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”<br />

GASTHOF<br />

GOLDGASSE:<br />

Klassisch<br />

fantastische<br />

Frühlingsküche<br />

gel und geschmolzenen Tomaten auf<br />

den Tisch kommen. Die hausgemachten<br />

Gnocchi werden dafür in Olivenöl und ein<br />

bisschen Butter angeröstet, dann kommt<br />

etwas Fond hinzu, und wiederum erst gegen<br />

Ende wird das selbstgemachte Pesto<br />

eingerührt. Dazu werden geschmorte,<br />

d.h. blanchierte und enthäutete Tomaten<br />

gereicht, die in Olivenöl, Thymian und<br />

Rosmarin gegart und danach angebraten<br />

wurden, »damit sie wie geschmolzen<br />

wirken und auf der Zunge regelrecht zergehen«,<br />

so der Küchenchef. Dazu frischer<br />

Spargel, der nur kurz sautiert wurde, mehr<br />

braucht es kaum. Nur einen Pastinaken-<br />

Chip, der für den Crunch sorgt, und ein<br />

bisschen frischen Trüffel, der großzügig<br />

drübergehobelt wird.<br />

Dass auch diese vegetarische Kombination<br />

auf ein Rezept des Hagger Conrad<br />

zurückgeht, verwundert ein wenig,<br />

ist das wuchtige Kochbuch doch eher<br />

für seine deftigen Fleischgerichte und<br />

Innereien bekannt, die man in der Goldgasse<br />

auch regelmäßig auf der Karte findet,<br />

allerdings (wie auch hier) oft ein wenig<br />

abgewandelt, um eine zeitgemäße<br />

Raffinesse ins Spiel zu bringen. Bei den<br />

Gnocchi gelingt das bestens. Es wird<br />

kein Fleisch vermisst. Noch nicht.<br />

Denn für den Hauptgang gehen wir<br />

dann mit einer rosa gebratene Tauernlamm-Krone<br />

mit Erdäpfel-Lauch-Gratin,<br />

glacierter Urkarotte und Trüffel-Jus doch<br />

in die Vollen.<br />

Tauernlamm schmeckt, das wissen Feinschmecker,<br />

zu jeder Jahreszeit. Seine<br />

Qualität ist weithin bekannt, und in Nussbutter<br />

gebraten und mit Thymian, Schalotten<br />

und ein wenig Knochenmark vom<br />

Rind arrosiert, wurde es in unserem Fall<br />

auch goldrichtig behandelt. Das Rösten<br />

gibt dem, mit Kräuterbröseln bestreuten<br />

Fleisch nicht nur Geschmack, sondern<br />

ist auch bei der Bildung einer besonders<br />

pikanten Kruste behilflich. Nachdem es<br />

im eigenen Saft durchziehen durfte, wird<br />

es mit einer Sauce serviert, die ihresgleichen<br />

sucht. Ihr Geheimnis, verrät<br />

uns Chefkoch Miljkovic, ist neben den<br />

besten Zutaten vor allem eines: Zeit. Mit<br />

durchgerösteten Knochen, Tomatenmark<br />

und frischem Marktgemüse angesetzt<br />

und dann mit Rotwein und Wasser<br />

aufgegossen, wurde sie 48 Stunden eingekocht,<br />

und das schmeckt man. Kein<br />

Fertigprodukt kann jemals so einen süßen<br />

Schmelz erreichen.<br />

Das ungewöhnlich zarte Lamm wird von<br />

ihr umschmeichelt, dazu die Kombination<br />

aus Kartoffeln, frischem Lauch und<br />

dem erdigem, großzügig drübergehobelten<br />

Trüffel – eine Wucht.<br />

Fehlt nur noch die Nachspeise: Ein<br />

knuspriges Stanitzel aus Hippen-Masse,<br />

marinierten Beeren und einem Zitronen-<br />

Sorbet wird uns geraten. Als ob das noch<br />

nicht reichen würde, gibt es dazu eine<br />

mollige, leicht vanillige Topfencreme,<br />

die in Verbindung mit den süßen Beeren<br />

und der Säure des Sorbets für wahre Geschmacksfestspiele<br />

im Mund sorgt.<br />

Wer es klassischer mag, hat mit Salzburger<br />

Nockerl und den am Tisch flambierten<br />

Palatschinken großartige Alternativen.<br />

Apropos Klassiker: Auf das Backhenderl<br />

oder das Original Wiener Schnitzel ist im<br />

Gasthof Goldgasse sowieso Verlass. Wir<br />

waren begeistert. Wie immer.<br />

GASTHOF GOLDGASSE<br />

Goldgasse 10, www.gasthofgoldgasse.at<br />

Reservierung empfohlen: 0662 84 82 00<br />

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