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Siebengebirge: Gipfelzeit

Bergnamen und deren Herkunft und Bedeutung, Waldgaststätten, Drachenfelsbahn, Kasbachtalbahn, Naturparks Rhein-Westerwald und Siebengebirge

Bergnamen und deren Herkunft und Bedeutung, Waldgaststätten, Drachenfelsbahn, Kasbachtalbahn, Naturparks Rhein-Westerwald und Siebengebirge

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Naturpark Rhein-Westerwald<br />

Das majestätische Rheintal, steile und sonnige Weinhänge,<br />

malerische Ortschaften, idyllische Bachtäler,<br />

ausgedehnte, stille Wälder und reizvolle Landschaften<br />

sowie Zeugnisse des ehemaligen Eisenbergbaus<br />

prägen den Naturpark Rhein-Westerwald.<br />

Der rund 470 qkm große Naturpark liegt rechtsrheinisch<br />

zwischen Neuwied und Unkel und reicht hoch<br />

hinauf bis auf die ersten Höhenrücken des Westerwaldes.<br />

Im Naturpark sind der Schutz und die Entwicklung der<br />

Kulturlandschaften, also Landschaften, die durch den<br />

Menschen genutzt und damit verändert werden,<br />

zentrale Hauptaufgaben. Weitere Aufgaben liegen<br />

vor allem im Naturschutz und der Landschaftspflege,<br />

dem nachhaltigen Tourismus sowie der Umweltbildung<br />

und der nachhaltigen Regionalentwicklung.<br />

Naturpark <strong>Siebengebirge</strong><br />

Das <strong>Siebengebirge</strong> spielt in der deutschen Naturschutzgeschichte<br />

