-bis-200-Millimeter-Objektiv<br />

(Vollformat) ist man für sehr viele Situationen<br />

gewappnet.<br />

Blende<br />

Bei geschlossener Blende entstehen bei den meisten<br />

Objektiven schöne Sonnensterne. Viele verlieren<br />

dabei aber, trotz höherer Tiefenschärfe, generell<br />

an Schärfe. Bei den meisten Objektiven liegt die<br />

beste Schärfe zwischen Blende f/8.0 und f/11.0.<br />

Will man in der Nacht die Sterne fotografieren,<br />

so muss die Blende weit geöffnet werden<br />

(z. B. bis Blende f/1.8).<br />

Philipp Zieger<br />

Anfängerfehler<br />

Viele Einsteiger geben sich zu schnell zufrieden.<br />

Die genaue Betrachtung des Bildes und das achtsame<br />

Korrigieren des Bildaufbaus, der Bildschärfe,<br />

der Belichtungseinstellungen und der Kameraposition<br />

verlangen zwar Geduld, die Mühe macht sich<br />

aber am Ende mit qualitativ besseren Bildern<br />

bezahlt. Für Landschaftsfotografen ist außerdem<br />

die Fotografie im RAW-Format unerlässlich. //<br />

Ebenheit 7 · 01824 Königstein/Sachsen<br />

Telefon +49 (0)35022 53 100<br />

Telefax +49 (0)35022 53 1 1 0<br />

Mobil +49 (0)17 1 5460695<br />

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Mitten im Lärm unserer Zeit ist dieses<br />

herrliche Fleckchen Erde ein reiner Luxus.<br />

Auf einsamer Höhe, zentral gelegen im<br />

Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

zwischen grünen Hügeln, schroffen Felsen,<br />

malerischen Wäldern und weiten Feldern<br />

finden Sie Ihr Wohlfühlhotel.<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 47


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Schrammsteinaussicht, Sonnenuntergang<br />

Philipp Zieger<br />

BUCHTIPP<br />

PHILIPP ZIEGER<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Eine Entdeckungsreise<br />

in faszinierenden Bildern<br />

Spektakuläre Aussichten, tiefe<br />

Schluchten und monolithische<br />

Felsen stimmungsvoll in Szene<br />

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ca. 160 Seiten, ca. 100 Fotos<br />

24,0 x 24,0 cm, Hardcover<br />

Preis € 29,90<br />

Humboldt Verlag<br />

Zu erwerben in unserem Shop:<br />

shop.saechsische-schweiz.de<br />

Photowalks<br />

Schöne Möglichkeiten, mit Gleichgesinnten unterwegs<br />

zu sein und dabei das persönliche Location-<br />

Repertoire zu erweitern, bieten die geführten Photowalks.<br />

Immer am dritten Wochenende eines Monats,<br />

sommers wie winters, entdecken maximal 20 Teilnehmer<br />

mit ortskundigem Guide die foto gensten<br />

Plätze der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Dank der finanziellen<br />

Unterstützung durch die Ostsächsische Sparkasse<br />

Dresden ist die Teilnahme kostenfrei.<br />

blog.saechsische-schweiz.de<br />

Fotocamp HerbstlichT<br />

Das Fotocamp »HerbstlichT« bringt im November<br />

im Hotel Elbresidenz an der Therme mehr als<br />

100 Profis und ambitionierte Hobbyfotografen<br />

zu einem Barcamp rund um das Thema Landschaftsfotografie<br />

zusammen. Morgens und abends streifen<br />

die Teilnehmer auf Motivsafari durch die Region.<br />

www.saechsische-schweiz.de/fotocamp<br />

Fotoworkshops und Fotoreisen<br />

Zahlreiche Anbieter haben sich auf Fotoworkshops<br />

und Fotoreisen zum Thema Elbsandsteingebirge spezialisiert.<br />

Der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

sichtet regelmäßig die aktuelle Angebotsvielfalt.<br />

www.saechsische-schweiz.de/foto<br />

SIGMA-Objektivausleihe<br />

Warum bei der nächsten Tour nicht mal mit einer<br />

besonders edlen Optik oder einer exotischen Brennweite<br />

experimentieren? Die Möglichkeit dazu bietet<br />

das Aktivzentrum Bad Schandau mit dem Verleih von<br />

Sigma-Objektiven für Nikon- und Canon-Kameras.<br />

www.saechsische-schweiz.de/foto<br />

Fotofreundliche Partner<br />

Mehrere Beherbergungsbetriebe, Restaurants,<br />

Sehenswürdigkeiten und Workshopanbieter in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> tragen das Label »Fotofreundlicher<br />

Partner«. Hier lohnt für Fotobegeisterte ein<br />

näherer Blick – nicht nur bei der Motivsuche.<br />

www.saechsische-schweiz.de/<br />

urlaubsthemen/fotografie/fotopartner<br />

Kanäle<br />

Mit seinen reichweitenstarken Social-Media-Kanälen<br />

hilft der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Fotografen bei der Veröffentlichung ihrer Bilder.<br />

Damit das Social-Media-Team Notiz von neuen<br />

Fotos nimmt, ist die Verwendung der richtigen<br />

Hashtags wichtig: #elbsandsteingebirge und<br />

#saechsischeschweiz. Instagram-Fotos, die vom<br />

Tourismusverband geteilt werden dürfen, müssen<br />

mit @saechsischeschweiz getaggt werden.<br />

48 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

BEWEGUNG<br />

www.saechsische-schweiz.de


BROSCHÜRENTIPP<br />

Die kostenlose Broschüre<br />

»AUGENBLICK – Fotografie<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>«<br />

ist ein kompakter Ratgeber für<br />

Fotografen in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Auf 36 Seiten stellt<br />

der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> 20 besonders<br />

ergiebige Fotospots, die<br />

17 fotofreundlichen Partner<br />

aus Beherbergung, Gastronomie<br />

und Freizeit sowie weitere<br />

interessante Angebote vor.<br />

Download oder Bestellung über<br />

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Ein beliebtes Fotomotiv, die Brosinnadel<br />

Jacqueline Voigt<br />

Luxoase<br />

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Umgeben von herrlicher Natur und direkt<br />

am See liegt die LuxOase. Der Platz zählt zu<br />

den Leading Campings of Europe und ist vom<br />

ADAC prämierter Superplatz. Vortrefflich<br />

lässt sich in der attraktiven Wellnesslandschaft<br />

mit Pool, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine,<br />

Erlebnis duschen und Blick auf<br />

Pferdekoppeln und See entspannen. Ein<br />

verblüffender Sanitärbereich bietet auf<br />

2.200 qm auch ein Kinderwaschland mit<br />

Duschburg und Seifenblasendampfer, einen<br />

Veranstaltungssaal und großzügige Ferienwohnungen<br />

sowie Studios & Ferienzimmer.<br />

Für das leibliche Wohl sorgt eine leckere<br />

Brötchenauswahl, das Restaurant Seeterrasse<br />

und ein kleiner SB-Shop. Die kleinen<br />

Gäste toben auf der Naturspielelandschaft,<br />

auf dem Volleyball- oder Bolzplatz und<br />

bei Regen im Indoorspielplatz mit zweistöckiger<br />

Kletterburg, Röhrenrutsche &<br />

Ballpool. Eine Dirtbikebahn, Tischtennis<br />

und 18-Bahnen-Minigolfanlage bieten<br />

Abwechslung für Klein & Groß. Der Platz<br />

liegt im Schnittpunkt der Sehenswürdigkeiten<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, Dresden und<br />

Oberlausitz mit dutzenden von Burgen und<br />

Schlössern. Wer es bequem mag, kann<br />

viele Sehenswürdigkeiten direkt vom Platz<br />

aus erkunden durch organisierte Ausflugsfahrten<br />

oder günstige S-Bahn- & Busverbindungen<br />

sowie per Fahrrad. Wander- und<br />

Radwanderkarten samt Tourenvorschlägen<br />

gibt es kostenfrei. Umfassende Ausflugstipps,<br />

großzügige Stellplätze mit Wasser,<br />

Abwasser sowie WLAN und ein zuvorkommendes,<br />

gastfreundliches Team sorgen<br />

dafür, dass sich alle Gäste wohl fühlen<br />

und unvergessliche Urlaubstage erleben.<br />

EXTRAS: WLAN kostenfrei, Hunde-<br />

Agilityparcour sowie XXL-Stellplätze mit<br />

200 m 2 und nagelneues Sanitärgebäude.<br />

KONTAKT<br />

Camping- und Freizeitpark LuxOase<br />

Arnsdorfer Straße 1<br />

01900 Kleinröhrsdorf/Dresden<br />

Tel. 035952 56666, Fax 035952 56024<br />

info@luxoase.de, www.luxoase.de<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 49


Blick vom Bärenstein, Lilienstein (links), Festung Königstein (rechts)<br />

Bernd Grundmann<br />

50 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Geheimnisvolle Orte in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

SAGENHAFT SCHÖN<br />

Kuhstall, Diebskeller, Teufelsküche, Raubschloss,<br />

Drachenhöhle: Wandern in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

kitzelt immer auch die Vorstellungskraft. Mal sind es<br />

die Namen der Orte, mal ihre geheimnisvolle Präsenz,<br />

mal unglaubliche, mit dem Ort verknüpfte Geschichten,<br />

die einen Hauch von Fantasy-Abenteuer in den Familienausflug<br />

bringen. Wir haben Gäste- und Nationalparkführer<br />

in der Region nach besonders mystischen Orten<br />

und Pfaden befragt – und waren überwältigt von der Flut<br />

der Vorschläge. Kein Wunder, dass die Künstler der<br />

Romantik vor 200 Jahren von der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> so<br />

fasziniert waren, wie Filmemacher und Fotografen heute.<br />

Es ist eben doch keine normale Wanderregion, sondern<br />

irgendwie rätselhafter, märchenhafter, verzauberter.<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 51


Eingang zu den Teufelsschlüchten<br />

Frank Exß<br />

Die steinerne Jungfrau<br />

Bernd Grundmann<br />

Sagenhafte Berge besteigen<br />

Ist im Lilienstein wirklich ein Goldschatz versteckt?<br />

Wartet Burgfräulein Jutta tatsächlich in jeder Vollmondnacht<br />

im Amselgrund auf Ritter Bernhard?<br />

Steht auf einem erloschenen Vulkan unweit von<br />

Pirna in echt ein verlassener Atombunker? Die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> steckt voller unglaublicher Geschichten<br />

– romantischer und tragischer, komischer und<br />

unheimlicher, wahrer und fantastischer. Und wer mit<br />

einem kundigen Führer unterwegs ist, kann einige<br />

davon hören. So wird die Familienwanderung zur<br />

Mystery-Tour.<br />

Die wahrscheinlich bekannteste Geschichte ist<br />

die Sage von der Barbarine. Es dürfte kaum einen<br />

Einheimischen geben, der nicht weiß, dass die<br />

markante, 43 Meter hohe Felsnadel am Tafelberg<br />

Pfaffenstein in Wirklichkeit eine verwunschene<br />

Jungfrau ist.<br />

Auch der Tafelberg Lilienstein hat seine Sagen.<br />

So soll sich in seinem Inneren eine Schatzkammer<br />

voller Gold befinden. Der Zugang zeige sich jedoch<br />

nur selten. Und der Berggeist, der der Sage nach<br />

zuweilen mittags über das Gipfelplateau spuke, hat<br />

über die Dichterin Lene Voigt als »Kaffeegespenst«<br />

sogar Eingang in die sächsische Mundartliteratur<br />

gefunden.<br />

»Kuhstall« am Neuen Wildenstein<br />

Bernd Grundmann<br />

Auch auf dem Großen Zschirnstein soll es einst<br />

zu Mittag gespukt haben. Der etwas abgelegene<br />

Tafelberg, der im Rahmen einer anspruchsvollen<br />

Wanderung von Reinhardtsdorf-Schöna aus zu erreichen<br />

ist, ist die höchste Erhebung der sächsischen<br />

<strong>Schweiz</strong>. Immer wieder seien Wanderer in der Mittagsstunde<br />

durch heulenden Sturm und kreischende<br />

Vögel verschreckt worden, berichtet die Sage. Der<br />

Spuk ist hier offenbar lange vorbei. Sagenhaft ist<br />

und bleibt jedoch die Aussicht. Bei klarer Luft reicht<br />

der Blick bis in die Lausitz.<br />

Eine weniger bekannte Geschichte zu einem<br />

weniger bekannten Ort ist die Sage vom Cottaer<br />

Spitzberg. Die 391 Meter hohe Basaltkuppe zwischen<br />

Bahretal und Königstein zieht als Wanderziel bereits<br />

deshalb, weil es sich um einen erloschenen Vulkan<br />

handelt. Am Gipfel ragen kantige Basaltsäulen stark<br />

wie Baumstämme senkrecht in den Himmel. Schon<br />

immer reizte das die Fantasie. Ein Volk von gutmütigen<br />

Zwergen, sogenannten Querksen, habe hier tief<br />

im Berg in einer Höhle gelebt, erzählte man sich.<br />

Der andere Teil des Volkes hätte ganz in der Nähe im<br />

52 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Kirnitzschklamm<br />

Jacqueline Voigt<br />

Uttewalder Felsentor<br />

Bernd Grundmann<br />

Zwergenloch am Langenhennersdorfer Wasserfall<br />

sein Quartier gehabt. Wegen einer Indiskretion<br />

haben die Querkse beide Höhlen aufgeben müssen.<br />

Ihren Schatz im Cottaer Spitzberg hätten sie jedoch<br />

zurückgelassen. Einmal im Jahr stünde die Höhle<br />

für jedermann offen.<br />

Der Cottaer Spitzberg und seine Umgebung bergen<br />

noch weitere Geheimnisse, die nicht der Welt<br />

der Märchen entstammen: An der Ostseite können<br />

aufmerksame Wanderer die Reste eines Atombunkers<br />

aus den 1960er Jahren entdecken. Und ein ehemaliger,<br />

mittlerweile zugemauerter Eisenbahntunnel am<br />

nahen Steinbruch Cotta diente im zweiten Weltkrieg<br />

als Geheimversteck für Gemälde aus den Dresdner<br />

Kunstsammlungen. Auch die Sixtinische Madonna<br />

lagerte hier.<br />

Mystische Schluchten durchqueren<br />

Auch die schattigen Schluchten und Gründe der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, die moosgrünen Reiche der<br />

ewigen Dämmerung, stecken voller Geheimnisse.<br />

Die wohl mystischste aller Schluchten in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> ist die Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf,<br />

die bei einer Kahnfahrt vom Wanderziel<br />

Obere Schleuse aus zu erleben ist. Links und rechts<br />

erheben sich steile, hohe Felswände. Kuriose, von<br />

Moosen und Flechten bewachsene Felsgebilde sowie<br />

Bäume, die sich mit ihren Wurzeln an die Felswand<br />

klammern, beflügeln die Fantasie.<br />

Zwei schaurig-schöne Wanderziele, die zu einem<br />

entspannten Familienausflug von Stadt Wehlen aus<br />

kombiniert werden können, sind die Teufelsschlüchte<br />

und das Uttewalder Felsentor. Der Sage nach hat<br />

hier der Leibhaftige persönlich gehaust, um dem<br />

frommen Einsiedler Udo nachzustellen: »Dort trieb<br />

er alle Teufelei und braute einen Hexenbrei, dass oft<br />

ein höllischer Gestank zu Udo in die Klause drang.<br />

Auch lud er schöne Hexen ein, durch deren tolle<br />

Gauke lein ward Udo, wie‘s die Sage lehrt, oft in<br />

der Frömmigkeit gestört.« Letztlich scheiterte jeder<br />

Versuch des Bösen des frommen Udos habhaft zu<br />

werden. Und als der Widersacher schließlich einen<br />

Fels brocken nach dem Eremiten warf, rückte ein<br />

Engel, so will es die Legende, die Felswände schnell<br />

zu sammen, um den Stein einzuklemmen.<br />

Der eingekeilte Felsblock bildet das Uttewalder<br />

Felsentor, das Highlight einer Wanderung durch den<br />

Uttewalder Grund. Und des Teufels verlassene Küche<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 53


Hinteres Raubschloss<br />

Bernd Grundmann<br />

findet sich in den wildromantischen Teufelsschlüchten.<br />

Kinder können hier über Felsbrocken kraxeln<br />

und eine stockfinstere Höhle durchqueren. Wer auf<br />

dem Weg von Stadt Wehlen zum Uttewalder Grund<br />

wandert, findet im Wehlener Grund einen Wegweiser<br />

für diesen Abstecher.<br />

Raubritterburgen entdecken<br />

Verlassene Raubritternester aufstöbern: Auch das ist<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> beim Wandern möglich.<br />

Zwar ist von den einst stolzen Burgen oft kaum<br />

mehr erhalten als das, was aus dem Stein gemeißelt<br />

wurde: Treppen, Zisternen oder Balkenauflagen.<br />

Doch das genügt den Kindern meist, um sich die<br />

abenteuerlichsten Rittergeschichten auszumalen.<br />

Die Relikte der Felsenburg Neurathen unweit der<br />

Bastei sind durch Plateaus, Wege und Treppen zu<br />

einem landschaftlich reizvollen Rundgang hoch über<br />

dem Nationalpark ausgebaut. Eine Sage berichtet<br />

vom trunksüchtigen Ritter Kunz, der einst auf der<br />

Burg gelebt habe und noch heute auf der Suche<br />

nach einem Schlückchen über die Bastei geistere.<br />

Eine andere erzählt von dem schönen Burgfräulein<br />

Jutta von der Duba, die in jeder Vollmondnacht im<br />

Amselgrund in einer Höhle hinter dem Wasserfall<br />

auf die Heimkehr ihres geliebten Ritters Bernhard<br />

aus den Kreuzzügen wartet.<br />

Faszinierend am Burgrelikt Neuer Wildenstein,<br />

das vom Kirnitzschtal leicht erreicht werden kann,<br />

ist vor allem die darunter liegende Höhle Kuhstall.<br />

Im Dreißigjährigen Krieg soll sie der Bevölkerung<br />

als Versteck gedient haben. Highlight für kleine<br />

Indiana Jones‘ ist der dazugehörige Aufstieg zum<br />

»Schneiderloch«.<br />

Das Raubritternest mit den meisten damit verbundenen<br />

Sagen und Spukgeschichten ist Burg<br />

Schwarzenberg im Schwarzbachtal, landläufig<br />

bekannt als das Goßdorfer Raubschloss. Weitere<br />

lohnende Ausflugsziele sind das Hintere Raubschloss<br />

in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> mit einem<br />

abenteuerlichen Aufstieg über Stiegen und Leitern<br />

und die Ruine der Felsenburg Arnstein, auch<br />

Ottendorfer Raubschloss genannt, nahe Sebnitz.<br />

Höhlen erkunden<br />

Perfekt für kleine Forschergeister sind die zahlreichen<br />

Grotten und Höhlen in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Die größte Höhle der Region ist der<br />

Diebskeller am Tafelberg Quirl etwa zwei Kilometer<br />

südlich von Stadt Königstein. Wer dem Wanderweg<br />

um den Berg folgt, kann etwa ein Dutzend weiterer<br />

kleinerer Höhlen entdecken und erkunden.<br />

Anschließend kann die Tour zum benachbarten<br />

Tafelberg Pfaffenstein erweitert werden, wo die<br />

etwa zehn Meter tiefe Goldschmidthöhle besichtigt<br />

werden kann, in der sich Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

der Geldfälscher Friedrich Eduard Goldschmidt versteckt<br />

haben soll.<br />

Ein besonders lohnendes Ziel für Nachwuchshöhlenkundler<br />

ist auch der verwitterte Tafelberg<br />

Kleinhennersdorfer Stein östlich vom Kurort<br />

Gohrisch. Gleich drei Höhlen, die Lichterhöhle,<br />

die Eishöhle und die Hampelhöhle, können hier<br />

bei einer kleinen Höhlentour besucht werden.<br />

Ein besonders mystischer Ort ist die Gautschgrotte<br />

bei Hohnstein. Die ganze Szenerie aus der<br />

versteckten Lage, der gewaltigen Felswand, dem<br />

aus der Höhe herabplätschernden Wasser und den<br />

umherliegenden Felsbrocken wirkt wie ein Filmset.<br />

Die spannendste Höhle im Bielatal ist die<br />

35 Meter tiefe Bennohöhle südlich der Ottomühle.<br />

Manchmal hält sich in ihrer schattigen Kühle der<br />

Schnee des letzten Winters noch bis in den Sommer<br />

hinein. Kurios ist die abgegriffene Inschrift mit<br />

der Jahreszahl »1401«. Es ist eine Fälschung aus<br />

dem 19. Jahrhundert, wie man heute weiß. Wer<br />

sie warum in den Stein gemeißelt hat, bleibt ein<br />

Geheimnis – wie so vieles in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. //<br />

Goßdorfer Raubschloss<br />

Frank Exß<br />

Diebskeller am Tafelberg Quirl<br />

Frank Exß<br />

54 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


SÄCHSISCHE SCHWEIZ –<br />

HEIMAT VON ABENTEUER<br />

UND FREIHEIT<br />

Aus der Region:<br />

SUNLIGHT und CARADO<br />

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Im Elbsandsteingebirge gibt es viel zu<br />

sehen und noch mehr zu erleben. Bizarre<br />

Felsformationen, die Romantik des abwechslungsreichen<br />

Elbufers, abenteuerliche<br />

Wanderwege und unglaublich schöne<br />

Natur. Es ist der richtige Ort für Urlaub,<br />

Entspannung und Abenteuer.<br />

Neben den unzähligen Fotografien von<br />

den Naturschönheiten der Region sind<br />

in vielen Ländern aber auch ganz andere<br />

Produkte bekannt, die hier entstehen. Produkte,<br />

bei denen sich ebenfalls alles um<br />

Urlaub und Erholung dreht: Reisemobile<br />

und Camper Vans.<br />

In Neustadt in Sachsen, unweit der<br />

berühmten Basteibrücke und der Burgstadt<br />

Stolpen, befindet sich die Reisemobil-<br />

Fabrik Capron – ein Unternehmen der<br />

Erwin Hymer Group. Hier entstehen die<br />

Reisemobile und Camper Vans der Marken<br />

CARADO und SUNLIGHT. Die motivierten<br />

Mitarbeiter/innen des Werkes investieren<br />

täglich viel Leidenschaft in diese Mobile,<br />

um tausenden Kunden erlebnisreiche<br />

Reisen zu ermöglichen. Sie produzieren<br />

Urlaub und Freiheit in Serie. Auf sportlich-aktive<br />

und abenteuerlustige Reisende<br />

sind vor allem die SUNLIGHT-Mobile ausgerichtet.<br />

Wer dagegen gern auf elegante<br />

Genusstour geht und behaglichen Komfort<br />

mag, der ist bei CARADO bestens aufgehoben.<br />

Allen Fahrzeugen gemein ist eine<br />

qualitativ hochwertige Verarbeitung und<br />

ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Diese Kombination ist der ideale Einstieg<br />

in die mobile Reise-Freiheit. Auf zu viel<br />

glitzernden Schnick oder Schnack wird<br />

verzichtet und stattdessen auf die Werte<br />

gesetzt, auf die es unterwegs ankommt:<br />

nutzerfreundliche Funktionalität und<br />

Zuverlässigkeit. So lässt sich die mobile<br />

Unabhängigkeit bestmöglich erleben. Ein<br />

großer Vorteil den die Mobile bieten, ist,<br />

dass man sein eigenes Bett mitnehmen<br />

kann, wann und wohin man möchte. So<br />

bleibt man flexibel und unabhängig von<br />

langwierigen Buchungen. Die Modellpaletten<br />

von SUNLIGHT und CARADO haben für<br />

jeden das passende Angebot. Vom<br />

Kompaktfahrzeug bis zum geräumigen<br />

Familienmobil ist alles zu finden.<br />

Aufgrund der Schönheiten des Landstriches,<br />

kommen jährlich auch viele dieser<br />

Mobile zurück in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

Hier bieten sie dann ihren Eigentümern<br />

eine gemütliche Basis-Station zwischen<br />

den verschiedenen Unternehmungen.<br />

www.capron.de<br />

Übernachten in Pirnas Altstadt<br />

FeWo in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Bier-<br />

Zapfanlage<br />

auf dem<br />

Zimmer!<br />

Radfahrerfreundlich / zentrale Lage<br />

moderne Ausstattung – ganz individuell<br />

Reichhaltiges Frühstücksbüfett<br />

Direkt<br />

am Elbufer<br />

im Kurort<br />

Rathen<br />

4 Ferienwohnungen 60–145 qm<br />

moderne Ausstattung mit Elbblick<br />

komplett ausgestattete Küche<br />

PIRN’SCHER HOF<br />

AM MARKT 4 · PIRNA<br />

TEL. 03501 44380<br />

3 Gehminuten zur Dampferanlegestelle<br />

Altstadt-Flair mit malerischem Marktblick<br />

kleines familiengeführtes Hotel<br />

KONTAKT ÜBER:<br />

PIRN’SCHER HOF<br />

AM MARKT 4 · PIRNA<br />

TEL. 03501 44380<br />

Sonnenterasse mit Blick zum Lilienstein<br />

FeWo bis max. 4 oder 6 Personen<br />

TV, WLAN, Fahrradraum, Kamin<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 55


www.kurort-rathen.de<br />

Wehlnadel Lichterbrunnen Bastei<br />

Kurort Rathen<br />

„Staatlich anerk<br />

„s<br />

Amselsee mit Lokomotive<br />

Kurpromenade mit Basteimassiv<br />

„Haus des Gastes“<br />

Touristinformation<br />

Füllhölzelweg 1<br />

01824 Kurort Rathen<br />

Tel.: (03 50 24) 7 04 22<br />

gaesteamt.rathen@t-online.de


Im Kurort Rathen, ca. 40 km von Dresden<br />

entfernt, inmitten des Nationalparks <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>, finden Sie das ganze Jahr<br />

Erholung und Entspannung. Die bizarren<br />

Felsgebilde zwischen Elbe, Felsenbühne,<br />

Amselsee und der weltbekannten Bastei,<br />

laden zum Kraxeln und Wandern ein.<br />

Günstige klimatische Verhältnisse, gesunde<br />

Wälder, die ländliche Stille und<br />

verkehrsberuhigte Straßen geben dem<br />

von der Alltagspflicht gestressten Körper<br />

www.kurort-rathen.de<br />

und Geist schon nach kurzer Aufenthaltsdauer<br />

wieder Kraft und Frische.<br />

Durch die zentrale Lage ist der Ort Ausgangspunkt<br />

für viele Wanderungen<br />

und Bergtouren in die romantische<br />

Felsenwelt der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Zu weiteren sportlichen Betätigungen<br />

zählen Rad fahren, rudern, angeln.<br />

Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen<br />

werden Ihnen angeboten.<br />

Felsenbühne<br />

Foto: M. Krok/M. Reißmann<br />

annter Luftkurort“ mitten im Nationalpark und direkt am<br />

chönsten Wanderweg“ dem Malerweg gelegen.<br />

Basteiaussicht<br />

Blick vom Lilienstein auf Kurort Rathen mit seiner fantastischen Felskulisse Foto: B. Grundmann<br />

Eisenbahnwelten<br />

Blick in den Amselgrund<br />

Aktiv Rastplatz mit Sportgeräten<br />

Aktiv Rastplatz<br />

mit Fahrrad- und Gepäckboxen, E-Bike-Ladestation


Touren für Familien<br />

Ein entspannter Spaziergang am Sonntagnachmittag?<br />

Eine unkomplizierte Spontantour<br />

für Langschläfer? Ein Miniabenteuer zum<br />

Austoben an der frischen Luft? Das sind<br />

die persönlichen, familientauglichen<br />

Tourenklassiker der Einheimischen.<br />

SCHLENDERKLASSIKER<br />

Mandy Krumbholz<br />

Durch das Lieblingstal<br />

bei Dittersbach<br />

Mandy Krumbholz,<br />

33 Jahre, Pflegefachkraft,<br />

Dürrröhrsdorf-Dittersbach<br />

Mandy Krumbholz<br />

Detaillierte Tourenbeschreibungen<br />

»Mein liebster Ruheort in der Region ist das Lieblingstal bei Dittersbach.<br />

Nach einer Wanderung sind nicht nur ich, sondern auch<br />

meine Kinder immer wunderbar entspannt und ausgeglichen. Im<br />

Sommer waten sie barfuß durch den Schullwitzbach, im Herbst<br />

packen wir die Gummistiefel ein. Was brauchen sie mehr als Wald,<br />

Wasser, Stöcke und Steine?<br />

Die Tour beginnt auf dem Marktplatz in Dittersbach und folgt<br />

dem gelben Punkt ins Lieblingstal. Über Brücken und Wege geht<br />

es immer am Wasser entlang.<br />

Der Drei-Kastanien-See ist ein schöner Pausenort. Meine Kinder<br />

lieben die Schaukel am Picknickplatz. Von dort folgen wir dem<br />

Wegweiser zur Schönen Höhe mit Turm und Aussichtsplattform.<br />

Für den Rückweg wähle ich gern die Strecke Richtung Elbersdorf<br />

und folge der Ausschilderung zur Teufelskanzel an der Wesenitz.<br />

Hier laden Bänke am Fluss zur Rast ein. Dem Flussverlauf folgend<br />

geht es zurück nach Dittersbach.«<br />

Länge: ca. 7 Kilometer<br />

Nicht für Kinderwagen geeignet<br />

58 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Heiko Scholz<br />

Blick vom Zirkelstein<br />

Kristin Arnold<br />

Kleine Nachmittagsrunde<br />

in Dohna<br />

Heiko Scholz,<br />

53 Jahre, Vermögensberater, Dohna<br />

»Meine Heimatstadt Dohna, eine der ältesten Städte in Sachsen,<br />

hat viel zu erzählen. Startpunkt meiner Lieblingstour ist der<br />

historische Marktplatz, vom Bahnhof in 15 Minuten zu erreichen.<br />

Hier wartet ein spannendes Suchspiel auf Kinder. In den Fassaden<br />

der Häuser verstecken sich Kanonenkugeln. Sie erinnern an<br />

die heftigen Gefechte zwischen napoleonischen und russischen<br />

Truppen im Jahr 1813. Auf dem Markplatz kann jeden ersten<br />

Samstag im Monat eine alte Druckerei besichtigt werden. Außerdem<br />

ist ein Besuch des neugestalteten Heimatmuseums sehr zu<br />

empfehlen.<br />

Vom Markt geht es weiter in Richtung Ploschwitzer Höhe zum<br />

Aussichtspunkt Pilz. Bei klarer Sicht reicht der Blick über die<br />

Stadt Dohna bis zu den Elbhängen. Die Wanderung führt nun<br />

über den ausgeschilderten Rundweg durch das Naturschutzgebiet<br />

Spaargründe mit plätschernden Bächen. Im Frühling mache ich<br />

gern einen Abstecher durch die wunderschön blühende Apfelplantage.<br />

Dann geht es zurück zum Bahnhof. Kurz vor dem Ziel gibt es<br />

im Sommer meist noch ein leckeres Softeis vom Eiswagen.«<br />

Länge: 5,2 Kilometer, mit Abstecher zur<br />

Apfelplantage ca. 6 Kilometer<br />

Nicht für Kinderwagen geeignet<br />

Auf Kaiserkrone und<br />

Zirkelstein<br />

Kristin Arnold,<br />

33 Jahre, Inhaberin BrotZeitTour,<br />

Wanderleiterin, Reinhardtsdorf-Schöna<br />

»Am liebsten wandere ich mit Familien auf die beiden Tafelberge<br />

Kaiserkrone und Zirkelstein vor meiner Haustür in Reinhardtsdorf-<br />

Schöna. Die gesamte Strecke ist ein großes Abenteuer für kleine<br />

Entdecker. Mal geht es über Leitern hoch hinauf, mal muss man<br />

über Felsen kraxeln. Langweilig wird es dabei nie. Startpunkt<br />

der Tour ist der Dorfplatz in Schöna (bequem mit Bus 252 zu<br />

erreichen). Auf den Spuren des Malers Caspar-David-Friedrich<br />

(CDF-Weg) geht es auf die Kaiserkrone. Von drei Aussichtspunkten<br />

genießen Wanderer ein sagenhaftes Panorama mit Schrammsteinkette,<br />

Großem Winterberg und Böhmischer <strong>Schweiz</strong>.<br />

Im Anschluss wandern wir zurück durch Schöna an kleinen<br />

Bauernhöfen mit Pferden, Schweinen und Hühnern vorbei weiter<br />

zum Zirkelstein. Das Felsplateau ist über eine Reihe von Eisenleitern<br />

erreichbar. Eine lohnende Einkehr nach der Tour ist das<br />

Gasthaus »Am Zirkelstein« in Schöna, das mit viel Liebe aus regionalen<br />

Zutaten leckere Gerichte zaubert.«<br />

Länge: 5 Kilometer<br />

Nicht für Kinderwagen geeignet<br />

Kulinarische Wandertouren mit Kristin Arnold<br />

sind buchbar über https://brotzeittour.de<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 59


