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Lebenskultur Magazin der Stadt Feldbach - Ausgabe März 2024

Das Magazin „Lebenskultur“ wirft in jeder Ausgabe zu einem bestimmten, weit gefassten Thema einen tiefgehenden Blick auf bemerkenswerte Geschehnisse und Menschen mit Bezug zur Stadt, zur Region und darüber hinaus. Wechselnde lokale Autoren machen sich daran, unser Leben und unsere Kultur in allen ihren Ausprägungen in Form von Portraits, Berichten, literarischen Texten, Essays oder ähnlichem zu schildern. Selbstverständlich dürfen Fotos nicht fehlen. Derart entsteht eine ganz spezielle Chronik, in der sich die aktuelle Stadtgeschichte mit Wechselwirkungen bis zum Weltgeschehen hin wiederfindet.

Das Magazin „Lebenskultur“ wirft in jeder Ausgabe zu einem bestimmten, weit gefassten Thema einen tiefgehenden Blick auf bemerkenswerte Geschehnisse und Menschen mit Bezug zur Stadt, zur Region und darüber hinaus. Wechselnde lokale Autoren machen sich daran, unser Leben und unsere Kultur in allen ihren Ausprägungen in Form von Portraits, Berichten, literarischen Texten, Essays oder ähnlichem zu schildern. Selbstverständlich dürfen Fotos nicht fehlen. Derart entsteht eine ganz spezielle Chronik, in der sich die aktuelle Stadtgeschichte mit Wechselwirkungen bis zum Weltgeschehen hin wiederfindet.

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Österreichische Post AG | RM 18A041471 K | 8330 <strong>Feldbach</strong><br />

AUSGABE 41 | MÄRZ <strong>2024</strong><br />

MAGAZIN<br />

LEBENSKULTUR DER STADT FELDBACH<br />

MUSIK


LIEBE LESERINNEN UND LESER!<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> feiert <strong>2024</strong> das Jubiläum 140 Jahre <strong>Stadt</strong>erhebung.<br />

Aus diesem Anlass widmen sich die drei heuer erscheinenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s <strong>Lebenskultur</strong> den heimischen<br />

Kulturschaffenden. Jenen, die ihrer Profession o<strong>der</strong><br />

Leidenschaft hier vor Ort nachgehen, aber auch jenen, die hier<br />

aufgewachsen und hinausgegangen sind, und von Zeit zu Zeit<br />

zu ihren Ursprüngen zurückkehren.<br />

Die aktuelle <strong>Ausgabe</strong> Nr. 41/<strong>März</strong> <strong>2024</strong> widmet sich <strong>der</strong> Sparte<br />

Musik, die folgenden beiden werden sich <strong>der</strong> bildenden Kunst<br />

und <strong>der</strong> Literatur annehmen. Insgesamt, so kann man bereits<br />

jetzt feststellen, kann sich <strong>Feldbach</strong> glücklich schätzen, auf so<br />

ein breites Spektrum von Kulturträgern und damit heimischer<br />

Kultur zurückgreifen zu können.<br />

Gerade die Musik ist in einer sehr großen Vielfalt vertreten.<br />

Die fünf heimischen Blaskapelle, dazu <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>chor als ältester<br />

und SO!Streich als jüngster Musikverein, bilden eine fast<br />

unglaubliche Basis für alle, die in größeren Formationen musizieren<br />

o<strong>der</strong> singen möchten. Gleiches gilt für die Musikschule<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> o<strong>der</strong> die Musical-Schiene des BORG. Im<br />

Spektrum weiters vertreten sind die Pop- und Rockmusik sowie<br />

<strong>der</strong> Jazz, dazu kommen Formationen und Solo-Künstlerinnen<br />

und -Künstler aus den Sparten Vokal, Entertainment o<strong>der</strong> Oper.<br />

Nicht zu vergessen ist das ambitionierte Ensemble <strong>der</strong> Lebenshilfe.<br />

Vertreten sind alle Altersgruppen, von fast lebenslang<br />

Musizierenden bis zu jungen Talenten, die ihren Weg machen.<br />

Zu würdigen gilt es außerdem jene, die sich als Produktivkräfte<br />

um die Musik verdient gemacht haben o<strong>der</strong> machen, so einiges<br />

ist durch sie in Bewegung geraten.<br />

Alles in allem darf man feststellen: <strong>Feldbach</strong> ist eine <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong><br />

Musik, in <strong>der</strong> die verbindende Kraft <strong>der</strong>selben ihre positive Wirkung<br />

entfaltet. Möge auch das potentielle Publikum dies immer<br />

wie<strong>der</strong> schätzen und genießen.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Kulturreferent Dr. Michael Mehsner<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

3 ANBANDLN...........................................................................................................................................Musik und gute Stimmung<br />

4 ANNA TROPPER-LENER .......................................................................................................................Musik und nichts an<strong>der</strong>es<br />

5 ANNI LOBOVSKY.......................................................................................................................................Ein Leben für die Musik<br />

6 ARTILLERIE-TRADITIONSKAPELLE VON DER GROEBEN .......................................................................... Mit kaiserlichem Flair<br />

7 DR. JEKYLL & THE HYDE COMPANY .................................................................Der seltsame Fall von Dr. Jekyll & the Hyde Company<br />

8 FABIAN SUPANCIC ................................................................................................................................Freude, Energie und Kraft<br />

9 FLORIAN TRUMMER ......................................................................................................................Ich spiele so, wie ich mich fühle<br />

10 HERZONANZ ................................................................................... Das Vokalensemble mit 3 „H“ – Herz, Humor, Hun<strong>der</strong>t Prozent vokal<br />

11 JOHANN KIRBISSER......................Mehr als 40 Jahre an Bord und (o<strong>der</strong>) <strong>der</strong> Versuch, einen bescheidenen „Beitrag zum Ganzen“ darzustellen<br />

12 JÖRG BINDER ..................................................................................................................................................Im Hier und Jetzt<br />

13 JÖRG WOLF .........................................................................................................................Solosänger, mittlere Stimmlage, Bariton<br />

14 JUNGSTEIRERKAPELLE FELDBACH ...............................................................................................Viel Arbeit, Zeit und Motivation<br />

15 KURT KEINRATH ...................................................................................Die Kraft <strong>der</strong> Jugend o<strong>der</strong> „You can`t always get what you want“<br />

18 MUSIKSCHULE DER STADT FELDBACH ........................................................................Musizieren mit und für Herz, Hirn und Hand<br />

19 OLIVER HAAS ..................................................................................................................................................... Musik und Film<br />

20 RAABAUER HOLZ & BLECH MUSIK .................................................................................................. Die etwas an<strong>der</strong>e Blasmusik<br />

21 SABINE MONSCHEIN ........................................................................................................Kirchenmusik in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>pfarre <strong>Feldbach</strong><br />

22 SIEGFRIED REISINGER.............................................................................................................................Kultur machen ist Politik<br />

23 SO!STREICH – VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER STREICHMUSIK............................................................. Die Reise geht weiter<br />

24 STADTCHOR FELDBACH ............................................................................................... Ein Chor, das schönste Instrument <strong>der</strong> Welt<br />

25 STADTMUSIK FELDBACH ................................. Zwischen Uniformkappe & Hoodie – Ein Verein mit Tradition geht neue Wege für die Zukunft<br />

26 START UP YOUR LIFE ....................................................................................... Eine spezielle Musicalproduktion des BORG <strong>Feldbach</strong><br />

27 STRANGER IN THE FAMILY ........................... Rockmusik seit über 30 Jahren: 4 Brü<strong>der</strong> und ein „Frem<strong>der</strong>“ ... und doch wie aus einem Guss.<br />

28 THANX ........................................................................................................................................................ Unglaubliche Energie<br />

29 TRACHTENMUSIKKAPELLE GOSSENDORF .................................................................................................... Musik verbindet<br />

30 TRIO CHARDONNAY ....................................................................................................................„Was man hört, das spielen wir!“<br />

31 WOLFGANG GRATSCHMAIER............................................................................................................... Singen ist meine Passion<br />

2 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


anBandln<br />

Musik und gute Stimmung<br />

Manfred Hörzer arbeitete mehr als 25 Jahre bei<br />

<strong>der</strong> Lebenshilfe. Die Musik war dabei immer das große<br />

Hobby. Nach und nach erkannte er dadurch die<br />

musikalischen Talente, mit denen er in <strong>der</strong> Lebenshilfe<br />

täglich arbeitete. Wöchentliche Proben wurden<br />

zur Routine. Was Jahre zuvor begonnen hatte,<br />

brachte mit Geduld und Ausdauer im Jahr 2008 die<br />

Band „anBANDln“ hervor. Mit Austro-Pop, deutschsprachigen<br />

Schlagern und Volkslie<strong>der</strong>n begeistern<br />

sie seither ihr Publikum. Leadsänger Dietmar Retenjak<br />

ist die Stimme <strong>der</strong> Band, er wird seit 2023<br />

von Thomas Cepin am Gesang unterstützt. Christoph<br />

Pfister ist <strong>der</strong> Beat und Rhythmus, dem die<br />

Band folgt. Heinz Reithofer spielt nur nach Gehör<br />

und gibt am Keyboard die Melodie vor. Manuel Hödl<br />

durfte die Band nach <strong>der</strong> Pensionierung von Manfred<br />

Hörzer im Jahr 2022 mit tatkräftiger Unterstützung<br />

von Martin Sohar weiterführen.<br />

Die Organisation, das Verladen <strong>der</strong> Instrumente, die<br />

Anfahrt, <strong>der</strong> Bühnenaufbau, sowie die Anleitung<br />

und Unterstützung <strong>der</strong> Band-Mitglie<strong>der</strong> während<br />

<strong>der</strong> Auftritte sind mitunter recht herausfor<strong>der</strong>nd.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht aber immer die Musik und die<br />

gute Stimmung, die sie bei den Bandmitglie<strong>der</strong>n<br />

und dem Publikum auslöst. Die Buchungen für Geburtstagsfeiern,<br />

Weihnachtsfeiern, Feste und Märkte<br />

bestätigen die Band in ihrem Tun. Innerhalb <strong>der</strong><br />

LNW Lebenshilfe NetzWerk GmbH sind sie auf keiner<br />

Eröffnungsfeier und bei keinem Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

mehr wegzudenken.<br />

3


Anna Tropper-Lener<br />

Musik und nichts an<strong>der</strong>es<br />

Neulich wartete ich bei <strong>der</strong> Pizzeria auf meine Pizza, als ein<br />