und unter den deutschen Naturparken<br />

eine besondere Rolle. Der Ankauf des Drachenfelsens<br />

durch den preußischen Staat im Jahre 1836<br />

und die dadurch erreichte Einstellung der Steinbruchbetriebe<br />

wird bis heute als der erste Sieg der Ideen<br />

des Landschafts- und Naturschutzes über wirtschaftliche<br />

Interessen angesehen.<br />

Im Jahr 2015 wurde eine große Maßnahme zur<br />

Wegmarkierung im Naturschutzgebiet <strong>Siebengebirge</strong><br />

umgesetzt. Hier wurden die drei Wegenutzungsarten<br />

Reiter, Radfahrer und Wanderer laut dem offiziellen<br />

Wegeplan für das NSG <strong>Siebengebirge</strong> markiert. Im<br />

Zuge dieser Ausweisung bekam das NSG neue Wegsteine,<br />

auf denen sowohl Richtungsangaben als auch<br />

Themenwege zu sehen sind.<br />

Kontakt:<br />

Naturpark Rhein-Westerwald e.V.<br />

Marktstraße 88<br />

56564 Neuwied<br />

Telefon: 02631.9566036<br />

E-Mail: info@naturpark-rhein-westerwald.de<br />

www.naturpark-rhein-westerwald.de<br />

Kontakt:<br />

Naturpark <strong>Siebengebirge</strong><br />

Kaiser-Wilhelm-Platz 1<br />

53721 Siegburg<br />

Telefon: 02241.133329<br />

E-Mail: info@naturpark-siebengebirge.de<br />

www.naturpark-siebengebirge.de<br />

Gastronomie<br />

mit allen Sinnen genießen<br />

© 10.2023 | www.viskom-design.de<br />

In unserer „Brauereischänke“ verwöhnen wir<br />

unsere Gäste in nostalgischer Atmosphäre<br />

mit deftiger Brauhausküche. Wir machen<br />

Ihren Besuch zu einem einmaligen Erlebnis!<br />

Das Ambiente der Brauereischänke wird<br />

durch den Biergarten mit bis zu 300 Sitzplätzen<br />

abgerundet. Hier können Sie gutes Essen<br />

und kühles Bier in Gemütlichkeit genießen.<br />

„Alte Brauerei“ · Runkel Gastronomie Betriebs GmbH<br />

St. Severinsberg 1 · 53547 Kasbach / Linz am Rhein<br />

Telefon: 02644-980780 · Telefax: 02644-601876<br />

E-Mail: anfrage@alte-brauerei-kasbachtal.de<br />

www.alte-brauerei-kasbachtal.de<br />

Ausflügler, Radler und Wanderer erreichen uns<br />

über den Kasbachtal-Wanderweg (Nähe Rheinsteig)<br />

und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen<br />

mit dem historischen Schienenbus der Kasbachtalbahn<br />

ab Bahnhof Linz.<br />

Unser Hausbahnsteig befindet sich unmittelbar<br />

an der „Alten Brauerei“.<br />

Tourismus <strong>Siebengebirge</strong> GmbH<br />

Drachenfelsstraße 51 · 53639 Königswinter<br />

Fon: 02223.917711<br />

Mail: info@siebengebirge.de · www.siebengebirge.de<br />

Gipfel Zeit<br />

unsere<br />

Bergnamen und deren Herkunft und Bedeutung<br />

Waldgaststätten · Drachenfelsbahn · Kasbachtalbahn<br />

Naturparks Rhein-Westerwald und <strong>Siebengebirge</strong>


Waldgaststätten<br />

im <strong>Siebengebirge</strong><br />

Zum aktiven Erholen und Wandern gehört das Einkehren in eine Waldgaststätte<br />

einfach dazu. Nutzen Sie während oder nach Ihrer Wanderung<br />

unsere zum Teil autofreien Einkehrmöglichkeiten, die vom Charakter her<br />

sehr unterschiedlich in Ausstattung und Lage sind, aber eines gemeinsam<br />

haben: leckere Küche, Spezialitäten aus der Region und herrliche Möglichkeiten<br />

zur Entschleunigung, teilweise mit sagenhaftem Ausblick.<br />

Einen Gesamtüberblick der Gastronomiebetriebe im Internet finden Sie<br />

unter www.siebengebirge.de<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Klosterstube Heisterbach<br />

Heisterbacher Straße<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.702175<br />

www.klosterstube-heisterbach.de<br />

Gasthaus auf dem Oelberg<br />

Oelbergringweg 100<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.21919<br />

Fax: 02223.28468<br />

www.gasthaus-oelberg.de<br />

Einkehrhaus Waidmannsruh<br />

Rosenau 13<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.24520<br />

Fax: 02223.28874<br />

www.einkehrhaus-online.de<br />

Restaurant Milchhäuschen<br />

Elsiger Feld 1<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.909000<br />

Fax: 0228.40399312<br />

www.milchhaeuschen.de<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Löwenburger Hof<br />

Löwenburger Straße 30<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.24446<br />

www.loewenburger-hof.de<br />

Drachenfels Restaurant<br />

Auf dem Drachenfels<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.296990<br />

www.der-drachenfels.de<br />

Felder´s am Winzerhäuschen<br />

Drachenfelsstraße 100<br />

53639 Königswinter-Drachenfels<br />

Telefon: 02223.21469<br />

www.winzerhaeuschen.de<br />

Gaststätte Bergesruh<br />

Erpeler-Ley-Plateau<br />

53579 Erpel<br />

Telefon: 02644.3324<br />

www.erpelerley-bergesruh.de<br />

9<br />

Alte Brauerei im Kasbachtal<br />

St. Severinsberg 1<br />

53547 Kasbach-Ohlenberg<br />

Telefon: 02644.980780<br />

Fax: 02644.601876<br />

www.alte-brauerei-kasbachtal.de<br />

siehe Karte<br />

auf der Rückseite<br />

Die Kasbachtalbahn - das Steilstrecken-Bahnerlebnis<br />

von Linz am Rhein nach Kalenborn!<br />

Ein Schienenbus aus den fünfziger Jahren pendelt mit festem<br />

Fahrplan vom Bahnhof Linz am Rhein durch das Kasbachtal<br />

bis nach Kalenborn. Zwischendurch hält er am Bahnhof Kasbach<br />

sowie an der „Alten Brauerei“, die mit der urigen Gaststätte<br />

und ihrem idyllischen Biergarten zur Einkehr einlädt.<br />

Direkt an der Bergstation Kalenborn befindet sich das „Little<br />

Britain Inn“, ein Hotel und Eventlocation in britischem Stil.<br />

Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Rheinhöller 3 · 53545 Linz am Rhein<br />

