DGS Sonderheft Fütterung optimieren 2024
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WIE REAGIEREN LEGEHENNEN AUF DEN ZUSATZ VON OREGANO IM FUTTER?<br />
Merkmale zur Leistung, Wirtschaftlichkeit und Eiqualität in der Legeperiode nach<br />
<strong>Fütterung</strong>sgruppen und Zeitraum<br />
Futtergruppe<br />
Einheit<br />
KG VG KG VG KG VG KG VG<br />
Periode 1 1 Periode 2 2 Periode 3 3 Gesamt 4<br />
Eizahl/AH Stück 84,6 81,5 130,4 130,8 94,7 100,9 309,9 313,3<br />
Eizahl/DH Stück 84,6 81,7 133,3 131,9 103,9 101,9 321,4 315,3<br />
Legeleistung/DH % 74,9 72,2 95,2 94,3 92,8 90,9 88,0 86,4<br />
verm.fähige Eier/AH/ Jahr Stück 81,5 78,0 129,6 129,9 96,0 102,6 301,8 304,0<br />
Ø Eigewicht g/Ei 64,1 64,8 66,9 67,5 67,0 68,5 66,2 67,1<br />
Eimasse/AH kg 5,42 5,27 8,71 8,82 6,34 b 6,88 a 20,5 21,0<br />
Eimasse/DH kg 5,42 5,28 8,91 8,91 6,96 6,97 21,3 21,2<br />
Futterverbrauch/DH kg 12,9 12,9 17,5 17,5 13,7 13,8 44,2 44,4<br />
tägl. Futterverbrauch g/DH 114,6 114,8 125,1 125,3 122,3 123,3 121,0 121,6<br />
Futteraufwand kg F/kg EM 2,39 2,46 1,96 1,98 1,96 1,99 2,07 2,10<br />
Schalen-Bruchfestigkeit N 54,4 52,6 52,0 50,7 41,7 a 38,2 b<br />
Eiklarkonsistenz HU 92,3 92,2 87,9 89,2 83,2 83,8<br />
IOFC 5 €/AH 6,87 7,40<br />
KG = Kontrollgruppe, VG = Versuchsgruppe | 1<br />
Lebenswoche 21-36, 2 Lebenswoche 37-56, 3 Lebenswoche 57-72,<br />
4<br />
Lebenswoche 21-72, 5 Preisannahmen bei der Berechnung des Futterkostenüberschusses (IOFC): Futter Kontrolle: 52,95 €/<br />
dt; Futter 0,05% Oregano-Zulage: 53,75 €/dt; Futter 0,03% Oregano-Zulage: 53,45 €/dt; S-Eier: 4,97 Cent/Ei, M-Eier: 7,18<br />
Cent/Ei, L-Eier: 8,77 Cent/Ei; XL-Eier: 19,31 Cent/Ei | a,b Hochbuchstaben in einer Zeile und innerhalb eines Zeitraums<br />
symbolisieren signifikante Unterschiede (p ≤ 0,05).<br />
© Hofmann, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
>> In sieben Abteilen<br />
je Futtergruppe<br />
mit je 28 Hennen<br />
wurde die Wirkung<br />
der Zulage von<br />
Oregano-Öl auf die<br />
Gesundheit und<br />
Leistung der Tiere<br />
untersucht.<br />
<br />
Foto: Hofmann<br />
8 | 9<br />
KEINE UNTERSCHIEDE IN DER DARMGESUNDHEIT<br />
Kokzidien Bei der qualitativen Bestimmung der Kokzidienoozysten<br />
zeigte sich in LW 18 ein gering- bis mittelgradiger<br />
Befall bei beiden <strong>Fütterung</strong>sgruppen. Am Ende der ersten<br />
<strong>Fütterung</strong>speriode in LW 36 und zu Beginn der zweiten <strong>Fütterung</strong>speriode<br />
in LW 56 zeigten sowohl Versuchs- als auch Kontrollgruppe<br />
einen geringgradigen Befall mit Kokzidien. Typischerweise<br />
zeigten sich dabei bei den adulten Hennen keine<br />
klinischen Symptome einer Kokzidiose.<br />
Wurmbelastung Bei der Versuchsgruppe wurde zur LW 56<br />
zudem ein geringgradiger Befall mit Wurmeiern des Askaridentyps<br />
(Spulwürmer) festgestellt, wohingegen dieser bei der<br />
Kontrollgruppe nicht nachweisbar war. Am Versuchsende in<br />