älterer Herr, <strong>der</strong> ebenso auf seine Pizza wartete, einen Smalltalk<br />

startete und mich fragte, was ich denn beruflich so mache. Ich<br />

sagte daraufhin: „Ich studiere Musik.“ Seine Antwort war: „Wos<br />

Musik?! Wos wüllst do studiern? Entwe<strong>der</strong> du kaust singen o<strong>der</strong><br />

du kaust as net!“ Ein sehr pragmatischer Zugang, aber so ganz<br />

kann ich dem Herrn nicht zustimmen. Für mich füllt Musik so<br />

ziemlich jeden Bereich in meinem Leben aus, sie geht also übers<br />

Singen weit hinaus. Sie ist mein täglicher Anker und Ruhepol<br />

und gleichzeitig kann sie manchmal so schweißtreibend und anstrengend<br />

wie ein Marathon sein, wenn ich zum Beispiel einen<br />

neuen Song komponiere und (un)schöne Erlebnisse darin verarbeite.<br />

Ja, es ist ein unsicherer Beruf, freischaffende Musikerin<br />

zu sein. Nein, ich möchte trotzdem nichts An<strong>der</strong>es machen. Keiner<br />

weiß, was kommen wird, trotzdem freue ich mich darauf und<br />

fühle mich mit meinem turbulenten Action-Leben sehr wohl.<br />

Und das ist das Wichtigste, denn nur so komme ich meinem<br />

persönlichen Lebensglück sehr nahe.<br />

© Lex Karelly, madeleine marie<br />

ANNA TROPPER-LENER<br />

01.10.1999 in <strong>Feldbach</strong> geboren, abgeschlossenes<br />

Instrumentalmusikerziehungs- und<br />

Musikerziehungsstudium an <strong>der</strong> KUG Graz, musikalische<br />

Leitungen und Bühnenmusikerin (Volkstheater<br />

München, Schauspielhaus Graz, Next Liberty Graz),<br />

als Violinistin, Pianistin und Sängerin auf Tourneen<br />

mit verschiedenen Bands im deutschsprachigen Raum<br />

(ARAI, Sibylle Kefer, Matthias Schriefl, Oehl…),<br />

Mo<strong>der</strong>ation für Musikmagazine und Unterhaltungsshows<br />

(z.B. WienXtra-Soundbase), Schauspielerin<br />

für interaktives Kin<strong>der</strong>theater (Lara Löwin),<br />

eigenes Musikprojekt Fraunz, ab <strong>März</strong> 24<br />

neues Programm (Solo, Duo)<br />

4


mit Sängerknabe Christoph List<br />

Anni Lobovsky<br />

mit Oleg Maisenberg<br />

Ein Leben für die Musik<br />

Geboren als Anni Rath in <strong>Feldbach</strong>, bin ich zur Musik schon<br />

sehr früh durch den Kin<strong>der</strong>chor gekommen, in dem ich gesungen<br />

habe, und den Schwester Elvira geleitet hat. Sie hat mich<br />

„entdeckt“ und mir auch Klavierunterricht gegeben. Später<br />

bin ich in die Musikschule <strong>Feldbach</strong> gegangen, habe 1946/48<br />

unter meinem späteren Ehemann Robert Lobovsky (Direktor<br />

<strong>der</strong> Musikschule <strong>Feldbach</strong> von 1939 bis 1970) im Chor gesungen<br />

und bin ab 1955 bei Konzerten als Solistin aufgetreten.<br />

Während meiner Studienzeit am Grazer Konservatorium durfte<br />

ich schon an <strong>der</strong> Musikschule <strong>Feldbach</strong> Klavier und Blockflöte<br />

unterrichten, hatte bald viele Schüler. <strong>Feldbach</strong> wurde dann<br />

zu einer „richtigen“ Musikschule ausgebaut, die Zweigstellen<br />

St. Stefan und Fehring eingerichtet. Mit dem Abschluss meines<br />

Gesangstudiums mit <strong>der</strong> „künstlerischen Reifeprüfung“ an <strong>der</strong><br />

Hochschule, habe ich auch Gesang unterrichtet. Bald baten<br />

auch Mitglie<strong>der</strong> zahlreicher Gesangvereine in <strong>der</strong> Region um<br />

professionelle Schulung ihrer Stimmen – die Obmänner waren<br />

zunächst allerdings eher ablehnend.<br />

Aber als ich die Stimmbildung für den 1972 gegründeten Steirischen<br />

Jägerchor unter Peter Amon übernahm, ging es richtig<br />

los. Und ich freue mich, dass mein Rat als Gast und Ehrenmitglied<br />

bis heute gefragt ist. Mit dem Steirischen Jägerchor und<br />

seinen in aller Welt beliebten Konzerten durfte ich auf allen<br />

Kontinenten unterwegs sein. Ich bin auch Grün<strong>der</strong>in und Leiterin<br />

des <strong>Feldbach</strong>er Kammerchors. Meine Hauptbeschäftigung<br />

war aber natürlich das Unterrichten an <strong>der</strong> Musikschule <strong>Feldbach</strong>,<br />

die ich von 1984 bis 1994 geleitet habe. 1990 absolvierte<br />

ich das Studium zum Magister Artium für Lied, Oratorium und<br />

Sologesang. Ich hatte tolle Schülerinnen und Schüler: Traude<br />

Wutte, Elisabeth Scherz, Verena Kaiser, Jutta Gsöls und natürlich<br />

den Wiener Sängerknaben aus Kirchbach Christoph List.<br />

Ich sage immer, Singen ist Hochleistungssport und muss genauso<br />

trainiert werden, sonst kommt man zu nichts. Ich selbst<br />

habe unter an<strong>der</strong>em Meisterkurse bei Elisabeth Schwarzkopf,<br />

Christa Ludwig, Walter Berry, Mirella Freni, Grace Bumbry o<strong>der</strong><br />

Ricardo Muti besucht und so viele <strong>der</strong> ganz Großen kennengelernt.<br />

1997 wurde mir vom Bundespräsidenten <strong>der</strong> Professorentitel<br />

verliehen.<br />

Immer schon gab es in <strong>Feldbach</strong> großartige Konzerte im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Musikschule. 1972 hatte Gräfin Madeleine Bardeau<br />

die Idee, auf Schloss Kornberg kulturelle Veranstaltungen für<br />

Freunde zu machen, damit war <strong>der</strong> „Klub M“ gegründet, bei<br />

dessen Geburt ich mit meinen Kontakten gerne mitgeholfen<br />

habe. 1976 übersiedelte <strong>der</strong> Klub M nach <strong>Feldbach</strong>. Wir hatten<br />

allerdings ein großes Manko: Es gab nur einen kleinen Stutzflügel,<br />

von dem <strong>der</strong> große Pianist Jörg Demus nur mäßig begeistert<br />

war. Und so kaufte ich mit seiner Hilfe für den Saal im<br />

Gewerbehaus den letzten in Österreich erzeugten Bösendorfer,<br />

<strong>der</strong> von Elisabeth Leonskaja höchstpersönlich eingespielt wurde.<br />

Ab da war das Interesse <strong>der</strong> Künstler, in <strong>Feldbach</strong> aufzutreten<br />

riesig: Jörg Demus, Paul Badura-Skoda, später die „Russen“<br />

mit Oleg Maisenberg an <strong>der</strong> Spitze, dessen Weltkarriere eigentlich<br />

in <strong>Feldbach</strong> begann, Alexan<strong>der</strong> Satz und <strong>der</strong> junge Till<br />

Fellner o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geiger Gidon Kremer. Aber auch Bühnenstars<br />

wie Lotte Ledl, Elfriede Ott, Otto Schenk, Michael Heltau, Peter<br />

Simonischek o<strong>der</strong> Erika Pluhar sorgten im Rahmen des Klub M,<br />

<strong>der</strong> bis 2011 bestand, für volle Säle in <strong>Feldbach</strong>.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Freude durfte ich anlässlich meines 90. Geburtstags<br />

erleben: Ich war zu einem Konzert auf Schloss Kornberg<br />

eingeladen und konnte den weltberühmten Bariton Thomas<br />

Hampson persönlich treffen. Das war ein wun<strong>der</strong>schönes<br />

Geschenk. Schön ist es auch, wenn ich auf meinen Spaziergängen<br />

durch <strong>Feldbach</strong> ehemalige Schülerinnen und Schüler treffe,<br />

die mir sagen, dass sie bei mir etwas fürs Leben gelernt haben.<br />

5


Artillerie-Traditionskapelle<br />

Von <strong>der</strong> Groeben<br />

Mit kaiserlichem Flair<br />

ARTILLERIE-TRADITIONS-<br />

KAPELLE VON DER GROEBEN<br />

Die Artillerie-Traditionskapelle Von <strong>der</strong> Groeben ist <strong>der</strong> musikalische<br />

Botschafter aus <strong>der</strong> Kaserne <strong>Feldbach</strong>, welcher weit über<br />

die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus die Tradition <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Blasmusik pflegt. Zu den bedeutendsten Auftritten<br />

zählen jene in Deutschland, Ungarn, Italien, Polen, Tschechien,<br />

Frankreich, Dänemark, Bosnien-Herzegowina o<strong>der</strong> Syrien. Mehr<br />

als fünf Jahrzehnte lang bringt die Artillerie-Traditionskapelle<br />

ein kaiserliches Flair in die Bezirkshauptstadt, welche Dreh- und<br />

Angelpunkt des musikalischen Schaffens ist.<br />

gegründet 1972 in <strong>der</strong> Kaserne <strong>Feldbach</strong>; Uniform<br />

entspricht jener <strong>der</strong> k.u.k. Artilleristen um 1860 und<br />

nimmt Bezug auf Hauptmann August von <strong>der</strong> Groeben<br />

(gefallen in Schlacht bei Königgrätz); Mitglied des Blasmusikbezirkes<br />

<strong>Feldbach</strong>; Fokus auf Umrahmung historischer,<br />

militärischer, Festakte sowie auch jene <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

<strong>Feldbach</strong> und des Musikbezirkes <strong>Feldbach</strong>; Vertreter Österreichs<br />

bei <strong>der</strong> Musikshow <strong>der</strong> Nationen in Bremen 2001;<br />

Auszeichnungen: 4x Steirischer Panther, 2x Robert<br />

Stolz-Medaille, 7x Marschwertung mit ausgezeichnetem<br />

Erfolg in <strong>der</strong> höchsten Stufe (www.<br />

von<strong>der</strong>groeben.at)<br />

6 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Dr. Jekyll &<br />

the Hyde Company<br />

DR. JEKYLL &<br />

THE HYDE COMPANY<br />

Homepage: www.jekylls.at, Facebook:<br />

https://de-de.facebook.com/pages/dr-jekyll-the-hyde-company/188022108021004;<br />

nächsten Auftritte in den heiligen Hallen des<br />

Babenbergerhofes bei freiem Eintritt: Mittwoch,<br />

10.4., 8.5. und 12.6.<strong>2024</strong>, 21 – 23 Uhr<br />

(Babenbergerstraße 39, Ecke Ghegagasse).<br />

Andi, Georg, Jürgen, Michi, Meinrad,<br />

Tommi freuen sich auf Deinen Besuch.<br />

Der seltsame Fall von Dr. Jekyll & the Hyde Company<br />

Gemeinsam beschlossen 5 Herren im mittleren Alter noch zum<br />

Ende des vorigen Jahrtausends – genau genommen im Frühjahr<br />

1995, eine musikalische Gemeinschaft ins Leben zu rufen, die sich<br />

dem Interpretieren unterschiedlichster Musikstücke vorrangig aus<br />

dem Bereich des Jazz widmete. Heute, sehr viele Jahre später und<br />

eine Menge an Erfahrungen, Geschichten, Anekdoten und Freundschaften<br />

reicher, werken die Herren immer noch mit großer Freude<br />

vor dem Publikum. Und es gilt bei Auftritten immer noch das Motto<br />

– in Anlehnung an die Aussage eines ehemaligen bekannten<br />

Wirtschaftsfunktionärs: „Gehts dem Publikum gut, gehts auch <strong>der</strong><br />

Band gut!“ Nach den vielen Jahren kann man eindeutig von einer<br />

Live-Band sprechen, die sich auf kleinen Bühnen wohler fühlt als<br />

auf großen, o<strong>der</strong> in Studiosettings, bei denen ein Titel vielleicht<br />

5 Mal hintereinan<strong>der</strong> komplett ident gespielt werden muss. Trotzdem<br />

haben sie es geschafft, einen<br />

eigenen Tonträger auf den Markt zu<br />

bringen, <strong>der</strong> nur Eigenkompositionen<br />

beinhaltet und mittlerweile fast ausverkauft<br />

ist (kleine Werbeunterbrechung).<br />

Ein kleines Geheimnis sei hier – weil<br />

wir ja unter Freunden sind – auch gelüftet:<br />

Die Truppe wird als „<strong>Feldbach</strong>er<br />

Band“ bezeichnet, was nur bedingt<br />

stimmt. Der Schlagzeuger ist als einziger<br />

geborener <strong>Feldbach</strong>er und lebt in<br />

Eichkögl. Ein Saxofonist stammt aus<br />

Leitersdorf und lebt jetzt in Fürstenfeld, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Saxofonist ist<br />

gebürtiger Gossendorfer und lebt nun im Bereich St. Margarethen/<br />

Raab, <strong>der</strong> Bass wird von einem Fehringer gespielt, <strong>der</strong> Pianist hat<br />

seine Wurzeln in Gnas und <strong>der</strong> Gitarrist tanzt ja komplett aus <strong>der</strong><br />