Telefon: 02644.80900 · Fax: 02644.809028<br />

www.zugtouren.de<br />

Die Drachenfelsbahn - Deutschlands älteste Zahnradbahn<br />

Für viele „Bergsteiger“ ist der Drachenfels ein beliebtes Ziel,<br />

um Wanderungen rund um Königswinter zu starten. Um nun<br />

nicht direkt mit einem steilen Anstieg zu beginnen, nutzen<br />

viele Wanderer die Drachenfelsbahn, die von Königswinter<br />

am Rhein, über die Haltestelle Schloss Drachenburg zum<br />

Restaurantplateau „zahnrädert“. Fast das ganze Jahr über<br />

steht diese bequeme Art des Gipfelsturms zur Verfügung und<br />

die Fahrt mit einer der ältesten Zahnradbahnen Europas ist<br />

immer ein Erlebnis.<br />

Bergbahnen im <strong>Siebengebirge</strong> GmbH<br />

Wintermühlenhof 11 · 53639 Königswinter<br />

Telefon: 02223.92090 · Fax: 02223.4734<br />

www.drachenfelsbahn.de


D a s S i e b e n g e b i r g e<br />

Die Bergnamen: Bedeutung · Herkunft · Erklärungsversuche<br />

Sieben Bergkuppen…treten durch ihre Höhe besonders hervor:<br />

Drachenfels, Wolkenburg, Petersberg, Nonnenstromberg, Lohrberg,<br />

Löwenburg und Großer Oelberg. Doch haben sie dem <strong>Siebengebirge</strong><br />

nicht allein den Namen verliehen, sind es doch mehr als vierzig Gipfel,<br />

die man bei genauerem Hinsehen zählen kann.<br />

Laut der These von Heimatforschern, die von neueren Entdeckungen<br />

unterstützt wird, verdankt das <strong>Siebengebirge</strong> seinen Namen der „Sieben“<br />

als Zahl des Geheimnisvollen, Unheimlichen, Märchenhaften, denn sie<br />

spielt in der Symbolik eine große Rolle. Es gibt weitere Beispiele, wo die<br />

„Sieben“ ein Mengenbegriff und kein Zahlwort ist: ein Buch mit „sieben“<br />

Siegeln, Siebenmeilenstiefel oder Siebensachen.<br />

Laut Sprachkundlern und Namensforschern könnte der Name aber auch vom<br />

mundartlichen Begriff des „siffen“ = regnen und „siefen“ = einem kleinen,<br />

dahinrinnenden Wasserlauf oder ein schluchtartiges Tal abgeleitet sein.<br />

Damit wäre durch die Namensgebung also Siefen- oder Siepengebirge, der<br />

Beobachtung Ausdruck verliehen worden, dass die Landschaft zum Rhein<br />

hin durch die tiefen Täler mit Wasserläufen, die zum Rhein hin entwässern,<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Großer Breiberg<br />