Ungerturm mit Gaststätte<br />

Anett Wolf<br />

Auf den Ungerberg<br />

Anett Wolf,<br />

53 Jahre, Mitarbeiterin<br />

im Tourismus-Servicezentrum, Neustadt<br />

»Südlich von Neustadt in Sachsen, meiner Heimatstadt, tanke<br />

ich auf dem Ungerberg umgeben von herrlicher Waldluft und<br />

bei traumhaften Aussichten immer wieder Energie. Eine wunderschöne<br />

Familienwanderung auf den Berg startet am Freibadesee,<br />

der im Sommer zur Abkühlung einlädt. Ab hier folgt man der<br />

Markierung blauer Strich über die Ungerstufen bis zum Gipfel<br />

des Ungerberges und lässt sich oben angekommen in der Ausflugsgaststätte<br />

die hausgemachte Sülze oder das Ungerschnitzel<br />

schmecken. Wer dort den Prinz-Georg-Turm besteigt, genießt<br />

einen unvergesslichen Rundumblick über Neustadt und die<br />

Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong>.<br />

Für den Rückweg wähle ich meist den Kammweg, markiert<br />

mit dem grünen Strich. Unterwegs klären Informationstafeln<br />

wissbegierige Kinder über die dort wachsenden Baumarten auf.<br />

Die Tour führt weiter auf dem mit dem gelben Strich markierten<br />

Weg durch Neustadt zurück zum Freibadesee. Wanderbegeisterten<br />

Familien empfehle ich einen Abstecher auf den Aussichtsberg<br />

Götzinger Höhe.«<br />

Länge: 8,9 Kilometer<br />

Nicht für Kinderwagen geeignet<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Dohna<br />

Weesenstein<br />

Liebstadt<br />

Pirna<br />

Dürröhrsdorf-<br />

Dittersbach<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Stolpen<br />

Königstein<br />

Rosenthal-<br />

Bielatal<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

Reinhardtsdorf-Schöna<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Schloss Kuckuckstein<br />

Marko Förster<br />

Rund um das romantische<br />

Städtchen Liebstadt<br />

Jens Höhnel,<br />

56 Jahre, Handwerker für Denkmäler<br />

und nachhaltiges Bauen, Liebstadt<br />

»Wenn ein Ort schon Liebstadt heißt, kommt dies einem Versprechen<br />

gleich. Ich empfehle daher eine romantische Rundwanderung<br />

um die kleinste Stadt Sachsens mit ihrer mystischen Vergangenheit.<br />

Am Wegesrand stehende Zeugnisse jahrhundertealter<br />

Geschichte und Infotafeln erzählen aus der Vergangenheit. Vom<br />

dreieckigen Marktplatz, vorbei an einer historischen Postmeilensäule<br />

folgt man dem roten Strich bergauf zu Kirche und Rathaus.<br />

Dem Waldesrand entlang laden Sitzmöglichkeiten zum Verweilen<br />

ein, und es geht weiter leicht bergan zum »Roten Vorwerk«, einem<br />

Bauernhof mit hauseigener Käserei.<br />

Schon bald erreicht man den Höhenrücken des Osterzgebirges<br />

und biegt nach links in Richtung Berthelsdorf ab, vorbei an einer<br />

»Martersäule«, wo eine Tafel die dazugehörige Sage beschreibt.<br />

Der Blick von hier ins Erzgebirge und nach Böhmen ist fantastisch.<br />

Im Landgasthof Berthelsdorf servieren zwei nette Wirtinnen<br />

echte Hausmannskost mit Zutaten aus dem eigenen Garten sowie<br />

frischen Eiern und Fleisch vom Bauernhof. Ein Spielplatz nebenan<br />

und urige Bauernhöfe bieten Kindern Abwechslung. Nun führt der<br />

Weg bergab zurück nach Liebstadt. Ich empfehle zum Abschluss<br />

der Tour einen Abstecher zum Schloss Kuckuckstein, in das gegenwärtig<br />

neues Leben einzieht. Falls die lieben »Schlossgeister« vom<br />

Verein Schwarzes Kleeblatt vor Ort sind, gelangt man hinter die<br />

meterdicken Mauern – mit vorheriger Anfrage ebenso.«<br />

Länge: ca. 5 Kilometer, mit Abstecher zum<br />

Schloss Kuckuckstein 6 Kilometer<br />

Teilweise für Kinderwagen geeignet<br />

60 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Rastplatz am großen Teich<br />

in Rosenthal-Bielatal<br />

Annett Altenburg<br />

Zu den sieben Teichen<br />

Annett Altenburg,<br />

54 Jahre, Erzieherin,<br />

Rosenthal-Bielatal<br />

»Als Erzieherin bin ich mit unseren Kindern sehr oft auf dem<br />

Naturlehrpfad »An den sieben Teichen« in Rosenthal-Bielatal<br />

unterwegs. Ab Mitte April können wir dort die Froschwanderung<br />

beobachten und später im großen Teich die Kaulquappen entdecken.<br />

Meine Tourempfehlung ist eine Erweiterung des Naturlehrpfades.<br />

Startpunkt ist der Parkplatz oberhalb des Rosenthaler Bades.<br />

Von hier laufen wir entlang der Alten Tetschner Straße bis zu<br />

einer Eule aus Holz, die den Einstieg in den Naturlehrpfad<br />

markiert. Immer wieder erklären Schautafeln Wissenswertes zu<br />

den hier vorkommenden Pflanzen, Tieren und zum Naturschutz.<br />

Am Schleifersberg legen wir an der Arnoldbank eine Rast ein<br />

und genießen die Aussicht auf den Hohen Schneeberg. Ein paar<br />

Schritte weiter können die Kinder ein Insektenhotel besichtigen.<br />

Der Naturlehrpfad führt nun weiter bis zu den Teichen. Am großen<br />

Teich gibt es einen überdachten Rastplatz sowie mehrere Schautafeln.<br />

Im Sommer blühen hübsche Seerosen. Wir folgen dem<br />

Naturlehrpfad ein Stück, dann verlassen wir ihn, um auf dem<br />

Gutsgrund durch die Wiesen zu wandern. Über den Berg führt<br />

ein Weg zurück zum Ausgangspunkt.«<br />

Länge: ca. 6 – 7 Kilometer<br />

Nicht für Kinderwagen geeignet<br />

SCHLENDER-<br />

KLASSIKER<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 61


Thomas Eichberg – Major Tom Luftbilder<br />

Festung Königstein<br />

DIE UNBEZWINGBARE<br />

Meterdicke Mauern, ausgeklügeltes Verteidigungssystem, stationierte Soldaten: Über<br />

Jahrhunderte galt die Festung Königstein als sicherster Ort in Sachsen. Die Begegnung<br />

mit der Legende fasziniert – Kinder ebenso wie Erwachsene.<br />

KONTAKT<br />

Festung Königstein gGmbH<br />

01824 Königstein<br />

Apr.–Okt.: tägl. 9–18 Uhr<br />

Nov.–März: tägl. 9–17 Uhr<br />

Schließtag: Heiligabend<br />

www.festung-königstein.de<br />

Kanonen, Mörser, Kugelpyramiden, Bombenwagen,<br />

Handfeuerwaffen: Es ist ein respekteinflößender<br />

Fundus, den die neue Ausstellung im Alten<br />

Zeughaus der Festung Königstein zeigt. Was hier zu<br />

sehen ist, wurde einst für den Verteidigungsfall vorgehalten.<br />

Die Besucher bekommen eine Ahnung von<br />

der Wehrhaftigkeit einer Festung. Die Abschreckung<br />

hat über Jahrhunderte funktioniert. Niemand hat<br />

auch nur den Versuch gewagt, den als uneinnehmbar<br />

geltenden Königstein zu erobern.<br />

Nach allen Regeln der Kunst und unter unglaublichem<br />

Aufwand wurde die Festung Königstein schon<br />

in der Renaissance zum sichersten Ort in ganz Sachsen<br />

ausgebaut. Ein Zufluchtsort für den sächsischen<br />

Hof und seine Schätze sollte es sein. Mächtige Mauern<br />

wurden errichtet, Pulvermagazine, Kasematten,<br />

Sperrwerk, Brustwehr und Schießscharten angelegt,<br />

Geschütze einsatzbereit postiert, ein mehr als<br />

150 Meter tiefer Brunnen aus dem Felsen gemeißelt.<br />

Über Jahrhunderte wurde die Anlage immer weiter<br />

ausgebaut, verbessert, an Militärtechnik und Zeitgeschmack<br />

angepasst.<br />

Das sind nur einige der vielen spannenden Themen,<br />

die Sachsens berühmtester Tafelberg zu bieten hat.<br />

Burg, Kloster, Festung, Lustschloss, Staatsge -<br />

fängnis, Kriegsgefangenenlager, Jugendwerkhof:<br />

Das alles war der Königstein in den 800 Jahren<br />

seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung.<br />

In mehreren Ausstellungen können Besucher<br />

ein tauchen in die Geschichte. Dank Multimediastationen<br />

und Audioguide sowie durch Mitmachaktionen<br />

und Spiele finden hier auch Kinder<br />

Zugang zur Ver gangenheit. Das macht die Festung<br />

zu einem lohnenden Ausflugsziel für die ganze<br />

Familie. //<br />

Matthias Hultsch<br />

62 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


ANZEIGE<br />

Dr. Cornelia Rupp, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Landesamt für Archäologie Sachsen und Dr. Ingo Kraft,<br />

Referats leiter Ostsachsen, Landesamt für Archäologie Sachsen<br />

Marko Förster<br />

Neue Sonderausstellung<br />

DER KÖNIGSTEIN IN DER BRONZEZEIT<br />

Lebten vor 3000 Jahren tatsächlich schon Menschen auf dem Königstein?<br />

Ein archäologischer Sensationsfund scheint das zu belegen. <strong>2021</strong> gibt es erstmals<br />

eine Sonderausstellung zu diesem Thema.<br />

Im Frühjahr 2016 machten Archäologen auf<br />

dem Plateau des Königsteins einen Zufallsfund:<br />

55 Scherben, verschüttet in einer ehemaligen<br />

Abfallgrube waren bei Tiefbauarbeiten freigelegt<br />

worden. Die wissenschaftliche Datierung machte<br />

das unscheinbare Häufchen zur Sensation:<br />

1300 bis 800 Jahre vor Christus!<br />

Damit war erstmals der Beweis erbracht, dass der<br />

Königstein schon lange vor seiner ersten urkundlichen<br />

Erwähnung im 13. Jahrhundert besiedelt war.<br />

Vermutet hatte das die Forschung schon lange,<br />

weil auf dem benachbarten Pfaffenstein ebenfalls<br />

3 000 Jahre alte Siedlungsspuren existieren. Auch<br />

an anderen Stellen in der Region finden sich Zeugnisse<br />

menschlicher Anwesenheit aus dieser Zeit.<br />

Wie haben die Menschen damals im Elbtal gelebt?<br />

Wie sahen ihre Häuser und ihr Schmuck aus? Welche<br />

Handwerke haben sie betrieben, wie sich ernährt?<br />

Was weiß man über Religion, Bestattungskultur und<br />

Kriegführung? Das sind die Themen einer Sonderausstellung,<br />

die von März bis Oktober <strong>2021</strong> auf<br />

der Festung Königstein zu sehen ist.<br />

Nur die Archäologie kann Auskunft geben über<br />

diese ferne Epoche, aus der es keine schriftlichen<br />

Überlieferungen gibt. Und so ist die Ausstellung<br />

ein Puzzle aus wichtigen bronzezeitlichen Fundstücken<br />

aus der Region. Modelle, Medienstationen und<br />

museumspädagogische Angebote fügen die einzelnen<br />

Teile zu einem lebendigen Gesamtbild zusammen<br />

und werfen so einen Lichtstrahl auf eine Welt, von<br />

der noch so vieles im Dunkeln liegt. //<br />

INFORMATION<br />

Festung Königstein<br />

Sonderausstellung<br />

»Viel früher als gedacht!<br />

Der Königstein in<br />

der Bronzezeit«<br />

27. März bis 31. Oktober <strong>2021</strong><br />

www.festung-königstein.de<br />

Dr. Thomas Westphalen, Leiter der Abteilung II – Archäologische<br />

Denkmalpflege, Landesamt für Archäologie Sachsen<br />

Marko Förster<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 63


Schlösser, Burgen, Gärten<br />

Schloss Weesenstein<br />

Marko Förster<br />

FENSTER ZUR VERGANGENHEIT<br />

Ein Schloss, das Kopf steht, eine Schicksalsburg auf einem Vulkan, ein Gartenreich schön wie<br />

Versailles: Das sind einige der überraschendsten Ausflugsziele für kulturinteressierte Familien<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Schloss Weesenstein<br />

Mittelalterliche Burg, Adelssitz, heimliche Residenz<br />

des sächsischen Königshauses und Kunstversteck im<br />

Weltkrieg: Schloss Weesenstein, das sich auf einem<br />

Felssporn über dem verträumten Müglitztal erhebt,<br />

blickt auf aufregende 800 Jahre zurück. Kurios ist<br />

sein Aufbau: Über die Jahrhunderte wurde die<br />

Anlage von oben nach unten erweitert. So kam es,<br />

dass sich die Pferdeställe in der fünften Etage und<br />

der viel später erbaute klassizistische Wintergarten<br />

einige Stockwerke darunter befinden.<br />

Mit einem Audioguide, der eine Extratour<br />

für Kinder bereithält, können Besucher Schloss<br />

Weesenstein auf eigene Faust erkunden. Bei Führungen<br />

werden die Besonderheiten der Anlage in<br />

den Fokus gerückt.<br />

In den Sommer- und Herbstferien lädt das<br />

Schloss zum Ferienspaß für Königskinder ein.<br />

Beim Familientag im Oktober können Interessierte<br />

unter anderem erfahren, wie Prinzen das ABC lernten<br />

und die Königin auf Toilette ging. Zu Pfingsten<br />

wird traditionell Mittelalterfest und am ersten<br />

Advent Weesensteiner Schlossweihnacht gefeiert.<br />

www.schloss-weesenstein.de<br />

64 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

Barockgarten Großsedlitz, Untere Orangerie<br />

Frank Ihlow<br />

Barockgarten Großsedlitz<br />

Sich ein bisschen wie Prinz oder Prinzessin fühlen<br />

können sich Kinder in der prächtigen, weitläufigen<br />

Anlage des Barockgarten Großsedlitz. Das märchenhafte<br />

Ensemble aus Orangerien, Wasserspielen,<br />

Skulpturen, Treppen und poetischen Gartenräumen<br />

ist einer der authentischsten Barockgärten Deutsch-<br />

www.saechsische-schweiz.de


Barockgarten Großsedlitz, Obere Orangerie<br />

Frank Ihlow<br />

Burgstadt Stolpen<br />

Klaus Schieckel<br />

lands. Es blieb, wie durch ein Wunder, fast<br />

300 Jahre lang erhalten und ist heute ein Kulturgut<br />

ersten Ranges.<br />

Französischer, italienischer und Dresdner Barock<br />

verschmelzen hier zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk.<br />

Einige der besten Baumeister und Bildhauer<br />

ihrer Zeit haben sich in Großsedlitz verewigt.<br />

Als Vorbild für die Anlage diente Schloss Versailles.<br />

Kurfürst August der Starke (1670 – 1733) hatte es<br />

als 17-Jähriger bei einer Frankreichreise kennengelernt<br />

und wollte etwas Vergleichbares auch in Sachsen<br />

entstehen lassen. Als er sieben Jahre später<br />

Kurfürst wurde, bekam er endlich Gelegenheit dazu.<br />

Ursprünglich sollte die Anlage noch viel größer<br />

werden. Nur ein Drittel des ursprünglichen Planes<br />

wurde vollendet.<br />

Die hier beheimatete kurfürstliche Sammlung von<br />

mehr als 1 000 Orangenbäumchen war weltberühmt.<br />

Heute sind es wieder etwa 130 Zitrusgewächse, die<br />

jeden Frühling aus den Orangerien auf die Terrassen<br />

zurückkehren. Jährlicher Höhepunkt sind die <strong>Sächsische</strong>n<br />

Zitrustage Ende Mai.<br />

www.barockgarten-grosssedlitz.de<br />

Burg Stolpen<br />

Gräfin Cosel (1680 – 1765) ist eine der berühmtesten<br />

Frauengestalten der sächsischen Geschichte. Wer<br />

kennt nicht ihr tragisches Schicksal, ihren tiefen<br />

Fall von der einflussreichen Mätresse an der Seite<br />

des Kurfürsten bis zur inhaftierten Staatsfeindin.<br />

Als 36-Jährige wurde sie vom Dresdner Hof auf die<br />

abgelegene Burg Stolpen verbannt. Sie blieb dort<br />

bis zu ihrem Tod als 84-Jährige.<br />

Schönheit, Intelligenz, Ehrgeiz, Intrigen, Eifersucht,<br />

Affären, Stolz: Die Geschichte um Gräfin<br />

Cosel hat alle Zutaten für ein Drama. Im Johannisturm<br />

der Burg geht in authentischen Wohnräumen<br />

der Gräfin eine Ausstellung ihrem abenteuerlichen<br />

Leben nach. Doch Burg Stolpen, die auf dem Kegel<br />

eines erloschenen Vulkans errichtet wurde, hat noch<br />

weitere fesselnde Geschichten zu erzählen.<br />

Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist das<br />

Historische Burghof-Fest vom 24. Juli bis 25. Juli.<br />

In den Herbstferien ziehen Puppenspieler auf die Burg<br />

und laden zu den traditionellen Puppentheatertagen ein.<br />

www.burg-stolpen.org<br />

TIPP<br />

MÄUSESAFARI<br />

Aufmerksame Kinder können<br />

im Burgvorhof eine kleine<br />

schmiedeeiserne Maus entdecken.<br />

Sie ist Teil des<br />

beliebten Stolpener Stadtspiels,<br />

bei der es auf Jagd<br />

nach den Mäusen geht. Das<br />

Büchlein zur Tour mit Rätseln<br />

und Geschichten gibt es an<br />

der Burgkasse.<br />

www.stadtspiel-stolpen.de<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 65


Dresden<br />

(Drážd‘any)<br />

Schönfeld-Weißig<br />

Schullwitz<br />

Radeberg<br />

Eschdorf<br />

Wilschdorf<br />

Dürrröhrsdorf-<br />

Dittersbach<br />

Helmsdorf<br />

Neudörfel<br />

Burg (Hrad)<br />

Stolpen<br />

Stolpen<br />

Langenwolmsdorf<br />

Bischofswerda<br />

Barockschloss<br />

(Barokní zámek)<br />

Rammenau Rückersdorf<br />

(ca. 19 km)<br />

Berthelsdorf<br />

Dresden Altstadt, Radebeul, Meißen<br />

Dresden Autobahn (dálnice) 4, 13<br />

Glashütte, Naturbühne Maxen<br />

Kleinzschachwitz<br />

Pillnitz Borsberg<br />

Schloss (Zámek)<br />

Pillnitz<br />

172<br />

17<br />

E55<br />

Dohna<br />

Heidenau<br />

Großsedlitz<br />

E55<br />

17<br />

Reitzendorf<br />

Birkwitz<br />

Pratzschwitz<br />

Zaschendorf<br />

172a<br />

Graupa<br />

Copitz<br />

Schönbach<br />

Köttewitz Krebs<br />

Zehista<br />

Zuschendorf<br />

Schloss Meusegast<br />

(Zámek)<br />

Landschloss<br />

(Zámek)<br />

Weesenstein<br />

Zuschendorf<br />

Burkhardswalde<br />

Niederseidewitz<br />

Dohma<br />

Liebstadt<br />

Barockgarten<br />

(Barokní zahrada)<br />

Großsedlitz<br />

Bahretal<br />

Wingendorf<br />

Richard-Wagner<br />

Stätten<br />

Krietzschwitz<br />

Rottwerndorf<br />

Neundorf<br />

Nenntmannsdorf<br />

Friedrichswalde-<br />

Ottendorf<br />

Borna<br />

Wünschendorf<br />

S<br />

Bonnewitz<br />

Liebethal<br />

Pirna<br />

Mockethal<br />

Posta<br />

Canalettostadt<br />

172<br />

Ebenheit<br />

Goes<br />

Panoramahöhe<br />

Bad Gottleuba<br />

Schöne Höhe<br />

Elbersdorf<br />

Richard-<br />

Wagner-<br />

Denkmal<br />

Cotta<br />

Zwiesel<br />

Marie-Louise-<br />

Stolln<br />

Hellendorf<br />

Porschendorf<br />

Lohmen<br />

Dorf<br />

Wehlen<br />

Rathewalde<br />

Schwedenlöcher<br />

Ober-<br />

Vogelgesang<br />

Markersbach<br />

Struppen<br />

Struppensiedlung<br />

Bahra<br />

Dobra<br />

Uttewalde<br />

Stadt<br />

Wehlen<br />

Naundorf<br />

Thürmsdorf<br />

172<br />

Leupoldishain<br />

Raum<br />

Uttewalder<br />

Felsentor<br />

Stürza<br />

sc<br />

Bielatal<br />

Hohburkersdorf<br />

Bastei<br />

Rauenstein<br />

Festung (Pevnost)<br />

Weißig<br />

Kurort<br />

Berggießhübel<br />

Börnersdorf<br />

Hartmannsbach<br />

Talsperre<br />

(Přehrada)<br />

Gottleuba<br />

Rosenthal-<br />

Bielatal<br />

Heeselicht<br />

Kurort<br />

Rathen<br />

Gamrig<br />

Waltersdorf<br />

Hohnstein<br />

Brand<br />

Prossen<br />

Porschdorf<br />

Cunnersdorf<br />

Hockstein<br />

Burg Hohnstein Napoleonschanze<br />

Gautschgrotte<br />

Waitzdorfer<br />

Höhe<br />

Kleingießhübel<br />

Kleiner<br />

Zschirnstein<br />

Waitzdorf<br />

Rathmannsdorf<br />

Ehrenberg<br />

Goßdorf<br />

Kohlmühle<br />

Bad Schandau<br />

Lohsdorf<br />

Nationalparkbahn<br />

Altendorf<br />

Nationalpark<br />

Zentrum(Centrum<br />

národního parku)<br />

Großer<br />

Zschirnstein<br />

Krumhermsdorf<br />

Neustadt/Sa.<br />

Mittelndorf<br />

Herkulessäulen<br />

(Herkulovy sloupy)<br />

Amselsee<br />

Felsenbühne<br />

Lilienstein<br />

Königstein<br />

Kurort<br />

Personenaufzug<br />

Königstein Gohrisch<br />

Schrammsteine<br />

Kleinhennersdorfer<br />

Stein Klein-<br />

Krippen(Výtah)<br />

hennersdorf<br />

Quirl Pfaffendorf<br />

Papststein<br />

172<br />

Gohrisch<br />

Papstdorf Kohlbornstein<br />

Reinhardtsdorf<br />

Pfaffenstein<br />

mit Barbarine<br />

Schöna<br />

Kaiserkrone<br />

Wolfsberg<br />

Cunnersdorf<br />

Bärensteine<br />

Lampertsstein<br />

Katzstein<br />

Fuchsteich<br />

Polenztal<br />

Taubenteich<br />

Märzenbecherwiesen<br />

Nationalpark-<br />

Bahnhof<br />

Götzinger Höhe<br />

Sebnitztal<br />

Kirnitzschtalbahn<br />

(Křinická tramvaj)<br />

Falkenstein<br />

Dolní Žleb<br />

(Niedergrund)<br />

<strong>Schweiz</strong>ermühle<br />

Labyrinth<br />

(Nikolsdorfer<br />

Wände)<br />

Langenhennersdorf<br />

Ulbersdorf<br />

Nationalparkbahn<br />

Lichtenhain<br />

Schmilka<br />

Zirkelstein<br />

Hřensko<br />

(Herrnskretsche<br />

Ed<br />

(<br />

Belveder<br />

Labská<br />

Stráň<br />

(Elbleiten)<br />

Hohwald<br />

Lichtenhainer<br />

Wasserfall<br />

Seiden<br />

(Měs<br />

Ki<br />

(Úd<br />

Kuhs<br />

Affensteine<br />

Kaňon řeky Labe<br />

(Elbtal)<br />

Frienstein<br />

Klei<br />

Winte<br />

Großer<br />

Ja<br />

(John<br />

A<br />

(A<br />

Zinnwald, Cínovec<br />

Liebenau<br />

Fürstenwalde<br />

Breitenau<br />

E55<br />

17<br />

E55<br />

8<br />

Oelsen<br />

Krásný Les<br />

Petrovice<br />

(Peterswald)<br />

E55<br />

8<br />

Rájec<br />

(Raiza)<br />

Tisá<br />

(Tyssa)<br />

Libouchec<br />

(Königswald)<br />

13<br />

Ostrov<br />

(Eiland)<br />

Tiské stěny<br />

(Tyssaer Wände)<br />

Děčínský Sněžník<br />

(Hoher Schneeberg)<br />

Sněžník<br />

(Schneeberg)<br />

Modrá<br />

Ústí nad Labem (Aussig), Teplice (Teplitz), Praha (Prag)<br />

Jílové<br />

(Eulau)<br />

Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong>·Českosaské<br />

Švýcarsko· Saxon-Bohemian Switzerland<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

13<br />

Bynov<br />

Krásný<br />

Studenec<br />

Touren:<br />

www.saechsische<br />

-schweiz.de/app<br />

Maxičky<br />

(Maxdorf)<br />

Jalůvčí<br />

Připeř<br />

Žlíbek<br />

Děčín<br />

(Tetschen)<br />

62<br />

Certova ˇ<br />

Voda<br />

Postřední<br />

Žleb<br />

Horní<br />

Žleb<br />

Děčínský zámek<br />

Zoo (Schloss Tetschen)<br />

Nationalpark-<br />

Bahnhof<br />

Aqua Park Děčín<br />

Chrochvice<br />

Křešice<br />

Ústí nad Labem (Aussig)<br />

Loubí<br />

Růžový hře<br />

(Rosenkam<br />

62<br />

262<br />

Ludvík<br />

Folkná<br />

Březiny<br />

Highlights/Turistické cíle/Highl<br />

Aussichtsturm/rozhledna/look-o<br />

Hallenbad/plavecká hala/<br />

swimming bath (indoor)<br />

Europäische Union. Europäischer<br />

Fonds für regionale Entwicklung.<br />

Evropská unie. Evropský fond pro<br />

regionální rozvoj.<br />

Orientierungskarte<br />

Stand Februar 2019<br />

Tourismusverband<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />

Grenzübergang für KFZ/hraniční p<br />

motorová vozidla/border crossing


Wilthen, Bautzen (Budyšín), Berlin<br />

Löbau, Görlitz (Zhořelec)<br />

Steinigtwolmsdorf<br />

Wehrsdorf<br />

Sohland<br />

an der Spree<br />

Taubenheim/<br />

Spree<br />

Oppach<br />

Dürrhennersdorf<br />

Severní<br />

Liščí<br />

Rožany<br />

Královka<br />

Neusalza-<br />

Spremberg<br />

Friedersdorf<br />

Kottmarsdorf<br />

Nová Víska<br />

13 E442<br />

Markéta<br />

Horní<br />

Poustevna<br />

Karlín<br />

(Obereinsiedel)<br />

Dolní Poustevna<br />

(Niedereinsiedel)<br />

Nationalpark-<br />

Bahnhof<br />

Sebnitz<br />

blumenstadt<br />

to umělých<br />

květin)<br />

Hertigswalde<br />

nitzschtal<br />

olí Křinice)<br />

tall<br />

ner<br />

rberg<br />

n)<br />

mundova soutěskaMezná<br />

Edmundsklamm)<br />

nov<br />

sdorf) Golf Janov<br />

rnoltice<br />

rnsdorf)<br />

Bynovec<br />

Binsdorf)<br />

ovice<br />

ře<br />

Kámen<br />

Ottendorf<br />

Winterberg<br />

Pravčická brána<br />

(Prebischtor)<br />

ben<br />

m)<br />

Goldstein<br />

Sokolí vrch<br />

(Falkenberg)<br />

ights<br />

ut<br />

řechod pro<br />

for vehicles<br />

Lorenzsteine<br />

Růžová<br />

(Rosendorf)<br />

Dobmá<br />

Lobendava<br />

(Lobendau)<br />

Mezní Louka<br />

(Rainwiese)<br />

Divoká soutěska<br />

(Wilde Klamm)<br />

Huntířov<br />

266<br />

Vilémov<br />

(Wölmsdorf)<br />

Kamenická<br />

Stráň<br />

Nová<br />

Oleška<br />

Brložec<br />

Tanečnice<br />

(Tanzplan)<br />

Saupsdorf<br />

Thorwalder<br />

Wände<br />

Růžovský vrch<br />

(Rosenberg)<br />

Zámek (Schloss)<br />

Benešov nad Ploučnicí<br />

Nationalparkbahn<br />

Vysoká<br />

Lípa<br />

Lipová<br />

Mikulášovice<br />

(Nixdorf)<br />

Srbská Kamenice<br />

(Windisch Kamnitz)<br />

Stará<br />

Oleška<br />

Ukázkový podstávý<br />

du ° m Lipová<br />

(Umgebindehaus)<br />

265<br />

Velký Šenov<br />

(Groß Schönau)<br />

Salmov<br />

Jetřichovice<br />

(Dittersbach)<br />

Janská<br />

Všemily<br />

Veselé<br />

Markvartice<br />

Horní<br />

Habartice<br />

Weifberg<br />

Hinterhermsdorf<br />

Neumannmühle<br />

Waldhusche<br />

Königsplatz<br />

Obere<br />

Schleuse<br />

(Horní splav)<br />

Kamenická<br />

Nová Víska<br />

Janovka<br />

Nationalparkbahn<br />

266<br />

Knížecí<br />

Staré<br />

Hraběcí<br />

Filipov<br />

Kopec<br />

Na Tokáni<br />

(Balzhütte)<br />

Šaunštejn<br />

Ostroh<br />

(Felsenburg<br />

(Rudolfstein)<br />

Schauenstein) Jetřichovické vyhlídky<br />

(Dittersbacher Felsen)<br />

Dolský mlýn<br />

(Grundmühle)<br />

Nové Hraběcí<br />

Mariina skála<br />

(Marienfelsen)<br />

Rynartice<br />

(Rennersdorf)<br />

Kunratice<br />

Zámek Šluknov<br />

(Schloss Schluckenau)<br />

Císařský<br />

Šluknov<br />

(Schluckenau)<br />

Kunratice<br />

Studený<br />

Brtníky<br />

(Zeidler)<br />

13 13<br />

265<br />

Saula<br />

Panský<br />

Nationalparkbahn<br />

Nové<br />

Křečany<br />

Vlčí Hora<br />

Zahrady<br />

Staré<br />

Křečany<br />

263<br />

263<br />

Království<br />

Valdek<br />

263<br />

13<br />

266<br />

Krásný Buk<br />

Sněžná<br />

Dům Ceského Švýcarska<br />

(Haus der Böhmischen<br />

Kyjov<br />

(Khaa)<br />

Doubice<br />

(Daubitz)<br />

Dolní Prysk<br />

Česka Kamenice Vesnička Prysk<br />

(Böhmisch<br />

Kamnitz) Zámecký vrch<br />

E442<br />

(Schlossberg)<br />

Kerhartice<br />

Malerweg/Malířská stezka/Painters‘ Way<br />

Cerná ˇ brána<br />

(Schwarzes Tor)<br />

Kaple Narození<br />

Panny Marie<br />

(Marienkapelle)<br />

Kögler Naturpfad/Köglerova naučná stezka/<br />

Kögler‘s Nature Trail<br />

Forststeig/Lesní stezka/Forest trail<br />

Veselíčko<br />

Radfernweg <strong>Sächsische</strong> Mittelgebirge/Dálková<br />

cyklostezka Saské středohoří/Cycle Path<br />

Mittellandroute/Středoněmecká stezka/Cycle Path<br />

Lipnice<br />

Huníkov<br />

Kyjovské údolí<br />

(Khaatal)<br />

Nový<br />

Oldřichov<br />

Vlčí hora<br />

(Wolfsberg)<br />

Líska<br />

Kamenná<br />

Horka<br />

Dolní<br />

Chřibská<br />

Chřibská<br />

(Kreibitz) Horní<br />

Chřibská<br />

Studenec<br />

(Kaltenberg)<br />

Zlatý vrch<br />

(Goldberg)<br />

Kamenický Šenov<br />

(Steinschönau)<br />

Mlýny<br />

Krásná Lípa<br />

(Schönlinde)<br />

Krásné<br />

Pole<br />

Horní Prysk<br />

Prácheň<br />

Panská skála<br />

(Herrnhausfelsen)<br />

Dymník<br />

(Rauchberg)<br />

<strong>Schweiz</strong>)<br />

Rybniště<br />

(Teichstatt)<br />

265<br />

264<br />

Kytlice<br />

Polevsko<br />

Okrouhlá<br />

Elberadweg/Labská cyklostezka/Elbe Cycle Path<br />

Fähre/přívoz/ferry<br />

Schifffahrt/lodní doprava/boat service<br />

Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>/Národní park<br />

Saské Švýcarsko/National Park Saxon Switzerland<br />

Nationalpark Böhmische <strong>Schweiz</strong>/Národní park<br />

České Šv´ycarsko/National Park Bohemian Switzerland<br />

Dolní Loreta<br />

Křečany (Loretokapelle)<br />

9<br />

Jiříkov<br />

(Georgswalde)<br />

Horní<br />

Podluží<br />

Arnultovice<br />

Bazilika Panny Marie<br />

Pomocné Filipo<br />

Rumburk<br />

(Rumburg)<br />

Studánka<br />

268<br />

9<br />

9<br />

Dolní Podluží<br />

Jiřetín pod<br />

Jedlovou<br />

Ebersbach<br />

Jedlová<br />

Rozhled<br />

Tolštějn<br />

Jedlová<br />

(Tannenberg)<br />

Sklárna<br />

(Glashütte)<br />

Seifhennersdorf<br />

13<br />

E442<br />

9<br />

Svor<br />

Radvanec<br />

Nový Bor<br />

(Haida)<br />

Česká Lípa (Böhmisch Leipa)<br />

Amsterdam<br />

Bruxelles Köln<br />

Hannover<br />

Frankfurt a.M.<br />

Bern<br />

Hamburg<br />

München<br />

Rousínov<br />

København<br />

Berlin<br />

Dresden<br />

96<br />

Neugersdorf<br />

Walddorf<br />

Neueibau<br />

Hrádek Varnsdorf<br />

(Burgsberg) (Warnsdorf)<br />

200km<br />

300km<br />

100km<br />

Wrocław<br />

Praha Ostrava<br />

Brno<br />

Wien<br />

Cvikov<br />

400km<br />

500km<br />

Budapest<br />

Eibau<br />

Leutersdorf<br />

Großschönau<br />

Neuschönau<br />

Herrenwalde<br />

Warszawa<br />

Waltersdorf<br />

Horní Světlá<br />

Naděje<br />

Trávník<br />

13<br />

E442<br />

<br />

+<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zittau (Žitava) Zittau (Žitava) Liberec (Reichenberg)