Reihe: Als geborener Knittelfel<strong>der</strong> lebt er in Wien. Was soll man<br />

da sagen! Das musikalische Epizentrum durch die vielen Konzerte<br />

und Auftritte über die Jahre ist aber <strong>Feldbach</strong> geblieben.<br />

Und nun dazu gleich das zweite Geheimnis in dieser unvollendeten<br />

Biografie, weil die Herren noch immer musizieren: Sie spielen<br />

öfter im Jahr in Graz als an<strong>der</strong>swo. Und das kam so: Im August<br />

1997 versuchten sie sich erstmals in <strong>der</strong> Landeshauptstadt und<br />

gastierten etwas nervös im Babenbergerhof, einer urigen und für<br />

seine Livemusik und Wirtin bekannten Gaststätte. Als Entlohnung<br />

gab viel es Applaus, eine Jause und Getränke. Und dort spielen sie<br />

heute noch! Seit 27 Jahren von Oktober<br />

bis Juni jeweils am 2. Mittwoch<br />

des Monats wird von 21 – 23 Uhr mit<br />

<strong>der</strong> Regelmäßigkeit eines Schweizer<br />

Uhrwerks musiziert. Nur Corona hatte<br />

hier die Zeit dazwischen angehalten.<br />

Danach ging es frohen Mutes wie<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Anni-Wirtin weiter, auch mit<br />

<strong>der</strong>selben Jause und ihrem Allheilmittel<br />

Schilcher, den sie „ihren Musikussen“<br />

jeweils vor <strong>der</strong> Sommerpause in<br />

1-Liter-Dosen auf den Nachhauseweg<br />

mitgibt.<br />

7


Fabian Supancic<br />

Freude, Energie und Kraft<br />

Musik war und ist für mich, neben Zeit mit meiner<br />

Familie und Freunden zu verbringen, einer <strong>der</strong> bereicherndsten<br />

Aspekte meines Lebens. Sei es auf <strong>der</strong><br />

Bühne zu sein und sich im Moment zu verlieren, o<strong>der</strong><br />

neue Werke zu komponieren und diese in ein Projekt<br />

umzusetzen, sind Erfahrungen, die mir Freude, Energie<br />

und Kraft geben. Musik und interdisziplinäre Künste<br />

bieten mir wun<strong>der</strong>volle Möglichkeiten, mich kreativ<br />

auszudrücken und Emotionen sowohl an das Publikum<br />

zu kommunizieren als auch künstlerisch verarbeiten zu<br />

können. Als Pädagoge an <strong>der</strong> Musikschule <strong>Feldbach</strong> ist<br />

es mein Ziel, diese Liebe zur Musik in jungen Menschen<br />

zu erwecken und zu stärken.<br />

FABIAN SUPANCIC<br />

(geb. 1991 in Graz) studierte Jazzpiano an <strong>der</strong><br />

Kunstuniversität Graz bei Olaf Polziehn und an <strong>der</strong><br />

Musik und Kunst Privatuniversität <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Wien bei<br />

Oliver Kent. Als Pianist, Hammondorganist, Keyboar<strong>der</strong><br />

und Sänger spielt Fabian Supancic in zahlreichen Projekten<br />

als Lea<strong>der</strong> bzw. gefragter Sideman: Fabian Supancic<br />

Trio, Kaleidoskop, Jazzorchester Steiermark etc.. Im Jahr<br />

2012 gewann er einen 1. Preis bei Podium. Jazz.Pop.Rock<br />

mit dem Fabian Supancic Organ Trio, sowie im Jahr 2015<br />

den Down Beat Student Music Award in <strong>der</strong> Kategorie<br />

Jazz Soloist – Piano. Diskographie als Lea<strong>der</strong>:<br />

Fabian Supancic Trio - „I Think Of You“ 2021,<br />

Fabian Supancic Organ Trio - „Explorations“<br />

(Alessa Records) 2022<br />

8 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Florian Trummer<br />

© Johanna Gußmagg, Josef Trummer, Peter Purgar<br />

Ich spiele so, wie ich mich fühle<br />

Meine musikalischen Wurzeln liegen im Blues.<br />

Er inspiriert mich und gibt mir Kraft, mit den<br />

Unzulänglichkeiten des Lebens fertig zu werden.<br />

Egal welche Musik ich spiele, <strong>der</strong> Blues<br />

wird immer Einzug in diese finden, wie eine<br />

Art „musikalische Visitenkarte“. Ich nutze die<br />

Gitarre, um meinen Emotionen Ausdruck zu<br />

verleihen. Da brauche ich oft keine Worte dazu –<br />

ich spiele so, wie ich mich fühle.<br />

FLORIAN TRUMMER<br />

Geb.: 18.02.1998 in <strong>Feldbach</strong>;<br />

Studium: Bachelor in Musikologie,<br />

Lehramt für Musikerziehung und<br />

Instrumentalmusikerziehung;<br />

musikalische Projekte: Florian Trummer<br />

Trio, Cradle Collective, Less is More, Julie<br />

& Flo, Livewire;<br />

Instrumente: Gitarre,<br />

Gesang, Piano<br />

9


Herzonanz<br />

© Herzonanz<br />

HEARTFACTS:<br />

Vokalensemble mit 3 „H“: Herz,<br />

Humor, Hun<strong>der</strong>t Prozent vokal mit Peter<br />

Petz, Lena, Christian und Ursula Krotscheck;<br />

Gründung: Oktober 2011; Mitglied <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Chöre und Singkreise Steirisches<br />

Vulkanland; Mitglied des Chorverbandes Steiermark;<br />

Kontakt: Ursula Krotscheck, Ensembleleiterin,<br />

0664-59 58 942, ursula.krotscheck@<br />

amritasai.at, www.herzonanz.at; nächster<br />

Auftritt: 22.06.<strong>2024</strong>, Chorfestival<br />

des Steirischen Vulkanlandes in<br />

Jagerberg<br />

Das Vokalensemble mit 3 „H“ – Herz, Humor, Hun<strong>der</strong>t Prozent vokal<br />

Wir sind leidenschaftliche Sänger:innen, die mit ganzem<br />

Herzen Musik machen und so die Menschen berühren. Wir geben<br />

einzigartige Konzerte, arrangieren auch Auftragswerke und<br />

umrahmen verschiedenste Feiern. Herzonanz sorgt mit abwechslungsreichem<br />

Programm für Festlichkeit, Gänsehaut, Herzklopfen<br />

und trainierte Lachmuskeln. Gerne sind wir für einen guten<br />

Zweck auch für einen Benefizauftritt bereit. Dass bei unseren<br />

Konzerten niemand sicher ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen.<br />

Publikumsbeteiligung ist uns sehr wichtig.<br />

Und so wollen wir auch hier unser<br />

Publikum zu Wort kommen lassen:<br />

„Herzonanz ist eine Gruppe, die ihrem<br />

Namen völlig gerecht wird, ihre<br />

Vorführungen gehen ans Herz! Wir<br />

sind die totalen Fans und fahren für<br />

ein Konzert schon gerne mal kreuz<br />

und quer durch die Steiermark. Weiterhin<br />

viel Erfolg für die engagierten,<br />

tollen Sänger!!!!“ (E.S.) „Ich<br />

war schon bei einigen Konzerten.<br />

Herzonanz ist für mich humorvoll,<br />

herzlich, schön gesungen (fast Familiengesang).<br />

Man geht froh nach<br />

Hause. DANKE!“ (M.O.) „Euer Konzert<br />

in „close harmony“ hat uns<br />

beeindruckt! Eure Lockerheit, die<br />

Chorsätze, auch die eigenen Arrangements, die geistreiche Gestaltung<br />

des Ablaufes, die Einbindung des Publikums sind für<br />

uns „klassische Chorsänger“ eine neue Einsicht, wie man <strong>der</strong>artige<br />

Chormusik präsentieren kann.“ (S. & M.H.) „Es ist eine<br />

Freude, die 3 „H“ von Herzonanz zu erleben. Das Können und<br />

die Qualität ihres Gesangs fesselt zum Zuhören und wird dabei<br />

zu einem „atemlosen Hörgenuss“! Wohl deshalb, weil die Harmonie<br />

nicht nur im Gesang, son<strong>der</strong>n im Wesen jedes einzelnen in<br />

<strong>der</strong> Gruppe spürbar ist. Ich freue mich auf weiteren Hörgenuss<br />

und wünsche <strong>der</strong> Gruppe weiterhin<br />

viel Freude im Tun!“ (V.W.) „Herzonanz,<br />

das bedeutet in Resonanz<br />

mit <strong>der</strong> Freude zu sein! A cappella<br />

mit viel Humor!“ (K.O.) „Herzonanz<br />

wird bei den Auftritten immer den 3<br />

„H“ – Herz, Humor, Hun<strong>der</strong>t Prozent<br />

vokal gerecht. Die eigens arrangierten<br />

Lie<strong>der</strong> sind ein Ohrenschmaus,<br />

die Konzerte und Darbietungen ein<br />

beson<strong>der</strong>es Hörerlebnis. Habe diese<br />

schönen Erfahrungen schon weitererzählt<br />

und wünsche den Sängern<br />

und Sängerinnen, dass sie noch viele<br />

Menschen mit ihren schönen Stimmen,<br />

dem wun<strong>der</strong>baren Gesang, erfreuen<br />

können.“ (A.G.)<br />

10


SO!Streich 2018<br />

O-Strings<br />

Orchester 2002<br />

Festakt 100 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> 1984<br />

Johann Kirbisser<br />

Mehr als 40 Jahre an Bord und (o<strong>der</strong>) <strong>der</strong> Versuch,<br />

einen bescheidenen „Beitrag zum Ganzen“ darzustellen<br />

Als ich vor 40 Jahren – gerade einmal 3 Jahre im Dienst <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> – den Auftrag zur musikalischen Gestaltung <strong>der</strong><br />

„100 Jahr-Feier anlässlich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>erhebung“ erhielt, war die<br />

Ehre, aber auch Aufregung in meinem Schülerorchester<br />

groß. Im würdigen Rahmen des Trauungssaales <strong>der</strong><br />

Villa Hold (heutiges neues Rathaus) wurde im<br />

Beisein von Landeshauptmann Josef Krainer<br />

und Bundespräsident Rudolf Kirchschläger<br />

ein „Festakt 100 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong>“<br />

gefeiert. Heute, fünf Bürgermeister,<br />

zwei <strong>Stadt</strong>amts- und drei Musikschuldirektoren<br />

o<strong>der</strong> 40 Jahre später, wurde<br />

ich dazu eingeladen, meinen Beitrag<br />

zum Gelingen des kulturellen Lebens<br />

darzustellen. Da allein die Dankesworte<br />

an all jene, die mir in dieser<br />

Zeit Helfer und Unterstützer waren,<br />

mehrere Seiten in Anspruch nehmen<br />

würden, beschränke ich mich hier darauf,<br />

namentlich meine langjährige Chefin<br />

und Direktorin <strong>der</strong> Musikschule, Frau<br />

Prof. Mag. Anna Lobovsky, zu nennen. Sie<br />

war es auch, die viele Jahre die „klassische<br />

Kulturarbeit“ mit viel Energie vorangetrieben<br />

JOHANN KIRBISSER<br />

43 Jahre im Dienst <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde als<br />

Musiklehrer, 30 Jahre Personalvertreter <strong>der</strong> Musikschule<br />

und ÖGB-Mitglied, 15 Jahre stellvertreten<strong>der</strong><br />

Betriebsratsobmann, 20 Jahre Bezirksmusikschullehrervertreter,<br />

8 Jahre Landesmusikschulreferent des ÖGB, Mitglied <strong>der</strong><br />

Landesleitung und Mitglied des Stmk. Musikschulbeirates, 21 Jahre<br />

Chorleiter des „Kammerchor <strong>der</strong> Musikschule <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong>“,<br />

15 Jahre Leiter des Bezirksmusikschulorchesters „O-Strings“, 51 Jahre<br />

Mitglied des Österreichischen Blasmusikverbandes, davon 12 Jahre<br />

Kapellmeister <strong>der</strong> Trachtenmusikkapelle Trautmannsdorf (Vizestaatsmeister<br />

beim Bundeswettbewerb 2015), 5 Jahre Bezirkskapellmeisterstellvertreter,<br />

15 Jahre Mitglied des „Giuliani Quintetts“, 10 Jahre Mitglied des „Jenö<br />

Takacs-Kammerorchesters“, 25 Jahre Mitglied <strong>der</strong> „Raabauer Stubenmusi“,<br />

