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Meine Firma 1/2024

Das Servicemagazin der AXA informiert Sie dreimal jährlich zu Themen, die Sie als Kleinunternehmerin oder Kleinunternehmer interessieren.

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INNOVATIONSMANAGEMENT<br />

Einfach mal<br />

querdenken<br />

Die heute oft hart umkämpften Märkte verlangen immer mehr nach Innovation<br />

im Unternehmertum, doch viele KMU tun sich schwer damit, aus<br />

einer guten Idee ein marktfähiges Produkt zu entwickeln. Dabei braucht es<br />

manchmal gar nicht viel, um die eigene Innovationsfähigkeit zu steigern.<br />

Text Melanie Ade Fotos Dan Cermak<br />

Mit dem Begriff Innovation verbindet<br />

man oftmals junge Entrepreneurs<br />

und Start-ups, die sich<br />

in den Technoparks dieses Landes<br />

tummeln, literweise Starbucks-Kaffee<br />

schlürfen und innovative digitale<br />

Lösungen entwickeln. Doch auch für etablierte<br />

oder traditionelle KMU ist das Thema relevant,<br />

um am Puls der Zeit zu bleiben. «Viele Start-ups<br />

und KMU haben selbst keine Innovationsteams<br />

oder -verantwortlichen – und brauchen diese<br />

auch nicht», meint Claudia Bienentreu, Head<br />

Open Innovation bei der AXA Schweiz. Denn:<br />

«Die meisten KMU sind von Natur aus innovationsfreudig,<br />

da sie darauf angewiesen sind, ihre<br />

Lösungen und Produkte kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />

um überhaupt wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Innovationsfähigkeit steckt deshalb<br />

quasi in ihrer DNA.»<br />

Erschliessung neuer Zielgruppen<br />

Das lebt man auch in den Rimuss Kellereien in<br />

Hallau: «Die Marke Rimuss hat in der Schweiz<br />

eine ungestützte Markenbekanntheit von über<br />

90 Prozent, mit dem legendären Claim ‹Mit Rimuss<br />

stossed alli a› verbinden viele Erwachsene<br />

Kindheitserinnerungen», sagt Micha Davaz,<br />

Geschäftsführer der Rimuss & Strada Wein AG.<br />

Trotzdem sei es ein Trugschluss zu glauben,<br />

dass eine Traditionsmarke wie Rimuss nur auf<br />

Bewährtes setzen kann. «Um langfristig erfolgreich<br />

zu sein, sind wir auf Innovationen angewiesen»,<br />

so der 30-Jährige. Da Rimuss im Bereich<br />

des Familienchampagners bereits einen sehr hohen<br />

Marktanteil aufweist, sind die Wachstumsraten<br />

im bestehenden Segment überschaubar,<br />

sagt Micha Davaz. Das Unternehmen setzt deshalb<br />

auf die Erschliessung neuer Zielgruppen:<br />

«Wir stellen fest, dass gerade jüngere Menschen<br />

zunehmend und aus verschiedenen Gründen alkoholfrei<br />

geniessen und trotzdem nicht auf das<br />

Feeling eines Schaumweins verzichten wollen.<br />

In diesem Segment wachsen wir stärker, entsprechend<br />

setzen wir unsere Ressourcen im Innovationsmanagement<br />

auch prioritär hier ein.»<br />

Neuer Brand, neues Glück<br />

Doch auch bei der Erschliessung neuer Geschäftsfelder<br />

sieht Micha Davaz grosses Potenzial: «Die<br />

Nachfrage nach alkoholfreien Schaumweinen<br />

ist auch in der Gastronomie sehr hoch, oftmals<br />

zieren sich die Gastrobetriebe aber, Getränke auf<br />

die Karte zu setzen, die im Detailhandel erhältlich<br />

sind.» Im Fall von Rimuss komme erschwerend<br />

hinzu, dass die Marke nicht als Getränk<br />

für Erwachsene wahrgenommen werde. Darüber<br />

könne man sich ärgern – oder eine Lösung<br />

suchen, so der passionierte Winzer: «Wir haben<br />

eigens für die Gastronomie einen neuen Brand<br />

entwickelt: ‹Zero’sì by Rimuss› ist ein Schaumwein<br />

für alle, die gerne stilvoll geniessen. Mit<br />

dieser Marke können wir jetzt auch in der Gastronomie<br />

wachsen, weil der Inhalt überzeugt.»<br />

Die grösste Herausforderung beim Innovationsmanagement<br />

sieht Micha Davaz darin, sich<br />

nicht zu verzetteln, sondern sich auf eine Idee<br />

zu fokussieren und diese dann voranzutreiben.<br />

«Im hektischen Alltag ist Innovationsmanagement<br />

eine Herausforderung. Es ist Führungsaufgabe,<br />

diese Herausforderung zu erkennen<br />

und den nötigen Raum zu schaffen. Eine gute<br />

Planung und ein regelmässiger Sitzungsrhythmus<br />

sind dabei unabdingbar.» Bei Rimuss treffe<br />

man sich wöchentlich im Innovationsteam, welches<br />

sich aus ideenreichen Köpfen der Bereiche<br />

Produktion, Marketing und Verkauf zusammensetze.<br />

«Die Meetings helfen uns, strukturiert<br />

vorwärtszugehen. Wir haben zudem eine aktive<br />

Projektliste sowie eine Backup-Ideenliste, die<br />

wir sehr konsequent auseinanderhalten. Sonst<br />

besteht die Gefahr, dass die anfängliche Power<br />

auf dem Weg verloren geht.»<br />

<strong>Meine</strong> <strong>Firma</strong><br />

Seit 1954 schafft Rimuss zu<br />

feierlichen Anlässen gemeinsame<br />

Momente der Freude.<br />

Ursprünglich als Familienchampagner<br />

entwickelt, hat<br />

sich die Marke zum beliebten<br />

Apéro-Getränk für jede Generation<br />

und jede Gelegenheit<br />

entwickelt. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen durch<br />

Jakob Rahm in Hallau, 2017<br />

übernahm die Winzerfamilie<br />

Davaz die Kellerei. Heute<br />

gehört das Unternehmen zur<br />

Rimuss & Strada Wein AG und<br />

beschäftigt 35 Mitarbeitende.<br />

rimuss.ch<br />

▶<br />

<strong>Meine</strong> FIRMA<br />

8 01/<strong>2024</strong>

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