Gästetransfer im Feldbahnmuseum Herrenleite<br />

Marko Förster<br />

Feldbahnmuseum Herrenleite<br />

ALTE LIEBE ROSTET NICHT<br />

Eisenbahn? Das ist in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> oftmals Ehrensache. Enthusiasten<br />

werkeln in ihrer Freizeit an historischen Loks und Waggons oder schaffen faszinierende<br />

Miniaturwelten. Dabei entstehen spannende Ausflugsziele für Eisenbahnfans.<br />

Aus der Werkstatt dringt das Zischen eines<br />

Schweißgerätes. »Felix arbeitet an einem<br />

Notstromaggregat, das wir für unsere neue<br />

Feldbahngleisstrecke benötigen«, erklärt Marian<br />

Sommer. Der Vorsitzende des Vereins Historische<br />

Feldbahn Dresden, der in Lohmen das Feldbahnmuseum<br />

Herrenleite betreibt, führt über das Gelände.<br />

Felix Kreutzer, der Schweißer, ist eigentlich<br />

Kunstschmied aber im Verein Handwerker für alles.<br />

»Ich habe hier auch schon einen Dachstuhl gebaut,<br />

meinen ersten«, sagt er und lacht. »Man liest sich<br />

das Wissen dafür an.« Dann setzt er das Schweißgerät<br />

wieder an. Daneben holt Maschinenbaustudent<br />

Paul Hoffmann gerade mit dem Hammer aus.<br />

Gespannt schauen ihm der zwölfjährige Karl und<br />

der 14-jährige Jakob, die Söhne des Vereinsvorsitzenden,<br />

über die Schulter.<br />

120 Loks und 500 Feldbahnwagen<br />

Auf dem neun Hektar großen Areal, das früher mal<br />

ein Steinbruch war, gibt es unendlich viel zu tun.<br />

Nicht nur 120 Loks, fast 500 Feldbahnwagen und<br />

ungezählte Kilometer Schienen müssen restauriert<br />

68 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

werden, auch 25 Gebäude bedürfen immer wieder<br />

einer Reparatur. Lehrer, Ingenieure, Eisenbahner,<br />

Facharbeiter und Naturwissenschaftler sind unter den<br />

50 Mitgliedern. 20 davon treffen sich regelmäßig<br />

zum Arbeitseinsatz.<br />

Ein Stück Technikgeschichte erlebbar machen:<br />

Das ist die Mission des Vereins. Denn die Schmalspurbahnen,<br />

die häufig auf flexibel zu verlegenden<br />

Gleisen mit einer Spurweite von 600 Millimeter<br />

fuhren, drohen in Vergessenheit zu geraten. Einst<br />

dienten sie dem Abtransport von Zuckerrüben auf<br />

matschigen Feldern oder der Beförderung von Steinen<br />

in Ziegeleien und Steinbrüchen. Auch beim Wiederaufbau<br />

des zerstörten Dresdens spielten Bahnen wie<br />

diese als Trümmerbahnen eine wichtige Rolle.<br />

Interessierte können das Feldbahnmuseum zwischen<br />

Mai und September jeden Sonnabendnachmittag<br />

besuchen. In der Regel ist ein Besucherzug<br />

auf der kleinen 300 Meter langen Feldbahnstrecke<br />

im Gelände im Einsatz. Die Museumshalle mit<br />

verschiedenen Dampf-, Motor- und Elektro-Loks,<br />

einem 120 Jahre alten Zuckerrübenwagen aus Holz,<br />

die Lorenschmiede sowie der historische E-Lokschuppen<br />

sind ebenfalls geöffnet.<br />

www.saechsische-schweiz.de


Leidenschaft Schiene<br />

Auch an anderen Orten in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

schaffen Vereine im Ehrenamt und mit unglaublicher<br />

Beharrlichkeit Eisenbahnerlebnisse. So bauen zum<br />

Beispiel die 90 Mitglieder des Vereins Schwarzbachbahn<br />

in ihrer Freizeit eine nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

zurückgebaute Schmalspurstrecke zwischen Goßdorf-<br />

Kohlmühle und Unterehrenberg wieder auf. Und der<br />

Verein Miniaturelbtal Königstein hat die Eisenbahnstrecke<br />

zwischen Obervogelgesang und Bad Schandau<br />

verkleinert und detailgetreu nachgebildet – mit authentischem<br />

Gleisplan, Zugverkehr und Signalwesen!<br />

Jedes Jahr im Frühjahr laden diese Vereine und<br />

zahlreiche weitere Eisenbahnerlebnisorte in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, wie das Parkcafé »Alter Bahnhof«<br />

in Bad Gottleuba, die Tillig Modellbahnen in<br />

Sebnitz und die Eisenbahnwelten in Kurort Rathen,<br />

zu den Bahnerlebnistagen ein. Es ist ein Erlebniswochenende<br />

für die ganze Familie und zugleich<br />

der Start in die Saison. Nächster Termin:<br />

24./25. April <strong>2021</strong>.<br />

Auch das Feldbahnmuseum ist dabei. Weitere<br />

traditionelle Höhepunkte im Jahr für die Feldbahner<br />

und Interessierte sind die Feldbahnschau zu<br />

Pfingsten, die Sommerfahrtage im Juli sowie<br />

der Saisonabschluss Anfang Oktober. //<br />

Angela Zimmerling<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Lohmen<br />

Königstein<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Stolpen<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

www.feldbahnmuseum-herrenleite.de<br />

www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis<br />

www.saechsische-schweiz.de FAMILIENABENTEUER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 69


BAD GOTTLEUBA-BERGGIESSHÜBEL<br />

Marktplatz Bad Gottleuba<br />

Augustusberg – Hotel & Restaurant<br />

Genießen mit Weitsicht<br />

www.augustusberg.de<br />

Augustusberg 15 · 01816 Bad Gottleuba · Tel. 035023 62504<br />

★★★ S<br />

• Unser Hotel und Panoramarestaurant befindet sich oberhalb des<br />

Kurortes Bad Gottleuba und lädt mit wundervoller Aussicht inmitten der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> zu erholsamen Stunden ein<br />

• 23 Zimmer wahlweise mit Panorama- oder Waldblick<br />

• Zimmer inklusive Frühstück, WLAN-Nutzung im gesamten Hotel, Parkplatz, Sky-TV<br />

• Wellnesslandschaft mit Sauna, Römischen Dampfbad, Whirlpool-Wanne und<br />

Ruheraum mit Panoramablick<br />

• Der perfekte Ort für Veranstaltungen und Festlichkeiten aller Art<br />

• Für kleine und große Gruppen bieten wir Arrangements und individuelle Menüs an<br />

• Moderne sächsische und nationale Küche mit frischen regionalen und saisonalen<br />

Produkten<br />

• Panorama-Restaurant täglich ab 12 Uhr geöffnet<br />

(Januar/Februar Änderungen möglich)<br />

Gasthof Hillig, Markt 13<br />

01816 Bad Gottleuba<br />

Tel. 035023 62257<br />

mail@gasthof-hillig.de<br />

Verbringen Sie entspannte Tage in<br />

unserem traditionsreichem Haus.<br />

• komfortable Zimmer und Lift<br />

• frische sächsische Küche<br />

Ganzjährig Dienstag bis Sonntag<br />

ab 9 Uhr geöffnet<br />

(Montag Ruhetag)<br />

Gasthof Hillig – Hotel und Restaurant<br />

gut Schlafen · gut Essen · gut Erholen<br />

www.gasthof-hillig.de<br />

Bahnhofstraße 1<br />

01816 Bad Gottleuba<br />

Tel. 035023 527705<br />

• Wintergarten, Terrrasse,<br />

Kaminzimmer<br />

• frische Küche und<br />

Konditoreiwaren<br />

• Übernachtung im<br />

Eisenbahnwagen,<br />

• Ferienwohnung bis 6 Personen<br />

Parkcafe »Alter Bahnhof«<br />

Café und Restaurant<br />

geöffnet: Mo.– Fr. 12 – 20 Uhr, Sa. 12 – 22 Uhr, So. 11 – 17:30 Uhr<br />

www.parkcafe-bg.de<br />

Kurgesellschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel mbH · Touristinformation am Besucherbergwerk · Talstraße 2a<br />

01816 Berggießhübel · Tel. 035023 52980 · info@badgottleuba-berggiesshuebel.de


ANZEIGE<br />

Zwei Kurorte am Rande der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

und dem Osterzgebirge<br />

Genießen Sie Kultur und Natur<br />

im romantischen Gottleubatal abseits vom Trubel!<br />

Das Moorheilbad Bad Gottleuba und der Kneippkurort Berggießhübel … zwei Kurorte – ein Ziel<br />

inmitten des romantischen Gottleubatales an der Grenze zwischen Elbsandstein- und Osterzgebirge.<br />

Abseits vom Trubel, dennoch zentral gelegen, ist der Doppelkurort eine ideale Wahl für<br />

Aufenthalte mit ambulanten Kneipp- und Badekuren sowie für aktive Wander- und Familienurlaube<br />

oder erholsame (Wellness-) Wochenenden. Renommierte Physiotherapien bieten unterschiedlichste<br />

Therapien in höchster Qualität. Gemütliche Unterkünfte und Restaurants sorgen für das<br />

besondere Ambiente zum Wohlfühlen.<br />

So manches Kleinod lädt zum Erkunden und Verweilen ein. Besichtigungen im »Marie Louise Stolln«,<br />

in den Medizinhistorischen Sammlungen und in der historischen Bähr-Mühle bieten Interessantes<br />

und Seltenes. Ein Aufenthalt in der Salzscheune und die Klangschalen-Zeremonien am unterirdischen<br />

See im Besucherbergwerk sind außergewöhnliche Angebote zur Linderung von Atemwegsbeschwerden<br />

und zum Abschalten vom Alltag. Im Sommer sorgt das Frei bad für Abkühlung.<br />

Ganzjährig finden in beiden Kurorten abwechslungsreiche Feste und Konzerte statt.<br />

Ein dichtes Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen unterschiedlichster Länge und<br />

Schwierig keitsgrade lädt zum Erkunden der Umgebung ein. Zerklüftete Sandsteininseln, die imposante<br />

Talsperre, der Bismarckturm auf der Panoramahöhe, von dem man einen weiten Blick in die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> und das Dresdner Elbtal genießen kann und der wildromantische Forellensteig<br />

entlang der Gottleuba, sind nur einige interessante Wanderziele.<br />

Die zentrale Lage in Autobahnnähe ist zudem ideal für eine Stippvisite nach Dresden und Prag.<br />

Der Doppelkurort ist außerdem ca. 15 Fahrminuten von Pirna und der Festung Königstein entfernt.<br />

Besuchen Sie uns und seien Sie unser willkommener Gast!<br />

Talsperre Gottleuba<br />

Freibad »billy«<br />

Berggießhübel<br />

Bähr-Mühle Bad Gottleuba<br />

www.baehr-muehle.de<br />

Giesensteiner Str. 1a<br />

01816 Berggießhübel<br />

Tel. 035023 522385<br />

• Eis- und Kaffeespezialitäten<br />

• großes Torten- und Kuchenangebot<br />

• herzhafte oder süße Crepes<br />

und Waffeln<br />

• Snacks, hausgemachte<br />

Soljanka und Würzfleisch<br />

• kostenloses WLAN<br />

Café 1a<br />

Mit Liebe zum Detail betreiben wir ein klassisches Café<br />

mit vielen kleinen süßen Köstlichkeiten<br />

www.cafe-1a.de<br />

Markt 15<br />

01816 Bad Gottleuba<br />

Tel. 035023 62335<br />

• Lassen Sie sich direkt auf dem<br />

Marktplatz in der gemütlichen<br />

Kaffeestube und auf der<br />

Terrasse verwöhnen.<br />

• Kuchen und Backwaren<br />

• exklusiven Torten und Desserts<br />

• Baumkuchen und Kleingebäck<br />

• Pralinen und Softeis<br />

Konditorei und Café Schönbach<br />

70 Jahre Familientradition und Genuss aus eigener Herstellung<br />

täglich geöffnet: Mo. – Sa. 6 – 18 Uhr und So. 7 – 10 Uhr, 13 – 18 Uhr<br />

www.cafe-schoenbach.de<br />

Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln«<br />

Ganzjährig für Sie geöffnet!<br />

Führungen, Veranstaltungen u.v.m. online unter<br />

www.marie-louise-stolln.de<br />

Talstraße 2a · 01816 Berggießhübel · Tel. 035023 52980<br />

A. Meurer<br />

• Führungen durch die spannende Welt untertage im<br />

einstigen Erzbergwerk mit dem unterirdischen See<br />

• Ganzjährig Veranstaltungen: Schatzsuchen mit Edelsteinsieben,<br />

Märchenschichten, Klangschalen-Zeremonien, Konzerte u.v.m.<br />

• Adventszeit: täglich Mettenschichten mit weihnachtlichem Programm<br />

• 18./19. September <strong>2021</strong>: Herbstfest u. a. mit Trödelmarkt und Sonderführungen<br />

• Bergbauliche Ausstellung<br />

• Hinweise: ganzjährige Temperaturen untertage ca. 10 °C;<br />

Kindern ist der Zutritt ab 5 Jahren gestattet.<br />

Eine Reservierung (online/telefonisch) wird empfohlen.<br />

www.badgottleuba-berggiesshuebel.de


Auf Entdeckertour im<br />

NationalparkZentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Achim Meurer<br />

Familienentdeckungen<br />

NEUGIERIG?<br />

Kurioses, Lehrreiches, Sportliches in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Natur verstehen<br />

Welches Tier hält in den Felsen der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> sieben Monate Winterschlaf?<br />

Und wie ist die Region eigentlich entstanden?<br />

Das und vieles mehr erfahren<br />

die Besucher des NationalparkZentrums in<br />

Bad Schandau.<br />

Kerzen ziehen<br />

Wie werden eigentlich Kerzen hergestellt?<br />

In der Kerzenzieherei in Krietzschwitz können<br />

sich Kinder und Erwachsene in einem Jahrhunderte<br />

alten Handwerk probieren – und<br />

dabei mit Farben und Formen so richtig<br />

kreativ werden.<br />

Weit blicken<br />

Nein, das ist nicht die Gangway für ein<br />

Raumschiff. Der barrierefreie Aussichtsturm<br />

in Rathmannsdorf ist der wahrscheinlich<br />

abgefahrenste Ausguck in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>! Der Ausblick ist so fantastisch wie<br />

der Anblick futuristisch.<br />

Kaspern<br />

Stammt der Kasper wirklich aus Hohnstein?<br />

Eine Ausstellung, eine Puppenkopfschnitzerei<br />

und ein traditionsreiches Theater laden<br />

in der Burgstadt zur Begegnung mit dem<br />

gewitzten Problemlöser und seiner verschrobenen<br />

Entourage.<br />

Bogenschießen<br />

Konzentration, Haltung, Körperbeherrschung:<br />

Bogenschießen fasziniert. Das<br />

Bogenevent zentrum am Landhaus Nicolai<br />

in Lohmen bietet die Möglichkeit, unter<br />

Profi-Bedingungen in den Sport hineinzuschnuppern.<br />

Staunen und Schaudern<br />

Kopfkühlschlange, Schlundstoßer, Magenquetschklemme:<br />

Die Medizinhistorischen<br />

Sammlungen im Gesundheitspark in<br />

Bad Gottleuba machen mit ihren bizarren<br />

Exponaten vor allem eins: Dankbar, heute<br />

leben zu dürfen.<br />

Sagen entdecken<br />

Windschiefe Häuschen, unglaubliche Geschichten:<br />

In der Erlebniswelt Steinreich<br />

am Abzweig zur Bastei werden die Sagen<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> lebendig. Kinder<br />

können von einer Erlebnisstation zur<br />

nächsten auf Schatz suche gehen.<br />

Kräfte messen<br />

Eine ganzes Haus zum Austoben! Das<br />

Sport- und Freizeitzentrum Solivital in<br />

Sebnitz ist mit Kletterhalle, Fitnesswelt,<br />

Kegelbahn, Soccerarena und Kindertobeland<br />

ein Paradies für bewegungshungrige<br />

Kinder – und Erwachsene.<br />

Tarzan sein<br />

Sich affengleich von Halt zu Halt schwingen<br />

und dabei über sich hinaus wachsen:<br />

Auch das geht in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Aufregende Hochseilgärten gibt es in der<br />

Region gleich zwei, beide in Königstein,<br />

einer davon ist sogar überdacht!<br />

72 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Einmal Bergmann sein<br />

HIGHLIGHT<br />

»Glück auf«, so werden die Besucher<br />

des Marie Louise Stolln in Berggießhübel,<br />

einem Ortsteil der Gemeinde Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel, zünftig begrüßt. Der<br />

Gruß ist, wie das Bergwerk selbst,<br />

ein Relikt aus längst vergangener Zeit.<br />

Die Bergbauära ging bereits vor 100 Jahren<br />

zu Ende. Heute ist der Marie Louise<br />

Stolln ein faszinierendes Ausflugsziel.<br />

Highlight ist das »Mutter-Gottes-Lager«<br />

mit dem unterirdischen See.<br />

Jedes Wochenende und zusätzlich<br />

in den sächsischen Schulferien gibt es<br />

spezielle Kinderführungen durch das Bergwerk<br />

mit Schatzsuche, Bergmannsquiz,<br />

Edelsteinsieben und aufregender Taschenlampen-Lichtelei.<br />

Im Marie Louise Stolln können auch Kindergeburtstage gefeiert werden<br />

Marko Förster<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Kunstvolle Fälschung<br />

Echt oder unecht? Die Blüten aus dem<br />

Haus der Deutschen Kunstblume in<br />

Sebnitz kommen den Originalen verblüffend<br />

nah. Sebnitz ist einer der<br />

wenigen Orte in Deutschland, wo noch<br />

Kunstblumen in traditioneller Handarbeit<br />

hergestellt werden. In einer Schaumanufaktur<br />

erfahren Kinder und Erwachsene<br />

mehr über das seltene Handwerk und<br />

dürfen sich auch selbst im »Blümeln«<br />

versuchen.<br />

Traditionsreiches Treiben<br />

Der älteste Landmarkt Sachsens findet<br />

jährlich in der Gemeinde Dürröhrsdorf-<br />

Dittersbach statt. Schon 1668 gab es einen<br />

Kram- und Schweinemarkt im Dorf. Bis<br />

heute wird der Markt traditionell am<br />

Sonntag nach Bartholomäus (24. August)<br />

gehalten. Den Handelscharakter hat<br />

das Treiben über die Zeit verloren. Auch<br />

Schweine werden längst nicht mehr verkauft.<br />

Heute ist der Dittersbacher Jahrmarkt<br />

vor allem ein buntes Volksfest.<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Dürröhrsdorf-<br />

Dittersbach<br />

Pirna Lohmen<br />

Krietzschwitz<br />

Weesenstein Königstein<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Stolpen<br />

Neustadt<br />

Hohnstein<br />

Sebnitz<br />

Rathmannsdorf<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Das Ausflugsziel<br />

Bei jedem Wetter!<br />

Über 50 Attraktionen für Jung und Alt!<br />

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01705 Freital<br />

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sind auch online erhältlich!<br />

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Innen- & Außenbereich mit:<br />

Entdeckermarkt, Porzellanmalerei,<br />

Holzwerkstatt, Kerzenziehen,<br />

Textildruckerei, Indoor-Tobehalle,<br />

Fussballbillard, Kinderspielezimmer,<br />

Familiengastronomie,<br />

Illusionswelt mit über 50 Fotomotiven<br />

Wolkensprung, Tubingbahn,<br />

Riesen-Rutschenturm, Ponyreiten,<br />

E-Kart-Strecke, Hüpfkissen<br />

und vieles mehr!<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 73


Königstein<br />

Königstein – Am Fuße der Festung<br />

Am Fuße der legendären Festung liegt Königstein, eingebettet<br />

in die malerische Landschaft der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>, an den Ufern der Elbe.<br />

1379 erstmals urkundlich erwähnt verdankt die Stadt ihren<br />

Namen der 1241 errichteten Burg und späteren Festung.<br />

Noch heute gewährt sie ihren Besuchern einen Einblick in<br />

ihre Geschichte. So ist die Festung Königstein ein einzigartiger<br />

Zeuge europäischer Festungsbaukunst.<br />

© Thomas Eichberg – Major Tom Luftbilder<br />

Durch seine zentrale Lage ist Königstein zudem ein idealer<br />

Ausgangspunkt für unterschiedlichste Ausflugsmöglichkeiten<br />

in die nähere Umgebung. Eine Wanderung durch<br />

die wildromantischen Täler ringsum oder zu den Tafelbergen<br />

ist die beste Gelegenheit, die unberührte Natur des<br />

Nationalparks zu erkunden und zu bestaunen.<br />

Vom Lilienstein, dem Pfaffenstein oder der Festung Königstein<br />

aus genießt man eine herrliche Aussicht weit über<br />

das Tal der Elbe. Auch die älteste Raddampferflotte der<br />

Welt und der Elberadweg bieten abwechslungsreiche Möglichkeiten<br />

für eine Entdeckungstour durch die <strong>Sächsische</strong><br />

und Böhmische <strong>Schweiz</strong> oder bis in die sächsische Landeshauptstadt<br />

Dresden.


Partner<br />

© wikipedia, Pudelek<br />

Unsere Tourist-Informationen in Königstein/Sachsen:<br />

im Treff-Punkt im Parkhaus an der Festung<br />

Pirnaer Str. 2 Am Königstein 1A<br />

01824 Königstein 01824 Königstein<br />

Tel.: 035021 68261 Tel.: 035021 99541<br />

Fax: 035021 68887 Fax: 035021 99543<br />

M: touristinfo@koenigstein-sachsen.de<br />

W: www.koenigstein-sachsen.de<br />

W: www.kwe-koenigstein.com<br />

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Bücher, Kalender und<br />

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Goethestr. 9, 01824 Königstein<br />

Tel.: 035021 68205<br />

Fax: 035021 68657<br />

M: post@kwe-koenigstein.com<br />

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Naturmärkte und Naturfeste<br />

ALLES WAS ECHT IST<br />

Obst, Gemüse, Honig, Milch, Fleisch, Käse und vieles mehr: Die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> hat eine sehr lebendige Erzeugerszene. Auf den vielfältigen Naturmärkten<br />

und -festen werden ländliche Produkte für Stadtkinder zum Erlebnis.<br />

Klaus Schieckel<br />

Wollfest<br />

in Bad Schandau<br />

Beim Wollfest im Garten des Nationalpark-<br />

Zentrums in Bad Schandau dreht sich alles<br />

um Schafwolle. Die Kinder können erleben,<br />

wie Schafe geschoren werden, wie Wolle<br />

gesponnen wird, wie aus Filz kreative<br />

Dekorationsartikel entstehen oder wie mit<br />

Schafwolle gestrickt wird. Seltene Landschafe<br />

grasen im Garten und können aus<br />

nächster Nähe beobachtet werden. Außerdem<br />

stehen ein Filz-Puppenspiel sowie<br />

eine Wollmodenschau auf dem Programm.<br />

25. April <strong>2021</strong><br />

Garten des NationalparkZentrums,<br />

Bad Schandau<br />

Naturmarkt<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

in Stadt Wehlen<br />

Zierkürbisse, Zwetschgen, Ziegenkäse oder<br />

auch frisches Brot: Am ersten Sonntag im<br />

September präsentieren Produzenten und<br />

Handwerker aus der Region ihre Erzeugnisse<br />

auf dem Marktplatz in Stadt Wehlen.<br />

Apfelfest in Bad Schandau<br />

Marko Förster<br />

Zwischen Radfahrerkirche und dem plätschernden<br />

Marktbrunnen aus Sandstein<br />

zeigen sie die Vielfalt der regional erzeugten<br />

Lebensmittel und Produkte aus dem<br />

Elbsandsteingebirge. Führungen durch den<br />

Pflanzengarten sowie Musik auf der Bühne<br />

und in der Radfahrerkirche gehören zum<br />

Programm. Kinder bestaunen Bauernhoftiere<br />

oder reiten auf Ponys auf den Elbwiesen.<br />

5. September <strong>2021</strong><br />

Marktplatz, Stadt Wehlen<br />

Bergwiesenfest<br />

am Lilienstein<br />

Mit ihren blühenden Blumen und Kräutern<br />

sind naturbelassene Bergwiesen nicht nur<br />

hübsch anzusehen. Sie erfüllen als Lebensraum<br />

und Nahrungsgrundlage für Insekten<br />

und Kleinstlebewesen auch eine wichtige<br />

ökologische Funktion. Daran erinnert<br />

jährlich das Bergwiesenfest am Tafelberg<br />

Lilienstein, auf dem die schönsten ökologisch<br />

bewirtschafteten Wiesen in der Sächsisch-Böhmischen<br />

<strong>Schweiz</strong> ausgezeichnet<br />

werden. Besucher erfahren bei Exkursionen,<br />

an Informationsständen und bei fachkundigen<br />

Beratungen Wissenswertes über<br />

Natur- und Landschaftsschutz. Deutsche<br />

und tschechische Anbieter bringen Fleischund<br />

Wurstspezialitäten, Liköre, Wollartikel,<br />

Imkereierzeugnisse, Holzofenbrot und<br />

Sandsteinarbeiten mit. Auch für Kinder<br />

gibt es ein Programm.<br />

19. September <strong>2021</strong><br />

Südseite des Liliensteins,<br />

Königstein-Ebenheit<br />

76 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

FAMILIENABENTEUER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Apfelfest<br />

in Bad Schandau<br />

Prinz Albrecht von Preußen, Schöner von<br />

Boskoop und Lausitzer Nelkenapfel: So<br />

heißen die alten aromatischen Apfelsorten,<br />

die man auf den Streuobstwiesen in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> noch finden kann.<br />

Rund 800 dieser romantischen und zugleich<br />

ökologisch wertvollen Nutzflächen<br />

gibt es in der Region. Auf dem Apfelfest im<br />

Garten des NationalparkZentrums werden<br />

sie gewürdigt. Ein Pomologe bestimmt<br />

mitgebrachte Äpfel. Kinder können frisch<br />

gepressten Apfelsaft, Bratäpfel aus dem<br />

Lehmbackofen sowie viele weitere Apfelspeisen<br />

verkosten. Außerdem wird gefilzt<br />

und gebastelt. Auch alte Apfelbaumsorten<br />

für den eigenen Garten stehen zum Verkauf.<br />

Im Oktober <strong>2021</strong><br />

Garten des NationalparkZentrums,<br />

Bad Schandau<br />

Klaus Schieckel<br />

Naturmarkt in Stolpen<br />

Beim Naturmarkt stellen in Stolpen kleine<br />

Bauernhöfe und Molkereien aus der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> ihre Produkte vor: vom Käse<br />

bis zum Wildfleisch, vom hausgebrauten<br />

Bier bis zur Kräuterspezialität. Auch floristisches<br />

Handwerk ist an den Ständen zu<br />

erleben. Der mit Kürbissen, Maiskolben,<br />

Getreideähren und Blumen geschmückte<br />

Brunnen auf dem Marktplatz verwandelt<br />

sich in ein herbstliches Kunstwerk. Gaukler<br />

und Musiker unterhalten die Gäste.<br />

Traditionell wird auf dem Naturmarkt eine<br />

neue Basaltkönigin gekürt. Zum Tag des<br />

offenen Denkmals am Sonntag können<br />

private Bastaltkeller besichtigt werden.<br />

11. und 12. September <strong>2021</strong><br />

Marktplatz, Stolpen<br />

Reinhardtsdorf-Schöna ist Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen. Erleben Sie idyllische Natur und Ruhe pur abseits des<br />