Grün<strong>der</strong> und 5 Jahre Leiter des Vereins und Vereinsorchesters<br />

„SO!-Streich“, mehr als 160 Vorspielstunden und musikalische Umrahmungen<br />

mit SchülerInnen, mehr als 70 Eigenveranstaltungen<br />

(Chor-, Orchesterkonzerte, Messen, Streichquartettkonzerte),<br />

mehr als 30 Blasorchesterkonzerte und Wertungsspiele,<br />

ausschließlich mit ausgezeichnetem Erfolg, bei 47<br />

<strong>Feldbach</strong>er Sommerspielen mit 54 Mitwirkungen,<br />

davon 16 Eigenproduktionen<br />

und das Engagement ihrer damals jungen Lehrer geför<strong>der</strong>t hat.<br />

Der Versuch, hier auf kleinem Raum über 40 Jahre Kulturarbeit<br />

für eine <strong>Stadt</strong> o<strong>der</strong> Region abzubilden, erscheint mir<br />

schlichtweg unmöglich. Daher mein Entschluss,<br />

einige Bil<strong>der</strong> und eine Stichwortinfobox<br />

so gut wie möglich<br />

sprechen zu lassen. Ich hoffe,<br />

alle in <strong>der</strong> Infobox angeführten<br />

Tätigkeiten, mögen sie<br />

auch teilweise außerhalb<br />

<strong>der</strong> geographischen Grenzen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong><br />

gelegen sein, haben<br />

auf ihre Art und Weise<br />

zur prosperierenden,<br />

gesellschaftlichen und<br />

kulturellen Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> beigetragen.<br />

11


Jörg Bin<strong>der</strong><br />

Im Hier und Jetzt<br />

Oktober 1989: Hamburg, Reeperbahn, Docks. Red Hot Chili<br />

Peppers. Ich war einer von nicht mal 100 Besuchern. Direkt vor<br />

<strong>der</strong> gerade einmal hüfthohen Bühne konnte ich jede einzelne Tätowierung<br />

von Anthony Kiedis, dem Sänger <strong>der</strong> Band, haarscharf<br />

erkennen. Sommer 2023: Wien, Praterstadion. Dieselbe Combo.<br />

60.000 Besucher. Einer davon war ich. Wäre die Videowall nicht<br />

gewesen, hätte ich ein Fernglas benötigt, um meine Helden zu<br />

erkennen. Nichts gegen Megafestivals und -events, aber mein musikalisches<br />

Herz erwärmen die mittelgroßen bis kleinen Bühnen.<br />

Alle, die schon Kneipenkonzerte erlebt haben, wissen um diese<br />

intime Atmosphäre. Nicht nur wahrnehmen, hören, schauen,<br />

son<strong>der</strong>n geradezu körperlich wahrnehmen. Momente, nur möglich<br />

im Hier und Jetzt. Jedes Mal einzigartig. Diese Exklusivität, den<br />

Musikerinnen auch neben <strong>der</strong> Bühne an <strong>der</strong> Bar zu begegnen, sich<br />

eine Schallplatte o<strong>der</strong> CD signieren zu lassen, vielleicht ein wenig<br />

zu plau<strong>der</strong>n, ist traumhaft.<br />

Im Normalfall sind es nicht die bekannten, schon erfolgreichen<br />

Musikerinnen, die auf diesen Bühnen performen. Aber niemand<br />

kommt daran vorbei, Angesicht zu Angesicht mit dem Publikum<br />

über die kleinen bis zu den großen Bühnen zu schreiten. Und<br />

live spielen ist nun mal <strong>der</strong> Gradmesser, ob sich all das Üben und<br />

Proben gelohnt hat. Nicht gering schätzen sollte man auch die<br />

Vorzüge kleiner Locations. Du setzt dich an die Bar, trinkst entspannt<br />

ein Bier, und musst du das Bier beichten, ist auch diese<br />

Möglichkeit nicht weit. Meist mo<strong>der</strong>ate Eintrittspreise, gar nicht<br />

selten sogar gratis, sollten die Entscheidung, unbekannten Musikerinnen<br />

eine Chance zu geben, leichter machen. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

musikalische Perlen zu erleben, ist aufgrund <strong>der</strong> Dichte<br />

an außergewöhnlichen Musikerinnen sehr groß. Es zahlt sich aus,<br />

sie zu entdecken und ihnen die verdiente Wertschätzung zukommen<br />

zu lassen.<br />

Vielleicht hat man das Glück, bei <strong>der</strong> Geburt zukünftiger Helden<br />

dabei zu sein. So geschehen 2008 im GLAM, <strong>Feldbach</strong>, wo vier<br />

19-jährige Jungs aus Nie<strong>der</strong>österreich sich und den Laden gefeiert<br />

haben. Die Band heißt Bil<strong>der</strong>buch. So eine Geschichte wünsche<br />

ich allen Musikliebhaberinnen. Die an<strong>der</strong>e Geschichte ist, dass ihr<br />

dazu auch zu den Bühnen kommen müsst. In diesem Sinne, bis<br />

bald!<br />

12 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Jörg Wolf<br />

Solosänger, mittlere Stimmlage, Bariton<br />

Jörg Wolf stammt aus einer sehr musikalischen Familie. Kreativität<br />

wird ihm wohl auch in die Wiege gelegt worden sein!<br />

Sein Urgroßvater väterlicherseits – ein typischer Vertreter feudalistischer<br />

Herrschaft in Wartberg im Mürztal und mit Peter<br />

Rosegger in engem Kontakt – war begeisterter Musikant, den<br />

die Musik bis nach Rom führte. Neben zahlreichen Auszeichnungen<br />

wurde ihm <strong>der</strong> „Goldene Dirigentenstab“ überreicht.<br />

Jörg Wolf besuchte schon mit drei Jahren die musikalische<br />

Früherziehung. Danach erfolgte eine Ausbildung am Klavier.<br />

Später nahm er Sprech- und Gesangsunterricht. Prof. Karlheinz<br />

Donauer zeigte ihm, dass Singen relativ einfach sein kann. Die<br />

Schauspielerin Gerda Klimek war eine seiner Mentorinnen, die<br />

ihm die „Bühnenreife“ zusprach. Der Dirigent und Komponist<br />

Prof. Alarich Wallner war bemühter Pädagoge und lehrte ihn,<br />

die „Neue Musik“ zu verstehen.<br />

Jörg Wolf singt, tanzt und versteht es, sein Publikum zu unterhalten.<br />

Als Bariton reicht sein vielfältiges Repertoire vom anspruchsvollen<br />

Volkslied über das Musical bis hin zur Operette.<br />

Manchmal wagt er sich in die Welt <strong>der</strong> Oper. Schmunzelhaft bezeichnet<br />

man ihn hin und wie<strong>der</strong> auch als „Kaffeehaustenor“,<br />

da er als profun<strong>der</strong> Cafétier tätig ist. Die Arie „Ein Mädchen<br />

o<strong>der</strong> Weibchen wünscht Papageno sich“ aus Mozarts Zauberflöte<br />

scheint ihm auf den Leib geschrieben zu sein.<br />

Zahlreiche musikalische Reisen führten ihn kreuz und quer<br />

durch Österreich. Sie brachten ihn auch nach Deutschland, Italien,<br />

Kroatien und sogar in die Karibik. Bei vielen Auftritten<br />

im legendären Hotel Miramar in Opatija begeisterte er gemeinsam<br />

mit dem Entertainer Erich Rath die Besucher. In Triest<br />

gab er mit heimischen Künstlern italienische Konzerte. Bei<br />

Kabarett- und Musikabenden, unter an<strong>der</strong>en mit Sepp Trummer,<br />

James Jolly, Edith Gruber und Gerda Klimek, stand er auf<br />

<strong>der</strong> Bühne. Jörg Wolf ist höchst heimatverbunden. Er lebt und<br />

arbeitet gerne in <strong>Feldbach</strong>. Daher widmete er seiner Heimat<br />

die „Südost-Steiermark-Hymne“. Er war stets bei zahlreichen<br />

Veranstaltungen in und rund um <strong>Feldbach</strong> dabei. Er sang bei<br />

Eröffnungen, Musikabenden, Lesungen <strong>der</strong> Vulkanland Dichtergilde,<br />

bei Feiern des Seniorenbundes sowie des Pensionistenvereins<br />

und bei Konzerten des <strong>Stadt</strong>chores <strong>Feldbach</strong>. Bei <strong>der</strong><br />

<strong>Feldbach</strong>er Veranstaltungsreihe „Nebel reißen“ durfte er mit<br />

<strong>der</strong> Sopranistin Bettina Wechselberger unter dem Motto „Welthit<br />

trifft Oper“ das Publikum unterhalten. Unvergesslich bleibt<br />

das Duett „Lippen schweigen“ aus <strong>der</strong> Operette „Die lustige<br />

Witwe“. Der Korrepetitor Univ.-Prof. Donald Books begleitete<br />

am Klavier.<br />

Wie die Zeit vergeht! 2018 feierte <strong>der</strong> vielseitige Sänger und<br />

Conférencier mit vielen Freunden und Kollegen sein 30-jähriges<br />

Bühnenjubiläum. Mögen ihm Körper, Geist und Seele, sein<br />

Enthusiasmus und seine lyrische Stimme noch lange wohl gewogen<br />

bleiben!<br />

13


100 Jahre<br />

Jungsteirerkapelle <strong>Feldbach</strong><br />

Viel Arbeit, Zeit und Motivation<br />

Dieses Jahr bringt auch für uns ein bedeutsames Jubiläum,<br />

denn vor genau hun<strong>der</strong>t Jahren begann die Geschichte <strong>der</strong> Jungsteirerkapelle<br />

<strong>Feldbach</strong>. Gegründet im Jahr 1924 von Kaplan<br />

Peter Schröttner, kann man uns seit diesem Jahr bei unzähligen<br />

Gelegenheiten hören. Dank Frühjahrswunschkonzerten, Firmungen<br />

und vielem mehr, kommen jährlich über 100 Ausrückungen<br />

zusammen. Um diese Auftritte zu ermöglichen, ist viel Arbeit<br />

von Nöten. Gemeinschafts- und Registerproben, Organisation,<br />

und alles, was zu solchen Gemeinschaftsprojekten dazugehört.<br />

Das erfor<strong>der</strong>t viel Zeit und Motivation von allen Beteiligten. Am<br />

Ende lässt sich all <strong>der</strong> Aufwand bei jedem unserer Konzerte von<br />

neuem hören.<br />

14 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Kurt Keinrath<br />

Die Kraft <strong>der</strong> Jugend o<strong>der</strong><br />

„You can`t always get what you want“<br />

Mein erstes Konzert <strong>der</strong> Rolling Stones sollte Anfang <strong>der</strong><br />

70er sein. Der Älteste von unserer Clique hatte schon ein Auto<br />

gehabt. Die Stones spielten in Wien und ich dürfte mitfahren.<br />

Wahnsinn! Also sind wir zu sechst im VW Käfer nach Wien gefahren.<br />

Tickets haben wir aber keine gehabt. Egal, da würden<br />

wir schon irgendwie hineinkommen. Wir hatten ja schon Erfahrung<br />

mit Pop-Konzerten von Riegersburg bis ins Südburgenland.<br />

Da sind wir immer irgendwie reingekommen. Über die<br />

Gasthausküche o<strong>der</strong> übers Fenster o<strong>der</strong> so. Und so würden wir<br />

es auch in Wien machen. Nur, die <strong>Stadt</strong>halle Wien war dann<br />

doch etwas an<strong>der</strong>es als ein Gasthaus in Kotezicken. Ohne Tickets:<br />

