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knw Journal: Die 6. Frühjahrsausgabe

In der neuen 6. Ausgabe des knw journal haben wir wieder neue Informationen rund um das Kindernetzwerk, von unseren Projekten, aus dem Bereich der Jungen Selbsthilfe und allgemein der Selbsthilfe zusammengetragen. Lesen Sie unsere spannenden Interviews und schauen Sie sich die neuen Buchtipps und Angebote für unsere very special children an. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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36<br />

Aus dem Kindernetzwerk<br />

Das Restless Legs Syndrom (RLS)<br />

im Kindes- und Jugendalter<br />

Vorstellung einer Organisation, deren <strong>knw</strong>-Mitgliedschaft bereits seit 2018 besteht<br />

Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine schlafbezogene<br />

neurologische Erkrankung. Obwohl es oft<br />

mit Erwachsenen in Verbindung gebracht wird,<br />

kann ein RLS auch schon bei Kindern auftreten. Bei<br />

eingeschränkter Datenlage wird im Kindes- und Jugendalter<br />

von einer Häufigkeit von 2-4% ausgegangen.<br />

Dennoch scheint die Erkrankung in der Kinderund<br />

Jugendmedizin nur wenig bekannt zu sein.<br />

Charakteristisch für ein RLS ist der Bewegungsdrang<br />

vor allem in den Beinen, verbunden mit<br />

Missempfindungen bis hin zu Schmerzen. <strong>Die</strong> Beschreibung<br />

der Symptome ist oftmals schwierig. Bei<br />

Kindern muss deshalb auf die genaue Wortwahl geachtet<br />

werden. Oftmals beobachten Eltern ein häufiges<br />

Massieren der Beine, teilweise werden auch<br />

Schmerzen angegeben. RLS-Beschwerden verstärken<br />

sich in Ruhesituationen und zeigen eine Besserung<br />

bei Bewegung. Weiterhin zeichnen sie sich<br />

durch eine zirkadiane Rhythmik aus, also einer Zunahme<br />

der Symptome zum Abend/zur Nacht. Das<br />

Auftreten der vorgenannten Symptome darf nicht<br />

durch eine andere Erkrankung oder einen Verhaltenszustand<br />

erklärbar sein.<br />

Daneben sind Wachstumsschmerzen und das<br />

(familiäre) Episodische Schmerzsyndrom wichtige<br />

Differentialdiagnosen.<br />

<strong>Die</strong> Diagnose des RLS bei Kindern und Jugendlichen<br />

erfordert eine gründliche Anamnese und<br />

Untersuchung durch einen Kinder- und Jugendarzt<br />

oder einen spezialisierten Kinderneurologen. Es ist<br />

wichtig, andere mögliche Ursachen für die Symptome<br />

auszuschließen. Eine Blutuntersuchung auf<br />

Eisenmangel kann durchgeführt werden, da niedrige<br />

Eisenwerte mit RLS in Verbindung stehen können.<br />

Zusätzlich kann eine Untersuchung in einem<br />

Schlaflabor veranlasst oder ein Test durchgeführt<br />

werden, bei dem die Beschwerden nach Einnahme<br />

bestimmter Medikamente nachlassen. Ganz wichtig<br />

ist die Schilderung der Beschwerden durch das<br />

Kind oder Jugendlichen in seinen eigenen Worten<br />

- angepasst an den jeweiligen Entwicklungsstand.<br />

Oft führen die mit dem RLS verbundenen Schlafstörungen<br />

zu Konzentrationsstörungen, Lern- und<br />

Leistungsdefiziten sowie Verhaltensproblemen.<br />

Eine allgemeine Unruhe kann sich ähnlich wie Symptome<br />

bei einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom<br />

(ADHS) mit kognitiven Auffälligkeiten<br />

und Konzentrationsstörungen zeigen. Das<br />

häufige ADHS muss daher diagnostisch vom RLS<br />

abgegrenzt und ausreichend behandelt werden.<br />

Bislang gibt es noch keine Therapie, die bei den<br />

Ursachen des RLS ansetzt. Umso relevanter sind<br />

die nicht-medikamentösen Therapieverfahren<br />

wie Schlafhygiene und das Vermeiden von

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