Löwenburg<br />

Lohrberg<br />

Großer Breiberg (312 m)<br />

Kleiner Breiberg (288 m)<br />

Der Name Breiberg erscheint in Neuauflagen<br />

von Wanderkarten inzwischen<br />

wieder in seiner unentstellten Form<br />

als Briberich. In Rhöndorf finden wir<br />

beispielsweise den Straßennamen<br />

Briberichsweg. Briberich geht, wie die<br />

meisten alten Orts- und Flurnamen, auf<br />

die althochdeutsche Sprache aus der<br />

Zeit zwischen 750 bis 1100 nach Christus<br />

zurück. Die Bergspitze sieht wie<br />

gedreht, gewrungen aus, wenn man<br />

ihn von Westen her besteigt. Darauf<br />

zielt die Bezeichnung ab.<br />

Löwenburg (455 m)<br />

Der Name Löwenburg, früher Lewenburg,<br />

heißt nichts anderes als Berg-<br />

Berg, da die Silbe lew Grabhügel oder<br />

Berg in der alten Sprache bedeutet.<br />

Steht man auf dem Lohr- oder Trenkeberg,<br />

hat man den Eindruck, dass sich<br />

auf der Höhe des Restaurants Löwenburg<br />

ein weiterer Berg befindet, der<br />

Berg mit der Ruine auf dem Berg.<br />

Sprachlich gesehen handelt es sich<br />

um eine Tautologie, eine sich wiederholende<br />

Bezeichnung, durch verschiedene<br />

Ausdrücke.<br />

Lohrberg (432 m)<br />

Mit Wald und Bäumen hängen in<br />

der Regel die Namens- und Ortsbezeichnungen<br />

zusammen, die mit<br />

dem althochdeutschen Wort Loh<br />

(Hain, Lichtung, Gehölz, Gebüsch,<br />

Wald, heiliger Hain) versehen sind.<br />

Auch der Name des Lohrberges ist<br />

demnach auf seinen Bewuchs<br />

zurückzuführen.<br />

Schallenberg (310 m)<br />

Schallenberg heißt soviel wie tönender<br />

Berg und bezeichnet offenbar ein Echo.<br />

Großer Oelberg<br />

Drachenfels<br />

Schallenberg<br />

Kleiner Oelberg (331 m)<br />

Großer Oelberg (460 m)<br />

Bis zur Mitte des 17. Jh. wurde der heutige<br />

Name Oelberg nirgends verzeichnet.<br />

Bis dahin wurde der Name Maelberg,<br />

Mahlberg oder Mohlberg gebraucht<br />

(erstmals erwähnt 1407). Das „Mal“<br />

dürfte ein Hinweis auf sein markantes<br />

Landschaftsbild sein. Ausgesprochen<br />

wurde der Name oftmals mit der Präposition<br />

„am“ oder „beim“ oder „zum“<br />

und daher das „M“ am Anfang des<br />

Namens oft nicht hörbar. So wurde<br />

aus Mohlberg ein Ohlberg und das<br />

gedehnte, offene o wurde schließlich<br />

durch ein Dehnungs-„e“ in der Schrift<br />

wiedergegeben. So also wurde aus<br />

dem Mahlberg über fünf Jahrhunderte<br />

der Oelberg.<br />

Ölender (329 m)<br />

Limperichsberg (245 m)<br />

Die Namen leiten sich aus den Bodenverhältnissen<br />

her. Die Tonerde, die<br />

überall auf den Verwitterungsböden<br />