NO GO! Wir haben es noch mit <strong>der</strong> Feuerleiter übers<br />

Dach probiert, aber da war die Security dagegen. Schlussendlich<br />

haben wir mit den Ohren, außen an <strong>der</strong> Glastür, dem<br />

Dröhnen von innen gelauscht, und sind dann voller<br />

Stolz wie<strong>der</strong> heimgefahren. Wir waren ja immerhin<br />

bei einem Rolling Stones-Konzert!<br />

Viele Jahre später habe ich öfter in <strong>der</strong><br />

Wiener <strong>Stadt</strong>halle gespielt, und jedes<br />

Mal, wenn wir dort angekommen sind,<br />

bin ich zuerst zum Haupteingang, wo<br />

ich seinerzeit als Jugendlicher mit dem<br />

Ohr an <strong>der</strong> Glastür geklebt bin. Auch<br />

wenn es toll ist, selber in <strong>der</strong> vollen<br />

<strong>Stadt</strong>halle zu spielen, vom Gefühl<br />

her war das damalige Stones-Erlebnis<br />

stärker als alles, was nachher gekommen<br />

ist. You can`t always get what<br />

you want.<br />

KURT KEINRATH<br />

1956 geboren in <strong>Feldbach</strong>; 1963-68<br />

Musikunterricht bei Schwester Maria Cordis;<br />

Musikgruppen: Duo Zeus (mit Arnold Hafner),<br />

Turning Point, Jimmy Cogan, Rouge, EAV,<br />

BlechbixnBand, N.E.K.S.T, verschiedene Projekte<br />

mit meist jungen Künstlern aus <strong>der</strong> Region; 1996<br />

Eröffnung des eigenen Tonstudios; Oevre: Produktion<br />

von ca. 50 Tonträgern, Komposition von ca.<br />

400 veröffentlichten Werken, Auszeichnungen:<br />

10 Platin- und 6 Gold-Awards in Österreich<br />

und Deutschland, Zusammenarbeit mit<br />

vielen österreichischen Künstlern<br />

15


16 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


17


© Musikschule <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong><br />

Musikschule<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong><br />

Musizieren mit und für Herz, Hirn und Hand<br />

Die Musikschule <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> hat eine<br />

reiche und vielseitige Geschichte, die bis ins Jahr<br />

1886 zurückreicht. Offiziell gegründet wurde sie im<br />

Jahr 1908 unter <strong>der</strong> Leitung von Dir. Prof. Robert<br />

Lobovsky. Zu dieser Zeit zählte die Schule 50 Schüleri*nnen<br />

und hatte zwei weitere Pädagog*innen<br />

im Lehrkörper. Bis zum Jahr 1972 befand sich die<br />

Musikschule im Gewerbehaus am Hauptplatz 30. Ab<br />

dem Schuljahr 1972/73 fand die Schule in <strong>der</strong> Villa<br />

Hold eine neue Heimat. Diese Phase <strong>der</strong> Geschichte<br />

<strong>der</strong> Musikschule war geprägt von kontinuierlichem<br />

Wachstum und Entwicklung. Im Jahr 2021 erfolgte<br />

ein Umzug <strong>der</strong> Musikschule in das Kloster an<br />

<strong>der</strong> Grazer Straße. Doch ein weiterer Umzug<br />

steht bevor, Bgm. Prof. Ing. Josef Ober<br />

gab die Pläne für den Umbau und die<br />

Verlegung in das alte Rathaus am<br />

Hauptplatz 13 bekannt. Die Umsetzung<br />

beginnt im heurigen Jahr<br />

<strong>2024</strong>, mit einem geplanten Einzugstermin<br />

für 2025.<br />

Die Liste <strong>der</strong> Direktoren <strong>der</strong><br />

Musikschule spiegelt die Kontinuität<br />

und das Engagement für<br />

musikalische Bildung wi<strong>der</strong>. Von<br />

Prof. Robert Lobovsky, <strong>der</strong> die Schule von 1928<br />

bis 1969 leitete, Prof. Mag. Dr. Eugen Brixel 1970-<br />

1974, Dir. Manfred Derler 1975-1983, Prof. Anna<br />

Lobovsky 1984-1993, Mag. Rudolf Trummer 1994-<br />

2021 bis hin zum aktuellen Direktor Sascha Krobath,<br />

BA BA MA, <strong>der</strong> die Schule ab 2021 leitet, haben<br />

alle Direktoren ihren Beitrag zur Entwicklung<br />

und zum Erfolg <strong>der</strong> Musikschule geleistet. Heute ist<br />

die Musikschule <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong> ein Zentrum für<br />

musikalische Bildung und künstlerische Entfaltung<br />

in <strong>der</strong> Region.<br />

MUSIKSCHULE<br />

DER STADT FELDBACH:<br />

Leitung: Dir. Sascha Krobath BA BA MA,<br />

Schülerzahl: 650 Schüler*innen, Lehrkörper: 22<br />

Pädagog*innen: Elisabeth Blasl, Monika Buchgraber,<br />

Denis Faic BA MA, Mag. Barbara Fitz, Barbara Frühwirt,<br />

Annamaria Guth BA, Gregor Hernach BA, Franz Hötzl,<br />

Stephan Kaufmann MA MA, Hans-Peter Kirbisser BA BA BA<br />

MA, Thomas Kirbisser BA, MMag. Tanja Laptos, Ana Mihelic<br />

BA MA, Mario Payerl BA BA, Maria Pucher, Maximilian Ranzinger<br />

BA MA, Fabian Supancic BA MA, Sabine Unterberger<br />

BA, Engelbert Urschler BA, Florian Widmann BA MA,<br />

Mag. Karin Zeller, Unterrichtsorte: <strong>Feldbach</strong>, Gossendorf,<br />

Auersbach, Riegersburg und Breitenfeld,<br />

Internationalisierung: Teilnahme an ERAS-<br />

MUS Projekten in Kroatien, Slowenien,<br />

Deutschland und Tschechien.<br />

18 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Oliver Haas<br />

Musik und Film<br />

Geboren 1970 in <strong>Feldbach</strong>. Nach seiner Ausbildung zum<br />

Toningenieur an <strong>der</strong> SAE in Wien war er einige Jahre als Live-<br />

Tontechniker in Österreich unterwegs. Zu dieser Zeit erlernte er<br />

auch das Klavierspiel und<br />

war bei einigen Bands als<br />

Arrangeur tätig. Ab dem<br />

Jahr 2000 verschmolz <strong>der</strong><br />

gebürtige Süd-Oststeirer<br />

dann seine Leidenschaften<br />

Musik & Film zu einem<br />

Ganzen. Gemeinsam mit<br />

Andreas Edinger gründete<br />

er die Firma „Dreamtheatre“,<br />

die 10 Jahre lang ein<br />

Tonstudio, eine Filmproduktionsfirma<br />

für Image-,<br />

Werbe- und Produktfilm<br />

und eine Werbeagentur<br />

betrieb. 2006 gewannen<br />

sie einen Green Panther<br />

für „Kirche im Kontrast“,<br />

2007 waren sie bester<br />

Radiospot auf Antenne<br />

Steiermark.<br />

Jetzt widmet er sich endlich<br />

<strong>der</strong> großen Leidenschaft<br />

seiner Jugend – er<br />

produziert Spielfilme. Zuerst<br />

„BIEST“ (2014) mit<br />

Peter Simonischek und danach folgte „Marlene“ (2019) mit August<br />

Schmölzer und Eva Maria Marold. Der aktuelle Spielfilm „Das<br />

neue Normal“ gewann im Sommer 2022 den Publikumspreis beim<br />

Kitzbüheler Filmfestival.<br />

Im <strong>März</strong> 2023 lief <strong>der</strong> Film<br />

erfolgreich im österreichischen<br />

Kino und kommt<br />

<strong>2024</strong> ins österreichische<br />

Fernsehen. Ab Herbst<br />

<strong>2024</strong> ist „Das neue Normal“<br />

auf diversen Streaming-Diensten,<br />

wie unter<br />

an<strong>der</strong>em Amazon Prime,<br />

Canal+ o<strong>der</strong> Apple Itunes,<br />

zu sehen. Der neue Kinospielfilm<br />

„The Trail“, ein<br />

Sci-Fi Thriller, kommt im<br />

Herbst <strong>2024</strong> österreichund<br />

deutschlandweit in<br />

die Kinos. Noch befindet<br />

sich <strong>der</strong> Film auf Festivalreise<br />

und hat bereits<br />

internationale Aufmerksamkeit<br />

erregt.<br />

19


Raabauer<br />

Holz & Blech Musik<br />

Die etwas an<strong>der</strong>e Blasmusik<br />

Die Raabauer Holz & Blech Musik wurde im April 2008<br />

gegründet und besteht aktuell aus rund 25 Musikerinnen<br />

und Musikern. Durch die musikalische Umrahmung von zahlreichen<br />

Festivitäten, Feierlichkeiten sowie Heiligen Messen,<br />

aber auch durch die Abhaltung von eigenen Konzerten im<br />

und außerhalb des Steirischen Vulkanlandes, ist die Raabauer<br />

Holz & Blech Musik nicht nur ein wesentlicher Kulturträger<br />

<strong>der</strong> schönen <strong>Stadt</strong>gemeinde <strong>Feldbach</strong> son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> gesamten<br />

Steiermark. Der Musikverein hält alte Traditionen hoch: Die<br />

Bläsergruppe verbreitet am Heiligen Abend beim „Turmblasen“<br />

weihnachtliche Stimmung, und die Musiker ziehen jedes<br />

Jahr nach Weihnachten durch den Ortsteil Raabau, um den<br />

Einwohnern musikalische Glück- und Segenswünsche für das<br />

neue Jahr zu überbringen. Kapellmeister Dieter Ma<strong>der</strong>bacher<br />

hat bereits unzählige Werke selbst komponiert. Zu seinen<br />

Eigenkompositionen zählen auch zwei Heilige Messen, wovon<br />

die „Missa per Saecula“ in <strong>der</strong> Basilika Mariazell uraufgeführt<br />

wurde. Diese „Messe durch die Zeiten“ verbindet verschiedene<br />

Stilrichtungen <strong>der</strong> europäischen Kirchenmusiktradition. Auch<br />

<strong>der</strong> Marsch „Josef Ober 6.0“ stammt aus seiner Fe<strong>der</strong>, und<br />

wurde Bürgermeister Ing. Josef Ober zu dessen 60. Geburtstag<br />

gewidmet. Seit <strong>der</strong> Neuwahl im Herbst 2021 steht die<br />

Raabauer Holz & Blech Musik unter <strong>der</strong> Leitung von Obmann<br />

Martin Neuherz sowie unter <strong>der</strong> musikalischen Leitung von<br />

Kapellmeister Dieter Ma<strong>der</strong>bacher.<br />

Falls Sie mit „Blaskapelle“ nicht bloß Marschmusik verbinden:<br />

Die Raabauer Holz & Blech Musik ist die etwas an<strong>der</strong>e Blasmusik<br />

und macht für alle Musik-Interessierten zwischen 2 und 99<br />

(und auch älter) musikalische Leckerbissen zum Hörgenuss!<br />

20 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Sabine Monschein<br />

Kirchenmusik in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>pfarre <strong>Feldbach</strong><br />

Herzstück <strong>der</strong> Kirchenmusik sind die vier Pfarrchöre und die<br />

Orgel:<br />

+ Kin<strong>der</strong>chor 1 – Schwerpunkt sind lustige (Bewegungs)-Lie<strong>der</strong>,<br />

geistliche und weltliche Kin<strong>der</strong>lie<strong>der</strong>, Mitgestaltung von Erntedankfest,<br />

Nikolausfeier, Erstkommunionen, Auftritte bei Konzerten<br />

+ Kin<strong>der</strong>chor 2 – Schwerpunkt liegt bei mo<strong>der</strong>nen geistlichen<br />

und weltlichen Lie<strong>der</strong>n, Popsongs, Einführung in die Mehrstimmigkeit,<br />

Mitgestaltung von Gottesdiensten, Auftritte bei Konzerten<br />

+ CHORios – <strong>der</strong> Chor für Jugendliche und junge Erwachsene,<br />

Schwerpunkt sind Arrangements im Bereich Rock- und Poplie<strong>der</strong>,<br />

Spirituals; Höhepunkt war das erfolgreiche Konzert im Nov.<br />

2023.<br />

+ Kirchenchor – wurde im Sept. 1999 gegründet und kann in seiner<br />

25-jährigen Bestandszeit schon auf viele Aufführungen zurückblicken.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht die Mitgestaltung <strong>der</strong> großen<br />