Massentourismus zwischen Kaiserkrone, Zirkelstein, Wolfsberg und der höchsten Erhebung der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, dem Großen<br />

Zschirnstein. Wandern Sie auf den Spuren von Casper David Friedrich und erkunden Sie den Malerweg. Auf dem Skulpturenwanderweg<br />

können Sie Exponate aus Sandstein von in- und ausländischen Künstlern bewundern.<br />

www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />

ZirkelsteinResort<br />

Am Zirkelstein 109 b<br />

01814 Schöna<br />

035028 80425<br />

zirkelsteinresort.de<br />

Landgasthaus und<br />

Pension Zirkelstein<br />

Hauptstraße 37 b<br />

01814 Schöna<br />

035028 80224<br />

gasthaus-zirkelstein.de<br />

Panoramahotel<br />

Wolfsberg<br />

Zum Wolfsberg 102<br />

01814 Reinhardtsdorf<br />

035028 859900<br />

panoramahotel-wolfsberg.de<br />

Gästehaus<br />

Kaiserkrone<br />

Am Feldrain 46<br />

01814 Schöna<br />

035028-81023<br />

www.pension-kaiserkrone.eu<br />

Kirche Reinhardtsdorf<br />

tägl. geöffnet 9-17 Uhr<br />

Führg. Dienstag 17 Uhr<br />

(Mai - Oktober)<br />

035028 80306<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 77


Blick über den Schmilkaer Kessel<br />

Sebastian Thiel<br />

80 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Winter in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

WINTERWANDERN UND<br />

BADEZUBERN<br />

Eintauchen in eine Welt der Klarheit und Stille,<br />

auf einsamen Wegen zur inneren Ruhe finden,<br />

die Felsenwelt von ihrer geheimnisvollen Seite erleben:<br />

Das ist Winterwandern in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Und dafür braucht es nicht einmal Schnee. Jahr für Jahr<br />

findet das sanfte Alternativprogramm zum Pistengaudi<br />

in Deutschlands einzigem Felsennationalpark mehr und<br />

mehr Anhänger. Ein Hotspot im doppelten Sinne für<br />

Winter genießer ist Schmilka. Immer im November<br />

verwandelt sich das kleine Örtchen kurz vor der<br />

tschechischen Grenze zum gemütlichen Winterdorf.<br />

Tagsüber streifen die Gäste durch den Nationalpark,<br />

abends sitzen sie am Feuer, in der Panoramasauna oder<br />

im Badezuber. Auch wir haben das Winter wanderglück<br />

in Schmilka gesucht und gefunden. Unsere Genusstour<br />

durch die Hintere <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> beginnt bei<br />

6 Grad Luft- und endet bei 39 Grad Wassertemperatur.<br />

www.saechsische-schweiz.de WINTER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 81


1<br />

2 3<br />

Sebastian Thiel<br />

Aaaaahhhhh!« Dieser Moment, wenn man nach<br />

» einer anstrengenden Winterwanderung in ein<br />

heißes Bad 1 steigt. Und wenn dieses Bad in<br />

einem romantisch beleuchteten Mühlenhof mit<br />

alten Fachwerkhäusern steht, und wenn in diesem<br />

Mühlenhof ein Kaminfeuer lodert, im Hintergrund<br />

leise Simon & Garfunkel singen, der Dampf in den<br />

Abendhimmel aufsteigt und jemand einem ein<br />

kühles, selbstgebrautes Biobier reicht … also<br />

dann muss man schon sehr scharf nachdenken,<br />

um irgendetwas zu finden, was hier und jetzt zur<br />

Perfektion noch fehlt.<br />

Genauso hatten wir uns das gedacht: eine Winterwanderung<br />

in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

und ein entspannter Tagesausklang im Winterdorf<br />

Schmilka. Zugegeben, dass jemand kurz vor dem<br />

Gipfel ausrutscht und sich so richtig schön in den<br />

Schlamm setzt, war nicht geplant. Wir ließen uns<br />

davon nicht die Laune verderben. So war wenigstens<br />

für folgende Fotos die Frage nach der Schokoladenseite<br />

eindeutig geklärt.<br />

Die Idee für diese Winterwanderung hatten wir<br />

aus der Winterwanderkarte <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>, die<br />

der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> herausgibt,<br />

und die in jeder Touristinfo und bei fast allen<br />

Gastgebern zu finden ist. Tour neun mit dem Titel<br />

»Schmilkaer Kessel«, acht Kilometer bzw. 3,5 Wanderstunden<br />

lang, hatte es uns besonders angetan.<br />

Dass sie als schwere Tour kategorisiert war, schreckte<br />

uns nicht ab. Immerhin war ein sonniger, trockener,<br />

frostfreier Tag vorausgesagt. Sicherheitshalber hatten<br />

wir uns dennoch im Aktivzentrum Bad Schandau<br />

ordentliche Wanderschuhe und einen guten Rucksack<br />

geliehen.<br />

Schmilka ist leicht erreicht. Sogar die Dresdner<br />

S-Bahn hält hier. Es ist ihr vorletzter Stopp vor<br />

der tschechischen Grenze. Das rauchige Aroma eines<br />

Holzfeuers hängt in der Luft als wir in dem Dorf eintreffen.<br />

Ein Urlauberpärchen sitzt warm eingepackt<br />

beim Kaffee in der Wintersonne. Ein Maurer bessert<br />

den Putz eines Fachwerkhauses aus. Ansonsten<br />

träumt das Örtchen heute noch ein bisschen –<br />

legitim an einem Wochentag Anfang März. Der<br />

Trubel des Jahreswechsels ist längst vorüber und<br />

die Hauptsaison noch fern.<br />

Der geheimnisvolle Ruf des größten<br />

Singvogels der Erde begleitet<br />

uns heute wie das Rauschen der<br />

Wipfel im Wind.<br />

Kurz nach Schmilka geht es merklich bergauf. Die Straße<br />

wird zum Waldweg, der Wald- zum Bohlenweg 2 ,<br />

der Bohlenweg zur Treppe, die Treppe zur Leiter 3 .<br />

Eine Stunde nach Beginn der Wanderung stehen wir<br />

schon hoch oben auf den Felsen und blicken bei<br />

einer heißen Tasse Tee aus der Thermoskanne hinab<br />

in den Schmilkaer Kessel, der jetzt wie eine Miniatur-<br />

82 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

www.saechsische-schweiz.de


4<br />

5<br />

version des Grand Canyon unter uns liegt. Ein heiserkehliges<br />

aber zugleich auch sanftes »Rrrrah rrrrah«<br />

schallt aus dem Wald zu uns herauf. Der geheimnisvolle<br />

Ruf der Kolkraben, des größten Singvogels der<br />

Erde, begleitet uns heute wie das Rauschen der Wipfel<br />

im Wind. Ansonsten schweigt die Natur.<br />

Ein Abstecher bringt uns auf den Carolafelsen 4 .<br />

Es ist ein Top-Spot für Elbsandsteinfotografen. Doch<br />

wir lassen das Stativ heute im Rucksack und genießen<br />

einfach die Landschaft, den Frieden, die Sonne<br />

und die herrliche Luft. Nur zwei Urlauberpärchen<br />

sitzen verstreut auf den Felskuppen und tun es uns<br />

gleich. Englische Wortfetzen wehen herüber.<br />

Bald führt uns unsere Tour weiter über die Obere<br />

Affensteinpromenade in Richtung Großer Winterberg.<br />

Jetzt ragen beiderseits des Weges kahle<br />

Stämme in den Himmel. Wir sind verblüfft. Immerhin<br />

befinden wir uns in der streng geschützten<br />

Kernzone des Nationalparks. Eine Infotafel der<br />

Nationalparkverwaltung klärt auf: Der Borkenkäfer,<br />

ein von Forstleuten gefürchteter Schädling, darf<br />

hier ausnahmsweise weitgehend unbehelligt agieren.<br />

Er beschleunigt den erwünschten natürlichen<br />

Waldumbau, indem er gebietsfremde, ohnehin<br />

gestresste Monokulturen zum Absterben bringt.<br />

In einigen Jahrzehnten soll hier wieder robuster,<br />

natürlicher Mischwald stehen. Bis dahin müssen<br />

wir mit der apokalyptischen Kulisse an dieser Stelle<br />

leben. Ein wissendes »Rrrrah rrrrah« krächzt ein<br />

Kolkrabe von seinem kahlen Ast uns zu.<br />

Der Bademeister, der heute<br />

in Personalunion auch Barkeeper<br />

und Feuerwart ist, bringt<br />

derweil den Badezuber auf<br />

Wohlfühltemperatur.<br />

Unser Weg zweigt nun ab in Richtung Tal, zurück in<br />

den Schmilkaer Kessel. Es geht jetzt kontinuierlich<br />

abwärts 5 . Links und rechts plätschern Bächlein.<br />

Gewaltige moosbewachsene Felsen säumen den Weg.<br />

Eine knappe Stunde später schimmern bereits<br />

die Dächer von Schmilka durch die Bäume. Und<br />

da ist auch wieder dieser verheißungsvolle Duft<br />

eines Holzfeuers. Diesmal gehen wir ihm entgegen.<br />

Lichterketten, Kerzenlaternen, Sixties-Folk:<br />

Der Hof an der Schmilk‘schen Mühle hat sich mit<br />

der Dämmerung in eine winterliche Chill-Out-Zone<br />

verwandelt. Wir setzen uns mit einem Bierpunsch<br />

ans Feuer zu zwei anderen Kurzurlaubern, ein junges<br />

Paar aus Dresden. Der Bademeister, der heute<br />

in Personalunion auch Barkeeper und Feuerwart<br />

ist, bringt derweil mit einem riesigen Rührholz<br />

und einem Wasserschlauch den Badezuber auf<br />

Wohlfühltemperatur. Es soll die letzte Station<br />

des heutigen Abenteuers werden. Ach ja, so schön<br />

kann Winterwandern sein! Auch ohne Schnee. //<br />

Sebastian Thiel<br />

WINTERWANDER-<br />

KARTE<br />

Reizvolle Touren für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene,<br />

Aussichtspunkte, winterliche<br />

Ausflugsziele und Freizeiterlebnisse,<br />

Wellnessorte,<br />

Unter künfte und Restaurants:<br />

Die neue Winterwanderkarte<br />

für die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

ist da!<br />

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URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 83


Winterdorf Schmilka<br />

Marko Döhring<br />

Wintertraumorte<br />

WINTER, KOMM HER!<br />

An diesen Orten wird die kalte Jahreszeit nicht erduldet, sondern zelebriert.<br />

Rosenthal-Bielatal<br />

Zur idyllisch gelegenen Gemeinde Rosenthal-Bielatal<br />

gehören mit den Herkulessäulen zwei der beeindruckendsten<br />

Felsgebilde der ganzen Region. Wer Glück<br />

hat, erlebt sie im Winter mit einem Sahnehäubchen<br />

aus Schnee. In der Manufaktur Seifenschneider<br />

können Interessierte unter Anleitung aus duftenden<br />

Ölen eigene Seifen herstellen.<br />

Schmilka<br />

Das Bio-Dorf der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> verwandelt<br />

sich ab November in ein heimeliges Winterdorf<br />

mit romantischem Laternenlicht, Kaminfeuer<br />

und täglichen Ritualen, wie Bierbaden im Zuber,<br />

Saunieren im Badehaus, Morgenmeditationen,<br />

Kinoabenden und Konzerten.<br />

Gohrisch<br />

Auf dem Gohrisch<br />

Bernd Grundmann<br />

Die Gemeinde Gohrisch ist berühmt für die Tafelberge,<br />

die sie umzingeln. Die Gipfelplateaus mit<br />

ihren Panoramen sind schnell erreichbare Winterwanderziele.<br />

Top-Tipp für gemütliche Winterabende:<br />

die urigen Baudenabende auf dem Papststein mit<br />

hauseigenem Käsefondue.<br />

Bad Schandau<br />

Der Kneippkurort mit der Toskana Therme setzt auf<br />

Bewegung und Genuss. Ein Highlight ist die beliebte<br />

Winterwanderung mit Glühweinkochen unterm<br />

Felsendach. Neu ist die BrotZeitTour: Wanderführerin<br />

Kristin Arnold packt an den schönsten Aussichtspunkten<br />

ein uriges Picknick mit regionalen Produkten<br />

aus.<br />

84 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Pirna<br />

Schloss, Stadtkirche, Bürgerhäuser, romantische<br />

Gassen, reich verzierte Giebel und kunstvolle Sandsteinportale:<br />

Pirnas Altstadt ist auch im Winter eine<br />

Perle. Bei der abendlichen Lichtelführung geht es<br />

mit kleinen Petroleumlaternen auf Entdeckungsreise<br />

durch das Herz der Innenstadt.<br />

Königstein<br />

Die Elbestadt am Fuß der Festung Königstein lädt<br />

zum Schlittschuhlaufen, Winterwandern und Räuberhöhlen<br />

entdecken ein. Die Bergfestung ist berühmt<br />

für einen der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.<br />

Und der Erlebnispark Elbefreizeitland verwandelt<br />

sich im Winter in eine Welt aus Feuer und Licht.<br />

Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />

Der Doppelkurort im lieblichen Tal der Gottleuba<br />

pflegt im Winter montanes Brauchtum: mit<br />

Märchen- und Mettenschichten im Besucherbergwerk<br />

und Hutzenabenden auf dem Augustusberg. Weitere<br />

Highlights sind die Soiréen mit Pianomusik und Wein<br />

im Parkcafé sowie die Gottleubataler Musik nacht.<br />

Kirnitzschtal<br />

Vom böhmischen Krásná Lípa (Schönlinde) bis<br />

nach Bad Schandau schlängelt sich die glasklare<br />

Kirnitzsch durch ein malerisches Tal. Immer am<br />

Wasser entlang zuckelt auch im Winter die Kirnitzschtalbahn.<br />

An ihren Haltestellen beginnen einige<br />

der schönsten Wintertouren durch die Felsenwelt.<br />

Gemütliche Gaststuben laden unterwegs zur<br />

Stärkung.<br />

Sebnitz<br />

Die Seidenblumenstadt versüßt lange Winterabende<br />

mit Fackelwanderungen sowie gemütlichen Zusammenkünften<br />

an Feuerschalen und Kaminen, sowohl<br />

in den Gasthöfen im Ort als auch auf dem Wachberg.<br />

An schneereichen Tagen kommt bei Skiabfahrt,<br />

Après-Ski und Baudengaudi sogar etwas alpines<br />

Hüttenfeeling auf.<br />

Hohnstein<br />

Die Heimatstadt des berühmten Kaspers ist auch<br />

im Winter ein lohnendes Ziel für die ganze Familie.<br />

Zu erleben sind unter anderem Puppenspiele im<br />

Max-Jacob-Theater, Taschenlampenführungen und<br />

stimmungsvolle Lichtbilderreisen im Rathaushof<br />

sowie Schatzsuchen in der nahen Erlebniswelt<br />

SteinReich.<br />

Stolpen<br />

In der Burgstadt Stolpen erfüllen sich ganzjährig die<br />

schönsten Weihnachtsträume: Nach erzgebirgischer<br />

Tradition fertigt das Ratags Kunsthandwerkerhaus<br />

Lichterbögen, Pyramiden, Baumschmuck und vieles<br />

mehr. Schauwerkstatt, Bastelladen und Märchenwald<br />

machen das Holzdesign zum Erlebnis.<br />

Neustadt in Sachsen<br />

Winterwandernd den Ungerberg und die Götzinger<br />

Höhe besteigen, auf Skiern die Rugiswalder Piste<br />

hinabsausen oder im Erlebnisbad Mariba von der<br />

Südsee träumen: Egal wie das Winterwetter auch<br />

wird, Neustadt in Sachsen hat immer ein passendes<br />

Angebot parat.<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Stolpen<br />

Dresden<br />

Neustadt<br />

Hohnstein<br />

Pirna<br />

Bastei<br />

CZ<br />

Sebnitz<br />

Kirnitzschtal<br />

Weesenstein Königstein Bad Schandau<br />

Gohrisch<br />

Schmilka<br />

Rosenthal-<br />

Bad Gottleuba- Bielatal<br />

CZ<br />

Berggießhübel<br />

Děčín (Tetschen)<br />

ALLE ANGEBOTE<br />

Infos, Veranstaltungskalender<br />

und Broschüre zum Download<br />

unter:<br />

www.saechsische-schweiz.de/<br />

wintertraum<br />

Winter-Saisonauftakt:<br />

12.– 14. November <strong>2021</strong><br />

mit winterlich-fröhlichem<br />

Programm.<br />

Bastei<br />

Die Basteibrücke ist das bekannteste Fotomotiv<br />

und das beliebteste Ausflugsziel der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Der Winter bietet die seltene Gelegenheit,<br />

die Brücke und den atemberaubenden Ausblick<br />

auf die Felsenwelt für sich allein zu haben. Das<br />

Berghotel Bastei lädt anschließend mit Panorama-<br />

Sauna und Kaminfeuer in der Freischützstube zum<br />

Aufwärmen ein.<br />

Puppenwerkstatt in Hohnstein<br />

Marko Förster<br />

www.saechsische-schweiz.de WINTER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 85


Die fünfte Jahreszeit<br />

hat begonnen<br />

Marko Förster<br />

Highlights und Traditionen<br />

WINTERENTDECKUNGEN<br />

TIPP<br />

HOTEL-SPECIAL<br />

»WINTERSTERNE«<br />

Winterauszeit zum kleinen<br />

Preis: Von November bis März<br />

bieten einige der schönsten<br />

Hotels und Pensionen<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

zwei Übernachtungen bereits<br />

ab 69 Euro pro Person an.<br />

Als Bonbon zur Buchung<br />

gibt es eine kostenlose Winterwanderkarte.<br />

»Wintersterne«<br />

ist auch als Geschenkgutschein<br />

erhältlich.<br />

www.winter-sterne.de<br />

Advent: Kumpel, Kulinarik<br />

und Kunsthandwerk<br />

Im Gottleubatal pflegen die Bewohner bis heute die<br />

einstige Bergbautradition. Ein Höhepunkt ist die<br />

Bergmannsparade im Advent. Hunderte Kumpel in<br />

Festuniform ziehen zusammen mit einer Schalmeienkapelle<br />

durch die Straßen von Berggießhübel. Das<br />

ebenfalls hier beheimatete Besucherbergwerk Marie<br />

Louise Stolln erinnert mit sogenannten »Mettenschichten«<br />

an die alte bergmännische Tradition, die letzte<br />

Schicht vor der Christmette besonders zu gestalten.<br />

In Sebnitz hat der Scherenschnittkünstler Adolf<br />

Tannert (1839 –1913) Kunstwerke geschaffen, die<br />

bis heute zur Herstellung der Sebnitzer Schattenspiele<br />

dienen. Es ist eine besondere Form der Weihnachtspyramide,<br />

die es nur hier gibt und im Advent<br />

Wohnzimmer und Fenster schmückt.<br />

www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />

www.marie-louise-stolln.de<br />

www.sebnitz.de<br />

Jahresauftakt:<br />

Schifferfastnacht ahoi!<br />

Im Januar beginnt mit den Schifferfastnachten eine<br />

närrische Zeit im oberen Elbtal. Die Tradition nahm<br />

vor über 100 Jahren ihren Anfang: Wenn durch Eisgang<br />

die Schifffahrt auf der Elbe zum Er liegen kam,<br />

vertrieben sich die Besatzungen zusammen mit Einheimischen<br />

die Wartezeit mit fröhlichen Festen an<br />

Land. Daraus entwickelten sich die heutigen Festumzüge<br />

der Schiffervereine. Mit dabei sind Kapitäne,<br />

Matrosen, Blasmusiker und die skurril- bunt kostümierten<br />

Fleckelhanswürste. Riesige Vereinsfahnen<br />

und selbst gebaute Schiffsmodelle werden durch die<br />

Orte getragen.<br />

Termine <strong>2021</strong>: 30. Januar: Königstein,<br />

06. Februar: Postelwitz, 20. Februar: Kurort Rathen,<br />

27. Februar: Schmilka, 06. März: Stadt Wehlen<br />

Aktuelle Infos unter<br />

veranstaltungen.saechsische-schweiz.de<br />

Die »Mettenschicht«<br />

Marko Förster<br />

Marko Förster<br />

86 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Februar: Knobeln, Tüfteln, Bluffen<br />

Im Februar sind traditionell Spielewochen in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Dann verwandelt sich die<br />

Region in ein Eldorado für Spielefans. Nein, es geht<br />

hier nicht um Computergames, sondern um das gute<br />

alte Brettspiel. Der Verlag Schmidt Spiele stellt dafür<br />

etwa einhundert Gemeinschafts-, Würfel-, Brett-,<br />

Familien- und Strategiespiele bereit, die in teilnehmenden<br />

Hotels und Restaurants ausgiebig getestet<br />

werden können. Spieleprofis erklären die Regeln.<br />

Höhepunkte sind die Spieletage, an denen alle zusammenkommen.<br />

<br />

<br />

<br />

Spieletage <strong>2021</strong>:<br />

12. – 14. Februar im Hotel Lindenhof Bad Schandau:<br />

Sorgenfresser Spieletage,<br />

14. Februar auf der Festung Königstein:<br />

Von Quacksalbern, Magiern und Kullerhexen –<br />

Ein zauberhafter Spieletag,<br />

20. Februar im Aktiv Sporthotel Pirna: Magischer<br />

Spieletag mit der Schmidt Puzzle Championship,<br />

21. Februar im Nationalparkzentrum Bad Schandau:<br />

Spieletag mit Benjamin Blümchen<br />

»Mensch ärgere Dich nicht«®, 7. <strong>Sächsische</strong><br />

Meisterschaft. Wegen der Corona Pandemie muss<br />

die Meisterschaft leider auf einen späteren Zeitpunkt<br />

verschoben werden.<br />

www.saechsische-schweiz.de/spiele<br />

Festung Königstein<br />

Marko Förster<br />

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Marko Förster<br />

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<br />

www.saechsische-schweiz.de WINTER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 87


Winterabende<br />

JETZT WIRD’S KUSCHELIG!<br />

Hüttenabend in der Bergwirtschaft Papststein<br />

Uwe Henkenjohann<br />

Genießen, Entspannen, Musik und Geschichten hören:<br />

Das sind die gemütlichsten Winterabende in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Baudenabend auf<br />

dem Papststein<br />

Ein Hoch auf die <strong>Schweiz</strong>er und ihre Idee,<br />

Weißbrotwürfel in geschmolzenen Käse zu<br />

tunken! Einer der schönsten Orte auf der<br />

Welt für einen romantischen Fondue abend<br />

ist die Bergbaude auf dem Tafelberg<br />

Papststein. Die Holzhütte, Baujahr 1862,<br />

ist mit Kachelofen und urigem Interieur<br />

der Inbegriff von Gemütlichkeit. Der zehnminütige<br />

Aufstieg zur Hütte ist beleuchtet.<br />

Januar bis März,<br />

jeden Freitag und Samstag, ab 17:30 Uhr<br />

www.baudenabend.de<br />

Winterabend in<br />

Hinterhermsdorf<br />

Der Holzofen war für die Waldarbeiter in<br />

Hinterhermsdorf im Winter Dreh- und Angelpunkt<br />

des Familienlebens. Hier wurde<br />

gespielt, gesungen, genäht, gestickt, repariert<br />

und erzählt. In der Waldarbeiterstube,<br />

dem Heimatmuseum des Ortes, wird daran<br />

erinnert. Im Winter findet jede Woche<br />

ein Dorfspaziergang statt, bei dem die<br />

Laternen der Stube den Weg leuchten.<br />

November bis März, mittwochs ab 15 Uhr<br />

www.hinterhermsdorf.de<br />

Kultur in der<br />

Ottendorfer Hütte<br />

Die Ottendorfer Hütte oberhalb des<br />

Kirnitzschtales am Rande der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> ist ein traditionsreiches und urgemütliches<br />

Basislager für Freunde des<br />

Klettersports. Doch auch Nichtkletterer<br />

sind in der ländlichen Abgeschiedenheit<br />

herzlich willkommen. Im Winter ist hier<br />

nicht nur alpine Hüttenkultur, sondern<br />

sind auch Reisevorträge, Livemusik,<br />

Lesungen mit passenden kulinarischen<br />

Angeboten zu erleben.<br />

November bis Februar,<br />

Termine laut Veranstaltungskalender<br />

www.klettern-sachsen.de<br />

Moonlight-Sauna<br />

in Sebnitz<br />

Wellness-Romantik zu später Stunde:<br />

Bei der Moonlight-Sauna im Kräutervitalbad<br />

in Sebnitz wird der Saunagarten<br />

mit Fackeln stimmungsvoll beleuchtet.<br />

Auch ein Holzfeuer brennt.<br />

November bis März,<br />

Termine laut Veranstaltungskalender<br />

www.kraeutervitalbad.de<br />

Fackelwanderung<br />

zum Wachberg<br />

In Saupsdorf führt Baudenchef Arndt<br />

Rußig höchstpersönlich hinauf zu seiner<br />

fast 500 Meter hoch gelegenen Berggaststätte<br />

auf der Spitze des Wachbergs.<br />

Fackeln leuchten den Weg. Gemütlichster<br />

Ort in der urigen, 170 Jahre alten Hütte<br />

ist das Kaminzimmer mit dem wunderbaren<br />

grünen Kachelofen, in dem im Winter<br />

ein Feuerchen knackt. Perfekt für ein<br />

Apres-Ski ` – auch ohne Ski.<br />

November bis März,<br />

Führung auf Anfrage<br />

www.wachbergbaude.de<br />

Lichtbilderreisen<br />

in Hohnstein<br />

So manch wohliger Schauer huscht den<br />

Zuhörern über den Rücken, wenn Historikerin<br />

Andrea Bigge an langen Winterabenden<br />

im Lichterhof des Rathauses der Burgstadt<br />

Hohnstein die Mythen, Sagen und<br />

Geschichten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

in Lichtbildervorträgen erzählt.<br />

November bis Februar,<br />

Termine laut Veranstaltungskalender<br />

www.hohnstein.de<br />

88 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

www.saechsische-schweiz.de


Abendwanderung<br />

mit Weinkönigin<br />

Weinwandern im Winter? Warum nicht. Die<br />

25. <strong>Sächsische</strong> Weinkönigin, Katja Riedel,<br />

führt Weinliebhaber ab Pirna ein Stück<br />

entlang des <strong>Sächsische</strong>n Weinwanderweges.<br />

Unterwegs werden drei Winzerglühweine<br />

verkostet.<br />

November bis März,<br />

freitags ab 17 Uhr auf Anfrage<br />

www.romantikhotel-pirna.de<br />

Fischgenuss in Hertigswalde<br />

Was im Sommer am Gasthof Hertigswalde<br />

ein Biergarten ist, verwandelt sich in der<br />

kalten Jahreszeit in eine stimmungsvoll<br />

illuminierte Winterterrasse mit Feuerschale,<br />

Glühwein und Punsch. Perfekt zur Einstimmung<br />

auf ein romantisches Abendessen.<br />

Das Highlight der Speisekarte ist ab Januar<br />

der Skrei: ein besonders aromatischer<br />

Winterkabeljau, frisch von den Lofoten.<br />

November bis März,<br />

Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr<br />

www.hertigswalde.de<br />

Lichtelführung<br />

in Pirna<br />

KTP<br />

Mitternachtsschwimmen<br />

im Geibeltbad<br />

Zwischen zwei Saunagängen im warmen<br />

Wasser liegen und beobachten, wie der<br />

Dampf zum Sternenhimmel aufsteigt:<br />

Das geht im Geibeltbad Pirna am Wochenende<br />

sogar bis Mitternacht. Whirl- und<br />

Massagedüsen sprudeln die Sorgen weg.<br />

September bis April,<br />

täglich bis 22 Uhr,<br />

freitags und samstags bis 24 Uhr<br />

www.geibeltbad.de<br />

Lichtelführung<br />

durch Pirna<br />

Am schönsten ist Pirna am Abend, wenn<br />

Ruhe einkehrt in die Straßen und Gassen<br />

der historischen Altstadt. Besonders<br />

romantisch ist die Stadt bei der Lichtelführung<br />

mit Petroleumlampe und einem<br />

Heißgetränk zu erleben.<br />

November bis Februar,<br />

jeden Freitag und Samstag, 16 Uhr<br />

www.pirna.de<br />

Gänsehautgeschichten<br />

im Kirnitzschtal<br />

Das Forsthaus im Kirnitzschtal zelebriert<br />

Jahreszeiten und Regionalität: Stehen im<br />

Sommer Gerichte mit Pfifferlingen und<br />

Beeren auf der Karte, sind es im Winter Gans,<br />

Fondue und Feuerspieß. Zum Gänsebraten<br />

im November und Dezember erzählt Andrea<br />

Reimann nach einer Einstimmung in der<br />

Glühweinhütte »Gänsehautgeschichten«.<br />

November bis März,<br />

Termine laut Veranstaltungskalender<br />

www.pura-hotels.de<br />

Erleben Sie das preisgekrönte Bio-Dorf direkt<br />

am Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit einer einzigartigen<br />

Bio-Welt aus Hotels, Pensionen, Restaurants, traditionellen<br />

Manufakturen und vielfältigen Wellness- & Erlebnisangeboten.<br />

Tagesticket „Lokalmatador“ ab 69 € p. P.<br />

Übernachtung inklusive Winterdorf Erlebnis<br />

und Bio-Halbpension im DZ<br />

für 2 Personen ab 159 € pro Nacht<br />

Ideal auch<br />

als Geschenk-<br />

Gutschein!<br />

DE-Ö KO-006<br />

Besuchen Sie uns: www.schmilka.de<br />

reservierung@schmilka.de | +49 (0) 35022 913 0<br />

Albergo GmbH | Schmilka 11 | 01814 Bad Schandau<br />

www.saechsische-schweiz.de WINTER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 89