LW 72 waren bei der Versuchs- und bei der Kontrollgruppe sofolgte<br />
in Anlehnung an Erfahrungen aus der Praxis und Herstellerempfehlungen.<br />
BIOLOGISCHE LEISTUNG DER VERSUCHSTIERE WAR<br />
ETWAS HÖHER<br />
Die Mortalität über die gesamte Versuchsdauer belief sich<br />
auf 5,4 % (Median). Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede<br />
zwischen den Futtergruppen. Auch die Gewichte der<br />
Tiere unterschieden sich nicht signifikant voneinander.<br />
Legeleistung und Eiqualität Bis auf die Periode LW 57 – 72<br />
zeigten sich über die einzelnen <strong>Fütterung</strong>sperioden und über<br />
den gesamten Versuch keine signifikanten Unterschiede in<br />
den Merkmalen zur Legeleistung und Eiqualität (Tabelle).<br />
Eimasse In den ersten beiden Perioden war kein signifikanter<br />
Unterschied in der Eimassenproduktion erkennbar. Bei der Versuchsgruppe<br />
war über die gesamte Legeperiode mit 313 Eiern/<br />
AH eine numerisch höhere Eizahl im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />
mit 310 Eiern/AH festzustellen. Folglich war die Legeleistung/AH<br />
der Versuchsgruppe mit 85,8 % numerisch, aber<br />
nicht signifikant, höher als die der Kontrollgruppe mit 84,9 %.<br />
Futterverbrauch Die Merkmale zum Futterverbrauch unterschieden<br />
sich nicht signifikant voneinander.<br />
Eiersortierung Von LW 56 bis LW 72 war der Anteil an M-Eiern<br />
am Gesamtgelege bei der Kontroll- im Vergleich zur Versuchsgruppe<br />
signifikant erhöht (23,8 % vs. 15,1 %). Gleichzeitig<br />
war der Anteil an XL-Eiern bei der Versuchsgruppe mit 22,0 %<br />
numerisch erhöht im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 15,4 %.<br />
Ansonsten gab es bei der Eiersortierung und der Eigewichtsklassenverteilung<br />
keine signifikanten Unterschiede.<br />
Futterkostenüberschuss (IOFC) Hier zeigte sich ein rechnerischer<br />
Vorteil der Versuchsgruppe von 7,40 €/AH gegenüber<br />
6,87 €/AH bei der Kontrollgruppe. Die Mehrkosten des Futters<br />
mit Oregano-Zulage (50-80 ct/dt) wurden damit durch Mehreinnahmen<br />
aufgrund der numerischen Vorteile in der Eimasseproduktion<br />
kompensiert.<br />
Schalenstabilität der Versuchsgruppe war in LW 71 signifikant<br />
geringer als die der Kontrollgruppe (38,2 N vs. 41,7 N).<br />
Dieses Ergebnis ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass<br />
die für die Eiqualitätsmessung herangezogenen Eier der Versuchsgruppe<br />
numerisch um 0,8 g schwerer waren als die der<br />
Kontrollgruppe, während das Schalengewicht der untersuchten<br />
Eier mit 9,2 g (Kontrollgruppe) zu 9,3 g (Versuchsgruppe)<br />
nahezu identisch war. Bei der Erhebung in LW 31 und LW 45<br />
wurden keine signifikanten Unterschiede in der Schalenstabilität<br />
festgestellt. Die Eiklarkonsistenz sowie das Dotter- und<br />
Schalengewicht der beiden <strong>Fütterung</strong>sgruppen unterschieden<br />
sich nicht.