Festtage um Weihnachten, Ostern, Pfarrpatron – in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kammerorchester <strong>der</strong> Pfarre <strong>Feldbach</strong> kommen<br />

große Messkompositionen<br />

von Mozart, Haydn,<br />

Schubert, ... zum Erklingen.<br />

Mittlerweile hat sich<br />

<strong>der</strong> Kirchenchor auch bei<br />

verschiedenen Konzerten<br />

mit großen Werken <strong>der</strong><br />

geistlichen Chormusik<br />

(z.B. »Magnificat« von J.<br />

S. Bach, »Requiem« von<br />

W. A. Mozart o<strong>der</strong> G. Faure)<br />

etabliert. Wir dürfen<br />

Sie schon heute zu einem<br />

weiteren großartigen Werk <strong>der</strong> geistlichen Musik einladen – das<br />

»Weihnachtsoratorium« von J. S. Bach wird erstmalig am So.<br />

15. Dez. <strong>2024</strong>, um 18 Uhr, vom Kirchenchor in unserer <strong>Stadt</strong>pfarrkirche<br />

aufgeführt.<br />

+ Orgel – mit <strong>der</strong> 2012 neu gebauten Orgel wurde ein Kulturgut<br />

und Instrument geschaffen, das weit über unsere Grenzen<br />

Bekanntheit erlangt hat und internationale Künstler jedes Jahr<br />

zu <strong>der</strong> Orgelfestwoche im November anzieht. Bei zahlreichen<br />

Konzerten und Messen darf die Orgel ihre wun<strong>der</strong>vollen und abwechslungsreichen<br />

Klänge zu Gehör bringen.<br />

„Als Vollblut-Musikerin inspirieren mich unterschiedliche Kompositionen<br />

und Werke, vor allem geistliche Werke großer Meister –<br />

diese dann mit Laien-SängerInnen gemeinsam zu erarbeiten und<br />

die Freude bei erfolgreichen Proben<br />

und Aufführungen zu teilen, ist<br />

meine große Leidenschaft<br />

und Motivation!“<br />

MAG. SABINE<br />

MONSCHEIN<br />

geb. in Kirchberg/Raab, 1993 – 2003<br />

Studien an <strong>der</strong> Universität Graz in den<br />

Fächern Kirchenmusik, Orgel, Klavier; seit<br />

Sept. 1999 Kirchenmusikerin in <strong>Feldbach</strong>,<br />

Grün<strong>der</strong>in und Leiterin <strong>der</strong> 4 Pfarrchöre,<br />

Unterricht für Orgel und KantorInnen,<br />

Leiterin von Chortagen, Konzerttätigkeit<br />

an <strong>der</strong> Orgel und mit den<br />

Chören<br />

21


Siegfried Reisinger<br />

Ich wollte nie ein Politiker sein. Obwohl ich schon ein sehr<br />

politischer Mensch bin. Weil mir das zu … anstrengend wäre.<br />

Da wird man immer persönlich so angegriffen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite bin ich darauf gekommen, so vor dem Jahr 2000:<br />

Wenn du Kultur in <strong>der</strong> Südoststeiermark machst – „Provinz“<br />

möchte ich nicht sagen, weil vielleicht wird<br />

das negativ aufgefasst, dann machst du eigentlich<br />

Politik. Weil du einfach die Sichtweisen <strong>der</strong><br />

Menschen öffnest, glaube ich. Denn zu dieser<br />

Zeit sind viele Menschen nicht wirklich damit<br />

in Berührung gekommen, also mit Kultur, wie<br />

ich sie verstanden habe. Natürlich hat es Kultur<br />

immer schon gegeben, Neujahrsgeigen ist<br />

Kultur, jedes Maibaumaufstellen ist Kultur, jede<br />

Blasmusikkapelle, Volkstanzen. Das ist nichts<br />

Neues. Aber zum Beispiel ein Jazz-Konzert kann<br />

Kultur machen ist Politik<br />

für viele Menschen, beson<strong>der</strong>s damals war das so, eine ganz<br />

neue Sichtweise auf die Dinge darstellen, heute natürlich auch<br />

noch. Kultur ist ein nicht mehr wegzudenken<strong>der</strong><br />

Bestandteil des Lebens.<br />

SIEGFRIED REISINGER<br />

Siegried Reisinger ist seit Anfang <strong>der</strong><br />

1990er Jahre als Kulturveranstalter tätig.<br />

Bis heute hat er eine Vielzahl von namhaften<br />

Künstlerinnen und Künstlern mit Schwerpunkt<br />

(Jazz-)Musik und Kabarett nach <strong>Feldbach</strong> und<br />

in die Südoststeiermark geholt, und auch die<br />

regionale Szene maßgeblich unterstützt. Seit<br />

2009 organisiert er das Festival JAZZliebe/ljubezen<br />

– Die grenzfreien Süd-Oststeirischen<br />

Jazztage, die sich als Markenzeichen<br />

etabliert haben.<br />

22 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


SO!STREICH<br />

Gründung 2018 / Musikalische<br />

Leitung: Hans Kirbisser,<br />

seit 2021 gemeinsam mit Ana<br />

Mihelic (Obfrau seit 2023)<br />

SO!Streich<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Streichmusik<br />

Die Reise geht weiter<br />

SO!Streich im herrlichen Garten von Andreas Stern: Dieses<br />

Konzert war ein ganz beson<strong>der</strong>s magischer Moment in <strong>der</strong><br />

Geschichte des Vereins. War es doch lange Zeit davor still im<br />

Leben vieler Menschen. Gesellschaftliche Zusammenkünfte,<br />

Konzertbesuche, unkomplizierte Treffen waren zu dem Zeitpunkt<br />

schon ein Jahr lang nicht mehr selbstverständlich. Als<br />

es im Herbst 2021 wie<strong>der</strong> möglich war, Konzerte in größerem<br />

Rahmen zu veranstalten, war die Unsicherheit noch immer<br />

groß. SO!Streich entschloss sich zu einem „Streich im Hof“.<br />

Andreas Stern bot seinen schönen Innenhof im Kieslingerhaus<br />

als Bühne an, <strong>der</strong> Kiwanis Club war Partner in <strong>der</strong> Organisation,<br />

und so fanden unzählige<br />

Gäste den Weg zum Torplatz. Der<br />

deutlich verkleinerte Verein – einige<br />

Mitglie<strong>der</strong> hatten in <strong>der</strong> Zeit<br />

ihr Instrument zur Seite gelegt<br />

– hatte spürbar Lust auf einen<br />

Neustart. Zwischen Blumendekor<br />

und Engeln, die von den Bäumen<br />

hingen, war endlich wie<strong>der</strong> die<br />

Möglichkeit, Kultur zu genießen,<br />

gemeinsam Musik zu machen und<br />

zu hören.<br />

liegen ganz beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> und Jugendliche am Herzen.<br />

Gemeinsame Erinnerungen sammeln die Musiker bei jährlich<br />

stattfindenden Streichercamps, Konzertbesuchen, Proben und<br />

Aufführungen an beson<strong>der</strong>en Plätzen – wie bei <strong>der</strong> Weltmaschine,<br />

am Saazkogel, am Kalvarienberg, am Blumenfeld „de<br />

Colle“, im Schlosshof Kornberg. Ana Mihelic, Violine-Lehrerin<br />

<strong>der</strong> Musikschule, schwingt seit 2021 den Taktstock an <strong>der</strong> Seite<br />

von Hans Kirbisser und leitet das junge Orchester mit viel Begeisterung<br />

und Elan. Seit 2023 steht sie dem Verein als Obfrau<br />

und musikalische Leitung vor. Die Reise geht weiter – freuen<br />

wir uns auf die nächsten Streiche!<br />

SO!Streich hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

vor allem dem Nachwuchs<br />

an Streichern eine Möglichkeit zu<br />

geben, im Orchester zu musizieren<br />

und Freude am Streichinstrument<br />

zu erhalten. Dem Verein<br />

23


<strong>Stadt</strong>chor <strong>Feldbach</strong><br />

STADTCHOR FELDBACH<br />

Obfrau Emma Posch 0664/5414523,<br />

Chorleitung Jelena Kanski 0699/10665059,<br />

Chorleitung Stv. Sabine Macher<br />

0664/2236351<br />

Nächster Termin: Sommerkonzert<br />

im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feldbach</strong>er Sommerspiele,<br />

Freitag, 26.06.<strong>2024</strong>,<br />

19.30 Uhr, Zentrum<br />

<strong>Feldbach</strong><br />

Ein Chor, das schönste Instrument <strong>der</strong> Welt<br />

Der <strong>Stadt</strong>chor <strong>Feldbach</strong> wurde ursprünglich im Jahre 1850<br />

als Männergesangverein gegründet. Rund 30 gestandene Mannsbil<strong>der</strong><br />

probten wöchentlich in <strong>der</strong> ehemaligen Hofmühle (heute<br />

Clementmühle). Erst 100 Jahre später durften auch Frauen mitsingen,<br />

zuerst mit großer Skepsis, wie wir den Aufzeichnungen<br />

unserer lückenlos geführten Vereinschronik entnehmen können.<br />

Der Chor führte von da an den Namen „Gesangverein <strong>Feldbach</strong>.“<br />

In Anpassung an die neue Gemeindestruktur wurde <strong>der</strong> Name<br />

2014 auf „<strong>Stadt</strong>chor <strong>Feldbach</strong>“ geän<strong>der</strong>t! Er feiert 2025 sein<br />

175-jähriges Bestehen und zählt somit zu den ältesten Kulturträgern<br />

<strong>der</strong> „Neuen <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong>“! Für diese außergewöhnliche<br />

Erfolgsgeschichte danken wir den vielen Idealisten, die diesen<br />

Chor geleitet, gestaltet und begleitet haben. Der <strong>Stadt</strong>chor ist<br />

sehr bemüht, sein breitgefächertes Liedgut, wie Volkslie<strong>der</strong>,<br />

Schlager, Evergreens,<br />

Chansons, Musicals, bis<br />

hin zur Klassik und Messlie<strong>der</strong>n,<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung<br />

über Konzerte, Teilnahme<br />

an verschiedensten Veranstaltungen<br />

und Feiern,<br />

auch in Kleingruppen,<br />

nahezubringen. Neben<br />

<strong>der</strong> Freude am Singen<br />

bieten wir bestens ausgebildete<br />

Chorleiter, die<br />

auch Gesangunterricht<br />

und Stimmbildung anbieten und das auch bei den Proben integrieren!<br />

Einige Gedanken unserer Sänger: „Singen im Chor vermittelt einem<br />

das wun<strong>der</strong>schöne Gefühl, etwas Gemeinsames geschaffen<br />

zu haben, etwa nach einem vielbeklatschten Konzert. Es ist die<br />

beste Therapie auf allen emotionalen Ebenen, weil es die Seele<br />

beflügelt, Glückshormone ausschüttet und somit zu seelischem<br />

Wohlbefinden beiträgt!“<br />

Ein berühmter För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Chormusik sagte einst: „Ein Chor -<br />

das wahrscheinlich schönste Instrument <strong>der</strong> Welt! Dieses Instrument<br />

klingt umso besser, je mehr Menschen unterschiedlichen<br />

Alters es bespielen!“<br />

Wie bei vielen Chören<br />

mangelt es auch dem<br />

<strong>Stadt</strong>chor an jungen<br />

Männerstimmen. Deshalb<br />

unser Aufruf: „Komm und<br />

sing mit“ – ganz locker<br />

und ohne jede Bindung!<br />

Unsere langjährigen Sängerinnen<br />

und Sänger sind<br />

gerne bereit, kürzer zu<br />

treten und den Jungen<br />

den Vortritt zu lassen!<br />

24 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


© <strong>Stadt</strong>musik <strong>Feldbach</strong><br />

<strong>Stadt</strong>musik <strong>Feldbach</strong><br />

Zwischen Uniformkappe & Hoodie – Ein Verein mit Tradition geht neue Wege für die Zukunft<br />