Panorama-Sauna im<br />

Bio- & Nationalpark<br />

Refugium Schmilka<br />

Marco Döhring<br />

Winterwellness<br />

URLAUB KOMPAKT<br />

Drei Tage Mädelsurlaub im Winter in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>? Warum nicht. Auch kurze Auszeiten können<br />

wunderbar erholsam sein. Ein bisschen Wellness gehört<br />

natürlich dazu. Das sind die wichtigsten winterlichen<br />

Entspannungsorte.<br />

Toskana Therme Bad Schandau<br />

Die Toskana Therme in Bad Schandau ist die bekannteste<br />

aller Wellness-Oasen in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Highlight ist der Liquid-Sound-Tempel mit<br />

warmem Thermalsolewasser, sphärischen Klängen<br />

und entspannenden Lichtspielen. Außerdem gibt<br />

es eine wunderbare Saunalandschaft, wohltuende<br />

Massagen, ein italienisches Restaurant und eine<br />

Beachbar. Ein luxuriöses Verwöhnpaket ist der<br />

»Toskana Tag« mit Sektfrühstück, Wellnessanwendungen,<br />

Massagen und gesunden Snacks.<br />

www.toskanaworld.net<br />

90 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

WINTER<br />

Geibeltbad Pirna<br />

Das Geibeltbad im schönen Gottleubatal ist die<br />

Wellnessadresse am Stadtrand von Pirna. Mehrere<br />

Saunen, inklusive einem Blockhaus aus den Stämmen<br />

500 Jahre alter lappländischer Kiefern, stehen<br />

zur Wahl. Auch ein Hammam mit Massagen, eine<br />

Salzgrotte, eine Bar und einen Saunagarten gibt<br />

es. Hier könnte man problemlos einen ganzen<br />

Tag verbringen. Doch auch die Pirnaer Altstadt<br />

mit den kleinen Boutiquen, romantischen Gassen,<br />

Restaurants und Bars lockt. Tipp: Immer<br />

mittwochs von 10 bis 16 Uhr ist Damensauna.<br />

www.geibeltbad-pirna.de<br />

Winterdorf Schmilka<br />

Gemütlich wie ein Dorf, komfortabel wie ein Resort:<br />

Das Bio- und Nationalpark-Refugium Schmilka ist<br />

wie gemacht für eine winterliche Wellnessauszeit.<br />

Es gibt gemütliche Zimmer, gesunde Bio-Vital-<br />

Küche, ein stylisches Badehaus mit Panoramasauna,<br />

beheizte Badezuber im Mühlenhof und vielfältige<br />

Verwöhnangebote für Körper und Geist. Praktisch:<br />

Herrliche Winterwandertouren durch den Nationalpark<br />

beginnen direkt vor der Haustür.<br />

www.schmilka.de<br />

www.saechsische-schweiz.de


Kräutervitalbad Sebnitz<br />

Das Kräutervitalbad in der Seidenblumenstadt<br />

Sebnitz ist die Wellness-Entdeckung abseits der<br />

üblichen Touristenrouten. Ein kultiges Erlebnis ist<br />

das russische Sauna-Ritual »Wenik« mit Schnaps,<br />

Birkenzweigen und Kräutertee aus dem Samowar.<br />

Bei den luxuriösen Softpacks mit Kräutern, Algen,<br />

Ziegenbutter, Nachtkerzenöl oder Rosenblüten<br />

erlebt die Haut ein wahres Festmahl. Und bei<br />

der türkischen Nassmassage verschwindet man<br />

förmlich unter den riesigen Schaumbergen.<br />

www.kraeutervitalbad.de<br />

Mariba Neustadt<br />

Das Mariba in Neustadt ist vor allem als Familienerlebnisbad<br />

mit karibischem Flair und Wellenbecken<br />

bekannt. Doch es hat auch eine ganz andere Seite:<br />

Ein 3 500 Quadratmeter großes Saunaparadies mit<br />

gepflegtem Garten sowie ein romantisches Wellness-<br />

Spa mit Massivholzmöbeln und toskanaroten Wänden<br />

versprechen schwerelose Stunden. Wer etwas Zeit<br />

mitbringt, kann sich hier bei ganztägigen Wellness-<br />

Arrangements von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen –<br />

je nach Wahl mit kostbaren Ölen, heißen Steinen<br />

oder warmer Schokolade. Sogar Bierbäder und<br />

Kaffee peelings sind im Angebot.<br />

www.mariba.eu<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Stolpen<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Königstein<br />

Bad Schandau<br />

Schmilka<br />

Bad Gottleuba-<br />

CZ<br />

Berggießhübel<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Mariba Freizeitwelt Neustadt GmbH<br />

www.saechsische-schweiz.de WINTER<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 91


Kulinarik<br />

HEIMATGESCHMACK<br />

Wie schmeckt eigentlich die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>? Mehr<br />

nach Sachsen oder mehr nach <strong>Schweiz</strong>? Schlägt sich<br />

die Nähe zu Böhmen kulinarisch nieder? Und wie<br />

nutzen die Köche den Reichtum heimischer Zutaten?<br />

<strong>Urlaubsmagazin</strong>-Gastautor Peter Ufer hat sich auf die<br />

Suche gemacht nach den Aromen der Felsenwelt – in<br />

der Stadt und auf dem Land, unten im Tal und oben in<br />

den Bergen. Gefunden hat er eine Küche, die genüsslich<br />

und selbstbewusst Tradition und Regionalität zelebriert.<br />

Zutaten für das Sauerbratensüppchen<br />

Marko Förster<br />

92 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


www.saechsische-schweiz.de GENUSS<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 93


Küchenchef<br />

Sven Petzold<br />

Marko Förster<br />

KONTAKT<br />

Romatik Hotel<br />

Deutsches Haus<br />

Familie Riedel<br />

Niedere Burgstraße 1<br />

01796 Pirna<br />

Tel. +49 (0)3501 46880<br />

deutsches-haus@<br />

romantikhotels.com<br />

www.romantikhotel-pirna.de<br />

Romantik Hotel Deutsches Haus:<br />

Sauerbratensüppchen<br />

Dieses Süppchen schmeckt leicht säuerlich, besitzt<br />

zugleich eine süße Note und erinnert an etwas.<br />

Soll es auch. Das Besondere daran ist darin: Rindfleischstückchen,<br />

Rosinen, geschnittene Zwiebeln,<br />

Möhren, Pastinaken, etwas Kräuteressig, Lorbeer<br />

und Rotwein. Dazu kommen noch ein wenig Zucker,<br />

Salz, etwas Senf, Weizenmehl, Tomaten und Kartoffelklößchen.<br />

Über die genaue Zusammensetzung<br />

schweigen sich die Köche allerdings aus und lassen<br />

die Gäste genießen.<br />

Es handelt sich um ein Sauerbratensüppchen und<br />

damit um eine sächsische Besonderheit. Die Kreation<br />

des Hauses beruht auf einem alten Familienrezept,<br />

das die Inhaberin des Romantik-Hotels Regina Riedel<br />

2008 erstmals wieder auf die Speisekarte setzte.<br />

Schließlich wurde sie immer wieder gefragt, was denn<br />

in ihrem Haus als einmalige sächsische Spezialität<br />

gelte. Dazu gehört ohne Frage neben Krautwickel,<br />

Kartoffelsuppe oder Eierschecke der Sauerbraten.<br />

Aber ein Süppchen, das eben jenen leicht säuerlichen<br />

Geschmack mit der süßen Note besitzt, gibt<br />

es tatsächlich nur hier in dem Restaurant unweit<br />

der Elbe. Es wurde bereits mit dem Siegel »Pirnaer<br />

Unikat« ausgezeichnet.<br />

Das Rindfleisch stammt von Ochsen aus<br />

Lichtenhain, genau wie die Knochen für die Brühe.<br />

Das Wurzelgemüse kommt von einem Feld ganz in<br />

der Nähe. Gäste können den Geschmack der Sachsen<br />

in einem Glas auch mit nach Hause nehmen. Und<br />

um den Genuss noch zu erhöhen, empfiehlt sich ein<br />

guter Wein aus Pillnitz, wo die Tochter des Hauses,<br />

Katja Riedel, die 25. <strong>Sächsische</strong> Weinkönigin, einen<br />

Weinberg bestellt.<br />

Stilvoll genießen<br />

Gohrisch<br />

Neueröffnung Herbst 2020<br />

www.quartier-5.de<br />

Nationalparkbahnhof Bad Schandau<br />

www.cafe-drehscheibe.de<br />

94 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


Lichtenhainer Wasserfall:<br />

Geräucherte Regenbogenforelle<br />

Jede halbe Stunde rauscht es hinter dem Haus. Da<br />

stürzt das angestaute Wasser die Felsen hinunter.<br />

Seit 1830 geht das so. Da bauten Lichtenhainer ein<br />

aufziehbares Wehr in den Bach, um ihn touristisch<br />

attraktiv als mächtigen Wasserfall erscheinen zu<br />

lassen. Ein Bürger erhielt sogar das Amt des Wasserfallziehers,<br />

der nebenbei einen kleinen Ausschank<br />

betrieb. 1852 kam ein Gasthaus an den Ort, das seit<br />

1901 dieselbe Familie führt. Heute heißt die Chefin<br />

Elisabeth König und schwört auf ein Gericht, das<br />

ihre Heimat repräsentiert: Geräucherte Regenbogenforelle.<br />

Fische schwimmen in der Kirnitzsch vorm<br />

Haus oder kommen aus den umliegenden Zuchtanlagen.<br />

Zurzeit bezieht die Wirtin die Forellen<br />

aus Langburkersdorf von Gunther Ermisch, der<br />

den 1994 gegründeten Familienbetrieb 1999 von<br />

seinem Vater übernahm.<br />

Die Forellen werden lebend angeliefert und<br />

frisch im hauseigenen Räucherofen, gebettet<br />

auf Wacholderbeeren und Sägespäne, zubereitet.<br />

Serviert wird der Räucherfisch mit Kräuterbutter,<br />

Preiselbeermeerrettich und Salzkartoffeln. Schon<br />

der Duft der Speise lässt das Beste ahnen. Die<br />

Forelle schmeckt saftig und aromatisch, zergeht<br />

zart schmelzend im Mund. Die Gräten lassen<br />

sich leicht entfernen, das Fleisch ist weiß, zart,<br />

würzig und fettarm. Dazu runden die Preiselbeeren<br />

alles fein ab. Ein echter Genuss. Dazu erzählt<br />

Elisabeth König, dass sie glücklich ist, dass so<br />

viele Gäste ihr Haus nach der Corona-Krise<br />

wieder besuchen. Viele der Stammgäste seien<br />

wieder gekommen, auch wegen der köstlichen<br />

Forelle.<br />

Gastgeberin<br />

Elisabeth König<br />

Marko Förster<br />

KONTAKT<br />

Gaststätte & Pension<br />

LICHTENHAINER WASSERFALL<br />

Kirnitzschtalstr. 11<br />

01855 Sebnitz OT Lichtenhain<br />

Tel. +49 (0)35971 53733<br />

info@lichtenhainerwasserfall.de<br />

www.lichtenhainerwasserfall.de<br />

DIE SCHÖNSTEN BERGWIRTSCHAFTEN<br />

KUHSTALL<br />

am berühmten Felsentor<br />

Kirnitzschtal, Bad Schandau<br />

www.berggast.de<br />

PAPSTSTEIN TEIN faszinierende ende<br />

Ausblicke<br />

Fels Papststein, Gohrisch<br />

www.saechsische-schweiz.de GENUSS<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 95


Schänken-Wirtin<br />

Corina Knopf<br />

Marko Förster<br />

KONTAKT<br />

Waitzdorfer Schänke<br />

Zum Dorfgrund 1<br />

01848 Waitzdorf<br />

Tel. +49 (0)35975 81312<br />

waitzdorf-schaenke@<br />

t-online.de<br />

www.schaenke-waitzdorf.de<br />

Waitzdorfer Schänke:<br />

Galloway-Gerichte<br />

Waitzdorf ist auf Sandstein gebaut und ein Refugium<br />

der Ruhe. Schon im späten Mittelalter wurde hier<br />

eine Schänke erwähnt. Das alte Erbgericht brannte<br />

ab, eine neue Gastwirtschaft wurde zum Ausgang<br />

des 19. Jahrhunderts gebaut. Zu DDR-Zeiten diente<br />

das Haus als Betriebs- und Landschulheim bis es<br />

in den 1990er-Jahren die Großeltern von Corina<br />

Knopf übernahmen. Sie betreibt die Pension<br />

und Gaststätte, während ihre Mutter mit Leidenschaft<br />

kocht. Und das stets mit regionalen Zutaten<br />

nach gutbürgerlichen Rezepten. So gilt das<br />

Restaurant mit seinen 30 Plätzen und Terrasse<br />

als eines der schönsten kulinarischen Ziele in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Besonders schmackhaft sind jene Gerichte, die in der<br />

Küche aus Galloway-Fleisch angerichtet werden. Die<br />

Tiere kommen aus der Nähe, Herden grasen seit 1991<br />

auf den Weiden zwischen Waitzdorfer Höhe und Dorfgrund.<br />

Die Öko-Rinder sind hier geboren, stehen unter<br />

ständiger tierärztlicher Kontrolle und werden im<br />

Alter von zwei bis drei Jahren geschlachtet. Ihr dunkelrotes,<br />

mageres, fein marmoriertes, vollmundiges Fleisch<br />

zerfließt zart im Gaumen, schmeckt leicht nussig mit<br />

Nuancen zwischen Rind und Wild. Egal ob Filet, Beinscheiben<br />

oder Brustspitze, alles findet eine köstliche<br />

Verwendung. Braten, Suppe oder Galloway- Salamibrot<br />

stehen auf der Speisekarte der Schänke. Ursprünglich<br />

stammen die exotischen Rinder aus dem<br />

südlichen Schottland und gelten als eine der ältesten<br />

Rinderrassen Britanniens. In Waitzdorf können die<br />

Gäste das Bio-Fleisch mit gutem Gewissen genießen.<br />

96 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


Feinbäckerei Walther:<br />

Eierschecke<br />

Die Eierschecke von Bäcker Walther gehört zu den<br />

Sehenswürdigkeiten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>:<br />

Ein dreilagiger Kuchen aus Hefeteig, Quark- und<br />

Scheckenmasse, der rekordverdächtige acht Zentimeter<br />

in die Höhe ragt. Dafür hat sich der Bäcker<br />

extra Bleche anfertigen lassen. Sechs davon füllt er<br />

pro Nacht, was 380 Stücke ergibt. Verkauft werden<br />

die im eigenen Geschäft oder im Café Ilse im<br />

Tom-Pauls-Theater direkt am Pirnaer Markt.<br />

»Der Kuchen wird mit Liebe und Erfahrung gebacken«,<br />

sagt der Bäcker. Weitere Zutaten verrät<br />

der 52-Jährige nur hier exklusiv: Wasser, Vollmilchpulver,<br />

Weizen- und Maispuder, kalte Milch, Butter<br />

und Zucker. Das Ganze wird so lange gerührt, bis<br />

ein Pudding entsteht, in den noch Eigelb kommt.<br />

In einem zweiten Topf wird das Eiweiß geschlagen,<br />

etwas Zucker dazu gegeben bis die richtige Konsistenz<br />

des Schnees erreicht ist. Der wird nach und<br />

nach unter den Pudding gegeben. Fertig ist die<br />

Scheckenmasse. Ist das erledigt, rollt der Meister<br />

den vorbereiteten Hefeteig hauchdünn aus. Schicht<br />

um Schicht wächst dann die Schecke, die so heißt,<br />

weil sie gescheckt ist wie das Fell eines Pferdes.<br />

Auf den Boden streicht der Bäcker zart die bereits<br />

angerührte Quarkcreme aus Magerquark, Zucker,<br />

Kartoffelstärke und einem Spritzer Zitrone. Dann<br />

kippt er dick die Scheckenmasse obendrauf und<br />

das Ganze landet im Ofen. Bei 210 Grad backt der<br />

Kuchen, der danach etwa vier Stunden auskühlen<br />

muss, um steif zu werden. Dann schmeckt er fluffig,<br />

leicht – und sächsisch. //<br />

Bäckermeister Olaf Walther<br />

und Katja Hickmann,<br />

Chefin des Café Ilse im<br />

Tom-Pauls- Theater,<br />

präsentieren zwei beliebte<br />

Eierschecken-Varianten<br />

Marko Förster<br />

KONTAKT<br />

Bäckerei Walther<br />

Postweg 2<br />

01796 Pirna<br />

Tel. +49 (0)3501 447205<br />

www.saechsische-schweiz.de GENUSS<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 97


Winzer Wolfgang Winn im Weinberg »Schlossblick Pirna«<br />

Marko Förster<br />

Wein aus der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

DER SANDSTEINWINZER<br />

Wein aus dem Elbsandsteingebirge? Das gibt es wirklich. Schon Canalettos<br />

Bild »Pirna von den Weinbergen bei Posta aus« zeigt, dass Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts der Weinbau um die Stadt keine Seltenheit war.<br />

Winzer Wolfgang Winn führt diese Tradition mit Leidenschaft fort.<br />

REGIONALE<br />

PRODUKTE<br />

http://pirna-unikat.de<br />

www.gutes-von-hier.org<br />

Wolfgang Winn ist ein Macher. Einer, der nicht<br />

stillsitzen kann, der loslegt. Jetzt, gleich,<br />

sofort. Kurz vor dem vereinbarten Zeitpunkt bei sich<br />

zu Hause in Pirna Graupa biegt er in Arbeitskleidung<br />

auf seinem Motorrad in die Einfahrt ein. Es ist noch<br />

nicht neun Uhr und Wolfgang Winn war bereits<br />

zwei Stunden im Weinberg. Fünf Minuten später<br />

öffnet der Winzer, frisch geduscht, im Udo Lindenberg-T-Shirt<br />

die Tür und bittet zu einer Tasse Kaffee<br />

auf seine Terrasse mit Blick auf den üppig bewachsenen<br />

Garten. Ein Rotschwänzchen sitzt auf dem Grill.<br />

Am Terrassengeländer reifen Erdbeeren in Dachrinnen.<br />

Zwischen Beeten stehen alte Holztüren, die bis vor<br />

kurzem Wohnküche und Flur voneinander trennten.<br />

Der 59-Jährige probiert eben gern aus. So war<br />

das auch mit dem Wein. Als er in den 1990er Jahren<br />

einer Arbeitskollegin bei der Weinlese half, erwachte<br />

das Interesse. Der gebürtige Leipziger, der über das<br />

Studium in Dresden in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> kam,<br />

besorgte sich Bücher über Weinbau, die sonst die<br />

Auszubildenden lasen und fuchste sich rein. 1996 umsorgte<br />

er seine ersten Reben in Dresden Pillnitz. 2013<br />

pachtete er in seiner neuen Heimat den Weinberg<br />

»Schlossblick Pirna« oberhalb der Postaer Straße.<br />

98 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


Sandstein für den<br />

Terrassenweinberg<br />

Es ist eine traditionsreiche Lage. Bereits um die<br />

Jahrhundertwende legte der Farbenfabrikant<br />

Walter Reppe diese Steillage an. Dafür brachen<br />

Steinbrecher oberhalb des Berges Sandsteinquader<br />

aus und bauten vier sechs Meter hohe Mauern zu<br />

einem Terrassenweinberg. Nach dem Tod des Unternehmers<br />

in den 1930er Jahren geriet der Weinberg<br />

an der Elbe in Vergessenheit. Erst fünfzig Jahre<br />

später wagte Dorfschullehrer Heinz Zisler einen<br />

neuen Weinbauversuch an dieser Stelle.<br />

Heute ist Wolfgang Winn der einzige Winzer in<br />

Pirna, der seinen Wein auch selbst ausbaut. Etwas<br />

mehr als einen halben Hektar Anbaufläche bewirtschaftet<br />

er gemeinsam mit seiner Frau Kerstin in<br />

Pirna und Pillnitz. Im Nebenerwerb. Das heißt<br />

morgens, abends, am Wochenende, im Urlaub.<br />

Eigentlich ist er Personalentwickler bei einer Versicherung.<br />

Die Arbeit mache ihm Spaß, aber seine<br />

Leidenschaft hänge am Wein. »Ich bin fasziniert,<br />

wenn die ab gefüllte Flasche auf dem Tisch steht«,<br />

sagt er, »denn das ist ein Produkt der Natur.«<br />

Deshalb herrsche bei ihm im Keller auch »kontrolliertes<br />

Nichtstun«. Unkonventionell. Ohne Tamtam.<br />

WANDERTIPP:<br />

SÄCHSISCHER WEINWANDERWEG<br />

In Pirna beginnt der rund 90 Kilometer lange <strong>Sächsische</strong><br />

Weinwanderweg, der die schönsten Weinberge und Aussichten<br />

entlang der Elbe bis Diesbar-Seußlitz miteinander verbindet.<br />

Die erste 13 Kilometer lange Etappe führt unterhalb des<br />

Weinberges »Pirnaer Schlossblick« in Oberposta bis nach Pillnitz.<br />

BRAUHAUS PIRNA ›ZUM GIESSER‹<br />

RESTAURANT · BIERGARTEN · KEGELBAHN<br />

SCHAUDESTILLERIE PIRNA<br />

MANUFAKTURVERKAUF<br />

Hotel mit<br />

Bier-Zapfanlage<br />

im Zimmer<br />

www.pirnscher-hof.de<br />

· gehobene, regionale Küche<br />

· hausgebrautes Bier<br />

· romantischer Biergarten<br />

· Veranstaltungen<br />

· Brauereiführungen<br />

mit Bierverkostung<br />

· Aktionstage<br />

· Kegelbahn<br />

· Seminarraum<br />

· Kinderspielplatz<br />

· Edle Geister DLG-prämiert<br />

· Craft Bier<br />

· Liköre / Brände<br />

· Gin DLG-prämiert<br />

· Pirnaer Unikate<br />

· Regionales<br />

· Schaudestillieren<br />

· Verkostungen<br />

Basteistraße 60 · Pirna-Copitz<br />

täglich ab 11.30 Uhr geöffnet<br />

Reservierung: 03501 464646<br />

Veranstaltungskalender<br />

www.brauhaus-pirna.de<br />

auf dem Hof vom Brauhaus Pirna<br />

Basteistraße 60 · Pirna-Copitz<br />

aktuelle Öffnungszeiten siehe Website<br />

Onlineshop<br />

www.destillerie-pirna.de<br />

www.saechsische-schweiz.de GENUSS<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 99


Marko Förster<br />

Wein mit Charakter<br />

Er führt in den Keller seines Hauses. In der<br />

ehemaligen Küche einer kleinen Einliegerwohnung<br />

stehen vier große 500-Liter-Fässer aus Edelstahl,<br />

daneben dicht an dicht neun kleinere, die je<br />

300 Liter fassen. Dort, wo früher das Wohnzimmer<br />

war, ist das Flaschenlager. Noch ist es gut bestückt.<br />

Doch bevor im nächsten Jahr der neue Wein<br />

abgefüllt wird, wird es leer sein. »Wir machen ein<br />

gutes Produkt, einen Wein mit Charakter«, sagt<br />

Wolfgang Winn. »Die Pirnaer haben ihren Wein<br />

lieben gelernt.«<br />

Gäste, die seinen Wein noch nicht kennen, sollten<br />

zwischen Mitte Mai und Mitte September zur Besenwirtschaft<br />

in die Postaer Straße 13 fahren. Hier<br />

wohnen Karin und Heinz Zisler, ein freundliches,<br />

älteres Ehepaar, das den Weinberg oberhalb ihres<br />

Hauses einst bewirtschaftete. Auf der einfachen,<br />

aber gemütlichen Terrasse mit einem traumhaften<br />

Blick über die Elbe hinüber zum Schloss Sonnenstein<br />

schenken sie Müller-Thurgau, Goldriesling,<br />

Scheurebe, Elbling, Dornfelder und Spätburgunder<br />

vom »Pirnaer Schlossblick« ein. // Angela Zimmerling<br />

www.winzer-winn.de<br />

WEINBAU IN PIRNA<br />

Bereits 1373 wird ein Weinberg in Liebethal bei Pirna erwähnt.<br />

1729 ist in einer Chronik von vielen schönen Weinbergen unter<br />

den Felsen in Pirna Copitz und Posta die Rede. Und auch noch<br />

um 1900 sind in Archivunterlagen zahlreiche Weinbergsbesitzer<br />

verzeichnet. In den 1990er Jahren fingen die ersten Freizeitwinzer<br />

an, die alten Sandsteinterrassen wieder aufzureben.<br />

2015 schlossen sich sieben Hobbywinzer und Weinenthusiasten,<br />

darunter auch Wolfgang Winn, zu den »Pirnaer Weinfreunden«<br />

zusammen, um die jahrhundertealte Weinbautradition wieder<br />

ins Bewusstsein zu rücken und Pirna als Beginn der <strong>Sächsische</strong>n<br />

Weinstraße bekannt zu machen. Im Juni veranstalten sie ein<br />

Weinblütenfest, im September ein Weinfest und im November<br />

ein Lichterfest. www.pirnaer-weinfreunde.de<br />

100 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


BURGSTADT STOLPEN<br />

Gastlichkeit mit Charme<br />

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K. Schieckel<br />

Stolpen: Große Geschichte – perfekte Lage!<br />

Berühmt wurde das Städtchen Stolpen durch seine Burg. Im Laufe der Jahrhunderte<br />

weilten hier diverse Bischöfe, Kurfürsten und Könige. Die meisten Gäste<br />

suchen aber wohl die Begegnung mit der Gräfin Cosel, der erfolgreichsten<br />

Mätresse Augusts des Starken. Ihr Temperament und ihre Ambitionen zum<br />

Mitherrschen brachten ihr letztlich 49 Jahre Gefangenschaft und ein Grab<br />

innerhalb der Burgmauern ein. Doch Stolpen kann mit vielem mehr punkten:<br />

Seine geografische Lage macht den Ort zur idealen Ausgangsbasis für die<br />

Erkundung dreier der schönsten Urlaubsziele Sachsens: Das Elbsandsteingebirge<br />

lädt quasi direkt vor der Haustür zum Wandern durch fantastisch<br />

romantische Wald- und Felslandschaften ein; die Oberlausitz lockt mit Seen,<br />

Heideland und sorbischen Traditionen. Und nur eine halbe Autostunde entfernt<br />

liegt Dresden mit seinen Kunstschätzen und Shoppingmeilen. Deshalb<br />

buchen clevere und vielseitig interessierte Urlauber ihre Unterkunft<br />

in Stolpen. Gehören auch Sie bald dazu?<br />

Nicht nur Kinder lieben das Stolpener Stadtspiel! Mehr als 20<br />

schmiede eiserne Mäuse warten an unterschiedlichsten Orten<br />

darauf, entdeckt zu werden. Wer die mit dem Spiel verbundenen nen<br />

Aufgaben löst, kann sich am Ende auf eine kleine Überraschung<br />

freuen. Also: Auf nach Stolpen – zur Mäuse- Safari! www.stadtspiel-stolpen.de<br />

stolpen de<br />

Illustration: Daniela Veit<br />

Burghotel Stolpen<br />

www.burghotel-stolpen.de<br />

Familie Autenrieth<br />

Schlossstraße 12 · 01833 Stolpen<br />

Tel. 035973 29900<br />

Schauen Sie doch mal zu unseren<br />

»geist«reichen Basaltus-Arrangements!<br />

Gasthaus »Goldener Apfel«<br />

www.gasthaus-goldener-apfel.de<br />

Stolpner Straße 13<br />

01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf<br />

Tel. 035973 26701<br />

Unser Anliegen: Mit guter Küche<br />

und gutem Service für<br />

zufriedene Gäste sorgen!<br />

★★★★<br />

Landhotel »Zum Erbgericht«<br />

www.erbgericht.de<br />

Karsten Haufe · Am Markt 8<br />

01833 Stolpen OT Heeselicht<br />

Tel. 035973 2290<br />

Wir freuen uns, Sie in unserem<br />

familiengeführten Landhotel als Gäste<br />

begrüßen und verwöhnen zu dürfen.<br />

Pension »Zumpe«<br />

www.pension-zumpe.de<br />

Schulstr. 14<br />

01833 Stolpen OT Helmsdorf<br />

Tel. 035973 26839<br />

Bei uns liegen Sie richtig!<br />

Radeberg<br />

Pulsnitz<br />

Bischofswerda<br />

B6<br />

Bautzen<br />

Hotel<br />

»Goldner Löwe«<br />

www.loewe-stolpen.de<br />

Markt 4 · 01833 Stolpen<br />

Tel. 035973 6498108<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Dresden<br />

B172<br />

B6<br />

Pillnitz<br />

Pirna<br />

Helmsdorf<br />

Elbe<br />

Stolpen<br />

Bastei<br />

Langenwolmsdorf<br />

Heeselicht<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

B172<br />

B98<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

RATAGS Kunsthandwerkerhaus<br />

www.ratags.de<br />

Hauptstraße 120 · 01833 Stolpen<br />

OT Langenwolmsdorf · Tel. 035973 62490<br />

Familienerlebniswelt auf über 20.000 m 2<br />

mit Gastronomie, Biergarten und Pension,<br />

Schauwerkstatt, Weihnachtshaus,<br />

Märchenwald und Tiergehege<br />

Stolpen-Information · Markt 26 · 01833 Stolpen · Tel. 035973 27313<br />

www.stolpen.de | www.burg-stolpen.org


Neueröffnungen<br />

HEREINSPAZIERT!<br />

Spannende neue Adressen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Denkmal zum Wohnen: Umgebinde 1657<br />

Felix Zschoge<br />

»Ich habe es gesehen – und mich sofort verliebt«, schwärmt der<br />

Dresdner Felix Zschoge von seinem Umgebindehaus anno 1657 im<br />

Elbedorf Krippen. 2018 hat er das vom Verfall bedrohte Kulturdenkmal<br />

übernommen und anschließend mit großem Aufwand ökologisch<br />

und denkmalgerecht saniert. Der Kraftakt wurde mit einer Nominierung<br />

zum Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege<br />

gewürdigt. Außen ist das Juwel in seiner Ursprünglichkeit wiederhergestellt,<br />

im Inneren bietet es höchsten Wohnkomfort. Behaglich<br />

sind Blockstube, Kachelofen, Sauna und Badezuber; charmant die<br />

große Küche zum gemeinsamen Kochen; idyllisch der Garten mit<br />

den wilden Streuobstwiesen und der Terrasse unterm Walnussbaum.<br />

• 2 Ferienwohnungen für zwei bis zehn Personen<br />

umgebinde1657.de<br />

Dolce Vita in Gohrisch: QUARTIER 5<br />

iana_kolesnikova – stock.adobe.com<br />

Aller guten Dinge sind fünf, ist Uwe Henkenjohann überzeugt.<br />

Fünf wechselnde Speisen auf der Karte, fünf Sofas im Restaurant,<br />

fünf Sinne, die es anzusprechen gilt: Die Fünf ist die Essenz des<br />

Konzepts für das »QUARTIER 5«, den neuen Landgasthof in Gohrisch.<br />

Entstanden ist er aus dem Traditionshaus »Annas Hof«. Uwe<br />

Henken johann, der in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bereits zwei Bergwirtschaften<br />

und ein Café betreibt, bringt damit mediterranes<br />

Lebensgefühl in das Reich der Steine. Das restaurierte Haus be herbergt<br />

moderne Appartements und Zimmer zum Wohlfühlen im Obergeschoss,<br />

Restaurant mit Café im Erdgeschoss. Morgens gibt es einen<br />

schnellen Espresso an der Bar, mittags bis abends leichte italienische<br />

Küche aus regionalen Zutaten und am Nachmittag Schmöker,<br />

hausgemachten Kuchen und gekühlte Bio-Limonade im Garten.<br />

• 2 Appartments, 4 Doppelzimmer, Restaurant mit Café<br />

www.quartier-5.de<br />

Ein Balkon für den Balkon: Brand-Baude<br />

Harry Lehnert, Verlag Lehnert<br />

Die Aussicht vom Brandmassiv, das oft als »Balkon der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>« bezeichnet wird, zählt zu den berühmtesten der Region.<br />

Schön lässt es sich hier, mitten im Nationalpark, 177 Meter über<br />

dem Polenztal verweilen. Bisher vorwiegend in der 1850 erbauten<br />

Brand-Baude, einem urigen Wirtshaus mit Kachelofen, Panoramafenstern<br />

und Außenterrasse sowie in der rustikalen Wanderherberge<br />

für Gruppen und Backpacker. Seit Sommer 2020 gibt es hier acht<br />

komfortable Ferienwohnungen, geschmackvoll integriert in das zum<br />

Komplex gehörende historische Steinhaus, Baujahr 1893. Bei dessen<br />

Sanierung wurde auch ein neuer, 55 Meter langer Balkon geschaffen,<br />

der einmal um das gesamte Gebäude führt. Spektakulär!<br />

• 8 Ferienwohnungen für je zwei Personen<br />

www.brand-baude.de<br />

102 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

GENUSS<br />

www.saechsische-schweiz.de


Fotos: A. & R. Adam Verlag, B. Grundmann<br />

Willkommen auf der Burg Hohnstein!<br />

Hotel, Herberge, Café & Events<br />

Hoch über dem Polenztal thront die Burg Hohnstein auf einem Felsen über der Stadt.<br />