anzutreffen ist, heißt im Lateinischen<br />

olla und aul im Althochdeutschen.<br />

Der Limperichsberg hat seinen Namen<br />

vom Lehmboden.<br />

Drachenfels (320 m)<br />

Die mehrfache Deutung des Namens<br />

Drachenfels geht einmal auf sein besonderes<br />

Gestein, den Trachyt, zurück.<br />

Der Trachyt war schon zur Zeit der<br />

Römer bekannt und wurde in einem<br />

Steinbruch unterhalb der jetzigen Ruine<br />

für römische Bauten am Niederrhein<br />

abgebaut. Nach Ansicht von Heimatforschern<br />

ist der Berg wegen seines zum<br />

Rhein hin sehr gefährlichen und bedrohlich<br />

aussehenden Abhanges zu seinem<br />

Namen gekommen. Drachenfels<br />

habe ursprünglich drohender Fels geheißen.<br />

Und dann gibt es natürlich<br />

auch noch die Sage um den Drachen<br />

am Drachenfels, der an der Vorderseite<br />

des Berges zum Rhein hin in seiner<br />

Drachenhöhle gehaust haben soll.<br />

Die Höhlung, die einige Meter über<br />

Dollendorfer Hardt<br />

Wolkenburg<br />

Geisberg<br />

den Weinbergen am Fuße des Felsens<br />

liegt, ist rund 15 m hoch, reicht<br />

aber nicht sehr tief in den Felsen<br />

hinein.<br />

Reisberg (268 Meter)<br />

Waldstück, in dem gestattet ist,<br />

Reisholz für die Bedürfnisse der<br />

Landwirtschaft zu holen; dann kollektiv:<br />

Wald, der überwiegend aus<br />

Buschholz besteht, aus dem man<br />

nichts anderes als Reisig holen kann.<br />

Dollendorfer Hardt (246 m)<br />

Ebenfalls allgemein verbreitet ist die<br />

Bezeichnung Hardt in der Region.<br />

Eine Hardt ist ein langgestreckter,<br />

meist bewaldeter Bergrücken, der<br />

nach einer Seite hin steil abfällt.<br />

Wolkenburg (324 m)<br />

Die Wolkenburg hat ihren Namen<br />

durch die Beobachtungen erhalten,<br />

dass die von Westen herangetriebenen<br />

Wolken an ihr hochsteigen und<br />

das Bergplateau verhüllen. Früher<br />

konnte man dies vermutlich noch<br />

häufiger sehen: Der Berg war 30 bis<br />

40 Meter höher als heute. Seine<br />

Spitze wurde als Steinbruch genutzt.<br />

Geisberg (324 m)<br />

Vom Geisberg, direkter Nachbar zum<br />

Schallenberg, hat der Rheinsteigwanderer<br />

einen traumhaften Blick<br />

hinunter ins südliche Rheintal oder<br />

zur Rückseite des Drachenfelsens.<br />

Der Name hängt mit der Ziege (Geis)<br />

zusammen, wie so oft bei Bergbezeichnungen<br />

im <strong>Siebengebirge</strong> also<br />

eine Tierbezeichnung verquickt mit<br />

dem Landschaftselement. Bei Winzern<br />

galt die Ziege als Traubenräuber<br />

und wurde vom heiligen Tier der<br />

Germanen in christlicher Folge zum<br />

Sündenbock abgestempelt.


