Die Waermewende
Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future
Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abbildung 16: Energieerzeugung bei Kraft-Wärme-Kopplung und herkömmlichen
Kraftwerken
Quelle: eigene Darstellung nach Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (BKWK
2022)
Eignung verschiedener Kraftwerkstypen für KWK: Bezüglich der Eignung für
KWK unterscheiden sich die verschiedenen Kraftwerkstypen. Häufig genutzt
werden Kohlekraftwerke, da sie mit Dampfturbinen arbeiten, die zur Erzielung
eines hohen Wirkungsgrads (Stromwirkungsgrad bis 47%) den Dampf
nach Durchströmen der Turbine kondensieren müssen. Statt diese Abwärme
über Kühltürme in die Umgebung abzugeben ist die weitgehende Übernahme
in ein Wärmenetz ohne besonderen Aufwand gut möglich. Gut geeignet sind
auch besonders effiziente GuD-Kraftwerke (Stromwirkungsgrad bis zu 61 %),
da sie die Abwärme der Gasturbine zur Dampferzeugung für eine nachgeschaltete
Dampfturbine nutzen, deren Kondensator dann gleich zur KWK-
Einspeisung ins Wärmenetz dienen kann (Gesamtwirkungsgrad mit Abwärmenutzung
bis 90%). Auch die in kleineren BHKW oft verwendeten Gas-Motoren
(Stromwirkungsgrad ca. 30% bis 40%) eignen sich gut für KWK, da ihre
ohnehin nötigen Kühler ebenfalls gut als Wärmequelle für Wärmenetze dienen
können.
KWK – ein altes Konzept: Das Konzept der Kraft-Wärme-Kopplung ist keineswegs
neu und wurde schon 1882 von Thomas Alva Edison in seiner Pearl
Street Electricity Station realisiert, dem ersten zentralen Kraftwerk in den
USA. Die Anlage versorgte einen Teil der New Yorker Innenstadt mit Strom
und Wärme (Kelly, 2016). Durch den Bau von Stromleitungen wurde dann
81