Österreich Maritim, Ausgabe 70
Maritime Gedenktage 2018, Tauchgang zur Königsjacht, Motorschiff Munot, Zerstörer USS NELSON, AGLAIA und ich, Otto Bielobradek-Bernau
Maritime Gedenktage 2018, Tauchgang zur Königsjacht, Motorschiff Munot, Zerstörer USS NELSON, AGLAIA und ich, Otto Bielobradek-Bernau
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30 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>70</strong> - März 2018<br />
OE3XHS goes on air - FHS erhielt maritime Klubfunklizenz<br />
Ich habe vor einigen Jahren in unserem Güterkahn 10065<br />
eine transportable Funkstation installiert und am weltweiten<br />
Museum-Ship-Event teilgenommen. Damals war ich<br />
noch nicht Mitglied des FHS. Der damalige Präsident des<br />
FHS Herbert Klein meinte, dass man daraus im FHS doch etwas<br />
machen könnte. Er dachte da eventuell an die Gründung<br />
einer Sektion. Da ich noch nicht wusste, wie viele Funkamateure<br />
es beim FHS gibt, habe ich ihm abgeraten. Trotzdem<br />
hat er mir aber das Mannschaftshäuschen am Bug des Güterkahns<br />
zwecks Errichtung einer fixen Funkstation angeboten.<br />
Da der jetzige Präsident Gustav Jobstmann dieses Angebot<br />
erneuert hat, habe ich begonnen, mich mit dem Gedanken<br />
näher zu befassen. Mittlerweile habe ich beim FHS den Kurs<br />
zum Zweck des Erlangens des Schiffsführerpatents für Schiffe<br />
bis 20 Meter Länge erfolgreich abgeschlossen und bin Mitglied<br />
des FHS geworden. Die Amateurfunklizenz erlangte ich<br />
bereits 1979, mein internationales Rufzeichen ist OE1EOA.<br />
Eines Tages traf ich bei einem Bordabend des FHS einen<br />
Bekannten aus früheren Zeiten beim <strong>Österreich</strong>ischen Versuchssenderverbandes<br />
Martin Belohrad OE1MBW. Er teilte<br />
mir mit, dass es beim FHS noch mehr Funkamateure gäbe.<br />
Bei diesem Gespräch und in der Zeit danach kamen wir auf<br />
die stattliche Zahl von elf (!) Funkamateuren unter den Vereinsmitgliedern.<br />
Auf Grund dessen hat das Vorstandsmitglied Peter Strecha bei<br />
der Fernmeldebehörde die Klubfunklizenz mit dem Rufzeichen<br />
OE3XHS beantragt. Diese Lizenz hat mir der Vizepräsident<br />
Leopold-R. „Bobby“ Kugel am Dienstag den 27. März<br />
2018 übergeben. Als Stationsverantwortlicher gegenüber der<br />
Fernmeldebehörde bin ich gemeldet.<br />
In der Zwischenzeit haben wir, Martin OE1MBW und ich,<br />
mit der Errichtung der Funkstation begonnen. Christian<br />
Falkner-Merl hat uns ehemalige Segelmasten für Antennenmasten<br />
organisiert und auch gleich vorläufig montiert. Über<br />
diese Masten wird eine Langdrahtantenne über fast die ganze<br />
Länge des Kahnes gespannt.<br />
In der Zwischenzeit haben wir am 21.12.2017 an einer<br />
Funkaktivität anlässlich des Jubiläums der ersten Funkverbindung<br />
am 21.12.1898 zwischen den beiden<br />
Schiffen SMS Budapest und SMS<br />
Lussin der <strong>Österreich</strong>ischen Marine<br />
teilgenommen. Obwohl wir noch sehr<br />
improvisiert aktiv waren, haben wir<br />
doch 22 Funkverbindungen mit <strong>Österreich</strong>,<br />
Deutschland, Schweiz, Italien<br />
und Spanien geschafft. Operator waren Martin OE1MBW<br />
und ich OE1EOA. Glücklicherweise gibt es im Funkraum am<br />
GK einen funktionstüchtigen Ofen.<br />
Was haben wir in der Zukunft vor:<br />
Auf jeden Fall werde ich in den nächsten Tagen alle Funker<br />
im FHS zu einem ersten Treffen einladen. Dieses wird am 25.<br />
April 2018 um 19:00 im Gasthaus „Zum Goldenen Anker“<br />
in Höflein stattfinden. Der Tisch ist bereits reserviert. Das<br />
Gasthaus befindet sich von Klosterneuburg kommend, fast<br />
am Ortsende von Höflein. Da wir doch einiges zu besprechen<br />
haben, hoffe ich, dass möglichst alle Funker kommen.<br />
Zusätzlich sind natürlich Bobby, Peter und Christian auch<br />
eingeladen.<br />
Weiters werden wir die Funkstation weiter ausbauen. Es sollen<br />
möglichst alle Betriebsarten, welche im Amateurfunk<br />
erlaubt sind, betriebsbereit sein. Parallel dazu soll das ganze<br />
Funkhäuschen dem technischen Hobby entsprechend gemütlich<br />
hergerichtet werden. Auch Funkwettbewerbe (Konteste)<br />
sollen möglich sein, auch wenn diese über 24 Stunden gehen.<br />
Schiffsfunkbetrieb, zumindest hörenderweise, sollten wir<br />
auch haben. Es wäre schön, wenn wir unsere Stromversorgung<br />
selbst schaffen könnten; Denn: Es gibt keinen Landstrom!<br />
Daher ist eine Solaranlage und ein Windgenerator vorgesehen.<br />
Ein 250 Ah-Akkumulator ist bereits vorhanden. Bis<br />
jetzt sind alle Geräte, Antennen und Sonstiges von uns zur<br />
Verfügung gestellt bzw. gekauft worden.<br />
Ihr seht also, auf dem Güterkahn tut sich einiges. Wenn wir<br />
alle zusammenhelfen, sehe ich in eine sehr positive Zukunft.<br />
VY 73 (wie die Funker grüßen) und immer eine Handbreit<br />
Wasser unter dem Kiel wünsche ich uns.<br />
Sf Ernst (Tomaschek) OE1EOA