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Wenn es ein Kraut gibt, das für den<br />

Frühling steht – und genau den wollen<br />

wir heute im Gasthof Goldgasse<br />

mit allen Sinnen erfahren und vor allem<br />

schmecken – dann ist es wohl der Bärlauch.<br />

Dieses bekannteste aller wilden<br />

Lauchgewächse, das feuchte Böden<br />

bevorzugt, hat schon ab Anfang März<br />

Saison, und wenn es schon als Bärlauchsuppe<br />

mit Kräuter-Croutons auf der<br />

Karte steht, dann sollte man das Frühlings-Menü<br />

auch genauso einläuten. Für<br />

die Suppe, erfahren wir von Chefkoch<br />

Dragan Miljkovic, wurde Sellerie angeschwitzt<br />

und mit Gemüsefonds aufgegossen.<br />

Die Sahne, die für die Cremigkeit<br />

sorgt, kommt erst am Schluss dazu,<br />

sonst flockt sie aus. Und auch die vorbereitete<br />

Bärlauch-Paste wird erst gegen<br />

Ende à la minute eingerührt, denn<br />

nur so erhält die Suppe ihre satt-grüne<br />

Farbe. Gereicht wird die wunderbar nach<br />

Frühlingswiese duftende Vorspeise mit<br />

geröstetem Bärlauch, und mehr braucht<br />

es auch nicht. Der leichte Sellerie-Stich<br />

federt den würzigen-frischen Bärlauchgeschmack<br />

perfekt ab. Der erste Frühlingsgruß<br />

weiß zu verzücken.<br />

Der zweite Gang, der für uns gekocht<br />

wird, zeigt, dass in der Goldgasse neben<br />

Klassikern auch Innovatives hoch im<br />

Kurs steht: Ein auf dem Salzstein gegarter<br />

Fuschlsee-Saibling wird hohl ausgelöst<br />

und als Ganzes filetiert. Warum<br />

im Ganzen? Weil der Fisch so saftiger<br />

bleibt als in zwei Filets geschnitten und<br />

sich mit allerlei frischen Kräutern befüllen<br />

lässt. Solchermaßen »präpariert«<br />

wird er dann mit einer der Hautseiten auf<br />

den vorgeheizten Stein gelegt. Ein wenig<br />

Olivenöl drüber geträufelt, frische Kräuter<br />

gestreut und fertig.<br />

Die Zubereitungsart auf dem (bei Salzburg<br />

Salz in der Philharmonikergasse<br />

erhältlichen) Stein könnte schonender<br />

nicht sein und das Erstaunliche ist: Der<br />

Stein gibt so viel Salz ab, dass man den<br />

Fisch nicht würzen muss. Von unten zieht<br />

er langsam das Salz aus dem Stein. Von<br />

oben wird er im sogenannten Salamander<br />

noch ein wenig angegrillt. Serviert<br />

wird der Saibling schließlich auf dem<br />

Stein. Dazu gibt es Frühlingsgemüse,<br />

Kräutertascherl und einen knackigen<br />

Blattsalat. Auf die Gefahr hin, dass wir<br />

uns wiederholen: Die Tascherln (dieses<br />

Mal mit Sellerie-Trüffel-Füllung) sind im<br />

Gasthof Goldgasse ein Geheimtipp, d.h.<br />

sie würden mühelos auch allein, nur mit<br />

Butter und Parmesan serviert, als Top-<br />

Gericht durchgehen. Inspiriert sind sie<br />

vom Hagger Conrad, einem der bedeutendsten<br />

und schönsten deutschsprachigen<br />

Kochbücher mit Rezepten aus der<br />

Hofküche Salzburgs (ein Exemplar befindet<br />

sich in einem aufgehängten Schaukasten<br />

im Restaurant). Zum Fisch passen<br />

sie auf jeden Fall in Kombination mit dem<br />

frischen Gemüse und Salat bestens.<br />

Barocke Gnocchi & Tauernlamm<br />

In der Goldgasse möchte man aber auch<br />

bei den vegetarischen und veganen Gerichten<br />

Akzente setzen. Das interessante<br />

Resultate: Barocke Erdäpfelgnocchi mit<br />

Bärlauch etwa, die mit frischem Spar-<br />

26 gasthof_goldgasse

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