2<br />

5<br />

9<br />

3<br />

1<br />

4<br />

6<br />

8<br />

7<br />

Petersberg<br />

Nonnenstromberg<br />

Petersberg (331 m)<br />

Der Petersberg wurde nach der Kapelle<br />

des heiligen Petrus benannt. Sein früherer<br />

Name war jedoch Stromberg, in<br />

Anlehnung an die Nähe zum Rhein.<br />

Wingstberg (235 m)<br />

Im (Oben am, Auf dem) Wingsberg<br />

könnte einer der interessantesten<br />

Namen der Honnefer Gewannen sein;<br />

denn sowohl wingsberg wie die 1643<br />

(Jesuiten) belegte Form winsberg führen<br />

auf den „Weinberg“, der durch Luther<br />

erst zum Wort der Umgangssprache<br />

wurde. Nach gängiger Ansicht<br />

ist Weinberg (nicht vor 1256 belegt)<br />

eine Klammerform aus wein-gart-berg;<br />

ebenso win-garts-berg. Zweifel können<br />

bestehen, weil die Gewann Wingsberg<br />

höher liegt als die sonstige Anbaugrenze<br />

der Honnefer Weingärten. Doch<br />

könnte im Schmelztal, dem Weg nach<br />

Huneferode, der Versuch unternommen<br />

worden sein, auch die Neuansiedlung<br />

durch Weinanbau zu versorgen.<br />

Nonnenstromberg<br />

(335 m)<br />

Der Nonnenstromberg ist der Berg<br />

unten am Stromberg: Unten heißt<br />

onnen. Das N zu Anfang des Namens<br />

dient der Erleichterung der Aussprache.<br />

Hirschberg (255 m)<br />

Der Hirschberg ist in seinem Namen<br />

eine Zusammensetzung aus einer Tierbezeichnung<br />

und einem Landschaftselement,<br />

wie wir es häufig vorfinden.<br />

Stenzelberg<br />

Leyberg<br />

Stenzelberg (287 m)<br />

Ursprünglich Steintelberg, könnte<br />

auf einen „Berg zum Gesteinabbau“<br />

hindeuten. Der Steinabbau begann im<br />

12. Jahrhundert, hatte bis 1750 eine<br />

lange Pause, endete aber erst 1931.<br />

Quarz-Latit zählte lange Zeit zu den<br />

begehrtesten Gesteinsarten und<br />

eignete sich für den Bau von großen<br />

Kirchen. Das Gestein wurde beim Bau<br />

der Klosterkirche in Heisterbach (1202-<br />

1237) wie auch beim Bau des Bonner<br />

Münsters (11. bis 13. Jh.), vieler<br />

Kirchen in Königswinter sowie der<br />

Propsteikirche in Oberpleis verwendet.<br />

Asberg (441 m)<br />

Der Name Asberg, lokal früher „Ahsberg“,<br />

im Kataster Aasberg – wird von<br />

‚Asc’ (= Esche) hergeleitet und bezog<br />

sich möglicherweise ursprünglich nicht<br />

auf den Berg, sondern eine keltische<br />

Fliehburg, denn auf dem Asberg entstanden<br />

in keltischer Zeit im Zeitraum<br />

von 600 – 400 v. Chr. Ringwälle der<br />

Hunsrück-Eifel-Kultur. Leider existieren<br />

heute, bedingt durch den intensiven<br />

Basaltabbau, keine Überreste der Ringwälle<br />

mehr.<br />

Leyberg (358 m)<br />

Schiefer, Schieferfelsen; nach dem<br />

Rheinischen Wörterbuch „besonders<br />

platte, felsige nackte Stelle im Berghang“.<br />

Im <strong>Siebengebirge</strong> ist Ley auch<br />

auf Grauwacke und Basalt übertragen.<br />

Jungfernhardt (322 m)<br />

Bei der Jungfernhardt erzählt man sich<br />

die Geschichte von einem jungen Mädchen,<br />

das Jägersleuten erschienen sein<br />

soll. Oft sollen Nebelschwaden am Berg<br />

entlang gezogen sein, die andererseits,<br />

möglicherweise in der Zeit unserer<br />

Vorfahren, ebenfalls für weibliche<br />

Wesen – Elfenreigen oder Elfengewänder<br />

– gehalten worden sind.<br />

Himmerich<br />

Asberg<br />

Himmerich (366 m)<br />

Hirschkuhberg; unmittelbar dabei<br />

das Dorf Himberg, in dessen Namen<br />

die Verfestigung der Lautform durch<br />

amtliche Schreibung früher eingesetzt<br />

hat. Nach der Hinde ist auch<br />

die Himbeere benannt als Beere, die<br />

die Hirschkuh gern frisst.<br />

Froschberg (235 m)<br />

Der Froschberg ist keineswegs mit<br />

Amphibien reich gesegnet, vielmehr<br />

steht der Fuß des Berges im grasreichen,<br />

feuchten Mirbesbachtal. Vielleicht<br />

ist jemand auf den Namen<br />

verfallen, der dort das Echo des<br />

nächtlichen Konzerts der Frösche<br />

vernahm.<br />

Broderkonsberg (378 m)<br />

Proticonsberg, Am Proticonsberg, Vor<br />

(Hinter) dem Protokonsberg. Viermal<br />

erscheint der Berg in Flur VII Marck,<br />

von Brungs als „Bruder Konrads<br />

Berg“ gedeutet – ein Einsiedler oder<br />

ein mildtätiger Mönch. Die Deutung<br />

wird gestützt durch „Beim Broderkonsberg“<br />

im Kataster von 1678.<br />

Leidenberg<br />

(Judasberg, 185 m)<br />

Er soll diesen Namen von den ehemals<br />

dahin gehenden Prozessionen<br />

in der Karwoche führen, wobei<br />

ein Judas und andere Personen aus<br />

der Passionsgeschichte vorgeführt<br />

wurden: daher mag auch wohl die<br />

Benennung Leiden = soviel wie<br />

Passions-Berg kommen.<br />

Großer Rosenau (314 m)<br />

Kleiner Rosenau (278 m)<br />

Rosenau ist ein Familienname: Das<br />

alte Grafengeschlecht von Rosowe<br />

hatte auf der Rosenau seine mittelalterliche<br />

Burg errichtet.<br />

Hirschberg<br />

Jungfernhardt<br />

Leidenberg

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