11.03.2024 Aufrufe

knw Journal: Die 6. Frühjahrsausgabe

In der neuen 6. Ausgabe des knw journal haben wir wieder neue Informationen rund um das Kindernetzwerk, von unseren Projekten, aus dem Bereich der Jungen Selbsthilfe und allgemein der Selbsthilfe zusammengetragen. Lesen Sie unsere spannenden Interviews und schauen Sie sich die neuen Buchtipps und Angebote für unsere very special children an. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

In der neuen 6. Ausgabe des knw journal haben wir wieder neue Informationen rund um das Kindernetzwerk, von unseren Projekten, aus dem Bereich der Jungen Selbsthilfe und allgemein der Selbsthilfe zusammengetragen. Lesen Sie unsere spannenden Interviews und schauen Sie sich die neuen Buchtipps und Angebote für unsere very special children an. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Aus dem Kindernetzwerk<br />

Interview<br />

mit Yeliz Kidis<br />

und<br />

Nadine Ehrentraut<br />

Kindernetzwerk-Mitarbeiterinnen,<br />

die auch privat Erfahrungen mit der Selbsthilfe haben<br />

Wie seid ihr eigentlich zur Selbsthilfe und wie zum<br />

<strong>knw</strong> gekommen?<br />

Yeliz: Mein Sohn ist im Autismus-Spektrum und<br />

aktuell non-verbal. Auch wenn er recht früh seine<br />

Diagnose bekommen hat, der Weg dorthin war vor<br />

allem für ihn sehr traumatisch. Knapp zwei Jahre<br />

lang wurde er von Kopf bis Fuß untersucht und bewertet.<br />

Als wir diese dann endlich erhielten, standen<br />

wir ohne weitere Informationen da. Das war<br />

hart. Aber wir wollten unserem Sohn helfen, sodass<br />

wir aus eigenem Antrieb heraus jegliche Informationen<br />

suchten, die uns weiterbringen könnten. Aber<br />

so sind wir schließlich bei der Selbsthilfe gelandet.<br />

Durch das Internet, denn dort waren die hilfreichsten<br />

Informationen gebündelt.<br />

Während der Diagnosezeit habe ich mein Masterstudium<br />

beendet und war dann erstmal nicht berufstätig.<br />

Das war auch nicht vorstellbar, denn ich<br />

musste jegliche Therapien suchen, mich informieren<br />

und Beratungstermine wahrnehmen. Hinzu kamen<br />

dann noch die häufigen Klinikbesuche und die<br />

übliche Care-Arbeit einer Mutter von einem neurotypischen<br />

und einem neurodiversen Kind. Mein<br />

Mann musste arbeiten und so war klar, dass ich<br />

erstmal zu Hause bleiben musste. Dennoch hatte<br />

ich den Wunsch mit meinem erreichten Abschluss<br />

beruflich tätig zu werden. Durch Zufall bin ich auf<br />

das Stellenangebot vom Kindernetzwerk gestoßen.<br />

Und nun bin ich hier und sehr glücklich!<br />

Nadine: Unsere Tochter Cleo ist vier Jahre alt und<br />

hat Trisomie 21. Sie ist unser zweites Kind und wir<br />

haben im Frühjahr 2019 in der 24. Schwangerschaftswoche<br />

die Diagnose erhalten. Ich habe in<br />

den acht Wochen bis zu Cleos Geburt – sie kam<br />

zwei Monate zu früh auf die Welt – die Zeit genutzt,<br />

mich an Selbsthilfe-Organisationen zu wenden und<br />

Kontakt zu anderen Familien zu knüpfen, die Kinder<br />

mit dem Down Syndrom haben. Ich hatte wahnsinnig<br />

viele Fragen und wollte mit eigenen Augen<br />

sehen und im direkten Kontakt spüren: Wie ist das<br />

Leben mit einem Kind, das das Down Syndrom hat?<br />

<strong>Die</strong>ser Kontakt tat mir gut, denn es war ein heilsamer<br />

Kontrast zu den ärztlichen Meinungen, die uns<br />

tendenziell eine düstere Zukunft ausgemalt haben.<br />

Aus dieser Zeit sind Verbindungen und freundschaftliche<br />

Verhältnisse hervorgegangen, die unsere<br />

Familie bis heute begleiten.<br />

Zum Kindernetzwerk bin ich erst Anfang dieses<br />

Jahres gestoßen. Hintergrund ist, dass ich mich innerhalb<br />

meiner Profession gerne einem Themenfeld

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!