Die <strong>Stadt</strong>musik <strong>Feldbach</strong> kann man mit ruhigem Gewissen als<br />

„Traditionsverein“ bezeichnen. Reichen die Anfänge doch bis in<br />

die Zeit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>erhebung von <strong>Feldbach</strong> im Jahre 1884 zurück.<br />

Schon zwei Jahre später erfolgte die Gründung <strong>der</strong> „<strong>Stadt</strong>kapelle<br />

<strong>Feldbach</strong>“. Seit damals bemüht sich <strong>der</strong> Musikverein, über viele<br />

Generationen und Höhen & Tiefen <strong>der</strong> Zeit hinweg, einen wertvollen<br />

Beitrag zum Kulturleben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> & Region zu leisten. Musik<br />

und auch Musikvereine sind immer ein Spiegel <strong>der</strong> Zeit. So musste<br />

sich auch die <strong>Stadt</strong>musik im Laufe ihres langen Vereinslebens den<br />

unterschiedlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen und Rahmenbedingungen<br />

stellen und auch immer wie<strong>der</strong> neu erfinden. Die Uniformierung<br />

ist ein gutes Beispiel dafür. Viele kennen die <strong>Stadt</strong>musik nur mit<br />

ihrer aktuellen Bekleidung. Diese Montur gibt es seit 1984 und<br />

wurde einer Feuerwehr-Uniform aus den Gründungsjahren nachempfunden.<br />

Von einer grauen, dann braunen Uniform über einen<br />

Trachtenanzug und roten Bürgerrock ging es optisch hin zum heutigen<br />

„Outfit“, das zu einem Markenzeichen des Vereins wurde. In<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>musik geht es um Lebendigkeit und Wendigkeit. Neben<br />

traditioneller Blasmusik hat auch mo<strong>der</strong>ne und aktuelle populäre<br />

Musik Platz, um verschiedenste Generationen von Zuhörern &<br />

Musikern anzusprechen. Neben klassischen Konzerten braucht es<br />

auch an<strong>der</strong>e Formate, wie den sommerlichen <strong>Stadt</strong>musik-Wurlitzer,<br />

wo man sich dem Publikum ganz nah und ungezwungen präsentiert.<br />

Vereinsleben besteht nicht nur aus Musizieren, son<strong>der</strong>n<br />

braucht abseits <strong>der</strong> Musik gemeinsame gesellschaftliche und kameradschaftliche<br />

Aktivitäten, denn persönliche Kontakte zählen<br />

zum Wertvollsten, was uns Menschen ausmacht. Die Übersiedlung<br />

aus <strong>der</strong> ehemaligen Musikschule in die „Kulturwerkstatt“ war fast<br />

wie ein Neustart, denn er brachte ein eigenes Probenlokal mit all<br />

seinen Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung und Platz für neue<br />

Ideen. Die Wurzeln <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>musik liegen ganz fest in <strong>Feldbach</strong>,<br />

um bei Auftritten ein optisches und musikalisches Zeichen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> und Region zu sein. Beispiele aus <strong>der</strong> Vergangenheit waren<br />

z.B. die zweimalige Teilnahme am Narzissenfest Bad Aussee o<strong>der</strong><br />

aktuell im September 2023 ein umjubelter Auftritt beim größten<br />

Fest <strong>der</strong> Volkskultur, beim „Aufsteirern“, am Grazer Hauptplatz vor<br />

mehreren tausend Menschen.<br />

Und die Verän<strong>der</strong>ung geht weiter – auch in <strong>der</strong> Bekleidung. Seit<br />

dem Vorjahr gibt es Poloshirts und Hoodies, die bei bestimmten<br />

Ausrückungen mit <strong>der</strong> traditionellen Uniform den Platz tauschen,<br />

um trotzdem als Mitglied <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>musik <strong>Feldbach</strong> erkennbar zu<br />

sein. Was sich aber nicht än<strong>der</strong>n wird, ist <strong>der</strong> Zusammenhalt und<br />

die Haltung des Vereins als tolerante und generationenübergreifende<br />

Gruppe, die sich <strong>der</strong> Freude am Musizieren verschrieben hat.<br />

Von Generationen vor uns erfolgreich begonnen und von folgenden<br />

wertschätzend in die Zukunft geführt.<br />

STADTMUSIK FELDBACH<br />

gegründet 1886; Obmann: Mag. Peter Pöllabauer,<br />

Kapellmeister: DI Hartmut Buchgraber-<br />

Schnalzer, Stabführer: Ing. Karl Buchgraber,<br />

Schriftführerin: Mag. Bettina Taucher, Kassier:<br />

Matthias Praßl; Website: www.stadtmusikfeldbach.<br />

at, Facebook: www.facebook.com/stadtmusikfeldbach,<br />

Instagram: <strong>Stadt</strong>musikfeldbach, E-Mail:<br />

obmann@stadtmusikfeldbach.at, Anschrift:<br />

Franz-Seiner-Gasse 2, 8330 <strong>Feldbach</strong><br />

25


© BORG <strong>Feldbach</strong><br />

Start up your life<br />

Eine spezielle Musicalproduktion des BORG <strong>Feldbach</strong><br />

Das Musical am BORG <strong>Feldbach</strong> ist ein lang ersehntes Highlight<br />

im Schuljahr des BSZ <strong>Feldbach</strong>. Alle zwei Jahre warten die<br />

Schüler:innen gespannt darauf, welches Stück die Bühne des<br />

BORG zum Leben erwecken wird. Es ist eine Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Spirit<br />

<strong>der</strong> Musik und des Theaters die Schule durchdringt und die Schüler:innen<br />

in eine Welt voller Kreativität und Professionalität entführt.<br />

Die Vorstellungen sind für alle Beteiligten ein persönliches<br />

Highlight in ihrer Schullaufbahn, und nicht selten entstehen hier<br />

lebenslange Erinnerungen. Von Musik, Tanz, Gesang, Bühnenbild<br />

bis Marketing und Technik kommt alles aus Schüler:innen- und<br />

Lehrer:innenhand und ist stets auf höchstem Niveau, was die Vorfreude<br />

jedes Mal aufs Neue entfacht.<br />

Seit 1987 hat das Borg bereits 18 Mal die Bühne für sein Musical<br />

erobert und kann dabei jedes Mal bis zu 3.000 begeisterte Besucher<br />

begrüßen. Angefangen mit dem berühmten Stück „Cats“<br />

haben die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl bekannter Werke<br />

aufgeführt, darunter „Sister Act“, „The Rocky Horror Picture<br />

Show“, „Hair“ und „Cabaret“. Doch auch eigens geschriebene Stücke<br />

wie „Borgmania“, „Piccolo Grande Amore“ o<strong>der</strong> zuletzt „Start<br />

up your life“ haben das Publikum in ihren Bann gezogen und<br />

für begeisterte Reaktionen gesorgt. Diese Tradition des BORG-Musicals<br />

ist nicht nur ein Schaufenster für die Talente <strong>der</strong> Schüler,<br />

son<strong>der</strong>n auch ein fester Bestandteil<br />

des kulturellen<br />

Lebens in <strong>Feldbach</strong><br />

und darüber hinaus.<br />

MUSICAL AM<br />

BORG FELDBACH<br />

erstes Musicalprojekt: 1987,<br />

bisherige Produktionen: 18, pro<br />

Projekt beteiligte Schüler:innen<br />

und Lehrer:innen: ca. 100,<br />

Besucher: je ca. 3.000<br />

26 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Stranger in the Family<br />

STRANGER IN<br />

THE FAMILY<br />

Rockmusik seit über 30 Jahren:<br />

4 Brü<strong>der</strong> und ein „Frem<strong>der</strong>“ ...<br />

und doch wie aus einem Guss.<br />

Werner Pfister: lead vocals, Josef Pfister:<br />

git, vocals, Erwin Pfister: git, keyboards,<br />

Helmut Zettinig: bass, Christian Pfister: drums<br />

/ Kontakt: Werner Pfister, Tel. 0664/32 43 833,<br />

w.pfister48@gmail.com / Helmut Zettinig, Tel.:<br />

0664/34 04 701, h.zettinig@aon.at / CD: „13<br />

Nuggets“ / Aktuelles Video auf Youtube:<br />

Stranger in the Family Thousand Years /<br />

Facebook: www.facebook.com/stranger<br />

in the family<br />

Die Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre waren die Hochblüte<br />

des Rock, und genau diese goldene Epoche spiegelt sich<br />

heute im musikalischen Output von Stranger in the Family wi<strong>der</strong>.<br />

Rockgrößen wie Pink Floyd, die Stones, The Who etc. gaben<br />

damals den Ton an. Die Band hat sich von allem sozusagen die<br />

Quintessenz herausgefiltert, allerdings stilistisch nie so richtig<br />

festnageln lassen. Recht so, schließlich wollen die Fans ja auch<br />

keinen Einheitsbrei serviert bekommen. Authentisch und „livehaftig“<br />

soll es klingen, damit man sich beim Anhören so richtig<br />

wohlfühlt. Die Band sorgt mit Covers <strong>der</strong> oben genannten Rockgrößen<br />

und mittlerweile reichhaltigem eigenem Songmaterial bei<br />

Live-Events von <strong>der</strong> Privatparty über Bikerevents bis zu Großveranstaltungen<br />

für ein Rock-Liveerlebnis <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art. Alle<br />

Fans dieses Musikgenres wissen dies zu schätzen. Bei Livegigs<br />

kommt beson<strong>der</strong>s die Liebe zu Details bei den Interpretationen<br />

diverser Covers optimal zum Tragen – damit ist für Wohlfühlsound<br />

und beste Unterhaltung gesorgt. Das Studioalbum „13 Nuggets“<br />

mit ausschließlich eigenem Songmaterial soll eine musikalische<br />

Werkschau sein, schließlich gibt es die Band schon seit über 30<br />

Jahren, und es war den Musikern von Stranger in the Family wichtig,<br />

den Spirit und Sound unserer und auch vergangener Tage festzuhalten.<br />

27


thanX<br />

© Michael Sticher, www.fotografist.at<br />

Unglaubliche Energie<br />

Seit 1999 stellt thanX einen hochkarätigen Fixpunkt<br />

in <strong>der</strong> österreichischen Rock- und Bluesszene<br />

dar. Live verkörpern Frontman Gerald Strasser<br />

(Gesang, Gitarre), Herbert Felber (Gitarre, Backing<br />

Vocals), Helmut Zettinig (Bass) und Miran Celec<br />

(Drums) ihre authentischen Songs mit unglaublicher<br />

Energie, Feinfühligkeit und Dynamik, die das Publikum<br />

– ob bei Clubkonzerten, Firmenevents o<strong>der</strong> Openairs<br />

– unweigerlich in ihren Bann ziehen und mitreißen.<br />

ThanX ist mit mehreren Songs auf diversen<br />

Radiostationen im In- und Ausland vertreten. Das<br />

im Oktober 2022 erschienene Album „Acoustic“ ist<br />

das elfte Album. Sämtliche Titel sind ausschließlich<br />

Eigenkompositionen, die die Vielfältigkeit <strong>der</strong> steirisch-slowenischen<br />

Band wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

28 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


Trachtenmusikkapelle<br />

Gossendorf<br />

Musik verbindet<br />

Der Musikverein Gossendorf wurde im Jahr 1929 als „Musikverein<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr Gossendorf“ gegründet. Die Proben <strong>der</strong><br />

Musikkapelle fanden zu dieser Zeit in verschiedenen Bauernhäusern<br />

<strong>der</strong> Musiker statt, das Instrumentarium musste von den Musikern<br />

selbst angekauft werden. Eine Ausnahme stellte das Schlagwerk<br />

dar, das mit <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />

Gossendorf angeschafft werden konnte. Zu Beginn des zweiten<br />

Weltkrieges kam es zur Auflösung <strong>der</strong> Musikkapelle Gossendorf, die<br />

nach Kriegsende als Musikkapelle <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr Gossendorf<br />

wie<strong>der</strong>aufgebaut wurde, die bereits 1947 spielfähig war.<br />

Nach einigen aufregenden Jahren mit vielen Vorstands-Än<strong>der</strong>ungen<br />

durfte die Musikkapelle bei dem Film „Das Schloss“ mit dem Schauspieler<br />

Maximilian Schell mitwirken. Im Jahr 1968 wurde im Zuge<br />

<strong>der</strong> neuen Tracht auch <strong>der</strong> Vereinsname zu „Musikverein Gossendorf“<br />

geän<strong>der</strong>t. Ein beson<strong>der</strong>es Ereignis fand im Jahr 1989 statt, <strong>der</strong><br />