Nach ereignisreicher Geschichte, die bereits im 12. Jahrhundert begann, ist die Burg<br />

heute Hotel, Herberge, Café und Eventlocation, zugleich aber auch Museum und Aussichtspunkt.<br />

Wir empfehlen Ihnen, auf dem Burgrundgang das historische Museum und<br />

die Naturkundeausstellung zu besuchen. Machen Sie Rast bei einer Tasse Kaffee im<br />

Burghof! Genießen Sie den fantastischen Blick über die Burgmauer auf die einzigartige<br />

Topographie und Architektur der Stadt sowie hinunter in die Felsenlandschaft des<br />

Polenztales.<br />

Hohnsteiner Puppenspiel<br />

Finden und besuchen Sie den Hohnsteiner Kasper! Seine Karriere begann vor 90 Jahren.<br />

Heute ist der lustige Kerl für kleine und große Besucher noch immer ein Erlebnis.<br />

Er zeigt sich im Max Jacob Theater, im Puppenspielmuseum oder zum traditionellen<br />

Puppenspiel. Auf dem Kasperpfad begleitet er Familien durch die historische Burgstadt.<br />

Das Max Jacob Theater ist mit seinem regelmäßigen Spielplan die kulturelle Perle der<br />

Stadt. Den aktuellen Spielplan mit Stücken für Kinder und Erwachsene finden Sie unter:<br />

www.max-jacob-theater.de<br />

Durch die Gassen der Altstadt<br />

Die Parkplätze an den Ortseingängen sind ideale Ausgangspunkte für Wanderungen<br />

zum Brand, ins Polenztal und für einen Besuch der kleinen Burgstadt. Denn in den Gassen<br />

wird‘s eng. Der denkmalgeschützte Stadtkern wurde direkt an der Burganlage in<br />

den Fels gebaut und erstreckt sich von der Rathausstraße über den Marktplatz bis zur<br />

Stadtkirche. Gegenüber der Touristinformation mit dem Puppenspielmuseum befindet<br />

sich das historische Rathaus. Der schräge Marktplatz unterhalb des Burgtores lädt mit<br />

einem Gasthaus, Café und Teestube, einer Galerie, einem Geschäft mit Bistro und einem<br />

renommierten Sportgeschäft zum Verweilen ein. Genießen Sie das einmalige Altstadtambiente<br />

zwischen Burg und Stadtkirche! Wir empfehlen Ihnen den Rückweg über den<br />

Röhrenweg oberhalb der Stadt mit wunderbarem Panorama.<br />

Auf ins Hohnsteiner Auf ins 6-Täler-Land<br />

Hohnsteiner<br />

Unsere Region wird durch sechs faszinierende<br />

Tallandschaften im Übergang<br />

von Sandstein zum Lausitzer Granit geprägt.<br />

Über Sebnitztal, Schwarzbachtal,<br />

Kohlichtgraben, Tiefen Grund, Polenztal<br />

und Amselgrund erschließen sich unzählige<br />

Wandertouren zu beliebten Ausflugszielen<br />

der Region. Der Brand, auch<br />

„Balkon der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>“ genannt,<br />

sollte nicht auf Ihrer Ausflugsliste<br />

fehlen. Wir empfehlen Ihnen auch einen<br />

Abstecher auf die Berge am nördlichen<br />

Rand des Elbsandsteingebirges. Von hier<br />

erleben Sie abseits der Touristenströme<br />

grandiose Fernsichten in die Felsenlandschaft<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Karte: Dr. Rolf Böhm<br />

Burg Hohnstein<br />

Markt 1 · 01848 Hohnstein<br />

Telefon 035975 / 81202 · 035975 / 849410<br />

Fax 035975 / 81203 · www.burg-hohnstein.info<br />

Tourist-Information Hohnstein<br />

Verkauf von Souvenirs, Fahrradverleih, Wander-Shuttle, Puppenspielmuseum<br />

Rathausstraße 9 · 01848 Hohnstein · Telefon 035975 / 86813<br />

www.hohnstein.de · gaesteamt@hohnstein.de


Noch funktionsfähig, die Neumannmühle im Kirnitzschtal<br />

Marko Förster<br />

104 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Mühlen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

MÜHLENGESCHICHTEN<br />

Einst trieben die Bäche in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> zahlreiche<br />

Wasserräder von Mahl- und Schneidemühlen an.<br />

Noch Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Hunderte dieser<br />

kleinen Betriebe in der Region gezählt. Die Müller lieferten<br />

nicht nur Mehl und Bretter. Sie boten den ersten<br />

Touristen in der Region auch Kost und Logis. Dann kam<br />

das 20. Jahrhundert. Die Kriege, die Rationalisierung,<br />

Planwirtschaft und Wende brachten das kleinteilige<br />

Mühlenwesen zum Erliegen. Die historischen Bauten<br />

fielen in einen langen Dornröschenschlaf. Nun werden<br />

immer mehr von ihnen wachgeküsst. Engagierte<br />

Neumüller hauchen den romantischen Relikten neues<br />

Leben ein – als Museum, Ferienwohnung oder Gaststätte.<br />

Wir haben einige von ihnen getroffen.<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 105


Die aktiven Mitglieder<br />

vom Verein Schauanlage<br />

Neumannmühle:<br />

v. l. Paul Kögler, Manfred<br />

Heerlein, Hans-Werner Kögler<br />

und Egbert Steinbrück.<br />

Angela Zimmerling<br />

Links: Ausstellung zur<br />

Holzschleiferei und<br />

Papierherstellung<br />

Rechts:<br />

Ein-Blatt-Sägegatter<br />

Venezianer Bauart<br />

Marko Förster<br />

Die engagierten Pensionäre vom<br />

Museum Neumannmühle<br />

Weit hinten im Kirnitzschtal, zwischen dichtem<br />

Wald, mächtigen Felsbrocken und an der gemächlich<br />

fließenden Kirnitzsch steht die Neumannmühle,<br />

einst Sägemühle mit Holzschleiferei, seit 1958<br />

technisches Denkmal und seit 2001 Museum. Bereits<br />

im 14. Jahrhundert soll an der Stelle eine Mühle<br />

gestanden haben. So malerisch der Anblick heute<br />

ist, so beschwerlich muss die Arbeit im engen Tal<br />

früher gewesen sein. Vor 1872, als noch keine<br />

Straße durch das Tal führte, mussten Männer die<br />

in der Mühle gesägten Bretter auf der Schulter über<br />

den Vogelberg nach Ottendorf tragen. Wer den<br />

steilen Anstieg schon einmal gewandert ist, kann<br />

erahnen, welche Qual das gewesen sein muss.<br />

Manfred Heerlein führt uns durch die Schauanlage<br />

Neumannmühle. Im Anbau von 1870 und<br />

im Untergeschoss stehen noch die Anlagen für die<br />

Holzschleiferei, das ehemals zweite Standbein der<br />

Mühle. »Nach unseren Recherchen sind wir die älteste<br />

erhaltene Holzschleiferei«, sagt der 71-Jährige<br />

und setzt die Maschinen in Gang. Es klappert und<br />

rattert eindrucksvoll.<br />

»Wir sind stolz auf das, was wir geschaffen<br />

haben«, sagt Manfred Heerlein. Mit uns meint er sich<br />

und seine drei engagierten Mitstreiter vom Verein<br />

Schauanlage Neumannmühle, der seit 1998 existiert:<br />

Gründungsmitglied Hans-Werner Kögler, 67,<br />

Bruder Paul Kögler, 69 und Egbert Steinbrück, 67.<br />

Die vier Pensionäre halten den Museumsbetrieb aufrecht,<br />

geben Führungen, recherchieren in Archiven für<br />

neue Sonderausstellungen und halten die Anlagen<br />

in Stand. Zweimal im Jahr ist großer Arbeits einsatz<br />

mit weiteren Helfern und Mitgliedern. Von Mai bis<br />

Oktober öffnen sie täglich, außer montags, ihre Türen.<br />

Eine Führung gibt es kostenlos zum Eintritt dazu.<br />

www.neumann-muehle.de<br />

106 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Die umtriebige Familie vom<br />

Gasthaus Neumannmühle<br />

Vis-à-vis zum Museum liegt das gleichnamige Wirtshaus.<br />

Es gehörte früher zum Komplex Neumannmühle.<br />

Hier befanden sich Wohnung, Scheune und<br />

Wirtschaftsgebäude.<br />

Wenn sich Gastwirt Markus Galle, 50, an das Jahr<br />

1995 erinnert, legen sich noch heute Falten auf<br />

seine Stirn: »Das war eine absolute Katastrophe«,<br />

sagt er. Damals hatte sich der 25-jährige begeisterte<br />

Kletterer in den Felsen im Garten der Mühle verliebt<br />

und im jugendlichen Enthusiasmus kurzerhand<br />

das Grundstück samt maroden Gebäuden gekauft.<br />

Ein Jahr später eröffnete er eine Gaststätte.<br />

»Seit fast 25 Jahren stecken wir nun jeden verdienten<br />

Euro in die Bude«, sagt Markus Galle. »Jetzt<br />

sind wir fertig.« Mit wir meint er seine Familie. Frau,<br />

Tochter, Sohn und Schwiegersohn packen mit an.<br />

Mühe und Fleiß haben sich ausgezahlt: Wanderer,<br />

die auf dem Malerweg gehen, sind begeistert vom<br />

gemütlichen Gasthaus, dem Biergarten mit Lehmbackofen<br />

und der urigen Berghütte mit Schlaflagerboden<br />

und Familienzimmer. Knarzende Dielen,<br />

Lagerfeuerabende und freundliche Gastgeber sind<br />

inklusive.<br />

www.saechsische-schweiz.com<br />

Die handwerklich begabten Brüder<br />

von der Rathewalder Mühle<br />

Von Rathen aus, am Amselsee und Amselfall vorbei,<br />

erreichen Wanderer auf dem Malerweg kurz vor<br />

Rathewalde die Rathewalder Mühle, idyllisch gelegen<br />

zwischen hohen Felsen im wildromantischen Tal<br />

des Grünbachs. Die Brüder Fabian, 40 und Sebastian<br />

Eisold, 44 sanieren den Komplex aus sechs Gebäuden.<br />

Einst standen an der Stelle sieben Funktionsmühlen,<br />

Gastwirtsfamilie:<br />

Markus Galle mit<br />

Tochter und Enkel<br />

Marko Förster<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 107


Marko Förster<br />

darunter eine Knochenmühle, zwei Mahlmühlen<br />

und eine Sägemühle. Großen Ruf erlangte die Mühle<br />

um 1900 durch das vorzügliche Kuchenangebot.<br />

Als wir Fabian und Sebastian Eisold an der<br />

Mühle antreffen, sind sie gerade im Arbeitseinsatz.<br />

Sebastian setzt die Mauer am Mühlenteich instand,<br />

Fabian arbeitet in der Villa Waldesruh, der ehemaligen<br />

Untermühle. »Wir sind ein- bis zweimal in der<br />

Woche vor Ort, um hier etwas voran zu bringen«,<br />

erklärt Fabian Eisold. Denn beide wohnen im 50 Kilometer<br />

entfernten Tharandt, sind beruflich tagsüber<br />

eingespannt. Ihr Vater, ein Mühlenenthusiast,<br />

hatte die Mühle 2004 erworben. 2018, nach seinem<br />

Tod, übernahmen die Geschwister das Objekt.<br />

In der Jägerklause haben sie eine urige Ferienwohnung<br />

eingerichtet, der Sandsteinfelsen ragt<br />

hier mitten in das Wohnzimmer hinein. Im Kuhstall,<br />

der Name des Matratzenlagers, können bis zu zehn<br />

Wanderer auch spontan übernachten. Geduscht wird,<br />

natürlich, direkt am Felsen. Wenige Schritte talabwärts,<br />

in einer Felsnische, versteckt sich eine kleine<br />

Bühne, auf der regelmäßig Kulturveranstaltungen<br />

stattfinden.<br />

In der Sägemühle bauen Fabian und Sebastian<br />

Eisold die obere Etage aus, hier soll einmal eine<br />

Schauwerkstatt entstehen. In der Obermühle befindet<br />

sich eine kleine Gastwirtschaft mit Biergarten,<br />

die der älteste Bruder, Tobias Eisold, 48, betreibt.<br />

Oberhalb vom Biergarten, wie am Felsen angehängt,<br />

befindet sich das Wahrzeichen der Mühle, eine<br />

baufällige weinrot-gelb gestrichene Kapelle. »Die<br />

eigentliche Funktion der Bergkirche ist uns nicht<br />

bekannt«, sagt Sebastian Eisold. Aber bei einer<br />

Hochzeitsfeier hätten Gäste sie schon zur Einsegnung<br />

des Brautpaares genutzt.<br />

»Wir sehen hier viel Potential und wollen behutsam<br />

das Areal im einstigen Charme des 19. Jahrhunderts<br />

wiederherstellen«, sagt Fabian Eisold.<br />

https://rathewalder-muehle.de<br />

108 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Die mutige Bürokauffrau<br />

von der Liethenmühle<br />

Petra Woller ist genauso enthusiastische<br />

Neumüllerin wie die Brüder Eisold. Erst 2019<br />

erwarb sie die Liethenmühle, die sich in einem<br />

einsamen Tal zwischen Krippen und Kleinhennersdorf<br />

versteckt. Als wir dort ankommen, sitzen<br />

drei Wanderer im Biergarten unter dem Schirm.<br />

An der Hauswand des Fachwerkhauses huscht<br />

ein Siebenschläfer vorbei, kurz darauf zwitschert<br />

eine Bachstelze am Brückengeländer, das über den<br />

klaren Liethenbach führt.<br />

»Unseren Gästen gefällt die Ruhe hier, die<br />

Natur«, sagt die 49-Jährige. Manche kämen deshalb<br />

schon seit 25 Jahren hierher. Seit 1901 ist die<br />

Liethenmühle Gastwirtschaft und Herberge,<br />

1572 wurde sie als Mahlmühle erbaut. Im Inneren<br />

ver bergen sich zwei urige Gasträume mit Kamin<br />

und eine Pension mit zehn Zimmern.<br />

Petra Woller war viele Jahre lang Bürokauffrau.<br />

»Jetzt mache ich das, was ich schon immer machen<br />

wollte«, sagt sie. Gemeinsam mit ihrem Partner<br />

Heiko Gabriel saniert sie die Mühle, nimmt dafür<br />

auch den einstündigen Weg von ihrem Heimatort<br />

Hermsdorf bei Glashütte in Kauf. Die Küche glänzt<br />

in neuem Edelstahl, die holzvertäfelte Wand hinter<br />

der Theke ist verschwunden und hat der dahinterliegenden<br />

Sandsteinmauer Platz gemacht. Aus dem<br />

Badehaus gegenüber soll ein Sanitärgebäude werden.<br />

Schlaffässer für Übernachtungsgäste sind<br />

auch geplant. Wer ein Zimmer haben möchte, sollte<br />

vorreservieren. Es hat sich herumgesprochen, dass<br />

dieses Fleckchen am Malerweg so reizend ist.<br />

www.liethenmuehle.de<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 109


Hofladen mit alten<br />

Hammermühlen<br />

Marko Förster<br />

Marko Förster<br />

Die fröhliche Ölmüllerin von<br />

der Porschendorfer Mühle<br />

Im Gegensatz zu Petra Woller blickt Carola Reichel-<br />

Lissel von der Porschendorfer Mühle im gleichnamigen<br />

Örtchen an der Wesenitz auf eine lange Müllertradition<br />

in der eigenen Familie zurück. Als wir die<br />

fröhliche Frau im Hof vor dem sommergelb gestrichenen<br />

Wohngebäude antreffen, führt sie uns gleich<br />

am alten Mühlenstein vorbei in den Hofladen, der<br />

auch ein Museum ist. Zwei große Hammermühlen<br />

aus den 1960ern, ein Aufzug für Mehlsäcke und eine<br />

Abfüllanlage, an der Mehlsäcke hängen, stehen hier.<br />

Mit Begeisterung erzählt die 43-Jährige, wie ihr<br />

Urgroßvater, der die Mühle 1929 kaufte und ihr<br />

Großvater Getreide mahlten. Doch das grobe Streumehl,<br />

das sie herstellten, brauchte irgendwann kein<br />

Bäcker mehr. Seit 1994 stehen die Maschinen still.<br />

Die Buchhalterin verliebte sich in den Charme der<br />

alten Mühle, die 1819 als Schneidemühle gebaut<br />

wurde. Gemeinsam mit ihrem Vater Jürgen, ihrer<br />

Mutter Beate und ihrem Mann Kai sanierte sie die<br />

Gebäude, baute zwei Ferienwohnungen aus und modernisierte<br />

das Wehr. So durfte das mühleneigene<br />

Wasserkraftwerk mit Turbine weiter genutzt werden<br />

und Strom produzieren.<br />

»Wir wollten aber nicht nur in der Mühle wohnen,<br />

sondern auch ein eigenes Mühlenprodukt herstellen«,<br />

erklärt die Müllerin. Also hörten sie sich um,<br />

was andere aus ihren alten Mühlen machten und<br />

kamen auf die Idee ihr eigenes Öl zu pressen. Seit<br />

2015 entstehen aus Raps, Lein, Sonnenblumenkernen,<br />

Hanf und anderen Saaten und Kernen<br />

kaltgepresste, native Öle. Es ist ein echter Familienbetrieb:<br />

»Mein Vater steht an der Presse, meine<br />

Mutter füllt das Öl in die Flaschen ab, außerdem<br />

bedient sie den Hofladen«, erklärt Carola Reichel-<br />

Lissel. »Mein Mann holt das Saatgut. Ich kümmere<br />

mich um die Buchhaltung und fahre auf Märkte.«<br />

Im Moment können Besucher das Handwerk noch<br />

nicht miterleben. Das soll sich ändern. Das Nebengebäude<br />

soll zur Schauwerkstatt umgebaut werden.<br />

Bis dahin führt Carola Reichel-Lissel auf Voranmeldung<br />

durch die alte Mühle.<br />

Als wir auf den Hof hinaustreten, schickt die Sonne<br />

ihre ersten warmen Sommerstrahlen. Im Garten sind<br />

ausgelassene Kinderstimmen und das Platschen von<br />

Wasser zu hören. »Das sind die Jungs, die haben ihren<br />

Spaß«, sagt Carola Reichel-Lissel und lacht. Für ihre<br />

Familie gibt es keinen schöneren Ort als diesen.<br />

www.porschendorfer-muehle.de<br />

// Sebastian Thiel, Angela Zimmerling<br />

110 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Einkehren & Wohlfühlen!<br />

Entdecken Sie die wunderbare Natur<br />

des Kirnitzschtals und kehren Sie nach<br />

eindrucksvollen Touren in eines der zahlreichen<br />

Gasthäuser ein – die Wirte freuen sich auf Sie!<br />

Ottendorf<br />

<br />

Kirnitzschtalbahn<br />

Die historische Straßenbahn fährt<br />

zwischen Bad Schandau und dem<br />

Lichtenhainer Wasserfall.<br />

Bahn-Depot<br />

<br />

Camping<br />

Falkenstein<br />

<br />

Hohe Liebe<br />

Beuthenfall<br />

Lichtenhainer<br />

Wasserfall<br />

<br />

Kirnitzsch<br />

Kuhstall<br />

Techn. Denkmal<br />

Neumannmühle<br />

Arnstein<br />

<br />

Bad<br />

Schandau<br />

Elbe<br />

S c h r a m m s t e<br />

i n e<br />

Af fensteine<br />

Wanderrast - Radeleinkehr - Übernachten<br />

www.detecto.de<br />

Campingplatz<br />

„Ostrauer Mühle“<br />

Campingplatz, Pension,<br />

Wanderquartier<br />

Telefon 03 50 22 - 4 27 42<br />

Gaststätte<br />

„Flößerstube“<br />

Genießen Sie gutbürgerliche Küche<br />

auf der Gartenterrasse!<br />

Telefon 03 50 22 - 50 00 44<br />

Restaurant & Hotel ***<br />

„Forsthaus“<br />

Wenn Sie das Besondere suchen:<br />

mit regionalem Genuss & Liebe zum Detail!<br />

Telefon 03 50 22 - 58 40<br />

Gaststätte und Pension<br />

„Lichtenhainer Wasserfall“<br />

Regionales aus Küche & Keller, Biergarten am<br />

Wasserfall, Gästezimmer<br />

Telefon 03 59 71 - 5 37 33<br />

Berghütte, Wirtshaus & Museum<br />

„Neumannmühle“<br />

Regionale Küche und Spezialitäten<br />

aus dem Lehmbackofen<br />

Telefon 03 59 74 - 5 05 65<br />

Gasthaus und Pension<br />

„Buschmühle“<br />

frische, saisonale Hausmannskost<br />

beliebter Kletterer- & Wanderertreff<br />

Telefon 03 59 74 - 5 04 15<br />

Bergwirtschaft & Herberge<br />

„Ottendorfer Hütte“<br />

uriges Alpenhüttenflair, deftige Speisen,<br />

auch frisches Wild vom Jäger nebenan<br />

Telefon 03 59 71 - 8 08 50<br />

Infos unter www.kirnitzschtal.org


Die perfekte Mischung – Ruhe und Abenteuer, Historie und Moderne, Kultur und Genuss.<br />

Jens Dauterstedt<br />

Stadt Pirna<br />

SO BEGINNEN GENUSSTOUREN<br />

Ringsherum warten Abenteuer, mittendrin herrscht<br />

Gemütlichkeit. Noch entspannter kann man die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> nicht erleben. Pirna ist der perfekte Ort zum Aufbrechen,<br />

Ankommen und Verweilen – zu jeder Jahreszeit.<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Stolpen<br />

Königstein<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Wer auf kürzestem Weg viel sehen<br />

und erleben will, hat in Pirna<br />

die Wahl: zwischen einer der schönsten<br />

Städte Sachsens und ihrer einzigartigen<br />

Umgebung. Zwischen Baukunst und<br />

Felsidylle, Abenteuer und Gemütlichkeit.<br />

Mitten im Zentrum der Stadt schlägt<br />

das kulturelle Herz einer Landschaft,<br />

die ihresgleichen sucht, der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Und das verspricht Pirnas<br />

Besuchern und Gästen vor allem eines –<br />

360° Urlaub.<br />

Weil hier alles Schöne so nah beieinander<br />

ist, kann man die Sache ganz entspannt<br />

angehen. Mit einem kleinen Spaziergang<br />

durch die historische Altstadt<br />

zum Beispiel. Malerisch wie zu Canalettos<br />

Zeiten, liebevoll saniert, mit einem weltberühmten<br />

Markt, prächtigen Fassaden und<br />

romantischen Gassen. Sofort fällt ins Auge,<br />

was die Stadt und ihre Umgebung so gut<br />

aussehen lässt: der Sandstein. Drinnen<br />

die Kunst der Steinmetze und Bildhauer,<br />

draußen ein Wunderwerk der Natur. Die<br />

Nähe zur <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> und zum<br />

Sandstein ist prägend für die gesamte<br />

Region – doch in Pirna ist sie in besonderer<br />

Weise lebendig! An allen Ecken locken<br />

hübsche Läden, Boutiquen, Bistros und<br />

Straßen kneipen. Die Stadt ist berühmt<br />

für ihre gemütliche Einkaufs- und Kaffeekultur.<br />

Shopping bedeutet hier wirklich<br />

noch – bummeln.<br />

Wenn das Elbsandsteinabenteuer so beginnt,<br />

wird es zur Genusstour. Das wussten<br />

schon die Maler der Romantik zu schätzen,<br />

112 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Pirna ist zu jeder Jahreszeit<br />

ein Besuch wert.<br />

Jens Dauterstedt<br />

ANZEIGE<br />

Von Ostern bis Weihnachten locken zahlreiche<br />

Open-Air-Veranstaltungen nach Pirna.<br />

Sven Lehmann<br />

FÜNF PIRNA-INSIDER<br />

1 | Frühstückslaune – In den Straßencafés am Markt<br />

und ringsherum fängt der Tag ganz gemütlich an.<br />

Auch für Langschläfer.<br />

2 | Zeitreise – Mit Pirnas Stadtführern<br />

hinter die Fassaden der Altstadt blicken:<br />

Geschichte erzählt Geschichten.<br />

3 | Klangerlebnis – Für große und kleine Opernfreunde<br />

– und solche, die es werden wollen:<br />

die Richard-Wagner-Stätten in Graupa.<br />

4 | Schlechtwettertipp – Auch wenn’s mal regnet:<br />

In der Saunalandschaft des Geibeltbads wird es<br />

ein schöner Tag.<br />

5 | Rundblick – Einer der besten Foto-Spots über<br />

der Altstadt: die Schlossterrasse auf dem<br />

Sonnenstein. Den Biergarten gibt’s gleich dazu.<br />

PINE ZEIGT DIR SPANNENDE ECKEN<br />

Magst Du Abenteuer? Pirnas Kinderbloggerin Pine<br />

läuft nämlich andauernd eins über den Weg. Auf ihrer<br />

Internetseite verrät Dir die kleine Rumtreiberin ihre<br />

Lieblingsecken und geheimen Winkel und zeigt Dir, was<br />

Kindern in Pirna richtig Spaß macht. Eines ist sicher:<br />

Dabei lernst Du die Stadt im Handum drehen kennen<br />

und erlebst obendrein lauter spannende Geschichten.<br />

Stöber doch mal in Pines Notiz-Blog herum!<br />

www.pine-pirna.de<br />

auf deren Spuren heute einer der beliebtesten<br />

Wanderwege Deutschlands zur Stadt<br />

hinaus ins Reich der Felsentürme und<br />

Tafelberge führt: der Malerweg. Er beginnt<br />

in Pirna – und kehrt nach acht spannenden<br />

Wanderetappen dorthin zurück. Man kann<br />

die einzigartige Umgebung auch wunderbar<br />

mit dem Rad erkunden oder sich mühelos<br />

auf der Elbe durch sie hindurchtreiben<br />

lassen.<br />

Egal auf welchem Weg, das Beste kommt<br />

immer zum Schluss: Wohltemperiert entspannen<br />

im Geibeltbad. In geselligen Altstadtkneipen<br />

Leute treffen und Erlebnisse<br />

austauschen. Oder die Eindrücke der Tour<br />

einfach mal kulturvoll ausklingen lassen mit<br />

einem Abend im Tom-Pauls-Theater oder im<br />

Q24. Mit etwas Glück kommt man gerade<br />

Egal ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad,<br />

Pirna und seine Umgebung lassen sich vielseitig erkunden.<br />

Jens Dauterstedt<br />

richtig zu einem der beliebten Straßenfeste,<br />

wenn im Schummerlicht alter Laternen in<br />

den Gassen und Hinterhöfen bis spät in die<br />

Nacht gefeiert wird.<br />

Da werden selbst Ruhetage nicht langweilig.<br />

Pirna ist einfach eine Stadt, die es<br />

zu entdecken lohnt. Bei jedem Wetter und<br />

zu jeder Jahreszeit. Für kurz oder lang.<br />

TouristService Pirna<br />

Am Markt 7, 01796 Pirna<br />

Tel. 03501 556446<br />

touristservice@pirna.de<br />

www.pirna.de/tourismus<br />

KONTAKT<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 113


FRÜHLING, SOMMER,<br />

HERBST UND WINTER,<br />

vier Jahreszeiten im Weinberghaus<br />

und Bergoase mit einzigartigen<br />

Panorama-Aussichten<br />

• Panorama-Apartments<br />

• Camping<br />

• Berghütte<br />

Foto: Alessandro Pini<br />

Sternenzauber Bergoase<br />

BERGOASE<br />

Panorama-Camping – Apartments – Berghütte<br />

Idyllisch und ruhig am Kirnitzschtal gelegen, direkt am Nationalpark, bietet die Bergoase<br />

einen kleinen, feinen Campingplatz, komfortable Ferienapartments sowie urige<br />

Hüttenschlafplätze. Eine gemüt liche Sauna, eine Lagerfeuerstelle und Kaminöfen machen<br />

es behaglich. Ein fantastischer Panoramablick in die Felsenwelt lässt die Herzen der<br />

Gäste höher schlagen. Der Panoramawanderweg führt von hier direkt in den Nationalpark<br />

hinein.<br />

Video zur<br />

Bergoase<br />

Obere Straße 19, 01855 Mittelndorf<br />

Telefon: 0176 22906538<br />

www.berg-oase.de<br />

www.panorama-camping.de<br />

Herbstfarben<br />

Foto: Yvonne Dittrich<br />

Foto: A. Balogh


Wintermärchen<br />

Foto: A. Balogh<br />

Foto: Bernd Grundmann<br />

Foto: A. & R. Adam, Verlag<br />

WEINBERGHAUS<br />

Panorama-Apartments<br />

Sauna zu jeder Zeit<br />

Das weithin sichtbare Apartmenthaus bietet neun komfortable Ferienapartments.<br />

Auch hier gehören eine gemütliche Sauna, Kaminöfen sowie ein Kaminzimmer für<br />

Gruppen zur Komfortausstattung. Die einmalige Lage auf dem »Weinberg« garantiert<br />

den Gästen von jedem Balkon aus einen fantastischen Panoramablick. Eine solche<br />

Lage ist für Ferien apartments einmalig in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Weinbergstraße 5, 01855 Mittelndorf<br />

Telefon: 0176 22906538<br />

www.panorama-apartments.de<br />

www.weinberghaus.online<br />

Video zum<br />

Weinberghaus<br />

Frühlingserwachen<br />

Foto: N. Ritscher<br />

Foto: A. & R. Adam, Verlag<br />

Sommerfeeling<br />

Foto: A. & R. Adam, Verlag


Sandstein und Musik: Flautando<br />

Christina Feldhoff Fotografie<br />

Klassikfestivals<br />

MUSIKLAND SÄCHSISCHE SCHWEIZ<br />

Konzerterlebnisse an inspirierenden Orten: Auch das ist die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Mehrere mit Herzblut organisierte Klassikfestivals<br />

bringen Jahr für Jahr Künstler und Musikliebhaber in der Region zusammen.<br />

Viele Höhepunkte, die 2020 wegen Corona ausfallen mussten, sollen <strong>2021</strong><br />

nachgeholt werden<br />

INFO<br />

Festival Sandstein und Musik<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

27. März bis 5. Dezember <strong>2021</strong><br />

www.sandstein-musik.de<br />

Freiheit bleibt Wagnis:<br />

Festival Sandstein und Musik<br />

Das Festival Sandstein und Musik, im Jahr 1993 von<br />

Ludwig Güttler mit ins Leben gerufen, ist heute aus<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> und dem Umland nicht mehr<br />

wegzudenken. An über 60 Orten gastierte die jährlich<br />

zwischen März und Advent stattfindende Reihe bereits.<br />

Im Jahr <strong>2021</strong> soll Beethovens 250. Geburtstag<br />

nachgefeiert werden. Der Komponist gilt als Inbegriff<br />

kompositorischer Freiheit. Zugleich steht sein<br />

Name für Wagnisse. Das Spannungsfeld ist ein universelles,<br />

das sich auf nahezu jede Epoche, politische<br />

Ordnung, Region, auf jeden Lebensbereich beziehen<br />

lässt. Corona hat einmal mehr gezeigt, wie fragil<br />

scheinbar stabile Zustände und Gewohnheiten, wie<br />

gewagt Wege und wie begrenzt Freiheit sein können.<br />

Sandstein und Musik ändert sein Motto für <strong>2021</strong> nur<br />

geringfügig. Denn: »Freiheit bleibt Wagnis«.<br />

Legendär ist die »Bläserweihnacht« mit dem Blechbläserensemble<br />

Ludwig Güttler. Schauspielerin<br />

Corinna Harfouch ist im Programm »Die Nachtigall<br />

des Zaren« zu erleben, Flautando Köln und Heikko<br />

Deutschmann hinterfragen den Begriff »Heimat«.<br />

Pianist Hinrich Alpers, das Trio Zadig (Frankreich),<br />

Organist und Silbermann-Preisträger Laurens de<br />

Man (Niederlande) und Gunther Emmerlich stehen<br />

exemplarisch für die Breite des Angebots. Mit Peter<br />

Prager und Friedrich-Wilhelm Junge gastieren<br />

weitere Schauspieler. <strong>Sächsische</strong>s Vocalensemble<br />

und Singphoniker runden als exzellente Vokal-<br />

Formationen das Angebot ab.<br />

Darüber hinaus setzt das Festival verstärkt<br />

auf junge Künstler, integriert Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

