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Die Waermewende

Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future

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‣ KWK, die mit Gas aus Abfallbehandlung, Kläranlagen, Grubengasen

oder industriellen Reststoffen versorgt wird, stellt eine eigene Gruppe

dar. Ein Zubau von Anlagen auf der Grundlage dieser Gase kann dort

sinnvoll sein, wo ungenutzte Abfall-Potenziale wie Faulschlamm aus

Kläranlagen oder aus der anaeroben Kompostierung von Bioabfall bestehen.

Für die Kraft-Wärme-Kopplung kündigt sich also an, dass sich ihre in den letzten

40 Jahren etablierte Rolle in der Strom- und Wärmeversorgung grundlegend

ändert. Das Ziel der Dienlichkeit für das Stromnetz wird für den Betrieb

von KWK-Anlagen deutlich wichtiger werden als das Ziel der Maximierung

der effizienten Nutzung von Brennstoffen. In Zukunft wird unausweichlich

die Verbrennung nur noch eine begrenzte Rolle in der Strom- und Wärmeversorgung

spielen dürfen.

Was ist eigentlich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)?

Grundprinzip: Eine Anlage der Kraft-Wärme-Kopplung nutzt den eingesetzten

Brennstoff zunächst zum Antrieb eines Generators, der Elektrizität erzeugt,

und verwertet die unvermeidliche Abwärme für die Versorgung eines

Wärmeabnehmers. Früher war Kraft-Wärme-Kopplung eine Möglichkeit, die

Effizienz der Nutzung fossiler Energieträger, wie Steinkohle, Braunkohle, Erdgas

oder Heizöl, in Kraftwerksanlagen zu verbessern. Die reine Erzeugung

von Elektrizität in Kraftwerken erreicht einen energetischen Wirkungsgrad

von 30 % bis ca. 45 %. Durch die zusätzliche Nutzung der Abwärme können

weitere 40% oder mehr der Energie aus den Energieträgern genutzt werden.

Damit wird insgesamt über 80 % der eingesetzten fossilen Energie nutzbar.

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. stellt den Unterschied zwischen

einem KWK-Kraftwerk und der getrennten Erzeugung von Strom und

Wärme wie in Abbildung 16 gezeigt dar.

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