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knw Journal: Die 6. Frühjahrsausgabe

In der neuen 6. Ausgabe des knw journal haben wir wieder neue Informationen rund um das Kindernetzwerk, von unseren Projekten, aus dem Bereich der Jungen Selbsthilfe und allgemein der Selbsthilfe zusammengetragen. Lesen Sie unsere spannenden Interviews und schauen Sie sich die neuen Buchtipps und Angebote für unsere very special children an. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

In der neuen 6. Ausgabe des knw journal haben wir wieder neue Informationen rund um das Kindernetzwerk, von unseren Projekten, aus dem Bereich der Jungen Selbsthilfe und allgemein der Selbsthilfe zusammengetragen. Lesen Sie unsere spannenden Interviews und schauen Sie sich die neuen Buchtipps und Angebote für unsere very special children an. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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Aus Politik & Gesellschaft<br />

Es gibt eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Kinder<br />

und Jugendliche mit Behinderungen und chronischen<br />

Erkrankungen, an der sich diese auchohne<br />

begleitende Eltern angenommen fühlen, kompetente<br />

Beratung zu Themen wie Ableismus, Inklusion,<br />

Verselbständigung, Lebensübergänge und<br />

spezifische Beratung zur Berufs- und Wohnperspektive<br />

basierend auf individuellen Stärken und<br />

Interessen erhalten. Berater:innen agieren geduldig,<br />

kompetent, mit Zeit und barrierefrei, um auch<br />

non-verbalkommunizierende Kinder und Jugendliche<br />

einzubeziehen. Integrierte Peer-Angebote und<br />

kommunikativen Fähigkeiten in Leichter Sprache<br />

sowie unterstützender Kommunikation stellen sicher,<br />

dass die Problemlagen von jungen Menschen<br />

mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung<br />

angemessen berücksichtigt werden.<br />

Zukunftsvision: Lots:innen für die Eltern<br />

„Man sollte kein:e SGB-Expert:In sein müssen!<br />

– Beratung zur Entlastung muss nach der Reform<br />

endlich einfacher werden.“<br />

Es gibt spezielle Begleiter:innen, sogenannte<br />

Lots:innen, die Eltern mit chronisch kranken, behinderten<br />

oder intensiv zu versorgenden Kindern<br />

und Jugendlichen bis ins junge Erwachsenenalter<br />

im Rahmen eines Case Managements unterstützen,<br />

indem sie sie durch die verschiedenen Systeme<br />

führen, sich mit Krankheitsbildern und Versorgungsstrukturen<br />

auskennen und bei der Nutzung<br />

von Leistungen in den Bereichen Pflege, Gesundheit<br />

und Teilhabe helfen. Sie sind das Bindeglied<br />

zwischen verschiedenen Sozialleistungssektoren,<br />

wobei sie flexibel und freiwillig eingesetzt werden.<br />

Sie respektieren Familien als Experten ihrer<br />

Lebenswelt. Sprachgleiche Lots:innen für Familien<br />

mit Migrationshintergrund stehen bereit.<br />

Zukunftsvision: Empowerment-Coach für junge<br />

Menschen für den Verselbständigungsprozess<br />

„Wir müssen erst lernen, alle Themen rund um die<br />

Behinderung selbst zu managen.“<br />

Es gibt eine spezifische Begleitung für Lebensübergänge<br />

von Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen,<br />

die alle relevanten Bereiche (medizinisch, Übergang<br />

Schule-Beruf, Wohnen, Teilhabe) gemeinsam<br />

mit dem jungen Menschen berücksichtigt, auf Empowerment<br />

ausgerichtet ist, die Selbstbestimmung<br />

fördert, das Wunsch- und Wahlrecht respektiert,<br />

die Nutzung des Persönlichen Budgets ermöglicht<br />

und die Option bietet, den Coach zu wechseln,<br />

wenn das Prinzip des Empowerments nicht berücksichtigt<br />

wird.<br />

Bürokratieabbau und Zuständigkeiten<br />

Realitäts-Check: „Alles dauert viel zu lange und<br />

verschenkt die Entwicklungszeit der Kinder.“<br />

Zukunftsvision: Klare Zuständigkeiten und Abbau<br />

von Bürokratie<br />

„Nach dem Antrag ist vor dem Antrag! – Es braucht<br />

Bürokratieabbau!”<br />

Trennung in der Zuständigkeit für Kinder und Jugendliche<br />

mit Behinderungen existiert nicht mehr.<br />

Bearbeitungsfristen sind gesetzlich definiert, werden<br />

kontrolliert und eingehalten. Leistungen werden<br />

rechtzeitig und verbindlich bewilligt, sodass<br />

Eltern bei Bedarf fristgerecht Widerspruch einlegen<br />

können. Der Bewilligungszeitraum richtet sich<br />

nach individuellen Bedürfnissen, insbesondere bei<br />

lebenslangen Behinderungen. Barrierefreie Ombudsstellen<br />

gehen mit Unterstützung in Deutscher<br />

Gebärdensprache Konflikte mit dem Amt an und<br />

bieten unabhängige rechtliche Einordnungen.<br />

Bedarfserfassung auf Augenhöhe<br />

Realitäts-Check: „Endlich das Teilhabeverfahren

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