»Jugend musiziert«, fördert musikalischen<br />

Nachwuchses neben Auftrittsmöglichkeiten auch<br />

finanziell dank Spenden des Publikums.<br />

116 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Das Wunder von Gohrisch:<br />

Internationale Schostakowitsch Tage<br />

Gidon Kremer, Andreas Scholl, Igor Levit, Anna<br />

Vinnitskaya, Michail und Vladimir Jurowski, Andris<br />

Nelsons, das Borodin Quartet oder das Quatuor<br />

Danel: All diese Künstler und Ensembles sind auf<br />

den großen Bühnen der Welt zu Hause. In den vergangenen<br />

Jahren fanden sie den Weg in den kleinen<br />

Kurort Gohrisch, um in einer umgebauten Scheune<br />

zum symbolischen Honorar von 10 Euro zu konzertieren.<br />

Sie ließen sich von der Idee begeistern,<br />

dort ein Festival zu etablieren, wo Dmitri Schostakowitsch<br />

eine seiner bedeutendsten Kompositionen<br />

geschrieben hat: das achte Streichquartett in c-Moll<br />

op. 110. Eine Bekenntnismusik, die bis heute nichts<br />

von ihrer Kraft und Eindringlichkeit verloren hat.<br />

Nicht nur bei den Musikern der <strong>Sächsische</strong>n Staatskapelle<br />

Dresden, die das Festival mitinitiiert hat,<br />

sind die Internationalen Schostakowitsch Tage<br />

Gohrisch ein jährlicher Fixpunkt, sondern auch<br />

für zahlreiche Klassikliebhaber aus der Region, dem<br />

europäischen Ausland, ja sogar aus den USA.<br />

Neben Bekanntem wird stets auch bis dato Unerhörtes<br />

geboten – immer wieder gelangen sogar<br />

Werke aus der Feder Schostakowitschs in Gohrisch<br />

zur Uraufführung. Ergänzend erklingen Musiken von<br />

Zeitgenossen oder Kompositionen, die das Schaffen<br />

von Schostakowitsch beeinflusst haben. Ein Konzept,<br />

das sich als Erfolgsgeschichte erwiesen hat und<br />

das im 12. Jahrgang <strong>2021</strong> fortgeschrieben wird.<br />

Den Auftakt dazu macht ein Sonderkonzert der<br />

<strong>Sächsische</strong>n Staatskapelle Dresden am Vorabend im<br />

Dresdner Kulturpalast. Das detaillierte Programm<br />

und die Mitwirkenden der 12. Internationalen<br />

Schostakowitsch Tage Gohrisch werden im Frühjahr<br />

<strong>2021</strong> bekanntgegeben.<br />

Yulianna Avdeeva<br />

Oliver Killig<br />

INFO<br />

Internationale Schostakowitsch<br />

Tage Gohrisch<br />

Kurort Gohrisch<br />

24. bis 27. Juni <strong>2021</strong><br />

www.schostakowitsch-tage.de<br />

12. INTERNATIONALE<br />

SCHOSTAKOWITSCH<br />

TAGE<br />

GOHRISCH<br />

24.–27. JUNI <strong>2021</strong><br />

KURORT GOHRISCH, SÄCHSISCHE SCHWEIZ<br />

„Die Schostakowitsch Tage haben sich seit<br />

2010 zum wichtigsten Ort der öffentlichen<br />

publikumszugewandten Schostakowitsch-<br />

<br />

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG · JULI 2020<br />

WWW.SCHOSTAKOWITSCH-TAGE.DE<br />

Die Internationalen<br />

Schostakowitsch Tage<br />

Gohrisch werden<br />

mitfinanziert durch<br />

Steuermittel auf<br />

Grundlage des vom<br />

<strong>Sächsische</strong>n Landtag<br />

beschlossenen<br />

Haushalts.<br />

IN KOOPERATION MIT DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 117


Spielstätte St. Johannskirche<br />

in Bad Schandau<br />

Jacqueline Voigt<br />

INFO<br />

Internationaler<br />

Bad Schandauer Orgel- und<br />

Musiksommer<br />

Kirche Reinhardtsdorf<br />

(22. Mai <strong>2021</strong>),<br />

St. Johanniskirche<br />

Bad Schandau<br />

(4. Juni bis<br />

24. September <strong>2021</strong>)<br />

www.schandau.hiller-musik.de<br />

INFO<br />

Open-Air-Sommer<br />

am Jagdschloss Graupa<br />

Richard-Wagner-Stätten Graupa<br />

(Juli und August <strong>2021</strong>)<br />

www.wagnerstaetten.de<br />

Jubiläum vertagt: Bad Schandauer<br />

Orgel- und Musiksommer<br />

Der Internationale Bad Schandauer Orgel- und<br />

Musiksommer ist ein Fixpunkt im Kulturkalender<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Von Pfingsten bis Ende<br />

September gibt es freitagabends Konzerte in der<br />

St. Johanniskirche am Markt. Das Jubiläumjahr zur<br />

25. Auflage konnte 2020 nicht begangen werden.<br />

Die Kirchgemeinde will das musikalisch besonders<br />

vielfältige Programm daher komplett um ein Jahr<br />

verschieben. Die Dresdner Kapellsolisten gastieren<br />

mit furiosem Vivaldi und barockem Glanz. Es kommen<br />

die Octavians aus Jena, vielfache A-cappella-<br />

Preisträger, die zu acht von höchstem Sopran bis<br />

tiefstem Bass intonieren. Die Lübecker Knabenkantorei<br />

an St. Marien erweckt unter Leitung des<br />

ehemaligen Kruzianers Karl Hänsel (Rudolf-Mauersberger-Stipendiat)<br />

erlesene Chorsätze zum Leben.<br />

Publikumslieblinge wie die Freiberger Band Harts<br />

un Neschome (Jiddisch bis Klezmer), das Alphornensemble<br />

Weimar sowie Musiker der <strong>Sächsische</strong>n<br />

Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie<br />

reichen einen musikalischen Blumenstrauß zum<br />

nachgefeierten Festjahr. Die langjährige Kooperation<br />

mit dem Festival junger Künstler »Mlada Praha« aus<br />

Tschechien soll auch <strong>2021</strong> grenzüberschreitendes<br />

Musizieren im Kurort an der Elbe ermöglichen.<br />

Junge Preisträger musizieren Mozart, Beethoven<br />

und Haydn und erfüllen so den Kurort klangvoll.<br />

Von Klassik bis Moderne, von Orgel bis Orchester<br />

gründet der Musiksommer weiterhin auf Tradition<br />

und zeigt sich in überregionaler Kulturverbundenheit.<br />

Von Klassik bis Jazz:<br />

Open-Air-Sommer am<br />

Jagdschloss Graupa<br />

Den Trend zu Freiluftkonzerten greift auch der<br />

Open-Air-Sommer am Jagdschloss Graupa auf.<br />

Im Juli und August sollen Veranstaltungen in den<br />

Richard-Wagner-Stätten Graupa fast vollständig<br />

draußen stattfinden. Dazu gehören Musik- und<br />

Theaterevents der Richard-Wagner-Stätten Graupa,<br />

der Comödie Dresden und mit der Elbland Phil harmonie<br />

Sachsen. Das Spektrum der Genres reicht von<br />

Klassik über Pop bis Jazz. Reizende Orte bieten der<br />

Schlosshof, der Schlosspark unter einer 450 Jahre<br />

alten Eiche sowie die Sonnenterrasse des Jagdschlosses.<br />

Sylvio Dittrich<br />

118 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Freiheit – schöner Götterfunken:<br />

RICHARD WAGNER SPIELE<br />

Eines der Graupaer Sommerangebote kommt von der<br />

freien Theater-Company »CERCA DIO«. Im Rahmen der<br />

Richard-Wagner-Spiele widmet sie im verlängerten<br />

Beethoven-Jahr der Ode »An die Freude« ein eigenes<br />

Programm. Christian Gottfried Körner und seine<br />

Familie boten dem jungen Dichterkollegen Friedrich<br />

Schiller ihr Sommerhaus am Elbhang als Refugium<br />

an, wo die berühmte Ode entstand. »Die Kunst ist<br />

eine Tochter der Freiheit« – unter diesem Arbeitsmotto<br />

nach Schiller versammelt das Programm enthusiastische<br />

Texte, Lieder, Musiken und Bilder. Als<br />

musikalisches Echo dienen neben Beethoven neun<br />

weitgehend unbekannte Vertonungen der Ode »An<br />

die Freude« und weitere Werke etwa des Dresdner<br />

Hofkomponisten Johann Gottlieb Naumann. Es singen<br />

Sylvio Dittrich<br />

Laura Keil, Maria Bieber, Jan Lang und Alexander<br />

Morawitz, begleitet von einem Klavierquintett.<br />

Schillers Freiheits-Ideale sind bis heute Leitbild<br />

der Europäischen Union. Damit dürfte das Programm<br />

unter Johannes Gärtner dem Intendanten der<br />

WAGNER SPIELE (Konzeption, Regie, Schauspiel<br />

und Rezitation) unter Cornelius Volke (musikalische<br />

Leitung und Klavier) am Graupaer Jagdschloss für<br />

erbauliche Abende sorgen. // Karsten Blüthgen<br />

INFO<br />

RICHARD WAGNER SPIELE<br />

Richard-Wagner-Stätten Graupa<br />

(9. und 10. Juli <strong>2021</strong>)<br />

www.cerca-dio.de<br />

bleibt<br />

29. FESTIVAL<br />

SANDSTEIN UND MUSIK<br />

27. März — 5. Dezember <strong>2021</strong><br />

Schirmherr: Michael Kretschmer,<br />

Ministerpräsident des Freistaates Sachsen<br />

Künstlerischer Leiter: Ludwig Güttler<br />

Hinrich Alpers, Blechbläserensemble Ludwig Güttler,<br />

Corinna Harfouch, Friedrich Wilhelm Junge,<br />

Flautando Köln, Philharmonisches Streichtrio<br />

Dresden, Peter Prager, <strong>Sächsische</strong>s Vocalensemble<br />

u. v. a.<br />

Das Festival Sandstein und Musik wird mitfinanziert durch<br />

Steuermittel auf Grundlage des vom <strong>Sächsische</strong>n Landtag<br />

beschlossenen Haushalts.<br />

WWW.SANDSTEIN-MUSIK.DE<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 119


Bernd Fenk<br />

Marko Förster<br />

Kunstmeile Wehlen<br />

STERLS ERBEN<br />

Caspar David Friedrich, Pol Cassel,<br />

Elfriede Lohse-Wächtler, Theodor Rosenhauer<br />

und vor allem Robert Sterl: Die Liste namhafter<br />

Künstler, die einst in und um Stadt Wehlen<br />

wirkten, ist eindrucksvoll. Auch heute ist in<br />

der Kleinstadt mit italienischem Flair die Kunst<br />

zuhause. Wir haben einige der Protagonisten<br />

besucht.<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Wehlen<br />

Stolpen<br />

Naundorf<br />

Königstein<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Dorf Wehlen: Galerie Malva<br />

Mit blühenden Malven und einem knorrigen Aprikosenbaum<br />

in Dorf Wehlen, außerhalb der Stadt, beginnt unsere Tour. Es<br />

ist Pfingsten und die Künstler in und um Stadt Wehlen haben ihre<br />

Ateliers geöffnet. Maler und Grafiker Bernd Fenk führt uns durch<br />

die »Galerie Malva«, den angrenzenden Hof und den blühenden<br />

Garten. Der aus Naumburg stammende Künstler verliebte sich<br />

in den Achtzigern in das alte Fachwerkhaus einer ehemaligen<br />

Fleischerei und restaurierte es aufwendig.<br />

Auf dem Heuboden hat der heute 78-Jährige seinen lichtdurchfluteten<br />

Arbeitsraum. Abstrakte Malerei mit Naturpigmenten: Das<br />

ist Bernd Fenks Metier. Auf einem Regal stehen Honiggläser mit<br />

Lehm, Ziegelsteinpulver und Sand aus verschiedenen Regionen<br />

der Erde. »Wenn ich unterwegs bin, sammle ich Erde, Steine und<br />

Sand. Daraus stelle ich meine Pigmente her, die mit einer<br />

Bienenwachs-Ei-Tempera gebunden werden«, erklärt der Künstler.<br />

Stadt Wehlen: Wohnatelier Kernzone<br />

Wir folgen dem Wegweiser »Kunstmeile Wehlen« zum Wohnatelier<br />

»Kernzone« von Anne Kern in Stadt Wehlen. Der Malerin und<br />

Grafikerin, die ganz in der Nähe aufwuchs, hat Wehlen seine<br />

Kunstmeile zu verdanken. 2012 hatte die heute 39-Jährige,<br />

inspiriert von den Künstlerkolonien an der Ostsee, die Idee dafür.<br />

Mit gemeinsamen Aktionen machen die Künstler des Ortes seitdem<br />

auf sich aufmerksam.<br />

Im Atelier stehen großformatige Leinwände, darauf kantige<br />

Sandsteinfelsen in Ölfarben. An der Wand hängen Tusche- und<br />

Kohlezeichnungen sowie Druckgrafiken von Felsen und Booten.<br />

Auf dem Boden liegt ein Rucksack, aus dem Pinsel herausragen.<br />

»Ich bin unglaublich gerne draußen und erschließe mir meine<br />

Motive durch das Wandern«, sagt Anne Kern. Vor allem das Lichtund<br />

Schattenspiel in den nahen Sandsteinbrüchen fasziniert sie.<br />

120 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Dr. Inga Remmers,<br />

Museumsleiterin des<br />

Robert-Sterl Hauses<br />

Marko Förster<br />

Anne Kern<br />

Simone Hermsen<br />

Heidrun Müller<br />

Christopher H. Simpson<br />

Nach Zwischenstopps in den Ateliers von Maler und Grafiker<br />

Christopher H. Simpson sowie der Malerin und Keramikerin<br />

Heidrun Müller am steilen Hausberg, setzen wir mit der Fähre<br />

auf die andere Elbseite über.<br />

Naundorf: Robert-Sterl-Haus<br />

Erhaben am Hang gelegen, umgeben von einem üppig blühenden<br />

Rhododendronpark empfängt uns das Robert-Sterl-Haus. Es ist eines<br />

der wenigen erhaltenen Künstlerwohnhäuser in Deutschland. Hier<br />

lebte und arbeitete der Impressionist Robert Sterl (1867–1932)<br />

knapp zwölf Jahre bis zu seinem Tod.<br />

Museumsleiterin Dr. Inga Remmers führt uns durch die wohlerhaltenen<br />

Räume. Im Atelier sind Werke aus allen Schaffensphasen<br />

Robert Sterls ausgestellt. Im Gang hängen kleinere Ölbilder, die<br />

Steinbrecher bei ihrer harten Arbeit zeigen. Ȇber 30 Jahre arbeitete<br />

Robert Sterl an diesem Thema, es wurde sein Markenzeichen«, erklärt<br />

die Kunsthistorikerin. In den beiden Wohnzimmern sind Bilder<br />

von hessischen Landschaften sowie Musikerporträts zu sehen.<br />

Daneben werden originale Staffeleien, Pinsel, Reisekoffer und die<br />

Bibliothek des Künstlers gezeigt.<br />

Stadt Wehlen: Atelier de la Licorne<br />

Dem Elberadweg in Richtung Pirna folgend gelangen wir zum Atelier<br />

de la Licorne«. Hier erschafft Simone Hermsen für Museen und<br />

Reenactment-Darsteller in Handarbeit detailreiche Kostüme, museale<br />

Replikate und textile Kunstwerke nach historischen Vorlagen. Das<br />

Atelier gehört zwar nicht offiziell zur Kunstmeile Wehlen und fällt<br />

auch thematisch etwas aus dem Rahmen, doch es zeigt, wie spannend<br />

und vielseitig die Kreativszene in und um Stadt Wehlen ist. Für uns<br />

ist es die letzte Station eines spannenden, sieben Kilometer langen<br />

Streifzuges durch einen offenbar überaus inspirierenden Landstrich. //<br />

Angela Zimmerling<br />

KUNSTMEILE WEHLEN UND ROBERT-STERL-HAUS<br />

Am 1. Mai <strong>2021</strong> öffnen die Künstler in und um Stadt Wehlen ihre Ateliers zur<br />

Kunstmeile Wehlen. Kontaktdaten der Künstler und Details zum Programm gibt<br />

es unter www.kunstmeilewehlen.de. Das Kostümatelier von Simone Hermsen<br />

ist unter www.atelierdelalicorne.de zu finden. Auf Voranmeldung können die<br />

Ateliers auch an anderen Tagen besichtigt werden. Das Robert-Sterl-Haus öffnet<br />

von Mai bis Oktober donnerstags bis sonntags: www.robert-sterl-haus.de<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 121


Theater im Ehrenamt<br />

»WIR SIND EINE<br />

GROSSE FAMILIE«<br />

Sandsteinspiele und Naturbühne Maxen: Zwei eindrucksvolle Projekte in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> beweisen, wie mitreißend Graswurzeltheater sein kann.<br />

In Sekten – Es gibt für<br />

alle(s) eine Lösung.<br />

Das Landschaftstheater<br />

SandsteinSpiele e. V.<br />

präsentierte ein Theaterstück<br />

von den Lebewesen, welche<br />

in den letzten Jahren immer<br />

weniger anzutreffen sind.<br />

Marko Förster<br />

Naturbühne Maxen<br />

Ein lauer Sommerabend in Reinhardtsdorf-<br />

Schöna. Etwa 250 Menschen laufen querfeldein,<br />

ein jeder mit einem Klapphocker unter dem Arm.<br />

Eingeweihte wissen, was diese merkwürdige Prozession<br />

zu bedeuten hat: Es ist wieder Theaterzeit!<br />

Seit mehr als fünf Jahren veranstaltet der Verein<br />

Sandsteinspiele hier Landschaftstheater. Hauptdarsteller<br />

ist die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Weitere<br />

Protagonisten sind etwa vierzig theaterbegeisterte<br />

Menschen aus der Region und Dresden.<br />

»Wir sind eine große Familie«, sagt der Vorstandsvorsitzende<br />

Sebastian Lachnitt. Der Bad<br />

Schandauer Kunstlehrer bringt zehn bis zwölf Stunden<br />

pro Woche für das ungewöhnliche Projekt auf.<br />

Nicht allein, sondern gemeinsam mit einem Team<br />

aus Vorstandsmitgliedern, Regisseur, Kostümbildnerin,<br />

zwei professionellen Schauspielern – und<br />

eben den vielen ehrenamtlichen Akteuren. Der<br />

jüngste ist zwei, der älteste fast 80 Jahre alt.<br />

Es ist ein generationsübergreifendes Projekt,<br />

das Profis und Laien, Einwohner und Urlauber,<br />

Land und Leute zusammenbringt.<br />

Die irrwitzigen Komödien schreibt Regisseur Arnd<br />

Heuwinkel zusammen mit den Vereinsmitgliedern.<br />

Es folgen zwei Monate Probe, dann die Aufführungssaison.<br />

Für die Darsteller bedeutet das fünf Wochenenden<br />

mitten im Sommer durchackern. Doch sie tun<br />

es freiwillig. »Aus purer Leidenschaft, weil wir draußen<br />

sein möchten, weil wir die Landschaft lieben und<br />

weil wir eine lebendige Theaterkunst in diese Landschaft<br />

bringen möchten«, erklärt Lachnitt.<br />

Und warum trägt das Publikum Klapphocker?<br />

Szenenwechsel bedeutet beim Landschaftstheater<br />

Ortswechsel, denn der Zuschauer kommt zum Bühnenbild<br />

und nicht andersherum. Die Bühnenbilder<br />

sind Wälder, Wiesen, Scheunen, Garagen, zur Verfügung<br />

gestellt von Anwohnern und Ortsvereinen.<br />

Kultur im Marmorbruch<br />

Ehrenamtliche Theatermacher beheimatet auch der<br />

Ort Maxen. Als das 50-jährige Jubiläum der 1952<br />

im einstigen königlichen-sächsischen Marmorbruch<br />

errichteten Freiluftbühne bevorstand, kam dem<br />

Jugendlichen Dirk Kluge die kühne Idee, die Bühne<br />

nach etwa 40 Jahren des Verfalls wiederzubeleben.<br />

Gemeinsam mit anderen Jugendlichen und dem<br />

Heimatverein Maxen glückte das Vorhaben.<br />

Dirk Kluge und seine Mitstreiter von damals sind<br />

längst erwachsen und die Naturbühne steht vor<br />

ihrer 19. Spielzeit. Ununterbrochen ist der gelernte<br />

Tischler mit Herzblut dabei, gemeinsam mit weiteren<br />

50 Mitgliedern des Heimatvereins, die in ihrer Freizeit<br />

von Mai bis September eine Reihe großartiger<br />

Veranstaltungen auf die Bühne bringen. Unterstützt<br />

werden sie von einem professionellen Regisseur und<br />

durch Gastspiele. //<br />

www.sandsteinspiele.de<br />

www.naturbühne-maxen.de<br />

122 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


»Bande« von Martin Honert<br />

KTP, Foto: Jens Dauterstedt<br />

KULTURNOTIZEN<br />

Kurort Rathen:<br />

Naturtheater im Zelt<br />

Noch bis 2022 wird Europas schönstes<br />

Naturtheater, die Felsenbühne Rathen,<br />

saniert. Die Kulturstätte absolviert ihre<br />

Spielzeit <strong>2021</strong> daher in einem großen<br />

Theaterzelt an der Elbe. Von Mai bis<br />

August werden hier Opern, Operetten,<br />

Märchen, Schauspiele und Komödien<br />

aufgeführt. Die Eintrittskarte gilt auch<br />

als Fahrkarte für den Verkehrsverbund<br />

Oberelbe.<br />

www.rathener-theatersommer.de<br />

Graupa:<br />

Mein lieber Schwan<br />

Im Sommer 1846 brachte Richard Wagner<br />

den gesamten Kompositionsentwurf für<br />

seine Oper Lohengrin in Graupa unweit von<br />

Pirna zu Papier. Der Oper entsprungen ist<br />

die geläufige Redewendung »Mein lieber<br />

Schwan«. <strong>2021</strong> gehen die Richard-Wagner-<br />

Stätten diesem Ursprung in einer großen<br />

Sonderausstellung auf den Grund und<br />

spüren dabei dem Mythos Schwan nach.<br />

www.wagnerstaetten.de<br />

Hohnstein:<br />

Kasper und andere Helden<br />

Schon gewusst? Der Kasper kommt aus<br />

Hohnstein. Und noch heute werden in der<br />

kleinen Burgstadt die berühmten Handspielpuppen<br />

gefertigt. Im historischen<br />

Max-Jacob-Theater werden sie lebendig.<br />

Beim großen Hohnsteiner Puppenspielfest<br />

im Mai gesellen sich Marionetten, Stabpuppen,<br />

Tischfiguren und viele mehr dazu.<br />

Etwa 20 Theatergruppen aus ganz Deutschland<br />

sind zu erleben.<br />

www.max-jacob-theater.de<br />

www.hohnsteiner-puppenspielfest.de<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Stolpen<br />

Neustadt<br />

Hohnstein<br />

Graupa<br />

CZ<br />

Kurort<br />

Rathen Sebnitz<br />

Pirna<br />

Königstein Bad Schandau<br />

Weesenstein<br />

Zuschendorf<br />

Bad Gottleuba-<br />

CZ<br />

Berggießhübel<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Zuschendorf:<br />

Historische Blütenschau<br />

Das Landschloss Zuschendorf bewahrt<br />

eine denkmalgeschützte Sammlung von<br />

Kamelien, Azaleen, Hortensien und Rhododendren<br />

mit über einhundert Jahre alten<br />

Pflanzen. In verschiedenen Ausstellungen<br />

wird die Pracht präsentiert. In der Hortensienschau<br />

vom 24. Juli bis 8. August <strong>2021</strong><br />

ist die mit über 500 Sorten größte Hortensiensammlung<br />

Deutschlands zu sehen.<br />

www.landschloss-zuschendorf.de<br />

Pirna:<br />

9. Skulpturensommer<br />

Die Bastionen der Festung Sonnenstein<br />

werden alljährlich von Mai bis September<br />

zur Kulisse für eine hochwertige Skulpturenausstellung.<br />

<strong>2021</strong> führt der 9. Skulpturensommer<br />

das Thema des vergangenen Jahres<br />

fort: Ernst Rietschel und die Dresdner Bildhauerschule<br />

von 1832. Erstmals werden<br />

darin bekannte Lehrerpersönlichkeiten in<br />

ihrem Wirken an der Dresdner Kunsthochschule<br />

zusammen vorgestellt.<br />

www.pirna.de/skulpturensommer<br />

www.saechsische-schweiz.de KULTUR<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 123


ANZEIGE<br />

BAUTZEN<br />

Stadt der Türme an der Spree<br />

Peter Wilhelm<br />

Tobias Ritz<br />

Tobias Ritz<br />

Tobias Ritz<br />

Jens-Michael Bierke<br />

Familientipp: »Eine Reise in die Zeit der Giganten«<br />

• Saurierpark mit über 200 lebensgroßen Nachbildungen ausgestorbener Dinosaurier<br />

und beeindruckender Pflanzenwelt<br />

• unterhaltsame Erlebnisstationen, aufregende Spielwelten und<br />

eine ganz und gar nicht urzeitliche Gastronomie<br />

• Erlebnisareal »Lavaris« – erlebe die Uratmosphäre mit dampfenden Vulkanen und<br />

brodelnden Tümpeln<br />

• Dinoticket vorab online für den Wunschtermin buchen und in ein<br />

unvergessliches Urzeitabenteuer starten<br />

info@saurierpark.de, Tel. 035935 3036, www.saurierpark.de, www.facebook.com/Saurierpark<br />

BAUTZEN erleben<br />

• 1 000-jährige romantische Altstadt<br />

• Zentrum sorbischer Kultur<br />

• Aussichtstürme, Theater, Puppenbühne,<br />

Museen, Gedenkstätte Bautzen usw.<br />

• ganzjährig Feste & Veranstaltungen<br />

• vielfältiger Genuss mit Oberlausitzer<br />

und Sorbischer Küche,<br />

Bautzener Senf-Spezialitäten<br />

• spannende Familienangebote:<br />

Saurierpark, Irrgarten, Bautzener<br />

Stausee mit Kletterpark, Minigolf,<br />

Bootsverleih, Campingplatz u.v.m.<br />

www.tourismus-bautzen.de<br />

© Saurierpark / Tobias Ritz<br />

Tourist-Information Bautzen-Budyšin<br />

Hauptmarkt 1<br />

02625 Bautzen<br />

Tel. 03591 42016<br />

touristinfo@bautzen.de<br />

124 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

KULTUR<br />

www.saechsische-schweiz.de


Böhmische <strong>Schweiz</strong><br />

360-Grad-Aussicht<br />

vom Turm des Tanzplan<br />

Frank Exß<br />

DURCH DEN MÄRCHENWALD<br />

Eine schöne Tänzerin, die einen Jäger verführt, ein Brunnen mit<br />

heilenden Kräften: Auch die Böhmische <strong>Schweiz</strong> hat ihre Geschichten.<br />

Auf einer Rundtour von Sebnitz zum Tanečnice (Tanzplan) und<br />

zurück können Wanderer die Orte dazu entdecken.<br />

Schon die Anreise ist ein Erlebnis: Mit der<br />

Nationalparkbahn U28, welche die <strong>Sächsische</strong><br />

und die Böhmische <strong>Schweiz</strong> miteinander verbindet,<br />

geht es ab Bad Schandau durch das wildromantische<br />

Sebnitztal an steilen Felswänden vorbei, durch<br />

Tunnel und über Brücken zum Nationalparkbahnhof<br />

in Sebnitz. Es ist eine der romantischsten Bahnstrecken<br />

in Sachsen.<br />

Von hier führt eine 16 Kilometer lange, grenz überschreitende<br />

Wanderung durch den märchen haften<br />

Sebnitzwald über Vilémov (Wölmsdorf) zum knapp<br />

600 Meter hohen Tanzplan mit dem nördlichsten<br />

Aussichtsturm Tschechiens. Die Anstiege sind moderat.<br />

Picknickplätze unter schattigen Bäumen oder neben<br />

moosbewachsenen Felsen, unter anderem an der<br />

Hubertuskapelle und am Wolfsstein, laden zum Verweilen<br />

ein.<br />

In Vilémov mit seinen traditionellen Umgebindehäusern<br />

passieren Wanderer die Grenze zur<br />

Böhmischen <strong>Schweiz</strong>. Hier kann nach vorheriger<br />

Anmeldung die barocke Wallfahrtskirche Mariä<br />

Himmelfahrt aus dem 18. Jahrhundert und der<br />

dazugehörige Brunnen, dessen Wasser heilende<br />

Kräfte haben soll, besichtigt werden.<br />

Höhepunkt der Wanderung ist der Tanzplan. Der<br />

ungewöhnliche Name des Berges geht auf eine Sage<br />

zurück. Ein bezauberndes Mädchen soll hier einen<br />

Frank Exß<br />

Jäger mit ihrem Tanz verführt haben. 136 Stufen<br />

führen zur Aussichtsplattform des achteckigen Turmes<br />

aus dem Jahr 1905. Von oben bietet sich ein fantastischer<br />

Rundumblick von der Oberlausitz bis zum<br />

Erzgebirge, über die Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong><br />

bis nach Dresden. Am Fuße des Bauwerks genießen<br />

Wanderer in der Baude zu deftiger Böhmischer<br />

Küche ein kühles Bier. Der Rückweg verläuft über<br />

den Kaiserberg nach Sebnitz zum Ausgangspunkt.<br />

Länge: 16 Kilometer<br />

Dauer: 5 Stunden<br />

TOURDETAILS<br />

Aussichtsturm<br />

auf dem Tanzplan<br />

T. Fúsek<br />

www.saechsische-schweiz.de NACHBARN<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 125


Informations- und Buchungsservice <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

DIE URLAUBSMACHER<br />

Mandy Schumann,<br />

Manuela Morawietz und<br />

Doreen Wünsche<br />

Marko Förster<br />

Der Informations- und Buchungsservice <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> des<br />

Tourismusverbandes hilft bei der Suche nach Unterkünften<br />

und unterstützt bei der Ausgestaltung des Urlaubs. Kostenlos!<br />

KONTAKT<br />

Kostenloser Informationsund<br />

Buchungsservice<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>:<br />

Tel. +49 (0)3501 4701-47<br />

info@saechsische-schweiz.de<br />

Wir möchten Ende Februar gern zum Winterwandern<br />

in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> kom-<br />

»<br />

men«, sagt die Stimme am Telefon. »Können Sie uns<br />

helfen, ein paar Touren und passende Unterkünfte<br />

zu finden – gern etwas mit Kamin und Sauna.«<br />

Anfragen wie diese sind Alltag für Doreen Wünsche.<br />

Als Mitarbeiterin des Informations- und Buchungsservice<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist sie erste Ansprechpartnerin<br />

für Gäste, die sich für die Region interessieren<br />

und einen Besuch planen. Der Service ist<br />

ein Angebot des Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> und für die Gäste kostenlos.<br />

