Die Waermewende
Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future
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Abbildung 17: Elektrische Leistung typischer Kraft-Wärme-Kopplungs-Techniken
Quelle eigene Darstellung nach Umweltbundesamt (2020, S. 12), gezeigt wird der Anteil
an der insgesamt installierten Leistung aller zugelassenen KWK-Anlagen
Erheblicher Beitrag zur industriellen Stromversorgung: KWK erwies sich
auch für die Erzeugung von Prozesswärme in industriellen KWK-Kraftwerken
als wirtschaftlich. So gibt es heute in der Industrie immerhin einen Bestand
von ca. 250 Dampfturbinen- und ca. 20 Gasturbinen-Kraftwerken mit KWK.
Bislang noch überwiegend fossiler Betrieb: Die in der KWK eingesetzten
Energieträger sind zu 52 % Erdgas und zu ca. 16 % Stein- und Braunkohlen
sowie Mineralöle. Zu ca. 26 % dient Biomasse als Energieträger (Umweltbundesamt,
2020, S. 15). Ca. drei Viertel der eingesetzten Energieträger sind fossil.
Bislang Schwerpunkt effiziente Brennstoffnutzung: Solange fossile Brennstoffe
genutzt werden, liegt der Vorteil von KWK im Vergleich zur reinen fossilen
Stromerzeugung ohne Abwärmenutzung in der höheren Ausnutzung des
Energieträgers. Mit Blick auf das Jahr 2030, in dem 80 % des Stroms regenerativ
sein sollen, wird sich dieser Vorteil der KWK auf einen immer kleiner
werdenden Anteil an fossilen Brennstoffen begrenzen. KWK wird also immer
unwichtiger. Unter dem Aspekt klimafreundlicher Gebäude-Wärmeversorgung
fällt der Vergleich von KWK zur Luft-Wasser-Wärmepumpe bereits
beim Strommix 2020 (mit Treibhausgasemissionen der Stromerzeugung von
400 g CO2/kWh) deutlich gegen die KWK und zu Gunsten der Wärmepumpe
aus (Umweltbundesamt, 2020).
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