Bezug des neuen Musikheimes im Kulturhaus <strong>der</strong> Gemeinde Gossendorf.<br />

Im selben Jahr fand die Umwandlung in „Trachtenmusikkapelle<br />

Gossendorf“ statt. Von dort an fanden zahlreiche Gastkonzerte in<br />

Ungarn, Frankreich sowie in Bayern statt.<br />

Seit 2007 liegt die Leitung in den Händen von Markus Eibl. Die<br />

Jahre 2016-2019 waren sehr ereignisreich für die TMK Gossendorf,<br />

vom Bezirksmusikerball, den wir 2016 ausführen durften, bis hin<br />

zum Bezirksmusikertreffen, das 2018 stattfand. Im darauffolgenden<br />

Jahr feierten wir im Rahmen eines 2-Tages-Festes unser 90 Jahr-Jubiläum.<br />

Der Tätigkeitsbereich <strong>der</strong> Trachtenmusikkapelle Gossendorf<br />

umfasst heute neben zahlreichen<br />

Konzerten vor allem die<br />

musikalische Umrahmung <strong>der</strong><br />

in Gossendorf und umliegenden<br />

Ortsteilen stattfindenden Veranstaltungen.<br />

Natürlich wird<br />

auf die Jungmusikerausbildung<br />

in unseren Reihen sehr großer<br />

Wert gelegt, bei <strong>der</strong> 95. Jahreshauptversammlung, die Ende Januar<br />

<strong>2024</strong> stattfand, durften wir wie<strong>der</strong> 8 neue Jungmusiker in unserem<br />

Verein willkommen heißen. Wir freuen uns auf weiterhin erfolgreiche<br />

und vor allem musikalische Jahre.<br />

Musik verbindet ... heißt es immer, doch das ist für die Trachtenmusikkapelle<br />

Gossendorf nicht nur so ein Sprichwort. Ohne Musik<br />

im Leben würde einiges fehlen, das merken wir Tag für Tag, ob bei<br />

freudigen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Festen, Geburtstagsfeiern,<br />

sowie auch bei traurigen, Musik gehört in je<strong>der</strong> Situation<br />

dazu. Für uns Musiker bedeutet unser Verein nicht nur, freitags zur<br />

Probe gehen, ganz im Gegenteil. Wir sind mittlerweile eine große<br />

Familie, je<strong>der</strong> ist einzigartig und hat an<strong>der</strong>e Interessen, doch eines<br />

verbindet uns alle, es ist die Musik. Das gemeinsame Proben, um am<br />

Ende des Konzertabends zu sagen: „Das ist uns gut gelungen“, o<strong>der</strong><br />

den Applaus zu hören, nachdem wir unseren Traditionsmarsch, den<br />

Rainer Marsch, nach einem gelungenen, aber vor allem spaßigen<br />

Frühschoppen als letzte Zugabe spielten. Bei unseren Konzerten<br />

machen wir uns immer viele Gedanken, wie wir euch am besten<br />

unterhalten und überzeugen können, vergangenes Jahr fiel uns die<br />

Entscheidung für ein beson<strong>der</strong>es Lied einfach. Es handelte sich um<br />

das Stück „Ein Leben lang “ von <strong>der</strong> Schweizer Band „Fäaschtbänkler“,<br />

neben <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen und mitreißenden Melodie geht es<br />

in erster Linie um die Liebe, die ewig halten soll. Die knapp fünf<br />

Minuten machten unser Frühlingswunschkonzert im April 2023 zu<br />

einem beson<strong>der</strong>en Erlebnis, das<br />

können wir nicht nur unserem<br />

Orchester verdanken, son<strong>der</strong>n<br />

auch unseren drei Sängern, natürlich<br />

sind auch sie von Herzen<br />

Musiker in unseren Reihen.<br />

29


Trio Chardonnay<br />

TRIO CHARDONNAY<br />

Judith Vesely-Röck: Geige,<br />

Gesang / Alois Raidl: Kontrabass,<br />

Gesang / Hannes Hefler: Gitarre,<br />

Gesang<br />

„Was man hört,<br />

das spielen wir!“<br />

Es begann in Bergl unter dem Apfelbaum und fand seinen<br />

Höhepunkt in Wien vor dem Rathaus (Steiermark-Frühling). Wir<br />

spielen/spielten im Vulkanland gereiften Swing-Jazz, mit steirischen<br />

Texten von Alois Raidl, und alles, was uns sonst musikalisch<br />

noch Spaß macht, hauptsächlich akustische Musik. Man konnte<br />

uns hören bei: den <strong>Feldbach</strong>er Sommerspielen (mehrmals), Jazz-<br />

Liebe Tieschen, diversen Veranstaltungen (privat und öffentlich),<br />

Rathausplatz Wien, Spend tonight. Aktueller Status: <strong>der</strong>zeit nicht<br />

aktiv. Motivation, Musik zu machen: Mut zum Unerwarteten – als<br />

wir begonnen haben, wussten wir nicht, wo wir mit unserer Musik<br />

landen werden … gemeinsam musizieren und Spaß haben; Bezug<br />

zu <strong>Feldbach</strong>: am <strong>Stadt</strong>rand von <strong>Feldbach</strong> aufgewachsen, in <strong>Feldbach</strong><br />

zur Schule gegangen; die ersten musikalischen Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Musikschule <strong>Feldbach</strong>; Interesse und Teilnahme am kulturellen<br />

Leben in Feldach, hat uns früh dazu gebracht, in unterschiedlichen<br />

Formationen selbst Musik zu machen; aktuell machen wir<br />

unserem Alter angepasste Musik … nicht zu laut … Gehörschaden<br />

haben wir uns schon in jungen Jahren geholt!<br />

30 MAGAZIN „LEBENSKULTUR“ - STADT FELDBACH


© Oliver Zehner (2006, 2009), Volksoper (2011), Wolfgang Mayer (2014)<br />

Wolfgang Gratschmaier<br />

Singen ist meine Passion<br />

Singen ist meine Passion, die mir mein Leben gerettet hat.<br />

Ohne Singen wäre ich vor Jahren, auf Grund meiner drei Herzfehler<br />

von Geburt an, schon gestorben. Es gibt in meinem Leben<br />

keinen Tag ohne Gesang. Zu meinem 60. Geburtstag bekam ich<br />

von <strong>der</strong> Presse den Titel „Sir <strong>der</strong> Operette“ verliehen. Ich liebe<br />

Operette, denn die Operette ist ein Glücksfall. Sie erzählt immer<br />

eine Liebesgeschichte mit starken Frauen und zeitkritischen<br />

Pointen auf unsere verblödeten Gesellschaften. Sie ist nicht die<br />

kleine Schwester <strong>der</strong> Oper, son<strong>der</strong>n sie ist die große Schwester<br />

des Kabaretts, und genau deshalb wird sie nie, nie aussterben.<br />

Der 1960 gebürtige Steirer studierte nach einer Ausbildung<br />

zum Landschaftsarchitekten Gesang an <strong>der</strong> Musikuniversität<br />

Wien bei Prof. Gerhard Kahry und Interpretation im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Sommerakademie <strong>der</strong> Salzburger Festspiele bei KS Elisabeth<br />

Schwarzkopf. Sein Weg führte den Tenor vom <strong>Stadt</strong>theater St.<br />

Pölten über das Opernhaus Graz und das Theater St. Gallen an<br />

die Volksoper Wien, wo er seit 2003 Ensemblemitglied ist. Als<br />

einer <strong>der</strong> wenigen Opernsänger studierte Wolfgang Gratschmaier<br />

Schauspiel bei Georg Tabori im „Kreis“ am Schauspielhaus<br />

Wien. Die damals erworbenen Erfahrungen fließen heute nicht<br />

nur in seine sängerische Tätigkeit, son<strong>der</strong>n auch in seine Arbeit<br />

als Regisseur seiner Inszenierungen von „Tosca“, „I Pagliacci“,<br />

„Rienzi“ und „Die Fle<strong>der</strong>maus“, „Die lustige Witwe“, „Im weissen<br />

Rössl“, um nur einige zu nennen, ein. Er ist <strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong><br />

des „Theatergartens“ und weltweit <strong>der</strong> erste Regisseur, <strong>der</strong><br />

immer mit einer absolut gleichberechtigten Co-Regisseurin an<br />

seinen atemberaubenden Inszenierungen arbeitet, unter an<strong>der</strong>em<br />

seit 2016 bei <strong>der</strong> mozartoper.wien <strong>der</strong> „Angelika-Prokopp-<br />

Sommerakademie <strong>der</strong> Wiener Philharmoniker“ mit Werken wie<br />

„Così fan tutte“ o<strong>der</strong> „Le nozze di Figaro“ und „Don Giovanni“.<br />

Als Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> freien Opernszene in Wien und erfahrener<br />

Konzert- und Theatermacher ist er seit 1989 in leiten<strong>der</strong> Position<br />

des Produktionsvereines neueoper.at, seit 2015 Dozent für<br />

„Szenische Gestaltung“ an <strong>der</strong> MUK-Universität Wien und war<br />

von 2017 bis 2020 Intendant von Schloss Thalheim Classic.<br />

Gastspiele als Sänger und Regisseur führten ihn in den letzten<br />

30 Jahren nach Basel, Berlin, Bern, Fürth und Nürnberg,<br />

Gars am Kamp, Genf, Graz, Gstaad, Kufstein, Luzern, München,<br />

Manila, Meiningen, Prag, Seoul, Tokio und Zürich. Video- und<br />

Plattenproduktionen sowie eine rege Konzerttätigkeit runden<br />

sein vielseitiges Schaffen ab.<br />

WOLFGANG<br />

GRATSCHMAIER<br />

Univ.-Doz. Ing. Wolfgang Gratschmaier, geboren<br />

22.11.1960, Fürstenfeld (Steiermark/Österreich/Europa);<br />

1981 Matura an <strong>der</strong> Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />

für Gartenbau (HBLFA) in Wien Schönbrunn, 1983 Abschluss<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) in<br />

Wien Ober St. Veit, 1992 Diplom Musikdramatische Darstellung an<br />

<strong>der</strong> Opernschule <strong>der</strong> mdw, Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst Wien mit ausgezeichnetem Erfolg; Sänger: Rockband The Run,<br />

Staatsoper Wien, Oper Graz, <strong>Stadt</strong>theater St. Pölten, <strong>Stadt</strong>theater St.<br />

Gallen, bis heute Gastspiele weltweit, seit 2003 Ensemblemitglied<br />

<strong>der</strong> Volksoper Wien, seit 2015 Showmaster; Regisseur: seit 2004,<br />

zuletzt Die Fle<strong>der</strong>maus, Europaballett St. Pölten und La Bohème<br />

MUK Wien, seit 2015 Dozent für Szenische Gestaltung an <strong>der</strong><br />

MUK-Uni Wien; Produzent: seit 1989, zuletzt Künstlerischer<br />

Leiter & Co-Produzent <strong>der</strong> SommerFRISCHE Konzerte<br />

Pressbaum, seit 1992 Künstlerischer Leiter und<br />

CEO von neueoper.at; GRATSCHMAIER.com,<br />

Kontakt: +43 664 201 10 10<br />

31


IMPRESSUM<br />

Herausgegeben von <strong>der</strong> NEUEN <strong>Stadt</strong> <strong>Feldbach</strong>, www.feldbach.gv.at;<br />

Fotos (soweit nicht vermerkt): <strong>Stadt</strong>gemeinde <strong>Feldbach</strong>, Autoren; Cover: Wolfgang Gratschmaier, Fotos: Oliver Zehner,1995;<br />

Rückseite: Anna Tropper-Lener, Foto: Lex Karelly; Layout: www.feldbach.gv.at; Druck: www.scharmer.at

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