Doreen Wünsche und ihre beiden Kolleginnen<br />

kennen nicht nur die Region, sondern auch praktisch<br />

alle touristischen Angebote. »Wir empfehlen<br />

und vermitteln Unterkünfte, versenden Prospekte,<br />

geben Veranstaltungs-, Wander- und Ausflugstipps<br />

und beantworten auch alle sonstigen Fragen zur<br />

Region«, sagt die gebürtige <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>erin.<br />

»Ein bisschen wie eine Touristinformation, nur dass<br />

wir nicht in Gemeindegrenzen denken, sondern die<br />

ganze Region im Blick haben.«<br />

Natürlich kann sie auch bei der aktuellen Anfrage<br />

weiterhelfen. Schnell ist die Winterwanderauszeit<br />

skizziert: ein bisschen Malerweg, ein paar Tage<br />

Winter dorf Schmilka, Nationalparkzentrum, Festung<br />

Königstein, Hüttenabend auf dem Papststein, Hinweis<br />

auf die Winterwanderkarte im Shop. Ein Prospekt<br />

zum Winterurlaub in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> gibt<br />

Doreen Wünsche in die Post. Keine zehn Minuten<br />

hat das gedauert. Kurze Verschnaufpause, ein Schluck<br />

vom Kaffee bevor das Telefon erneut klingelt. //<br />

126 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

SERVICE<br />

www.saechsische-schweiz.de


Hamburg<br />

4:45 h<br />

Berlin<br />

2:20 h<br />

Köln 6:50 h<br />

Bad Schandau<br />

5:45 h<br />

München<br />

Eurocity bei der Druchfahrt des<br />

Königsteiner Bahnhofs in Richtung Prag<br />

Marko Förster<br />

NATURPARADIES MIT<br />

Anreise<br />

EUROCITY-ANSCHLUSS<br />

Mit dem Zug in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>? Dank Fernverkehrshalt am<br />

Nationalparkbahnhof Bad Schandau ist das nicht nur einfach, sondern von<br />

einigen europäischen Metropolen sogar deutlich schneller als mit dem Auto.<br />

Berlin, Dresden, Bad Schandau, Prag: Einmal quer<br />

durch Mitteleuropa führt die Strecke des Eurocitys<br />

auf seinem Weg von Hamburg nach Budapest und<br />

zurück. Für Reisende aus der ganzen Welt ist es eine<br />

beliebte Art, Orte der Weltkultur und ein Naturwunder<br />

zu besuchen. Der Halt in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

ist einer der wenigen Stopps außerhalb der Metropolen.<br />

Damit ist das Wanderparadies von den Städten<br />

entlang der Strecke aus entspannt und schnell zu erreichen.<br />

So ist zum Beispiel die Anfahrt aus Hamburg<br />

fast eine Stunde kürzer als die mit dem Auto.<br />

In West-Ost-Richtung ist der ICE die komfortabelste<br />

Mobilitätsoption. Die Schnellzüge halten im Gegensatz<br />

zum EC zwar nicht direkt in der Nationalparkregion,<br />

aber von den ICE-Knotenpunkten Dresden,<br />

Leipzig und Berlin geht es bequem weiter ins<br />

Elbsandsteingebirge. Hier wartet dann ein leistungsfähiges<br />

Nahverkehrsnetz auf die Reisenden<br />

(siehe Seite 24).<br />

Dass Zugfahren umweltfreundlicher ist als Autofahren<br />

oder Flugzeugfliegen ist klar. Doch wie viel<br />

umweltfreundlicher genau? Das lässt sich mit dem<br />

Tool umweltmobilcheck.de ermitteln. Einfach Start<br />

und Ziel eingeben und die Umweltbilanz verschiedener<br />

Verkehrsmittel auf der Strecke vergleichen. Die<br />

Bahn gewinnt meist deutlich. //<br />

www.fahrtziel-natur.de/saechsische-schweiz<br />

TIPPS ZUR ANREISE<br />

MIT DER BAHN<br />

1. Den besten Preis finden.<br />

Der Sparpreisfinder der<br />

Deutschen Bahn ermöglicht<br />

den Vergleich aller Preisoptionen<br />

für die gewählte Strecke.<br />

Der Link dazu ist oberhalb der<br />

Suchmaske auf der Startseite<br />

von bahn.de zu finden.<br />

2. Unterwegs informiert<br />

bleiben.<br />

Die App DB Navigator informiert<br />

über aktuelle Abfahrtssowie<br />

Ankunftszeiten und<br />

ermöglicht unterwegs die einfache<br />

Buchung von Fahrkarten<br />

für Zug, U-Bahn, Straßenbahn<br />

und Bus.<br />

3. Gepäck vorausschicken.<br />

So leicht kann reisen sein:<br />

Koffer, Reisetaschen, ja sogar<br />

Fahrräder transportiert der<br />

Gepäckservice der Deutschen<br />

Bahn auf Wunsch von Haustür<br />

zu Haustür.<br />

www.saechsische-schweiz.de SERVICE<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 127


© A.& R. Adam, Verlag<br />

Frank Füssel/Sachsenfoto Lisett Morawe<br />

Bad Gottleuba – Berggießhübel<br />

Der Doppelkurort liegt reizvoll im Gottleubatal<br />

an der Grenze von <strong>Sächsische</strong>r <strong>Schweiz</strong><br />

und Erzgebirge. Er bietet vielseitige Möglichkeiten<br />

für Gesundheits- und Aktivurlaube.<br />

Das Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln«<br />

ist ganzjährig und bei jedem Wetter ein<br />

absolutes Highlight.<br />

Bad Schandau<br />

Wunderschön an der Elbe gelegen ist Bad<br />

Schandau einer der zentral gelegensten Urlaubsorte<br />

der Region. Die charmante Kleinstadt<br />

lädt mit ihren Cafés, Restaurants und Geschäf -<br />

ten zu einem gemütlichen Stadtbummel ein.<br />

Mit ihrer direkten Lage am Nationalpark ist<br />

sie ein idealer Ausgangspunkt für Aktivurlaub.<br />

Dohna<br />

… liegt am Eingang des eindrucksvollen<br />

Müglitz tals. Mit der historischen Altstadt und<br />

ihrer idealen Lage zwischen der Landeshauptstadt<br />

Dresden, der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> und<br />

dem Osterzgebirge bietet es ausgezeichnete<br />

Urlaubsbedingungen.<br />

Achim Meurer © A.& R. Adam, Verlag<br />

© Schloss Weesenstein<br />

Königstein<br />

Das kleine Städtchen liegt direkt<br />

an der Elbe und wird von der<br />

gewaltigen Festung überragt.<br />

Die Tafelberge Pfaffenstein,<br />

Quirl und Lilienstein umringen<br />

den Ort. Die direkte Lage am<br />

Malerweg und am Elberadweg<br />

sowie die gute ÖPNV-Anbindung<br />

machen Königstein als Urlaubsort<br />

attraktiv.<br />

Lohmen<br />

Lohmen liegt direkt am Malerweg.<br />

Die welt bekannte Bastei<br />

und die mittelalterliche Felsenburg<br />

Neurathen zählen zu den<br />

Besuchermagneten des Ortes.<br />

Neu ist das erste Bogensporthotel<br />

Sachsens mit eigener<br />

Halle, wo Neugierige die Sportart<br />

auch erlernen können.<br />

Müglitztal<br />

Das romantische Müglitztal ist<br />

das Bindeglied der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> zum Osterzgebirge,<br />

welches sich durch seine idyllischen<br />

Ortsteile entlang der<br />

Müglitz zieht. Das auf einem Fels<br />

thronende Schloss Weesenstein<br />

mit seiner barocken Parkanlage<br />

sollte jedem einen Ausflug wert<br />

sein.<br />

IHRE<br />

URLAUBSORTE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

© A.& R. Adam, Verlag © Gemeinde Rosenthal-Bielatal<br />

© Stadtmarketing Sebnitz<br />

Reinhardtsdorf-Schöna<br />

Die kleine Gemeinde liegt auf der linken Elbseite<br />

zwischen den markanten Formationen von<br />

Kaiser krone, Zirkelstein, den Zschirnsteinen<br />

und Wolfsberg. Hier wandert man auf den<br />

Spuren von Caspar David Friedrich über den<br />

Malerweg. Zur Stärkung gibt es frische<br />

Rohmilch an der Milchzapfstelle.<br />

Rosenthal-Bielatal<br />

Der kleine idyllische Ferienort liegt inmitten<br />

einer beeindruckenden Felslandschaft im<br />

links elbischen Gebiet. Das Bielatal ist das<br />

größte Klettergebiet der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

und verfügt über ein ausgedehntes Wander- und<br />

Radwegenetz mit herrlichen Panoramablicken<br />

sowie über viele familienfreundliche Quartiere.<br />

Sebnitz<br />

Die Heimatstadt der Deutschen Kunstblume<br />

liegt im National park. Ihre Lage bie tet ideale<br />

Voraussetzungen für einen abwechs lungsreichen<br />

Urlaub und inspiriert zu Natur aus flü gen.<br />

Atemberaubend sind die Ausblicke vom Panoramaweg.<br />

Ein »Muss« ist eine Kahnfahrt auf der<br />

Oberen Schleuse im Ortsteil Hinterhermsdorf.<br />

128 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

SERVICE<br />

www.saechsische-schweiz.de


© FVV Dürr.-Dittersbach<br />

Dürrröhrsdorf-Dittersbach<br />

Der Ort besitzt eine besonders exponierte Lage<br />

durch seine Nähe zu Dresden und zum Nationalpark.<br />

Ein Netz gut ausgebauter Wanderwege<br />

entlang der Wesenitz, die Schöne Höhe oder<br />

der Weg vom romantischen Lieblingstal zum<br />

Belvedere begeistert Wanderfreunde und<br />

Kunst interessenten gleichermaßen.<br />

Frank Exß<br />

Gohrisch<br />

Die Gemeinde Gohrisch befindet sich in ruhiger<br />

und waldreicher Lage auf einer Hochebene, links<br />

der Elbe. Einmalig in Europa sind die isoliert<br />

stehenden Tafelberge, wie Papststein oder der<br />

gleichnamige Gohrisch. Diese Idylle inspirierte<br />

den Komponisten Dmitri Schostakowitsch hier<br />

sein 8. Streichquartett zu komponieren.<br />

Achim Meurer<br />

Hohnstein<br />

Der staatlich anerkannte Erholungsort zieht<br />

sich mit seinen Ortsteilen von der Bastei<br />

bis hin zum Kirnitzschtal. Im Herzen liegt<br />

das malerische Stadtzentrum von Hohn stein,<br />

mit seiner mittelalterlichen Burg und der<br />

Brandaussicht, dem »Balkon der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>«.<br />

© A.& R. Adam, Verlag<br />

Achim Meurer<br />

Achim Meurer Bernd Grundmann<br />

Neustadt in Sachsen<br />

… befindet sich mit seinen<br />

Ortsteilen eingebettet im<br />

Neustädter Tal am Übergang<br />

zwischen Lausitz und Elbsandsteingebirge.<br />

Zu den<br />

Attraktionen zählt das MARIBA<br />

(Ostsachsens größtes Freizeitbad),<br />

die Neustadthalle mit<br />

ihren erstklassigen Veranstaltungen<br />

sowie die Skiarena im<br />

Ortsteil Rugiswalde.<br />

Pirna<br />

Gelegen zwischen Dresden und<br />

dem Nationalpark bietet Pirna<br />

den perfekten Ausgangspunkt<br />

für einen Urlaub. Es zählt zu den<br />

13 Stadtschönheiten Sachsens.<br />

Bereits CANALETTO war fasziniert<br />

und schuf hier rund 30 seiner<br />

Werke. Die liebevoll restaurierte<br />

Altstadt wird durch Cafés,<br />

Restaurants und zahlreiche<br />

Geschäfte belebt.<br />

Kurort Rathen<br />

Der staatlich anerkannte Luftkurort<br />

gilt als Urlaubsparadies.<br />

Er liegt direkt an der Elbe, am<br />

Fuße der weltberühmten Bastei<br />

und direkt am Nationalpark.<br />

Highlights sind außerdem die<br />

Felsenbühne Rathen, der Amselsee<br />

und die Eisenbahnwelten<br />

mit der weltgrößten Gartenbahnanlage.<br />

Rathmannsdorf<br />

… grenzt an den Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Ein Teil des<br />

Ortes liegt im Tal der Elbe, am<br />

Lachsbach, der andere rund<br />

140 Meter darüber, auf einer<br />

Hoch ebene. Vom barrierefreien<br />

Aussichtsturm bietet sich ein unvergesslicher<br />

Panoramablick auf<br />

fast alle bekannten Felsmassive<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Klaus Schieckel © A.& R. Adam, Verlag<br />

© A.& R. Adam, Verlag<br />

Stolpen<br />

Die »Perle auf Basalt« mit ihren romantischen<br />

Gassen ist ein authentischer Schauplatz<br />

sächsischer Geschichte. Die berühmte Burg,<br />

bekannt durch das Schicksal der Gräfin Cosel,<br />

verfügt über den tiefsten Basaltbrunnen der<br />

Erde. Gefeiert werden hier historische Feste<br />

in der Stadt und auf der Burg.<br />

Struppen<br />

… liegt im Landschaftsschutzgebiet <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> auf einer Hochebene. Wanderwege führen<br />

rund um den Großen und Kleinen Bärenstein<br />

und den Rauenstein. Attraktionen sind das<br />

Wohn haus Robert Sterls im Ortsteil Naundorf<br />

sowie die Schokoladenmanufaktur und die Thiele-<br />

Aussicht am Malerweg im Ortsteil Thürmsdorf.<br />

Stadt Wehlen<br />

Das Wehlstädtchen liegt direkt an Malerweg und<br />

Elberadweg am Rande des Nationalparks. Ein<br />

Besuch verspricht Ruhe und sächsische Ge müt -<br />

lichkeit. Die Radfahrerkirche am Marktplatz ist<br />

ein Ort der Begegnung und der Entschleunigung.<br />

Im Ortsteil Dorf Wehlen lohnt der Besuch<br />

des Miniaturparks »Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>«.<br />

www.saechsische-schweiz.de SERVICE<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 129


Ort Einrichtung | Veranstalter Telefon Internetadresse<br />

TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN<br />

ÖPNV-<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

RVSOE – Regionalverkehr<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge GmbH<br />

03501 7111930 www.rvsoe.de<br />

Bad Gottleuba-Berggießhübel Touristinformationen Bad Gottleuba und Berggießhübel 035023 52980 www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />

Bad Schandau Touristservice im Haus des Gastes 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />

Aktiv Zentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> 035022 90050 www.bad-schandau.de<br />

NationalparkZentrum 035022 50240 www.lanu.de<br />

Gohrisch Touristinformation Gohrisch 035021 66166 www.gohrisch.de<br />

Hinterhermsdorf Touristinformation Hinterhermsdorf 035974 5210 www.hinterhermsdorf.de<br />

Hohnstein Touristinformation Hohnstein 035975 86813 www.hohnstein.de<br />

Hohnstein OT Rathewalde SteinReich 035975 843396 www.steinreich-sachsen.de<br />

Königstein Touristinformation im Treff-Punkt 035021 68261 www.koenigstein-sachsen.de<br />

Königstein (Festung) Touristinformation im Parkhaus »Am Malerweg« 035021 99541 www.koenigstein-sachsen.de<br />

Kurort Rathen Haus des Gastes 035024 70422 www.kurort-rathen.de<br />

Lohmen Touristinformation Lohmen 03501 581024 www.lohmen-sachsen.de<br />

Neustadt Tourismus-Servicezentrum Neustadt 03596 501516 www.touristinfo-neustadt.de<br />

Müglitztal Schloss Weesenstein 035027 6260 www.schloss-weesenstein.de<br />

Pirna TouristService Pirna im Canaletto-Haus 03501 556446 www.pirna.de/tourismus<br />

Reinhardtsdorf-Schöna Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna 035028 80737 www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />

Rosenthal-Bielatal Touristinformation Rosenthal-Bielatal 035033 70291 www.rosenthal-bielatal.de<br />

Sebnitz Touristinformation Sebnitz 035971 70960 www.sebnitz.de<br />

Sebnitz OT Altendorf Tourist-Information Kirnitzschtal 035022 42774 www.sebnitz.de<br />

Stadt Wehlen Touristinformation Stadt Wehlen 035024 70414 www.stadt-wehlen.de, www.wehlen-online.de<br />

Stolpen Stolpen-Information 035973 27313 www.stolpen.de<br />

Krásná Lípa Haus der Böhmischen <strong>Schweiz</strong> +420 412383413 www.ceskesvycarsko.cz<br />

Nationalparkinformationsstellen: Blockhaus Brand bei Hohnstein, Beizehaus mit Freigelände Waldhusche<br />

in Hinterhermsdorf, <strong>Schweiz</strong>erhaus auf der Bastei, Zeughaus im Zschand, Schmilka Infostelle<br />

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

BOOTSVERLEIH FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH KLETTERKURSE SPORTZENTREN <br />

WANDERTOUREN KINDERRÜCKENTRAGE QUADVERLEIH KLETTERSTEIGAUSRÜSTUNG<br />

Bad Schandau Touristservice Bad Schandau 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />

Aktiv Zentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> 035022 90050 www.bad-schandau.de<br />

NationalparkZentrum 035022 50240 www.lanu.de<br />

Bergsport Arnold 035022 42372 www.bergsport-arnold.de<br />

BrotZeitTour 035028 829533 www.brotzeittour.de<br />

Örnis Radservice 0160 97565973 www.oernis-radservice.de<br />

Bad Schandau OT Krippen Bootscharter, Walter Strohbach 035028 81399 www.elbebootsfahrten.de<br />

Bad Schandau OT Porschdorf Kletterschule Lilienstein 035022 91828 www.kletterschule-lilienstein.de<br />

Bad Schandau OT Prossen Auto-Mischner Prossen 035022 43307 www.urlaub-mobil.net<br />

Bastei/Lohmen Berghotel Bastei 035024 7790 www.berghotel-bastei.de<br />

Heidenau Yo Yo Kletterhalle 03529 5356989 www.yoyo-kletterhalle.de<br />

Hinterhermsdorf <strong>Sächsische</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Tours 035974 50550 www.sax-ch-tours.de<br />

Hohnstein Touristinformation Hohnstein 0355975 86813 www.hohnstein.de<br />

Bergsport Arnold 035975 81246 www.bergsport-arnold.de<br />

Königstein Kanu Aktiv Tours 035021 599960 www.kanu-aktiv-tours.de<br />

Elbtal-Insider 035021 59257 www.elbtal-insider.de<br />

Kurort Rathen Quadspaß Ritter 0162 8030910 www.quadspass-ritter.de<br />

Pirna aktiv Sportzentrum Pirna 03501 79000 www.aktiv-sporthotel.de<br />

Elbbikes 03501 460313 www.elbbikes.de<br />

Elbsandsteinguides 0173 9264657 www.elbsandsteinguides.de<br />

Kletterschule Elbsandsteinklettern 0174 5919049 www.elbsandsteinklettern.de<br />

Kletterschule Pirna 0174 7590187 www.kletterschule-pirna.de<br />

Radgeber 0174 3882488 www.radverleih-pirna.de<br />

Saupsdorf Kräuterbaude »Am Wald« 035974 5250 www.kraeuterbaude.de<br />

Schmilka Bio- & Nationalpark-Refugium Schmilka 035022 9130 www.schmilka.de<br />

Sebnitz Fahrrad Egert Sebnitz 035971 53537 www.fahrrad-egert.de<br />

SOLIVITAL 035971 808480 www.solivital.de<br />

Lotexsports 0173 560 2278 www.lotexsports.de<br />

Sebnitz OT Ottendorf Kletterschule der »Ottendorfer Hütte« 035971 56907 www.klettern-sachsen.de<br />

Stadt Wehlen Elbe Adventure 0152 08563885 www.elbe-adventure.de<br />

130 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong><br />

SERVICE<br />

www.saechsische-schweiz.de


Ort Einrichtung Telefon Internetadresse | Öffnungszeit<br />

BURGEN SCHLÖSSER MUSEEN Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de<br />

Bad Gottleuba Bähr-Mühle 035023 69789 jeder 2. und 4. Sonntag: 10–12 Uhr und 14–16 Uhr<br />

Hist. Samml. im Gesundheitspark 035023 648932 Di.+Sa. 13–17 Uhr, So. 10–17 Uhr<br />

Berggießhübel<br />

Besucherbergwerk<br />

»Marie Louise Stolln«<br />

035023 52980 November–Mai: Mi.–So./Feiertag* 10–17 Uhr, Schulferien Sachsen tägl. 10–17 Uhr;<br />

Juni–Oktober: täglich 10–17 Uhr; *ohne 24., 25., 26.12., 01.01.<br />

Bad Schandau<br />

Museum Stadtgeschichte/Erich-<br />

Wustmann-Ausstellung/Bergsteigen<br />

035022 42173 Januar geschlossen; Mai–Oktober: Mo. Ruhetag, Di.–Fr. 14–17 Uhr;<br />

Sa./So. 10–17 Uhr, Nov.–April: Mo. Ruhetag, Di.–So. 14–17 Uhr<br />

Bastei/Lohmen Felsenburg Neurathen 03501 581024 permanent geöffnet; im Winter auf eigene Gefahr<br />

Dresden Pillnitz Schloss und Park Pillnitz 0351 2613260 Park ganzjährig geöffnet.<br />

Palmenhaus: April–Oktober 10–18 Uhr, Nov.–März 10–16 Uhr<br />

Dürrröhrsdorf-Dittersbach Belvedere »Schöne Höhe«<br />

Früheste Goethe-Verehrungsstätte<br />

035026 91046 Ostern–Oktober: So. 13–17 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Glashütte Deutsches Uhrenmuseum Glashütte 035053 4612101 Mi.–So., Feiertags von 10–17 Uhr, 31.12.: 10 – 14 Uhr<br />

Heidenau Barockgarten Großsedlitz 03529 56390 April–Oktober 10–18 Uhr, Nov.–März geschlossen;<br />

Letzter Einlass: 18 Uhr aber Ausgang bis ca. 20 Uhr möglich<br />

Hinterhermsdorf Waldarbeiterstube 035974 5210 Mai–Oktober, Öffnungszeiten unter www.hinterhermsdorf.de<br />

Hohnstein<br />

Burg Hohnstein mit<br />

Naturkunde- und Geschichtsmuseum<br />

035975 81202 April–Oktober: täglich 10–17 Uhr<br />

Königstein Festung Königstein 035021 64607 April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr, 24.12. geschlossen,<br />

31.12. nur bis 15.30 Uhr, andere Öffnungszeiten für Ausstellungen<br />

Liebstadt Schloss Kuckuckstein 035025 50185 Termine auf www.schloss-kuckuckstein.de<br />

Lohmen Schloß Lohmen (Rittersaal) 03501 581024 April–Oktober: Mo.–Fr. 9–12 Uhr, Mi. geschlossen, Di. und Do. 13–18 Uhr<br />

Müglitztal Schloss Weesenstein 035027 6260 Nov.–März: Di.–So. 10–16 Uhr, Montag Ruhetag;<br />

April–Oktober: täglich 10–18 Uhr; Schließtag: 31.12.<br />

Naundorf Robert-Sterl-Haus 035020 70216 1. Mai–31. Oktober: Do.–So./Feiertage 9.30–17.00 Uhr<br />

Neustadt Stadtmuseum 03596 505506 Di.–Do. 9.30–16 Uhr, Fr. 9.30–14 Uhr, Sa./So./Feiertag 13–17 Uhr<br />

Pirna DDR-Museum 03501 774842 April – Okt.: Di.–Fr. 10–16 Uhr, Sa.–So. 10–17 Uhr; Nov.–März: Mo.+Fr. Ruhetag<br />

Gedenkstätte Pirna Sonnenstein 03501 710960 Mo.–Fr. 9–16 Uhr, Sa./So./Feiertag: 11–17 Uhr, öffentliche Führung Sa. 14.30 Uhr<br />

Richard-Wagner-Stätten Graupa 03501 4619650 1. Nov. bis Gründonnerstag: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr;<br />

Karfreitag bis 31. Okt.: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–18 Uhr<br />

StadtMuseum Pirna 03501 556461 Di.–So.: 10–17 Uhr<br />

Schloß und Park Zuschendorf 03501 527734 März–Mitte Oktober: Di.–So. und Feiertags 10–17 Uhr, Mo. geschlossen<br />

Rammenau Barockschloss Rammenau 03594 703559 April–Oktober: 10–18 Uhr, November –März: 10–16 Uhr (Dienstag Ruhetag)<br />

Reinhardtsdorf-Schöna Heimatstube 035028 80737 Mai–Oktober, Sonn- u. Feiertags: 13–15 Uhr<br />

Sebnitz Deutsche Kunstblume Sebnitz 035971 53181 Schaumanufaktur: Di.–So., Feiertags 10–17 Uhr, Verkauf: täglich 10–17 Uhr<br />

TILLIG Modelleisenbahngalerie 035971 90327 Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16 Uhr, So. (Nov. und Dez.) 13–16 Uhr,<br />

feiertags (außer Sonntag) 13–16 Uhr;<br />

Christi Himmelfahrt, 24.–26.12./31.12. und 1.1. geschlossen<br />

Stadt Wehlen Heimatmuseum und Pflanzengarten 035024 70413 Mai–Oktober: 8–18 Uhr<br />

Stolpen Burg Stolpen 035973 23410 April–Oktober: 10–18 Uhr; Nov.–März: Di.–So. 10–16 Uhr (witterungsabhängig),<br />

24./25.12. und 31.12. geschlossen<br />

BÄDER<br />

Bad Schandau Toskana Therme 035022 54610 www.toskana-therme.de<br />

Berggießhübel Erlebnisbad »Billy« (Freibad) 035023 62379 www.freizeitbad-billy.de<br />

Cunnersdorf Waldbad Cunnersdorf (Freibad) 035021 68953 www.gohrisch.de<br />

Heidenau Albert-Schwarz-Bad (Freibad) 03529 512346 www.freibad-heidenau.de<br />

Hohnstein Goßdorf (Freibad) 035975 80986 www.hohnstein.de<br />

Hohnstein (Freibad) 035975 81287 www.hohnstein.de<br />

Hohnstein OT Rathewalde Erlebnisbad Rathewalde (Freibad) 035975 80994 www.hohnstein.de<br />

Neustadt mariba 03596 502070 www.mariba.eu<br />

Polenz Waldbad Polenz (Freibad) 0176 41501376 www.waldbad-polenz.de<br />

Pirna Geibeltbad Pirna 03501 710900 www.geibeltbad-pirna.de<br />

Sebnitz Kräutervitalbad und Freibad 035971 52533 www.kraeutervitalbad.de<br />

Sebnitz OT Hertigswalde Freibad 035971 52514 www.touristikzentrum-sebnitz.de<br />

Stolpen Stadtbad Stolpen (Freibad) 0152 05659174 www.stolpen.de<br />

Stadt Wehlen Freibad 035020 70249 www.wehlen-online.de<br />

www.saechsische-schweiz.de SERVICE<br />

URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2021</strong> 131


Monat Datum Veranstaltung Ort<br />

VERANSTALTUNGEN <strong>2021</strong> (Auswahl), aktuell unter www.saechsische-schweiz.de/veranstaltungen<br />

Jan./Feb. 23.01.21 53. Sebnitzer Wuchterlauf Sebnitz<br />

12.02. – 21.02.21 Spielewochen »Hier spielt sich was ab!« (www.saechsische-schweiz.de/spiele) verschiedene Veranstaltungsorte<br />

13./14./16.02.21 Weesensteiner Hexenfasching Schloss Weesenstein<br />

27.03. – 05.12.21 29. Festival »Sandstein und Musik« verschiedene Veranstaltungsorte<br />

März 06.03. – 16.04.21 Kamelienblütenschau Landschloss Zuschendorf<br />

20.03.21 Ostermarkt Lohmen<br />

27.03.21 40. Bergtest bei Wehlen (versch. Sportwanderungen) rund um St. Wehlen und Königstein<br />

24. – 25.04.21 Bahnerlebnistage <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> verschiedene Veranstaltungsorte<br />

April 25.04. – 02.05.21 Sebnitzer Wanderwoche Sebnitz<br />

25.04.21 Wollfest im NationalparkZentrum Bad Schandau<br />

25.04.21 23. Oberelbemarathon Königstein über Pirna nach Dresden<br />

Mai 01.05.21 Historischer Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn Kirnitzschtal<br />

08.05. – 26.09.21 Skulpturensommer in den Bastionen der Festung Sonnenstein Pirna<br />

22. – 24.05.21 Große Feldbahnschau Lohmen, Feldbahnmuseum Herrenleite<br />

22. – 24.05.21 Mittelalterfest Schloss Weesenstein<br />

22. – 24.05.21 Mühlenfest Schmilka<br />

22. – 24.05.21 Puppenspielfest Schmilka<br />

Juni 04.06. – 24.09.21 20. Internationaler Orgel- und Musiksommer Bad Schandau<br />

05. – 06.06.21 Stadtfest Stolpen<br />

19. – 22.06.21 Sagenhafter Märchenmarkt im SteinReich Hohnstein/Rathewalde<br />

18. – 20.06.21 Stadtfest Pirna<br />

24. – 27.06.21 10. Internationale Schostakowitsch-Tage Kurort Gohrisch<br />

Juli 10.07.21 25. Elbeschwimmen zwischen Schöna und Stadt Wehlen<br />

23. – 25.07.21 23. Kirnitzschtalfest Kirnitzschtal<br />

24. – 25.07.21 Historisches Burghof-Fest – Stolpener Volk belagert die Burg Stolpen<br />

30.07.21 Hofnacht Dohna<br />

August 07.08.21 Hofnacht Pirna<br />

16. – 22.08.21 Kultursommer Stolpen<br />

September 05.09.21 25. Naturmarkt <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Stadt Wehlen<br />

10. – 12.09.21 Elbsandstein-Bouldercup Hohnstein<br />

10. – 12.09.21 Steenbrecherfest Lohmen<br />

11. – 12.09.21 Historisches Heimatspiel »Die Retter« Pirna<br />

11. – 12.09.21 Naturmarkt Stolpen<br />

18. – 29.09.21 Herbstmarkt im SteinReich Hohnstein/Rathewalde<br />

18. – 29.09.21 Festwoche 650-Jahrfeier Papstdorf<br />

17. – 19.09.21 5. Globetrotter-Wandertage Bad Schandau<br />

18. – 19.09.21 Großes Herbstfest im und am Besucherbergwerk Marie Louise Stolln Berggießhübel<br />

19.09.21 Bergwiesenfest am Lilienstein<br />

Oktober 03.10.21 Historischer Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn Kirnitzschtal<br />

18.10. – 30.10.21 Ferienspaß für Königskinder im Schlösserland Sachsen Burgen und Schlösser<br />

05.11.21 Museumsnacht Sebnitz<br />

November 05. – 07.11.21 Fotofestival »Herbstlich(T)« Bad Schandau<br />

November kulinarische Wochen in der Region<br />

Dezember<br />

Ende November/<br />

Dezember<br />

täglich im Advent<br />

mit Voranmeldung<br />

Weihnachtsmärkte<br />

Mettenschicht im Besucherbergwerk Marie Louise Stolln<br />

in der Region<br />

Berggießhübel<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Aufgrund der besonderen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus, kann es passieren, dass Veranstaltungen kurzfristig abgesagt<br />

oder Veranstaltungsorte geschlossen werden. Bitte erkundigen Sie zur Sicherheit vorab direkt beim Veranstalter.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V., Vorsitzender: Michael Geisler, Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: TPR Creative Content, www.tprcc.de, redaktion.urlaubsmagazin@<br />

saechsische-schweiz.de | Anzeigen: Mandy Krebs, Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V. | Postanschrift: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V., Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna,<br />

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